treffpunkt campus 57 (Dezember 2010)

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Informationen und Meinungen Forschung an der Hochschule Auf und davon in die weite Welt Reiseleiter gesucht! Neue Serie: treffpunkt forschung Hochschule und Uni bereiten gemeinsame Campus Days vor Informationen zu Auslandsaufenthalten während des Studiums Nummer 57 Dezember 2010 treffpunkt campus

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#57, Magazin der Hochschule Magdeburg-Stendal

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Informationen und Meinungen

Forschung an der Hochschule

Auf und davon in die weite Welt

Reiseleiter gesucht!

Neue Serie: treffpunkt forschung

Hochschule und Uni bereiten gemeinsame Campus Days vor

Informationen zu Auslandsaufenthalten während des Studiums

Nummer 57

Dezember 2010

treffpunkt campus

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Inhalt Dezember 2010

„Reiseleiter gesucht!“, heißt es in diesen Tagen an zwei Hochschulen in Sachsen-Anhalt. Als Teil der Werbekampagne für die Hochschulen in den immer noch neuen Bundeslän-dern werden Hochschule und Uni Magdeburg gemeinsame Campus Days veranstalten (S. 7). Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Auch wenn die Besucher erst im Mai erwar-tet werden – es gilt, die Werbung in Niedersachsen und im Internet vorzubereiten. Demnächst steht der Programment-wurf für die beiden Tage im Vordergrund.

Ab sofort berichten wir ausgiebiger darüber, was in den Laboren geschieht. Ein Anfang wird in diesem Heft (S. 4) allemal sichtbar, nicht zuletzt wegen der Forschungspreise (S. 5). Die besten Abschlussarbeiten pro Fachbereich wurden zudem auf dem Forschungsmarkt (S. 8) prämiert. Ausnahms-weise an dieser Stelle die Namen der sieben Ausgezeich-neten: Stephan Klimek, Mandy Dubberke, Robert Müller, Sabine Dummert, Susann Sgorzaly (alle Magdeburg) sowie Pia Block und Eduard Reisch (beide Stendal).

Wie viele von ihnen ein Auslandssemester absolviert haben, ist der Redaktion nicht bekannt. Mit zwei Seiten (12/13) in diesem Heft wollen wir jedoch ein wenig dazu beitragen, Studierenden den Weg dorthin zu weisen. Der internationale Gedankenaustausch kann jedenfalls belebend wirken, wie auf Seite 14 sehr schön zu sehen ist.

Wer nicht länderübergreifend arbeitet, kann immer noch fachübergreifend tätig werden. Eine besondere Form von Interdisziplinarität wird bereits erprobt. Wie das geht? Man lässt am Ende der Vorlesung einfach an der Tafel stehen, was man geschrieben hat. Wäre ja auch schade um die viele Arbeit. Betritt die nächste Gruppe den Raum, kann es losgehen mit der Verbindung fremder Welten. Etwa wenn Psychologie auf Physik folgt. Das schafft im günstigsten Fall frische neuronale Verknüpfungen, könnte vielleicht auch Ärger hervorrufen. Da hilft nur eins, wusste schon Otto Waalkes im Schwamm-Drüber-Blues: „Steht was Falsches auf der Tafel, geh mit´m Schwamm drüber!“

Norbert Doktor

TitelfotoNeues KabelnetzlaborKürzlich wurde im Institut für Elektrotechnik ein Systemin-tegrationslabor eingeweiht. Hier können Systemkonfigura-tionen zusammengestellt und Messungen vorgenommen werden, beispielsweise kann so ein komplettes Kabel-fernsehnetz nachgestellt werden. Dr. Dieter Schwarzenau, Professor für Kommunikationstechnik, hat maßgeblichen Anteil an der Installation der neuen Anlage. Volker Beuer-mann (Foto), Student der Mechatronischen Systemtechnik im siebten Semester, war am Aufbau beteiligt. Die Hoch-schule Magdeburg-Stendal ist damit die einzige Hochschule in Deutschland, die eine solche Anlage besitzt. aw

EditorialSchwamm drüber

Rahmenzielvereinbarung und hochschulspezifische ZielvereinbarungMehr Autonomie für die Hochschule....................................3

TitelthemaNeue Serie: Hochschul-Forschungtreffpunkt forschung.................................................................4

Dr.-Ing. Stefan Henze erhielt ForschungspreisAuszeichnung für Forschungsarbeit...................................5

Absolvent Dr. Thomas Hering im InterviewBessere Chancen durch Promotion.......................................6

TitelthemaHochschule und Uni bereiten Campus Days vorReiseleiter gesucht!.............................................................7

9. Forschungsmarkt an der HochschuleWir forschen nicht für die Schublade.................................8 „Versorgungslage Orthopädische Rheumatologie“Versorgung von Rheuma...................................................9

Das Institut für Industrial Design im MDRDer „Café Trend Designpreis 2010“................................10

Internationaler Workshop in AnkaraMöglichkeiten von Therapie mit Musik...........................11

Titelthema Informationen zu Auslandsaufenthalten Auslandsaufenhalt – auf und davon in die weite Welt....12

Gastdozentin aus San Diego zu BesuchBewegte Vorlesung..........................................................14 Prof. Dr. Volker Lüderitz ausgezeichnetForschungspreis der Hochschule......................................15

140 Erstsemester starteten ihr StudiumLate Summer School – Zweite Runde..............................16

Studierende gewinnen Filmwettbewerbotto filmt..........................................................................17

Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und PraxisReformbedarf am Kinderfördergesetz..............................18

Herbstkurs für MädchenLust auf Technik...............................................................19

Nachrichten.....................................................................20

Personalien......................................................................22

Fotostrecke Immatrikulationsfeier....................................23

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Rahmenzielvereinbarung und hochschulspezifische Zielvereinbarung

Mehr Autonomie für die Hochschule

Liebe Kolleginnen und Kollegen,liebe Studierende,

leider später als erwartet – dies ist sicherlich dem Minister-wechsel Mitte diesen Jahres geschuldet –, aber noch recht-zeitig zum Jahresende werden die Hochschulen des Landes mit der Landesregierung die neuen Zielvereinbarungen un-terzeichnen. Diese werden für die Jahre 2011 bis 2013 abge-schlossen – mit der Forderung nach einer fünfjährigen Lauf-zeit konnten sich die Hochschulen leider nicht durchsetzen. Die Zielvereinbarungen unterteilen sich in eine Rahmenziel-vereinbarung, die alle Hochschulen mit dem Land abschlie-ßen und den einzelnen Zielvereinbarungen, die jede Hoch-schule gesondert mit dem Land unterzeichnet.

Die Rahmenzielvereinbarung beschreibt die hochschulpoli-tischen Entwicklungslinien des Landes insgesamt und dabei insbesondere das Verhältnis von Staat und Hochschule, wobei festzuhalten ist, dass der Autonomiespielraum für die Hochschu-len durch diese Vereinbarung weiter wächst. Deutlich wird dies z. B. an der Tatsache, dass zukünftig nicht mehr jeder Studien-gang genehmigungspflichtig ist, sondern dass Lehrprofile mit dem Land vereinbart werden, unter denen dann die Hochschule für die Einrichtung oder die Einstellung einzelner Studiengänge autonom verantwortlich zeichnet. Nicht durchsetzen konnten sich die Hochschulen allerdings mit der Absicht, eine Struktur-reform für die nächsten drei Jahre grundsätzlich auszuschließen. Die ursprüngliche sehr apodiktische Aussage zu einem diesbe-züglichen Planungsimpuls der Landesregierung im Jahre 2012, auf dessen Grundlage dann die Hochschulen ihre neuen Struk-tur- und Entwicklungspläne anzufertigen hätten, wurde ersetzt durch eine sehr viel „weichere“ Formulierung. Danach würden auf der Grundlage der demografischen Entwicklung bzw. der Studienanfänger externe Expertisen (z. B. durch den Wissen-schaftsrat) eingeholt, auf deren Grundlage dann über eventuelle strukturelle Veränderungen verhandelt wird.

In den hochschulspezifischen Zielvereinbarungen, die im Augenblick noch verhandelt werden, wollen wir neben den Routine-Aufgaben die Dinge platzieren, die uns ein beson-deres Anliegen sind. Stichworte sind hier das Hochschul-marketing, die Qualität der Lehre, Alumni-Arbeit, die För-derung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere

in Kooperation mit der Otto-von-Guericke- Univer-sität, aber auch der weitere Ausbau unseres bisher schon beachtlichen Weiterbildungsangebotes und vor allen Dingen das Kompetenzzentrum Frühkind-liche Bildung am Standort Stendal.

Grundlage all dessen bleibt aber die Stabilisierung der Studierendenzahlen, wobei ein nochmaliger Rückblick auf die Anfängerzahlen zum laufenden Wintersemes-ter nicht nur für unsere Hochschule, sondern für alle Hochschulen des Landes ein erfreuliches Bild offen-bart, das auch den Mittelfluss durch den Hochschul-pakt gewährleistet. Denn die Zielzahlen wurden deut-lich übertroffen und die Perspektiven für das nächste

Jahr sind – auch angesichts des doppelten Abiturientenjahr-gangs in Niedersachsen – durchaus positiv anzusehen.

An unserer Hochschule hat sich in den letzten Jahren der Be-reich Forschung und Drittmittelprojekte sehr erfreulich entwi-ckelt. Ausdruck hierfür ist z. B. die Aufnahme in die European University Association (EUA), da das Aufnahmekriterium für Fachhochschulen eben die Drittmittelstärke ist. Leider können aber die Erfolge im Moment nur über Drittmitteleinnahmen ge-messen und kommuniziert werden. Da es aber bei einem guten Projekt nicht nur auf die Höhe der Drittmittel ankommt, son-dern auch auf die (schwer zu messende) Wirkung nach außen, hat unsere Hochschule den „treffpunkt forschung“ ins Leben gerufen. Dieser soll den an unseren Aktivitäten in der For-schung Interessierten in kurzer und verständlicher Form wich-tige Projekte und Termine aus diesen Bereichen nahe bringen. Hierfür wird nicht nur eine neue Forschungsseite im treffpunkt campus eingerichtet, sondern auch ein Forschungskolloquium und das Internetangebot auf unserer Homepage.

Dies alles wird zum Forum für die Forschenden an unserer Hochschule entwickelt und hilft damit, die Transparenz unse-rer Forschungsaktivitäten nachhaltig zu verbessern. Die Kom-mission für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer wird für die inhaltliche Ausgestaltung als Beirat fungieren (siehe hierzu auch Seite 4 in diesem Heft).

Abschließend noch ein Wort zu unserer Partnerhochschule in Amman. Die Deutsch-Jordanische Universität hat vor einigen Wochen in Anwesenheit der neuen Generalsekretärin des DAAD, Frau Dr. Rüland, und der Präsidentin der Hochschulrektorenkon-ferenz (HRK), Frau Prof. Wintermantel, die erste Studierendenge-neration graduiert. Damit ist die Gründungsphase abgeschlos-sen und mit dem Bezug des neuen Campus im nächsten Jahr wird die Hochschule sich weiter entwickeln können. Und dass dies alles unter starker Mitwirkung der Hochschule Magdeburg-Stendal geschieht, wird nicht nur in Jordanien, sondern auch in der deutschen Hochschulöffentlichkeit sehr positiv vermerkt.

In diesem Sinne möchte ich Ihnen allen ein gesegnetes Weih-nachtsfest und ein frohes neues Jahr wünschen.

Andreas Geiger

Bast

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Liebe Leserinnen und Leser,mit der aktuellen Ausgabe unseres Hochschulmagazins star-ten wir die Seite „treffpunkt forschung“. Hier wird Ihnen eine feste Rubrik für die ForscherInnen und deren Aktivitä-ten an unserer Hochschule geboten. Es ist unser Ziel, Mitar-beiterInnen und Studierende unserer Hochschule, aber auch interessierte Leser außerhalb über interessante Projekte und wichtige Termine im Bereich Forschung zu informieren. Heute berichten wir z.B. über das Projekt „Industrielabore“, das einen wichtigen Beitrag zum Aufbau interdisziplinär ausgerichteter Forschungsschwerpunkte mit hohem Trans-ferpotenzial im Ingenieurbereich liefert. Auch die Themen im Rahmen des regelmäßig durchgeführten „Forschungs-kolloquiums“ haben es in sich. Hier werden Vorträge über spannende Projekte und deren Ergebnisse angeboten, zu denen Sie herzlich eingeladen sind.

