TURANDOT - acs.ch · PDF fileTURANDOT Giacomo Puccini Uraufführung: Mailand 1926; L.:...

1
TURANDOT Giacomo Puccini Uraufführung: Mailand 1926; L.: Giuseppe Adami und Renato Simoni nach Carlo Gozzi; voll.: Franco Alfano Altoum, Kaiser von China - Tenor; Prinzessin Turandot, seine Tochter - Sopran; Timur, entthronter König der Tataren - Bass; Kalaf, der unbekannte Prinz, sein Sohn - Tenor; Liù, eine junge Sklavin - Sopran; Ping, Kanzler - Bariton; Pang, Marschall - Tenor; Pong, Küchenmeister - Tenor; ein Mandarin - Bariton; Die acht Weisen, Mandarine, der Prinz von Persien, der Henker mit seinen Gehilfen, der kaiserliche Hofstaat, Turandots Kammerfrauen, Priester, Soldaten, Wachen, Volk, Stimmen. In der Kaiserstadt Peking, in sagenhafter Zeit. 1. Akt: Prinzessin Turandot hasst alle jungen Männer, weil einst ein tatarischer Eroberer ihre Ahnfrau, Prinzessin Lo-u-Ling, zugrunde gerichtet hat. Niemals will Turandot einem Mann angehören und gibt jedem Freier drei unlösbare Rätsel auf. Wenn der fremde Prinz nicht in der Lage ist, die richtigen Antworten zu finden, ist sein Kopf ohne Gnade dem Henker verfallen. Die Köpfe derer, welche die Proben nicht bestanden haben, sieht man auf Pfählen aufgespiesst. Wiederum verliest ein Mandarin den kaiserlichen Erlass und wiederum hat ein Freier, der Prinz von Persien, die Lösung nicht gefunden, er wird bei Mondaufgang hingerichtet werden. Während die schaulustige Menge tobend die Exekution erwartet, finden sich in dem allgemeinen Tumult Timur, der entthronte König der Tataren, und sein Sohn Kalaf, die einander verloren haben. Timur ist wie Kalaf auf der Flucht und wird von der hübschen Sklavin Liù begleitet. Das junge Mädchen hat als einzige ihrem Herrn die Treue gehalten, weil Kalaf ihr einmal zugelächelt hat. Kalaf ist von Turandot, die bei Mondaufgang der Hinrichtung zusieht, hingerissen. Alle Bitten seines Vaters und Liùs, die den Prinzen liebt, können ihn nicht hindern, sich um die Prinzessin zu bewerben. Auch die drei Masken, hinter denen sich Ping, Pang und Pong verbergen, die Stimmen der toten Prinzen und das abgeschlagene Haupt des persischen Prinzen, das der Henker dem Volk zeigt, halten Kalaf nicht davon ab, den Gong zu schlagen, zum Zeichen, dass ein neuer Prinz um Turandot wirbt. 2. Akt: Die drei kaiserlichen Minister treffen sich in einem Pavillon und beklagen Chinas Lage. Dreizehn Prinzen sind wegen Turandot schon getötet worden, das ganze Volk sehnt den Tag herbei, an dem ein Freier endlich die Rätsel löst. Eine grosse Menschenmenge ist vor dem kaiserlichen Palast zusammengeströmt um Turandots neuen Bewerber zu sehen. Der Kaiser von China erscheint mit den acht Weisen, die in versiegelten Rollen die Lösung der Rätsel bei sich tragen, dann naht, stolz, schön und kalt, Turandot. Zum Staunen des Kaisers, der Weisen und des ganzen Volkes gelingt es Kalaf, die drei Rätsel zu lösen, “Hoffnung, Blut und Turandot“ sind die richtigen Antworten. Während das Volk dem fremden Prinzen zujubelt, bittet Turandot den Kaiser umsonst, sein Wort zurückzunehmen. Da gibt ihr Kalaf seinerseits ein Rätsel auf: Wenn es der Prinzessin gelinge, bis zum Morgengrauen seinen Namen zu erfahren, sei sie frei, er aber wolle sterben. 3. Akt: Turandot hat befohlen, dass niemand in dieser Nacht schlafen darf, das Volk wird unter Androhung strenger Strafen aufgefordert, den Namen des Prinzen ausfindig zu machen. Vergeblich bemühen sich die Minister, dem Prinzen das Geheimnis zu entlocken, da bringen Soldaten Timur und Liù herbei, die man mit dem Fremden sprechen sah. Liù behauptet, nur sie allein kenne den Namen des Prinzen und erdolcht sich, als man sie durch Foltern zwingen will, Kalaf zu verraten. Von der Grösse ihres Opfers ist die Prinzessin erschüttert, will aber ihre Haltung immer noch nicht aufgeben. Kalaf entreisst ihr den Schleier und küsst Turandot, deren eisiges Herz zu schmelzen beginnt. Überwältigt von ihren Gefühlen gesteht sie, dass sie ihn schon immer geliebt habe und bittet, sie zu verlassen. Da nennt Kalaf selbst seinen Namen und gibt sich in ihre Hand. Vor allem Volk und ihrem Vater erklärt Turandot, den Namen des Prinzen zu kennen, er laute “Gemahl“. Auszug aus „DAS GROSSE BUCH DER OPER“ von Heinz Wagner. ACS-Reisen AG, Bern

Transcript of TURANDOT - acs.ch · PDF fileTURANDOT Giacomo Puccini Uraufführung: Mailand 1926; L.:...

