Tonkünstler-Magazin Nummer 9

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august 06 bis jänner 07 Mahlers Beethoven Umstritten und gefeiert Andrew Litton 3 romantische Gesichter Stephen Kovacevich Musizieren in Freiheit So wird man Tonkünstler Nervenprobe Probespiel «HAB ICH DICH ENDLICH! NA WART, DU SYMPHONIEVERHUNZER!»

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August 06 bis Jänner 07

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august 06bis jänner 07

MahlersBeethovenUmstritten undgefeiert

Andrew Litton3 romantische Gesichter

Stephen KovacevichMusizieren in Freiheit

So wird man TonkünstlerNervenprobe Probespiel

« H A B I C H D I C H E N D L I C H ! N A W A R T , D U S Y M P H O N I E V E R H U N Z E R ! »

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G E W I N N S P I E L

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NervenprobeProbespielWie wird man Ton-künstler? Einige

Antworten gibt ein Hintergrundberichtüber die Nervenprobe und das Ritual derProbespiele aus der Sicht zukünftigerOrchestermusiker und der Jury.

Seiten 10 und 11

GrafeneggerHarmonieBestandsaufnahmeein Jahr vor der Er-öffnung des neuen

Musik-Festivals und der Open-Air-Bühnein Grafenegg: Wachstum und Neubautentragen zum harmonischen Gesamt-kunstwerk aus Natur, Kultur und Archi-tektur bei. Seiten 4 und 5

Liebe Freundinnen und Freundedes Tonkünstler-Orchesters!

Es ist bereits zu einer Traditiongeworden, dass die Tonkünstlerihre Abonnement-Saison miteinem Paukenschlag eröffnen.Nach Edvard Griegs «Peer Gynt»und Franz Schmidts «Buch mit sieben Sie-geln» wird Chefdirigent Kristjan Järvi auchdiesmal mit einem besonderen Ereignis auf-warten: Nach 100 Jahren erklingt in Öster-reich wieder Gustav Mahlers Bearbeitungvon Beethovens Neunter Symphonie, dabeierstmalig in der neuen Edition der KritischenMahler-Gesamtausgabe. Der Artikel vonEditionsleiter Reinhold Kubik in diesem«Tonkünstler»-Magazin zeigt, dass dasSpannungsverhältnis zwischen Traditionund Zeitgeist im Jahr 1900 ebenso intensivdiskutiert wurde wie heute.

Aber auch das weitere Tonkünstler-Pro-gramm im Herbst und Winter steckt volleraufregender Programmideen, die noch dazuvon einer Reihe von Ausnahmekünstlernrealisiert werden: Wir freuen uns auf dieGastdirigenten Andrew Litton, Jeffrey Tate,Alfred Eschwé, Andrés Orozco-Estrada undMichail Jurowski und die Solisten RenaudCapuçon, Boris Berezovsky, Stephen Kova-cevich, Clemens Hagen und Florian Boesch.

Freunde haben’s einfach besser: Unterdiesem Motto haben wir mit der Saison06–07 die neue Tonkünstler-Mitgliedschafteingeführt. Annähernd 900 Mitglieder konn-ten wir bisher gewinnen. Eine Freundin derersten Stunde stellen wir Ihnen in diesemMagazin vor. Vielleicht möchten auch Sie dieVorteile der neuen Freundschaftskarte nut-zen: Ein Beispiel für die vielfältigen Mög-lichkeiten finden Sie auf der Rückseite des Heftes.

In diesem Sinne grüßen Sie «freundschaftlich»

Geschäftsführer Johannes Neubertund Ihr Tonkünstler-Orchester

Freiheit fürBeethovenStephen Kovacevich,einer der «GroßenPianisten» unserer

Zeit, spielt mit den TonkünstlernBeethoven. Freiheiten gegenüber demakademischen Musikbetrieb sind ihmwichtig. Seiten 8 und 9

TitelseiteIllustration in der Zeitschrift Kikeriki, No. 33 vom 24. April 1902, letzte Seite© IMAGNO/ Austrian Archives

Inha

lt

1

Mahlers BeethovenMit Beethovens Neun-ter Symphonie in derInstrumentierungMahlers stellen die

Tonkünstler 100 Jahre nach der Erstauf-führung diese Version wieder zur Dis-kussion. Damals umfehdet und gleich-zeitig gefeiert, wird heute der instrumen-tale Glanz beeindrucken. Seiten 2 und 3

RomantischeGesichterDrei verschiedeneHörblickwinkel wirftder Dirigent Andrew

Litton mit den Tonkünstlern auf spät-romantisches Komponieren im 20. Jahr-hundert: Er freut sich auf Werke vonDebussy, Rachmaninow und Schmidt.

Seiten 6 und 7

Klingendes ÖsterreichEs ist ein musikali-scher Streifzug durchdie Heimat, angerei-chert mit weltmusika-lischem Pulsieren.

Clemens Hagen spielt Friedrich GuldasCellokonzert, das er noch mit demKomponisten einstudierte. Seite 12

ClowncertoWenn Clown OttoVerwirrung im Ton-künstler-Orchesterstiftet, sind Kinder (ab6 Jahren) nicht nur im

Zuschauerraum, sondern auch auf derBühne des Festspielhauses St. Pöltenwillkommen. Seite 13

Freunde haben’s besserMit der neuenFreundschaftskarteder Tonkünstler kannman viele Vorteile

genießen. Eine Freundin der erstenStunde erzählt über ihre Beweggründe,noch mehr Nähe zu den Tonkünstlern zusuchen. Seiten 14 und 15

D A S M A G A Z I N – A U S G A B E 2 / 2 0 0 6

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Das Tonkünstler-Orchester eröffnet die Saison06–07 mit Aufführungen von BeethovensNeunter Symphonie – allerdings in einer in-strumentalen Bearbeitung von Gustav Mahler,die vor 100 Jahren in Wien Begeisterung undDiskussionen auslöste. REINHOLD KUBIKbeschreibt und kommentiert die Hintergrün-de und Besonderheiten von Mahlers Beetho-ven-Version.

«Beethovens Symphonien sind ein Problem,das für den gewöhnlichen Dirigenten einfachunlösbar ist. Ich komme immer mehr dahin-ter. Sie bedürfen unbedingt der Interpretationund Nacharbeitung. Schon die Zusammen-setzung und Stärke des Orchesters macht dasnötig: zu Beethovens Zeiten war das ganzeOrchester nicht so groß wie heute die Strei-cher allein. Wenn nun die übrigen Instru-mente nicht ins richtige Verhältnis dazu ge-bracht werden, kann es nicht richtig heraus-kommen. Wagner wusste das ganz genau,aber auch er musste deswegen die ärgstenAngriffe erfahren.»

Natalie Bauer-Lechner überlieferte unsdiese Äußerung ihres Freundes Gustav Mah-ler aus dem Winter 1900 in ihren «Erinne-rungen» (S. 148). Für die meisten der anderenDirigenten zu Mahlers Zeit galt dies wohlkaum: Sie führten solche Werke so auf, wie siein den herkömmlichen Druckausgaben vorla-gen, ohne darüber zu reflektieren, wie sehrsich das Instrumentarium in den vergange-nen hundert Jahren verändert hatte. Mahlerallerdings war – wie auch Richard Wagner, aufden er sich mehrmals berief – nicht nur Diri-gent, sondern auch Komponist, und diesePersonalunion ermöglichte ihm sowohl dasBewusstsein für tiefer liegende Probleme alsauch die Fähigkeiten, sie zu lösen.

Es mag nach dem Jahr 2000, in den Tagender längst erfolgreichen Originalklangbewe-gung, anachronistisch anmuten, Musik ausder Zeit um 1800 in einer Bearbeitung der Zeitum 1900 aufzuführen. Viele Dirigenten undEnsembles arbeiten heutzutage mit jenem kri-tischen Bewusstsein, das Mahler zur Schaf-fung seiner Bearbeitungen veranlasste, nur

die gedankenlos Integrierten spielen Beetho-ven mit modernen Instrumenten, modernenSpielweisen und großem Orchester ohne wei-tere Überlegungen. Allerdings gehen die Kon-sequenzen unserer Zeitgenossen nicht inMahlers Richtung, nämlich die KompositionBeethovens dem heutigen Musikapparat an-zupassen, sondern in die Gegenrichtung: Siegleichen vielmehr den Apparat an die Ge-gebenheiten der Beethoven-Zeit an, was be-deutet, die Stücke entweder gleich mit histori-schem Instrumentarium, wenigstens aber ineiner Besetzungsstärke aufzuführen, die jenerdes beginnenden 19. Jahrhunderts entspricht.

Mahler, der zu seinen Zeiten als Kompo-nist so umstritten wie als Dirigent akklamiertwar, führte die Neunte Symphonie von Lud-wig van Beethoven insgesamt zehnmal auf: inPrag (21. Februar 1886 und 4. Juni 1899),Hamburg (11. März 1895), Wien (18. und 22.Februar 1900 sowie 22. Jänner 1901), Straß-burg (22. Mai 1905) und New York (6. April1909, 1. und 2. April 1910). Neben Program-men, Plakaten, Zeitungsberichten und Be-

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TITELGESCHICHTE

Mahlers Beethoven

Gefeiert und umfehdet

Ankündigung einer Aufführung von Beethovens

Neunter unter Mahlers Leitung in Wien (l.); Partitur-

seite des 1. Satzes mit Mahlers farbigen Retuschen (o.)

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sprechungen besitzen wir heute das Quellen-material ab der Hamburger Aufführung, beiwelcher Mahler jene Fassung, die dann auchin Wien erklang, bereits grundsätzlich ausge-arbeitet hatte. Die Aufführung in Hamburgwar wohl die radikalste gewesen, denn in ihrerklang im letzten Satz (Takte 331 – 431) einFernorchester, das Mahler in seinen späterenAufführungen nicht mehr heranzog. Diewichtigste Quelle ist jene Partitur, die imBesitz des Wiener Verlagshauses UniversalEdition ist, samt den dazugehörigen Orche-sterstimmen. Die zahlreichen EintragungenMahlers und der Orchestermitglieder zeigen,dass dieses retuschierte Material ab 1899 beisämtlichen Aufführungen unter der LeitungMahlers Verwendung fand und über MahlersTod hinaus bei mindestens zwei Folgeauf-führungen verwendet wurde (am 30. Juni 1913in Prag mit Alexander von Zemlinsky am Di-rigentenpult und am 25. und 26. April 1915 imWiener Musikverein unter Arnold Schönberg).

«Schalltrichter auf!»Mahlers Mittel, die seiner Meinung nach

bestehenden klanglichen Mängel von Beetho-vens Partitur zu beheben, können so skizziertwerden: Mahler führte Verdoppelungen ein(Bläser durch Streicher und umgekehrt, Ver-doppelung der Chorstimmen durch Instru-mente), verstärkte das Orchester mit weiterenInstrumenten (Pikkoloflöte, Es-Klarinette,Basstuba, zweite Pauke), arbeitete die Stim-men der Blechbläser (die zu Mahlers Zeit imUnterschied zu Beethovens Epoche sämtlicheerforderlichen Töne spielen konnten) aus, ge-brauchte Höher- und Tiefer-Oktavierungen,erweiterte den Umfang einiger Instrumente(etwa von Violinen und Flöten), reduzierteden Apparat bei leisen Stellen (z. B. nur durchdie Hälfte der Streicher oder mit 2 bis 4 Pul-ten), schrieb spezielle Spielweisen vor («amGriffbrett» für weichen Ton der Streicher,«mit Dämpfern» und «Schalltrichter auf!» beiBläsern), legte interpretatorische Details fest(etwa Stricharten der Streicher, Lautstärke,Phrasierung und Artikulation, Rubato, Luft-pausen), und nahm schließlich Eingriffe inden Formablauf selbst vor, etwa durch dieStreichung von Wiederholungen oder vonTaktgruppen.

