Titel+BestellK Brosch03 RZ · Sprachstörungen bei Kindern haben in den letzten Jahren alarmierend...
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sDeutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs)Goldammerstr. 3412351 BerlinFax 030-6 61 60 24Telefon: 030-6 61 60 04 www.dgs-ev-de
Diese Broschüre wurde Ihnen überreicht durch
Seit einigen Jahren beobachten Fachleute eine Zunahme von
Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen. Gleichzeitig wird Kom-
munikation im Alltag, in der Schule und im Beruf zunehmend
wichtiger.
Jede Broschüre innerhalb dieser Informationsreihe vermittelt
Ihnen notwendige Informationen über Erscheinungsbild und Ur-
sachen verschiedener Störungen. Sie sind leicht verständlich ge-
schrieben und übersichtlich gestaltet. Sie geben hilfreiche Anre-
gungen, damit Störungen gar nicht erst entstehen bzw. in ihrem
Verlauf gemildert werden. Auf diese Weise können sie eine ge-
gebenenfalls erforderliche Sprachtherapie sinnvoll unterstützen.
Über die Notwendigkeit einer Behandlung entscheiden Fach-
leute aus dem medizinisch-sprachtherapeutischen Bereich.
Dies ist also Ihre erste Anlaufstelle bei auftretenden Problemen.
Dort, sowie über Ihre Krankenkasse oder die Gesundheitsämter,
erhalten Sie Adressen von qualifizierten Fachleuten, die eine
Sprachtherapie durchführen. Sie können natürlich auch selber
im Branchenbuch nachschauen.
Sollten Sie bei der Suche nach geeigneten Fachleuten auf
Schwierigkeiten stoßen, wenden Sie sich bitte direkt an die
Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs).
Dieser Fachverband ist ein Zusammenschluss aller für die
Sprachheilarbeit qualifizierten Personen. Er hat die Aufgabe, die
Sprachheilpädagogik, und damit auch Ihre Interessen als
Betroffene, zu fördern.
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Mit der untenstehenden Karte können Sie aus unserer dgs-Reihe zu Sprachstörungen die gewünschten Broschü-ren bestellen.� Bei Bestellwert bis € 10,– fügen Sie bitte den Wert
in Briefmarken bei. � Bei Beträgen über € 10,– fügen Sie bitte einen
Verrechnungsscheck über den Gesamtbetrag bei, oder überweisen Sie auf das nachfolgende Konto: Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs)Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 25120510, Kto.: 840 20 00
Bestellkarte
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Impressum
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (dgs)Autorin: Angelika Schindler (Sprachheilpädagogin)Projektleitung: Kurt Bielfeld und Angelika SchindlerLayout: Werbeagentur MWK, KölnDruck: Köllen Druck, Bonn4. Auflage: 10.000 / 2005
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Darüber hinaus ist jede sprachliche Zuwendung förderlich: � das handlungsbegleitende Sprechen bei Spielen und
in alltäglichen Situationen� das Vorlesen und die gemeinsame Betrachtung von
Kinderbüchern� Singen� Sprach- und Reimspiele sowie � Unterhaltungen im Familienkreis.
Wichtig ist dabei, dass Störquellen wie Lärm oderUnterbrechungen (z.B. durch Radio, Fernseher oderTelefonate) reduziert werden. Wir bestellen folgende Broschüren:
1Stimmstörungen bei Kindern_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
2 Stimmstörungen bei Jugendlichen und Erwachsenen_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
3 Störungen des Spracherwerbs_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
4 Förderung des Spracherwerbs_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
5 Aphasie_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
6 Myofunktionelle Störungen_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
7 Dysarthrie/Dysarthrophonie_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
8 Stottern bei Kindern_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
9 Stottern bei Jugendlichen und Erwachsenen_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
10 Gestörter Schriftspracherwerb_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
11 Dysphagien (lieferbar ab Ende 2005)_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
Versand/Porto € 1,50
Total € ______
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Mehr Tipps erfahren Sie in der Broschüre „Förderungdes Spracherwerbs”, die ebenfalls über die DeutscheGesellschaft für Sprachheilpädagogik (dgs) erhältlich ist.
Weiterführende Anregungen erhalten Sie außerdem infolgenden Büchern:
Anja Mannhard / Kristin Scheib: Was Erzieherinnen überSprachstörungen wissen müssen. Mit Spielen undTipps für den Kindergarten. München 2005
Ingeburg Stengel / Lieselotte v. der Hude / VeronikaMeiwald: Sprachschwierigkeiten bei Kindern. WieEltern helfen können. Klett-Cotta, 11. Auflage (2002)
Ruth Heap (Hrsg.): Wenn mein Kind stottert. EinRatgeber für Eltern. Demosthenes-Verlag, 3. Auflage(2000)
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Sprachstörungen bei Kindern haben in den letztenJahren alarmierend zugenommen. Die Gründe dafürsind vielfältig (s.u.). Darüber hinaus sind viele Menschen aufmerksamergegenüber Sprachstörungen geworden. Hinzu kommtihr Wissen um die positiven Wirkungen von sprach-therapeutischer Förderung. Früheren pauschalen Aus-sagen wie „Das wächst sich schon aus!” oder „Da kannman nichts machen!” haben einer differenzierterenBetrachtung und weiterführenden Unterstützungs-angeboten Platz gemacht.
Eine spezifische sprachtherapeutische Beratung und/oder Förderung, die einhergeht mit förderndem Ver-halten im Alltag, erhöht die Chancen von entwicklungs-gefährdeten Kindern in unserer (schrift)sprachlich ge-prägten Gesellschaft.
Die Voraussetzungen für einen ungestörten Sprach-erwerb beginnen mit der Schwangerschaft. Hierbeientwickelt das ungeborene Kind seine biologischenAnlagen, um Sprache erwerben und anwenden zu kön-nen. Nach der Geburt kommt die sprachliche Zuwen-dung seitens der Eltern, Geschwister, Verwandten undanderer Menschen hinzu.
Der Spracherwerb beginnt lange bevor das Kind selbersprechen kann. Er umfasst verschiedene Bereiche: dieAussprache, den Wortschatz, die Grammatik, die An-wendung von Sprache, das Sprachverständnis, denRedefluss und nicht zuletzt das Sprachgefühl. Voraussetzungen für einen ungehinderten Spracherwerbsind:� die Kontrolle über Bewegungen vor allem der
Körperteile, die für das Sprechen zuständig sind,z.B. Zunge und Lippen
� eine exakte Sinneswahrnehmung der von außen auf
1. Der Spracherwerb
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5. Tipps zur Unterstützung von sprachgestörten Kindern
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um sprachent-wicklungsgestörte Kinder im Alltag zu unterstützen.Sprachtherapeut/inn/en beraten Sie umfassend und in-dividuell, was für Ihr Kind sinnvoll ist.
