UE Newsletter Winter 2005 Deutsch

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04 Neue UE-Vertretungen in den USA. Musikverlag Theodore Presser Company ab 1. Jänner 2005 UE-Vertreter in den USA. 07 Der Geburtstag naht. Pierre Boulez feiert am 26. März 2005 seinen 80. Geburtstag. 20 Janácek cineastisch gesehen. Neuer Zeichentrickfilm von “Das Schlaue Füchslein” auf DVD. 42 Georg Friedrich Haas. Werke-Überblick im Anhang. Wolfgang Rihm newsletter 01/05 • winter 2004/2005

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Winter 2005. Neueste Nachrichten über Komponisten und Werke der Universal Edition

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04 Neue UE-Vertretungen in

den USA. Musikverlag Theodore Presser Company ab 1. Jänner 2005 UE-Vertreter in den USA.

07 Der Geburtstag naht.

Pierre Boulez feiert am 26. März 2005 seinen 80. Geburtstag.

20 Janácek cineastisch

gesehen. Neuer Zeichentrickfilm von “Das Schlaue Füchslein” auf DVD.

42 Georg Friedrich Haas.

Werke-Überblick im Anhang.

Wolfgang Rihm

newsletter01/05 • winter 2004/2005

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AKTUELLESVertretung — 4Leih- und Kaufmaterial — 4

KOMPONISTENRihm — 5Halffter — 6Boulez — 7Sotelo — 8Baltakas — 9Staud — 11Pärt — 12Berio — 13Cerha — 14Haas — 14Sawer — 15Feldman — 15 Furrer — 16Schnyder — 16Mozart — 18 - 19Janácek — 20Mahler — 21Krása — 22Berg — 23Bartók — 24Kodály — 24Krenek — 25Martin — 26Weill — 27Martinu — 28Schmidt — 28

Inhalt

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inhalt 01/2005

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WIEDERENTDECKTZemlinsky — 29Edmund von Borck — 29-30Rieti — 30Alfvén — 31Atterberg — 31

RÜCKBLICKSchreker — 32Birtwistle — 33Bennett — 33

GEDENKTAGE — 34 - 35

URAUFFÜHRUNGEN — 37

NEUERSCHEINUNGEN — 38 - 39

NEU AUF CD + DVD — 40 - 41

WERKLISTEHaas — 42 - 44

Liebe Leserin,

lieber Leser,

liebe Mozart-

Planer!

Wir danken Ihnen für die zahlrei-chen positiven Reaktionen auf dasneue Format unseres Newsletters.Es bestätigt unsere Vermutung,dass ein Bedarf besteht an knapperund übersichtlich strukturierter In-formation über Neues aus der UE.Es mag einige Leser verwundern,im Editorial der zweiten Ausgabeüber Mozart zu lesen. Der 250. Ge-burtstag von Mozart im Jahre 2006ist aber für die UE ein gleich zwei-fach wichtiges Thema: Da sind ein-erseits die neuen Forschungser-gebnisse in Sachen Mozart-Inter-pretation (Wiener Urtext) und an-dererseits der immer wieder aufre-gende Umgang unserer Komponi-sten mit dem Phänomen Mozart.Mehr zu "Mozart neu gesehen undgehört" erfahren Sie auf Seite 17f.Die Redaktion

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aktuelles

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VERTRETUNG

UE in den USA

Wir freuen uns, unsere neuen Ver-tretungs- und Vertriebsstrukturenin den USA bekannt geben zu kön-nen:

KaufausgabenAlle Notenausgaben der UniversalEdition und des Wiener Urtext-Ka-taloges werden ab 1.1.2005 vom amerikanischen Musikverlag Theodore Presser Company ver-trieben:

Theodore Presser Company588 North Gulph RoadKing of Prussia, PA 19406, USATel 001-800 854 6764 DW 41Fax 001-888 525 [email protected]

Leihmaterial, Große Rechte,Permissions, Promotion Für diese Bereiche sind weiterhinEuropean American Music Distri-butors LLC zuständig, die seit1. Oktober 2004 in ihrem neuenBüro in New York erreichbar sind:European American Music Distributors LLC35 East 21st StreetNew York NY 10010-6212, USATel 001-212 871 0230 Fax 001-212 871 [email protected]

Film- und Mechanische Rechte,Promotion

Universal Edition, Inc. (BMI)UE Music, Inc. (ASCAP) 331 West 57th Street #380New York, NY 10019, USATel 001-212 252 3981Fax 001-212 656 [email protected]

LEIH- UND KAUFMATERIAL

UE-Noten welt-

weit erhältlich!

Mit einem weltweiten Service-Netz garantiert die Universal Edi-tion die Erhältlichkeit ihrer Werkesowie umfassende Informationenzum gesamten Katalog.

Über die Internetseite www.uni-versaledition.com sowie auch überden darin enthaltenen UE-Web-shop sind sämtliche Kauf- wie auchLeihmaterialien direkt bestellbar.Ebenso führen gute Musikalien-händler das UE-Programm und be-sorgen auch gerne spezielle Titel-anfragen.

Unter www.sheetmusicnow.comstehen außerdem über 600 ausge-wählte UE-Titel als Digital Print zurVerfügung.

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rihm

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RIHM

Musik dreier

Jahrzehnte

Die nächsten Monate bringen eine"aleatorische" Auswahl aus Wolf-gang Rihms reichem Oeuvre. Esgibt wohl wenig zeitgenössischeKomponisten, die in diesem Maßeerleben können, dass ihre Musikein integraler Teil des Konzertreper-toires geworden ist. Dirigentenund Ensembles greifen auf RihmsKompositionen mit großer Selbst-verständlichkeit zurück und tragenzur Entwicklung einer Tradition derInterpretation bei.So dirigiert Christoph Eschenbachdie Musik für Klarinette und Orche-ster (Solist: Jörg Widmann) am 17.und 18.12. in Hamburg; Marek Janowski leitet, mit Majella Stock-hausen am Klavier, eine Auffüh-rung von Sotto voce mit dem RSB inBerlin (13.1.); Das Ensemble Modernpräsentiert Jagden und Formen am20.2. in Dublin dem irischen Publi-kum; Peter Rundel dirigiert dieStreichorchesterstücke Ländler undErscheinung mit der Jonge Filhar-monie in Courtrai/B am 3.12; DasMinguet Quartett spielt das 3.Streichquartett in Duisburg am27.2.05; Drei Vorspiele zu einer Insel(Flöte, Violine, Schlagzeug) kehrtam 7.12. nach Freiburg, dem Ort derUraufführung zurück, es spielt dasEnsemble Recherche.

Weiters gibt es drei Rihm-Urauf-führungen: im Auftrag der BaselSinfonietta entstand eine Orche-strierung der Tenorlieder Rilke: VierGedichte (2000), Solist: ChristophPrégardien, Dirigent: Emilio Poma-rico (Uraufführung 10.12.), und diePhilharmonie Köln hat ein Trio fürFlöte, Violine und Violoncello inAuftrag gegeben (Uraufführung20.1.2005). Im Wiener Konzerthauswird Über-Schrift für 2 Klaviere ur-aufgeführt ( 16.1.2005).

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halffter

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HALFFTER

Musik für

Madrid und

Dresden

Anlässlich des 75. Geburtstagesvon Cristóbal Halffter (geb. 24.März 1930) wurde der Komponistvon der Dresdner Philharmonieeingeladen, ein Orchesterwerk zuschreiben. Palimsesto für Paukenund Orchester erlebt am 5.2.05 imKulturpalast in Dresden seine Ur-aufführung unter Pedro Halfftermit Alexander Peter, Pauken, undist dem Andenken des langjähri-gen Intendanten Olivier von Win-terstein gewidmet.Halffter zu seinem Werk:Palimsesto bedeutet, auf einer Seiteoder Leinwand erneut etwas zuschreiben oder zu malen, auf dervorher schon etwas existiert hat. ...

Dieses Verfahren habe ich für einStück angewandt, das ich 1956 ge-schrieben habe. Von dieser Partiturist lediglich die formale Struktur er-halten geblieben. Darüber habe ichKlangflächen von unterschiedlicherdynamischer Dichte gelegt, die ausder Erfahrung der letzten 50 Jahremeines Schaffens resultieren.Palimsesto ist daher eine "neue"Partitur, in der man die "alten" Ele-mente noch hören kann, je nach-dem worauf wir unser Auge oderOhr fokussieren.

