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Stahlstützen statt Sandsäcke Erster Probeaufbau der mobilen Elemente für den Hochwasserschutz Roding. (al) Mit den neuen mobi- len Elementen für den Hochwasser- schutz am Esper dürfte für die Feu- erwehren zumindest in diesem Be- reich das Sandsäckeschleppen ein Ende haben. Einige Wehrmänner der FFW Roding haben gestern Vor- mittag einen ersten Probeaufbau vorgenommen. Angeleitet wurden sie dabei von Vertretern der zustän- digen Firmen. Vorrangig ging es um die Zufahr- ten zum Volksfestplatz sowie im Be- reich des Moosweges. Als Voraus- setzungen mussten die Schutzkap- pen der Gummidichtungen abge- nommen sowie alle Bohrungen mit Druckluft gesäubert werden. Erst dann konnten die Stahlstützen ein- gebaut werden. An diese müssen Stützen angebracht werden, um ei- nen Gegenpol zum drückenden Hochwasser zu erreichen. Zwischen den Stützen entstanden so drei Fel- der, die anschließend mit Dammbal- ken aus Aluminium besetzt wurden. Wie Alfons Lerch vom Wasserwirt- schaftsamt im Gespräch mit der Chamer Zeitung/Rodinger Kurier erläuterte, sind diese hohl, damit sie sich mit Wasser füllen können und so wiederum ein Gegengewicht zum Hochwasser erzeugen. Wie ein großes dreidimensionales Puzzle setzen die Feuerwehrmänner die Teile aufeinander. Eine Höhe bis zu 3,5 Metern kann so erreicht wer- den. Die Höhe sei je nach Prognose individuell aufzubauen. Für den Aufbau der mobilen Ele- mente – samt Öffnungen in der Mauer im Bereich des Altstadtcafés – werden, so Lerch, etwa zwei bis vier Stunden benötigt. Die stellvertretende Stadtbaumeisterin Sabine Weixel und Alfons Lerch vom Wasserwirtschaftsamt legten selbst Hand an. Die Rodinger Feuerwehrmänner setzten Dammbalken für Dammbalken bis zu einer Höhe von 3,5 Metern. Etwa zwei bis vier Stunden sind für den Aufbau des gesamten Hochwasserschutzsystems angesetzt. Chamer Zeitung Ost 19.12.2014

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Freitag, 19. Dezember 2014 RODING 29

STADT RODINGwww.chamer-zeitung.de

Stahlstützen statt SandsäckeErster Probeaufbau der mobilen Elemente für den Hochwasserschutz

Roding. (al) Mit den neuen mobi-len Elementen für den Hochwasser-schutz am Esper dürfte für die Feu-erwehren zumindest in diesem Be-reich das Sandsäckeschleppen einEnde haben. Einige Wehrmännerder FFW Roding haben gestern Vor-mittag einen ersten Probeaufbauvorgenommen. Angeleitet wurdensie dabei von Vertretern der zustän-digen Firmen.

Vorrangig ging es um die Zufahr-ten zum Volksfestplatz sowie im Be-reich des Moosweges. Als Voraus-setzungen mussten die Schutzkap-pen der Gummidichtungen abge-nommen sowie alle Bohrungen mitDruckluft gesäubert werden. Erstdann konnten die Stahlstützen ein-gebaut werden. An diese müssenStützen angebracht werden, um ei-nen Gegenpol zum drückenden

Hochwasser zu erreichen. Zwischenden Stützen entstanden so drei Fel-der, die anschließend mit Dammbal-ken aus Aluminium besetzt wurden.Wie Alfons Lerch vom Wasserwirt-schaftsamt im Gespräch mit derChamer Zeitung/Rodinger Kuriererläuterte, sind diese hohl, damit siesich mit Wasser füllen können undso wiederum ein Gegengewicht zumHochwasser erzeugen.