«Übermalungen» als «Barbarei»Mahlers Bearbeitung wurde vom Publi-

kum begeistert aufgenommen, von einemTeil der Kritiker jedoch schroff abgelehnt. So

schrieb Emil Krause am 12. März 1895 imHamburger Fremdenblatt: «Vieles trat in sounangenehmer Weise auf, dass Jeder, selbstder Laie, sich von den Willkürlichkeiten dersubjektiven Auffassung sofort überzeugenmusste.» In New York spottete ein Rezensentin der New York Daily Tribune vom 7. April1909: «Wer der Meinung ist, Beethoven woll-te die Ohren seiner Zuhörer so attackieren wiedies in der vergangenen Nacht durch den Pau-ker geschah, muss begeistert gewesen seinvon dem Bombardment, denen sie ausgelie-fert waren; andere mögen beleidigt gewesensein. Traditionen über mehr als zwei Genera-tionen hinweg haben die New Yorker Liebha-ber von Symphonien auf eine solche Interpre-tation nicht vorbereitet.» Und Richard Heu-berger warnte in der Neuen Freien Pressevom 19. Februar 1900 nach der ersten WienerAufführung: «In der Musik werden gerade inunserer Zeit Versuche gemacht, das durchausverwerfliche System der ‹Übermalungen› anden Werken unserer Klassiker zur Anwen-dung zu bringen. – Was uns gestern als ‹Neun-te Symphonie von Beethoven› vorgeführtwurde, ist ein bedauerliches Beispiel für dieseVerirrung, für diese Barbarei. Eine ganze Un-zahl von Stellen erschien förmlich uminstru-mentiert, dadurch dem Klang und somit auchdem Sinn nach geändert, gegen den klar aus-gesprochenen Willen Beethovens ...»

Publikum stürmte Mahlers BeethovenUnsere Zeitzeugin, Natalie Bauer-Lech-

ner, berichtet von «unerhörten Angriffen, dieMahler für seine Leistung von der Kritik erlei-den musste. Man warf ihm vor, dass er Beet-hoven verändere, uminstrumentiere und sichdie größten Eigenmächtigkeiten erlaube. Da-bei machte es die Herren nur umso wütender,dass der Jubel des Publikums über diese Auf-führung nicht enden wollte und bei der Wie-derholung des Konzertes (am 22. Februar) dieKasse gestürmt wurde und nicht eine Seeleim übervollen Hause mehr Platz gehabthätte.» (S. 152 der «Erinnerungen»)

Mahler fühlte sich gröblichst missverstan-den. Er ließ ein Manifest drucken, das in derzweiten Wiener Aufführung dem Programm-heft beigegeben wurde. Sein Bestreben sei esnur gewesen, die Unvollkommenheiten derMusikinstrumente der Beethoven-Zeit unddie Balance zwischen der stark vergrößertenStreichergruppe und den Bläsern auszuglei-chen und dadurch die symphonischen Struk-turen Beethovens zu verdeutlichen: «Von

einer Uminstrumentierung, Änderung, odergar ‹Verbesserung› des Beethovenschen Wer-kes kann natürlich absolut nicht die Redesein.»

Im Klangkleid von 1900Aus heutiger Sicht muss man freilich

sagen, dass Beethovens Werk durch Mahlerstark verändert wurde. Mahler behandelteden ihm vorliegenden Notentext grundsätz-lich nicht anders als seine eigenen Komposi-tionen, an deren klanglicher Realisation ersein Leben lang feilte. Nicht nur brachte erInstrumentationsprinzipien ein, die seinenWerken zugehören (z. B. den räumlich-szeni-schen Effekt des Fernorchesters, der bereits inseinem Erstlingswerk «Das klagende Lied» soprominent auftritt), sondern er fühlte sichberechtigt, ja verpflichtet, Beethovens kom-positorische Substanz dem klanglichen Kleidseiner Zeit anzupassen. Als extremes Beispielfür die Rezeption klassischer Musik in derUmbruchszeit um 1900 verdient diese Bear-beitung daher noch heute unser Interesse,auch wenn sie das Gegenteil von unserenMöglichkeiten darstellt, Beethoven «authen-tisch» – im Klanggewand des Biedermeier –zu hören.

MAHLERS BEETHOVENFr 29. 9., 19.30 Uhr, Wiener MusikvereinSa 30. 9., 18.30 Uhr, Schloss GrafeneggSo 1. 10., 16 Uhr, Wiener MusikvereinMo 2. 10., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten

Der Autor: Dr. Reinhold Kubik ist Leiter der Kritischen Ge-

samtausgabe der Werke Gustav Mahlers und Vizepräsi-

dent der Internationalen Gustav Mahler Gesellschaft Wien.

Großer Dank gilt David Pickett, dem weltweit ersten Kenner der

umfangreichen Materie von Mahlers Retuschen der Werke an-

derer Komponisten. Dank auch dem Verlag Universal Edition,

welcher die Erlaubnis zur Wiedergabe des Quellenfotos erteilte.

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Dirigent Kristjan Järvi

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Seit sechs Jahrhunderten wird Grafeneggstetig ausgebaut. Auch die jüngsten Projektemit der Open-Air-Bühne im Zentrum werdensich harmonisch in die Grafenegger Drei-einigkeit von Kultur, Natur und Architektureinfügen, fand ANGELA LAHRMANN bei ei-nem Besuch ein Jahr vor dem Beginn desneuen Musik-Festivals heraus.

Strahlender Sonnenschein, tiefblauer Him-mel, funkelnde Grüntöne rund um SchlossGrafenegg – es erscheint wie ein kleines Wun-der. Die großen Fenster und Loggien des

Schlosses geben den Blick frei auf große Wie-sen und riesige alte Bäume, und obwohl derweitläufige englische Park von einer Mauerumgeben ist, scheint sich diese vielfältige Gar-tenlandschaft bis zum Horizont auszudehnen,unterbrochen nur von kleinen Häuseran-sammlungen. Das Auge ist beruhigt von so vielGrün, der Geist beflügelt von der traumhaftenAussicht.

Lassen wir den Blick schweifen: Dort drü-ben, in einem gedachten Dreieck aus Schloss,Alter Reitschule und einer natürlichen Senkeim Wiesengrund, zwischen majestätischen

Bäumen, wird bis zum nächsten Sommer einhöchst engagiertes Projekt verwirklicht: einefantasievoll überdachte Bühne mit dem klin-genden Namen «Wolkenturm» und in einemDreiviertelkreis rundherum angelegten, an-steigenden Sitztribünen unter freiem Himmel.

Fortführung der TraditionDer Komplex aus Schloss, Kulturnutzung

und Ambiente des Landschaftsgartens wird alsGesamtkonzept verstanden, Natur und Archi-tektur sollen einander ergänzen. Schon dieGeschichte des historischen Landschaftsgar-tens zeigt, dass die über das Parkareal verstreu-ten Gebäude dem Auge interessante Perspekti-ven und dem Spaziergänger Gelegenheit zurRast und zu Vergnügungen boten. Ein Beispielist der barocke Theaterpavillon, der gerade revi-talisiert wird. Als Fortführung genau dieser Tra-dition ist der Wolkenturm in der Planung desArchitektenduos «next ENTERprise» gedacht:Neben der wesentlichen Funktion als Open Air-Bühne will er als interessanter Blickfang sowieals Ziel und Ort der Entspannung wirken. Tri-bünen und Bühne werden das ganze Jahr überfrei zugänglich sein, jeder kann auf den Stufenverweilen, das satte Grün der Wiesen und Bäu-me auf sich wirken lassen, und wer den Kopfhebt, sieht durch schräge Fensterflächen direktin den blauen oder sternenübersäten Himmel.

Da auf den Wettergott in unseren Breitennicht so richtig Verlass ist, wurde auch eineregentaugliche Alternative eingeplant: Derneue Konzertsaal findet zwischen der AltenReitschule und der Schlosstaverne Platz undwird bei Regen und im Winter ideale Bedin-gungen für den Konzertbetrieb bieten. DerDortmunder Architekt Ralf Schulte-Ladbeckumreißt die Aufgabe so: «Wir mussten unserBauwerk in eine schmale Fuge zwischen zweihistorischen Gebäuden setzen. Die Herausfor-derung bestand darin, das Alte mit dem Neuenzu verbinden, ohne die beiden Elemente inKonkurrenz treten zu lassen.»

Der Wolkenturm stellt ein auffälliges, ei-genständiges Element dar, eine luftige archi-tektonische Skulptur, die bis in die Höhe derBaumwipfel aufragt und durchaus Aufmerk-samkeit erregen soll. Und eben dies ist fürSkeptiker der Stein des Anstoßes: Der Anblickselbstbewusster moderner Architektur imengen Umfeld eines altehrwürdigen Schlossesmag für Stammgäste der Anlage wie für Ansäs-sige eine große Herausforderung bedeuten,sich mit dem Ungewohnten und Neuen zubeschäftigen. Der beste Weg zu Verständnis

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HarmonischesGesamtkunstwerk

NeuerFestival-StandortGrafenegg

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und Akzeptanz führt unerwarteter Weise über die Kenntnis der Entste-hungsgeschichte von Schloss Grafenegg selbst: Bereits 1294 als Ansied-lung erwähnt, wurde der Hof 1435 befestigt, in den darauf folgendenJahrhunderten stetig ausgebaut und fiel durch Verkauf, Erbschaft oderHeirat an eine Vielzahl von Besitzern, deren Namen sich wie das Who’sWho des mitteleuropäischen Adels lesen. Jede baugeschichtliche Epo-che trug ihr Scherflein zur äußeren Erscheinung des Anwesens bei, bisschließlich Schlossherr Graf Breuner, ein weit gereister und hoch gebil-deter Kunstsammler, in den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts denArchitekten Leopold Ernst mit dem Bau der Taverne und der Reitschulein biedermeier-klassizistischer Bauweise beauftragte. Um die Jahrhun-dertmitte entstand als Hauptwerk Ernsts die vollkommene Umgestal-tung des Schlosses im historistischen Stil. Teilweise ganz neue Bauteile,wie der Rittersaal, aber auch «Verkleidungen», wie kunstvoll geschnitz-te Kassettendecken, fantasievolle Steinmetzarbeiten und die neogoti-schen Fassadenverzierungen am barocken Baukörper, Arkaden, Giebel,Netzrippengewölbe (etwa in der Kapelle, die aber auch einen echt goti-schen Altar von 1491 birgt) und andere mittelalterliche Bauformen wur-den dem bestehenden Gebäude in architektonischem Wagemut aufge-pfropft – und doch ist das Ergebnis ein fast schwerelos wirkendes, fili-gran gezeichnetes, absolut harmonisches Märchenschloss, das heute alsschönstes Beispiel für den romantischen Historismus in Österreich gilt.

Der Ausbau ist ein SegenAuch aus dieser Perspektive ist es den heutigen Besitzern, der Fami-

lie Metternich-Sándor, hoch anzurechnen, dass am Beginn des drittenJahrtausends ebenfalls der Mut gefunden wurde, im Ringen um dieWeiterführung des Konzepts «Gesamtkunstwerk Grafenegg» die Augennicht vor neuen Strömungen der Baukunst zu verschließen. Das Ergeb-nis wird der Anlage, aber auch der ganzen Gegend und dem Land guttun. Grafenegg wird dadurch in aller Munde bleiben, was in Zeitenzunehmender Kultur-Konkurrenz aus allen Richtungen nur ein Segensein kann. Das sommerliche Musik-Festival unter derLeitung von Rudolf Buchbinder ab 2007, von dem mansich internationale Resonanz verspricht, unddie Gartenausstellung 2008, die den engli-schen Park aus seinem Dornröschenschlaferwecken wird, sind schon als Einzel-projekte mit Sicherheit taugliche Publi-kumsmagnete, doch gemeinsam sollen siesozusagen die Schallmauer durchbrechen.Infrastrukturell ist ja mit der Taverne und demSchlossheurigen für das kulinarische Rah-menprogramm gesorgt, die Wachau ist «nebenan»und alles leicht erreichbar von Wien, aber auch vombenachbarten Ausland aus …

Die Tonkünstler wiederum dürfen sich von der Errichtung des Wol-kenturms und des Konzertsaals «Neue Reitschule» einen qualitativenQuantensprung erwarten. Geschäftsführer Johannes Neubert bringt esauf den Punkt: «Für uns erfüllt sich damit ein Traum: Was kann es für einOrchester Schöneres geben, als sich in einem solch wundervollenAmbiente zu präsentieren? Wir sind stolz, daran mitzuwirken, Grafe-negg als internationales Zentrum für Musik zu etablieren.»

Die Autorin:Angela Lahrmann ist Lektorin u. a. der Frauenzeitschrift «Maxima» und freie

Publizistin über Kultur- und Gesellschaftsthemen.

Was war Ihr erster Gedanke beimAnblick des Areals, auf dem Sieden «Wolkenturm» bauen?Aus der Tradition des historischenLandschaftsgartens ergibt sich,dass bauliche Elemente den Parkgliedern und visuelle Anhalts-punkte liefern, in Grafenegg istdas der alte Theaterpavillon. Aufder anderen Seite, nach Osten hin,hat für mein Empfinden so eininteressanter gestalterischer Fix-punkt gefehlt. Es hat sich wunder-bar getroffen, dass sich dort, wozwischen den Baumgruppen eineleere, nicht strukturierte Flächeliegt, der perfekte Raum für eineInszenierung des Wechselspielsaus Natur und Kultur auftut. Den Wolkenturm denke ich mirneben seiner Funktion als akus-tisch perfekte Open Air-Bühneauch als Gartenpavillon, also einstrukturierendes Element imLandschaftsgarten, das unerwar-tete Ansichten von verschiedenen

Perspektiven aus bietet. Daraus ergab sich Ihr Konzept?