Allgemein kann man sagen, dass die Förderung derSprechfreude im Mittelpunkt stehen sollte. Dies lässtsich u.a. dadurch erreichen, dass Kinder für ihreSprachfehler nicht kritisiert oder getadelt werden. Siehelfen Ihrem Kind, wenn Sie fehlerhaft Gesprochenesunkommentiert korrekt wiedergeben. Sprachübungen sollten Sie nur nach Absprache mitFachleuten durchführen.
zugelassen werden. So soll verhindert werden, dassdas Kind ungünstige Strategien zur deren Überwindungentwickelt. Auf diese Weise macht es immer wieder dieErfahrung, dass es reden kann. Sprachliches Selbst-bewusstsein wird aufgebaut. Die Voraussetzungendafür, dass sich fließenderes Sprechen entwickelt, sindsomit günstig. Von besonderer Bedeutung ist hierbeidie Beratung, Anleitung und Unterstützung des sozialenkindlichen Umfeldes durch Fachleute. Näheres dazu erfahren Sie in der Broschüre zu Rede-flussstörungen bei Kindern.
Das Sprachgefühl läßt sich besonders gut anregen überReime, Fingerspiele, Lieder und das Ausprobieren ein-zelner sprachlich-stimmlicher Merkmale wie beispiels-weise laut-leise, hoch-tief, lang-kurz.
Welcher Bereich der Sprachentwicklung auch immer imMittelpunkt steht, und unabhängig davon, welche Me-thoden und Materialien zur Förderung eingesetzt werden:Die Sprechfreude des Kindes und das Gefühl des An-genommenseins ist enorm wichtig für den Spracherwerb.
2. Erscheinungsbild gestörter Sprachentwicklung
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Wir sprechen von gestörter Sprachentwicklung, wennes zu deutlichen zeitlichen Verzögerungen und/oderanders als normal verlaufenden Entwicklungen in meh-reren sprachlichen Bereichen kommt. Als Faustregel giltdas Alter von ca. vier Jahren. Spricht Ihr Kind dannnoch auffällig anders als andere Kinder, sollte es drin-gend Fachleuten vorgestellt werden. Häufig bestehen bereits vorher Anzeichen, die eine ge-störte Sprachentwicklung wahrscheinlich machen. Diessind:� ein herabgesetztes Hörvermögen� häufig unangemessene Reaktionen auf alters-
gemäße sprachliche Aufforderungen� das Ausbleiben bzw. das Verstummen der Lall-
phase um den 7. Lebensmonat herum � eine mangelnde Bewegungskontrolle vor allem im
Gesichts-Mundbereich (z.B. vermehrter Speichelflußüber das 2. Lebensjahr hinaus)
� das erst mit eineinhalb Jahren verspäteteinsetzende Auftreten erster Wörter
� verlangsamte Entwicklungsfortschritte in allen
das Kind einströmenden Reize wie Gehörtes undGesehenes, aber auch anderer Sinnesreize wie„Spüren”, die Informationen über die Lage einzelnerKörperteile geben
� psychische Fähigkeiten, die die Verarbeitung vonInformationen betreffen oder Voraussetzung dafürsind wie z.B. Konzentration und Aufmerksamkeit
� eine soziale Atmosphäre, in der das Kind sich ange-nommen fühlt und sprachliche Anregungen bekommt.
Eigentlich ist es immer wieder ein kleines Wunder, dassviele Kinder ohne große Mühe sprechen lernen. Dochzahlreiche von ihnen haben Schwierigkeiten dabei. Umsolche Störungsformen des Spracherwerbs wird es imFolgenden gehen.
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dass ein Unterschied zwischen einem und mehrerenTieren besteht und dieser sich auch sprachlich nieder-schlägt (Kuh - Kühe). Nicht jede Regel lässt sich so gut veranschaulichen, damanche rein sprachlich festgelegt sind. Das ist z.B. beider Wahl der Artikel der Fall. Dabei lässt sich inhaltlichnicht begründen, warum es „das Mädchen”, aber „derJunge” heißt. Hier sind wiederholte Darbietungen undAnwendungen notwendig, damit das Kind diese sprach-lichen Regeln behält.
Nichts motiviert mehr zum Sprechen als die Erfahrung,dass man mit Sprache etwas bewirken und anderenMenschen nahe kommen kann. Deshalb ist es wichtig,mit Kindern Gespräche zu führen. Dies kann den Aus-tausch über Erlebtes, das Erzählen von Bildergeschich-ten, die Äußerung von Wünschen bei der gemeinsamenGestaltung sprachtherapeutischer Spiele oder Dialogein Rollenspielen beinhalten. Die sprachliche Ausdrucks-fähigkeit wird dabei geschult.
Indem das Kind häufig und systematisch Sprache,Gegenstände, Gefühle und Handlungen eng verbundenerlebt, lernt es Sprache zu verstehen. Daher setzen wirin der Sprachtherapie u.a. das handlungsbegleitendeSprechen kontinuierlich ein (Bsp.: Spielhandlung: EinKind kämmt die Haare einer Puppe. Begleitendes Spre-chen: „Ah, du kämmst der Puppe die Haare. Gleichsieht sie schön aus!”). Mit der Zeit löst sich das Sprach-verständnis zunehmend von der konkreten Situation.
Ist der Redefluss gestört, stehen je nach Alter undEntwicklungsstand des Kindes verschiedene Förder-möglichkeiten zur Verfügung. Ein wichtiger Ansatzpunktinsbesondere für jüngere Kinder ist das sprachlicheVorbild der Therapeutin bzw. des Therapeuten. Siezeigen eine ruhige und spannungsarme Redeweise, diedas Kind nachahmt. Dabei wird das Sprechen oftfließender. Andere Techniken, wie Spannungen beimSprechen zu erspüren und aufzulösen, werden erar-beitet. Gleichzeitig sollen leichte Redeunflüssigkeiten
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Es gibt zwei grob unterscheidbare Fehlerquellen, dienicht immer eindeutig voneinander getrennt wirksamwerden. Entweder können ein oder mehrere Laute nichtgebildet werden, oder Kinder kennen Regeln nochnicht, die sie brauchen, um einen Laut richtig einzu-setzen. Dabei kommt es zu verschiedenen Fehlerarten.Manchmal wird beispielsweise ein Laut:� ausgelassen (Bsp.: lümpfe statt Schlümpfe)� anders gebildet (Bsp.: beim sogenannten Lispeln
wird der S-Laut fälschlicherweise mit der Zunge zwi-schen den Zähnen ausgesprochen)
� durch einen anderen durchgehend ersetzt, was z.B.häufig bei /K/ und /T/ der Fall ist (Bsp.: Tut mal, datommt der Tasper mit der Taffeetanne)
Ein anderes Mal sind ganze Silben von der Auslassungbetroffen (Bsp.: nane statt Banane) oder sie sind in ihrerReihenfolge vertauscht oder verschmolzen (Bsp.: Pfei-gel statt Pfeil und Bogen).
Je mehr Laute betroffen sind, desto unverständlicherwird die Aussprache des Kindes. Doch wie Sie anhandder kleinen Beispiele erahnen, kann es selbst bei einemeinzelnen fehlerhaften Laut bereits zu gravierendenMißverständnissen kommen. Vor allem dann, wenn da-durch Bedeutungsunterschiede, wie an dem Wortpaar„Kanne – Tanne” deutlich wurde, nicht entsprechendlautlich gekennzeichnet sind.
2.1 Entwicklungs-störungen der Aussprache
sprachlichen Bereichen, was sich u.a. in einem ge-ringen Wortschatz von weniger als 100 Wörtern imAlter von 3 Jahren, auffällig mangelnde Verständ-lichkeit des Sprechens sowie dem Fehlen von Zwei-wortsätzen im Alter von ca. 2 Jahren äußern kann
� die mangelnde Fähigkeit im Alter von ca. 3 JahrenFragen zu formulieren.
