Unimog Magazin1 07

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Unimog Unimog Das Magazin für den multifunktionalen Einsatz. ISOBUS: Praxisreife unter Beweis gestellt | Mähen wie am Schnürchen 1 | 2007 Mercedes-Benz www.mercedes-benz.com | Juni 2007 Der neue U 20 auf der bauma 2007: Schlangestehen zum Probesitzen

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UnimogUnimogDasMagazin für den multifunktionalen Einsatz.

ISOBUS: Praxisreife unter Beweis gestellt | Mähen wie am Schnürchen

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Juni

2007

Der neue U 20 auf der bauma 2007:Schlangestehen zum Probesitzen

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Innovation 4/5

ISOBUS: Praxisreife unter Beweis gestellt

Entlastung in der täglichen Praxis

Event 6/7

Schlangestehen zum Probesitzen

Kommunalwirtschaft 8/9

Mähen wie am Schnürchen

Kommunalwirtschaft 10/11

Hilfreicher Sekundant im ÖPNV

Landschaftsbau 12/13

„Zurück zum Unimog!“

2-Wege Einsatz 14/15

Problemzone: Unkraut im Gleis

DaimlerChrysler Worldwide 16/17

Neues Flaggschiff für den Highway

Geschoss für alle Fälle

Neuer Freightliner am Kap

Active Break Assist zweimal ausgezeichnet

10.000ster C2

International 18

Power-Jahr 2006

International 19

Wirtschaftlicher Allrounder

Uniskop 20-23

Wetten, dies kann nur ein Unimog?

Härtetest Transsyberia-Rallye

Eindrucksvoll belegt:

ständige Veränderung

Neues Flaggschiff für den HighwayGeschoss für alle FälleNeuer Freightliner am KapActive Break Assist zweimalausgezeichnet10.000ster C2 16/17

DaimlerChrysler Worldwide

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Herausgeber:DaimlerChrysler AG,Produktbereich Sonderfahrzeuge

Verantwortlich für den Herausgeber:Martin Adam,Produktbereich Sonderfahrzeuge

Redaktionsbeirat:Martin Adam, Sabine Bremer, Dieter Mutard,Dieter Sellnau, Claws E. Tohsche

Mitarbeiter dieser Ausgabe:Texte und Fotos: Dieter Mutard,Ute Risché, Matthias Röcke,Produktbereich Sonderfahrzeuge

Inhalt

Redaktionsanschrift:DaimlerChrysler AG,Produktbereich Sonderfahrzeuge,Vertrieb Marketing, D-76742 Wörth

Gesamtherstellung:Dieter Mutard DWM Pressebüro und Verlag,Söflinger Straße 100, D-89077 Ulm

Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2007.Der Verlag haftet nicht für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos.

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

Printed in the Federal Republic of Germany

I m p r e s s u m

Weitere Informationen zum Unimog U 20 entnehmenSie bitte unserer Beilage

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Innovation

4 Unimog 1|2007

Praxisreifeunter Beweis gestelltEin besseres Ergebnis hätten sich die Ingenieure aus der Unimog-Entwick-

lung in Wörth nicht wünschen können: Der Erprobungsbericht zur inno-

vativen Isobus-Technik bestätigte glasklar; das System funktioniert ein-

wandfrei, lediglich in Details existiert noch etwas Nachbesserungsbedarf.

Acht Monate lang hatte ein U 500 desStaatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach

im Freistaat Bayern insgesamt mehr als1.100 Einsatzstunden mit dem Isobus absol-viert, jener neuen Elektronik, die eine Steu-erung verschiedener Geräte an den Unimogder Baureihe U 300 – U 500 mit nur einemBedienpult ermöglicht. Bei der Erprobungauf den Bundes- und Staatsstraßen Nord-bayerns standen sowohl Mäharbeiten mitdem Mulag Kombi-Mäher MKM 700 als auchder Winterdienst – hier auf Basis einer Kom-bination Schneepflug von Schmidt Winter-dienst plus Streuautomat STA 4000 vonGmeiner – auf dem Prüfstand. Der Vorteil:Mähgerät und Streuautomat lassen sich perTastendruck über dieselben Menüpunktesteuern, der Fahrer muss sich beim Geräte-wechsel oder Umstieg auf einen anderweitigausgerüsteten Unimog nicht auf eine jeweilsneue Bedieneranleitung umstellen bzw. kon-

zentrieren. Das ist ein wesentliches Allein-stellungsmerkmal des Isobus im Unimog,weitere Anwendungen sollen den jetzt er-probten folgen.Und so funktioniert das System: Über eine

genormte Schnittstelle kommen die notwen-digen Daten aus dem Rechner des An- bzw.Aufbaugerätes in das Isobus-Bedientermi-nal, werden dort gespeichert und stehenzum Abruf bereit. Verschiedene Geräte las-sen sich ohne Vorprogrammierung undohne Umstellung von der Software des einenauf die des anderen Geräteherstellers aufru-fen. Dieses hohe Maß an Kompatibilität wirdnoch ergänzt durch die integrierte Möglich-keit der Datenerfassung als Grundlage fürLeistungsnachweise zum Beispiel im Win-terdienst oder für die Abrechnung privaterDienstleister. Dieses Zusatzmodul zur Be-triebsdatenerfassung wird ab Januar 2008verfügbar sein. Nun hat der Isobus im Rah-

men einer intensiven Kundenentwicklungs-phase also seine Feuertaufe bestanden.Der qualitative Eindruck der Verarbei-

tung, die Arbeitsplatzbedingungen und dieHandhabung, die Arbeits- und Verkehrs-sicherheit, Betrieb und Funktion sowie dievom Hersteller erbrachten Leistungen (Ein-weisung, Notfallservice) bilden die Grund-struktur des umfangreichen Erprobungs-berichtes. „Gut“, „ausreichend“ und„mangelhaft“ sind die drei Bewertungs-kategorien, bei fast allen Punkten ist „gut“angekreuzt. Rund 400 Stunden Mäharbeitendes Straßenbegleitgrüns und knapp 600Stunden im Winterdienst in der Mittelge-birgslage rund um Neunburg vorm Waldspulte der U 500 ab, dazu kamen nochknapp 100 Stunden mit einer Kipperbrückeim Transportbetrieb, also hier ohne spezifi-schen Isobus-Betrieb. Der erwähnte Arbeits-kreis hat den gesamten Einsatz genau proto-