Als Leitfaden diente uns die Ideevom Durchwandern verschie-

dener Sequenzen,nämlich perspektivi-

scher und akustischer.Der Bau wird in einenatürliche Senke hin-

eingebettet, sodass ersich perfekt in die natür-lichen Gegebenheiteneinfügt. Der Wolkenturm

bildet ein eigenständiges Ele-ment, eine Art Skulptur, die rund16 Meter über Bodenniveau bis indie Höhe der alten Baumkronenaufragt. Sie soll gut mit derUmgebung, den großen Bäumenund dem freien Himmel, korres-pondieren. Auch durch die verwendetenMaterialien?

Genau, die Tribünenstufen beste-hen aus Beton, für Konzerte kön-nen sie mit Sitzpölstern belegtoder bestuhlt werden. Der Büh-nen-Überbau ist eine Stahlbeton-Konstruktion. Innen wird diesemit Holz verkleidet, ein dem Augeangenehmes, warmes Material.Die metallischen Außenflächenspiegeln Bäume und Himmelwider, wodurch sich der Bau gutin das landschaftliche Ambienteeinpasst. Es wird kein dunklesDach über die Bühne gespannt:Im Gegenteil, viele schräge,gegeneinander versetzte Fens-terflächen lassen sehr viel Lichtherein – all das vermittelt denEindruck von Luftigkeit. Was setzen Sie Gegnern desBauprojekts entgegen?Uns ist bewusst, dass der Wolken-turm einen großen Eingriff in dasbestehende Ambiente bedeutet.Doch man kann den Bau durchdas Erkenntlich-Machen vonSichtachsen als Bereicherung derParkstruktur betrachten. Von denDimensionen her wird der Wol-kenturm die höheren Bäumenicht überragen, es muss alsoniemand Angst haben, dass ersich unmäßig in den Vordergrundschiebt. Es geht um ein ganzheit-liches Konzept, das die eigenstän-digen Elemente Park, Schlossund Musikbetrieb zusammen-führt. Wer einmal auf den Tribü-nen des Pavillons und gleichzeitigmitten in dieser einzigartigenLandschaft ein schönes Konzertmiterlebt hat, wird die Vorzüge derAnlage bestimmt schätzen. Sie sind auch Musikliebhaberin? Musik ist für mich etwas Lebendi-ges, und was kann es für das Erle-ben von Musik Besseres gebenals ein lebendiges Ambiente indiesem schönen Schlosspark.

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Die Open Air-Bühne als GartenpavillonDas Architektenduo nextENTERprise (Marie Therese Harnoncourtund Ernst J. Fuchs) hat den Wettbewerb zur Gestaltung der Open Air-Bühne im Park des Schlosses Grafenegg gewonnen. Die ArchitektinM.-Th. Harnoncourt im Gespräch mit ANGELA LAHRMANN.

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Der amerikanische Dirigent Andrew Littonhat für sein Programm mit dem Tonkünstler-Orchester Werke von Debussy, Rachmani-now und Franz Schmidt ausgesucht. Überden österreichischen Symphoniker, über rus-sische Wurzeln, über Kuhglocken, die zu Trä-nen rühren, und über die Tonkünstler sprachder US-Musiker mit WALTER WEIDRINGER.

Nicht den Taktstock, sondern das Stanleymes-ser führt Andrew Litton gerade in der Hand –denn nach zwölf Jahren in Dallas an der Spitzedes dortigen Symphony Orchestra ist der ge-bürtige New Yorker mit Familie, Sack und Packgerade wieder in seine alte Heimat zurückge-zogen und packt Kartons aus – unter anderemmit 6000 LPs. Übrigens wäre die neue Adres-se ein hervorragender Standort für einen Kon-zertsaal: Es gibt da nämlich keinen Handy-Empfang. Trotz aller Umzugsarbeit ist er abergerne zu einem langen Gespräch quer überden Atlantik bereit, geht es doch um sein Lieb-lingsthema: Musik. Und da sprudelt es nur soaus ihm heraus. Auch, wenn sich wichtige«Nebensachen» in den Vordergrund drängen– und es etwa gilt, die Musiker seines zweitenOrchesters, die Philharmoniker von Bergen inNorwegen, bei einem (landesweiten!) Streik

um bessere finanzielle Bedingungen zu unter-stützen. Selbst wenn dadurch zwei geplanteCD-Aufnahmen zumindest verschoben wer-den müssen. Das gibt nicht nur Zeit für denUmzug, sondern auch für die Vorfreude aufdie erste Begegnung mit den Tonkünstlern.«Das Orchester hat einen hervorragenden Ruf.Ich kenne Kristjan Järvi zwar nicht persönlich,bin aber mit seinem älteren Bruder Paavo, derja auch Dirigent ist, sehr gut befreundet und

glocken gesprochen.» In Wien war dergleichennicht nötig, als Litton mit dem Orchester ausDallas 2003 im Musikverein gastierte – übri-gens einer der Höhepunkte in der zwölfjähri-gen Zusammenarbeit mit den Texanern, wieLitton in Interviews eingestand. Die Erinne-rung ist immer noch überaus lebendig: «Wirhatten das Stück auf der Tournee ja schon drei-mal gespielt – doch als bei der Einspielprobe imGoldenen Saal das Tenorhorn einsetzte, hatteich Tränen in den Augen: Ich war so von Freudeund Stolz erfüllt! Auf der gleichen Bühne zustehen wie Leonard Bernstein, die gleicheMusik zu dirigieren, wie ich sie aus den TV-Übertragungen kannte ... dieses Stück, dieseAkustik, dieser Saal, diese Stadt, das Mekka derMusik – ein unglaublicher Moment für mich!»

Das Mekka besteht für Litton aber nichtbloß aus Wiener Klassik, Bruckner und Mah-ler. Franz Schmidts 4. Symphonie ist für ihneines jener unterschätzten Werke am Randedes herkömmlichen Repertoires, das ihm den-noch stets im Kopf herumspukte. «Ich wolltees seit langem einmal machen, hatte aber niedie Gelegenheit. Deshalb bin ich doppelt froh,dieses großartige Stück jetzt mit den Ton-künstlern aufführen zu können – in einemLand, wo das Stück wirklich ernst genommenund mit dem Respekt behandelt wird, den esverdient!» Mit Werken von Debussy, Rachma-ninow und Schmidt präsentiert sein Programm«drei Gesichter der Romantik: So denkbarunterschiedliche Aussagen, die dennoch aufähnlich leidenschaftliche Art getroffen werden– das fasziniert mich! Es wird eine sehr üppigeMahlzeit – aber mit so vielen Geschmacks-richtungen, dass es niemals langweilig wird,weil sich nichts wiederholt.»

Als Solist in Rachmaninows beliebtemKlavierkonzert Nr. 2 ist der Russe Boris Bere-zovsky aufgeboten: «Ein langjähriger Freundund Pianistenkollege, auch wenn ich nicht inder gleichen Liga spiele wie er», lacht Litton,der überhaupt als Experte für russische Mu-sik gehandelt wird. «Beide Großelternpaare

habe übrigens auch einen Sommer lang beiihrem Vater Neeme Järvi studiert. Von Kristjanweiß ich, dass er seinen Beruf sicher nur mitProfis ausübt, die höchstes Niveau garantierenund wirklich arbeiten wollen. Ich freue michimmer auf neue Orchester, wenn sie wirklichan Arbeit interessiert sind!»

Musik so großartig und packend wie nurmöglich klingen zu lassen – so lautet AndrewLittons Maxime. Als Kind schon fasste er denEntschluss, Dirigent zu werden – nachdem erein «Young people’s concert» unter LeonardBernstein erlebt hatte. Und er konnte seinenTraum verwirklichen. «Musik ist das pure Ver-gnügen für mich – so sehr, dass es manchmalfast schwierig wird, wenn man merkt, wie vielFreude ich bei der Arbeit habe», lacht Litton,«weil viele Orchester eben gewohnt sind, miteher grantigen alten Herren zu arbeiten!» Sol-che und ähnliche Klischees haben mit Littonnichts zu tun. Apropos Klischees: Dass nureuropäische Dirigenten die amerikanischenSpitzenorchester adäquat leiten könnten, galtlange Zeit als ungeschriebenes Gesetz. AlsAndrew Litton 1992 – mit nicht mehr als 33 Jah-ren – als Chefdirigent nach Dallas berufenwurde, war er der erste Amerikaner in einer sol-chen Position. Mittlerweile hat das Land auch

auf dem Gebiet der klassischen Musik so vielSelbstvertrauen gewonnen, dass es mehr undmehr solcher Ausnahmen gibt. Pionier war Lit-ton in Dallas jedoch auch in Bezug auf dasRepertoire: Er dirigierte dort erstmals so kapi-tale Werke wie die 4., 6., 8. und 11. Symphonievon Schostakowitsch sowie nicht zuletzt Mah-lers Siebente. «Da habe ich gemeinsam mitdem Orchester eine Einführung gegeben, dieThemen vorgestellt – und auch über die Kuh-

Andrew Litton

Drei Gesichter der Romantik

«Es wird eine sehr üppige Mahlzeit – aber mit so vielen Geschmacksrichtungen,

dass es nie langweilig wird.»Andrew Litton

Page 9: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

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stammten aus Russland. Man muss Vorsichtwalten lassen, das in Worte zu kleiden – sagenwir: Die Liebe zur russischen Musik ist fürmich etwas Selbstverständliches. Die Faszina-tion für Schostakowitsch schlug durch, als ichAssistent von Mstislaw Rostropowitsch warund vieles aus erster Hand von ihm erfahrenkonnte. Und nach einiger Opposition in denletzten zwanzig Jahren scheint mittlerweileauch Rachmaninows Zeit wirklich gekommenzu sein. Auch wenn er vielleicht kein bahnbre-chender Komponist war, hat er doch zu einereinzigartigen Sprache gefunden. Nicht jederist ein Umstürzler, nicht jeder kann ein Beet-hoven sein oder ein Strawinski. Nicht einmalMozart war einer. Die Musikgeschichte und-entwicklung braucht auch die anderen.»

Man merkt: Einfach nur zu dirigieren undden Kopf in den Sand zu stecken, ist AndrewLittons Sache nicht: «Wir tragen die Verant-wortung, sowohl die Musiker als auch das

Publikum von morgen heranzuziehen», be-tont er, zumal Musik in den Schulen der Altenwie der Neuen Welt eine immer geringere Be-deutung zugestanden werde – und er erzähltetwa auch vom «Young Strings»-Projekt in Dal-las, das junge Leute mit Streichinstrumentenzusammenbringt. Für richtigen Unterricht,und noch dazu gratis. Die Früchte dieser Arbeitsind nicht nur die paar Besten, die an der Juilli-ard School weiter studieren, sondern auch jene,die Musik zwar nicht zu ihrem Beruf machenkönnen oder wollen, aber dafür ein interessier-tes, kundiges Publikum bilden. «Auch wenndas Argument oft gegen klassische Musik ver-wendet wird: Wir sind wirklich Museumsver-walter. Wir sind verpflichtet, unsere kulturelleVergangenheit zu bewahren – schließlich gehtes da immer noch um die beste Musik, die jegeschaffen wurde!» Verstaubt dürfe es den-noch niemals klingen: «Es kann und wirdimmer jemand im Publikum sitzen, der das

jeweilige Stück noch nie zuvor gehört hat –solange man sich das vergegenwärtigt und ver-sucht, diesem Menschen das bestmöglichemusikalische Erlebnis zu bereiten, wird Musikweiterhin unser Dasein zum Besseren verän-dern und lebendig bleiben!»

TRIUMPH DER MELODIE(Konzerte mit Andrew Litton)Fr 20. 10., 19.30 Uhr, Wiener MusikvereinSa 21. 10., 18.30 Uhr, Schloss GrafeneggSo 22. 10., 16 Uhr, Wiener MusikvereinMo 23. 10., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. PöltenMi 25. 10., 19.30 Uhr, Casino Baden

Der Autor: Walter Weidringer; Musikkritiker der Tageszei-

tung «Die Presse», Verlagsmitarbeiter bei Doblinger ; Lehr-

veranstaltungen am Institut für Musikwissenschaft der

Universität Wien; freier Musikpublizist.