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und hab depielt.” könnte die Antwort darauf lauten:„Oh, du warst im Kindergarten und hast gespielt. Ichwette, du warst in der Bauecke.” Die Auswahl dessen,was dem Kind systematisch angeboten wird, richtetsich nach dem individuellen Entwicklungsstand, derzuvor in der Diagnostik ermittelt wird.
Wenn die Aussprache betroffen ist, werden nachverschiedenen Kriterien betroffene Sprachlaute einzelnausgewählt, die für eine Weile im Mittelpunkt derSprachtherapie sein werden. Je nach Schwerpunkt derStörung geht es dann um die gezielte Anbahnungdieser Laute, ein Training auf Laut-, Wort- und Satz-ebene, bis schließlich die Anwendung in der Spontan-sprache des Kindes geübt wird. Spielerisch werdendem Kind die bedeutungsunterscheidende Funktiondieser Laute vermittelt. Dies erfolgt über sogenannteMinimalpaare, d.h. Wortpaare wie z.B. Tasse – Kasse,die sich nur in einem Laut unterscheiden, aber dadurchbereits eine völlig andere Bedeutung erhalten.
Die Erweiterung des Wortschatzes fließt in jedensprachlichen Austausch mit dem Kind ein. In derSprachtherapie gehen wir darüber hinaus systematischvor, indem wir ausgewählte Wortfelder aus dem kind-lichen Erfahrungsbereich zeitweise besonders betonen.Spielsituationen, beispielsweise zum Thema „Tiere”oder „Kleidung”, werden geschaffen und mittels ver-schiedener Materialien und Spielhandlungen wiederholtangeboten, bis der Wortschatz in diesen Bereichendifferenziert und gefestigt ist. Dabei werden ebenfallsspielerische Wahrnehmungsübungen eingesetzt, damitdas Kind Wörter wie hart, rau, süß, rund, eckig etc. mitBedeutung füllen kann.
Im Rahmen der Wortschatzarbeit lernt das Kindgleichzeitig die Bedeutung verschiedener grammatika-lischer Regeln. Mittels der zuvor beschriebenen sprach-therapeutischen Techniken werden immer wieder gram-matikalische Veränderungen erfahrbar gemacht. Soerfasst und hört es beispielsweise im konkreten Spiel,
Tasper!
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Probleme zeigen sich sowohl in einem reduzierten Um-fang an „Wörtern” sowie in spezifischen Lösungs-strategien des Kindes bei sprachlichen Anforderungen.
Eine beobachtbare Strategie ist, unbekannte Wörter zuersetzen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen,z.B. durch Umschreibung. So bezeichnete ein Kind bei-spielsweise ein Glas Limonade als „Glas mit Gelbes drin”. Manchmal antworten sprachgestörte Kinder mit Wör-tern aus dem benachbarten Umfeld dessen, was siesagen wollen. Zum Beispiel benannte ein Kind die Ab-bildung einer Nase als Ohr, eine Laterne als Lampe bzw.Taschenlampe, eine Zitrone als Aprikose sowie einenRock als Kleid. Deutlich wird hier, dass es sich nichtlediglich um einen einzelnen Versprecher handelt, son-dern um eine systematische Fehlleistung. Oft finden Annäherungen statt, so als erarbeite sich dasKind das Zielwort über „Eselsbrücken”, was sich infolgender Wortreihe widerspiegelt: „Schuhe – nein,Schuhmann – nein, – Schuster!” Diese Formen und Beispiele von Ersetzungen ließensich noch fortsetzen. Sie zeigen uns, dass die Wörter im„Kinderlexikon” fehlen, der schnelle Zugriff darauf er-schwert ist oder die Bedeutung eines Wortes noch nichtausdifferenziert ist.
Wenn Kinder um ihre Schwierigkeiten wissen, ver-suchen sie teilweise geschickt den Situationen aus demWeg zu gehen, indem sie bestimmte Spiele oder Auf-gaben meiden. Andere wiederum schweigen, sind wort-karg oder greifen auf frühkindliche Verständigungs-möglichkeiten zurück. Dies kann nichtsprachlich durchdas Zeigen auf einen Gegenstand geschehen odersprachlich durch „Zeige – Wörter” wie „das da” oder„die da”. Manche Kinder führen ihr Gegenüber zu demGegenstand, den sie meinen.
2.2 Entwicklungs-störungen
des Wortschatzes
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In einem Beratungsgespräch erfahren Sie auch, wie Sieim Alltag sinnvoll unterstützen können. Auf der Grundlage des individuellen Entwicklungs-standes Ihres Kindes wird ein Therapieplan erstellt, d.h.die Inhalte der Sprachtherapie werden festgelegt.
Allgemein kann man sagen, dass die Hörerziehungimmer eine wichtige Rolle spielen wird. Die Aufmerk-samkeit des Kindes wird auf Gehörtes gerichtet, dieUnterscheidungsfähigkeit von Geräuschen und Sprach-lauten geschult und die Merkfähigkeit trainiert. Dazustehen verschiedenste Übungen und Materialien zurVerfügung.Weitere Fähigkeiten, die die sprachliche Informations-verarbeitung verbessern, werden berücksichtigt. So istes beispielsweise notwendig, aufmerksamkeitsgestörteKinder dabei zu unterstützen, sich längere Zeit aufSpielhandlungen und Gegenstände zu konzentrieren.
Auch die Förderung der Bewegung und Wahrnehmung,insbesondere der Körperteile, die für das Sprechenbenötigt werden, ist Bestandteil einer Sprachtherapie.Dies können unterschiedliche spielerische Bewegungs-übungen im Gesichts-Mundbereich sowie allgemeineSchmeck-, Riech- und Tastspiele sein. Sie verbesserndie Voraussetzungen für die korrekte Lautbildung, in-dem das Kind ein sichereres Gespür beispielsweise fürdie Zungenlage entwickelt und damit zielgrichtete Be-wegungen ausführen lernt.
