Umsetzung des Futtermittelhygienerechts EG VO 183/2005 · Dr. Friedhelm Adam Referat 41...

Dr. Friedhelm AdamReferat 41 Tierproduktion

1 LEJ Forum18-10-2006

Umsetzung des Umsetzung des FuttermittelhygienerechtsFuttermittelhygienerechts

EG VO 183/2005EG VO 183/2005aus Sicht der landwirtschaftlichen Offizialberatungaus Sicht der landwirtschaftlichen Offizialberatung


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Ziel:Ziel:"........ Schutz für Gesundheit von Mensch und Tier und Umwelt......"

Gegenstand:Gegenstand:1. Regelungen zur Futtermittelhygiene auf allen Stufen der Herstellung

bis zur Verfütterung(Verunreinigungen, Kontaminationen, Sicherheit....)

2. ......... Rückverfolgbarkeit ......

3. ......... Registrierung und Zulassung von Betrieben .......

Anwendung:Anwendung:..... auf alle Tätigkeiten eines Futtermittelunternehmers .....

...... auf die Fütterung von zur Lebensmittelgewinnung dienenden Tieren

...... Im- und Export aus/in Drittländer

Ziel, Gegenstand und Anwendungsbereich


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Was ist neu für die Landwirtschaft ?

(fast) alles Landwirte sind jetzt Futtermittelunternehmer

Im Zulieferbereich gibt es neue Futtermittelunternehmer

Landwirte sind überwiegend (nur) Primärproduzenten


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Futtermittelprimärproduktion

d.h. - auch Weidegang von Rindern, Pferden, Schafen, Gänsen, ..- auch Anbau von Futtermittelgetreide, Futterkartoffeln...- auch Transport, Lagerung am Ort der Erzeugung (Betrieb)- auch Futter mischen für den eigenen Bedarf (ohne Zusatzstoffe)- auch bei Verwendung von Erg. Futtermitteln- auch Landwirt, der Lohnunternehmer beauftragt zu häckseln- auch fahrbare Mahl-u. Mischanlagen mit Komponenten des LW

d.h. Incl. Reinigen, Verpacken, Lagern, Trocknen, Silieren, Quetschen, Mahlen, Schroten, Häckseln

Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, (incl. durch Pflanzenbau, Ernten, Melken, Aufzucht von Tieren bis zur Schlachtung oder Fischfang)die keiner anderen Bearbeitung unterzogen werden,– von einfachen äußeren Behandlungen abgesehen

Def.


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Keine Futtermittelprimärproduktion

Wer etwas anderes tut als die Primärproduzenten, z.B.

- wer nur fütterungsfertige Zukauffuttermitteln verfüttert

- wer Zusatzstoffe bzw. Zusatzstoff enthaltende Vormischungen verwendet

Def.

d.h. - Betriebe, die ausschließlich zugekauftes (Allein)Futterfüttern, sind keine Futtermittelunternehmer (z.B Putenmäster ohne Fläche nur mit Zukauffutter)

- Betriebe, die Zusatzstoffe (z.B. Propion- oder Ameisensäure,biotechnisch erzeugte Aminosäuren) einmischen, sindprinzipiell mehr als Primärproduzenten

- Lohnunternehmer, der erntet, transportiert und einsiliert, istkein Primärproduzent.

- Betriebe, die Nebenprodukte abgeben (Molkerei), sind keinePrimärproduzenten

- fahrbare Mahl- u. Mischanlagen mit Vertrieb von Komponenten


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Landwirte müssen allg. Hygienevorschriften einhalten undBuch führen

Tierhalter müssen die „gute Fütterungspraxis“ befolgen


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Anhänge

I 1. Hygienevorschriften2. Buchführung3. Empfehlungen zu Leitlinien

Tierhalter

II 1. Einrichtungen / Ausrüstungen2. Personal3. Herstellung4. Qualitätskontrolle (HACCP)5. Lagerung / Beförderung6. Dokumentation7. Beanstandungen / Produktrückruf

Alle anderen Tätig-keiten außer Primär-produktion

Gültig für......

III 1. Gute Tierfütterungspraxis(Beweiden, Stall-u. Fütterungseinrichtungen, Fütterung, Futtermittel u. Wasser, Personal)

IV 1. Zusatzstoffregelungen

Primärproduzenten

Zulassungsbedürf-tige Betriebe


8 LEJ Forum18-10-2006





Landwirte müssen allg. Hygienevorschriften einhalten undBuch führen

Tierhalter müssen die „gute Fütterungspraxis“ befolgen

Landwirte müssen sich als FM-Unternehmer registrierenlassen.