Wie ein großes dreidimensionalesPuzzle setzen die Feuerwehrmännerdie Teile aufeinander. Eine Höhe biszu 3,5 Metern kann so erreicht wer-den. Die Höhe sei je nach Prognoseindividuell aufzubauen.

Für den Aufbau der mobilen Ele-mente – samt Öffnungen in derMauer im Bereich des Altstadtcafés– werden, so Lerch, etwa zwei bisvier Stunden benötigt.

Die stellvertretende Stadtbaumeisterin Sabine Weixel undAlfons Lerch vom Wasserwirtschaftsamt legten selbst Handan.

Die Rodinger Feuerwehrmänner setzten Dammbalken für Dammbalken bis zu einer Höhe von 3,5Metern. Etwa zwei bis vier Stunden sind für den Aufbau des gesamten Hochwasserschutzsystemsangesetzt.

Stadtrat beschließt Erhöhung der HebesätzeGremium erhöht um jeweils 20 Prozentpunkte – Ortseinsichten am Bahnhof und am Esper

Roding. (al) Es geht voran mit denGroßbaustellen im Stadtgebiet, da-von haben sich die Stadträte zu Be-ginn ihrer Sitzung am gestrigenNachmittag überzeugen können.Am Esper erfuhren die Räte, dassder Hochwasserschutz weitgehendfertiggestellt ist. Außerdem war diePark&Ride-Anlage am neuen Bahn-hof ein Ziel der Besichtigungsfahrt.Bei der Sitzung im Rathaus ging esdann schon theoretischer zu. Manhatte sich mit der Erhöhung der He-besätze für die Grundsteuer A undB sowie für die Gewerbesteuer zubeschäftigen.

| Bahnhof wurde günstiger

Am Bahnhof erläuterte der Pla-ner Martin Dietl dem Gremium,dass man den Zeitplan eingehaltenhabe. Verzögerungen werde es je-doch bei den Aufzügen geben. DieInbetriebnahme ist für Mitte nächs-ten Jahres vorgesehen. Die Park-&Ride-Anlage mit Fußweg zum Ge-werbegebiet Oberkreith wird vo-raussichtlich im April 2015 fertig-gestellt. Die Kostenentwicklung be-zeichnete Dietl als „sehr gut“. Manblieb zehn Prozent unter der Kos-tenschätzung, die nun beispielswei-se für kleinere Sonderwünsche aus-gegeben werden könnten. Derzeit,so Dietl, hält der Alex einmal proTag in Roding.

Ähnlich positive Nachrichtenübermittelte Alfons Lerch vomWasserwirtschaftsamt am Esper. Esgab keine Unfälle und Hochwasser-ereignisse, so dass die Baustelle zü-gig fertiggestellt werden konnte.Lediglich beim Lagerhäuschen seiman noch ein paar Tage in Verzug.Einziger Wermutstropfen sei dasFluttor für die Fußgängerunterfüh-rung an der Regenstraße. Die Mon-tage könne erst im Februar erfolgen,da die Fertigungsfirma mittlerweileInsolvenz anmelden musste.

Der Hebesatz, erläuterte Bürger-meister Franz Reichold im Rathaus,sei ein Instrument, mit dem die Ge-meinden die Höhe der ihnen zuste-henden Gewerbesteuer und Grund-steuer beeinflussen können. Dieletzte Erhöhung wurde zum 1. Janu-ar 2013 umgesetzt, als die Hebesät-ze bei der Grundsteuer A und B von320 auf 350 Prozent und bei der Ge-werbesteuer von 320 auf 330 Pro-zent angehoben wurden.

Aus einer tabellarischen Über-sicht ging hervor, dass der Landes-durchschnitt für die Grundsteuer Aderzeit bei 333 Prozent liegt. Bei derGrundsteuer B sind es 327 Prozentund bei der Gewerbesteuer 311 Pro-zent. Städte wie Cham und Wald-münchen liegen unter dem Ansatzder Stadt Roding. Bad Kötztinghingegen ist etwa auf dem selbenNiveau anzusiedeln.