Die einzelnen sprachlichen Bereiche müssen spezifischgefördert werden. Hierfür stehen übergreifend besondereTechniken zur Verfügung, die in der Sprachtherapiesystematisch eingesetzt werden. Sie bestehen u.a. darin,dass ausgewählte kindliche Sprachfehler korrigiertwiedergegeben und erweitert werden. Das Sprach-angebot wird also so strukturiert, dass das Kind diekorrekten Regeln besser ableiten kann. Dabei wird derzu verbessernde Anteil besonders betont, so dass dieAufmerksamkeit des Kindes darauf gelenkt wird. Sagtein Kind beispielsweise: „Ich war heute im Tinderdarten
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Wendet Ihr Kind im Alter von ca. vier Jahren die Regelnfür die Stellung und Formung der Tätigkeitswörter beieinfachen Sätzen überwiegend fehlerhaft an, ist dies einherausragender Hinweis auf eine Störung der Gram-matikentwicklung. Charakteristisches Kennzeichen für diese gestörteEntwicklung ist, gebeugte Tätigkeitswörter bei einfa-chen Aussagesätzen an das Satzende zu stellen. Oderaber bei richtiger Position im Satz eine unpassendeForm auszuwählen, die mit anderen Satzteilen nichtübereinstimmt. Bei Sätzen wie „Ich größer bin.” oder„Rita machen eine kleine Pause.” oder „Da war wirdrin.“ sind daher weitere Beobachtungen notwendig.Oft ist dies nur die „Spitze des Eisberges”. Der Artikelgebrauch sowie die Mehrzahlbildung beiHauptwörtern und deren Eingliederung in einfachenSätzen bereitet sprachentwicklungsgestörten Kindernebenfalls Probleme, wie in folgendem kurzen Gesprächsichtbar wird: Kind: „Da ist nur eine Auto.” Therapeutin:„Da ist nur ein Auto, genau!” Kind: „Da sind ganz vieleAuto_. Und der Kind ist wieder fröhlich.”Andere Abweichungen kommen meist hinzu, wiebeispielsweise der unzutreffende Einsatz der Hilfs-verben „sein” und „haben” in folgenden Kinder-äußerungen: „Ich hab bei die Schaukel runtergefall . /Da ist ich und da ist Rita./ Und da hab wir gegange beidie Turm.” Deutlich wird hieran ebenfalls, dass diekorrekte Verwendung von Präpositionen schwerfällt –und das in der Regel auch noch über das 4. Lebensjahrhinaus. Sprachgestörte Kinder benutzen jedoch auf-fällig oft lediglich eine bestimmte Präposition durchge-hend (wie hier: „bei die”) als Platzhalter für diesesprachliche Einheit. Eine besondere Herausforderung stellen für sie weiter-hin solche sprachliche Feinheiten wie die Anwendungvon grammatischen Fällen innerhalb von Sätzen dar:„Ist das ein echter Ei?” statt „Ist das ein echtes Ei?”.
2.3 Entwicklungs-störungender Grammatik
4. Behandlung vonSprachentwicklungsstörungen
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Wann sollte eine Sprachtherapie beginnen? Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden.Wichtig ist, dass Sie bei den oben skizzierten früherkennbaren Warnsignalen Ihr Kind Fachleuten ausdem medizinisch-sprachtherapeutischen Bereich vor-stellen. So kann individuell geklärt werden, ob ein be-sonderer Förderbedarf vorliegt. Dies kann bereits vordem 4. Lebensjahr geschehen, das ansonsten alsFaustregel für eine Erstvorstellung gilt. Spricht Ihr Kinddann noch auffallend anders als andere Kinder sollteeine Diagnostik, eine Beratung der Eltern und gege-benenfalls eine Sprachtherapie erfolgen.
Was geschieht in der Sprachtherapie?Zunächst geht es darum genau zu ermitteln, inwieweitdie sprachlichen Fähigkeiten in den hier beschriebenenBereichen entwickelt sind und wobei Schwierigkeitenbestehen. Diesen Prozeß nennt man Diagnostik. Im An-schluss daran werden Sie als Eltern darüber informiertund hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise beraten.
insbesondere von Gehörtem eine Rolle spielen. Mit „psycho-sozial” ist der enge Zusammenhang vonsozialen Bedingungen und psychischem Erleben und Ver-halten gemeint. Kinder und ihre Eltern leben heuteteilweise unter erschwerten Lebensbedingungen: einehohe Arbeitslosenquote, berufliche Anforderungen, eineingeschränkter kinderunfreundlicher Lebensraum, einverändertes Freizeitverhalten, das durch vermehrten pas-siven Konsum (z.B. Fernsehen) gekennzeichnet ist. Diesalles wirkt negativ auf das familiäre Miteinander und dieQualität des „Miteinander-Redens”. Manchmal finden sich bei Sprachentwicklungsstörungenjedoch keine verursachenden Hinweise aus einem derbeiden Bereiche. Die Sprachstörung scheint für sich zubestehen.
Essen ist fertig!
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Wenn ein Kind auffallend oft unangemessen aufsprachliche Aufträge reagiert, obwohl es Ihnen miteinem freundlich geäußerten „Ja” seine Bereitschaftdazu signalisiert, kann dies ein Hinweis auf Problemebeim Verstehen von Sprache sein. Oftmals entstehendaraus ungewollt Spannungen zwischen dem Kind undseinem sozialen Umkreis. Erwachsene gehen nämlichnicht selten fehl in der Annahme, ihr Kind verstehe allesund deuten das Verhalten als Verweigerung. In Folgedavon sind sie verärgert und lassen dies das Kindspüren. Dabei wird jedoch häufig übersehen, dass sichKinder viele Informationen aus der Situation heraus„zusammenreimen”. Wenn beispielsweise jemand aufeine geöffnete Tür zeigt und sagt: „Mach bitte die Türzu!”, unterstützt sowohl die Körpersprache als auch dievermutlich vertraute Situation das Verständnis desAuftrags in hohem Maße.
2.4 Entwicklungs-störungen
des Sprachgebrauchs
2.5 Entwicklungs-störungen
des Sprachverständnis
Schwierigkeiten in diesem Bereich erkennt man bei-spielsweise daran, dass man als Zuhörende die Erzäh-lungen der Kinder über Erlebtes oder die Wiedergabevon Bildergeschichten nicht ohne weitere Informationennachvollziehen kann. Dazu ein kleiner Ausschnitt auseiner Unterhaltung mit einem 5 Jahre altem Kind, dasvom Geburtstag des Vaters berichten möchte:Therapeutin: „Ah – der Papa hat Geburtstag gehabt – dahabt ihr bestimmt doll gefeiert, he?”Kind: „Ja! Ganz viele eingeladen – oh – ich ich hab daimmer Tür aufgemacht, klingelt (unverständliche Laut-äußerungen) die Treppen, ne, dreimal hoch und dannsin wir da un – dann mach ich immer de Tür zu, versteckich mich in de Tür.”
2.6 Entwicklungs-störungen des Redeflusses
9
3 Ursachen
Kinder zeigen während der Sprachentwicklung viel-fältige Formen unflüssigen Sprechens, die im Zusam-menhang mit der allgemeinen Sprachentwicklungstehen. Sie erfordern einen geduldigen und sprach-motivierenden Umgang, sind jedoch in aller Regel nichtbehandlungsbedürftig. Es gibt allerdings Redeunflüssigkeiten, die sich hin-sichtlich der Art und der Häufigkeit von den zuvor ge-schilderten unterscheiden. Folgende Merkmale werden als Anzeichen für begin-nendes Stottern gewertet:� mindestens 3malige Wiederholungen von Teilen ei-
nes Wortes „Ko – ko – ko – kommst Du ...”� sogenannter Schwa-Laut „Be Be Be Banane”� Dehnungen, länger als 1 Sekunde „Mmmmmama...”� Dauer: Beobachten Sie diese Symptome bereits län-
ger als 6 Monate?Viele Kinder entwickeln ungünstige Strategien wieVermeiden bestimmter Wörter, Mitbewegungen andererKörperteile etc., um solche Auffälligkeiten zu über-winden. Dies wird umso eher der Fall sein, wenn seinUmfeld unangemessen damit umgeht.
Bei einigen Kindern ist die Sprechgeschwindigkeit er-höht. Hinzu kommt u.a., dass sie beim Sprechen Teileeines Wortes auslassen oder umstellen. Diese Form vonRedeunflüssigkeit nennt man „Poltern”.