Anregungen zur inhaltlichen Ausgestaltung der Seite nehmen wir gerne entgegen. Wenden Sie sich dazu an mich oder an Beatrice Manske, Leiterin des Technologie- und Wissenstrans-ferzentrums unserer Hochschule. Unsere Kontaktdaten finden Sie hier: www.hs-magdeburg.de/forschung.

Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!

Jan Mugele

Industrielabore an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Industrielabore sind Forschungs- und Dienstleistungsein-richtungen mit dem Charakter einer Versuchswerkstatt. Ins-besondere für Unternehmen der regionalen Wirtschaft er-füllen sie eine zentrale Funktion in den Bereichen Forschung und Entwicklung. Industrielabore bieten Zugang zu bedarfs-orientierter, industrienaher Forschung und unterstützen Unternehmen mit Beratung, prototypischer Erprobung und diversen Verfahrensentwicklungen.

Vier Industrielabore (IL) gibt es an der Hochschule• IL „Innovative Fertigungsverfahren“

Leiter: Prof. Dr. Harald Goldau; Fachbereich IWID; Institut für Maschinenbau

• IL „Leichtbau und innovative Werkstoffe“ Leiter: Prof. Dr. Jürgen Häberle; Fachbereich IWID; Institut für Maschinenbau

• IL „Zerstörungsfreie Prüfung – Qualitätssicherung“ Leiter: Prof. Dr. Johann Hinken; Fachbereich IWID; Institut für Elektrotechnik

• IL „Nachwachsende Rohstoffe – Innovative Werkstoffe“ Leiter: Dr. Peter Gerth; Fachbereich IWID; Institut für Maschinenbau

Die Industrielabore zeichnen sich aufgrund der Kompe-tenzbündelung hervorragender Wissenschaftler durch ein hohes Forschungspotenzial aus. Ergebnisse, die im Rahmen der fachübergreifenden Forschungs- und Entwicklungsak-tivitäten erzielt wurden, sind auf die Bedürfnisse aus der

Wirtschaft zugeschnitten. Damit wird im Besonderen der Technologietransfer befördert.

Was kann man in Industrielaboren tun?• Bearbeitung komplexer Fragestellungen aus der Indus-

trie • Arbeit an konkreten industrietypischen Bauteilen und

nicht an herkömmlich eingesetzten Labormodellen• Anwendung industrierelevanter innovativer Prozesse

und Verfahren • Einsatz von Maschinen, Anlagen und Geräten aus der

Industrie bzw. von Prototypen für die Industriepraxis• Überführung und Anpassung der Arbeitsergebnisse in

das Partnerunternehmen

Können Studentinnen und Studenten in den Industrielaboren mitarbeiten?

Ein wichtiges Ziel der Industrielabore ist die Einbindung des wissenschaftlichen Nachwuchses in die Projektbearbeitung und somit dessen Heranführen an innovative, praktische Ver-fahren und Geräte. Durch gezielte praxisnahe Projektarbeit wird der studentische Nachwuchs effektiv gefördert und so-mit der Weg in den beruflichen Start in einem Unternehmen geebnet. Die Erfahrungen dieser Forschungskooperationen mit der Wirtschaft haben gezeigt, dass IngenieurabsolventIn-nen sich häufig für einen Arbeitsplatz im Lande entscheiden, nachdem sie die Arbeitsbedingungen und die persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten in den regional ansässigen Un-ternehmen kennen gelernt haben.

Projektleiter und Ansprechpartner für alle Industrielabore: Prof. Dr. Heribert Münch und Beatrice Manske

Ergebnisse aus Forschungssemesternund Forschungsprojekten

Im Dezember startet die Hochschule mit einer neuen öffent-lichen Veranstaltungsreihe. Unter dem Motto „treffpunkt forschung“ werden Ergebnisse aus Forschungssemestern und Forschungsprojekten öffentlich vorgestellt. Beginn war am 7. Dezember.

Weitere Termine, immer 17 Uhr im Hörsaal 1:

• 18. Januar 2011: „Die Information ist der Rohstoff!“ – Die Projektierung eines Geoinformationssystems für eine „Energieeffiziente Stadt Magdeburg“ Prof. Dr. Manfred Voigt, FB Wasser- und Kreislaufwirtschaft

• 15. Februar 2011: „Sehen“ mit Mikrowellen – neue Verfahren zur Zerstörungsfreien Prüfung von Kunststoffen Dr. Gerald Buss, Projekt MINTECO

treffpunkt forschung

Neue Serie: Hochschul-Forschung

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Dr.-Ing. Stefan Henze erhielt Forschungspreis des Landes Sachsen-Anhalt

Auszeichnung für Forschungsarbeit

Dr.-Ing. Stefan Henze, Vertretungsprofessor am Fachbereich Bauwesen der Hochschule Magdeburg-Stendal, erhielt den Forschungs-preis für angewandte Forschung des Landes Sachsen-Anhalt. Ausgezeichnet wurde er für seine Forschungsarbeit „Entwicklung einer modularen Fachwerkkonstruktion aus Hoch-leistungsbeton zur Substitution kosten- und ressourcenintensiven Stahls im Bauwesen“. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert.

Neben ihm wurden die Junior-Professorin Dr. Ulrike Krewer von der Otto-von-Guericke-Universität und Dr. Volker Schmidt vom Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik in Halle von der Kultusministerin Prof. Dr. Birgitta Wolff mit dem For-schungspreis für Grundlagenforschung ausgezeichnet. Krewer überzeugte mit dem Thema „Systematische Analyse und Op-timierung portabler Direkt-Methanol-Brennstoffzellen“ und Schmidt mit der „Herstellung, Charakterisierung und theoreti-sche Modellierung von halbleitenden Nanodrähten“.

Die Verleihung der Forschungspreise fand am 23. November 2010 im Audimax der Hochschule statt. Der Rektor Prof. Dr. Andreas Geiger begrüßte die Gäste: „Ich freue mich, dass wir die erste Fachhochschule Sachsen-Anhalts sind, die in der Eu-ropean University Association aufgenommen wurde.“ Diese ist der größte Verband europäischer Hochschulen. „Ich freue mich außerdem über die positive Entwicklung des Stellenwerts für Forschung an Fachhochschulen. Wir sind bereit, unseren Beitrag an Forschungs- und wissenschaftlichem Nachwuchs zu leisten.“ Prof. Dr. Geiger bemängelte allerdings die Auftei-lung der Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Demnach müsse die Forschung an Fachhochschulen noch immer fast vollständig ohne den Zuschuss der DFG aus-

kommen. Er hofft, dass sich das in den kommenden Jahren ändern werde. Die Kultusministerin bestätigte die Zukunftsfä-higkeit der Bildung in Sachsen-Anhalt.

Der Dekan des Fachbereichs Bauwesen Prof. Dr.-Ing. Ireneusz Danielewicz erwähnte in seiner Laudatio auf den Preisträger der Hochschule, dass dieser schon mehrere Patente erworben habe. Durch seine Forschungsarbeit habe er sich in der Praxis bereits hohes Ansehen erarbeitet.

Dr.-Ing. Stefan Henze erklärte, dass es dank intensiver For-schungsarbeiten mittlerweile möglich sei, Hochleistungsbe-tone mit einer stahlähnlichen Druckfestigkeit herzustellen. Die Vorteile gegenüber Stahl sind eine Kostenersparnis von bis zu 80 Prozent und eine sofortige Verfügbarkeit. Auch der ökologische Aspekt ist in Zeiten des bewussteren Um-gangs mit der Umwelt und deren Ressourcen wichtig. Bei der Herstellung von einem Kubikmeter Hochleistungsbeton werden nur ca. fünf Prozent der Energie benötigt und es entstehen 60 Prozent weniger CO2-Emissionen, verglichen mit der Erzeugung eines Kubikmeters Stahl. Da Hochleis-tungsbeton aber eine relativ geringe Zugfestigkeit hat, kann Stahl nur anwendungsbezogen durch ihn ersetzt werden. In Zusammenarbeit mit der Max Bögl Bauunternehmung wur-de ein, dem „Lego-Prinzip“ entsprechendes, Fachwerk aus Hochbeton entwickelt. Die Kernidee dabei ist, die Knoten-punkte durch die Einschaltung eines Knotens aufzulösen. So kann die Konstruktion auch an unterschiedliche Rand-bedingungen angepasst werden und eine Serienfertigung ist ebenfalls möglich. Demzufolge wäre eine wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit erreicht.

Kathrin Königl

Der Juryvorsitzender Thomas Reitmann und die Preisträger Dr.-Ing. Stefan Henze, Prof. Dr. Ulrike Krewer und Volker Schmidt.

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Um bestimmte berufliche Ziele zu er-reichen, sind auch nach dem Studium einige Anstrengungen und Arbeit zu in-vestieren. Genauso ging es Dr. Thomas Hering (37), ausgebildeter Krankenpfle-ger und Rettungsassistent. Seit 2003 ist er außerdem Absolvent des Studi-enganges Gesundheitsförderung und -management (Diplom) der Hochschu-le Magdeburg-Stendal. Etwas mehr als sechs Jahre wissenschaftliche Mitarbeit und eine integrierte zweieinhalbjährige Promotion im Fach Psychologie schlos-sen sich an. Seit Februar 2010 hat er eine Anstellung im Ministerium für Gesund-heit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, die er ohne die Promotion wahr-scheinlich nicht erhalten hätte.

Herr Dr. Hering, konnten Sie als Fach-hochschulabsolvent mit Diplom so ein-fach promovieren?Fachhochschulen besitzen selbst kein Promotionsrecht. Auch an Universitäten kann man als Fachhochschulab-solvent nicht ohne Weiteres promovieren. Ich erhielt die Zu-lassung für ein Promotionsstudium an der Freien Universität Berlin demnach mit Auflagen. Dazu zählten unter anderem ein Begleitstudium im Umfang von zwanzig Semesterwochen-stunden, drei Prüfungen und die Abgabe der Promotionsschrift innerhalb von drei Jahren. Über meine damalige Vorgesetzte Frau Professor Beerlage, die auch Zweitgutachterin meiner Dissertation war, bekam ich Kontakt zu meinem Erstgutachter an der Universität. Ohne die Unterstützung von Frau Professor Beerlage wäre ich heute nicht promoviert.

Wie haben Sie alle Verpflichtungen verein-baren können? Ich musste im Semester regelmäßig pendeln. Ungefähr einen halben Tag pro Woche habe ich in Berlin studiert, neben mei-ner Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Es ist auf jeden Fall zu schaffen, aber sicher nicht einfach. Glücklicherweise war die Fragestellung der Promotion stark an das Forschungs-projekt angelehnt, in dem ich arbeitete. Dadurch ergaben sich große Überschneidungsbereiche. Als Mitarbeiter hatte ich au-ßerdem große inhaltliche Freiräume. Beides konnte ich gut für meine Promotion nutzen.

Welche beruflichen Chancen ergeben sich aus Ihrer Promotion?Die beruflichen Chancen sind mit einer Promotion deutlich besser – vor allem für Fachhochschulabsolventen mit Diplom. Mit meinem ersten Abschluss hatte ich beispielsweise nicht die Möglichkeit im höheren Dienst zu arbeiten. Für Bachelor-Absolventen ist aber auch der Master-Abschluss an einer Universität oder einer Fachhochschule mit entsprechender Akkreditierung interessant. Auch damit erhöht man seine Chancen auf entsprechend höherwertige Stellen.