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Er gilt als einer der bedeutenden Beethoven-Interpreten unserer Zeit, wurde mit mehre-ren Aufnahmen in die CD-Edition «Die Größ-ten Pianisten des 20. Jahrhunderts» aufge-nommen: Stephen Kovacevich. Und er findetauch noch im 21. Jahrhundert Beethovenwunderbar, weshalb er mit den Tonkünstlerndas 1. Klavierkonzert aufführen wird. OLIVERLÁNG über einen Musiker abseits vomschnellen Klassik-Business.

Gut zwölf Jahre hatte es gedauert, bis dasWerk endlich komplett war: Die Einspielungaller Klaviersonaten Ludwig van Beethovensfür EMI. Doch der Pianist Stephen Kovace-vich, Jahrgang 1940, kennt keine Eile. Viel-mehr nimmt er sich die nötige Zeit, konzen-triert sich auf das Wesentliche, lässt sich nichtablenken. Gehört ein perfektes Marketinginzwischen zum leichten Handgepäck jedesKünstlers, ein perfektes Styling und image-mäßig abgestimmtes Make-up zum tagtäg-lichen Brot, so entzieht sich Kovacevich die-sen Gepflogenheiten so konsequent wieunaufdringlich. Locker flockige Antworten,die sich in jedem Interview gut machen undeine kunstvolle Pointe auf jede Frage bieten,gibt es bei ihm nicht; und doch ist er keinHardliner, der sich im elfenbeinernen Turmverkriecht. Es geht ihm, ganz unspektakulär,um Musik, um möglichst gute Musik. Posen-und Possentum: das spart er sich und seinemPublikum!

Stephen Kovacevich, als Sohn jugoslawi-scher, musikalischer (nicht aber Musiker-)Eltern in Los Angeles geboren, gehört nichtnur deshalb zu den spannenden Pianisten derGegenwart. Eine Zeit lang auch unter demNamen Bishop im Geschäft, stieg er bald indie Liga der klingenden Namen auf, ja es warder deutsche Kritikerpapst Joachim Kaiser,der ihn mit den Eigenschaften «völlig uneitleArtikulationsfähigkeit», «stille Ausdrucks-kraft» und seinem «zugleich scheuen, abergroßen Legato» zu den «gewichtigsten Beet-hoven-Interpreten» zählt. Und es spricht wohlfür sich, dass Kovacevich mit einer Doppel-CD in die Philips-Kollektion «Die Großen Pia-nisten des 20. Jahrhunderts» aufgenommenwurde, dass man seinen Weg mit laufendemInteresse verfolgt. Doch Kovacevich hält sich

Beethoven

Freiheit

für

Stephen Kovacevich, einer der «Großen Pianisten»

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bei allem Lob ein wenig scheu vom großen Starrummel fern underschließt sich immer wieder neue Komponisten und Wege: Béla Bar-tók, Johannes Brahms – und stets aufs Neue Ludwig van Beethoven.

Seit den Achtzigerjahren hat er sich, wie einige seiner Kollegen, einzweites musikalisches Standbein aufgebaut – als Dirigent. Auch wenner sich in erster Linie als Pianist sieht und «nur etwa 25 Prozent» seinerAbende als Dirigent bestreitet, so ist es doch die «Größe des Repertoi-res», die ihn am Pult fasziniert. Aktuelle Projekte: Eine «Così fantutte»-Produktion, Beethoven-Symphonien ...

Musik von Beethoven, der tatsächlich zum Wichtigsten in Kovace-vichs Musikwelt gehört, spielt er auch mit dem Tonkünstler-Orchester:nämlich das Klavierkonzert Nr. 1. Ein oft gebrachtes und oft gehörtesWerk – stellen sich da nicht Ermüdungserscheinungen oder Routineein? Nicht für Kovacevich! «Es ist einfach ein wunderbares Stück, undes ist jedes Mal wunderbar für mich, es zu spielen», meint der Pianistim Gespräch. «Es lebt, ist nicht immer dasselbe. Umso öfter man esspielt, desto weiter entwickelt sich das Konzert, die Interpretation!» Obes aber – bei aller Weiterentwicklung – irgendwann so etwas wie eineallgemeingültige, immerwährende Interpretation geben kann? Eine,die für alle Generationen Gültigkeit hat? «Keine leichte Frage», soKovacevich. «Manches von Artur Schnabel etwa ist immer noch unver-ändert schön, es hängt aber oftmals vom Repertoire ab. Richard Wag-ners ‹Die Meistersinger von Nürnberg›, von Herbert von Karajan diri-giert, sind auch heute wunderbar, dafür scheinen seine Interpretatio-nen von Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebasti-an Bach für heutige Ohren zu schwer. Das ist aber natürlich bei ande-ren Dirigenten und Musikern – wie Wilhelm Furtwängler, Arturo Tos-canini, Vladimir Horowitz – ähnlich. Vieles trägt nach wie vor Genia-lität in sich. Eine Formel dafür gibt es allerdings nicht. Warum man-ches richtig scheint und anderes nicht – das ist unmöglich zu sagen!»

Was allerdings auch für seine eigenen Interpretationen und per-sönliche Entwicklung gilt. So schätzt er manche seiner zahlreichenAufnahmen, andere hingegen finden inzwischen nicht mehr seineungeteilte Zustimmung. «Einige meiner früheren Platten finde ichaus heutiger Sicht etwas langweilig. Natürlich nicht alle, aber es gefal-len mir aktuelle Aufnahmen zum Teil besser. Ich glaube, ich habedamals korrekter gespielt, heute ist mehr Freiheit darin.» Gerade dieseFreiheit ist es wohl, die er auch im alltäglichen Musikbetrieb mitunterzu vermissen scheint. «Wir leben in einer Zeit, in der wir zu akade-misch sind. Was allerdings nichts als ein Ersatz für Intuition ist!»

SYMPHONIE FANTASTIQUE(Konzerte mit Stephen Kovacevich)Sa 25. 11., 19.30 Uhr, Wiener MusikvereinSo 26. 11., 16 Uhr, Wiener MusikvereinMo 27. 11., 19.30 Uhr, Festspielhaus St. Pölten

Der Autor: Mag. Oliver Láng studierte in Wien Violine, Musik-, Theater- und Rechtswis-

senschaften. Mitarbeiter der Bundestheater-Holding und der Europäischen Musiktheater-

Akademie, Musikkritiker der Kronenzeitung und freier Musikpublizist.

«Mass» als MeilensteinDie Tonkünstler und Dirigent Kristjan Järvi beeindruckten

mit Leonard Bernsteins «Mass» Publikum und Presse, sowohlin Wien, wo das Werk zum ersten Mal seit zwei Jahrzehntenwieder erklang, als auch bei der ersten Aufführung überhauptin St. Pölten.

«… Kristjan Järvi erwies sich als perfekter Stratege mit Gespürfür Bernsteins Klangdramaturgie. Er beschert monumentalesKlangtheater, schwelgt aber auch in Momenten, in denenStimmen, besonders die Bubenstimmen durch feine Lyrikberühren und der Himmel sich – wie bei Gustav Mahler – zuöffnen scheint ...»

Karlheinz Roschitz, Neue Kronenzeitung Wien

«… Das Spektakel verfehlt auch heute seine Wirkung nicht. …Kristjan Järvi gelingt es …, die sämtlich lobenswerten Musikerund Sänger zu koordinieren, die Musikstile zu einem Werkzusammenzufügen …»

tom, Die Presse Wien

«… Der fabelhafte Dirigent Kristjan Järvi realisierte die gegen-einander geworfenen stilistischen Ebenen von Rock- und Pop-musik, Mahler-Kantilene und Marsch, World Music undRhythmusmesse souverän. Mit so klarer wie suggestiver Gestikfordert er den Mitwirkenden nicht nur Klangschönheit ab, son-dern auch jenes Feuer der Leidenschaft, mit dem Bernsteinseine ‹Mass› komponiert hat. Nicht geringeres Lob verdienendie Chöre und die jungen Solisten sowie der Solist des TölzerKnabenchors – und natürlich auch das fulminante AbsoluteEnsemble und die Tonkünstler Niederösterreich, die in dieserForm mit jedem Spitzenorchester konkurrieren können. Ins-gesamt eine beispielhafte Aufführung – sie wird auf CD aufge-zeichnet und wird eine starke, vielleicht sogar übermächtigeKonkurrenz für die Einspielung unter Kent Nagano sein.»

Edwin Baumgartner, Wiener Zeitung

«So viel Dramatik war schon lange nicht mehr – selbst imWiener Konzerthaus nicht. … Dirigent Kristjan Järvi themati-siert gemeinsam mit dem Absolute Ensemble New York, denTonkünstlern, dem Chorus sine nomine, der Company ofMusic und dem Tölzer Knabenchor die Glaubenskrise dermodernen Menschheit.»

Beate Hennenberg, Der Standard

«Die Musikerinnen und Musiker, ob spielend oder singend,wurden von einem charismatischen Järvi durch alle Wellen derMusik gepeitscht und über alle Klippen getragen. Jubel,Ovationen!»

TJ, Niederösterreichische Nachrichten

P R E S S E S P I E G E L

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Hunderte Bewerbungen langen für die regel-mäßig ausgeschriebenen Stellen im Ton-künstler-Orchester ein. Wer sich bewirbt, hatsich für den aufregenden Beruf des Orches-termusikers entschieden. Aber wie wird mandann zum Beispiel tatsächlich Tonkünstler?DANIELA TOMASOVSKY hat ein Probespielmiterlebt und schildert den spannenden Pro-zess bis zur Entscheidung. Am Ende erlebtesie den neuen 1. Posaunisten des Orchesters.

Ein fast leerer Konzertsaal, eiserne Mienen imPublikum und kein Applaus nach dem Spie-len – das ist wohl das Alptraumszenario jedesMusikers. Doch wer ein echter Tonkünstler

werden will, muss da durch. Probespiel heißtdas Zauberwort – scheidet ein Orchestermit-glied aus, wird seine Stelle nach einem objek-tiven, streng formalisierten Verfahren nach-besetzt. Jedes Orchester, das etwas auf sichhält, rekrutiert seinen Nachwuchs auf dieseWeise: Sie garantiert einerseits Fairness,andererseits die Mitbestimmung der Orches-termitglieder.

15. Mai 2006, 9.15 Uhr, Musikverein: ImKünstlerzimmer des Brahmssaales wartenjunge Posaunisten auf ihren Auftritt, alle sindangespannt. Schließlich geht es um viel: Or-chesterstellen sind rar, Musiker nicht. Immer-hin, die erste Hürde – nämlich zum Probespiel

eingeladen zu werden – haben sie bereitsgeschafft. Zwischen 50 und 100 Bewerbungengibt es auf jede Ausschreibung, diesmal wur-den 15 zugelassen. Trotz der Nervosität ist dieAtmosphäre kollegial: Man kennt einandervom Studium oder von anderen Probespielen,diskutiert noch schnell über mögliche Strate-gien der Jury oder die Reihenfolge der zu spie-lenden Stücke. Dann werden die Instrumentegestimmt, Noten gerichtet, Outfits geprüft.Letzteres ist für die erste Vorspielrunde irrele-vant, denn sie findet hinter einem Paraventstatt, so will es die Probespielordnung. Dochirgendwie gehört der letzte Check vor demSpiegel einfach zum Bühnenberuf dazu.

Nervenprobe Probespiel

So wird manTonkünstler

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Zunächst entscheidet das LosWer jetzt als erster das Podium betritt, ent-

scheidet das Los. Nummern werden gezogen,nacheinander aufgerufen. Auch das sichertdie Objektivität. Zu spielen ist in der erstenRunde das David-Konzert, erster und zweiterSatz, ohne Kadenz.

Auf der anderen Seite des Paravents ist dieAtmosphäre gelassener. Rund 20 Personensitzen in der Jury: Der Chefdirigent KristjanJärvi, Konzertmeister Bijan Khadem-Mis-sagh, Geschäftsführer Johannes Neubert, dieStimmführer aller Orchestergruppen und dieVertreter der Posaunen-Gruppe.

15 verschiedene Lesarten des Stückes sindnun zu hören: forscher, zurückhaltender,schneller, langsamer, mit viel oder wenig Vibra-to ...

Die Jurymitglieder machen sich Notizen,nach knapp zwei Stunden ist die erste Rundevorbei. Jetzt wird gewertet: Punkte von 1 bis 10sind zu vergeben, jeder Kandidat, der im Jury-Durchschnitt mehr als 5 Punkte bekommt,steigt in die nächste Runde auf. Das sind zehnPosaunisten, deren Identität jetzt gelüftetwird. Denn die zweite Runde findet nach Ab-stimmung der Jury nicht mehr anonym statt.Zunächst wird jedoch nochmals über die An-forderungen an das neue Orchestermitglieddiskutiert. Die Darbietungen der ersten Rundewaren auf sehr hohem Niveau, jetzt mussman sich einigen, worauf es wirklich ankommt.Saubere Intonation, ein dunkler, voller Klang,nicht zu viel Vibrato schlägt Erik Hainzl,Stimmführer der Posaunengruppe, vor. Dieanderen nicken.