Zum 100. Geburtstag des OrquestaSinfónica de Madrid schrieb Halff-ter Eritaña für Orchester, eine Um-arbeitung des ursprünglichen Kla-vierstückes Eritaña aus Isaac Albe-niz' Klavierzyklus Iberia.Uraufführung: 30. Dezember 2004,Teatro Real, Madrid, c. Rafael Früh-beck de Burgos.

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boulez

BOULEZ

Der 80. Geburts-

tag naht...

Es wird ein außergewöhnlicher Ge-burtstag sein: der 80. am 26. März2005. Man hat das Gefühl, als be-reite sich die ganze Musikwelt dar-auf vor. Es geht ja um den Geburts-tag einer Persönlichkeit, die seitJahrzehnten wie keine andere dieMusikszene prägt, ja deren Symbolschlechthin geworden ist. Es gehtum einen Komponisten, der mitseinen Werken, Schriften, Unter-richtstätigkeit, Interpretationenund den Gründungen von IRCAMund dem Ensemble Intercontem-porain einen epochalen Einflussausgeübt hat. Es geht um einenMann, der auch heute noch mit un-geheurer Kraft und Energie einerschier erstaunlichen Vielfalt vonAktivitäten nachgeht, uns allen einBeispiel gebend, wie man auch infortgeschrittenem Alter den Wegweiter verfolgt, den man für sichgewählt hat. In allem, was PierreBoulez tut, dient er der Musik vonheute und von morgen.

In den nächsten Monaten dirigierter eigene Werke in Paris (cummingsist der dichter, Dérive 2, Notations I-IV, VII), New York (Dérive 2), Mün-chen, Köln und Amsterdam (Do-maines). Notations I-IV wird unterBarenboim auch in Berlin aufge-

führt, David Robertson und das En-semble Intercontemporain bringen...explosante-fixe..., Zsolt Nagy di-rigiert Figures-Doubles-Prismes mitdem RAI-Orchester in Turin, das En-semble Alternance unter Robert HPPlatz spielt ein Geburtstagskonzertin Düsseldorf (Dérive 1, Dialogue del'ombre double u.a.), und das Wie-ner Konzerthaus veranstaltet einenBoulez-Marathon mit Klavier-werken.

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sotelo

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SOTELO

Tanz ins Innere

der Klänge

Im Rahmen eines UNICEF-Konzer-tes wird am 6.12.04 in Florenz Mau-ricio Sotelo's Cuaderno de Danzasfür Violine und Ensemble vom Con-tempoartensemble uraufgeführt.Es greift aus einer kaleidoskopischenPerspektive stichwortartig die Klän-ge alter Flamenco-Tänze wieder auf.Mit einer ‘Fanfarria’ (Aufschneide-rei) werden wir mit dem vielgestal-tigen Wesen eines Tanzes bekanntgemacht, der rasant, leidenschaft-lich, aufwühlend, verzückt und bur-lesk, immer jedoch von ungeheurerZerrissenheit ist. Tanz bedeutet hierTanz ins Innere der Klänge, nicht ge-tanzt: gefühlt oder gesungen voneiner Violine... (Sotelo)

Beat Furrer, der am 6.12. seinen 50.Geburtstag feiert, ist Wall of lightred - for Beat Furrer für Saxophonund Kammerensemble gewidmet,das das Klangforum Wien unterFurrers Leitung an diesem Tag inGraz zur Uraufführung bringt. DieInspiration zum Stück bezog Sotelovom irischen Maler Sean Scully undseinen Bildern Wall of light ... (red,black, brown...). die für ihn zu denintensivsten der zeitgenössischenMalerei gehören:

... Ich erlaube mir hier, Scully selbstzu zitieren, dessen Werkauffassungder meinen, musikalischen, in die-sem Augenblick sehr nahe steht:"I am trying to give light a feeling ofbody… The words light and spirit areinterchangeable in my opinion. I'mtrying to capture something thathas a classical stillness and at thesame time has enough emotion ordissonance to create an unresolvedquality…"

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baltakas

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BALTAKAS

Der Berg und

der Stein

Befragt zu dem neuen Zyklusteil,den Vykintas Baltakas für das neuewerk, Hamburg schreiben soll (Ur-aufführung 24.2.05), antwortete ermit einem Gleichnis:

Was ist ein Zyklus? Man steht aufder Spitze eines Berges und hateinen Stein vor sich auf dem Bodenliegen. Alles ist möglich, man istnoch frei. Doch man will diese Frei-heit nutzen. Man bewegt den Stein.Hier fängt dessen Leben an. Wie derfällt und was er damit bewirkt,hängt von unzähligen Faktoren ab.Man kann sich aber auch einen Bergohne Anfang und ohne Ende vor-stellen, mit unzählbaren Steinen, diesich in alle Richtungen - auch nachoben - bewegen können. Ich weiß,dass ich nur den ersten Stein be-wegen muss. Alles weitere kann ichnur beobachten und notieren. DerBlickfeld ist begrenzt; meine Ein-drücke können nur ein mosaikarti-ges Abbild des Berges ergeben. Dasist ein Zyklus.

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staud

STAUD

A map is not

the territory

Nach der erfolgreichen japani-schen Erstaufführung (25. August2004, Tokyo Sinfonietta, c. YasuakiItakura) erfährt nun JohannesMaria Stauds A Map is not the territory (2001) für großes Ensem-ble seine US-Premiere. HK Gruberdirigiert die New World Symphonyam 22. Jänner 2005 in Miami. (s.auch F. Cerha).

Der Titel des Werkes bezieht sichauf die Theorie von Alfred HabdankKorzybski (1880 - 1950), der in sei-nem Hauptwerk ‘Science and Sani-ty’ eine ‘Allgemeine Semantik’entwirft. Zur Erläuterung der Ideedahinter schreibt der Komponist:

Ist das akustische Resultat nicht we-sentlich von der Art und Weise, wiedie Interpretierenden der Karte fol-gen, wie sie diese ‚auslegen', abhän-gig? Kommt dadurch nicht nocheine zweite, für die Wirkung vonMusik unabdingbare Qualitäthinzu? Etwas, ohne das die Symboleund Schriftzeichen am Papier nie-mals zu ‚Leben' erweckt würde, ohnedas kein poetischer Sinn durch siemitteilbar gemacht würde.

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pärt

PÄRT

Von Wallfahrts-

liedern und

Bienenschwärmen

New York: Mit einem "special tribu-te to Arvo Pärt" bietet das New Yor-ker Ensemble Continuum unter derLeitung von Joel Sachs am 5.12. imHunter College einen Querschnittdurch das kammermusikalischeund Streicher-Oeuvre von ArvoPärt. Am Programm: Wallfahrtslied(in der selten gehörten Quartett-fassung), Summa, Es sang vor lan-gen Jahren, Passacaglia, Darf ich ...,Trisagion, Orient & Occident, Silou-ans Song, Fratres und die 2 Wiegen-lieder.

Paris: Pärts jüngstes Werk, L'abbéAgathon (für Sopran und 8 Celli),wird vom Octuor de Violoncelles deBeauvais, das auch die UA im Mai2004 mit Barbara Hendricks als So-listin bestritt, am 6.12.2004 erst-mals in Paris zu hören sein. Die So-listin in Paris ist Kaoli Isshiki. Derprivate französische KlassiksenderRadio Classique überträgt das Ur-aufführungskonzert am 16.12.

Kopenhagen: Alexei Ljubimov istder Solist der dänischen Erstauf-führung von Lamentate (für Klavierund Orchester). Das Danish Natio-nal Symphony Orchestra/DR spieltunter der Leitung von Andrey Bo-reyko am 10.2.2005

Hamburg: Andrey Boreyko dirigertein paar Tage davor (23.1.) die Ham-burger Symphoniker und PärtsWenn Bach Bienen gezüchtet hätte(für Klavier, Bläserquintett, Streich-orchester und Schlagzeug). Pärtgeht in diesem Werk höchst un-konventionell mit dem Motiv B-A-C-H um, indem er es als Streicher-tremolo zu einem gewaltigen Bie-nenschwarm anschwellen lässt.Ein ruhiger, kontemplativer 2. Teilbeschließt das 8-minütige Werk.