Bei der Frage nach den Ursachen muß man sowohlphysiologische als auch psycho-soziale Faktoren inBetracht ziehen. Verursachende Bedingungen im physiologischen Bereichbetreffen die Körperbeschaffenheit und die Funktions-weise von Organen und Organgruppen. Hier können bei-spielsweise Fehlbildungen der Sprechwerkzeuge (Mund,Kehlkopf und Nasen-Rachenraum), hirnorganische Störun-gen, Hörstörungen oder Schwächen in verschiedenenTeilleistungsbereichen wie Verarbeitung von Sinnesreizen,
Mach bitte
die Tür zu!
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Wenn ein Kind auffallend oft unangemessen aufsprachliche Aufträge reagiert, obwohl es Ihnen miteinem freundlich geäußerten „Ja” seine Bereitschaftdazu signalisiert, kann dies ein Hinweis auf Problemebeim Verstehen von Sprache sein. Oftmals entstehendaraus ungewollt Spannungen zwischen dem Kind undseinem sozialen Umkreis. Erwachsene gehen nämlichnicht selten fehl in der Annahme, ihr Kind verstehe allesund deuten das Verhalten als Verweigerung. In Folgedavon sind sie verärgert und lassen dies das Kindspüren. Dabei wird jedoch häufig übersehen, dass sichKinder viele Informationen aus der Situation heraus„zusammenreimen”. Wenn beispielsweise jemand aufeine geöffnete Tür zeigt und sagt: „Mach bitte die Türzu!”, unterstützt sowohl die Körpersprache als auch dievermutlich vertraute Situation das Verständnis desAuftrags in hohem Maße.
2.4 Entwicklungs-störungen
des Sprachgebrauchs
2.5 Entwicklungs-störungen
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Schwierigkeiten in diesem Bereich erkennt man bei-spielsweise daran, dass man als Zuhörende die Erzäh-lungen der Kinder über Erlebtes oder die Wiedergabevon Bildergeschichten nicht ohne weitere Informationennachvollziehen kann. Dazu ein kleiner Ausschnitt auseiner Unterhaltung mit einem 5 Jahre altem Kind, dasvom Geburtstag des Vaters berichten möchte:Therapeutin: „Ah – der Papa hat Geburtstag gehabt – dahabt ihr bestimmt doll gefeiert, he?”Kind: „Ja! Ganz viele eingeladen – oh – ich ich hab daimmer Tür aufgemacht, klingelt (unverständliche Laut-äußerungen) die Treppen, ne, dreimal hoch und dannsin wir da un – dann mach ich immer de Tür zu, versteckich mich in de Tür.”
2.6 Entwicklungs-störungen des Redeflusses
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3 Ursachen
Kinder zeigen während der Sprachentwicklung viel-fältige Formen unflüssigen Sprechens, die im Zusam-menhang mit der allgemeinen Sprachentwicklungstehen. Sie erfordern einen geduldigen und sprach-motivierenden Umgang, sind jedoch in aller Regel nichtbehandlungsbedürftig. Es gibt allerdings Redeunflüssigkeiten, die sich hin-sichtlich der Art und der Häufigkeit von den zuvor ge-schilderten unterscheiden. Folgende Merkmale werden als Anzeichen für begin-nendes Stottern gewertet:� mindestens 3malige Wiederholungen von Teilen ei-
nes Wortes „Ko – ko – ko – kommst Du ...”� sogenannter Schwa-Laut „Be Be Be Banane”� Dehnungen, länger als 1 Sekunde „Mmmmmama...”� Dauer: Beobachten Sie diese Symptome bereits län-
ger als 6 Monate?Viele Kinder entwickeln ungünstige Strategien wieVermeiden bestimmter Wörter, Mitbewegungen andererKörperteile etc., um solche Auffälligkeiten zu über-winden. Dies wird umso eher der Fall sein, wenn seinUmfeld unangemessen damit umgeht.
Bei einigen Kindern ist die Sprechgeschwindigkeit er-höht. Hinzu kommt u.a., dass sie beim Sprechen Teileeines Wortes auslassen oder umstellen. Diese Form vonRedeunflüssigkeit nennt man „Poltern”.
Bei der Frage nach den Ursachen muß man sowohlphysiologische als auch psycho-soziale Faktoren inBetracht ziehen. Verursachende Bedingungen im physiologischen Bereichbetreffen die Körperbeschaffenheit und die Funktions-weise von Organen und Organgruppen. Hier können bei-spielsweise Fehlbildungen der Sprechwerkzeuge (Mund,Kehlkopf und Nasen-Rachenraum), hirnorganische Störun-gen, Hörstörungen oder Schwächen in verschiedenenTeilleistungsbereichen wie Verarbeitung von Sinnesreizen,
Mach bitte
die Tür zu!
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Wendet Ihr Kind im Alter von ca. vier Jahren die Regelnfür die Stellung und Formung der Tätigkeitswörter beieinfachen Sätzen überwiegend fehlerhaft an, ist dies einherausragender Hinweis auf eine Störung der Gram-matikentwicklung. Charakteristisches Kennzeichen für diese gestörteEntwicklung ist, gebeugte Tätigkeitswörter bei einfa-chen Aussagesätzen an das Satzende zu stellen. Oderaber bei richtiger Position im Satz eine unpassendeForm auszuwählen, die mit anderen Satzteilen nichtübereinstimmt. Bei Sätzen wie „Ich größer bin.” oder„Rita machen eine kleine Pause.” oder „Da war wirdrin.“ sind daher weitere Beobachtungen notwendig.Oft ist dies nur die „Spitze des Eisberges”. Der Artikelgebrauch sowie die Mehrzahlbildung beiHauptwörtern und deren Eingliederung in einfachenSätzen bereitet sprachentwicklungsgestörten Kindernebenfalls Probleme, wie in folgendem kurzen Gesprächsichtbar wird: Kind: „Da ist nur eine Auto.” Therapeutin:„Da ist nur ein Auto, genau!” Kind: „Da sind ganz vieleAuto_. Und der Kind ist wieder fröhlich.”Andere Abweichungen kommen meist hinzu, wiebeispielsweise der unzutreffende Einsatz der Hilfs-verben „sein” und „haben” in folgenden Kinder-äußerungen: „Ich hab bei die Schaukel runtergefall . /Da ist ich und da ist Rita./ Und da hab wir gegange beidie Turm.” Deutlich wird hieran ebenfalls, dass diekorrekte Verwendung von Präpositionen schwerfällt –und das in der Regel auch noch über das 4. Lebensjahrhinaus. Sprachgestörte Kinder benutzen jedoch auf-fällig oft lediglich eine bestimmte Präposition durchge-hend (wie hier: „bei die”) als Platzhalter für diesesprachliche Einheit. Eine besondere Herausforderung stellen für sie weiter-hin solche sprachliche Feinheiten wie die Anwendungvon grammatischen Fällen innerhalb von Sätzen dar:„Ist das ein echter Ei?” statt „Ist das ein echtes Ei?”.
2.3 Entwicklungs-störungender Grammatik
4. Behandlung vonSprachentwicklungsstörungen
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Wann sollte eine Sprachtherapie beginnen? Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden.Wichtig ist, dass Sie bei den oben skizzierten früherkennbaren Warnsignalen Ihr Kind Fachleuten ausdem medizinisch-sprachtherapeutischen Bereich vor-stellen. So kann individuell geklärt werden, ob ein be-sonderer Förderbedarf vorliegt. Dies kann bereits vordem 4. Lebensjahr geschehen, das ansonsten alsFaustregel für eine Erstvorstellung gilt. Spricht Ihr Kinddann noch auffallend anders als andere Kinder sollteeine Diagnostik, eine Beratung der Eltern und gege-benenfalls eine Sprachtherapie erfolgen.