Wie ging es nach der Promotion weiter?Seit Anfang Februar 2010 arbeite ich im Ministerium für Ge-sundheit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt. Ich bin dort im Referat „Gesundheitsziele, umweltbezogener Ge-sundheitsschutz und Versorgungsziele“ tätig.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?Ich leiste zum Beispiel Zuarbeiten für Berichte oder Anfragen verschiedener Institutionen im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. In meinem Referat werden auch sogenannte Grundsatzfragen der Gesundheitsabteilung bearbeitet. Dazu zählen unter anderem Haushaltsangelegenheiten und die in-haltliche Bündelung von Stellungnahmen, die von mehreren Referaten erarbeitet werden, zum Beispiel im Vorfeld von Fach-ministerkonferenzen oder Ausschusssitzungen des Landtages. Ich bin zusätzlich in Arbeitsgruppen im Bereich Gesundheits-förderung und Prävention auf Länder- und Bundesebene tätig.

Was raten Sie Studierenden, die sich einen ähnlichen Beruf vorstellen können?Sie benötigen einen bestimmten Notendurchschnitt, um den Master studieren zu können oder mit FH-Diplom zu promo-vieren. Außerdem ist es hilfreich, Kontakte zu Professorinnen und Professoren zu knüpfen, die einen fordern, beispielswei-se im Rahmen der Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft. Natürlich ist es auch gut, Praktika zu absolvieren. Das Minis-terium für Gesundheit und Soziales bietet beispielsweise die Möglichkeit längerfristiger Praktika an, wo die Praktikanten eigene Teilprojekte bearbeiten können und Einblick in die Ar-beit einer obersten Landesbehörde bekommen.

Die Fragen stellte Anja Wrzesinski

Absolvent Dr. Thomas Hering im Interview

Bessere Chancen durch Promotion

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Am 13. und 14. Mai 2011 ist es soweit. Das neue, gemeinsame Projekt der Otto-von-Guericke-Universität Mag-deburg und der Hochschule Magde-burg-Stendal, die Campus Days 2011, finden statt. Dafür werden ab sofort Reiseleiter gesucht. Wieso das so ist und was die Reiseleiter tun können, haben wir kurz zusammengefasst.

Was sind die Campus Days?Bislang gab es Tage der offenen Tür und Hochschulinfor-mationstage. Mit dem neuen Begriff werden beide Formate griffig zusammengefasst.

Warum gemeinsam mit der Uni, machen wir uns da nicht Konkurrenz?Im Gegenteil. Wenn Uni und Hochschule gemeinsam mit der Stadt Magdeburg für ein Studium in der Landeshauptstadt werben, hilft das allen Beteiligten. Die demografische Situa-tion führt dazu, dass aus Sachsen-Anhalt weniger potenzielle Studierende kommen. Es ist also sinnvoll, zum Beispiel in Nie-dersachsen zu werben. Dort gibt es wie in Bayern außerdem 2011 einen doppelten Abiturjahrgang.

Was ist mit Stendal?Dort findet am 7. Mai der Tag der offenen Tür beziehungs-weise der Campus Day statt.

Wie kam es zu der Idee?Im Rahmen der Hochschulinitiative „Studieren in Fernost“ finden regelmäßig Wettbewerbe statt, an denen die 44 Hoch-schulen aus den neuen Bundesländern mit neuen Konzep-ten teilnehmen. 2010 erhielten die Uni Magdeburg und die Hochschule Magdeburg-Stendal einen der vier Preise für die Idee, an zwei Tagen Campus Days zu veranstalten, Reiseleiter einzusetzen und auf einer Extra-Webseite dafür zu werben.

Was genau findet in Magdeburg statt?Am Programm wird ab Januar konkret gearbeitet. Der derzeitige Plan sieht Folgendes vor: Am Freitag wird es Angebote ähnlich wie an Schnuppertagen geben, also mit Lehrveranstaltungen, dazu kommen geöffnete Labore sowie die zentrale Informati-onsstelle auf dem Campus. Eventuell gibt es am Abend ein Kon-zert. Der Samstag steht den Gästen wie gewohnt zur Verfügung

– mit Infos rund um das

Studium und Einblicken in alle Fachbereiche. Extratouren durch Magdeburg mit Bussen und auf der Elbe gibt es an beiden Tagen.

Wer oder was sind Reiseleiter?Wer auf fremdes Terrain kommt, ist froh, wenn ihm geholfen wird, wenn jemand da ist, der die Besonderheiten erklärt und die „Geheimtipps“ verrät. Das können Studentinnen und Stu-denten sicher am besten.

Brauchen Reiseleiter eine Ausbildung?Nein, alle Studentinnen und Studenten können Reiseleiter/in werden. Sie sollten aber Stadt und Campus beziehungsweise Hochschule kennen. Und ein bisschen mögen.

Was gibt es zu tun?Interessierte sollten sich schnellstmöglich anmelden und sich überlegen, was sie im Mai anbieten können. Das kann die Führung über den Campus sein. Es kann ein Platz in der WG sein, ein Frühstück, eine Radtour. Jeder entscheidet selbst über sein Angebot.

Wo muss man sich anmelden?Für das Projekt entsteht eine eigene Webseite. Auf reise-buero-fernost.de gibt es die entsprechende Eingabemaske. Außerdem wird dort erklärt, welche attraktiven Gewinnmög-lichkeiten es gibt. Wer sich bald einträgt, nimmt nämlich an Verlosungen teil. Das gilt auch für die Reiseleiter der Uni.

Was geschieht danach?Von Anfang Februar bis Mai wird das Projekt besonders in Nie-dersachsen beworben. Das geschieht an Schulen, aber selbstver-ständlich auch online. Die Interessierten können sich dann auf der Seite anmelden und sich einen Reiseleiter aussuchen. Ist der Kontakt erfolgt, vereinbaren Reiseleiter und Gast das gemeinsa-me Vorgehen. Außerdem gibt es Gewinnspiele für unsere Gäste, sie können Infomaterial bestellen oder herunterladen usw.

Womit können die Campus Days noch unter-stützt werden?Zum Beispiel, indem Freunde und Bekannte dazu eingeladen werden – gern auch über die sozialen Netzwerke. Wer die Gelegenheit hat und sich nicht davor scheut, kann natürlich auch seine Heimatschule besuchen: Infomaterial gibt es in der Pressestelle (Haus 3, Tel.: 0391-886 4144).

Norbert Doktor

Hochschule und Uni Magdeburg bereiten gemeinsame Campus Days vor

Reiseleiter gesucht!

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8 treffpunkt campusdezember 2010

„Forschung und Praxis für Gesundheit und Ge-sellschaft“ war das Motto des 9. Forschungs-marktes. Die Organisation der Veranstaltung am 3. November 2010 übernahm das Techno-logie- und Wissenstransferzentrum (TWZ) der Hochschule.

„Der Forschungsmarkt bietet eine Möglichkeit, […] sich über die Forschungs- und Transferaktivitäten in der Hoch-schule zu informieren und Kontakte zu potenziellen Partnern zu knüpfen“, so der Prorektor für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer Prof. Dr. Jan Mugele. In den Jahren

zuvor lag der Fokus auf den Ingenieurwissenschaften. Nun wurde der Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen in den Vordergrund gerückt. Beatrice Manske, Leiterin des TWZ, er-klärt: „Wir wollten aus den Fachbereichen Sozial- und Ge-sundheitswesen sowie Angewandte Humanwissenschaften einmal alle Facetten zeigen.“ Dabei bekamen sie Unterstüt-zung von HochschulabsolventInnen. Stefanie Vogel und Bi-anca Nentwig übersetzten die Vorträge in Gebärden. Carlos Martinez und Stefanie Szibor begleiteten die Veranstaltung musikalisch.

„Ein wichtiges Ziel der Hochschule ist, die Wirkung in der Re-gion durch verstärkte Zusammenarbeit einzelner Disziplinen zu intensivieren“, erklärte Mugele in seiner Eröffnungsrede. So wurde an diesem Tag der Bogen zwischen dem Sozial- und Ge-sundheitswesen und den Ingenieurwissenschaften gespannt. Die Pause nutzten die Gäste, um sich die Ausstellung der in-terdisziplinären Forschungsprojekte sowie des Career Centers anzusehen. Der Forschungspreis der Hochschule ging an Prof. Dr. Volker Lüderitz. Außerdem wurden die besten Abschlussarbeiten aus den sieben Fachbereichen prämiert. Nach einer persönlichen Laudatio der begutachtenden Dozenten, nahmen die Preis-träger ihre mit 500 Euro dotierten Auszeichnungen entgegen.

Tanja Mattews

9. Forschungsmarkt an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Wir forschen nicht für die Schublade

In der April-Ausgabe 2010 der treffpunkt campus wurde bereits über die Clay-Werk-statt am Institut für Industrial Design be-richtet. Der Leiter Holger Thies erzählte von dem damaligen Projekt, eines der Clay-Mo-delle im „Zentrum für Faserbunde“ mit Glas-faser weiterzuverarbeiten. Mittlerweile ist dieses Projekt abgeschlossen und aus einem Modell aus Industrieton (Clay) wurde die Anmutung eines kleinen Automobils.

„Wachgeküsst_Remake von alten Automobil-Marken“ war das Thema der Projektarbeit, bei dem im Wintersemester 09/10 Automobil-Modelle in der Clay-Werkstatt entstanden sind. Eines der 1:4 Modelle wurde danach in Eigeninitiative weiterverarbei-tet. Der Student Michael Schemet machte es sich zur Aufgabe, ein stabileres Modell aus glasfaserverstärktem Kunststoff her-zustellen. Unterstützt wurde er von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Häberle, dem Leiter des Industrielabors „funktionsoptimierter Leichtbau“ sowie von Dipl.-Ing. Silke Richter, die für die Labortätigkeiten verantwortlich ist.

Ungefähr sechs Monate dauerten die Arbeiten an diesem Modell ehe es sich als Auto mit „Blechcharakter“, der richtigen Lichtbre-chung und Spiegelung entpuppte. Im September wurde es auf der Composites Europe 2010 in Essen ausgestellt, eine Messe für den Bereich faserverstärkter Kunststoffe. Hier diente das Modell als „Blickfang, um mit dem Fachpublikum näher ins Gespräch zu kommen“, erklärt Dipl.-Ing. (FH) Adrian Binsau, der die Projekt-arbeit am Institut für Maschinenbau begleitete.

Dieses Projekt ist ein gutes Beispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Instituten Maschinenbau und Industrial Design des Fachbereichs Ingenieurwissenschaften und Industriedesign. Tanja Mattews

Freiwillige Projektarbeit stärkt Zusammenarbeit der Fachbereiche

Vom Clay-Modell zum „Auto“

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Orthopädie und Rheuma – wer hier spontan an alte Menschen, Stützstrümpfe und Wär-medecken denkt, der hat weit gefehlt. Seit September 2009 arbeitet ein kleines Team aus Studierenden der Rehabilitationspsy-chologie zusammen mit Prof. Dr. Matthias Morfeld am Standort Stendal an der Erhe-bung der rheumatologischen Versorgung durch die Facharztgruppe der Orthopäden. Ziel ist es, die deutschlandweite Versorgung von Rheuma durch Orthopäden in allen Ge-sundheitssektoren zu erheben. Dies bedeu-tet sowohl niedergelassenen Orthopäden, Akutkrankenhäuser, Rehabilitationskliniken als auch Universitäten und Universitätskli-niken zu befragen. Dazu wurden insgesamt mehr als 5.000 Fragebögen auf postalischem und digitalem Wege versandt.

„Es war uns wichtig, möglichst viele Einrichtungen zu errei-chen, die rheumatische Patienten behandeln. Darum gehörte zur eigentlichen Erhebung auch eine lange Vorlaufphase, in der wir den Fragebogen mit Experten entworfen und die zu be-fragenden Einrichtungen recherchiert haben“, sagt Anke Fried-richs, die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projektteams.