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berio

BERIO

Meister der

Interaktion

Brüssel: Das Ictus-Ensemble be-leuchtet am 18.12. in Kooperationmit dem Kaaitheater einige der vie-len Facetten im Werk von LucianoBerio: Universalität und Virtuo-sität, Erotik und Revolte, und natür-lich die unermüdliche Suche nachden Wurzeln der Sprache. NebenRicorrenze für Bläserquintett (1987)und Linea für 2 Klaviere, Vibrafonund Marimba (1973), stehen Circlesfür Mezzo-Sopran, Harfe undSchlagzeug (1960) und Naturalefür Viola, Schlagzeug und Zuspiel-band (1985) im Mittelpunkt. Circleswar das Resultat einer auskompo-nierten Interaktion zwischen CathyBerberian und 3 Instrumentalisten.In Naturale entwickelte Berio, aus-gehend von sizilianischen Volks-

weisen und der beeindruckendenOrginalstimme des VolkssängersPeppino Celano, einen Fluss derharmonierenden Kontraste. Soli-stin: Maria Husmann, MS.Helsinki: Zu einem der erfolgreich-sten Konzertstücke Berios hat sichdas 1999 in Zürich von ChristianLindberg uraufgeführte SOLO fürPosaune und Orchester entwickelt,das Lindberg bereits in allen wich-tigen Musikmetropolen zur Auf-führung gebracht hat. Am 21.1.spielt er das Werk in Helsinki mitdem Finnischen RSO.Amsterdam: Am 16.+17.12. interpre-tiert Jörgen van Rijen SOLO mitdem Concertgebouw-Orchester.Torino: Roberto Abbado, engagier-ter Kenner des Oeuvres von Berio,dirigiert am 13.1.04 Epiphanies (fürFrauenstimme und Orchester) mitdem Orchestra Sinfonica della RAI.

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cerha / haas

CERHA

Impulse

in den USA

Im Auftrag der Wiener Philharmo-niker 1992/1993 entstanden, wurdeImpulse für großes Orchester, (23')knapp nach dem 70. Geburtstagvon Friedrich Cerha im April 1996unter der Leitung André Previns ur-aufgeführt. Die amerikanische Er-staufführung leitet Heinz Karl Gru-ber mit der New World Symphonyam 22.1. in Miami.

Im Gegensatz zu vielen seiner Kol-legen scheut Cerha nie, seineneuen Werke mit aufschlussrei-chen, detaillierten Einführungstex-ten zu versehen. So schreibt er zuseiner Komposition:

Impulse sind ein formal sehr vielfäl-tiges, reiches, auch emotional vonstarken Gegensätzen geprägtesStück. Gebilde heftiger, leidenschaft-licher Natur wechseln mit solchenstillen, versonnenen, elegischen Aus-drucks. Manchmal sind sie einanderschroff, unvermittelt gegenüber-gestellt. Ausgangspunkt für die Ton-höhenorganisation ist eine Fünfton-reihe...

HAAS

Neues Werk-

verzeichnis

In diesem Newsletter finden Siewieder ein aktuelles Werkverzeich-nis, diesmal jenes von Georg Frie-drich Haas (S. 34 - 36), das dem-nächst auch in gedruckter Form er-scheint.Haas arbeitet derzeit an einemAuftragswerk der Wittener Tage fürneue Kammermusik für Ensembleund Stimme.Drei Ensemblewerke von Haas sindim Dezember zu hören: " ... Schat-ten ... durch unausdenkliche Wäl-der" (1992), am 7.12. in Genf, Tria exuno (2001), am 16.12. in Wuppertalund Nach - Ruf ... Ent-gleitend(1998/1999) am 20.12. in Essen.

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sawer / feldman

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FELDMAN

Morton, Morton,

Morton ...

Im Theater am Neumarkt in Zürichwird vom 8.-15.1.05 wieder Morton,

Morton, Morton gezeigt, ein Abendmit Musik, Tanz, Text und Stille, derauf der Komposition For BunitaMarcus von Morton Feldman ba-siert, seine leidenschaftliche Liebezum Klang thematisiert und vorallem der Stille Raum und Zeit gibt.(Regie: Joachim Schlömer, am Kla-vier: Markus Hinterhäuser)

Das Staatstheater Stuttgart bringtin einer Neuinszenierung seit 31.10.Feldmans Oper Neither (4.12., 20. u.21.7.05). Der Komponist schrieb die-ses Werk 1976/77 nach einem ei-gens für ihn verfassten Text von Sa-muel Beckett. Dem ungewöhn-lichen Libretto entsprechend, daskeine Rollen und keine Bühnenan-weisungen enthält, handelt es sichauch bei der Vertonung um eineabstrakte Oper ohne Personen undBühnenbild. (Dirigent: Roland Klut-tig, Inszenierung: Studio Azzurro,Solistin: Anu Komsi).

SAWER

Rebus in London

Auf die erfolgreiche Uraufführungvon David Sawers EnsemblewerkRebus durch die MusikFabrik NRWfolgt nun die englische Erstauffüh-rung mit der London Sinfoniettaund David Porcelijn in der QueenElizabeth Hall am 19. Feburar 2005in London.Dort finden die Inventions 2005statt, wo auch Sawers Cat's-Eye(ebenfalls mit der London Sinfo-nietta) und Sounds (mit den BBCSingers) zu hören sind.

Susanna Mälkki dirigiert am 28. Fe-burar 2005 die Birmingham Con-temporary Music Group in der por-tugiesischen Erstaufführung von Tiroirs in Lissabon.

Morton, Morton, Morton...

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furrer / schnyder

FURRER

Dort ist das

Meer, nachts

steig ich hinab

Richard Armbruster hat für einKonzert seines Festivals ‘das neuewerk’ in Hamburg Beat Furrers1985/86 komponiertes Stück Dortist das Meer - Nachts steig ich hinabausgewählt (NDR SO und Chor,c. Peter Eötvös, 25. Februar 2005).

In Bezug auf das Gedicht des chile-nischen Dichters Pablo Nerudameint Furrer, es sei Ausdruck vonVerzweiflung über geschehenes Un-glück, Elend, als dessen stummerZeuge der Mapocho-Strom, schnee-geboren, dem Schnabel des Adlersentsprungen, sich durch das ‚asche-ne Tal' wälzt. ...Die immer eindringlicheren Rufe desDichters, die angstvollen Fragen, ...werden mit Schweigen beantwor-tet. Der Text Nerudas ist hier nichtals programmatische Vorlage zurmusikalischen Komposition verstan-den worden. Da lediglich Fragmentevon Texten verwenden wurden, wares möglich, die Sprache der musi-kalischen Komposition unterzu-ordnen.

SCHNYDER

Portrait in

Winterthur

Das Musikkollegium Winterthur,mit dem Daniel Schnyder schonlängere Zeit zusammenarbeitet,lädt am 26.1.2005 zu einem Schny-der-Portraitkonzert. Das OrchesterMusikkollegium Winterthur unterKristjan Järvi interpretiert seinTrompetenkonzert (Reinhold Frie-drich, trp), das Concerto und Ritusaus Symphonic Encounters WithSouth Africa.

Schnyders Werk ist gekennzeichnetvon einer Offenheit für die Ge-samtheit der eigenen musikali-schen Erfahrung, zu der die Zwölf-tonmusik genauso gehört wieBach und Jazz.

Beat Furrer

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Im Folgenden diese Werke im Überblick:

Walter Braunfels Don Juan für großes Orchester 1920 - 1924(Don Giovanni Bezug) 18’

Gottfried von Einem Steinbeis-Serenade für 8 Instrumente 1980 - 1981(Variationen über ein Thema von Don Giovanni) 13’

Georg Friedrich Haas "... sodaß ich's hernach, gleichsam wie ein schönes Bild... im Geist übersehe" für Streicher 1990/91(Bezug zum 2. Satz der Sonate in B-Dur, KV 454) 16’

Frank Martin Ouverture en hommage à Mozart für Orchester 19567’

mozart 2006

MOZART

Neu gesehen und

neu gehört

Es sind zwei Säulen, die die Mozartkom-petenz der UE ausmachen, und dieeinen wesentlichen Beitrag auf höch-stem Niveau zum Mozartjahr 2006 leisten werden:

Die Wiener Urtext Edition arbeitet ander Neuausgabe der wichtigsten Klavierwerke Mozarts, auf Basis derneuen und überraschenden Erkennt-nisse, die eine neue Lesart des Noten-

textes erfordern. Diese Erkenntnissewerden auch die Aufführungspraxis ge-waltig beeinflussen, zumal jetzt sicherist, dass Mozart mit improvisatorischenElementen als integralen Bestandteilseiner Werke rechnete.

