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Technische Information TIGGES-Dorso Modulare Wirbelsäulenorthese mit therapeutisch korrekter Abschulung und variablem Auf-/Abbausystem TIGGES-Dorso HMV-Nummer 23.15.02.1001 BWS/LWS Patent und Gebrauchsmusterschutz

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Technische Information

TIGGES-DorsoModulare Wirbelsäulenorthese

mit therapeutisch korrekter Abschulung

und variablem Auf-/Abbausystem

TIGGES-Dorso

HMV-Nummer

23.15.02.1001

BWS/LWS

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Informationen für den Techniker

Bitte folgende technische Anweisungen

genau beachten (insbesondere bei

Veränderungen am Metallbügel und/

oder dem Delordosierungselement),

da bei unsachgemäßer Bearbeitung der

Gewährleistungsanspruch verfällt!

Umfang messen unterhalb des Brustansatzes (beim Ausatmen)ergibt die Brustweite (BW) – das BWS-Mieder wird in2 Größen geliefert: Größe I: BW 70 bis BW 95 cm

Größe II: BW 96 bis BW 130 cm

Maßnehmen in der Mitte zwischen Trochanter major undBeckenkamm ergibt die Leibweite (LW) – das LWS-Mieder-unterteil wird von Gr. 1 (80 cm) bis 6 (130 cm) geliefert(ab 135 cm = Sonderanfertigung).

Auf Grundlage der so ermittelten BW und LW die TIGGES-Dorso unter Angabe dieser Maße bestellen. Bei Patienten miteiner Körpergröße über 180 cm bitte das LWS-Miederunterteil„hoch“ bestellen.

Maßnehmen und Bestellen

1. TIGGES-Thorax BWS-Orthese

� BWS-Mieder mit Schultergurten

� BWS-Mieder-Seitenteile rechts/links

� Stabilisierungsbügel

� Bügelabdeckung

2 Abpolsterungen für Achseln

2. LWS-Orthesenmieder

LWS-Miederunterteil(normal/tailliert/hoch)

3. TIGGES-Dorso-Kunststoffset

� Klettstreifen zur hinteren Verbindung desMieders mitder TIGGES-Thorax

� Delordosierungselement

� Flexible Gliederpelotte

� Flauschklebepunkte zur Markierung derHöheneinstellung des Stabilisierungsbügels

Die Wirbelsäulenorthese TIGGES-Dorso besteht aus der BWS-OrtheseTIGGES-Thorax sowie einem LWS-Orthesenmieder und einem Kunststoffset,die zusammen oder jeweils auch in einer separaten Verpackungseinheit bestelltwerden können.

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Maßnehmen für die Höheder Wirbelsäulenorthesezwischen HWK 7 undoberem Ansatz derGesäßfalte.

Den Stabilisierungsbügel� so anschränken, dassdie bestmögliche Aufrich-tung bei gleichzeitig hoherCompliance erreicht wird.Das Delordosierungsele-ment anpassen und ggf.thermoplastisch anformen(s.u.).

Die beiden Stabilisierungs-elemente durch Aufklebender vier Flauschklebepunk-te � miteinander fixieren.

Montage der TIGGES-Dorso

Die fest verbundenen Sta-bilisierungselemente unterdie Abdeckung des LWS-Mieders so einkletten, dassdas Delordosierungsele-ment � (Wölbung nachhinten = Überbrückungder Dornfortsätze) amunteren Rand anliegt.

Das LWS-Mieder mit ein-gesetzten Stabilisierungs-elementen mit dem BWS-Mieder verbinden, indemder Bügel in die Taschedes BWS-Mieders biszum Anschlag eingescho-ben wird. (BWS-Miederhinter dem LWS-Mieder).

Im Übergangsbereich derbeiden Mieder muss dasBWS-Mieder hinter demLWS-Mieder positioniertsein. Die zwei Mieder un-ter dem überlappendenBereich mit dem Klettstrei-fen verbinden.

Die Bügelabdeckung �bündig unterhalb derBügeltasche aufkletten (zurAbpolsterung des Bügels).

Achtung: Das Delordosierungselement kann – außer im Bereichder Einstecktaschen für den Bügel – thermoplastisch angeformtwerden, hierbei unbedingt folgendes beachten:1. Nur mit einem Heißluftgerät (nicht Fön) erwärmen –

bis max 140°C!

2. Sehr langsam und gleichmäßig erwärmen (sonst außen warm,innen kalt = Bruchgefahr)

3. Mindestabstand zwischen Kunststoff und Heißluftgerät: 5 cm!4. Kunststoff vorsichtig und langsam anformen!

Die Abdeckung des LWS-Mieders über die Stütz-elemente kletten.

Die montierte Orthese zurEinstellung der Schultergurtedem Patienten anziehen.

Nur für Patientenmit Körpergröße über185 cm: BWS-Mieder-Seitenteile � auf Maß ein-passen – rechts / links be-achten! Die Seitenteilebeide gleichmäßig kürzen,so dass das Mieder vornemittig schließt.

Schultergurte vorne mittigfest aufkletten. Von derRückseite des Patienten(hinter Patient stellen) dieSchultergurte öffnen undso spannen, dass derBügel oben bei HWK 7anliegt. Gurte auf der Ab-polsterung � fest fixieren(ggf. festnähen).

Nach dem Ablegen derOrthese die Schultergurteam oberen Rand des Mie-ders ankletten, damit spä-ter wieder ein leichtesSchließen ermöglicht wird.