Praktiker an Steuerund Bedienpult: FranzFischer stellt das Mähgerätam Isobus ein (links)

Unscheinbar und doch sowichtig: Schnittstellezwischen Fahrzeug undGerät (rechts)

Einmann-Betrieb mit zweiMähgeräten: U 500 undMulag Kombi-Mähgerät(oben Mitte)

Heute fast schon historisch:original erhaltene Auto-bahnarchitektur, hier beider AutobahndirektionNordbayern in Nürnberg(rechts oben)

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kolliert und ausgewertet, verschiedenartigeErfahrungen sind dabei eingeflossen, so un-ter anderem von Wolfgang Kraus (Staat-liches Bauamt Amberg-Sulzbach), WilhelmHeitzer (Leiter Straßenmeisterei Neunburgvorm Wald) und Arnold Knorr, stellvertre-tender Werkmeister der Straßenmeisterei,also einem Werkstatt-Profi.

Auch Franz Fischer, der Fahrer des U 500während der Erprobungsphase, ist angetanvom Isobus-Bedienpult. Die notwendigenEinstellungen für die Arbeit mit dem Mulag-Mähgerät sind schnell getan, nämlich dieAktivierung der Mulag Mähtronic (ersatz-weise des Mähprogramms AER), die Auto-matik zum Umrunden der Leitpfosten und

Verkehrsschilder, die Mähhöhe sowie dieSteuerung der Messerwelle – vier MalKnopfdruck und fertig ist die Vorbereitung.Auch dass er kein „Extra-Kasterl“ mehr be-nötigt für seine Tour, nämlich das spezielleBedienteil von Mulag oder gegebenenfalls ei-nes anderen Herstellers, erfreut den erfah-renen Anwender. �

Entlastung in der täglichen PraxisAls es um die Er-

probung desIsobus im Unimogging, zeigte sich,dass Sigfried Beckein erfahrener Fach-mann ist. Bei derAutobahndirektionNordbayern ist erals SachgebietsleiterFahrzeuge, Geräte,Tanktechnik für denFuhrpark der Auto-

bahnmeistereien in Nordbayern, sowie alsLeiter der Zentralstelle für den Betriebs-dienst für ganz Bayern täglich mit dem Ein-satz von Kommunaltechnik aller Art be-fasst.So war es kein Zufall, dass die Verant-

wortlichen des Produktbereichs Sonderfahr-zeuge die letzte Phase der Entwicklung desIsobus nach Bayern verlegte. Der Arbeits-kreis „Fahrzeuge und Geräte“ der Obersten

Baubehörde gab für die Phase der Kunden-entwicklung und –erprobung in der bayeri-schen Straßenbauverwaltung „GrünesLicht“. Dem Arbeitskreis steht HerrmannGläser, Leitender Baudirektor vom Staat-lichen Bauamt Amberg-Sulzbach, vor. In sei-ner Person ist er ein engagierter Motor fürInnovationen zur Verbesserung desStraßenbetriebsdienstes. Deshalb erfolgtedie Isobus-Erprobung auch in der Straßen-meisterei Neunburg vorm Wald, die zumAmtsbereich von Herrn Gläser gehört.Siegfried Beck hatte damit die richtigen

Leute zur Hand, um eine ArbeitsgruppeIsobus zu bilden, bestehend aus seinenLeuten und Entwicklern aus dem WerkWörth. In seiner Eigenschaft als Leiter derZentralstelle für den Betriebsdienst inBayern hat er den Überblick über gut 150Mercedes-Benz Unimog. Von Isobus ver-spricht er sich vor allem mehr Sicherheit imFahrerhaus, da Bedienfehler kaum noch vor-kommen können und der Fahrer sich voll auf

die Straße und die einzelnen Arbeiten kon-zentrieren kann. Ein solcher Fortschrittwirkt sich sowohl in sozialer Hinsicht inForm von Stressabbau mit der Folge von we-niger Unfällen aus als auch in betriebswirt-schaftlicher durch sinkende Reparatur- undAusfallkosten. Die in der Praxis häufigenFahrerwechsel gehen schneller und unkom-plizierter über die Bühne. Deshalb stelltBeck lapidar fest: „Der Isobus ist eine kleineRevolution auf diesem Gebiet“.Und Siegfried Beck hat auch die noch

offenen Fragen im Blick. Die nun abge-schlossene Erprobung bezog sich auf die ein-heitliche Bedienung verschiedener Geräteüber den Isobus. Was Beck in der nächstenZeit beschäftigen wird, ist die Frage, welcheGeräte aus dem Bestand sich auf den Isobus-Betrieb umrüsten lassen und für welche sichdas lohnen wird. Geräte mit Baujahren vor1997 dürften aus seiner Einschätzung kaumnoch in Frage kommen für eine Nachrüs-tung. �

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„Der Isobus ist einekleine Revolutionauf diesem Gebiet.“