Die zweite Säule bestätigt den EinflussMozarts auf die Komponisten unsererZeit, der über die Jahrzehnte immerwieder Werke hervorgebracht hat, diesich in unterschiedlichster Form mitdem Phänomen Mozart auseinandersetzen. Den detaillierten Katalog dieserWerke (mit Mozartbezug) des 20. und21. Jahrhunderts finden Sie auch aufunserer Websitewww.mozart-noten.com

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Arvo Pärt Mozart-Adagio für Violine, Violoncello und Klavier 1992, rev. 1997(Bezug auf das Adagio aus der Sonate in F-Dur, KV 280) 6’

Wolfgang Rihm Sotto voce Notturno für Klavier und kleines Orchester 1999(Mozart Konzertprogramm) 14’

Alfred Schnittke (K)ein Sommernachtstraum / Not after Shakespeare für großes Orchester 1984/85(Mozart-Schubert bezogenes Rondo) 10’

Alfred Schnittke Moz-art à la Haydn (Rechte nur für Österreich)Spiel mit Musik für 2 Violinen, 2 kleine Streichorchester, 1976 - 1978Kontrabass und Dirgent 8’(Pantomime KV 416 d)

Divertimento für Mozart - 12 Aspekte der Arie "Ein Mädchen 1956oder Weibchen wünscht Papageno sich" für Soli und Orchester

Kollektivwerk von 12 Komponisten:Gottfried von Einem, Luciano Berio, Heimo Erbse, Peter Racine Fricker, Niels Viggo Bentzon, Roman Haubenstock-Ramati,Giselher Klebe, Gerhard Wimberger, Maurice le Roux, Jacques Wildberger, Maurice Jarre, Hans Werner Henze

mozart 2006

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janácek

JANÁCEK

cineastisch

gesehen

Aus einem Totenhaus ist wohl alsdas musikalische Vermächtnis LeosJanáceks anzusehen. Das Werk beweist eindrucksvoll seine künst-lerische Feinfühligkeit. Janácekschuf das Werk 1927/28, in Voraus-ahnung der technisierten Massen-vernichtung von Menschen in denKonzentrationslagern.Der deutsche Filmregisseur VolkerSchlöndorff, bekannt vor allemdurch seine internationalen Film-erfolge Der junge Törless, Die verlo-rene Ehre der Katharina Blum undDie Blechtrommel hatte sich derOper bereits in den 80er Jahren inParis genähert. Mit Spannung wirddaher seine Neuproduktion an derDeutschen Oper Berlin erwartet.

Christian Thielemann dirigiert dasOrchester der Deutschen Oper Ber-lin, Premiere am 19.2.2005.

Ausgehend von den Original-Zeichnungen der 20er Jahre, die Janácek zur Komposition seinesSchlauen Füchsleins inspirierten,schuf Geoff Dunbar im Auftrag derBBC eine Zeichentrick-Fassung derOper, die jetzt auch als DVD amMarkt erschienen ist (Opus Arte OA0839 DVD).Eine ganze Palette neuer Anima-tionstechniken wurden entwickelt,um den Bildern die notwendigeTiefgründigkeit und Dimension zugeben. Für die kongeniale Einrich-tung der Partitur auf 75 min Spiel-länge und die musikalische Umset-zung sorgte Kent Nagano und dasDSO Berlin mit einem jungen Sän-gerensemble. Janáceks Oper überden Zyklus vom Leben zum Tod undwieder zurück zum Leben ist eineGeschichte erfüllt von Liebe,Humor und Tragik. Dunbars Zeich-entrick-Charaktere unterstreichenDramatik, Humor und Gefühlstiefedes Werkes. Ein Erlebnis für alle Al-terklassen!

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mahler

MAHLER

Die 10. Symphonie

hat 5 Sätze, Das

klagende Lied 3

Am Versuch, aus den Fragmentender 10. Symphonie von GustavMahler ein vollständiges undschlüssiges Werk im Geiste desKomponisten zu schaffen sind be-reits viele Mahler-Kenner geschei-tert. Rudolf Barshai wagte diesesUnterfangen ebenfalls und erntetmit seiner Fassung einhellige Zu-stimmung. Wohl hatte Barshai denVorteil, sich auf Quellen stützen zukönnen, die anderen noch nichtvorlagen. Am 27.11.2004 dirigierteer die 10. Symphonie in Japan(Gunma SO) bereits zum zweitenMal.

Mahlers Opus 1, wie er Das Klagen-de Lied selbst viele Jahre späternannte, entstand mit den 3 TeilenWaldmärchen, Der Spielmann undHochzeitsstück. Das Waldmärchenwurde bereits bei der Urauffüh-rung aus Gründen, über die heutenur spekuliert werden kann, weg-gelassen. Die 3-sätzige Urfassungkehrt erst jetzt wieder in die Kon-zertsäle zurück. So am 12. und 13.12.unter Lothar Zagrosek mit demStaatsorchester Stuttgart.

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krása

HANS KRÁSA 1899 - 1944

Ein reifes

Gesellenstück

Hans Krása ist weit mehr, als derKomponist der Kinderoper Brundi-bar, mit der sein Name gemeinhinidentifiziert wird.Die UE hat sein herausragendes Ta-lent rechtzeitig erkannt, als sie seinmit 21 Jahren komponiertes erstesOrchesterwerk, die Orchesterliederop. 1 (1920) in Verlag nahm.Es war wohl Krásas Lehrer, Alexan-der Zemlinsky, der ein gutes Wortfür ihn bei Direktor Emil Hertzkaeingelegt hatte. Zemlinsky hat ja

die Uraufführung 1921 bei einemAbschlusskonzert der Prager Mu-sikhochschule dirigiert. Das kurze,8-minutige Werk für Gesang undOrchester ist eine Vertonung vonvier Galgenliedern Christian Mor-gensterns.

84 Jahre nach der Uraufführungkommt es am 12. Februar 2005 inAmsterdam zur niederländischenErstaufführung: Gerd Albrecht diri-giert das Radio Symfoni Orkest mitMichelle Breedt, MS.Das Konzert ist Teil von Jan Zekvelds der sogenannten Entarte-ten Musik gewidmeten Festivals,das im Zuge der ZaterdagMatineedie ganze Saison über in Amster-dam stattfindet.

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berg

BERG

Wozzeck

in Tel Aviv

Zum ersten Mal wird Wozzeck vonAlban Berg, einer der Meilensteineder Operngeschichte des 20. Jahr-hunderts, in Israel auf der Bühne zusehen sein: die Israel Opera in TelAviv bringt in Kooperation mit denWiesbadener Maifestspielen eineNeuinszenierung des musikdrama-tischen Meisterwerks.

Inspiriert von Georg Büchners Dra-menfragment Woyzeck entstanddie komplexe und hochexpressiveOper zwischen 1914 und 1921,wurde am 14. Dezember 1925 ander Deutschen Staatsoper Berlinunter Erich Kleiber mit sensationel-lem Erfolg uraufgeführt und istseither eines der am meisten ge-spielten Bühnenwerke der klassi-schen Moderne.

In Tel Aviv übernimmt die IsraelOpera die Neuinszenierung vonManfred Beilharz, die im April 2003in Wiesbaden Premiere hatte undvon Presse und Publikum gleicher-maßen umjubelt wurde.Asher Fisch dirigiert das Israel Sym-phony Orchestra, Andreas Scheib-ner singt den Wozzeck in 9 Auffüh-rungen (16., 17., 18., 19., 21., 22., 24., 25.und 26. Februar 2005) im Tel AvivPerforming Arts Center.

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bartók / kodály

BARTÓK

von Bratislava

bis Nagoya

Das Nationaltheater der slowaki-schen Hauptstadt, wo Béla Bartók1892/93 gelebt hat, stellt 2 der 3Einakter - die Oper Herzog Blau-barts Burg und das Ballett Der holz-geschnitzte Prinz - auf die Bühne(Premiere 15.1.) Eine Woche späterhat das Tanzspiel auch an derDeutschen Oper am Rhein in Duis-burg Premiere (22.1.); Blaubart er-fährt am 11.2. eine halbszenischeAufführung in Nagoya. Die Suiteaus dem Ballett steht in Berlin

unter Michael Gielen (1. + 2.2.) undin Paris unter Kirill Karabits (6., 7.,8.1.) auf dem Programm. StevenSloane dirigiert die Suite aus Derwunderbare Mandarin am 13.2. inBochum, Peter Eötvös leitet Auf-führungen in Stuttgart (19., 20.,21.1) und Hamburg (25.2.)

KODÁLY

Psalmus und

Tänze

Psalmus hungaricus, gemeinhin an-erkannt als eines der großartigstenChorwerke des 20. Jhdts wird am28. Jänner 2005 in der St. Nikolaus-kirche in Aachen aufgeführt (Colle-gium Musicum der RWTH Aachenunter Hub. Pittie). In seinem 1923komponierten Psalm bediente sichZoltán Kodály der Worte einesmittelalterlichen ungarischen Pre-digers, um die Umstände seiner ei-genen Zeit zu geißeln.