Stabilisierungsbügel � mitdem Delordosierungsele-ment � so verbinden,dass sich die gemesseneHöhe ergibt. Darauf ach-ten, dass die Auswölbun-gen bei beiden Elementennach hinten zeigen (Über-brückung der Dornfort-sätze).

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NebenwirkungenUnter der Voraussetzung einer sachgemäßen Anwendung(richtiges Anlegen) sind Nebenwirkungen bis jetzt nichtbekannt. Zu fest anliegende Bandagen oder Orthesenkönnen prinzipiell zu lokalen Druckerscheinungen führenoder auch in seltenen Fällen Blutgefäße oder Nerveneinengen: Durch das Prinzip der Bandage (Delordosierung

durch Erhöhung des intraabdominalen Druckes) kann esprinzipiell zu einer Risikoerhöhung von Erkrankungen, dieim Zusammenhang mit einem erhöhten intraabdominalenDruck stehen, wie z. B. Hypertonie, venöse Rückflussstörung,Leistenhernien, Refluxbeschwerden u. a. kommen.

KontraindikationBei nachfolgenden Krankheitsbildern kann das Anlegen undTragen eines solchen Hilfsmittels kontraindiziert sein:1. Hauterkrankungen/-verletzungen im versorgten Körper-

abschnitt, insbesondere bei entzündlichen Erscheinungen.Ebenso bei aufgeworfenen Narben mit Anschwellung,Rötung und Überwärmung.

2. Empfindungsstörungen.3. Stärkere Einschränkung der kardiopulmonalen Leistungs-

fähigkeit (Gefahr der Blutdrucksteigerung bei angelegtemHilfsmittel und stärkerer körperlicher Leistung).

4. Schwangerschaft ab dem 3. Monat

IndikationenDorsalgie/Facettensyndrom mittelschwer, ggf. mit radikuläremReizsyndrom; Spinalkanalstenose (BWS oder BWS/LWS) mitleichter neurologischer Symptomatik; Hyperkyphose-Schmerzmit deutlicher Ausprägung; akuter/chronischer/osteoporotischerKyphose-/Lordoseschmerz mit leichter Ausprägung, (kompensa-torische) Hyperlordose; Morbus Scheuermann: BWS: adult, mitBeschwerden, ausgeprägte sagittale Deformität, BWS/LWS: adult,Typ I/Typ II kombiniert, leichte sagittale Deformität; schwerechronische BWS-/LWS-Myogelosen; monosegmentale Spondy-litis/Spondylodiszitis ohne Deformität; Osteoporose: statischer

Osteoporose-Schmerz (Hyperkyphose, kompensatorischeHyperlordose), isolierte BWS-Fraktur mit Deformität in einerEbene, isolierte BWS- oder LWS-Fraktur im thorakolumbalenÜbergang; Osteomalazie: mit leichter oder mittelgradigerausschließlicher BWS- oder LWS-Deformität oder BWS/LWSohne Deformität; Post-OP BWS oder BWS/LWS: Bandscheiben-OP einetagig mit kleinem/mittelgroßem Prolaps, Dekompressioneinetagig; Trauma: isolierte stabile BWS-Fraktur; monosegmentalerTumorbefall/Metastasen (BWS oder BWS/LWS) mitdrohender/bestehender Fraktur ohne Deformität.

Die nebenstehenden Bilder zeigen das Anlegender Orthese durch den Patienten. Das Anlegensollte so von diesem nach dem Üben selbst-

ständig durchgeführt werden. Das erste Anlegenmuss immer durch den Orthopädietechnikererfolgen!

An- und Ablegen

2. Therapiestufe:

Lumbalstützorthese

3. Therapiestufe:

Lumbalbandage mit Pelotte

Therapeutisch korrekte Abschulung

Therapiestufe 2: Lumbalstützorthese

Durch Abnahme des BWS-Mieders kann dieTIGGES-Dorso zunächst in eine Lumbal-stützorthese abgewandelt werden. Hierzu wirddas vom Bügel � getrennte Delordosierungs-

element � in die Pelottentasche des LWS-Mieders eingeklettet (runde Seite unten –Wölbungen nach hinten).

Diese Technische Information dem Patienten immer mitgeben!

Vor dem Anlegen derTIGGES-Dorso dieSchultergurte weit öff-nen, dabei die Gurtejeweils seitlich am unter-en Mieder ankletten, umsie nach dem Anlegenleichter erreichen zu kön-nen. Die TIGGES-Dorso wie eine Westeüberstreifen.

Das LWS-Mieder sofest schließen (Schließ-schlaufen verwenden),dass bei guter Verträg-lichkeit ein fester Haltgegeben ist.

Nur für Patienten mitKörpergröße über185 cm: Den Brustgurtmit den aufgesetzten

„Schließschlaufen“ (bittemit Fingern hineingreifen,dadurch wesentlich leich-tere Handhabung) soschließen, dass die ge-samte Orthese fest amKörper aufliegt.

Die seitlichen Schulter-gurte so fest wieverträglich anziehenund auf dem vorderenFlauschmaterial desMieders befestigen.Darauf achten, dass dieOberkante des Bügelsauf der Höhe HWK 7liegt.

Therapiestufe 3: Lumbalbandage mit Pelotte

In der letzten Therapiestufe wird das Delordo-sierungselement � gegen die mitgelieferteGliederpelotte � ausgetauscht. Hierdurch

entsteht eine Lumbalbandage mit Pelotte, dieder Patient langfristig tragen kann.

5000/0

18/0

417

D-45525 Hattingen

Am Beul 10

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