Siegfried Beck,AutobahndirektionNordbayern

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6 Unimog 1|2007

Schlangestehen zum Probesitzen

Seit nunmehr 50 Jahren findet diese inter-nationale Leitmesse für Baufahrzeuge,

Baumaschinen und -geräte in der bayeri-schen Metropole statt. In diesem Jahr konntesie erneut eine Rekordmarke setzen: Rund3.000 Aussteller aus 49 Ländern beschick-ten auf einer Fläche von 540.000 m2 die

bauma 2007. Unter dem Motto „VertrauenSie der Zukunft“ war ein breites Fahrzeug-spektrum von Mercedes-Benz für die Bau-wirtschaft zu sehen, das insgesamt 17 Nutz-fahrzeuge (sieben Lkw, vier Unimog undsechs Transporter) mit Euro 4- und teilweisebereits Euro 5-Motorisierung umfasste. Im

Zentrum des Mercedes-Benz Hallenstandesbefanden sich der neue Unimog U 20 mitschnellwechselbarem Palfinger-Kran 6001(mit 6-mt) und Werner Vorbau-Seilwindesowie ein Unimog U 500 mit Palfinger 23-mt-Kran, 2-Schalen-Greifer, Erdbohrgerät,seitlich angebauter 7-t-Hubseilwinde plus

Event

Die bauma in München ist die größte Baufachmesse der Welt. Vor wenigen Wochen war sie unter anderem ein Stell-

dichein für innovative, umweltfreundliche und wirtschaftliche Bau-Nutzfahrzeuge. Der DaimlerChrysler Produktbereich

Sonderfahrzeuge war auf dem Mercedes-Benz Gemeinschaftsstand in Halle B4 und dem angrenzenden Freigelände mit

vertreten. Der kommunikative Schwerpunkt lag dabei auf der Vorstellung des neuen kompakten Unimog U 20.

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Frontkompres-sor. Im direktan die HalleB4 anschlie-ßenden Frei-

gelände war des Weiteren ein Unimog U 400(kurzer Radstand) mit Wechselaufbaukehr-maschine SK 350 von Schmidt Winterdienstund Kommunaltechnik und als technischerBesonderheit einem ISOBUS-Bedienterminalsowie einer Wechsellenkung VarioPilot®. Er-gänzt wurde die eindrucksvolle Leistungs-schau der vielfältigen Anwendungsmöglich-keiten des Mercedes-Benz Unimog in derBau- bzw. Energiewirtschaft durch einenU 400 mit Bankettfräse und Plattenverdich-ter des Gerätepartners Alfred Söder aus BadKissingen.

Magnet an sieben MessetagenDer U 20 war ständig umlagert, zog an

den sieben Messetagen Tausende vonFachbesuchern aus Bau- und Kommunal-wirtschaft magisch an, weitmehr: zeitweisewar Schlangestehen zum Probesitzen imAusstellungsfahrzeug angesagt. Kein Wun-der, der U 20 ist von seinem Fahrzeugkon-zept ein 100%iger Unimog und gilt heuteschon als der seit langem erwartete und spe-ziell für kommunale Bauhöfe konzipierte Ge-räteträger, der durch Kompaktheit, Wendig-keit und seinen attraktiven Preis überzeugt.Deshalb wird diese dritte Unimog-Baureiheauch als zeitgemäßer Nachfolger der ehema-ligen Unimog U 900 bis U 1400 gesehen.Erich Rid, Leiter Produktmanagement

Unimog, seit vielen Jahren auf zahlreichenAusstellungen als Fachberater „zuhause“,

war von der überaus positiven Reaktion aufden U 20 seitens der potenziellen Kundenund Anwender sichtlich überrascht. Wäh-rend der sieben Messetage erklärte Rid nichtnur weit über tausend Messebesuchern dasneue Fahrzeug, erläuterte dessen technischeFinessen und brachte den interessiertenFragern die Positionierung des U 20 imUnimog-Portfolio nahe, sondern stellte auchbilanzierend fest: „Für mich ist bezeichnend,dass die große Zahl der interessierten Besu-cher Verantwortliche und Mitarbeiter vonkommunalen Bauhöfen waren.“

Wissbegieriges FachpublikumZu den vielen begeisterten und auf Anhieb

vom Unimog U 20 überzeugten Praktikerngehörten auch Karl Kniesel mit Sohn Tobias,beide Unimog-Fahrer im StraßenbauamtSonthofen/Allgäu. Nach einem ersten Ein-druck gab Kniesel seiner Hoffnung Aus-druck, dass in Sonthofen bald ein U 20 inDienst gestellt wird. „Wissen Sie, Unimog istdas einzig Wahre für unsere Arbeit“. DieseEinstellung deckt sich wiederum mit einerbauma-Erkenntnis Erich Rids: „Ich habe miterstaunlich vielen Besuchern gesprochen,die bereits im Messegespräch ernsthafteKaufüberlegungen geäußert haben.“Die meist gestellten Fragen, die Erich Rid

zu beantworten hatte, betrafen nach seinerEinschätzung hauptsächlich das Gesamt-gewicht des Unimog U 20, seine Motorleis-tungen und die Nutzlast. Unmittelbar da-nach standen für die Fachbesucher Themenwie das neue Fahrerhaus und die Zapfwelleim Vordergrund. Rid erklärte „seiner Kund-schaft“ die technische Konzeption des

Unimog U 20, nach der nunmehr ein wendi-geres, kompakteres und nicht zuletztpreisgünstigeres Fahrzeug in den Markt ge-bracht werden wird. „Wir haben aus diesenErwägungen bewusst auf eine Reihe vonSonderausstattungen wie Kriechgänge,hydrostatischen Fahrantrieb, Wandlerschalt-kupplung, Wechsellenkung, Mähtür undDrehsitz sowie die Leistungshydraulik ver-zichtet. Somit war auch keine Vorhaltungvon dafür notwendigen Bauräumen erforder-lich und im Zusammenspiel mit dempassenden Fahrerhaus aus der Konzern-Nutzfahrzeugpalette war demzufolge dieVerkürzung des Radstands von 3.080 mmauf 2.700 mm gut zu realisieren.“ �

Treffpunkt für innovative, umweltfreundliche undwirtschaftliche Bau-Nutzfahrzeuge: der Mercedes-BenzStand in Halle B4 (ganz links)

Im angrenzenden Freigelände zwei Unimog U 400mit Kehrmaschine, Bankettfräse und Plattenverdichter(2. Foto v. l.)