Das Projekt mit dem Namen „Versorgungslage Orthopä-dische Rheumatologie“ wurde im Auftrag des Berufsver-bands der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie, der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und der Assoziation Rheuma Orthopädie zusam-men mit der Hochschule Magdeburg-Stendal geplant und durchgeführt. Wiebke Stritter, eine der beiden wissenschaft-lichen Hilfskräfte, sagt: „Das Besondere ist, dass wir den europäischen Krankheitsbegriff von Rheuma in unserem Fragebogen verwenden, der sich nicht wie in Deutschland üblich auf entzündliche Gelenkerkrankungen beschränkt,

sondern auch degenera-tive und funktionelle Er-krankungen einschließt.“ Vorwiegend werden in Deutschland rheumatische Erkrankungen durch Inter-nisten versorgt. Auch die Forschung ist sehr auf die internistische Facharzt-gruppe fokussiert. Daten über die orthopädisch-rheumatische Versorgung finden sich kaum in der einschlägigen Fachliteratur. Unter Einbezug der euro-päischen Definition von Rheuma ist der Orthopäde, der sich im Allgemeinen mit Erkrankungen des Be-wegungssystems, also der Knochen, Gelenke, Muskeln

und Sehnen beschäftigt, jedoch ebenso an der Versorgung rheumatischer Patienten beteiligt wie der Innere Mediziner.

Wer versorgt wen, wie viel und wie lange? Solche Fragen wurden in dem eineinhalbjährigen Projekt beantwortet. Diese Schwerpunkte waren vor allem wichtig zu erfassen, da rheu-matische Beschwerden viele Beeinträchtigungen verursachen, die sich sowohl auf körperliche, psychische als auch soziale Funktionen auswirken können. Aufgrund ihres chronischen Verlaufs stellen sie eine erhebliche Teilhabebeeinträchtigung dar, die sich durch alle Gesundheitsbereiche ziehen kann. And-ré Strahl erinnert sich: „Nachdem der Fragebogenrücklauf et-was schleppend angefangen hat, sind wir mit den vorläufigen Ergebnissen nun mehr als zufrieden. Auch die Berechnungen, die wir anstellen konnten, sind nicht nur für uns, sondern auch für die niedergelassenen Orthopäden mehr als bereichernd.“

Offizieller Schlusspunkt des Projektes bildete der 38. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh e.V.) in Hamburg vom 15. bis 18. September 2010. Hier präsentierten Prof. Dr. Matthias Morfeld und seine Arbeitsgruppe erste Er-gebnisse vor den anwesenden Orthopäden UND Internisten. „Es gibt noch viel zu tun, aber ich sehe zuversichtlich in die Zukunft“, so Matthias Morfeld im Anschluss seiner Präsenta-tion. „Wir haben hier zum ersten Mal substanzielle Daten der orthopädisch-rheumatischen Versorgung erhoben und besit-zen einen reichhaltigen Pool an Daten, der jetzt noch weiter bearbeitet und vertiefend ausgewertet werden muss. Was sich zukünftig abzeichnen wird, ist, dass die generelle Versorgung aller Menschen mit Rheuma sowohl von Orthopäden als auch Internisten bestritten werden wird. Diese beiden Facharztgrup-pen müssen kollegial miteinander umgehen und eine fachüber-greifende Sicht der Behandlung einnehmen.“ Zurzeit arbeitet die Arbeitsgruppe noch immer unermüdlich daran, Daten zu sichten und den endgültigen Abschlussbericht zu erstellen.

André Strahl und Prof. Dr. Matthias Morfeld

Projektgruppe arbeitet an Erhebung der „Versorgungslage Orthopädische Rheumatologie“

Versorgung von Rheuma

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Jedes Jahr verleiht der MDR den „Café Trend Designpreis“. In diesem Jahr war auch die Hochschule Magdeburg-Stendal mit im Ren-nen. Constanze Geyer, Studentin am Fachbe-reich Ingenieurswissenschaften und Indust-riedesign, war zusammen mit fünf anderen kreativen Mitstreitern nominiert. Ihr flexib-ler Schienbeinprotektor für den Mountain-bikebereich „exos“ schaffte es leider nicht, den Preis mit nach Hau-se zu nehmen. Aber wie man so schön sagt: „Da-bei sein ist alles.“ Und sowohl für Constanze als auch für das Institut für Industrial Design war dies eine gute Er-fahrung. Innerhalb der Sendung „Café Trend“, die jeden Samstag im MDR ausgestrahlt wird, wurden Woche für Woche die Nominier-ten für den Designpreis 2010 vorgestellt. Dabei präsentierte sich zunächst das jeweilige Ins-titut und dann der Student oder die Studentin mit seinem bzw. ihrem Produkt. Prof. Hagen Klu-ge vom Institut für Industrial De-sign erzählt: „Es war eine gute Sache, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und die Stärken des Instituts aufzuzeigen. Wir gehen davon aus, dass solche Maßnah-men auch zu höheren Bewerber-zahlen führen.“

Alle sechs Hochschulen des MDR-Sendegebietes, die Produkt- bzw. Industriedesign anbieten, nahmen an diesem Wettbewerb teil. Dazu gehören Dresden, Halle, Dessau, Weimar, Schneeberg und eben Magdeburg. Innerhalb des Instituts für Industrial De-sign wurde die sehr gut benotete Arbeit von Constanze Geyer ausgewählt, um sich im Wettbewerb behaupten zu können. Die Idee für ihren Schienbeinprotektor ist im Rahmen des Pro-jektes „Einteiler“ bei Prof. Andreas Mühlenberend entstanden. Dort sollten komplexe Produkte erstellt werden, die durch Zweikomponentenspritzguss, also in einem Arbeitsgang, her-stellbar sind. „Da ich schon lange in der Sportbranche tätig bin, habe ich mir auch hierfür ein naheliegendes Thema gewählt, in dessen Bereich ich mich gut auskenne, somit auch Schwach-stellen erkenne und welches mir Spaß am Gestalten bringt“, sagt Constanze.

Ihr Schienbeinprotektor ist nicht nur kreativ in seiner Idee, sondern auch innovativ in seiner Anwendung. Da er in einer Ebene produziert ist, passe er sich den verschiedensten Be-

dingungen an. Nach der Benutzung kehre er wieder in seine Ausgangsform zurück, beschreibt die Studentin detailliert. Die Herstellung werde durch Zweikomponentenspritzguss einfacher sowie kostengünstiger und der Schutz durch sta-bile Verstrebungen im Inneren erreicht. Ein Kautschukbett gewährleiste eine gute Stoßdämpfung und Polsterung.

Constanze hat für die handwerkliche Arbeit ca. eine Woche gebraucht. Der Designprozess an sich ist dabei viel umfang-

reicher. Der Bau des Endmodells brachte einige Schwierigkeiten mit sich: “Das größte Problem war es, mit neuen Materialien zu arbeiten, die im Modellbau recht selten vorkommen, vor allem der Silikonkautschuk, der als Polste-rung die harten Verstrebungen schützt. Hier musste ich zu Be-ginn viel experimentieren.“

Am 28. Oktober 2010 fand die Preisverleihung im feierlichen Rahmen der Eröffnung der „De-signers‘ Open“ in Leipzig statt. Es wurde ein interessanter und spannender Abend für Constan-ze, an dem sie kreative Gesprä-che mit den anderen Mitstreitern geführt und einen Einblick in deren Arbeitsweise erhalten hat.

Den „Café Trend Designpreis 2010“ konnte an dem Abend Jörg Bachmann von der Fakultät für angewandte Kunst in Schnee-berg mitnehmen. Er bekam letzt-endlich die meisten Stimmen im

Zuschauervoting für „swing bag“, „ein Papierkorb, der Ein-kaufstüten ein zweites Leben verschafft“.

Auch wenn Constanze nicht den Preis mit nach Hause neh-men konnte, ist sie dennoch gut gelaunt: „Alle Arbeiten sind so unterschiedlich. Jedes Produkt geht in eine andere Rich-tung und besitzt einen hohen Innovationsgrad. Deshalb war es im Endeffekt auch nicht wichtig wer gewinnt, sondern dass die Produkte gezeigt werden und Aufmerksamkeit er-wecken.“ Und das hat sie mit ihrem Schienbeinprotektor auf jeden Fall geschafft, denn sie wurde schon von zwei Firmen angeschrieben, die Interesse an ihrem Schoner haben. Viel-leicht ergibt sich daraus bald eine Zusammenarbeit.

Im Moment ist Constanze dabei, ihre Bachelor-Arbeit zu been-den. Danach möchte sie „in der Sportindustrie tätig sein und gestalten“. Mit ihrem flexiblen Schienbeinprotektor hat sie da-mit schon einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht.

Tanja Mattews

Das Institut für Industrial Design stellte sich im MDR vor

Der „Café Trend Designpreis 2010“

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Unter dem Titel „New Therapy Approaches in Countering the Negative Effects of Terro-rism. Music Therapy against the negative Effects of Terrorism“ fand vom 14. bis 16. September 2010 ein internationaler Work-shop in der türkischen Hauptstadt Ankara statt. Zu diesem waren auch die beiden Pro-fessorinnen Manuela Schwartz und Susanne Metzner als einzige Vertreterinnen deut-scher Hochschulen eingeladen.

Direkt neben dem großen und hochmodernen Turkish Armed Forces Rehabilitation and Care Centre fanden sich im Konfe-renzzentrum des Bilkent Hotels, auf Einladung des türkischen Militärs und finanziert vom NATO Science for Peace and Se-curity Programme, internationale ReferentInnen aus ganz Europa (England, Belgien, Estland, Griechenland, Nordirland, Niederlande, Spanien, Polen, Albanien, Tschechien, Schweiz) und den USA, aber auch aus Asien, darunter Kasachstan, Uk-raine und vor allen Dingen aus der Türkei zusammen. Den Organisatoren Mehmet Ali Yildirim und Deniz Basugur, beide Mitglieder des türkischen Militärs, war es wichtig, musik-therapeutische Ansätze bei der Behandlung der negativen Effekte von Terrorismus kennenzulernen und zu diskutieren. (www.musictherapy2010arw.com/)

Dieses ambitionierte Ziel konnte nicht in jedem der insgesamt fast 30 Beiträge in zwei Tagen deutlich gemacht werden. Jedoch zeigte sich eine ganze Bandbreite musiktherapeuti-scher Konzepte zur Behandlung posttraumatischer Belas-tungssyndrome und zur Prävention, sodass die anwesenden türkischen Psychologen, Psychiater, Mediziner sowie die Musikwissenschaftler und Musikpädagogen und schließlich

auch Angehörige des Pflege- und Rehabilitationspersonals neben den ebenfalls anwesenden ranghohen militärischen Vertretern einen Eindruck der vielfältigen Möglichkeiten von Therapie mit Musik bekamen.

Während die meisten Vorträge, die übrigens simultan gedol-metscht wurden, theoretische, methodologische, praktische oder klientenorientierte Aspekte betonten, stellten Susanne Metzner „Musical Sounds: Seeds of Utopia“ und Manuela Schwartz „Terrorism and Violence in Modern Music“ ganz die Musik in den Mittelpunkt ihrer Vorträge und beleuch-teten eher die musikpsychologischen und musiksoziologi-schen sowie die gesellschaftlichen, kulturellen und künst-lerischen Dimensionen des Themas. Besonders zu erwähnen sind auch die Vorträge von Julie Sutton und Iain McDougall „A Music Project with a Group of Severely Traumatised Young Men in a ‚Flashpoint’ Area of Belfast“, von Chris-tiane Kalliodi „The Greek December 2008 Events. A Police Murder, the Riots and a Music Therapists Tightrope Walk“ oder auch von Malle Luik aus Estland „Music Therapy as a Part of Social Rehabilitation at Prison“, da diese Referen-tInnen neben den fachlichen Aspekten auch die persönliche Betroffenheit der Therapeuten in den Blick nahmen, was gerade im Zusammenhang mit Gewalterfahrung und Terro-rismus ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist.

Der Workshop wurde im Übrigen als Keimzelle für die künf-tige Etablierung von Musiktherapie in der Praxis und der Ausbildung in der Türkei gesehen. Eine Veröffentlichung der Vorträge in einem von der NATO in mehr als zehn Sprachen herausgegebenen Tagungsband ist vorgesehen.

Manuela Schwartz und Susanne Metzner

Internationaler Workshop in der türkischen Hauptstadt Ankara

Möglichkeiten von Therapie mit Musik

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Informationen zu Auslandsaufenthalten während des Studiums

Auslandsaufenhalt – auf und davon in die weite Welt

Fördermöglichkeiten

PROMOS/DAADDer Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) wird seine Stipendienprogramme für kürzere Auslandsaufenthalte ab 2011 komplett umstellen.