Im Jänner 2005 werden zwei vonKodálys Evergreens, die Marosszé-ker Tänze und die Tänze aus Galán-ta auch in Zürich (28.-30.1.) und Ko-blenz (23.1.) zu hören sein.

Zoltán Kodály

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krenek

KRENEK

Ernst-Krenek-

Institut-Privat-

stiftung in

Krems eröffnet

Am 12.9.04 wurde die Ernst-Krenek-Institut-Privatstiftung in Krems/Afeierlich eröffnet. Ernst Krenek ver-ließ 1938 Österreich nach dem An-schluss und fand in Kalifornienseine 2. Heimat, wo er 1991 ver-starb. In den letzten Jahren erfuhrsein umfangreiches Oeuvre zuneh-mend Beachtung. Im Februar 2004gründete seine Witwe, Gladys N.Krenek, mit Unterstützung desBundes und des Landes Nieder-österreich die Ernst-Krenek-Insti-tut-Privatstiftung. Mit der endgül-tigen Rückholung des gesamtenKrenek'schen Nachlasses durch dieStiftung wird die Stadt Krems zuseiner neuen Heimat. Die Stiftunghat sich die Aufarbeitung, Präsen-tation, Förderung und Pflege desWerkes von Ernst Krenek zur Auf-gabe gestellt.

1927 in Leipzig uraufgeführt und inder Folge auf mehr als 70 europäi-schen Bühnen zu sehen, wird Kre-neks Oper in 2 Teilen Jonny spieltauf an der Oper Köln (24.2.-27.3.05)in der Inszenierung von GünterKrämer gezeigt, die an der Wiener

Staatsoper am 16.12.2002 Premierehatte. Musikalische Leitung: Ryusu-ke Numajiri, Gürzenich OrchesterKöln.Fragmente aus Karl V für Sopranund Orchester sind am 26.2. inEindhoven zu hören. Marc Soustrotdirigiert Het Brabants Orkest.

Vor kurzem hat das CD-Label Capriccio die 3 Einakter von KrenekDer Diktator, Schwergewicht oderdie Ehre der Nation und Das gehei-me Königreich herausgebracht.(Capriccio, 2 CDs 60107).

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martin

MARTIN

30. Todestag

Am 21. November 2004 gedenkt diemusikalische Welt des 30. Todesta-ges des Schweizer KomponistenFrank Martin. In den drei Jahrzehn-ten nach seinem Tod hat das Inter-esse an seinem Werk in keinerWeise nachgelassen - ein zum Op-timismus ermutigendes Zeichenfür die Lebensfähigkeit seines um-fangreichen Oeuvres.

Martin war ein zutiefst gläubigerMensch, der seiner Religiosität ineiner Reihe ergreifender Komposi-tionen Ausdruck verliehen hat. InGolgotha etwa hat er ein drama-tisch-bewegendes Oratorium ge-schaffen, in Le Mystère de la nativi-té ein Weihnachtsmysterium, dasauch eine szenische Realisierungzulässt. Für die Opernbühne schufer Der Sturm nach Shakespeare unddie musikalische Komödie nachMolière, Monsieur de Pourceaug-nac.Zahlreiche Konzertwerke habenden Weg ins internationale Reper-toire gefunden, allen voran SechsMonologe aus Jedermann für Bari-ton und Orchester, Concerto für 7Blasinstrumente, Pauke, Schlag-zeug und Streicher, Petite sympho-nie concertante für Harfe, Cembalo,Klavier für 2 Streichorchester unddas Violinkonzert Polyptyque.

Martins schriftliche Äußerungenbezeugen das große Verantwor-tungsgefühl, mit dem er an seineBerufung heranging: So muss dasinnerste Gefühl jederzeit sowohldas himmlische Geschenk wie diebewusste Erfindung überwachen. ...Es ist keine Haltung der Verstande-skühle, sondern der Leidenschaft, dieumbarmherzig sein soll ... gegenalles, was nicht genau dem Vorsatzentspricht, woher es auch komme.

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weill

WEILL

Auf nach

Mahagonny...!

die Zweite

In der letzten Ausgabe unseresNewsletters haben wir bereits überdie turbulente Entstehungsge-schichte der Oper Aufstieg und Fallder Stadt Mahagonny berichtet,auch über die laufenden, erfolgrei-chen Produktionen in Nürnbergund Darmstadt. Als eine Koproduk-tion von 3 italienischen Häusernstartet im Jänner 05 eine Neupro-duktion in der Regie von DanieleAbbado und der musikalischen Lei-tung von Jonathan Webb: Teatrodell'Opera di Roma (28., 30. Jan, 1., 3.,4., 5. Feb), I Teatri di Reggio Emilia(12., 13. Feb), Teatro Petruzzelli diBari (4.,6. März).Eine weitere Neuproduktion hatam 4.2. in Pforzheim unter der mu-sikalische Leitung von Jari Hämälä-inen und in einer Regie von JochenBiganzoli Premiere.

Einen Abend der besonderen Artbietet das Klubhaus-Akzente Konzert in Zürich am 25.11.: DerAbend ist Lotte Lenya gewidmet.Weill gab ihrer Stimme seineMusik, Lenya gab seiner Musik ihreStimme. Fortan lebten sie in stän-diger Symbiose und führten eineEhe wie auf einer Achterbahn, in

der es an Treulosigkeiten und Sei-tensprüngen nur so wimmelte.Trotzdem konnten die beiden von-einander nicht lassen, verbundendurch eine geistige Nabelschnur,die aus Mahagonny stammt, auseiner Stadt der Anarchie, der freienLiebe und der antibürgerlichen Re-bellion.Komponist und Saxofonist DanielSchnyder wird mit "Lenya"-Improvi-sationen die einzigartige Stimmevon Lenya nachempfinden. Imzweiten Teil des Abends führt unsdas Songspiel nach Mahagonny.

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martinu / schmidt

MARTINU

Die griechische

Passion

Die großartige Oper Die griechischePassion des tschechischen Kompo-nisten Bohuslav Martinu (nachNikos Kazantzakis' Roman Christrecrucified, 1948) hat eine langeund schmerzvolle Entstehungsge-schichte.Wir berichteten ausführlich darü-ber anlässlich der Uraufführungder englisch-sprachigen Urfassung1999 bei den Bregenzer Festspielenund dann wieder bei den beidenErstaufführungen am Covent Gar-den 2000 und am Bremer Theater2003.

Am 16.1.05 ist es endlich soweit: Diegriechische Passion, die auch alsFlüchtlingsdrama aufgefasst wer-den kann und dadurch eine trauri-ge Aktualität erhält, findet denWeg in die Heimat des Komponi-sten und erfährt eine Neuproduk-tion am Nationaltheater Brno. DieHauptrolle spielt der Chor derFlüchtlinge und der Dorfbewohner.Dies entspricht auch dem WunschKazantzakis': das Werk solle vorallem eine Massenoper sein.

SCHMIDT

Der Trauer-

marsch, der

erschüttert

Franz Schmidts 4. Symphonie ge-hört zu jenen Wiederentdeckun-gen, die den Weg zurück ins Kon-zertrepertoire bereits eroberthaben. Zahlreiche Aufführungenund neue CD Einspielungen (zu-letzt die hervorragende CD vonYakov Kreizberg mit dem Nether-lands Philharmonic Orchestra Am-sterdam im neuen Surround Au-dioformat SACD, PentaTone Clas-sics PTC 5186015) haben zu diesemErfolg beigetragen.Die 4. Symphonie nimmt im WerkSchmidts eine Sonderstellung ein.Sie entstand 1932/33 in Trauer umden Tod seiner Tochter bei der Ge-burt ihres Kindes. Im 2. Teil desWerkes führt ein Solo-Cello zueinem berührenden Trauermarsch,der zu erschütternder Klanggewaltheranwächst, dem eigentlichen Re-quiem.Nächste Aufführungen: YakovKreizberg mit dem NDR Sinfonieor-chester, 23.-24.1.2005 in Hamburgund Fabio Luisi mit dem König-lichen Concertgebouw Orchester,12.-16.1.2005, in Amsterdam.