Wissbegierig: Die Kunden ließen sich Technik undKonzeption des U 20 ausführlich erläutern(2. Foto v. r.)

Erich Rid (im Bild vorne rechts) in seinem Element:Der Techniker aus dem Unimog-Marketing war inMünchen gefragt und unermüdlich mit Kunden undInteressenten im Gespräch

Weitere Informationen zumUnimog U 20 entnehmen Siebitte unserer Beilage

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8 Unimog 1|2007

Bequeme Geräte-bedienung bei besterSicht auf alle Arbeits-bereiche – mit demMercedes-Benz Unimogschneidet man besser ab

Bis zu 30 Kilometer pro Tag mit innovativer Technik:das Leitpfostenmähgerät MLM 200 von Mulag

Mähen wie am Schnürchen

Der Kunde. Seit 2005 ist der Landesbe-trieb Straßenwesen Brandenburg für

den Zustand und die Sicherheit auf denBundesfern- und Landesstraßen rund umBerlin verantwortlich. Zu den Aufgaben ge-hören die Planung und der Bau von Straßensowie die Unterhaltung des Straßennetzesmit fast 9.500 Kilometern. Cirka 2.300 Mit-arbeiter arbeiten an über 50 Standorten fürdie Straßeninfrastruktur.Die Aufgabe. Zu allen Jahreszeiten müs-

sen die Straßen fahrsicher sein. Im Winter

heißt das: Schnee räumen und Glätte be-kämpfen. In den anderen Monaten im Fokus:für intakte Fahrbahnbeläge sorgen und Mäh-arbeiten durchführen. VomMähen der Rand-streifen bis zum Ausmähen kilometerlangerSchutzplanken und tausender Leitpfosten.Eine aufwändige Arbeit, da muss es schnell,sicher und kostengünstig zugehen.Die Lösung mit Unimog. Das System

Unimog kommt in der Niederlassung Cott-bus des Landesbetriebs Straßenwesen Bran-denburg besonders zum Tragen – mit zwei

Mercedes-Benz Unimog U 400 in jeder Stra-ßenmeisterei und vielen An- und Aufbauge-räten. Neben Winterdienst- und Kanalspül-geräten, Kehrbesen und Häckslern sind inerster Linie die Mähgeräte im Dauereinsatz.Eine der wichtigsten Pflichten, so AndreasGeißler, Bereichsleiter Betrieb und Verkehr,ist die Pflege der Randstreifen, im Wechselzwischen dem Naturgrün und den Sicher-heitsvorkehrungen wie Schutzplanken undLeitpfosten. Dabei wichtig: Der Wildwuchsmuss kurz gehalten werden, damit die Ver-kehrsteilnehmer stets gute Sicht haben. DieLösung in der Vergangenheit war unbefrie-digend. Zwar konnten die Mähmaschinenauf freier Strecke gute Arbeit verrichten,doch an jedem Leitpfosten musste der Mäh-prozess gestoppt werden. Jetzt können dieCottbuser strahlen. Mit dem Unimog samtneuem Leitpfostenausmähgerät der FirmaMulag als Ergänzung zum Randstreifenmä-her fahren die Mitarbeiter ihre Mähroutenzügig auf und ab. Dreimal schneller als bis-her. Bis zu 30 Kilometer an einem Tag. Und:Was früher zum Teil in Handarbeit erledigtwurde und die Mitarbeiter gefährdete, läuft

Eine Straße mitten im romantischen Spreewald, umsäumt von Bäumen, dazwischen saftiges Grün. In dieser Idylle

lässt sich jeder Meter Fahrt genießen, solange die Verkehrssicherheit gewährleistet ist. Dafür sorgen die Mitarbeiter

des Landesbetriebs Straßenwesen Brandenburg – durch ihre Arbeit auf und neben den verzweigten Fahrwegen.

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Unimog 1|2007 9

nun wie am Schnürchen. Der Unimog fährtauf der Straße entlang und das elektrohy-draulisch gesteuerte Spezialgerät tastet dasBankett automatisch ab, setzt am Leitpfostenan und umkreiselt das schwarz-weiße Ver-kehrszeichen. Sauber, sicher, flott und wirt-schaftlich. Für die Fahrer Matthias Kockottund Michael Kirschner, die gleichzeitig dasRandstreifen- und Heckmähgerät einsetzen

können, eine große Arbeitserleichterung:„Darauf haben wir lange gewartet.“Fazit. Rund ums Jahr ist der Straßen-

betriebsdienst eine verantwortungsvolleAufgabe. Das sauber gemähte Straßenbe-gleitgrün mit exakt ausgesparten Schutz-planken, Leitpfosten und Verkehrszeichengarantiert den Verkehrsteilnehmern freieSicht. Die Arbeiten des Mercedes-Benz

Unimog mit Randstreifen- und Leitpfosten-ausmähgerät sowie Heckmähgerät minimie-ren die Gefahr, dass Wildtiere im hohenGras der Straße zu nahe kommen und denVerkehr gefährden. Damit der LandesbetriebStraßenwesen Brandenburg seinen vielenAufgaben gewachsen ist, werden die Unimogbei Bedarf zu Tag- und Nachtzeiten einge-setzt. �

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Kommunalwirtschaft

„Wir sind gut ausgebildet, arbeiten mit besterTechnik und fahren voller Stolz ein Fahrzeugmit Stern: den Mercedes-Benz Unimog.“

Andreas Geißler (links), Bereichsleiter Betriebund Verkehr beim Landesbetrieb StraßenwesenBrandenburg, Niederlassung Cottbus und BodoSchulz (rechts)

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10 Unimog 1|2007

Ein Unimog U 500 nimmt im Omnibusfuhrpark der Stadtwerke Remscheid, die im Öffentlichen Personen-

Nahverkehr (ÖPNV) eingesetzt werden, eine Sonderstellung ein.