Der Stadtrat beschloss die Erhö-hung der Hebesätze zum 1. Januar2015. Diese fällt wie folgt aus: Ge-werbesteuer von 330 auf 350 Pro-zent, Grundsteuer A und B von 350auf 370 Prozent.

Bei der Gewerbesteuer machtdies Mehreinnahmen von 347000Euro aus. Bei der Grundsteuer Akönnten etwa 5000 Euro mehr proJahr erwartet werden und bei derGrundsteuer B rund 88000 Euro.Durch Abführungen an den Frei-staat sowie den Kreis bleiben unterdem Strich für 2015 etwa 375000Euro Nettomehreinnahmen.

| Erhöhung unumgänglich

Bürgermeister Reichold mahnte,dass die Stadt auch in Zukunft In-vestitionen tätigen müsse und dieErhöhung vor zwei Jahren „nicht indem Umfang, wie es vielleicht not-wendig gewesen wäre“ erfolgt war.

Dass die Gewerbesteuern seit Jah-ren nicht mehr so sprudeln wie nochvor einigen Jahren, trägt sein Übri-ges dazu bei. „Mit Bauchschmerzenhaben wir uns dazu durchgerun-gen“, meinte Reichold. Die Erhö-hung sei unumgänglich und es gebekeine Kompromisse.

Renate Hecht (SPD) mahnte, dassdie Bürger beispielsweise schondurch die Straßenausbaubeiträgebelastet werden. Man sollte die In-vestitionen zurückfahren, um denHaushalt weniger zu belasten.

Richard Seidl (CSU) stellte dieFrage nach eventuellen Versäumnis-sen bei früheren Erhöhungen.Grundsteuer A und B stiegen seit1996 um 80 Prozent, die Gewerbe-steuer hingegen um 30 Prozent.

Dem entgegnete Johann Stangl(Freie Wähler), dass eine weitere Er-höhung für manche Betriebe schonschwer genug sei. Er sehe hier keineBevorteilung der Industrie. Zudemsei eine Erhöhung notwendig, „da-mit wir die Aufgaben in Zukunftsauber erfüllen können“. Deshalbsei es wichtig, dass der Stadtrat ge-schlossen zustimmt.

Die Erhöhung der Hebesätze fürGrundsteuer A und B sowie für dieGewerbesteuer wurde schließlicheinstimmig beschlossen.

Abschließend teilte Bürgermeis-ter Reichold mit, dass es für den

Breitbandausbau ab 2015 keineweiteren Förderungen mehr gebe.Bei Kosten von über drei MillionenEuro stünde der Stadt eine Förde-rung von etwa 950000 Euro zu. Rei-chold zeigte sich „sehr enttäuscht“und sagte, er werde sich weiter füreine höhere Förderung einsetzen.

Der Planer Martin Dietl führte die Stadträte über das neue Bahnhofsgelände, für das die Kosten etwa zehn Prozent unterdem angesetzten Rahmen blieben.

Neubäu am See undFeuerwehr ZimmeringNachträglich zur Sitzung vom 23.Oktober gab der Stadtrat diejenigenPunkte bekannt, für die die Gründezur Behandlung in der nichtöffent-lichen Sitzung weggefallen sind.• Hier ging es unter anderem um dieUmbenennung des Großen Neubäu-er Weihers in Neubäuer See. DerName wurde mittlerweile schon ge-ändert und auch in die neuen amtli-chen Karten eingetragen. Über dieUmbenennung des Ortes selbst wer-den die Bürger entscheiden müssen.Der neue Name Neubäu am Seebräuchte eine qualifizierte Mehr-heit.• Für die Feuerwehr Zimmeringwird ein neues Tragkraftspritzen-fahrzeug angeschafft. Von den Kos-ten in Höhe von 80 000 Euro wirddie Stadt rund 38 000 Euro zu tra-gen haben. Das Fahrzeug wird imSommer 2015 geliefert. -al-

Zaun beschädigtMitterkreith. In Mitterkreith in

der Buchenstraße wurden von ei-nem Holzgartenzaun zwei Zaunfel-der umgefahren. Der Schaden ent-stand vermutlich beim Rangiereneines unbekannten Lastwagens. DerSchaden wurde in der Zeit zwischenMittwoch, 18.30 Uhr, und Donners-tag, 7.30 Uhr, verursacht. Hinweiseauf den Verursacher sind erbeten andie Polizeiinspektion Roding, Tele-fon 09461/94210.