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wiederentdeckt

ZEMLINSKY

Symphonie in

B-Dur

Die Symphony in B-Dur, das Ju-gendwerk, das Alexander Zemlins-ky mit 26 Jahren komponierte undihm den begehrten Beethoven-Preis einbrachte, war schon sein 2.Versuch in dieser Gattung.Es ist in keiner Weise unumstritten:seine Befürworter, die sich dieMühe geben, die Partitur einergründlichen Analyse zu unterzie-hen, rühmen die handwerklicheMeisterschaft und orten Züge, dieden reifen Meister vorwegnehmen.Kritiker bemängeln ihren Eklekti-zismus, den Einfluss von Brahms(Passacaglia aus der IV. Symphonie),Wagner (Parsifal und Siegfried) undMahler. Nach Ulrich Schreiber, dersogar Spuren von Schuberts Oktettzu hören meint: Sie ist Zeitmusik imguten Sinn des Wortes. Das Werkwirkt, als hätte es nie eine Krise derSymphonie gegeben.Vom 9. - 12.11. dirigierte GrahamJackson das Schleswig-Holsteini-sche SO in Schleswig und benach-barten Städten.

EDMUND VON BORCK

Komponist und

Kriegsopfer

Edmund von Borck, 1906 in Breslaugeboren, 1944 in Italien gefallen,dazwischen Kompositions- und Di-rigierstudium, vielversprechendeKapellmeisterlaufbahn, die er zu-gunsten seiner schöpferischen Tä-tigkeit aufgibt. Anlässlich seines50. Geburtstages schrieb H. Bentz:Seine Sprache ist stets konzessions-los, seine Aussage erstrebt Wesentli-ches. Er besitzt die Kraft, große For-men zu spannen und inhaltlich zuerfüllen.

Alexander Zemlinsky

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wiederentdeckt

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VITTORIO RIETI

ein Vergessener

Nicht einmal das neu erweckteInteresse an den sogenannten ent-arteten Komponisten hat dem indie USA geflüchteten italienischenKomponisten Vittorio Rieti (1898-1994) zu einer richtigen Wiederent-deckung verholfen. Seine Ballett-kompositionen feierten in den 20erJahren Erfolge: Balanchine choreo-graphierte Barabau (Bühnenbild:Maurice Utrillo) und Le Bal (Büh-nenbild: Giorgio de Chirico), dasConcerto für Bläserquintett undOrchester wurde unter Alfredo Ca-sella uraufgeführt. Nun soll Le Balim Jänner in Rom eine neue Chan-ce bekommen.Am 28.10. spielten Studenten derWright State University das Con-certo in Dayton, Ohio.Rieti schrieb zu diesem Werk:Dieses Konzert ist ein wenig imGeist des alten italienischen Concer-to grosso geschrieben. Im Geist, abernicht in der Form: denn die Form nä-hert sich mehr den modernen Kon-zerten für ein Soloinstrument, d.h.der Sonatenform.

Der UE-Katalog enthält 6 Werkevon Edmund von Borck, darunterdas Konzert für Orchester, das IsraelYinon Anfang September 2004 diri-giert und beim WDR Köln produ-ziert hat.Die zeitgenössischen Kritiken sindvoll des Lobes: Was aufhorchenmacht, ist die entschiedene Erfin-dungskraft, melodischer Sinn undausgesprochen formale Begabung...Es ist die Musiksprache eines Einsa-men, die sich ins Gewaltige steigert.... eigene, sehr eigene Wege gehendeKomposition.

Edmund von Borck

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wiederentdeckt

KURT ATTERBERG

Der Fluch der

Schönheit

Als der schwedische KomponistKurt Atterberg 1928 als 41-jährigerden begehrten Columbia-Schu-bert-Kompositionspreis in NewYork gewann, veränderte sich seinLeben. Seine 6. Symphonie C-Durwurde über Nacht populär und er-oberte die internationalen Kon-zertsäle. Atterberg erhielt einestattliche Summe Dollar ("Dollar-Symphonie"), die ihm für eine ge-raume Zeit aller finanziellen Sor-gen enthob. Kritiker und Neiderstellten sich ein, die hinter derSchönheit des Werkes Kalkül ver-muteten. Nicht nur der Dollarge-winn, sondern auch Atterbergs Stil,allem voran das romantische Ada-gio der Sinfonie war den Moderni-sten jener Zeit ein Dorn im Auge,dabei hatte er gerade dieses Ada-gio aus tief empfundener Liebe zurschwedischen Volksmusik ge-schrieben. Das Werk wird am27.2.2005 in Heilbronn vom Heil-bronner Sinfonie Orchester unterPeter Braschkat aufgeführt.

HUGO ALFVÉN

4. Symphonie

Der schwedische Komponist HugoAlfvén war zwei Jahre älter als Ar-nold Schönberg und überlebte ihnum 9 Jahre - doch war er in seinerMusik ganz und gar der Spätro-mantik verpflichtet.Alfvén hat auch in der Malerei undin der Literatur geeignete Mittelgefunden, seine Gedanken und Ge-fühle zum Ausdruck zu bringen.Seine wichtigste Inspirationsquellewar die Natur, vor allem das Was-ser. Er verbrachte viel Zeit im Bootin der Inselwelt rund um Stock-holm und die starken Eindrücke,die sich ihm dort bescherten, flos-sen in seine 4. Symphonie (1918/19)für Sopran, Tenor und großes Or-chester ein.Meine Symphonie erzählt das Mär-chen von der Liebe zweier Men-schenkinder, verrät Alfvén.Die Schönheit dieser außerhalbSchwedens wenig bekannten, 47-minutigen Symphonie hat GMDPeter Kuhn dazu bewogen, sie mitseinem Orchester in Bielefeld am10.12.2004 aufzuführen.

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rückblick

SCHREKER

Endlich Irrelohe

Es ist Rudolf Berger, dem Direktorder Wiener Volksoper zu verdan-ken, dass die österreichische Er-staufführung von Franz Schreker'sOper Irrelohe (UA 1924 in Köln) seit16.10.2004 in Wien zu sehen ist(Regie: Olivier Tambosi, musikali-sche Leitung: Dietfried Bernet).Schreker war einer der meistge-spielten Komponisten seiner Zeit.Seine Werke wurden von den Nazisverboten, erfahren aber in den letz-ten Jahren zunehmend eineWiederentdeckung. Aktuelle Pres-sestimmen: Man könnte sichschwindlig hören an diesen Klän-gen: opalisierend, ineinander rin-nend, verführerisch ... (Süddt. Zei-tung, Gerhard Persché); Leuchten-des Klangtheater... Die Musik ist vonkomplexer, dissonanzenreicher, küh-

ner Harmonik und einer eigenen"Grammatik" zwischen Expressio-nismus und Moderne. (SalzburgerNachrichten, Heinz Rögl) EndlichSchreker! Endlich "Irrelohe" ... ist einwild lodernder Abgesang auf denExpressionismus, der zugleich dieTüren zum Neuland weit aufreißt.(Wiener Zeitung, Edwin Baumgart-ner).Im Jüdischen Museum Wien istvom 15.12.04 - 24.4.05 die Ausstel-lung Franz Schreker: Grenzgänge,Grenzklänge zu sehen, die einen‚Blick in die Musik- und Opernge-schichte am Scheideweg zwischenJugendstil und Neuer Sachlichkeit,zwischen Romantik und Modernebietet'.Am 25.1.2005 zeichnet ein Konzertim RadioKulturhaus das LebenSchrekers an einer Auswahl seinerWerke nach: RSO Wien, c. Peter Ru-zicka mit Suite aus "Der Geburtstagder Infantin", Vom ewigen Leben,Vorspiel zu einem Drama ua.

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rückblick

BIRTWISTLE

Antiphonies

Nach der Aufführung von HarrisonBirtwistles originellem und kom-plexen Werk Antiphonies beim Fe-stival Birtwistle Games (zu Ehrendes 70. Geburtstag des Komponi-sten) durch das Philharmonia Or-chestra unter Christoph von Doh-nányi mit Pierre-Laurent Aimardam Klavier, wurde das Werk am 12.November 2004 zum 2. Mal inDeutschland (Köln) aufgeführt.Stefan Asbury dirigierte das WDRSymphony Orchestra, mit NicolasHodges am Klavier.

Betrachtet als die eigene Antwortdes Komponisten auf einige musi-kalische Ideen in Gawain ist Anti-phonies kein konventionelles Kla-vierkonzert, sondern ein dramati-sches Werk, aus dem das Klavierletztendlich triumphierend hervor-tritt.Die Uraufführung 1993 dirigiertePierre Boulez, mit Philharmonia Or-chestra und Joanna MacGregor alsSolistin.