Mit den Solo- und Gelenkbussen für denstädtischen Linienverkehr kann es der

U 500 zwar weder in Fahrgastzahlen noch inFahrzeuglänge aufnehmen, aber in der An-wendungsvielfalt im Pannen- und Winter-dienst ist das System Unimog als hilfreicherSekundant im ÖPNV für den technischenBereich der Stadtwerke Remscheid (SR) un-ersetzbar. Seit 21 Jahren vertraut der Ver-kehrsbetrieb der 118.000 Einwohner zählen-den Kreisstadt im Bergischen Land

(Nordrhein-Westfalen) auf Unimog alsrollende Werkstatt und im Winterdienst. DasVorgängerfahrzeug des neuen UnimogU 500 mit langem Radstand, der seit 2006im Einsatz ist, war ein Unimog U 1700 L.Die Firma Eggers Fahrzeugbau GmbH in

Stuhr bei Bremen realisierte bei dem U 500die spezielle und vom Kunden gewünschteFahrzeug-Aufbaukonfiguration. „Nach allden überaus positiven Erfahrungen in 21Jahren, waren für uns bei der aktuellen Neu-anschaffung gar keine Überlegungen füreine andere Lösung als einen Unimog erfor-derlich“, sagt Ralf König, SachgebietsleiterKfz-Mechanik bei den Stadtwerken.Von 1986 bis zum November 2006 war der

U 1700L ein zuverlässiger Helfer im Be-triebsablauf des öffentlichen Verkehrsunter-nehmens in Remscheid. Ob Eis oder Schnee,ob 12 t oder 18 t Zuglast der defekt liegengebliebenen Stadtbusse, der Unimog zog mitgrößter Zuverlässigkeit alle Havaristen,schob Schneemassen zur Seite und war auchim Streudienst in seinem Element. DenAnlass zur Neuanschaffung gaben vor allemdie erhöhten Zuglasten der modernen

Mercedes-Benz Citaro Stadtbusse, die imFuhrpark in der Überzahl sind und das Ab-schleppen im Remscheider Verkehrsraummit topografischen Schwierigkeitsgradenvon bis zu 15 Prozent Steigungen und Ge-fälle beträchtlich erschwerten.Der neue Unimog U 500 mit einer Motor-

leistung von 170 kW (230 PS), mit Ladeluft-kühlung und Turbolader, zugelassen alsSonder-Kfz-Pannenhilfe, ist natürlich voneinem anderen Kaliber als sein über20 Jahre alter Vorgänger. 30 t Zuglast sindfür ihn kein Problem und wo immer im381,9 km umfassenden Liniennetz techni-sche Schwierigkeiten an einem Omnibusauftreten: Der Mercedes-Benz Unimog istschnell und mit entsprechender Werkstatt-und Servicekapazität zur Stelle. Er ist damitauch Teil eines umspannenden Sicherheits-konzepts, das die Stadtwerke für ihre Fahr-gäste realisieren. „Insgesamt hat sich das ge-lohnt. Die Remscheider Bürger fühlen sichsicherer und schätzen die Stadtwerke alsmodernen und zuverlässigen Partner fürden ÖPNV“, betont Dr. Thomas Hoffmann,Geschäftsführer der SR.

Hilfreicher Sekundant im ÖPNV

Kommunalwirtschaft

„Nach mehreren Anläufen,aus alten Omnibussen oderSchwerlastwagen einbrauchbares Abschlepp-fahrzeug für Omnibusse zubauen, haben wir uns fürden Unimog als Pannen-und Winterdienstfahrzeugentschieden.“

Ralf König, Sachgebiets-leiter Kfz-Mechanik imVerkehrsbetrieb der StadtRemscheid

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Unimog 1|2007 11

Für den Unimog und seine Einsatzbereit-schaft verantwortlich ist Ralf König, Sachge-bietsleiter Kfz-Mechanik, seit nunmehr 42Jahren im Dienst der Stadtwerke. Er kenntdas Produkt Unimog und ist ein echter Lieb-haber des Mercedes-Benz Sonderfahrzeugs.„Wir hatten schon zu den Zeiten, als in Rem-scheid noch eine Straßenbahn im Dienstwar, das war bis zum Jahr 1969, einenUnimog als Räumfahrzeug auf dem Betriebs-hof im Einsatz“, erinnert er sich. Damalsstand er gerade mal vier Jahre in Lohn beimVerkehrsbetrieb der Stadt. Heute ist er Vor-gesetzter von 15 Mitarbeitern, hat eine mo-derne Omnibuswerkstatt mit neun Arbeits-plätzen, ausgerüstet mit Radgreifern und

Hebebühnen mit Hydraulikstempel und vierArbeitsgruben unter seiner Regie und mussmit seinen Kollegen täglich garantieren,dass die Busse gewartet und in technischeinwandfreiem Zustand pünktlich für denLinienverkehr bereitstehen.„Wir haben den U 500 zusammen mit der

Unimog-Generalvertretung Bleses/Lueg inKöln so konzipiert, wie wir ihn für unsereEinsatzanforderungen benötigen“, sagt ersichtlich stolz und zählt die Besonderheitenan dem kompakten Service-Flaggschiff auf:• Werkstattaufbau für den Panneneinsatz

mit Zusatzeinrichtungen (Fa. Eggers)• ausziehbare Trittstufe zwischen den

Achsen für sicheres Arbeitenam Werkstattaufbau

• hydraulisch angetriebener Zusatz-kompressor mit Luftschraubern undähnlichen Werkzeugen (z. B. aufblasbaresPannenkissen mit max. 63 t Tragkraft)