Für die bisherigen DAAD-Kurzprogramme für Bachelor- /Masterstudierende

• Semesterstipendium (Studium),• Kurzstipendium im Rahmen auslandsorientierter Praktika,• Studienreisen (Deutsche ins Ausland),• Anfertigung von Abschlussarbeiten,• Fachkurse,• Sprachkurse

können sich Studierende zukünftig nur noch direkt an den deutschen Hochschulen um eine Förderung bewerben. Be-werben können sich Studierende, die zum Zeitpunkt der Bewerbung mindestens im zweiten Semester sind. Die Un-terlagen müssen spätestens drei Monate vor dem geplanten Auslandsaufenthalt im International Office eingereicht wer-den. Ansprechpartner sind die Mitarbeiterinnen des Interna-tional Office, Marita Sand und Caroline Montwé.

Aktuelle Detailinformationen zu den beim DAAD verbleibenden Programmen – das sind vor allem die Jahresstipendien – gibt es in der Broschüre „Studium, Forschung und Lehre im Ausland – Fördermöglichkeiten für Deutsche“. Die Broschüre ist in der Info-thek des Zentrums für Auslandsbeziehungen in der Bibliothek der Hochschule Magdeburg-Stendal (Haus 1, 1. Etage) sowie im In-ternational Office in Magdeburg und Stendal einsehbar oder auf den Webseiten des DAAD abrufbar: http://www.daad.de/ausland/foerderungsmoeglichkeiten/stipendiendatenbank/00658.de.html

Auslands-BAföGStudierende aller Fachrichtungen, die bereits Inlands-BAföG er-halten, und die während des Studiums ein Pflichtpraktikum oder ein Auslandsstudium absolvieren, können möglichst sechs Mona-te vor ihrer Abreise das Auslands-BAföG beantragen. Studieren-de, die kein Inlands-BAföG erhalten, sollten sich beim Studenten-werk vorab beraten lassen, ob es sich für sie lohnt, einen Antrag auf Auslands-BAföG zu stellen. Diese finanzielle Unterstützung ist ab dem zweiten Studienjahr möglich.

Unter www.studentenwerke.de und www.auslandsbafoeg.de gibt es weitere Informationen zu den jeweiligen Zuständigkei-ten der Ämter für Ausbildungsförderung, die bei den Studen-tenwerken angesiedelt sind und sich nach dem gewünschten Hochschulort richten.

Die Reise in ein fremdes Land ist abenteuer-lich und spannend. Noch aufregender wird es jedoch, wenn dieser Aufenthalt mehrere Wochen oder Monate dauert und man sein Traumland auf eine ganz besondere Art und Weise erleben und entdecken kann: als Stu-dierender oder PraktikantIn.

Diese Erfahrung reizt und wird während des Studiums oft-mals von den Hochschulen unterstützt. Doch auch wenn ein Auslandsaufenthalt nicht im Regelstudienplan vorgesehen ist, können Mittel und Wege gefunden werden, dies trotzdem umzusetzen. Denn das Kennenlernen von anderen Kulturen, das Erlernen einer fremden Sprache im Umfeld von Mutter-sprachlern, das Knüpfen internationaler Kontakte und Freund-

schaften sowie die Förderung der eigenen Selbstständigkeit und Offenheit sind nicht nur für die persönliche Entwicklung wichtig, sondern auch für den akademischen und beruflichen Werdegang. Selbst die finanzielle Hürde ist schon lange keine unüberwindbare Barriere mehr, während des Studiums eine bestimmte Zeit im Ausland zu verbringen. Es gibt zahlreiche Stipendien und Förderprogramme, die ein Praktikum, Studium oder einen Sprachkurs im Ausland unterstützen.

Ihr habt vielleicht gerade erst angefangen an der Hochschule Magdeburg-Stendal zu studieren und seid noch nicht sicher, ob Ihr den Schritt ins Ausland wagen wollt? Dieser kleine Über-blick über Ansprechpartner an der Hochschule, Fördermöglich-keiten und weitere interessante Informationen soll Euch hel-fen, die Entscheidung ein wenig leichter zu gestalten.

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13treffpunkt campusdezember 2010

Ansprechpartner für Outgoings

International Office/Zentrum für Auslandsbeziehungen und internationales Hochschulmarketing

Standort MagdeburgAuslandsstudium (Nicht-EU-Länder)AuslandspraktikaSprachkurse

Leiterin Marita SandHaus 4, Zimmer 2.20Tel.: 0391/886 [email protected]

Sprechzeiten:Montag & Donnerstag: 11:00-12:00 UhrDienstag & Mittwoch: 14:00-15:00 Uhrund nach Vereinbarung

Auslandsstudium (EU-Länder)Nancy BrosigHaus 4, Zimmer 2.19Tel.: 0391/886 [email protected]

Sprechzeiten:Dienstag: 14:00-15:00 UhrDonnerstag: 11:00-12:00 Uhr

Standort StendalCaroline MontwéTel.: 03931/21 87 [email protected]

Sprechzeiten:Montag bis Freitag: 10:00-11:30 UhrDienstag & Donnerstag: 14:00-15:00 Uhrund nach Vereinbarung

ECTS-Beauftragte für deutsche StudierendeFür alle Studiengänge der Hochschule Magdeburg-Stendal gibt es ECTS-Beauftragte. ECTS ist die Abkürzung für European Credit Transfer System. Das bedeutet, dass diese Beauftragten die Studierenden in allen Fragen der Auswahl von Lehrveran-staltungen bei Auslandsaufenthalten und der Anerkennung von Leistungen, die im Ausland erbracht wurden, akademisch beraten und informieren. Die Namen der Ansprechpartner der einzelnen Studiengänge können im International Office oder in den Sekretariaten der Fachbereiche erfragt werden.

Informationen zu Auslandsaufenthalten während des Studiums

Auslandsaufenhalt – auf und davon in die weite Welt

Ulrike Bollinger (22), Gesundheitsförderung und -management:„Ich möchte zwei Semester in Schweden studieren. Ich habe bei Freunden gesehen, dass ihr Auslandsaufenthalt sie sehr zum Positiven verändert hat und sie dadurch ihren Horizont erweitern konnten. Leider ist in meinem Studiengang kein Auslandssemester vorgesehen. Deshalb muss ich mein Stu-dium verlängern, kann mir aber Credits anrechnen lassen.“

Markus Lohmann (22), Mechatronische Systemtechnik „Ich möchte gern nach Schweden, Lettland oder in die Ukrai-ne gehen – je nachdem, ob ich Russisch oder Englisch vertie-fen möchte. Ich möchte gern im Ausland studieren, weil ich die Hoffnung habe, dass ich so technisches Vokabular in einer anderen Sprache erlernen kann, was für meinen Studiengang relevant ist.“

Sabine Füssel (24), Journalistik/Medienmanagement„In meinem Studiengang ist es Pflicht, im vierten Semes-ter ins Ausland zu gehen. Ich werde also im Februar 2011 für acht Monate nach Barcelona gehen, um dort zu studie-ren. Anschließend werde ich noch ein Praktikum machen. So kann ich eine neue Sprache fließend lernen und eine andere Kultur erleben.“

Andreas Dörenbecher (20), Wirtschaftsingenieurwesen„Ich möchte ein Praktikum oder ein Auslandssemester in den USA machen, da ich in New York geboren bin und mich mit dem Land sehr verbunden fühle. Ich denke, dass so ein Aus-landsaufenthalt eine viel bessere Sicht auf bestimmte Dinge gibt, zum Beispiel, in Bezug auf mein Studium, auf die ameri-kanische Wirtschaft und den dortigen Maschinenbau.“

Umfrage beim International Day 2010 an der HochschuleWarum möchtet ihr ins Ausland gehen?

Informationsveranstaltung

Ferndurst & Wissensweh28. Januar 2010, 18.00 Uhr Seminarraum der Universitätsbibliothek

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Zweite Ethikkonferenz 2010 der Wirtschaftsakademie Sachsen-Anhalt

Schnell, schnell auf die Insel

Der Ethikpreis 2010 der Wirtschaftsakademie Sachsen-Anhalt wurde am 28. Oktober 2010 an das Kinderprojekt „wikiwiki mamokupu-ni“ der Energieversorgung Halle verliehen. In der Laudatio, die Prof. Dr. Andreas Geiger vor einem 70-köpfigen Publikum hielt, wür-digte er im Namen der Wirtschaftsakademie das unternehmerische Engagement im Ein-

klang mit Ethik, nachhalti-ger Entwicklung und gesell-schaftlich verantwortlichem Handeln im Unternehmen.

Seit 2008 ist die reisende Insel „wi-kiwiki mamokupuni“ der Energiever-sorgung Halle in Kindereinrichtungen, Schulen und Vereinen von Halle un-terwegs, seit 2009 auch im Saalekreis. Als Spielparcours konzipiert, fördert die Insel neben Gesundheit und Be-weglichkeit vor allem das Spiel-vergnügen und die Kreativität der Jüngsten. Wikiwiki mamokupuni, so der Name, bedeutet auf hawaiianisch „schnell, schnell auf die Insel“.

Neben der Preisverleihung gab es Fachbeiträge u. a. von Dr. Reiner Haseloff, Minister für Wirtschaft und Arbeit des Landes Sachsen-Anhalt, und Oberkirchenrat Albrecht Steinhäuser, die ihre Positionen zum Thema „Unverzichtbarkeit von Ethik in der Wirtschaft“ darstellten.

Frank Paasche

Am 21. Oktober 2010 präsentierte Jamie Moody, Gastdozentin der San Diego State University, Ergebnisse des Forschungspro-jektes „Move“ zur Prävention von Über-gewicht und Adipositas an der San Diego State University.

Seit 1993 kooperieren der Fachbereich Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Magdeburg-Stendal und die School of Public Health der San Di-ego State University. Der Fachvortrag fand großes Interesse bei Studierenden, Dozenten, ehemaligen PraktikantInnen und Praxispartnern. In den einzelnen Etappen der Langzeitstudie, in deren Fokus sozial benachteiligte Familien standen, haben im Zeitraum von 2003 bis 2010 insgesamt 15 Studierende des Studienganges Gesundheitsförderung und -management im Rahmen von Praktika mitgewirkt. Der prozentuale Anteil von Übergewichtigen ist in den USA deutlich höher als in Deutschland. Aber auch in Deutschland nimmt die

Verbreitung von Übergewicht zu. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bereits an der Spitze. Die zukünftigen Ex-perten der Gesundheitsförderung erlebten eine bewegte Pau-se im Hörsaal und bekamen neue Impulse für Interventionen in diesem aktuellen Handlungsfeld der Prävention.

Dr. Kerstin Baumgarten

Gastdozentin aus San Diego zu Besuch

Bewegte Vorlesung

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Prof. Dr. rer. nat. habil. Volker Lüderitz, De-kan des Fachbereichs Wasser- und Kreis-laufwirtschaft der Hochschule Magdeburg-Stendal, wurde am 3. November 2010 in Abwesenheit mit dem Forschungspreis der Hochschule des Jahres 2010 ausgezeichnet.

Entgegengenommen hat die Auszeichnung Prof. Dr. rer. nat. ha-bil. Frido Reinstorf. Der Preis wurde vom Prorektor für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer Prof. Dr. Jan Mugele über-reicht. Lüderitz selbst war zu diesem Zeitpunkt auf einem For-schungsworkshop zur Wasserbewirtschaftung an der Erasmus Partner-Universität La Laguna auf Teneriffa. „Ich bedauere es natürlich, den Preis nicht persönlich entgegengenommen zu ha-ben. Schließlich wird man damit nur einmal im Leben beehrt, aber ich konnte meinen spanischen Kollegen so kurzfristig und nach so langer Planung nicht absagen.“

Den Forschungsschwerpunkt seiner jetzt ausgezeichneten Ar-beiten bildet „Die Sanierung und Regeneration von aquatischen Ökosystemen für ihren Schutz und ihre multifunktionalen Nutz-barkeit und die Reinigung des Wassers mit Hilfe von ingenieu-rökologischen Methoden unter dem besonderen Gesichtspunkt der Ressourcenschonung und Kostenoptimierung“. Mit anderen Worten bedeutet dies, einen Weg zu finden, der die extrem kos-tenintensiven Verfahren zur Reinigung von Wasser komprimiert.