In der zweiten Runde sind drei Stellen zuspielen: aus Ravels «Boléro», Strawinskis «Feu-ervogel» und Rossinis «Wilhelm Tell». OhneParavent ist die Atmosphäre eine ganz andere.Familiärer irgendwie, viele Jurymitgliederscheinen sich daran zu erinnern, wie es war,selbst da vorne zu stehen. So gibt es zweiteChancen, Verbesserungsmöglichkeiten. EinKandidat soll den «Boléro» noch einmal mitweniger Vibrato spielen, ein anderer soll die«Feuervogel»-Passage wiederholen, bei dem erIntonationsprobleme hatte. Nach dem Durch-gang wiederholt sich die Abstimmungsproze-dur. Acht Posaunisten steigen in die nächsteRunde auf. Es ist mittlerweile nach Mittag, eini-ge Orchestermitglieder werden langsam ner-vös: Wenn es so weitergeht, dauert das Vorspielbis zum späten Nachmittag, da sollten sie aberschon im Bus nach St. Pölten sitzen. Dort spie-len sie am Abend ein Abonnementkonzert.

Bewerber aus der ganzen WeltEine Verschärfung des Reglements also?

Nein, das erlauben die Statuten nicht, das Pro-gramm wird durchgezogen. Notfalls mussman das Probespiel an einem anderen Tagfortsetzen. In einer kurzen Pause können dieJurymitglieder Kaffee tanken, informell Mei-nungen austauschen. Erwin Falk, Solo-Pau-ker, erzählt, dass es für ihn das vierte Probe-spiel in diesem Jahr ist. «Das Niveau derLeute, die zu den Probespielen kommen, istsehr hoch. Das hat vielleicht auch damit zutun, dass die Stellen im Internet ausgeschrie-ben werden, Musiker aus der ganzen Weltkönnen sich bewerben. Heute ist zum Bei-spiel ein Engländer dabei. Er spielt phänome-nal, leider ist aber sein Stil ganz anders als derunseres Orchesters.» In der Jury zu sitzenund jedes Stück fünfzehnmal anhören zumüssen, empfindet Falk nicht als Belastung.Im Gegenteil: «Es ist eine verantwortungsvol-le Aufgabe, ich bin froh, dass ich mit entschei-den kann. Schließlich geht es um einen neuenKollegen.»

In den Künstlergarderoben steigt dieSpannung. Bis jetzt ist es nicht schlecht gelau-fen, aber wird die Kondition reichen? Wennnoch mehr als zwei Runden zu spielen sind,wird wohl auch dem kräftigsten Posaunistendie Luft ausgehen. Auch Gesichts- und Lun-genmuskulatur sind gefordert – gibt es des-halb so wenige Frauen bei diesem Instru-ment? «Nein» sagt ein Kandidat, «das hat ehermit der Tradition zu tun. In Österreich kom-men viele Posaunisten aus der Volksmusik,da ist das ein typisches Männer-Instrument.In Schweden oder Norwegen ist das ganz an-ders, dort gibt es genügend Posaunistinnen.»

Walkürenritt zum SiegZwei Runden folgen noch: Posaunenstel-

len aus Wagners «Walküre», Strauss’ «Zara-thustra», Mahlers 3. Symphonie und Stra-winskis «Pulcinella» werden jetzt präsentiert,alle Stücke sind technisch und rhythmischeine Herausforderung. Schließlich muss nochdas Beherrschen der Altposaune unter Be-weis gestellt werden: bei Schumanns «Rhei-nischer Symphonie». Hier kristallisiert sichein klarer Favorit heraus, der dann auch beider End-Entscheidung die meisten Stimmenerhält: Andreas Eitzinger aus Oberösterreich,23 Jahre jung, Absolvent der PrivatuniversitätLinz (Prof. Kürner).

Er ist nach der Entscheidung sichtbar er-leichtert. Hat er damit gerechnet? «Nein, daskann man bei einem Probespiel nie. Ichhatte ein ganz gutes Gefühl, aber es kommtauf vieles an.» Das Orchester kennt er be-reits ein wenig von innen, im März hat er beiden «Bildern einer Ausstellung» substitu-iert. «Bis ich meinen Vertrag habe, werde ichin alle Konzerte der Tonkünstler gehen, ummich bestmöglich auf die neue Aufgabe vor-zubereiten.»

Die Autorin: Mag. Daniela Tomasovsky war nach dem Stu-

dium an der Universität Wien Assistentin am Institut für

Verfassungsrecht und ist seit 2004 Mitarbeiterin im Kul-

turressort der Tageszeitung «Die Presse». Darüber hinaus

schreibt sie für Publikationen u. a. der Gesellschaft der

Musikfreunde Wien und des Haydn-Festivals Eisenstadt.

Tonkünstler-Jury, beratend

und abstimmend

Page 14: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

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Wenn Friedrich Gulda komponierte, dann lebteer gleichzeitig seinen großen stilistischen Frei-heitsdrang und seine Verwurzelung in der mu-sikalischen österreichischen Heimat aus. DerCellist Clemens Hagen, der mit den Tonkünst-lern Guldas Geniestreich des Cellokonzertesaufführen wird, konnte das Werk noch persön-lich mit dem Komponisten einstudieren. Einemusikalische Spurensuche zwischenAtterseeund Zürcher See von RAINER LEPUSCHITZ.

An einem verregneten Sommerabend irgend-wann Ende der Siebzigerjahre irgendwo amAttersee: Ein aus dem Salzkammergut stam-mender Cellist besucht einen im Salzkam-mergut lebenden Pianisten und Komponis-ten. Der Begegnung zwischen Heinrich Schiffund Friedrich Gulda und ihrem gemeinsa-men Musizieren entsprang nicht zuletzt einesder tollsten Cellokonzerte, das die Musikweltkennt: Friedrich Guldas Konzert für Violon-cello und Blasorchester. Die schier grenzenlo-sen Fähigkeiten Schiffs, sein Instrument zuspielen, ermutigten Gulda zu einem Werk mit«spieltechnisch immens schwierigen Aufga-ben», die an den Cellisten auch «gänzlichneue Anforderungen stellen» (Schiff). Dergrenzenlose musikalische Horizont Guldas

machte es möglich, dass ein Werk über jegli-che Kategorisierungen und stilistische Ein-ordnungen hinweg entstand. So entsprichtdas Konzert dem klassischen Formenkanon,es pulsiert jazzig, ist gleichzeitig Volksmusikim besten Sinne des Wortes und bietet Musi-kern wie Zuhörern herrlichste Unterhaltung.Was mit Rockrhythmen beginnt, mündet ineinem klingenden Österreich: mit Ländlern,idyllischen Weisen und einem Marsch inalpenländischer Blasmusikbesetzung.

Idylle und GewittersturmAn einem lauen Frühlingsabend irgend-

wann Anfang der Neunzigerjahre irgendwoauf der städtischen Strandpromenade desZürcher Sees: Ein aus Salzburg stammenderjunger Cellist ist unterwegs in das ZürcherOpernhaus, wo er bald Mittelpunkt einer aus-gefallenen Aufführung sein wird. ClemensHagen, Mitglied des Hagen Quartetts undgleichzeitig auch als Solist in der Musikweltunterwegs, saß damals in Zürich als einzigerMusiker im Rampenlicht auf der Bühne undlegte all seine Leidenschaft in Guldas Cello-konzert, rund um ihn tanzten und sprangendie Mitglieder des Zürcher Corps de Ballet. Inder mitreißenden Choreografie von Uwe Scholz

ging Guldas herzhafte Musik im Global Villa-ge auf. – Kennen gelernt hat Hagen GuldasKonzert durch einen seiner Lehrer, HeinrichSchiff. Dann kam es zur beeindruckendenZusammenkunft mit Friedrich Gulda, «er hatdas Werk mit mir einstudiert und es mir in allseinen Facetten näher gebracht.» EineinhalbJahrzehnte nach seiner Begegnung mit Guldahat Hagen das Konzert nach wie vor inmittender Cellokonzertwerke von Haydn, Schu-mann, Dvorák, Tschaikowski und Schostako-witsch in seinem Repertoire und spielt es proSaison drei bis vier Mal, «öfter nicht, denn esist ein gefährliches Stück, das sich abnützenkann. Auch wenn es letztendlich dankbareMusik ist, wie Schuberts Forellenquintettoder Mendelssohns Oktett, so ist eine Auffüh-rung nur gelungen, wenn man all die Schwie-rigkeiten nicht merkt. Es soll und muss ganzleicht rüberkommen beim Publikum.»

Schon der erste Satz stellt den Solisten voreine ungewöhnliche Aufgabe: «Das Cello solleigentlich klingen wie eine E-Gitarre, da sindviele Passagen sehr schnell, hart und mit Dop-pelgriffen zu spielen.» Die Kadenz im Zen-trum des Werkes «verlangt dem Cellistenalles, was möglich ist, ab», so Hagen. Nacheinem lauschigen Menuett muss der Solist imFinale einen Blasmusikmarsch in rasendemTempo überholen, mit einer Technik, «dieman als Cellist nicht oft einsetzt». Nach über-standenem Gewittersturm schwingt sich derSolist am Ende noch zu einer opernhaftenStretta auf. Das Cello als Startenor.

Clemens Hagen freut sich schon wiederauf diese «Rolle» und auf das Musizierenmit den Tonkünstlern, mit denen er vor eini-gen Jahren schon ein Boccherini-Cellokon-zert aufgeführt hat. Die Musik Guldas, dervor sechs Jahren an Mozarts Geburtstag(27. 1.) gestorben ist, bildet im heurigenMozart-Jahr eine kräftige Abwechslung fürden Salzburger Hagen, der im Mozart-Jahrsonst leidenschaftlich in Sachen des gebürti-gen Salzburgers Mozart unterwegs ist.

TRANSALPIN (mit Guldas Cellokonzert)Sa 16. 12., 19.30 Uhr, Wiener MusikvereinSo 17. 12. , 16 Uhr, Wiener MusikvereinMo 18. 12. , 19.30 Uhr, Festspielhaus St. PöltenDi 19. 12. , 20 Uhr, Congress Innsbruck

Der Autor: Rainer Lepuschitz, Dramaturg der Tonkünst-

ler und zuständig für die Publikationen des Orchesters

und des Festspielhauses St. Pölten, lebt als Musikpubli-

zist und Moderator in Wien.

KlingendesÖsterreich

FriedrichGuldas

Cellokonzert mit Clemens

Hagen

Page 15: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

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Was haben zwei Clowns in einem Symphonie-orchester zu suchen? «Nichts», möchte dereifrige Musikliebhaber antworten, und den-noch suchen die beiden sehr viel: ihre Instru-mente, ihre Plätze, die richtigen Töne. Unddas während eines Konzerts! Wer kann sichda das Lachen noch verbeißen? JULIA WURMüber eine neue Herausforderung für die Ton-künstler im Festspielhaus St. Pölten.

Clowncerto, das heißt: Auf der Bühne ein 65-köpfiges Symphonieorchester, ein Dirigentund zwei tollpatschige Clowns, die selbst Musikmachen wollen. Das kann ja nur zu Turbulen-zen führen! Egal, ob sie bei der «Feuerfestpol-ka» mit Hammer und Amboss begleiten oder«Im Krapfenwaldl» nach dem richtigen Kuck-uck suchen: Was die beiden Rotnasigen anpa-cken, kommt entweder zu früh oder zu spät,aber auf jeden Fall anders, als man denkt. Dakann es schon einmal passieren, dass plötz-lich ein Geiger vom Sessel fällt, weil er inmit-ten eines «Indianischen Kriegstanzes» voneinem Pfeil getroffen wird, oder dass ein Trom-peter resigniert und seinen Platz dem nerven-den «Kollegen» mit den zu großen Schuhenüberlässt. Klar, dass das kein stinknormalesKonzert werden kann, bei dem man still dasit-zen muss und keinen Mucks machen darf!Die Kinder und Eltern, beziehungsweise dieSchüler und Lehrer im Publikum sind nicht

nur dazu eingeladen, lauthals zu lachen, son-dern auch aktiv am musikalischen Gesche-hen teilzunehmen. Denn die Tonkünstlerbrauchen ab und zu Unterstützung, damit einMusikstück so richtig authentisch klingt. Undda ein Symphonieorchester nicht immer mitdem eigenen Streichelzoo unterwegs ist,muss sich der Dirigent die kleinen Löwen undTiger eben aus dem Publikum auf die Bühneholen ...