Was geschieht in der Sprachtherapie?Zunächst geht es darum genau zu ermitteln, inwieweitdie sprachlichen Fähigkeiten in den hier beschriebenenBereichen entwickelt sind und wobei Schwierigkeitenbestehen. Diesen Prozeß nennt man Diagnostik. Im An-schluss daran werden Sie als Eltern darüber informiertund hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise beraten.
insbesondere von Gehörtem eine Rolle spielen. Mit „psycho-sozial” ist der enge Zusammenhang vonsozialen Bedingungen und psychischem Erleben und Ver-halten gemeint. Kinder und ihre Eltern leben heuteteilweise unter erschwerten Lebensbedingungen: einehohe Arbeitslosenquote, berufliche Anforderungen, eineingeschränkter kinderunfreundlicher Lebensraum, einverändertes Freizeitverhalten, das durch vermehrten pas-siven Konsum (z.B. Fernsehen) gekennzeichnet ist. Diesalles wirkt negativ auf das familiäre Miteinander und dieQualität des „Miteinander-Redens”. Manchmal finden sich bei Sprachentwicklungsstörungenjedoch keine verursachenden Hinweise aus einem derbeiden Bereiche. Die Sprachstörung scheint für sich zubestehen.
Essen ist fertig!
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Probleme zeigen sich sowohl in einem reduzierten Um-fang an „Wörtern” sowie in spezifischen Lösungs-strategien des Kindes bei sprachlichen Anforderungen.
Eine beobachtbare Strategie ist, unbekannte Wörter zuersetzen. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen,z.B. durch Umschreibung. So bezeichnete ein Kind bei-spielsweise ein Glas Limonade als „Glas mit Gelbes drin”. Manchmal antworten sprachgestörte Kinder mit Wör-tern aus dem benachbarten Umfeld dessen, was siesagen wollen. Zum Beispiel benannte ein Kind die Ab-bildung einer Nase als Ohr, eine Laterne als Lampe bzw.Taschenlampe, eine Zitrone als Aprikose sowie einenRock als Kleid. Deutlich wird hier, dass es sich nichtlediglich um einen einzelnen Versprecher handelt, son-dern um eine systematische Fehlleistung. Oft finden Annäherungen statt, so als erarbeite sich dasKind das Zielwort über „Eselsbrücken”, was sich infolgender Wortreihe widerspiegelt: „Schuhe – nein,Schuhmann – nein, – Schuster!” Diese Formen und Beispiele von Ersetzungen ließensich noch fortsetzen. Sie zeigen uns, dass die Wörter im„Kinderlexikon” fehlen, der schnelle Zugriff darauf er-schwert ist oder die Bedeutung eines Wortes noch nichtausdifferenziert ist.
Wenn Kinder um ihre Schwierigkeiten wissen, ver-suchen sie teilweise geschickt den Situationen aus demWeg zu gehen, indem sie bestimmte Spiele oder Auf-gaben meiden. Andere wiederum schweigen, sind wort-karg oder greifen auf frühkindliche Verständigungs-möglichkeiten zurück. Dies kann nichtsprachlich durchdas Zeigen auf einen Gegenstand geschehen odersprachlich durch „Zeige – Wörter” wie „das da” oder„die da”. Manche Kinder führen ihr Gegenüber zu demGegenstand, den sie meinen.
2.2 Entwicklungs-störungen
des Wortschatzes
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In einem Beratungsgespräch erfahren Sie auch, wie Sieim Alltag sinnvoll unterstützen können. Auf der Grundlage des individuellen Entwicklungs-standes Ihres Kindes wird ein Therapieplan erstellt, d.h.die Inhalte der Sprachtherapie werden festgelegt.
Allgemein kann man sagen, dass die Hörerziehungimmer eine wichtige Rolle spielen wird. Die Aufmerk-samkeit des Kindes wird auf Gehörtes gerichtet, dieUnterscheidungsfähigkeit von Geräuschen und Sprach-lauten geschult und die Merkfähigkeit trainiert. Dazustehen verschiedenste Übungen und Materialien zurVerfügung.Weitere Fähigkeiten, die die sprachliche Informations-verarbeitung verbessern, werden berücksichtigt. So istes beispielsweise notwendig, aufmerksamkeitsgestörteKinder dabei zu unterstützen, sich längere Zeit aufSpielhandlungen und Gegenstände zu konzentrieren.
Auch die Förderung der Bewegung und Wahrnehmung,insbesondere der Körperteile, die für das Sprechenbenötigt werden, ist Bestandteil einer Sprachtherapie.Dies können unterschiedliche spielerische Bewegungs-übungen im Gesichts-Mundbereich sowie allgemeineSchmeck-, Riech- und Tastspiele sein. Sie verbesserndie Voraussetzungen für die korrekte Lautbildung, in-dem das Kind ein sichereres Gespür beispielsweise fürdie Zungenlage entwickelt und damit zielgrichtete Be-wegungen ausführen lernt.
Die einzelnen sprachlichen Bereiche müssen spezifischgefördert werden. Hierfür stehen übergreifend besondereTechniken zur Verfügung, die in der Sprachtherapiesystematisch eingesetzt werden. Sie bestehen u.a. darin,dass ausgewählte kindliche Sprachfehler korrigiertwiedergegeben und erweitert werden. Das Sprach-angebot wird also so strukturiert, dass das Kind diekorrekten Regeln besser ableiten kann. Dabei wird derzu verbessernde Anteil besonders betont, so dass dieAufmerksamkeit des Kindes darauf gelenkt wird. Sagtein Kind beispielsweise: „Ich war heute im Tinderdarten
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Es gibt zwei grob unterscheidbare Fehlerquellen, dienicht immer eindeutig voneinander getrennt wirksamwerden. Entweder können ein oder mehrere Laute nichtgebildet werden, oder Kinder kennen Regeln nochnicht, die sie brauchen, um einen Laut richtig einzu-setzen. Dabei kommt es zu verschiedenen Fehlerarten.Manchmal wird beispielsweise ein Laut:� ausgelassen (Bsp.: lümpfe statt Schlümpfe)� anders gebildet (Bsp.: beim sogenannten Lispeln
wird der S-Laut fälschlicherweise mit der Zunge zwi-schen den Zähnen ausgesprochen)
� durch einen anderen durchgehend ersetzt, was z.B.häufig bei /K/ und /T/ der Fall ist (Bsp.: Tut mal, datommt der Tasper mit der Taffeetanne)
Ein anderes Mal sind ganze Silben von der Auslassungbetroffen (Bsp.: nane statt Banane) oder sie sind in ihrerReihenfolge vertauscht oder verschmolzen (Bsp.: Pfei-gel statt Pfeil und Bogen).
Je mehr Laute betroffen sind, desto unverständlicherwird die Aussprache des Kindes. Doch wie Sie anhandder kleinen Beispiele erahnen, kann es selbst bei einemeinzelnen fehlerhaften Laut bereits zu gravierendenMißverständnissen kommen. Vor allem dann, wenn da-durch Bedeutungsunterschiede, wie an dem Wortpaar„Kanne – Tanne” deutlich wurde, nicht entsprechendlautlich gekennzeichnet sind.