• Rückfahrkamera• zwei Anhängervorrichtungen zum

Schleppen bei Berg- und Talfahrt• Silostreuer mit Feuchtsalz für

Streudienste an Haltestellen und aufdem Betriebshof

• Streuer kann beim Schleppen alsBallastierung grundsätzlich auf demUnimog verbleiben.Übrigens: Die Anschaffung des neuen

U 500 fand nicht nur in der SR-Betriebszei-tung „notizen“ breiten Raum in der Bericht-erstattung, sondern auch im „RemscheiderGeneralanzeiger“. Unter der Überschrift„Helden im Unimog“ würdigt ein erstaunterRedakteur die Abschleppleistung des U 500und seines Fahrers, der das nahezu 18 mlange Gefährt sicher und zügig durch denbelebten Straßenverkehr lenkte. �

Auch ein 18 m langerMercedes-Benz Citaro

Gelenkzug stellt für den U 500 keinZuglastproblem dar

Nachbarschaftshilfe:Der „alte“ U 1700L (alsErsatzfahrzeug immernoch im Dienst) beimAbschleppen einesFeuerwehrfahrzeugs einerRemscheider Nachbar-gemeinde (oben). ImBergischen Land fielenauch im milden Winter2006/2007 gelegentlichRäumdienste an

Sicherheitsaspekt: Ausziehbare Trittstufe zwischen denAchsen erleichtert die Arbeit am Werkstattaufbau

Zwei Anhängevorrichtungen ermöglichen dasSchleppen in Berg- und Talfahrt (oben)

Auszug aus dem „Remscheider Generalanzeiger“

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Landschaftsbau

12 Unimog 1|2007

„Zurück zumUnimog!“Dieses klare Bekenntnis zum

universell einsetzbaren Geräte-

trägerkonzept von Mercedes-Benz

kommt unisono von Firmenchef

Wilbert Müller und seinem Bruder

Hans-Dieter, nachdem das

Unternehmen seine Lkw für den

Holztransport abgeschafft hat.

Die Firma Wilbert Müller ist im nieder-sächsischen Ehra-Lessien (Landkreis

Gifhorn), unweit von Wolfsburg, zuhause.Nach vielen Jahrzehnten Praxiseinsatz imHolztransport, Forstbetrieb, Kultur- undLandschaftsbau und Arbeiten im kommuna-len Bereich, vertrauen die Müllers ihrenUnimog heute mehr denn je. Insgesamthaben sie vier Fahrzeuge verschiedenerBaureihen im Einsatz. Ihre neueste Errun-

genschaft ist ein Unimog U 500 mit einemHuttner-Aufbau mit Epsilon-Kran 160L. Die-ses Fahrzeug wurde nach der Verschärfungder Vorschriften für den Holztransport ange-schafft. Der U 500 wird gewerblich genutztund erfüllt die gültigen Voraussetzungen,die eine Zulassung als landwirtschaftlicheZugmaschine/Ackerschlepper erlauben. So-mit kann Müller den Unimog U 500 heutemit 24-t-Dreiachs-Langholzanhänger oder

40-t-Tieflader auf allen Straßen mautbefreitbei jeglicher Beladung einsetzen. Doch nichtnur das Thema Maut war für das seit nun-mehr 60 Jahren bestehende Unternehmenmaßgebend: Der Preisdruck im Holztran-sport und die wesentlich günstigeren be-triebswirtschaftlichen Unterhaltskosten desUnimog bewirkten ein Übriges. Das impera-tive „Zurück zum Unimog“ ist für die beidenFirmenchefs deshalb keine idealisierendeLiebhaberei, sondern eine zwingende Forde-rung, weil sie ihr Geschäft mit konsequen-tem Kostencontrolling betreiben.Hans-Dieter Müller weiß genau, wovon er

spricht, denn ein Rückblick auf die letzten40 Jahre, damals übernahm Wilbert Müllerdas Geschäft vom Vater und Firmengründer,zeigt, dass Unimog immer im Spiel gewesensind. 1967 kam der erste, ein U 406 mit Wer-ner Doppelwinde und Cranab-Kran. Schon1972 kam der zweite U 406 und 1982 und1988 folgten jeweils ein U 1700 mit Doppel-trommelwinde und Kran. Parallel zu den

Ein wesentliches Arbeitsgebiet mit steigenderNachfrage ist das Schreddern von Holzabfällen,die in Gärten, Parkanlagen oder als Unterbau fürReitanlagen benötigt werden

Bis zu 3 t kann solch ein zuverladender Eichenstamm wiegen

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Unimog 1|2007 13

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Der Tieflader für bis zu40 t Anhängelast wirdan den U 500 ange-koppelt, um eineBaumaschine zurück-zuholen (rechts)

Unimog wurden auch immer mehr Lkw an-geschafft, „aber jetzt“, so Hans-Dieter Müller„haben wir festgestellt, dass der Betrieb unddie Einsatzmöglichkeiten mit Unimog flexi-bler sind und darüber hinaus betriebswirt-schaftlich günstiger. Aus diesem Grund ha-ben wir alle Lkw ausgemustert.“

„Sehen Sie“, sagt Diplom-Maschinenbau-ingenieur Hans-Dieter Müller „wenn Sie ei-nen Lastwagen für den Holztransport kau-fen, müssen Sie alle technischen Details imVoraus festlegen, es wird dann schließlicheine Art Spezialfahrzeug und Sie könnenfast ausschließlich Holz transportieren. Dasist bei einem Mercedes-Benz Unimog an-ders. Diese Fahrzeuge eignen sich für dieunterschiedlichsten Anbaugeräte und es gibtviele namhafte Gerätehersteller, die immerdie passende Lösung für eine Anwendungmit dem Unimog haben. Wir setzen unsere