BENNETT

Mines of Sulphur

Die Glimmerglass Opera in Cooper-stown, New York, brachte im Juli2004 eine neue Produktion von Ri-chard Rodney Bennett's stim-mungsvollem Thriller The Mines ofSulphur. 1965 erntete die Oper beider Premiere in London großen Bei-fall, und bald folgten Aufführun-gen in Berlin, Stockholm und an derScala in Mailand. Musical Americazur Glimmerglass Produktion:Bennett's Musik unterstützt dieHandlung des Dramas wirkungsvoll,und das Ergebnis ist fesselndes Mu-siktheater. Die New York City Operawird das Werk 2006 präsentieren.

Mines of SulphurGlimmerglass Opera 2004

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gedenktage

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2005

100. Geburtstag Theodor Berger * 18.05.190580. Geburtstag Luciano Berio * 24.10.192580. Geburtstag Pierre Boulez * 26.03.192575. Geburtstag Cristóbal Halffter * 24.03.193060. Geburtstag Vic Hoyland * 11.12.194570. Geburtstag Arvo Pärt * 11.09.193580. Geburtstag Gunther Schuller * 22.11.1925

100. Geburtstag Eric Zeisl * 18.05.1905

2006

70. Geburtstag Gilbert Amy * 29.08.1936125. Geburtstag Béla Bartók * 25.03.188170. Geburtstag Richard Rodney Bennett * 29.03.193650. Todestag Bertolt Brecht † 14.08.195680. Geburtstag Earle Brown * 26.12.192680. Geburtstag Francis Burt * 28.04.192680. Geburtstag Friedrich Cerha * 17.02.192610. Todestag Gottfried von Einem † 12.07.1996

60. Geburtstag Michael Finnissy * 17.03.194675. Geburtstag Mauricio Kagel * 24.12.193170. Geburtstag Ladislav Kupkovic * 17.03.193680. Geburtstag György Kurtág * 19.02.1926250. Geburtstag Wolfgang Amadeus Mozart * 27.01.175670. Geburtstag Steve Reich * 03.10.1936

100. Geburtstag Dmitri Schostakowitsch * 25.09.1906125. Geburtstag Karl Weigl * 06.02.188170. Geburtstag Hans Zender * 22.11.1936

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gedenktage

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2007

75. Todestag Eugen d'Albert † 03.03.193270. Geburtstag David Bedford * 04.08.193720. Todestag Morton Feldman † 03.09.198780. Geburtstag Michael Gielen * 20.07.1927125. Geburtstag Zoltán Kodály * 16.12.1882125. Geburtstag Gian Francesco Malipiero * 18.03.1882125. Geburtstag Joseph Marx * 11.05.188270. Geburtstag Gösta Neuwirth * 06.01.193750. Geburtstag Thomas Daniel Schlee * 26.10.195750. Todestag Othmar Schoeck † 08.03.1957

125. Geburtstag Karol Szymanowski * 06.10.188250. Geburtstag Julian Yu * 02.09.1957

2008

80. Geburtstag Cathy Berberian * 04.07.192825. Todestag Cathy Berberian † 06.03.198390. Geburtstag Gottfried von Einem * 24.01.191870. Geburtstag Zygmunt Krauze * 19.09.193880. Geburtstag Gerhard Lampersberg * 05.07.192860. Geburtstag Nigel Osborne * 23.06.194860. Geburtstag Peter Ruzicka * 03.07.194870. Geburtstag Tona Scherchen * 12.03.193875. Todestag Max von Schillings † 24.07.193380. Geburtstag Karlheinz Stockhausen * 22.08.1928

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uraufführungen

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VYKINTAS BALTAKAS Werk für Ensemble für ‘das neue werk’NDR SO, c. Peter Eötvös24. 02. 2005 · Rolf-Liebermann-Studio Hamburg/D

CRISTÓBAL HALFFTER Eritaña aus “Iberia” für OrchesterOrquesta Sinfónica de Madrid, c. Rafael Frühbeck de Burgos30. 12. 2004 · Teatro Real, Madrid/EPalimsesto 1956/2004 für Pauken und OrchesterDresdner Philharmonie, c. Pedro HalffterAlexander Peter, Pauken05. 02. 2005 · Kulturpalast am Altmarkt Dresden/D

ROXANNA PANUFNIKAve Maria für Chor (SSA) und Orgelc. Anthony Cain, Downe House Choir15. 12. 2004 · St. Nicolas' Church Newbury/GB

WOLFGANG RIHM Rilke: Vier Gedichte für Tenor und OrchesterBasel Sinfonietta, c. Emilio PomáricoChristoph Prégardien, T10. 12. 2004 · Stadtcasino Basel/CHÜber-Schrift für 2 KlaviereKlavierduo Andreas Grau & Götz Schumacher16. 01. 2005 · Konzerthaus, Neuer Saal Wien/ATrio für Flöte, Violine und VioloncelloEmmanuel Pahud, fl, Daniel Sepec, vln, Jean-Guihen Queyras, vlc20. 01. 2005 · Philharmonie Köln/D

MAURICIO SOTELO Cuaderno de Danzas I für Violine und EnsembleUNICEF-Veranstaltung, Contempoartensemblec. Mauro Ceccanti, Duccio Ceccanti, vn06. 12. 2004 · Teatro Pergola Firenze/IWall of light red für Saxophon und KammerensembleKlangforum Wien, c. Beat Furrer, Gerald Preinfalk, Sax06. 12. 2004 · Helmut List-Halle Graz/A

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neuerscheinungen

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MIKE CORNICK 20 Piano Studies in classical, jazz and popular styles für Klavier UE 21233

ANDREAS DORSCHEL (HG.) Dem Ohr voraus - Erwartung und Vorurteil in der Musik Studien zur Wertungsforschung, Bd. 44 UE 26844

MORTON FELDMAN For John Cage für Violine und Klavier UE 21240

GEORG FRIEDRICH HAAS Streichquartett Nr. 4 für Streichquartett und Live-ElektronikPartitur UE 32915

ARVO PÄRT Zwei Wiegenlieder für Gesang und Klavier UE 32749

JAMES RAE Style Workout - Studies in classical, jazz, rock and latin styles für Saxophon (Sopran/ Alt/ Tenor) UE 21323

THOMAS DANIEL SCHLEE Amen. Halleluja op. 57 für Orgel UE 32923

MAURICIO SOTELO Estremecido por el viento für Violine UE 32614

IAN WILSON Veer für StreichquartettPartitur und StimmenUE 21135

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neuerscheinungen

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MIKE CORNICK

Etüden - ganz

nach Geschmack!

20 Piano Studies in classical, jazz

and popular styles

UE 21233

Hier werden Etüdenmuffel zu Ge-nießern. Denn mit diesem Rezeptist der Erfolg garantiert. Mit einemLöffel Klassik, einer Prise Jazz undeiner Messerspitze Popularmusikgelingt ein stilistischer Rundum-schlag. Bei aller Vielfalt wird derangehende Pianist ganz nebenbeiin die grundlegenden technischenund gestalterischen Finessen desKlavierspiels eingeführt. Besondersdie Tatsache, dass ebendiese Stil-vielfalt bereits prägend für dieLehrplanstücke der meisten Prü-fungskommissionen ist, macht dievorliegende Ausgabe zur Pflichtlek-türe für jeden Schüler.

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neu auf cd + dvd

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LUCIANO BERIO / FRANZ SCHUBERT RenderingBamberger Symphoniker, c. Jonathan NottTudor CD 7131

HARRISON BIRTWISTLE Theseus Game, Earth DancesEnsemble Modern, Martyn Brabbins und Pierre-André Valade,Ensemble Modern Orchestra, c. Pierre BoulezDeutsche Grammophon 20/21 4770702

HARRISON BIRTWISTLE Gawain's Journey, The Triumph of Time, Ritual Fragment Philharmonia Orchestra, London Sinfonietta,c. Elgar HowarthNMC CD D088

HARRISON BIRTWISTLE The Axe Manual - Complete Piano WorksSad Song, Berceuse de Jeanne, Précis, Hector's DawnNicolas Hodges, pnoMetronome MET CD 1074

MORTON FELDMAN Patterns in a Chromatic Field Charles Curtis, vlc, Aleck Karis, pnoTzadik Composer Series TZ 8002 CD

MORTON FELDMAN Violin and Orchestra, Coptic LightSO des Bayerischen Rundfunks, c. Peter Rundel, Isabelle Faust, vlnmusica viva, col legno WWE CD 20089

LEOS JANÁCEK Das schlaue Füchslein Trickfilm nach Janácek’s Oper:Christine Buffle, Grant Doyle, Richard Coxon, BBS Singers,New London's Children's Choir, Deutsches SO Berlin, c. Kent NaganoVirgin/EMI CD 5 45586 2