2.1 Entwicklungs-störungen der Aussprache
sprachlichen Bereichen, was sich u.a. in einem ge-ringen Wortschatz von weniger als 100 Wörtern imAlter von 3 Jahren, auffällig mangelnde Verständ-lichkeit des Sprechens sowie dem Fehlen von Zwei-wortsätzen im Alter von ca. 2 Jahren äußern kann
� die mangelnde Fähigkeit im Alter von ca. 3 JahrenFragen zu formulieren.
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und hab depielt.” könnte die Antwort darauf lauten:„Oh, du warst im Kindergarten und hast gespielt. Ichwette, du warst in der Bauecke.” Die Auswahl dessen,was dem Kind systematisch angeboten wird, richtetsich nach dem individuellen Entwicklungsstand, derzuvor in der Diagnostik ermittelt wird.
Wenn die Aussprache betroffen ist, werden nachverschiedenen Kriterien betroffene Sprachlaute einzelnausgewählt, die für eine Weile im Mittelpunkt derSprachtherapie sein werden. Je nach Schwerpunkt derStörung geht es dann um die gezielte Anbahnungdieser Laute, ein Training auf Laut-, Wort- und Satz-ebene, bis schließlich die Anwendung in der Spontan-sprache des Kindes geübt wird. Spielerisch werdendem Kind die bedeutungsunterscheidende Funktiondieser Laute vermittelt. Dies erfolgt über sogenannteMinimalpaare, d.h. Wortpaare wie z.B. Tasse – Kasse,die sich nur in einem Laut unterscheiden, aber dadurchbereits eine völlig andere Bedeutung erhalten.
Die Erweiterung des Wortschatzes fließt in jedensprachlichen Austausch mit dem Kind ein. In derSprachtherapie gehen wir darüber hinaus systematischvor, indem wir ausgewählte Wortfelder aus dem kind-lichen Erfahrungsbereich zeitweise besonders betonen.Spielsituationen, beispielsweise zum Thema „Tiere”oder „Kleidung”, werden geschaffen und mittels ver-schiedener Materialien und Spielhandlungen wiederholtangeboten, bis der Wortschatz in diesen Bereichendifferenziert und gefestigt ist. Dabei werden ebenfallsspielerische Wahrnehmungsübungen eingesetzt, damitdas Kind Wörter wie hart, rau, süß, rund, eckig etc. mitBedeutung füllen kann.
Im Rahmen der Wortschatzarbeit lernt das Kindgleichzeitig die Bedeutung verschiedener grammatika-lischer Regeln. Mittels der zuvor beschriebenen sprach-therapeutischen Techniken werden immer wieder gram-matikalische Veränderungen erfahrbar gemacht. Soerfasst und hört es beispielsweise im konkreten Spiel,
Tasper!
2. Erscheinungsbild gestörter Sprachentwicklung
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Wir sprechen von gestörter Sprachentwicklung, wennes zu deutlichen zeitlichen Verzögerungen und/oderanders als normal verlaufenden Entwicklungen in meh-reren sprachlichen Bereichen kommt. Als Faustregel giltdas Alter von ca. vier Jahren. Spricht Ihr Kind dannnoch auffällig anders als andere Kinder, sollte es drin-gend Fachleuten vorgestellt werden. Häufig bestehen bereits vorher Anzeichen, die eine ge-störte Sprachentwicklung wahrscheinlich machen. Diessind:� ein herabgesetztes Hörvermögen� häufig unangemessene Reaktionen auf alters-
gemäße sprachliche Aufforderungen� das Ausbleiben bzw. das Verstummen der Lall-
phase um den 7. Lebensmonat herum � eine mangelnde Bewegungskontrolle vor allem im
Gesichts-Mundbereich (z.B. vermehrter Speichelflußüber das 2. Lebensjahr hinaus)
� das erst mit eineinhalb Jahren verspäteteinsetzende Auftreten erster Wörter
� verlangsamte Entwicklungsfortschritte in allen
das Kind einströmenden Reize wie Gehörtes undGesehenes, aber auch anderer Sinnesreize wie„Spüren”, die Informationen über die Lage einzelnerKörperteile geben
� psychische Fähigkeiten, die die Verarbeitung vonInformationen betreffen oder Voraussetzung dafürsind wie z.B. Konzentration und Aufmerksamkeit
� eine soziale Atmosphäre, in der das Kind sich ange-nommen fühlt und sprachliche Anregungen bekommt.
Eigentlich ist es immer wieder ein kleines Wunder, dassviele Kinder ohne große Mühe sprechen lernen. Dochzahlreiche von ihnen haben Schwierigkeiten dabei. Umsolche Störungsformen des Spracherwerbs wird es imFolgenden gehen.
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dass ein Unterschied zwischen einem und mehrerenTieren besteht und dieser sich auch sprachlich nieder-schlägt (Kuh - Kühe). Nicht jede Regel lässt sich so gut veranschaulichen, damanche rein sprachlich festgelegt sind. Das ist z.B. beider Wahl der Artikel der Fall. Dabei lässt sich inhaltlichnicht begründen, warum es „das Mädchen”, aber „derJunge” heißt. Hier sind wiederholte Darbietungen undAnwendungen notwendig, damit das Kind diese sprach-lichen Regeln behält.
Nichts motiviert mehr zum Sprechen als die Erfahrung,dass man mit Sprache etwas bewirken und anderenMenschen nahe kommen kann. Deshalb ist es wichtig,mit Kindern Gespräche zu führen. Dies kann den Aus-tausch über Erlebtes, das Erzählen von Bildergeschich-ten, die Äußerung von Wünschen bei der gemeinsamenGestaltung sprachtherapeutischer Spiele oder Dialogein Rollenspielen beinhalten. Die sprachliche Ausdrucks-fähigkeit wird dabei geschult.
Indem das Kind häufig und systematisch Sprache,Gegenstände, Gefühle und Handlungen eng verbundenerlebt, lernt es Sprache zu verstehen. Daher setzen wirin der Sprachtherapie u.a. das handlungsbegleitendeSprechen kontinuierlich ein (Bsp.: Spielhandlung: EinKind kämmt die Haare einer Puppe. Begleitendes Spre-chen: „Ah, du kämmst der Puppe die Haare. Gleichsieht sie schön aus!”). Mit der Zeit löst sich das Sprach-verständnis zunehmend von der konkreten Situation.
Ist der Redefluss gestört, stehen je nach Alter undEntwicklungsstand des Kindes verschiedene Förder-möglichkeiten zur Verfügung. Ein wichtiger Ansatzpunktinsbesondere für jüngere Kinder ist das sprachlicheVorbild der Therapeutin bzw. des Therapeuten. Siezeigen eine ruhige und spannungsarme Redeweise, diedas Kind nachahmt. Dabei wird das Sprechen oftfließender. Andere Techniken, wie Spannungen beimSprechen zu erspüren und aufzulösen, werden erar-beitet. Gleichzeitig sollen leichte Redeunflüssigkeiten
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Sprachstörungen bei Kindern haben in den letztenJahren alarmierend zugenommen. Die Gründe dafürsind vielfältig (s.u.). Darüber hinaus sind viele Menschen aufmerksamergegenüber Sprachstörungen geworden. Hinzu kommtihr Wissen um die positiven Wirkungen von sprach-therapeutischer Förderung. Früheren pauschalen Aus-sagen wie „Das wächst sich schon aus!” oder „Da kannman nichts machen!” haben einer differenzierterenBetrachtung und weiterführenden Unterstützungs-angeboten Platz gemacht.