Prof. Dr. Lüderitz kann bereits über 100 Veröffentlichungen verzeichnen, davon war er an sechs Buchveröffentlichungen beteiligt. Seit 1991 agierte er als Vertretungsprofessor an der Hochschule Magdeburg-Stendal, 1993 wurde er zum Profes-sor berufen. Zuvor studierte er von 1981 bis 1988 Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin, inklusive Promotion.

Lüderitz lehrt Hydrobiologie und Gewässerökologie mit den Schwerpunkten Renaturierung und Revitalisierung von Gewäs-sern, Naturschutz und Wasserwirtschaft sowie Ökotechnologie der Wasseraufbereitung. Sein momentaner Forschungsgegen-stand sind die wissenschaftlichen Aspekte der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Kathrin Königl

Prof. Dr. Volker Lüderitz ausgezeichnet

Forschungspreis der Hochschule

campusgeflüsterJaqueline Hahnebach (22) aus Langewiesen in Thü-ringen studiert Reha-bilitationspsychologie im ersten Semester am Standort Stendal

Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Mag-deburg-Stendal ent-schieden?Als ich meinem Studienbera-ter sagte, dass ich in der Beratung arbeiten möchte, sagte er: „Dann müssen Sie in Stendal Rehabili-tationspsychologie studieren.“ Da es diesen Studiengang nur hier gibt, war die Entscheidung schnell gefallen.

Was gefällt Dir besonders an der Hochschule?Sie ist klein, angenehm und überschaubar, was mir schon am Tag der offenen Tür sehr sympathisch war.

Was sollte Deiner Meinung nach an der Hochschule verbessert werden?Die Mensa braucht unbedingt zwei bis drei Uhren und es wäre eine sehr große Erleichterung, wenn Studierende mit Beein-trächtigungen auch am Standort Stendal einen Ansprechpart-ner hätten.

Du bist Rollstuhlfahrerin. Findest Du die Hochschule rollstuhlgerecht?Im Großen und Ganzen ist sie das. Man sollte allerdings auch mit dem Rollstuhl ohne Probleme wirklich alle Türen öffnen können (Haus 2, Mensa).

Was wirst Du nach Deinem Studium machen? Mal schauen, was die Zeit und das Studium so mit sich brin-gen. Für längere Zeit im Ausland zu leben und zu arbeiten, würde mich jedoch sehr reizen. Vielleicht findet sich aber auch irgendwo in Deutschland eine spannende Arbeitsstelle oder ich mache einen europäischen Freiwilligendienst.

Was machst Du in Deiner Freizeit?Studieren. Nein, stimmt nicht immer. Lesen, Musik hören, die thüringische Heimat besuchen.

Die Fragen stellte Kathrin Königl

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Während die Einen die letzten freien Tage vor dem neuem Studium genossen, mach-ten sich die besonders Neugierigen bereits am 17. September 2010 auf den Weg zur Hochschule Magdeburg-Stendal. Die zwei-te Late Summer School (LSS) startete mit überraschend großem Andrang. Die Anzahl der Teilnehmer hat sich im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt. Das war nicht zuletzt dem Fachbereich Ingenieur-wissenschaften und Industriedesign (IWID) zu verdanken, der zu seiner LSS-Premiere gleich 80 Zusagen verzeichnen konnte.

Im letzten Jahr ging die Late Summer School in die erste Runde. Die Idee dafür hatte Prof. Dr. Ilona Wuschig, Rek-toratsbeauftragte für Internationalisierung am Fachbereich Kommunikation und Medien, die das Programm für das Stu-dienfach Journalistik/Medienmanagement startete. Auch das International Office beteiligte sich im vergangenen Jahr, um den Start für die Incomings an der Hochschule im fremden Land zu erleichtern. In diesem Jahr gab es Zuwachs durch den Fachbereich IWID und den Studiengang Internati-onale Fachkommunikation.

Insgesamt galt es in diesem Jahr 140 Teilnehmer zu ko-ordinieren. Die Fachbereiche stellten vormittags jeweils eigene Programme. Am Nachmittag standen fachüber-greifende Angebote auf dem Plan, zum Beispiel Kurse wie Zeit- und Selbstmanagement. Außerdem konnten die Teil-nehmer an den restlichen Nachmittagen in Gruppen mög-lichst unterschiedlicher Fächer und Nationen ein Thema zu Magdeburg, Sachsen-Anhalt oder Deutschland erarbeiten, das am letzten Tag der LSS vorgestellt wurde.

Dazu gab es Exkursionsangebote nach Wernigerode und Ber-lin. In Berlin bekamen die Journalisten dank Prof. Dr. Wuschig zudem die Möglichkeit, mit dem früheren Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Ulrich Kasparick und mit dem frontal21-Redakteur Reinhard Laska zu diskutieren.

Die ersten Eindrücke waren geteilt: „Das Thema fand ich erst nicht so interessant, aber unsere Gruppe war sehr kreativ und wir hatten unheimlich viel Spaß“, erzählt Birte im Hin-blick auf ihre Projektarbeit zum Thema „Imagekampagne – ‚Willkommen im Land der Frühaufsteher‘“. Philipp hingegen musste feststellen, dass seine Gruppe das Thema „Ost/West“ nicht gründlich genug ausgearbeitet hatte. Auf zukünftige Präsentationen will er sich deshalb besser vorbereiten. Jin-gjuns Gruppe habe auf die Projektarbeit gleich verzichtet. Woran es genau gehapert hat, kann sie jedoch nicht sagen.

Auch die Freizeit gestaltete sich bei ihnen unterschiedlich. Als Mutter von zwei Kindern hat sich Birte um ihre Familie geküm-mert. Jingjun nutzte ihre freie Zeit, um mit ihren neuen Freun-den Partys zu feiern und ausgiebig shoppen zu gehen. Die ers-te Lektion dabei: Sonntags sind die Geschäfte in Deutschland geschlossen. Philipp blieb nicht viel Freizeit: „Ich habe meinen Neustart ins Studentenleben organisiert und war arbeiten.“

Auch wenn Birte, Philipp und Jingjun unterschiedliche Inter-essen pflegen, die Fragen, die sie sich vorab stellten, waren die Gleichen: „Wie viele werden es wohl sein und wie finde ich den Anschluss?“. Doch es zeigte sich, dass weder Alter noch Sprache eine Rolle spielen, denn schon beim „Kennen-lern-Grillen“ knüpften sie die ersten Kontakte. Das Fazit ist bei allen gleich: Auch wenn es viel zu tun gibt, ist die Late Summer School ein guter Start in das Studium.

Tanja Mattews

140 Erstsemester starteten ihr Studium bereits Ende September

Late Summer School – Zweite RundeDie Late Summer School vereint Teilnehmer verschiedener Natio-nen und Altersgruppen.

Jingjun Yao aus Ningbo in China studiert ebenfalls Journalistik/Medienmanagement. Für zwei Semester wird sie in Magdeburg bleiben.

Philipp Opava wollte in der Nähe sei-ner Heimat Gardelegen studieren und hat sich in der LSS auf sein Maschinenbaustu-dium vorbereitet.

Birte Sosna, Studiengang Journalistik/Medienmanagement, ist 35 Jahre alt, ver-heiratet und hat bereits zwei Kinder. Ur-sprünglich kommt sie aus Husum in Schles-wig-Holstein, lebt jedoch seit neun Jahren in Magdeburg.

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Im Rahmen der Imagekampagne „Ottostadt Magdeburg“ wurden Studierende der Stadt aufgerufen, ihre persönlichen Eindrücke und Ideen zur Ottostadt in Form von bewegten Bildern kreativ umzusetzen. Ende Oktober 2010 empfing Magdeburgs Oberbürgermeis-ter Dr. Lutz Trümper die Sieger des „otto filmt“-Wettbewerbs zur Preisverleihung.

„Grüß Gott aus Maaagdeburg, der Stadt im grünen Herzen Sachsens.“ Nicht nur die Begrüßung und die Aussprache des Stadtnamens wirken für Magdeburger befremdlich, auch die örtliche Zuordnung gelingt nicht. Mit diesen Worten beginnt der Beitrag „Fast Forward“ von Marian Ködel und Marco Schulze, Journalistik-Studenten der Hochschule Magdeburg-Stendal, die bei „otto filmt“ den ersten Platz und damit 1.000 Euro Preisgeld gewonnen haben. Der Film begleitet einen Wahl-Magdeburger, der anfangs nicht viel über diese Stadt weiß. Wie schön sein neues Zuhause ist, findet er bei einer ausgiebigen Joggingrunde durch die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts heraus. „Magdeburg lebt, lacht und lohnt sich – genau das zeigt unser Film“, so Marco Schulze. Den westdeutschen Jogger mimte hierbei übrigens ihr Kommilito-ne und gebürtige Magdeburger Kevin Röhler.

Der zweite Platz des Filmwettbewerbs ging an Stefan Belling, der an der Otto-von-Guericke-Universität Medienwissen-schaften studiert und mit einem klassischen Imagefilm über-zeugte. Gleich zwei dritte Plätze wurden an Studentinnen der Hochschule Magdeburg-Stendal vergeben – das Preisgeld in Höhe von 500 Euro wurde geteilt. Eine der Drittplatzierten ist Bianca Prußat, die Gebärdensprachdolmetschen studiert und ihren Film „Otto ist gehörlos“ passend dazu in Gebärden-sprache und ohne Ton gestaltete. Den zweiten dritten Platz erreichten die Journalistik-Studentinnen Constanze Arnold und Jana Dornfeld mit ihrem Beitrag „Lebensraum Magde-burg“, der individuelle Sichtweisen von drei Magdeburgern auf ihre Stadt vorstellt.

Wer nun neugierig geworden ist, kann sich die Videos auf www.magdeburg.de anschauen. Viel Spaß!

Anja Wrzesinski

campusgeflüsterNina Falter (26) kommt aus Aachen und studiert Gebärdensprachdolmet-schen im dritten Semes-ter

Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Mag-deburg-Stendal ent-schieden?Als ich im April 2009 die Hochschule besuchte und diesen unfassbar grünen Campus sah, der in Sonne getaucht war, wollte ich unbedingt angenommen werden. Außerdem wurde mir das Studium durch die günstigen Bedin-gungen (keine Studiengebühren, niedrige Semesterbeiträge) schmackhaft gemacht.

Was gefällt Dir besonders an der Hochschule?Die Abgeschiedenheit des Campus. Die Umgebung ist einfach toll und die Mischung aus alten und neuen Gebäuden gefällt mir, als ehemalige Bauzeichnerin, besonders gut.

Was sollte Deiner Meinung nach an der Hochschule verbessert werden?Gebt uns unsere Pausen wieder! Die Neuregelung der Pausen nervt. Früher wusste man, wann wer Pause hat und wann man wen wo finden kann. Es war gemeinschaftlicher, man konnte auch mit Kommilitonen aus anderen Studiengängen gemeinsam Mittag essen. Außerdem fehlen noch ein paar coole Sitzgelegenheiten auf dem Campus. Die Anschaffung dieser Stahlbänke versteht doch keiner.

Wie bist Du dazu gekommen, Gebärden-sprachdolmetschen zu studieren?In meinem früheren Beruf als Bauzeichnerin war ich relativ unglücklich. Ich wollte nicht mein Leben hinter dem Schreib-tisch verbringen. Nachdem ich 2008 einen Gebärdensprach-kurs anfing, stand für mich fest, dass ich das machen will.

Du engagierst Dich im Studentencafé Frösi. Wie würdest Du die Atmosphäre dort be-schreiben?Gemütlich. Ich glaube, die Frösi ist der Ort an der Hochschule, an dem man sich am besten für den alltäglichen Kaffee auf-halten kann. Wir tun natürlich auch alles, damit das so bleibt.