Welten verbindenDen Ablauf des «Clowncerto» entwickel-

ten Tanja Simma, einer der beiden Clowns,und ihr Onkel Guntram Simma, Direktor derMusikschule Dornbirn, gemeinsam. Dabeiwurden sie unter anderem durch die Perfor-mance von Danny Kaye und dem New YorkPhilharmonic Orchestra und Karl Valentins«Orchesterprobe» inspiriert. Ursprünglichals unterhaltsames Konzert für Erwachsenegedacht, wurde das «Clowncerto» bald auchals Kinderkonzert konzipiert und etabliertesich im Programm des Jugendsymphonieor-chesters Dornbirn, das von Guntram Simmageleitet wird.

Vor 25 Jahren startete der Musikpädagogemit seinem Jugendorchester eine Konzertrei-he, die besonders die kleinsten Musikfreundebegeistern und ihnen die Musik näher brin-gen soll. Dabei schreckt er auch nicht davor zu-

rück, eine Komposition zu kürzen oder um-zugestalten, sollte dies erforderlich sein. «EinOrchester zieht sich sein zukünftiges Publi-kum selbst heran. Dafür ist es wichtig, dassder starre Musikbetrieb offener und lockererwird», ist Guntram Simma überzeugt.

Für Kinder seien diese Konzerte wichtigerdenn je, um ihnen die «Musik in ihrer Geis-tigkeit als Kunstform näher zu bringen». Diebeiden Clowns helfen dabei, indem sie «eineVerbindung zwischen der musikalischenWelt und der Kinderwelt herstellen», meintTanja Simma. «Es ist ein weiteres Element, dapassiert optisch etwas, da gibt es Action. DieKinder sehen etwas zusätzlich zur Musik unddas hilft ihnen, die Musik aufzunehmen. Wennsie nur zuhören müssen, wird ihnen eher lang-weilig.» Wenn Tanja dann das «Ave Maria»von Bach/Gounod auf der Säge spielt unddabei vom Dirigenten auf dem Klavier beglei-tet wird, ist es meist ganz still im Saal. Das istauch wichtig, meint Guntram, denn: «Wirwollen vermeiden, dass das Ganze in einenKlamauk ausartet. Die Kinder müssen lernen,in einem Konzert auch einfach einmal nurzuzuhören und der Musik gespannt zu lau-schen. Dabei erleben sie, dass ein Konzert lus-tig, aber auch genauso spannend sein kann.»

Die Tonkünstler wissen noch nicht, wassie mit dem «Clowncerto» in der kommendenSaison erwartet. Guntram Simma ist aberüberzeugt, dass das «Clowncerto» dem Or-chester Spaß machen wird. «Musiker sindausgefallene Vögel, die von Berufs wegen spon-tan reagieren müssen und offen sind.» Dassind dann auch die Herausforderungen, diebei einem solchen Konzert an ein Profior-chester gestellt werden: locker bleiben undHumor zeigen. Dass Guntram Simma Kinderauf die Bühne holt, die das Orchester leitendürfen, ist keine Seltenheit. «Das Orchestermuss dann spielen, was die Kinder dirigie-ren.» Da heißt es für die Tonkünstler: Coolbleiben und weiter spielen, auch wenn dereine oder andere junge Kapellmeister taktloserscheint.

CLOWNCERTODi 14. 11., 18 Uhr, Festspielhaus St. Pölten16 Uhr: Kreativer Familien-Workshop

Die Autorin: Julia Wurm (18) schreibt für den «Schüler

Standard». Sie maturierte im Musikschwerpunkt des

BORG für Musik und Kunst, Wien 1, Hegelgasse 12. Ab

Herbst in Wien Blockflöte-Studium an der Universität

für Musik.

Clowncerto

mit coolen MusikernAction

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Freunde haben’s einfach besser. Mit diesemMotto wirbt das Tonkünstler-Orchester fürseine neue Freundschaftskarte. Beatrix Mayr-hofer, Freundin des Tonkünstler-Orchestersder ersten Stunde, hat sich sofort für eine Mit-gliedschaft begeistert, wie MARTIN ZIEROLDvon der «kulturverrückten» Wienerin erfuhr.

Zu einer Freundschaft gehört vieles: ein Ge-fühl der Verbundenheit, Vertrauen und auchdie Möglichkeit, sich gegenseitig offen dieMeinung zu sagen. Die meisten von BeatrixMayrhofers Freunden zeigen hier keineScheu: «Die sagen alle, ich sei verrückt», be-kennt die charmante Wienerin lachend. Wersie einen Nachmittag lang im Gespräch erlebthat, muss diese Diagnose relativieren: Wenndiese Frau verrückt sein soll, dann höchstensverrückt nach Kultur.

Eine besonders wichtige Rolle im Lebenvon Beatrix Mayrhofer hat immer schon dieMusik gespielt: «Die gehört für mich dazu wiedie Butter aufs Brot», bekräftigt die Mutter

zweier erwachsener Kinder. Als junges Mäd-chen hat sie selbst Klavier gespielt, doch einUmzug machte der Leidenschaft ein Ende.Im neuen Haus waren die Wände zu dünn,die Nachbarn beschwerten sich, und es warvorerst Schluss mit dem eigenen Musizieren.Die Liebe zur Musik ist ihr aber erhalten ge-blieben: Die Eltern hörten mit ihr Schallplat-ten und nahmen die Tochter mit in Operetten.Nur in die Oper ging man nie: «Da hattenmeine Eltern Schwellenangst.»

Keine BerührungsängsteDerlei Berührungsängste hat Beatrix Mayr-

hofer nicht, im Gegenteil: Sie verfolgt das kul-turelle Geschehen mit einer Leidenschaft undNeugierde, die ihresgleichen suchen. Mitihrem Mann teilte sie ihre Liebe zur Musik.Gemeinsam besuchten sie Konzerte undOpern, sammelten weit über 300 Schallplat-ten und vermittelten auch den Kindern ihreBegeisterung für Musik. Seit ihr Mann vorsechs Jahren starb, fehlt Beatrix Mayrhofer

der Partner, dem Musik ebensoviel bedeutetwie ihr selbst. Aber deswegen bleibt sie nunnicht allein zu Hause, im Gegenteil. Nebendem Abo beim Tonkünstler-Orchester be-sucht sie unter anderem regelmäßig Konzer-te der Jeunesse, die Staatsoper und das Thea-ter in der Josefstadt. Auch in der Oper in Bra-tislava ist sie immer wieder gern. «Eigentlichgibt es kaum einen Abend, den ich zu Hauseverbringe», stellt sie fest, fast täglich steht Kul-tur auf dem Programm. Je nach Gelegenheitist sie manchmal mit Freunden, oft aber auchallein unterwegs. Sie hat sich selbst ein mo-natliches Kulturbudget gesetzt und scheutsich auch nicht, in der Staatsoper eine Opereinmal drei Stunden auf dem Stehplatz zuverfolgen.

Konzertbesuche als RitualDen Tonkünstlern fühlt sich Beatrix Mayr-

hofer besonders verbunden. Das erste Kon-zert mit dem Orchester hat sie in Grafenegggehört, lange Zeit ist sie gezielt dorthin gegan-

«Ohne Musik kann ich nicht leben»

Tonkünstler-Freundschaftskarte

Tonkünstler-Freundin Beatrix

Mayrhofer im Kreis von Musikern

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gen, bis sie vor drei Jahren erstmals gemeinsam mit Freunden einAbonnement im Wiener Musikverein bestellte. Die Konzertbesuchesind für sie ein kleines Ritual. Sie ist immer bei den Einführungsge-sprächen, die für sie ein wichtiger Teil des Programms sind: «Manbekommt einen Eindruck vom Dirigenten, man erfährt etwas über dieStücke – ich finde das eine tolle Einrichtung!» Ihre Freunde könnenmeist erst später kommen und erhalten alles Wissenswerte berichtet.«Ich spiele dann Lehrerin», meint Frau Mayrhofer schmunzelnd.

Besonders freut sie sich, wenn Beethoven oder Komponisten derRomantik auf dem Programm stehen. Aber sie bemüht sich, auchunbekannten Stücken eine Chance zu geben. «Mir fällt natürlich auf,dass immer wieder auch moderne Komponisten gespielt werden – undzwar mit Bedacht meist vor der Pause», lacht sie. «Aber ich lasse michdann auch überraschen. Das Konzert von Graeme Koehne mit JamesMorrison zum Beispiel war wirklich mitreißend. Ein echtes Erlebnis!»Und auch wenn nicht alles sie derart begeistert, ist sie sehr für eineMischung von Traditionellem und Unkonventionellem: «Mozart warschließlich auch mal zeitgenössische Musik und klang nicht so ver-traut wie für uns heute. Ich will sicher nicht ausschließlich moderneMusik hören, aber bei den Tonkünstlern gefällt mir die Mischung.»

Fragt man nach so viel Lob auch nach Kritik, dann folgt erstmals imGespräch ein längeres nachdenkliches Schweigen. Und die Antwort,die schließlich kommt, richtet sich eher an das Konzertpublikum alsan Musiker und Programmgestalter. Denn zweierlei fällt Beatrix Mayr-hofer auf: «Ich finde lautes Husten mitten im Konzert störend. Das isteine Unsitte.» Außerdem missfällt es ihr, wenn Menschen nach demEnde des Konzerts noch im Applaus aufstehen und gehen. «Das ist res-pektlos den Musikern gegenüber», findet Frau Mayrhofer, «so vieleLeute können gar nicht zum Bus müssen!»

Identifikation mit den MusikernBei so viel Identifikation mit den Künstlern überrascht es nicht,

dass die Abonnentin nicht lange überlegen musste, ob sie an demneuen Mitgliedschaftsprogramm der Tonkünstler teilnehmen soll.Und sie ist nicht nur wegen der finanziellen Vorteile dabei: «Dass esjetzt diese Möglichkeit gibt, Mitglied zu werden, hat mich wirklichgefreut. Auch wenn man im Alltag nicht viel Kontakt hat, ich finde eseinfach schön, Teil dieser Gemeinschaft zu sein.» Als Freundin derTonkünstler erhält sie auch für das erste Musik-Festival in Grafenegg2007 günstigere Karten. Gut möglich, dass sie dann noch mal dorthinfährt, wo sie ihre Tonkünstler zum ersten Mal sah: «Die Idee eines Fes-tivals in Grafenegg klingt sehr spannend. Das würde ich mir gerne ein-mal ansehen.» Und vielleicht bringt sie die Freunde, die sie angesichtsihrer vielen Unternehmungen für verrückt erklären, einfach mit. Werweiß, ob dann nicht auch aus ihnen Tonkünstler-Freunde fürs Lebenwerden?

Eine Mitgliedschaft im Freundeskreis des Tonkünstler-Orchestersbietet viele Vorteile, unter anderem ermäßigte Abos und Einzelkar-ten, einen früheren Kartenvorverkauf und eine kostenlose Zusen-dung des Kulturmagazins DIE BÜHNE.

Weitere Informationen unter T ( 01) 586 83 83

Der Autor: Dr. Martin Zierold ist Pressesprecher des Tonkünstler-Orchesters Niederöster-

reich und des Musik-Festivals Grafenegg.

FREUNDE HABEN’S EINFACH BESSERVorteile mit Ihrer Tonkünstler-Freundschaftskarte(Mitgliedskarte)

Freund/in (einfaches Mitglied)• 20 % Ermäßigung auf bis zu 2 Abonnements pro Tonkünstler-

Zyklus in Wien und Grafenegg• 10 % Ermäßigung auf bis zu 2 Eintrittskarten für

- jede Eigenveranstaltung des Tonkünstler-Orchesters im Musikverein Wien

- jede Eigenveranstaltung in Grafenegg inklusive des neuen Festivals (Sommer 2007)

- jede Eigenveranstaltung des Festspielhauses St. Pölten• Bonuskonzerte zum Freundschaftspreis (-25 %)• Bevorzugte Sitzplatzvergabe für alle Einführungsgespräche in Wien• Vorrangige Bearbeitung der Einzelkartenbestellungen vor dem

allgemeinen Vorverkauf für Wien und Grafenegg• Kostenlose Zusendung des TONKÜNSTLER-Magazins • Kostenlose Zusendung des Kulturmagazins DIE BÜHNE im Wert

von € 34,10

Freundschaftsbeitrag Saison 06–07: € 39Gültigkeit: 1. Juli 2006 bis 15. September 2007

Jugendfreund/in (Jugendmitglied bis 26)für alle Personen bis zum vollendeten 26. Lebensjahr (Saison 06–07: Geburtstag nach dem 1. Juli 1980)

• ein Jugendabonnement (€ 10 pro Karte) pro Tonkünstler-Zyklusin Wien und Grafenegg

• eine Einzelkarte (50 % Ermäßigung) für - jede Eigenveranstaltung des Tonkünstler-Orchesters im

Musikverein Wien- jede Eigenveranstaltung in Grafenegg inklusive des neuen

Festivals (Sommer 2007)- jede Eigenveranstaltung des Festspielhauses St. Pölten

• Kostenlose Zusendung des TONKÜNSTLER-Magazins • Kostenlose Zusendung des Kulturmagazins DIE BÜHNE im Wert

von € 34,10

Freundschaftsbeitrag Saison 06–07: € 15Gültigkeit: 1. Juli 2006 bis 15. September 2007

Ermäßigungen nur bei Buchung über das Tonkünstler-KartenbüroWien, Festspielhaus St. Pölten und Schloss Grafenegg.