Eine spezifische sprachtherapeutische Beratung und/oder Förderung, die einhergeht mit förderndem Ver-halten im Alltag, erhöht die Chancen von entwicklungs-gefährdeten Kindern in unserer (schrift)sprachlich ge-prägten Gesellschaft.
Die Voraussetzungen für einen ungestörten Sprach-erwerb beginnen mit der Schwangerschaft. Hierbeientwickelt das ungeborene Kind seine biologischenAnlagen, um Sprache erwerben und anwenden zu kön-nen. Nach der Geburt kommt die sprachliche Zuwen-dung seitens der Eltern, Geschwister, Verwandten undanderer Menschen hinzu.
Der Spracherwerb beginnt lange bevor das Kind selbersprechen kann. Er umfasst verschiedene Bereiche: dieAussprache, den Wortschatz, die Grammatik, die An-wendung von Sprache, das Sprachverständnis, denRedefluss und nicht zuletzt das Sprachgefühl. Voraussetzungen für einen ungehinderten Spracherwerbsind:� die Kontrolle über Bewegungen vor allem der
Körperteile, die für das Sprechen zuständig sind,z.B. Zunge und Lippen
� eine exakte Sinneswahrnehmung der von außen auf
1. Der Spracherwerb
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5. Tipps zur Unterstützung von sprachgestörten Kindern
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, um sprachent-wicklungsgestörte Kinder im Alltag zu unterstützen.Sprachtherapeut/inn/en beraten Sie umfassend und in-dividuell, was für Ihr Kind sinnvoll ist.
Allgemein kann man sagen, dass die Förderung derSprechfreude im Mittelpunkt stehen sollte. Dies lässtsich u.a. dadurch erreichen, dass Kinder für ihreSprachfehler nicht kritisiert oder getadelt werden. Siehelfen Ihrem Kind, wenn Sie fehlerhaft Gesprochenesunkommentiert korrekt wiedergeben. Sprachübungen sollten Sie nur nach Absprache mitFachleuten durchführen.
zugelassen werden. So soll verhindert werden, dassdas Kind ungünstige Strategien zur deren Überwindungentwickelt. Auf diese Weise macht es immer wieder dieErfahrung, dass es reden kann. Sprachliches Selbst-bewusstsein wird aufgebaut. Die Voraussetzungendafür, dass sich fließenderes Sprechen entwickelt, sindsomit günstig. Von besonderer Bedeutung ist hierbeidie Beratung, Anleitung und Unterstützung des sozialenkindlichen Umfeldes durch Fachleute. Näheres dazu erfahren Sie in der Broschüre zu Rede-flussstörungen bei Kindern.
Das Sprachgefühl läßt sich besonders gut anregen überReime, Fingerspiele, Lieder und das Ausprobieren ein-zelner sprachlich-stimmlicher Merkmale wie beispiels-weise laut-leise, hoch-tief, lang-kurz.
Welcher Bereich der Sprachentwicklung auch immer imMittelpunkt steht, und unabhängig davon, welche Me-thoden und Materialien zur Förderung eingesetzt werden:Die Sprechfreude des Kindes und das Gefühl des An-genommenseins ist enorm wichtig für den Spracherwerb.
Mit der untenstehenden Karte können Sie aus unserer dgs-Reihe zu Sprachstörungen die gewünschten Broschü-ren bestellen.� Bei Bestellwert bis € 10,– fügen Sie bitte den Wert
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Impressum
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik (dgs)Autorin: Angelika Schindler (Sprachheilpädagogin)Projektleitung: Kurt Bielfeld und Angelika SchindlerLayout: Werbeagentur MWK, KölnDruck: Köllen Druck, Bonn4. Auflage: 10.000 / 2005
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Darüber hinaus ist jede sprachliche Zuwendung förderlich: � das handlungsbegleitende Sprechen bei Spielen und
in alltäglichen Situationen� das Vorlesen und die gemeinsame Betrachtung von
Kinderbüchern� Singen� Sprach- und Reimspiele sowie � Unterhaltungen im Familienkreis.
Wichtig ist dabei, dass Störquellen wie Lärm oderUnterbrechungen (z.B. durch Radio, Fernseher oderTelefonate) reduziert werden. Wir bestellen folgende Broschüren:
1Stimmstörungen bei Kindern_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
2 Stimmstörungen bei Jugendlichen und Erwachsenen_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
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4 Förderung des Spracherwerbs_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
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7 Dysarthrie/Dysarthrophonie_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
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9 Stottern bei Jugendlichen und Erwachsenen_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
10 Gestörter Schriftspracherwerb_____ Expl. à € 1,– Gesamt € ______
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Total € ______
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Mehr Tipps erfahren Sie in der Broschüre „Förderungdes Spracherwerbs”, die ebenfalls über die DeutscheGesellschaft für Sprachheilpädagogik (dgs) erhältlich ist.
Weiterführende Anregungen erhalten Sie außerdem infolgenden Büchern:
Anja Mannhard / Kristin Scheib: Was Erzieherinnen überSprachstörungen wissen müssen. Mit Spielen undTipps für den Kindergarten. München 2005
Ingeburg Stengel / Lieselotte v. der Hude / VeronikaMeiwald: Sprachschwierigkeiten bei Kindern. WieEltern helfen können. Klett-Cotta, 11. Auflage (2002)
Ruth Heap (Hrsg.): Wenn mein Kind stottert. EinRatgeber für Eltern. Demosthenes-Verlag, 3. Auflage(2000)
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51 Berlin
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Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs)Goldammerstr. 3412351 BerlinFax 030-6 61 60 24Telefon: 030-6 61 60 04 www.dgs-ev-de
Diese Broschüre wurde Ihnen überreicht durch
Seit einigen Jahren beobachten Fachleute eine Zunahme von
Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen. Gleichzeitig wird Kom-
munikation im Alltag, in der Schule und im Beruf zunehmend
wichtiger.
Jede Broschüre innerhalb dieser Informationsreihe vermittelt
Ihnen notwendige Informationen über Erscheinungsbild und Ur-
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schrieben und übersichtlich gestaltet. Sie geben hilfreiche Anre-
gungen, damit Störungen gar nicht erst entstehen bzw. in ihrem
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Über die Notwendigkeit einer Behandlung entscheiden Fach-
leute aus dem medizinisch-sprachtherapeutischen Bereich.
Dies ist also Ihre erste Anlaufstelle bei auftretenden Problemen.
Dort, sowie über Ihre Krankenkasse oder die Gesundheitsämter,
erhalten Sie Adressen von qualifizierten Fachleuten, die eine
Sprachtherapie durchführen. Sie können natürlich auch selber
im Branchenbuch nachschauen.
Sollten Sie bei der Suche nach geeigneten Fachleuten auf
Schwierigkeiten stoßen, wenden Sie sich bitte direkt an die
Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs).
Dieser Fachverband ist ein Zusammenschluss aller für die
Sprachheilarbeit qualifizierten Personen. Er hat die Aufgabe, die
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Betroffene, zu fördern.
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