Unimog, den U 500, den U 2450, einenU 1700 und einen U 406 je nach Leistungs-vermögen zum Holztransport, im Schredder-betrieb, als Zugmaschine für den 4-Achs-Tieflader, zum Transport von Baumaschinenbis zu 40 t Anhängelast und im Winter fürden Räumdienst ein.“ Diese enorme Flexibi-lität ist auch notwendig, denn die Firma Wil-bert Müller erledigt als Lohnunternehmerfür viele Gemeinden im Landkreis Gifhornalle erdenklichen Kommunalaufgaben, wozuauch das Mähen von Seitenrandstreifen oderFräsen von Kulturflächen gehören. �

„Unimog, das bedeutet für uns viele wichtigeVorteile in einem. Ein ideales Fahrzeug fürunterschiedlichste Anbaugeräte, schnelleErsatzteilversorgung und nicht zuletzt ein guterPartner, wie der Unimog-Generalvertreter PeterMeineke aus Fallingbostel-Dorfmark.“

Hans-Dieter Müller (l.) und sein BruderFirmenchef Wilbert Müller

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Problemzone: Unkraut im GleisHätten Sie’s gedacht? Unkrautbewuchs im Bereich von Bahngleisen beeinflusst die Betriebssicherheit von Zügen.

Spezialisten wie die Firma Lauff aus Köln mit dem Unimog U 400 mit Dammann-Gleissprühanlage unterstützen

die hohen Sicherheitsanforderungen der Deutschen Bahn.

Die J. M. Lauff GmbH in Köln ist ein inDeutschland zugelassenes Eisenbahn-

verkehrsunternehmen, das selbstständig amEisenbahnbetrieb teilnehmen darf. Als abso-luter Spezialist für chemische Vegetations-kontrolle auf Gleisen ist die Kölner Firmamit ihren Fahrzeugen (u. a. sechs Unimog)auf Bahnstrecken in ganz Deutschlandunterwegs. Die Deutsche Bahn vergibt dabeidie Aufträge zur Vegetationskontrolle, umzur Streckenpflege eine ungehemmte Wild-wuchsentwicklung zu verhindern und Auf-wuchs weitestgehend prophylaktisch zukontrollieren. Die Spezialisierung der FirmaLauff beruht auf erfahrenen Mitarbeitern,von denen jeder eine qualifizierte Ausbil-dung als Triebfahrzeugführer, teilweise mitZusatzausbildung als Arbeitszugführer undeine Spezialausbildung zum Ausbringen vonPflanzenschutzmitteln hat.

Hierbei sind insbesondere die fachlichenund umweltspezifischen Auflagen der ge-nehmigenden Behörden und der DeutschenBahn zu erfüllen. Die Fähigkeiten des KölnerUnternehmens haben schließlich dazu ge-führt, dass Lauff auch im privatwirtschaft-lichen Industriebereich tätig wurde. Sokommt es, dass der Unimog von Zeit zu Zeitan seine Produktionsstätte zurückkehrt –dann nämlich, wenn der Kölner Spezialistdie Gleisanlagen im umweltzertifiziertenLkw-Montagewerk in Wörth am Rhein bear-beitet und pflegt.Die Arbeit zur Vegetationskontrolle mag

auf den ersten Blick als nachgeordneteTätigkeit für den Bahnverkehr erscheinen,doch es hat schon seine Bewandtnis undeinen hohen Sicherheitsaspekt, dass Bahn-körper ohne tückisches »Grün« die Land-schaft durchziehen. Unkraut und Grasbe-

wuchs im Gleisbereich hat unerwünschteEinflüsse auf den Schienenverkehr.Unter anderem bildet verrottendes Grün

Humus, dieser wiederum speichert Wasserim Schotter der Gleisanlagen. Das Schotter-bett bestehend aus Schottersteinen, die mithohen Kräften gestopft und kraftverspanntsind, ist grundsätzlich ein Last-/Feder-element zur Garantie einer stabilen Gleis-lage unter hohen Achslasten. Dieses Systemkann aber nur funktionieren, wenn die Hohl-räume zwischen den Schottersteinen offenbleiben und zum Beispiel gefrierendes Was-ser die Lastaufnahmefähigkeit des Gleiskör-pers nicht unkontrollierbar werden lässt. EinFolgeschaden, der die Fahrsicherheit erheb-lich mindern kann. Ein weiterer Negativas-pekt von Unkrautbewuchs ist die Tatsache,dass sich abgestorbene Pflanzen auf denSchienenkopf legen können und dabei einenschmierigen, organischen Gleitfilm bilden,der das Anfahren der Züge erschwert unddie Bremswege gefährlich verlängert.Schließlich besteht bei zu hohem Bewuchsder Gleise in Bahnhofsbereichen auch eineerhebliche Unfallgefahr beim Betrieb sowiefür das Rangierpersonal, das dann unterUmständen niedrige Signale, Gleise undWeichen nicht mehr sicher erkennen kann.

Spritzbalken mit Tandemdüsenträger

Der Mercedes-Benz Unimog U 400 hat eine dritteAchse und eine 2-Wege Schienenführung von Zweiweg.Die Dammann-Gleissprühanlage ist auf einemWechselrahmenaufbau mit 5.800 Liter Tank, 210 LiterPflanzenschutzmitteltransportbehälter und 310 LiterFrischwassertank montiert.