Detaillierte Informationen zur neuen Tonkünstler-Mitgliedschafterhalten Sie auf www.tonkuenstler.at oder im Tonkünstler-Kartenbüro T: (01) 586 83 83.

Page 18: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

1616

Sommer-Open Air: Night PrayersDaniel Schnyder SaxophonKristjan Järvi DirigentJOSEPH HAYDN SymphonieEs-Dur Hob. I:84GIJA KANTSCHELI Night Prayersfür Saxophon, Tonband undStreichorchesterDMITRI SCHOSTAKOWITSCHSymphonie Nr. 6 h-moll op. 54

Messe solennelleEdith Kaltenböck SopranAnton Steingruber TenorMichael Wagner BassKurt Kopecky DirigentCHARLES GOUNOD SymphonieNr. 2 Es-Dur; «O, divineRedeemer» (Psalm 32) für Tenorund Orchester; Messe solennelleDe Sainte Cécile

Vom Frühling des LebensBijan Khadem-Missagh Violine &DirigentWOLFGANG AMADEUS MOZARTSerenade D-Dur KV 250«Haffner-Serenade» (Auszüge)ROBERT SCHUMANNSymphonie Nr. 1 B-Dur op. 38«Frühlingssymphonie»

Programm26. 8. 2006 bis 16. 2. 2007

Beethoven-TageBijan Khadem-Missagh Violine &DirigentLUDWIG VAN BEETHOVENOuvertüre zu Goethes Trauerspiel«Egmont» op. 84WOLFGANG AMADEUS MOZARTSerenade D-Dur KV 250«Haffner-Serenade» (Auszüge)ROBERT SCHUMANNSymphonie Nr. 1 B-Dur op. 38«Frühlingssymphonie»

Humor nach NotenHans Liberg Text, Gesang &KlavierAlfred Eschwé DirigentHANS LIBERG SymphonieLibergique

Sa 26. 8. 18.30 UhrGrafenegg | Schlosshof

Abo «Schlossklänge»Karten zu € 32 | 27 | 22 | 16

Bonuskonzert für alle Tonkünstler-

Mitglieder (25 % Ermäßigung):

Karten zu € 24 | 20,25 | 16,50 | 12

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Sa 9. 9. 20 UhrSonntagberg | Basilika

Karten T: (0676) 403 61 84

[email protected]

Mi 13. 9. 19.30 UhrWaidhofen/Thaya | Kirche

Festival Allegro VivoKarten T: (02982) 4319

[email protected]

Do 14. 9. 19.30 UhrMelk | Stift | Stiftskirche

Festival Allegro VivoKarten T: (02982) 4319

[email protected]

Fr 15. 9. 19.30 UhrGöttweig | Stift | Kirche

Festival Allegro VivoKarten T: (02982) 4319

[email protected]

Sa 16. 9. 19.30 UhrWiener Neustadt | Arena Nova

Classic (Sparkassensaal)Karten T: (02622) 373-902

[email protected]

So 17. 9. 16 UhrAltenburg | Stift | Bibliothek

Festival Allegro VivoKarten T: (02982) 4319

[email protected]

Mi 20. 9. 19.30 UhrBaden | Casino | Festsaal

Karten T: (02252) 86 800-230 oder -231

[email protected]

Sa 23. 9. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler Spezial»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Humor nach Noten in St. Pölten mit Musik-Entertainer Hans Liberg (Bild)

Page 19: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

1717

Desert MusicChorus sine nomineJohannes HiemetsbergerChoreinstudierungAdrian Eröd BaritonKristjan Järvi DirigentJOHN ADAMS «The ChairmanDances». Foxtrott für OrchesterFRIEDRICH CERHA «Im Namender Liebe» für Bariton undOrchesterSTEVE REICH «The desert music»für Chor und Orchester

Aus Böhmens Hain und FlurMeisl-Trio: Libor Meisl Violine,Ondrej Gillig Gitarre, Jan MeislBajan (Akkordeon)Gast: Orfeo Mandozzi VioloncelloANTONÍN DVORÁK VierBagatellen JAN MEISL «Der Treff 12. 2. 1888»(Dvorák und Tschaikowski)EDVARD GRIEG Aus den«Lyrischen Stücken» BOHUSLAV MARTINU° Duo fürVioline und Violoncello Nr. 2D-DurJAN MEISL «Dunkle Schritte»MAURICE RAVEL Ma Mère l’Oye.Bearbeitung für Violine,Violoncello, Gitarre und Bajan

Klassik in LaxenburgThomas Lachtner TrompeteAlfred Eschwé DirigentWOLFGANG AMADEUS MOZARTOuvertüre zur Oper «Così fantutte» KV 588JOHANN NEPOMUK HUMMELKonzert für Trompete undOrchester Es-DurFELIX MENDELSSOHNBARTHOLDY Symphonie Nr. 1c-moll op. 11

Mahlers BeethovenSlowakischer Philharmonischer ChorGabriele Fontana SopranBarbara Hölzl AltArnold Bezuyen TenorReinhard Mayr BassKristjan Järvi DirigentARVO PÄRT«Cantus in Memory of BenjaminBritten» für Streichorchester undeine GlockeLUDWIG VAN BEETHOVENSymphonie Nr. 9 für Soli, Chorund Orchester d-moll op. 125,bearbeitet von GUSTAV MAHLER

Einführungsgespräch mit Reinhold Kubik

Fr 29. 9. 19.30 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Take Five»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Sa 30. 9. 18.30 UhrGrafenegg | Alte Reitschule

Abo «Schlossklänge» Karten zu € 32 | 27 | 22 | 16

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 28,80 | 24,30 | 19,80 | 14,40

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

So 1. 10. 16 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sonntag Nachmittag»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Mo 2. 10. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler-Orchester»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Fr 29. 9. 18.45 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

So 1. 10. 15.15 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 2. 10. 18.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Sa 7. 10. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalKarten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Do 12. 10. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Haydn-SaalAbo «Kammertonkünstler»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Do 19. 10. 19.30 UhrKrems | Minoritenkirche

Abo «KammertonkünstlerKrems»

Karten zu € 17 (Einheitspreis)

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Fr 13. 10. 19.30 UhrSa 14. 10. 16.30 Uhr

Laxenburg | KongresszentrumAusverkauft

Page 20: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

18

Fr 20. 10. 19.30 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sextett»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Sa 21. 10. 18.30 UhrGrafenegg | Alte Reitschule

Abo «Schlossklänge»Karten zu € 32 | 27 | 22 | 16

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 28,80 | 24,30 | 19,80 | 14,40

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

So 22. 10. 16 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sonntag Nachmittag»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Mo 23. 10. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler-Orchester»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Mi 25. 10. 19.30 UhrBaden | Casino | Festsaal

Karten T: (02252) 86 800-230 oder -231

[email protected]

Fr 20. 10. 18.45 UhrWien | Musikverein | Gläserner Saal

So 22. 10. 15.15 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 23. 10. 18.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Triumph der MelodieBoris Berezovsky KlavierAndrew Litton DirigentCLAUDE DEBUSSY Prélude àl’après-midi d’un fauneSERGEJ RACHMANINOW Konzertfür Klavier und Orchester Nr. 2c-moll op. 18FRANZ SCHMIDT SymphonieNr. 4 C-Dur

Einführungsgespräch mit Hans Georg Nicklaus

Sa 4. 11. 19.30 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

So 5. 11. 16 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sonntag Nachmittag»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Mo 6. 11. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler-Orchester»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Di 7. 11. 19.30 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sextett»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

So 5. 11. 15.15 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 6. 11. 18.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Di 7. 11. 18.45 UhrWien | Musikverein | Gläserner Saal

So 12. 11. 19.30 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Karten T: (01) 505 81 90

[email protected]

Dvorák und die BritenRenaud Capuçon ViolineJeffrey Tate DirigentEDWARD ELGAR Konzert fürVioline und Orchester h-moll op. 61ANTONÍN DVORÁK SymphonieNr. 5 F-Dur op. 76

Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz

Chinesische OperngalaEva Lind SopranLiao Changyong BaritonLü Jia DirigentAusschnitte aus Opern von W. A.MOZART, C. W. GLUCK, CHARLESGOUNOD, GAETANO DONIZETTI,GIUSEPPE VERDI und GIACCHINOROSSINIChinesische Lieder

Never change a winning team: Nachihrem großen Erfolg mit Mendels-sohns Violinkonzert vor zwei Ton-künstler-Saisonen treten der franzö-sische Geiger Renaud Capuçon (Bildunten) und der britische DirigentJeffrey Tate wieder gemeinsam inmusikalische Aktion, um ein weite-res der ganz großen Violinkonzerteaufzuführen: Sir Edward Elgarsherbstlichen Hymnus an dieRomantik in h-moll.

Page 21: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

19

Di 14. 11. 18 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalFamilienkonzert

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Do 16. 11. 10.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalFr 17. 11. 11 Uhr und 14 Uhr

Krems | StadtsaalKinderkonzerte

Kontakt und Karten unter

T: (02742) 90 80 70-210

[email protected]

Sa 25. 11. 19.30 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sextett»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

So 26. 11. 16 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sonntag Nachmittag»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Mo 27. 11. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler-Orchester»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Sa 25. 11. 18.45 UhrWien | Musikverein | Gläserner Saal

So 26. 11. 15.15 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 27. 11. 18.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

ClowncertoTanja Simma ClownAndreas Simma ClownGuntram Simma DirigentJOHANN STRAUSS Ouvertüre zurOperette «Der Zigeunerbaron»;Im Krapfenwaldl. Polka francaiseop. 336; Im Sturmschritt. Polkaschnell op. 348JOSEPH STRAUSS Feuerfest!Polka francaise op. 269; MeinLebenslauf ist Lieb’ und Lust.Walzer op. 263HANS CHRISTIAN LUMBYEIndianischer KriegstanzLEROY ANDERSON Waltzing Cat;Plink Plank PlunkFRANCIS POULENC «Marche1889» aus «Deux Marches et unInterméde»Traditional 12th Street Rag

Symphonie fantastiqueStephen Kovacevich KlavierKristjan Järvi DirigentJOSEPH HAYDN Symphonieg-moll Hob. I:83 «La Poule»LUDWIG VAN BEETHOVENKonzert für Klavier und OrchesterNr. 1 C-Dur op. 15HECTOR BERLIOZSymphonie fantastique op. 14

Einführungsgespräch mit Otto Brusatti

Sa 9. 12. 18.30 UhrGrafenegg | Alte Reitschule

Abo «Schlossklänge»Karten zu € 32 | 27 | 22 | 16

Bonuskonzert für alle Tonkünstler-

Mitglieder (25 % Ermäßigung):

Karten zu € 24 | 20,25 | 16,50 | 12

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

So 10. 12. 16 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler Spezial»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Bonuskonzert für alle Tonkünstler-

Mitglieder (25 % Ermäßigung)

Karten zu € 24 | 21 | 17 | 12 | 6

So 10. 12. 15 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Di 12. 12. 19.30 UhrWiener Neustadt | Arena Nova

Classic (Sparkassensaal)Karten T: (02622) 373-902

[email protected]

Mi 13. 12. 19.30 UhrBaden | Casino | Festsaal

Karten T: (02252) 86 800-230 oder -231

[email protected]

Der MessiasWiener KammerchorKaterina Beranova SopranMatthias Rexroth AltusJohannes Chum TenorFlorian Boesch BassAndrés Orozco-Estrada DirigentGEORG FRIEDRICH HÄNDELMessiah. Oratorium in drei TeilenHWV 56(Aufführung in englischerSprache)

Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz

Klassik und KlassizismusGeorgy Goryunov VioloncelloAndrés Orozco-Estrada DirigentWOLFGANG AMADEUS MOZARTOuvertüre zu «Così fan tutte» DMITRI SCHOSTAKOWITSCHKonzert für Violoncello undOrchester Nr. 1 Es-Dur op. 107FELIX MENDELSSOHNBARTHOLDY Symphonie Nr. 1c-moll op. 11

«Messias»: Andrés Orozco-Estrada (Bild) dirigiert Barockes & Klassisches.