Page 1: TURANDOT - acs.ch · PDF fileTURANDOT Giacomo Puccini Uraufführung: Mailand 1926; L.: Giuseppe Adami und Renato Simoni nach Carlo Gozzi; voll.: Franco Alfano Altoum, Kaiser von China

TURANDOT

Giacomo Puccini Uraufführung: Mailand 1926; L.: Giuseppe Adami und Renato Simoni nach Carlo Gozzi; voll.: Franco Alfano Altoum, Kaiser von China - Tenor; Prinzessin Turandot, seine Tochter - Sopran; Timur, entthronter König der Tataren - Bass; Kalaf, der unbekannte Prinz, sein Sohn - Tenor; Liù, eine junge Sklavin - Sopran; Ping, Kanzler - Bariton; Pang, Marschall - Tenor; Pong, Küchenmeister - Tenor; ein Mandarin - Bariton; Die acht Weisen, Mandarine, der Prinz von Persien, der Henker mit seinen Gehilfen, der kaiserliche Hofstaat, Turandots Kammerfrauen, Priester, Soldaten, Wachen, Volk, Stimmen. In der Kaiserstadt Peking, in sagenhafter Zeit. 1. Akt: Prinzessin Turandot hasst alle jungen Männer, weil einst ein tatarischer Eroberer ihre Ahnfrau, Prinzessin Lo-u-Ling, zugrunde gerichtet hat. Niemals will Turandot einem Mann angehören und gibt jedem Freier drei unlösbare Rätsel auf. Wenn der fremde Prinz nicht in der Lage ist, die richtigen Antworten zu finden, ist sein Kopf ohne Gnade dem Henker verfallen. Die Köpfe derer, welche die Proben nicht bestanden haben, sieht man auf Pfählen aufgespiesst. Wiederum verliest ein Mandarin den kaiserlichen Erlass und wiederum hat ein Freier, der Prinz von Persien, die Lösung nicht gefunden, er wird bei Mondaufgang hingerichtet werden. Während die schaulustige Menge tobend die Exekution erwartet, finden sich in dem allgemeinen Tumult Timur, der entthronte König der Tataren, und sein Sohn Kalaf, die einander verloren haben. Timur ist wie Kalaf auf der Flucht und wird von der hübschen Sklavin Liù begleitet. Das junge Mädchen hat als einzige ihrem Herrn die Treue gehalten, weil Kalaf ihr einmal zugelächelt hat. Kalaf ist von Turandot, die bei Mondaufgang der Hinrichtung zusieht, hingerissen. Alle Bitten seines Vaters und Liùs, die den Prinzen liebt, können ihn nicht hindern, sich um die Prinzessin zu bewerben. Auch die drei Masken, hinter denen sich Ping, Pang und Pong verbergen, die Stimmen der toten Prinzen und das abgeschlagene Haupt des persischen Prinzen, das der Henker dem Volk zeigt, halten Kalaf nicht davon ab, den Gong zu schlagen, zum Zeichen, dass ein neuer Prinz um Turandot wirbt. 2. Akt: Die drei kaiserlichen Minister treffen sich in einem Pavillon und beklagen Chinas Lage. Dreizehn Prinzen sind wegen Turandot schon getötet worden, das ganze Volk sehnt den Tag herbei, an dem ein Freier endlich die Rätsel löst. Eine grosse Menschenmenge ist vor dem kaiserlichen Palast zusammengeströmt um Turandots neuen Bewerber zu sehen. Der Kaiser von China erscheint mit den acht Weisen, die in versiegelten Rollen die Lösung der Rätsel bei sich tragen, dann naht, stolz, schön und kalt, Turandot. Zum Staunen des Kaisers, der Weisen und des ganzen Volkes gelingt es Kalaf, die drei Rätsel zu lösen, “Hoffnung, Blut und Turandot“ sind die richtigen Antworten. Während das Volk dem fremden Prinzen zujubelt, bittet Turandot den Kaiser umsonst, sein Wort zurückzunehmen. Da gibt ihr Kalaf seinerseits ein Rätsel auf: Wenn es der Prinzessin gelinge, bis zum Morgengrauen seinen Namen zu erfahren, sei sie frei, er aber wolle sterben. 3. Akt: Turandot hat befohlen, dass niemand in dieser Nacht schlafen darf, das Volk wird unter Androhung strenger Strafen aufgefordert, den Namen des Prinzen ausfindig zu machen. Vergeblich bemühen sich die Minister, dem Prinzen das Geheimnis zu entlocken, da bringen Soldaten Timur und Liù herbei, die man mit dem Fremden sprechen sah. Liù behauptet, nur sie allein kenne den Namen des Prinzen und erdolcht sich, als man sie durch Foltern zwingen will, Kalaf zu verraten. Von der Grösse ihres Opfers ist die Prinzessin erschüttert, will aber ihre Haltung immer noch nicht aufgeben. Kalaf entreisst ihr den Schleier und küsst Turandot, deren eisiges Herz zu schmelzen beginnt. Überwältigt von ihren Gefühlen gesteht sie, dass sie ihn schon immer geliebt habe und bittet, sie zu verlassen. Da nennt Kalaf selbst seinen Namen und gibt sich in ihre Hand. Vor allem Volk und ihrem Vater erklärt Turandot, den Namen des Prinzen zu kennen, er laute “Gemahl“. Auszug aus „DAS GROSSE BUCH DER OPER“ von Heinz Wagner. ACS-Reisen AG, Bern