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Beispiele zur EinordnungAnhang

BetriebstypRegistrie-rung

Zulas-sung

HACCP

Finanz-garantie

I II III IV

Lohnunternehmer (Mais häckseln, Mähdrusch)

dto, aber z.B. Transport/Einsilieren mit Einsatz Konserv.mittel XX XX XX1

2Bestimmte Veredlungsbetriebe, nur fütterungsfertige Zukauffuttermittel (Schweine, Geflügel, Kaninchen...)

XX

3

4

5

6

7

8

9

Grünlandbetrieb mit Milchvieh, Pferden, Schafen... XX XX XX

Veredlung mit eigenem Getreide XX XX XX

Ackerbaubetrieb ohne Viehhaltung mit Futterbau (Getreide, Mais, Leguminosen, ....)

XX XX

Mobile Mahl- und Mischanlagen (3 Varianten) (X)(X) (X)(X) (X)(X) XX (X)(X)

Transportunternehmer für Futtermittel XX XX XX XX

Veredlung mit Eigenmischung und Zusatzstoffen (z.B. Säuren, freie Aminosäuren, etc.)

XX XX XX XX XX XX

Hersteller/Verkauf mit best. Zusatzstoffen/Vormischungen XX XX XX XX XX XX XX


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(fast) alles Landwirte sind jetzt FuttermittelunternehmerIm Zulieferbereich gibt es neue FuttermittelunternehmerLandwirte sind überwiegend (nur) PrimärproduzentenLandwirte müssen allg. Hygienevorschriften einhalten undBuch führenTierhalter müssen die „gute Fütterungspraxis“ befolgenLandwirte müssen sich als FM-Unternehmer registrierenlassen.Bei Nichteinhalten drohen auch Kürzungen der Direkt-beihilfen (CC)


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Cross Compliance-Relevanz der FM-Hygiene-VO

Beispiel:Beispiel: Modul Futtermittel Modul Futtermittel :178 Art 17,18 Abs. 1 und 183 Anh. I,III und 999/2001 und 1292/20178 Art 17,18 Abs. 1 und 183 Anh. I,III und 999/2001 und 1292/2005 Anh IV, Nr. I, II05 Anh IV, Nr. I, II

• Werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um Verunreinigungen / Verwechselungen... durch getrennte Lagerung zu vermeiden ?

• Ist die Rückverfolgbarkeit (1 Schritt vor- 1 Schritt rückwärts) gewährleistet ?

• Werden Abfälle ..... so gelagert, dass ... Kontaminationen verhindertwerden ?

• Buchführung über die Verwendung von PSM und Bioziden und GVO-Saaten ?

• Erfolgt der Bezug von FM ausschließlich über registrierte FM- Unternehmer ?

• Sind „Rückrufaktionen“ vorgesehen ?

• "Werden Verfütterungsverbote /Ausnahmeregelungen eingehalten ?"


12 LEJ Forum18-10-2006

Was ist in der Landwirtschaft umgesetzt ?

Registrierungsformular ist parallel mit dem Antrag auf Direktbeihilfe verteilt worden(Rücklaufquote = ?)

Intensive Beratungsarbeit (Vorträge, Fachpresse, www)

CC Bewertungsmatrix steht / wird angewandt


13 LEJ Forum18-10-2006

Wo besteht Handlungsbedarf aus Sicht der LW ?

Nachweis der Registrierung gegenüber Abnehmer

„Umwidmung“ von Zusatzstoffen zu Ergänzungsfuttermitteln

Widersprüche zwischen LM und FM Hygienerecht

Bewertung von Betrieben in Anh. I oder II beim Einsatz von Konser-vierungsmitteln bzw. von biotechnischen Aminosäuren

HACCP- Konzepte („ligth“ ) sind noch praxisgerecht für die Landwirte zu definieren

Nationale Leitlinien stehen noch aus

Einordnung von zahlreichen Sonderfällen und deren Umsetzung


14 LEJ Forum18-10-2006

EU Futtermittelhygienerecht

FazitFazitNeben der Registrierung ist vielfach konkret noch wenig passiert

Gut geführte Betriebe erfüllen ohnehin die meisten Anforderungen, müssen aber zukünftig (noch) mehr dokumentieren

Es fehlen klare Handlungsanweisungen


15 LEJ Forum18-10-2006

Bürokratieproblem Landwirt

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