Page 22: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

20

Sa 16. 12. 19.30 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Take Five»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

So 17. 12. 16 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sonntag Nachmittag»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Mo 18. 12. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler-Orchester»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

Sa 16. 12. 18.45 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

So 17. 12. 15.15 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 18. 12. 18.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

TransalpinClemens Hagen VioloncelloKristjan Järvi DirigentJOSEPH HAYDN SymphonieA-Dur Hob. I:87FRIEDRICH GULDA Konzert fürVioloncello und BlasorchesterRICHARD STRAUSS Aus Italien.Symphonische Phantasie op. 16

Einführungsgespräch mit Rainer Lepuschitz

So 17. 12. 11 UhrWien | Palais Ferstel | Festsaal

Di 19. 12. 20 UhrInnsbruck | Congress | Saal Tirol

Karten T: (0512) 53560

[email protected]

Mi 20. 12. 19.30 UhrSalzburg | Großes Festspielhaus

Karten T: (0662) 84 53 46

[email protected]

Do 28. 12. 2006 bis Mi 24. 1. 2007Wien und Niederösterreich

So 28. 1. 16 UhrWien | Musikverein | Großer Saal

Abo «Sonntag Nachmittag»Karten zu € 40 | 37 | 34 | 31 | 28 | 21

Freundschaftspreis (nur für Mitglieder)

€ 36 | 33,30 | 30,60 | 27,90 | 25,20 | 18,90

T: (01) 586 83 83

[email protected]

www.tonkuenstler.at

Mo 29. 1. 19.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus |

Großer SaalAbo «Tonkünstler-Orchester»

Karten T: (02742) 90 80 80-209

[email protected]

www.festspielhaus.at

So 28. 1. 15.15 UhrWien | Musikverein | Brahms-Saal

Mo 29. 1. 18.30 UhrSt. Pölten | Festspielhaus | Haydn-Saal

Benefizkonzert zugunsten derBasilika MariazellGeschlossene VeranstaltungRudolf Streicher Dirigent

Konzert in InnsbruckClemens Hagen VioloncelloKristjan Järvi DirigentJOSEPH HAYDN SymphonieA-Dur Hob. I:87FRIEDRICH GULDA Konzert fürVioloncello und BlasorchesterRICHARD STRAUSS Aus Italien.Symphonische Phantasie op. 16

Konzert in SalzburgYvonne Timoianu VioloncelloKristjan Järvi DirigentHELMUT EDER/WOLFGANGAMADEUS MOZART Allegro undAndante (Fantasie in f) für eineOrgelwalze KV 608, bearbeitet fürStreichorchesterFRIEDRICH GULDA Konzert fürVioloncello und BlasorchesterRICHARD STRAUSS Aus Italien.Symphonische Phantasie op. 16

Silvester- und NeujahrskonzerteSiehe Übersicht Seite 21

Im KlangdomFlorian Boesch BaritonMichail Jurowski DirigentHUGO WOLF «Herbst, verzagenicht geschwind», «AnakreonsGrab», «Gebet», «Denk’ es, oSeele», «Harfenspieler» 1-3(Fassungen für Bariton undOrchester)ANTON BRUCKNER SymphonieNr. 5 B-Dur

Einführungsgespräch mit Gustav Danzinger

Pariser Symphonie und italienische Tondichtung: Tonkünstler-ChefdirigentKristjan Järvi (Bild unten) steuert mit Orchesterwerken von Haydn undRichard Strauss attraktive musikalische Ziele an.

Page 23: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

NeujahrskonzerteAlfred Eschwé Dirigent (alle Termine außer 13. 1., 17. 1., 20. 1., 23. 1., 24. 1., 16. 2.)

Andreas Schüller Dirigent (13. 1., 17. 1., 20. 1., 23. 1., 24. 1., 16. 2.)

Edith Lienbacher Sopran (28. 12., 2. 1. bis 4. 1., 8. 1. bis 13. 1., 17. 1. bis 20. 1.,

23. 1., 24. 1.)

Natalie Karl Sopran (1. 1., 7. 1., 14. 1., 16. 1., 21. 1.)

Matthias Klink Tenor (1. 1., 7. 1.)

Do 28. 12. & Fr 29. 12. 19.30 Uhr | Wien | Musikverein | Großer SaalT: (01) 713 04 57 Club für Kultur und Wirtschaft

So 31. 12. 18.30 Uhr | Krems | StadtsaalT: (02732) 801-575, [email protected]

Mo 1. 1. 16 Uhr (nur noch Restkarten) & 20 Uhr | Baden | Stadttheater T: (02252) 86 800-230 oder -231, [email protected]

Di 2. 1. 19.30 Uhr | Amstetten | Johann Pölz-HalleT: (07472) 601-454, [email protected]

Mi 3. 1. 19.30 Uhr | Langenzersdorf | FestsaalT: (02244) 2308-27, [email protected]

Do 4. 1. 19.30 Uhr | Wien | Musikverein | Großer SaalNeujahrsgala der Wiener Taxi-Innung | Geschlossene Veranstaltung

Fr 5. 1. 19 Uhr | Gablitz | FesthalleT: (02231) 63466-0, [email protected]

So 7. 1. 11 Uhr | St. Pölten | Festspielhaus | Großer SaalT: (02742) 90 80 80-209, [email protected]

Mo 8. 1. 19.30 Uhr | Biedermannsdorf | JubiläumshalleT: (02236) 711 310, [email protected]

Mi 10. 1. 20 Uhr | Schwechat | KörnerhalleT: (01) 70108-305, [email protected]

Do 11. 1. 19.30 Uhr | Langenzersdorf | FestsaalT: (02244) 2308, [email protected]

Fr 12. 1. 19.30 Uhr | Breitenfurt | MehrzweckhalleT: (02239) 2342-12, [email protected]

Sa 13. 1. 18 Uhr | Neulengbach | Hauptschule | AulaT: (02772) 52105-52, [email protected]

So 14. 1. 16 Uhr | Schleinbach | KulturzentrumT: (0664) 181 90 86

Di 16. 1. 19 Uhr | Schrems | StadthalleT: (02852) 52506-101, [email protected]

Mi 17. 1. 19.30 Uhr | Laa/Thaya | FestsaalKarten in allen Raiffeisenbanken und im Bürgerservice Laa, Info T: (02522) 2501-91

Do 18. 1. 19.30 Uhr | Perchtoldsdorf | KulturzentrumT: (01) 86683-400, [email protected]

Fr 19. 1. 19.30 Uhr | Wiener Neudorf | Franz-Fürst-FreizeitzentrumT: (02236) 62501-40, [email protected]

Sa 20. 1. 19.30 Uhr | Kaltenleutgeben | VolksschuleT: (02238) 71213, [email protected]

So 21. 1. 19.30 Uhr | Wiener Neustadt | Arena Nova Classic(Sparkassensaal)T: (02622) 373-902, [email protected]

Di 23. 1. 19.30 Uhr | Brunn/Gebirge | GemeindesaalT: (02236) 31601-150, [email protected]

Mi 24. 1. 19 Uhr | Pfaffstätten | FestsaalT: (02252) 88985, [email protected]

Fr 16. 2. 19.30 Uhr | Aspang | HauptschuleT: (02642) 52303-0, [email protected]

Tonkünstler-KartenbüroIm Kartenbüro des Tonkünstler-Orchesters im WienerMuseumsQuartier sind Karten für alle Konzerte undMusiktheateraufführungen der Tonkünstler, ihre CD-

Aufnahmen und die Publikationen des Orchesters erhältlich. DasBüro im Mezzanin des Quartiers 21 ist darüber hinaus ein Ticket-und Kommunikationscenter für zahlreiche weitere niederösterrei-chische Kulturinstitutionen wie das Festspielhaus St. Pölten, dasLandesmuseum St. Pölten und die Kunsthalle Krems.

Tonkünstler-KartenbüroMuseumsQuartier Wien, Museumsplatz 1/e-1.2, 1070 WienÖffnungszeiten von Montag bis Freitag von 9 bis 17.30 UhrT: (01) 586 83 83 | F: (01) 587 64 [email protected] | www.tonkuenstler.at

EinführungsgesprächeFür die Einführungsgespräche werden Zählkarten ausgegeben.Diese liegen ab zwei Monate (für Tonkünstler-Mitglieder bereitsdrei Monate) vor jedem Konzert bis zum Vortag eines Konzertesbzw. für Sonntagnachmittagskonzerte bis Freitag, 17.30 Uhr, imTonkünstler-Kartenbüro auf. Die bis zum Konzerttermin noch nichtausgegebenen Zählkarten sind am Konzerttag an der Kassa desWiener Musikvereins erhältlich. Die Einführungsgespräche sind einkostenloser Zusatz-Service der Tonkünstler für ihr Publikum. Zähl-karten können nur im Rahmen der Verfügbarkeit ausgegeben werden.

ImpressumMedieninhaber (Verleger): Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H., Kulturbezirk 2, 3109 St. Pölten. Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich.Für den Inhalt verantwortlich: Johannes Neubert. Redaktion: Rainer Lepuschitz. Mitarbeit: Mag. EdithSchweitzer, Mag. Pia Stimpfl-Abele, Mag. Wilfried Edlinger. Visuelle Gestaltung: Fuhrer, Wien. Produktion:Walla, Wien. Bildnachweis: IMAGNO/Austrian Archives, Pavel Antonov, Peter Rigaud, David Thompson/EMIClassics, Reinhard Öhner, Universal Edition Wien, Astrid Ackermann, Ana Bloom/Virgin Classics, Berg BergProdukties, die anderen unbenannt Redaktionsschluss: 20. 7. 2006Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen bleiben vorbehalten. Für etwaige Druckfehler wird keineHaftung übernommen.

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Page 24: Tonkünstler-Magazin Nummer 9

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Mit der Tonkünstler-Mitgliedschaft erhal-ten Sie Ihre Abonnements konkurrenzlosgünstig (minus 20 % auf die Abopreise).Buchen Sie jetzt noch Ihr Tonkünstler-Abo! Zum Beispiel Sonntag Nachmittag |Serie A mit 6 Konzerten im WienerMusikverein.

1. 10. 2006 Mahlers BeethovenSlowakischer Philharmonischer Chor,Gabriele Fontana Sopran, Barbara HölzlAlt, Arnold Bezuyen Tenor, Reinhard MayrBass, Kristjan Järvi Dirigent | BEETHOVENSymphonie Nr. 9 d-moll op. 125, bearbeitetvon MAHLER

5. 11. 2006 Dvorák und die BritenRenaud Capuçon Violine, Jeffrey TateDirigent | ELGAR Violinkonzert op. 61,DVORÁK Symphonie Nr. 5 F-Dur op. 76

17. 12. 2006 TransalpinClemens Hagen Violoncello, Kristjan JärviDirigent | HAYDN Symphonie A-DurHob. I:87, GULDA Violoncellokonzert,STRAUSS Aus Italien op. 16

28. 1. 2007 Im KlangdomFlorian Boesch Bariton, Michail JurowskiDirigent | WOLF Vier Lieder, BRUCKNERSymphonie Nr. 5 B-Dur

4. 3. 2007 Beethoven in AmerikaAntti Siirala Klavier, Kristjan Järvi Dirigent |ADAMS The Chairman Dances, BEETHOVENKlavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, BARTÓKKonzert für Orchester

15. 4. 2007 Nordlichter 2Kroumata Percussion Ensemble, AriRasilainen Dirigent | RAUTAVAARA CantusArcticus, SANDSTRÖM Schlagwerkkonzert,SIBELIUS Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Einführungsgespräch jeweils 15.15 Uhr |Konzertbeginn jeweils 16 Uhr

Abopreise6 Konzerte MitgliederKategorie 1 € 229 € 183,20Kategorie 2 € 211 € 168,80Kategorie 3 € 194 € 155,20Kategorie 4 € 177 € 141,60Kategorie 5 € 159 € 127,20Kategorie 6 € 119 € 95,20Jugendabo € 60

Nähere Informationen zur Tonkünstler-Freundschaftskarte (€ 39 pro Saison) fin-den Sie auf Seite 15.

Informationen zu allen Tonkünstler-Aboserhalten Sie unter: T: (01) 586 83 83 www.tonkuenstler.at [email protected]

Freunde haben’s einfach besser!