Was könnte man am Frösi verbessern?Ich denke, man merkt, dass das Herzblut der Frösianer in die Frösi fließt, daher ist es in meinen Augen kaum zu verbessern. Geht es lediglich um die Ausstattung, wäre ich für noch chil-ligere Couchecken und einen neuen Boden.

Die Fragen stellte Kathrin Königl

Studierende gewinnen Filmwettbewerb

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Am 13. Oktober 2010 fand an der Hoch-schule in Stendal ein Austauschtreffen zum Kinderfördergesetz (KiFöG) in Sach-sen-Anhalt mit dem Sozialministerium statt. Auf Anregung durch Thomas Geri-cke, dem Leiter des Referats „Kinder“ im Ministerium für Gesundheit und Soziales, wurden mit den Studierenden des Studi-enganges „Bildung, Erziehung und Betreu-ung im Kindesalter – Leitung von Kinder-tageseinrichtungen“ und deren Lehrenden Dr. Frauke Mingerzahn, Prof. Dr. Annette Schmitt und Hertha Schnurrer, Fragen zur Änderung des KiFöGs diskutiert.

In Vorbereitung auf dieses Treffen haben die Studierenden jahrgangsübergreifend in Lehrveranstaltungen während der Blockwoche Reformbedarfe identifiziert und für alle Einrich-tungsformen Änderungsvorschläge erarbeitet.

Die Studierenden haben in der Diskussion auf die vielfälti-gen Aufgaben der pädagogischen Fachkräfte und auf die Funktionen frühkindlicher Bildung hingewiesen. Für die Umsetzung der Aufgaben müssen bessere Voraussetzungen für ein gutes System der frühkindlichen Bildung geschaf-fen werden. Alle Studierenden machten in der Diskussion mit Herrn Gericke mit Nachdruck darauf aufmerksam, dass Investitionen in die frühkindliche Bildung eine wichtige In-vestition in die Zukunft unseres Landes sei.

In den Kindertageseinrichtungen leisten engagierte päda-gogische Fachkräfte qualifizierte Bildungs- und Erziehungs-arbeit. Sie unterstützen Familien mit bedarfsgerechten Angeboten zur Stärkung der elterlichen Kompetenzen und schaffen Netzwerke, die Familien nachhaltig unterstützen. Die Arbeit in den heutigen Kindertageseinrichtungen ist durch kontinuierliche Beziehungen zu Kindern und Eltern gekennzeichnet und fordert von den ErzieherInnen ein gro-ßes Maß an Professionalität.

Damit die pädagogischen Fachkräfte den heutigen Anforde-rungen an den Beruf der Erzieherin bzw. des Erziehers ge-recht werden können, müssen die Rahmenbedingungen auf den Prüfstand gestellt werden. Folgende Verbesserungsvor-schläge wurden unter anderem diskutiert:

• Änderung der Fachkraft-Kind-Relation in allen Kindertageseinrichtungen

• Anpassung der Arbeitszeit der LeiterInnen an die verän-derten Arbeitsaufgaben und Verantwortungsbereiche

• Erhöhung der mittelbaren Arbeitszeit (Vor- und Nachbe-reitungszeit) für die Absicherung der Elternarbeit, Team-arbeit, Beobachtung und Dokumentation

• Reformen im Bereich der Ausbildung von ErzieherInnen

• Tarifliche Eingruppierung von pädagogischen Fachkräften

• Aufnahme von Rahmenbedingungen und Aufgaben des Hortes als sozialpädagogische Einrichtung

• Die Berücksichtigung der Integration in allen Kinderta-geseinrichtungen, vor allem vor dem Hintergrund der Debatte um Inklusion.

Um den Erzieherberuf als auch das Berufsbild attraktiver wer-den zu lassen, muss die Vergütung entsprechend der gesetz-lichen Regelung geprüft werden.

Der Ausbau der Ganztagsangebote für alle Kinder, unabhän-gig vom Erwerbsstatus der Eltern, ist ein Muss gerade für Kin-der aus sozial schwachen Familien. Hier geht es um gleiche Bildungschancen für alle und um die Vereinbarkeit von Fami-lie und Beruf. Dies war einstimmiger Tenor aller Beteiligten.

Außerdem ist den Beteiligten bewusst, dass der Austausch ein wichtiger Weg zur schrittweisen Verbesserung sowohl von Bil-dungschancen der Kinder von Anfang an als auch der Arbeitsbe-dingungen für Pädagogen im Bereich „Frühkindliche Bildung“ ist. Thomas Gericke begrüßte die konstruktiven Vorschläge und verwies auf die finanzielle Situation der Kommunen. Er betonte, dass der Gesetzgeber sich dem gestiegenen Anspruch an die Qualität der frühkindlichen Bildung bewusst sei und dass das Ministerium Veränderungsbedarf sehe.

Der Vorschlag zu weiteren Beratungen zwischen Ministerium, Kita-Praxis und Wissenschaft wurde von beiden Seiten be-grüßt und ist für Januar 2011 vorgesehen.

Heidrun Skowronek, Katrin Becker und Carola Kirsche

Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis an der Hochschule in Stendal

Reformbedarf am Kinderfördergesetz

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Nur wenige Frauen finden sich in den techni-schen und naturwissenschaftlichen Berufen wieder. Dem will die Hochschule Magdeburg-Stendal entgegenwirken und rief Schülerin-nen der Klassenstufen 11 und 12 auf, sich während der Herbstferien über die ingeni-eurwissenschaftlichen Studiengänge an der Hochschule zu informieren.

Vom 19. bis 21. Oktober 2010 schnupperten Mädchen der gymnasialen Oberstufe im Herbstkurs in die Fachbereiche In-genieurwissenschaften und Industriedesign sowie Wasser- und Kreislaufwirtschaft hinein. Vielleicht konnte bei einigen die Be-geisterung für ein technisches Studium geweckt werden.

Am ersten Tag besuchten acht Schülerinnen aus Aschersleben, Ebendorf, Magdeburg, Schönebeck, Stendal und Wernigerode das Institut für Maschinenbau und erhielten nach der Führung im Jahrtausendturm im Elbauenpark einen Einblick in einige La-bore der Hochschule Magdeburg-Stendal. Dipl.-Phys. Hans-Sieg-mar Glüge erklärte den jungen Damen die Vorgehensweise im Studium allgemein: 1. Vorlesungen vermitteln das theoretische Wissen, 2. Seminare mit Übungsaufgaben festigen dieses Wissen und 3. wird bei den praktischen Versuchen in den Laboren dieses Wissen angewandt. Weiter erklärte er: „Als Ingenieur müssen sie zweckmäßig arbeiten, z. B. mit wenig Materialaufwand und wenig Energie ein neues Produkt herstellen.“ Dipl.-Ing. Dirk Sude, Laboringenieur im Institut für Maschinenbau, zeigte den Schülerinnen u. a. die Funktionen der 5Achs-CNC-Simultan-Fräs-maschine und Dipl.-Ing. (FH) Friedhelm Fechtner, ebenfalls La-boringenieur, beschrieb den Interessierten die Arbeitsweise einer 3D-Koordinaten-Meßmaschine. Maria Landgraf vom Gymnasi-um Stephaneum in Aschersleben sagte: „Ich interessiere mich für Mathe und Physik und bastele gern an meinem Computer herum.“ Um sich zu erkundigen, nehme sie am Herbstkurs teil. Stolz fügte sie hinzu: „Ich nehme sogar an allen drei Tagen teil.“

Am 20. Oktober erfuhren sieben junge Mädchen dann alles über Themen wie Blitze und regenerative Energien am Institut für Elektrotechnik. Einen Tag später ging es für sieben Schülerinnen der Oberstufe, darunter auch eine Teilnehmerin aus Hannover, um Recycling von Papier und Untersuchungen von Trinkwas-ser am Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft. Wer den Herbstkurs verpasst hat, der sollte sich den Girls Day am 14. April 2011 vormerken. Antje Mutzeck

campusgeflüsterNico Dapprich (22) aus Münster studiert Be-triebswirtschaftslehre im fünften Semester am Standort Stendal

Warum hast Du Dich für ein Studium an der Hochschule Mag-deburg-Stendal ent-schieden?Ich habe mich relativ spon-tan für die Hochschule ent-schieden, da ich erst einen Monat wieder in Deutschland war und die Studienbedingungen hier her-vorragend sind. Ich komme aus Münster, dort sind überfüllte Hörsäle Standard. Das kam für mich nicht in Frage.

Was gefällt Dir besonders an der Hochschule?Dass ich viel mitgestalten kann, ich baue z. B. momentan eine kleine Bar mit einer Kommilitonin an unserem Campus auf. Außerdem ist es nicht so unpersönlich wie an anderen Hoch-schulen oder Unis.

Was sollte Deiner Meinung nach an der Hochschule verbessert werden?Die Verbindung zwischen Magdeburg und Stendal müsste et-was gestärkt werden. Ansonsten habe ich nichts zu meckern.

Du bist weit gereist. Was macht für Dich das Reisen aus?Ja, das kann man schon sagen. Das Interessanteste ist für mich, unvorbereitet irgendwo hinzufliegen und mich auf die Leute dort einstellen zu müssen. Als ich beispielsweise von Bali nach Perth geflogen bin, waren dort alle Zimmer ausge-bucht. Am Ende habe ich mir mit einem Schweizer und einem Franzosen ein Zimmer geteilt. Das Besondere sind die unter-schiedlichen Kulturen und Sitten, ob in Asien, Amerika oder Ozeanien. Wenn man sich auf andere Menschen einlassen kann, dann kommt man überall gut zurecht.

Du engagierst Dich im Stendaler Studenten-café Cafete. Wie würdest Du die Atmosphä-re dort beschreiben?Wie vorhin schon erwähnt, bauen wir die Cafete momentan komplett um. Es soll eher eine Art Bar entstehen. Ich würde die Atmosphäre mit den Begriffen studentisch, gemütlich, günstig, gutgelaunt und lecker beschreiben.

Die Fragen stellte Kathrin Königl

Herbstkurs für Mädchen

Lust auf Technik

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Nachrichten

150 Jahre Walzwerksbau in Magdeburg

Das Buch „150 Jahre Walzwerksbau in Magdeburg“ wur-de von den Mitautoren Prof. Dr.-Ing. habil. Adolf Neu-bauer und Dipl.-Betriebswirt Joachim Schulz feierlich an den Rektor der Hochschule Magdeburg-Stendal Prof. Dr. Andreas Geiger übergeben.

Es behandelt die Geschichte des Walzwerksbaus in Magde-burg. Das zehnköpfige Autorenteam berichtet über techni-sche Innovationen, über die Menschen, die sie geschaffen haben, über die Episoden und über das Spannungsfeld zwischen den wechselvollen geschichtlichen Prozessen und der Entwicklung des Magdeburger Walzwerksbaus.

Willkommen an Bord

Inzwischen ist die Welcome on board-Veranstaltung zur Be-grüßung der neuberufenen Professorinnen und Professoren eine geschätzte Tradition geworden.

Am 27. Oktober 2010 gaben die Hochschulleitung, die Dezernentinnen und Dezernenten sowie die Leiterinnen der Zentralen Einrichtungen den Neuberufenen kompak-tes Wissen zu den Verwaltungsabläufen und -vorschrif-ten innerhalb der Hochschule an die Hand. Das Tagespro-gramm ermöglichte nicht nur in diesem Zusammenhang einen erleichterten Einstieg: Eingeschlossen war das Kennenlernen beider Hochschulstandorte und natürlich auch das der Kollegen.

Um die Vielzahl der neuen Informationen und der dazugehö-rigen Ansprechpartner auch zu einem späteren Zeitpunkt ver-fügbar zu halten, gab es als Zugabe für jeden Neuankömm-ling eine zusammenfassende Broschüre, das Vademecum.