KAGEL by MAURICIO KAGEL Anagrama ua. SWR Vokalensemble Stuttgart, c. Mauricio Kagel hänssler CLASSIC CD Nr. 93-054

ERNST KRENEK KlavierwerkeTill Alexander Körber, pno Capriccio CD 67078

ERNST KRENEK conducts ERNST KRENEK Orchestral Works NDR Sinfonieorchester, c. Ernst Krenek (NDR Klassik) EMI Classics NDR 10082

JOSEPH MARX Orchestral SongsBochumer, c. Steven Sloane, Angela M. Blasi, S, Stella Doufexis, MS ASV Sanctuary Classics, CD DCA 1164

ARVO PÄRT Psalom, Summa, Fratres, Es sang vor langen Jahren, StabatMater, Quatuor Franz Joseph, c. Christopher Jackson Atma/Musikwelt CD 2310

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neu auf cd + dvd

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LUCIANO BERIO SincronieKairos Quartett · edition zeitklang ez 90007

LUCIANO BERIO SincronieKairos Quartett · edition zeitklang ez 90007

KURT ATTERBERG 6. SInfonie op 10

FRANZ SCHMIDT Das Buch mit sieben SiegelnMDR-Sinfonieorchester, Michael Schönheit, org, c. Fabio Luisi Querstand/Musikwelt 2 CD 0411

WOLFGANG RIHM Deus Passus, KAROL SZYMANOWSKI Stabat MaterMünchner Rundfunkorchester, Chor des Bayerischen Rundfunks,c. Marcello Viotti, c. Helmuth Rillling Profil/Naxos CD 04035

KAROL SZYMANOWSKI Sämtliche Lieder mit Klavierbegleitung Juliana Gondek & Iwona Sobotka, S, Urszula Kryger, MS,Piotr Beczala, T, Reinhild Mees, pno Channel Classics CCS 19398 (M04)

KURT WEILL Royal Palace, Der Neue OrpheusBBC SO, BBC Singers, c. Andrew Davis, Janis Watson, Stephen Richardson, Ashley Holland, Richard Coxon. Capriccio CD 60 106

HUGO ALFVÉN SymphonyNo. 4 op. 39StockholmPhilharmonicOrchestra,c. Neeme JärviBIS-CD-505

L. BERIO Natu-rale, Chemins II M. FELDMANRothko ChapelChristopheDesjardins, Col-legium Novumaeon/harmoniamundi AECD0425

ERNST KRENEKDer Diktator,Das geheimeKönigreich,SchwergewichtEnsemble Mo-dern, c. MartynBrabbins undPierre Boulez Capriccio 60107

KAROL SZYMANOWSKIKról RogerOrchestra andChorus of thePolish NationalOpera, c. Jacep KaspszykAccord ACD 131-2

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OPERN und VOKALWERKE

Adolf Wölfli Kurzoper . 1980/1981Libretto vom Komponisten nach Texten von Adolf Wölfli 25’Nacht Kammeroper 1995-1996/1998Libretto vom Komponisten nach Texten von Friedrich 75’Hölderlin aus Hyperion, Empedokles, Oedipus, BriefeDie schöne Wunde Oper in 2 Abschnitten 2002-2003Libretto vom Komponisten nach Texten von Franz Kafka 150’Der Landarzt, Edgar Allan Poe The Pit and the Pendulum ua.lied für Tenor und 2 Schlagzeuger 2000Text von Süsskind von Trimberg 5’Blumenstück 2000für 32-stimmmigen Chor, Basstuba und Streichquintett 18’Text nach dem Siebenkäs’ von Jean PaulHaiku für Bariton und Ensemble 2004Uraufführung: 24.04.2005, Wittener Tage für Neue Kammermusik 12’

ORCHESTER

"... sodaß ich's hernach, gleichsam wie ein schönes Bild ... 1990/1991im Geist übersehe" für Streichorchester 16’Descendiendo 1993für großes Orchester 30’Violinkonzert 1998für Violine und Orchester 15’Torso für großes Orchester 1999-2000/2001nach der unvollendeten Klaviersonate C-Dur D840 (1825) 40’von Franz SchubertNatures mortes 2003 für großes Orchester 26’Opus 68 2003Alexander Nikolajewitschs Skrjabin 9. Klaviersonate (1913) 10’für großes Orchester instrumentiert von Georg Friedrich HaasRondeau 2003für Ensemble, auch Laien- oder Schülerensemble, -orchester 14’Konzert für Violoncello und Orchester 2003-2004 für Violoncello und Orchester 30’Ritual Freiluftmusik für 12 große Trommeln, 20043 Blaskapellen und Kirchenglocken ad lib. 75’Uraufführung: Juli 2005, Klangspuren Schwaz

werkliste haas

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5 Distances für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn. 1991/92Partitur UE 21085, Stimmensatz UE 21086 12’4. Streichquartett 1988Partitur UE 31967, Stimmensatz UE 31968 10’Sonate op. 20 a für Gitarre solo 2002

40

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ENSEMBLE

Sextett 1982für 3 Bratschen und 3 Violoncelli 13’Quasi una Tânpûrâ 1990/1991für Kammerorchester 28’

"... Schatten ... durch unausdenkliche Wälder" 1992für 2 Klaviere und 2 Schlagzeuger 24’Sextett 1992/1996für Flöte, Klarinette, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello 15’"...." 1994Doppelkonzert für Akkordeon, Viola und Kammerensemble 14’"... über den Atem, die Stille und die Zerbrechlichkeit ..." 1994 für 7 Blechblasinstrumente 23’"... aus freier Lust ... verbunden ..." 1994/1995/1996für verschiedene Ensemblebesetzung 11’

"... Einklang freier Wesen ..." 1994/1995/1996 für 10 Instrumente 11’Fremde Welten 1997für Klavier und 20 Streicher 27’1. Streichquartett 1997für Streichquartett 30’2. Streichquartett 1998für Streichquartett 18’"In iij Noct." 3. Streichquartett 2001für Streichquartett 40 - 60’4. Streichquartett 2003für Streichquartett und Live-Elektronik 25’Monodie 1998/1999für 18 Instrumente 15’Nach-Ruf ... ent-gleitend ... 1999für Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello 16’Wer, wenn ich schriee, hörte mich ... 1999für Schlagzeug und Ensemble 25’

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ENSEMBLE (Fortsetzung)

in vain 2000für 24 Instrumente 70’tria ex uno 2001für Flöte, Klarinette, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello 12’"für Hans Landesmann" 2001-2002 für 12 Instrumente 7’

SOLOINSTRUMENT

"... aus freier Lust ... verbunden ..." 1994/1995/1996 für verschiedene Soloinstrumente 11’Solo für Viola d'amore 2000für Viola d'amore 15’de terrae fine 2001für Violine solo 21’flow and friction 2001für Sechzehnteltonklavier zu 4 Händen 9’ein Saitenspiel 2002 für umgestimmte Diskantzither 4’Ein Schattenspiel 2004für Klavier und Live-Elektronik 10’Finale 2004für Flöte 10’

PROJEKTE

Werk für Chor und Orchester (in Besetzung von Mozart’s Requiem) 2005Uraufführung: Mozarteum, 4.12.2005 Salzburg/AWerk für Orchester (Cleveland Orchestra, c. Franz Welser-Möst) 2005Uraufführung: März 2006 Cleveland/USAWerk für Orchester 2006Uraufführung: Donaueschinger Musiktage, Oktober 2006Werk für 15 Instrumentalisten (Remix Ensemble) 2006Uraufführung: November 2006 Porto/P

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IMPRESSUM

Universal Edition

A-1015 Wien, Postfach 3, Austria

Tel +43-1-337 23 - 0, Fax +43-1-337 23 - 400

www.universaledition.com

Chefredaktion: Angelika Dworak und

Eric Marinitsch

Beiträge: Bálint András Varga, Eric

Marinitsch, Angelika Dworak, Rebecca

Dawson und Marion Hermann

Design: Egger & Lerch, Wien

Fotonachweis: Eric Marinitsch (11),

Helmut Wiederin, Johanna Kemptner,

Theater am Neumarkt Zürich / Caroline

Minjolle, Opus Arte, Nobert Croonenberg

BNO, Kertész Gyula/Hunnia Filmstudio,

Pfeifer, Kurt Weill Foundation, Dimo

Dimov / Volksoper Wien, George Mott /

Glimmerglass Opera, CDs: BIS, aeon/har-

monia mundi, Capriccio, Accord.