Gegen GartenmauerMitterkreith. Ein auswärtiger

Sattelzug geriet am Mittwoch um19.15 Uhr in der Mitterdorfer Stra-ße in Mitterkreith aus Unaufmerk-samkeit gegen eine Gartenzaun-mauer rechts von der Fahrbahn. DerSachschaden am Lastwagen beträgt1 200 Euro, der Sachschaden an derMauer 1 500 Euro.

Vorfahrt nicht beachtetWetterfeld. Am Mittwoch um

17.45 Uhr kam es auf der Behelfs-umfahrung der Bundesstraße 85 beiWetterfeld an der Abzweigung nachPösing zum Zusammenstoß zwi-schen zwei Fahrzeugen. Eine58-jährige Frau wollte mit einemFord Fiesta auf der Staatsstraße ausRichtung Pösing kommend nachlinks in die Bundesstraße RichtungCham abbiegen, wobei sie die Vor-fahrt zu beachten hatte. Hierbeiübersah sie einen bevorrechtigtenFord Focus, der die B 85 in RichtungRoding befuhr. Bilanz des Zusam-menstoßes: 7 000 Euro Blechscha-den; keine verletzten Personen.

■ Die Polizei meldet

Pakete für dieWeihnachtstrucker

Roding. (ha) Die Not von Familienlindern und ihnen Gutes tun – Dieehrenamtlichen Fahrer der Johanni-ter Weihnachtstrucker bringen seit20 Jahren Päckchen mit Grundnah-rungsmitteln und Hygieneartikelnzu hilfsbedürftigen Familien in Ost-europa. Denn in den ehemaligenKrisengebieten kämpfen noch im-mer täglich viele Menschen umsÜberleben und sind dankbar füralltägliche Dinge wie Mehl oder Zu-cker. Aus diesem Grund sammelndie Johanniter-Weihnachtstruckerauch heuer wieder bis 20. DezemberHilfspakete. Die Pakete gehen anWaisenhäuser, Klöster, Schulen,Kindergärten und Bedürftige, er-klärt Michael Schmidbauer, der sichauch heuer wieder selbst mit seinemLastwagen auf den Weg machenwird. Am 26. Dezember wird es aufdie 1 400 Kilometer lange Streckenach Rumänien gehen. Gestartetwird in Landshut, wo sich etwa 40Trucker zusammenfinden werden.Für die armen Menschen sind diePäckchen und die Unterstützungein Zeichen, dass sie nicht vergessensind. Die Anteilnahme gibt ihnenauch Kraft im Umgang mit ihremSchicksal.

In Roding werden die Pakte mor-gen, Samstag, von 14.15 bis 14.45Uhr am Paradeplatz entgegenge-nommen. Jeder kann sich beteiligen.

Die Packliste: (festen Karton ver-wenden): ein Geschenk für Kinder(Malbuch/Block und Buntstifte),drei Kilogramm Zucker, drei Kilo-gramm Mehl, ein Kilogramm Reis,ein Kilogramm Nudeln, ein LiterSpeiseöl (in Plastikflaschen), dreiMultivitamin-Brausetabletten, dreiPackungen Kekse, fünf TafelnSchokolade, 500 Gramm Kakaopul-ver, zwei Duschgel, eine Hand-creme, zwei Zahnbürsten, zwei Tu-ben Zahnpasta.

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Chamer Zeitung Ost

19.12.2014