Foto: l. n. r.: Prof. Dr. Anne Lequy (Prorektorin für Studium und Lehre), Dr. Jan Pinseler, Dr. Bernd Neitz, Prof. Dr. Annette Schmidt, Uwe Zischkale, Prof. Steffi Hußlein, Prof. Dr. Jan Mu-gele (Prorektor für Forschung, Entwicklung und Technologie-transfer), Dr. Ingrid Fehlhauer-Lenz, Dr. Stefan Henze

Jugendvideopreis mit Hochschulbeteiligung

Im Oktober 2010 ging der 16. Jugendvideopreis Sachsen-Anhalt vor rund 400 Zuschauern über die Bühne des Thea-ters der Altmark in Stendal. 95 Filme waren zum Wettbewerb eingegangen, an denen sich rund 600 Jugendliche zwischen sechs und 27 Jahren vor und hinter der Kamera beteiligt ha-ben. In der Kategorie der „Newcomer“ ging der erste Preis an den 21-jährigen Journalistik/Medienmanagement-Studenten aus Stendal Florian Ziegler für seinen Spielfilm „Verlassene Welt“. In dem Film flieht der 12-Jährige, von den Eltern ver-nachlässigte, Moritz in eine Fantasiewelt voller Agenten und Gauner. In der Kategorie „Fortgeschrittene“ siegte Christian Huck, Absolvent des Studienganges Journalistik/Medienma-nagement. Der 26-jährige Magdeburger gewann mit seinem vierminütigen Kurzfilm „Vis-à-vis“. Der in seiner Kamera-arbeit herausragende Film erzählt einen Moment im Leben eines alten Musikers, der in seinem Spiegelbild den eigenen Verfall vor Augen hat.

Campus Spezialisten des Monats

Die Hochschulinitiative Neue Bundesländer kürt jeden Monat ihre Campus Spezialisten. Im Oktober 2010 freute sich das Team der Hochschule Magdeburg-Stendal: Ste-phanie Goetze, Beate Straube und Juliane Karl. Sie betreu-en seit April 2009 das Edelprofil der Hochschule Magde-burg-Stendal auf studiVZ. Dort stehen sie den neugierigen Schülern mit Rat und Tat zur Seite und informieren über das Studium, die Hochschule oder die Stadt Magdeburg.

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Alles Wissenswerte in Kurzform

„Wir haben uns sehr über den Preis gefreut. Seit andert-halb Jahren kümmern wir uns um das Edelprofil und sind jetzt zum ersten Mal Campus Spezialisten geworden, was natürlich eine schöne Bestätigung für uns ist“, erzählt Ste-phanie erfreut. Als kleine Belohnung für ihre Arbeit bekam jede einen Amazon-Gutschein und eine rosafarbene Krone auf einem Foto des Edelprofils. Aus Zeitgründen muss-ten Beate Straube und Juliane Karl inzwischen das Team verlassen. Mit Irene Schenk hat sich jedoch schnell eine Nachfolgerin gefunden.

Zusatzangebot in Stendal

Im Sommer haben 22 Studierende des dualen Bachelorstu-dienganges BWL am Fachbereich Wirtschaft der Hochschule Magdeburg-Stendal die Ausbildereignungsprüfung bei der IHK Magdeburg erfolgreich bestanden. Die Dozentin Katja Bläsche hatte die Studierenden der Matrikel 2007 in einem Kurs darauf vorbereitet. Dieser war gemeinsam von der Stu-diengangsleitung des dualen Studienganges und dem Büro für Weiterbildung am Standort Stendal initiiert worden. Die Verantwortlichen an der Hochschule freuen sich, diesen Kurs als Zusatzqualifikation für ihre Studierenden nun regelmäßig anbieten zu können. So läuft derzeit bereits der zweite Kurs mit 20 TeilnehmerInnen. Diese werden im Januar 2011 ihre Prüfung ablegen.

Verleihung des DAAD-Preises für ausländische Studierende

Im Rahmen der Immatrikulationsfeier der Hochschule Magde-burg-Stendal wurde am 4. Oktober 2010 der DAAD-Preis für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender verliehen. In diesem Jahr hat die ukrainische Studentin Snezhana Weston vom Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro entgegengenommen.

Die 35-Jährige studiert im siebten Semester Statistik und ver-diente sich den Preis für ihre herausragenden Studienleistungen sowie für ihr gesellschaftliches und interkulturelles Engagement.

Fachkongress BauScan 2010 an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Am 4. und 5. November 2010 fand an der Hochschule Magde-burg-Stendal der Fachkongress BauScan 2010 statt. Diese war die Erstveranstaltung in Magdeburg zum Thema Laserscanning – einem modernen und innovativen Erfassungs-, Mess- und Dokumentationsverfahren in der Architektur und im Bauwe-sen. Die gemeinsamen Veranstalter des zweitägigen Fachkon-gresses waren der Fachbereich Bauwesen (Prof. Dr.-Ing. Tobias Scheffler und Dipl.-Ing. (FH) Michael Jakobi) sowie die Firma Laserscanning Europe GmbH, Magdeburg (Dipl.-Ing. (FH) Eric Bergholz). Während sich das Laserscanning für Vermessungs-ingenieure in den letzten Jahren zu einem Standardverfahren etabliert hat, sollte der Fachkongress ein Forum für potenzielle Anwender bzw. Nutzer dieser Technologie aus anderen ingeni-eurtechnischen Bereichen bieten.

Es wurden Fachvorträge zu den verschiedenen Anwendungsberei-chen des Laserscannings angeboten, unter anderem BIM (Building Information Modeling), VR (Virtual Reality), Bauwerksüberwa-chung oder Anlagenbau. Ergänzend fand ein Ausstellerforum mit Firmenausstellungen von Hard- und Softwareherstellern statt. Mit insgesamt 110 TeilnehmerInnen aus fünf Ländern (Deutschland, Belgien, Niederlande, Österreich und Ungarn) kann die BauScan 2010 als großer Erfolg gewertet werden. „Die positive Resonanz ist Ansporn für uns, für das Jahr 2012 eine Folgeveranstaltung zu planen – vielleicht mit dem Ziel der Installation einer dauerhaften und regelmäßigen Fachtagung an der Hochschule Magdeburg-Stendal“, so Prof. Dr.-Ing. Tobias Scheffler.

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Neues Personal an der Hochschule

Seit Juli 2010 unterstützt Björn Stockleben (32) das Projektteam des neuen Master-Studi-enganges Cross Media als wissenschaftlicher Koordinator im Bereich Management an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Der 32-Jährige ist für die Erstellung des Curriculums für den Management-Bereich zuständig, betreut Lehrbeauftragte sowie Studierende, und erstellt Stu-dieninhalte. Er studierte von 1997 bis 2003 Medienwissenschaften mit den Nebenfächern Informatik und Medientechnik (Magister) an der Hochschule für Bildende Künste und der Technischen Universität in Braunschweig. Bevor der gebürtige Peiner an die Hochschule wechselte, war er sechs Jahre als leitender Projektingenieur bei den Innovationsprojekten des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) tätig. Seit 2008 nimmt er außerdem einen Lehrauftrag für Medientheorie an der Hochschule Bremen wahr. In seiner Freizeit engagiert sich Björn Stockleben beim Christlichen Verein Junger Menschen, der internationale Jugendarbeit und -begegnungen fördert. Zusätzlich leitet er seit vier Jahren die Jury des Nokia Ubimedia Awards in Tampere, der jährlich im Rahmen der MindTrek-Konferenz, der größten Konferenz für Social Media und 2.0 im nordischen Raum, vergeben wird. Außerdem erschien 2005 sein Sprachfüh-rer für Mooré, der Sprache Burkina Fasos. aw

Björn Stockleben

Carlo Bzdok (29) arbeitet seit Juli 2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Ingenieurwissenschaften und Industriedesign der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er ist bei dem Projekt „Medizintechnik – Innovative Fertigungsverfahren, neue Technologien und nachhaltige Produkte der Medizintechnik“ unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau tätig. Hierbei soll eine neue Generation künstlicher Gelenke, am Beispiel des Kniegelenkim-plantates, geschaffen werden, die in ihren Gebrauchseigenschaften den bisherigen Implan-taten deutlich überlegen sind. Eine ähnliche Thematik griff der 29-Jährige in diesem Jahr in seiner Master Thesis im Studiengang Engineeringdesign auf. In seiner Abschlussarbeit „Generierung einer neuen Maschinengeneration präferiert für die Medizintechnik“ stellte er ein Maschinen- und Designkonzept vor, das die beiden Bearbeitungsverfahren Fräsen und Finishen in einer Maschine kombiniert. Gegenwärtige Implantate könnten so mit einer besseren Oberflächenqualität und Formgenauigkeit hergestellt werden. Folglich würden weniger Operationen die Kosten im Gesundheitswesen minimieren und die Lebensqualität der Patienten erhöhen. Vor dem Master-Studium absolvierte Carlo Bzdok den Studiengang Technische Betriebswirtschaft (Diplom) an der Hochschule Magdeburg-Stendal. aw

Carlo Bzdok

Janine Weigt (25) ist seit September 2010 als Sachbearbeiterin für Lehraufträge und Stellen-ausschreibungen im Personaldezernat sowie als Sekretärin der Dezernentin Marion C. Meyer an der Hochschule Magdeburg-Stendal tätig. Die gebürtige Mesebergerin kümmert sich zum einen um die Ausstellung und Abrechnung von Lehraufträgen. Zum anderen veröffentlicht sie Stellenausschreibungen, leitet die Bewerbungen an die Fachbereiche weiter und verschickt in deren Auftrag Einladungen oder Absagen an die Interessenten. „Eine Stelle im Personal-bereich war immer mein Traumjob. Daher bin ich froh, dass ich diese Stelle bekommen habe. Weiterhin wurde ich im Team des Personaldezernats sofort sehr gut aufgenommen und ein-gebunden“, so Janine Weigt. Sie absolvierte von 2002 bis 2005 eine Ausbildung zur Verwal-tungsfachangestellten im Landesverwaltungsamt in Magdeburg. Danach war sie fünf Jahre bei der Kommunalen Beschäftigungsagentur Schönebeck tätig, wo sie den Arbeitslosengeld II-Bereich betreute. Zwischenzeitlich begann sie eine Feldwebellaufbahn im Personalbereich bei der Bundeswehr in Burg, kehrte jedoch nach dreieinhalb Monaten an ihren Arbeitsplatz in Schönebeck zurück. Seit 2008 holt die 25-Jährige neben ihrer Berufstätigkeit die Fachhoch-schulreife für Wirtschaft und Verwaltung innerhalb eines Fernstudiums nach. aw

Janine Weigt

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treffpunkt campusHerausgeber: Der Rektor der Hochschule Magdeburg-StendalISSN 1614-8770Redaktion: Norbert Doktor (verantwortlich), Anja Wrzesinski,Tanja Mattews, Kathrin Königl, Antje MutzeckLayout und Bildredaktion: Bastian EhlDruck: HarzdruckereiAuflage: 3.000Titelfoto: Bastian EhlFür namentlich gekennzeichnete Beiträge sind die Autoren verantwortlich. Diese Beiträge gebennicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder. Kürzungen behält sich die Redaktion vor.

Hochschule Magdeburg-Stendal – PressestelleBreitscheidstraße 2, 39114 MagdeburgFon: (0391) 886 41 44 Fax: (0391) 886 41 45Web: www.hs-magdeburg.de E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss für dienächste Ausgabe: 24. Januar 2011

Offizieller Förderer:

Etwa 1.400 neue Studierende an der Hochschule Magdeburg-Stendal

Feierliche ImmatrikulationAm 4. Oktober 2010 wurden etwa 1.400 neue Studentinnen und Studenten an beiden Standorten der Hochschule Magdeburg- Stendal feierlich immatrikuliert. In Magdeburg kamen die Erst-semester samt Verwandten und Freunden auf der Seebühne im Elbauenpark zusammen. Die Studierenden in Stendal versammel-ten sich mit ihrem Besuch im Theater der Altmark. Die am meis-ten nachgefragten Studiengänge waren Soziale Arbeit mit 1.566

Bewerbern und Journalistik/Medienmanagement, der ca. 800 Bewerbungen zählte. Auch zahlreiche ausländische Studierende entschieden sich für ein Vollzeitstudium oder Austauschsemester an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Die ca. 120 Incomings kommen unter anderem aus Peru, Russland, China (VR), Frank-reich, Spanien, Italien, Belgien, den Niederlanden, Finnland, den USA, Rumänien, Tschechien, der Slowakei oder Jordanien. pm

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