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2-Wege Einsatz

Unimog 1|2007 15

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Modernstes Fahrzeug seiner ArtDer Unimog U 400, den die Firma Lauff

seit jüngster Zeit für die Vegetationskon-trolle auf Bahnkörpern einsetzt, ist in jederHinsicht etwas Besonderes. In zweijährigerEntwicklungsarbeit ist zwischen der LauffGmbH, dem Nutzfahrzeugspezialisten Paulaus Passau, der die dritte Achse in das Fahr-zeugkonzept integriert hat und dem erfahre-nen Hersteller für Pflanzenschutztechnik,Herbert Dammann GmbH aus Buxtehude, isteine einmalige Arbeitseinheit entstanden.Sie kann in dieser dreiachsigen Konfigura-tion als „das modernste Fahrzeug für diesen

spezifischen Einsatz in Deutschland gelten“,unterstreicht Geschäftsführer Hans DieterHolz, Lauff GmbH, ausdrücklich. Und FahrerHorst Rieck berichtet: „Die Besonderheit die-ses Unimog hat sich herumgesprochen.Ständig warten unzählige Eisenbahnfreundemit Kameras an günstig gelegenen Strecken-abschnitten, um unseren Unimog aufs Bildzu bekommen.“ „Eigentlich hätten wir dasFahrzeugkonzept gerne mit einem Lkw rea-lisiert, weil ein Lastwagen mehr Zula-dung/Nutzlast bietet“, sagt Hans DieterHolz. „Aber der Schienen-Fahrantrieb einesLkw ist technisch komplizierter und war-

tungsinteniver. Schließlich konnten wir mitdem Kompromiss der dritten Achse beimUnimog die preiswertere Lösung finden, diees zudem erlaubt, die Kapazität der mit-zunehmenden Spritzflüssigkeit gegenüberbisherigen Lösungen um das Doppelte zuerhöhen.“ Das nunmehr erreichte Tankvolu-men mit 5.800 Litern ermöglicht eine Ein-satz-Reichweite zur Behandlung von etwa40 Kilometern Strecke.“ Der Lauff-Geschäfts-führer erklärt, warum der Faktor Spritzmit-telkapazität so wichtig ist: „Durch diegroßen Kapazitäten, die das Fahrzeug bietet,sind wir flexibler und können wirtschaft-licher arbeiten.“ Die Dammann-Gleis-sprühanlage GSA 5807 ist mit sieben MeternSprühbreite, manuell höhenverstellbarenund pneumatisch ausfahrbaren Sprüh-balken und einer computergesteuertenFlüssigkeitsausbringung genau richtigdimensioniert.Der Mercedes-Benz Unimog U 400 ist mit

induktivem Zugsicherungssystem, digitalemZugfunk MESA, Sicherheitsfahrschaltungund Signallicht-Anlage, LCD ausgestattetund entspricht damit nach Zulassung des Ei-senbahn-Bundesamtes den Voraussetzungeneines „schweren Nebenfahrzeugs“. �

SeitlicheWeitwurfdüsen

in Aktion

„Bei der Neuanschaffung spezialisierterFahrzeuge für die chemische Vegetations-kontrolle müssen wir das technischMachbare und die wirtschaftlichenEckpunkte mit den Fahrzeug- undGeräteherstellern abstimmen. Unimog,Paul Nutzfahrzeuge und Dammann botendafür gute Voraussetzungen.“

Hans Dieter Holz, GeschäftsführerJ. M. Lauff GmbH (rechts)Horst Rieck, seit 14 JahrenUnimog-Fahrer bei Lauff

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16 Unimog 1|2007

Neues Flaggschiff für den HighwayFreightliner LLC bringt mit dem Cascadia eine Fernverkehrs-Sattelzugmaschine auf den Markt, die in den USA

in puncto Leistung, Kraftstoffverbrauch, Wirtschaftlichkeit und Komfort in neue Dimensionen vorstößt

Mit dem Cascadia präsentiert Freightlinereinen schweren Lkw der US-Klasse 8,

der auf dem amerikanischen Fernverkehrs-markt eine herausragende Position einnehmenwird. In diesen Tagen rollen die ersten Exem-plare vom Band. Entwickelt auf Basis des „RunSmart“-Ansatzes von Freightliner, ist derCascadia eine der leistungsfähigsten, wirt-schaftlichsten und fahrerfreundlichsten Sattel-zugmaschinen auf dem US-Markt. Mit neuemDesign, einem ergonomischen und wohnlichenFahrerhaus und ausgesprochen gutem Hand-ling steht der Lkw für Fahrkomfort und hohe

Rentabilität. Der Cascadia profitiert in viel-facher Hinsicht von den sich ergänzenden Er-fahrungen in der Truck Group. Er ist zum Bei-spiel der erste Lkw, der mit der globalen HeavyDuty Engine Platform (HDEP) ausgestattet seinwird. In diese schweren Motorenfamilie sindExpertisen aus dem weltweiten Entwicklungs-verbund der Truck Group eingeflossen.Die HDEP kommt in den USA unter der

Marke Detroit Diesel auf den Markt. Zunächstin Lkw von Freightliner verbaut, soll dieserMotor in Zukunft auch bei anderen Fahrzeugenaus der Truck Group Verwendung finden. Er er-

füllt die aktuelle Emissionsstufe EPA ’07.Außerdem ist der Cascadia mit Komponentender neuen gemeinsamen Elektrik- und Elektro-nik-Plattform ausgestattet.Im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen

hat das neue Freightliner-Flaggschiff einen umdrei Prozent geringeren Kraftstoffverbrauch.Dahinter stecken über eine halbe MillionArbeitsstunden in der Entwicklung. DerCascadia wurde allein 2.500 Stunden lang imwerkseigenen, ultramodernen 1:1-Windkanaloptimiert. Er ist damit der erste Lkw überhaupt,der mithilfe des Freightliner Windkanals

in Portland entwickeltwurde – einer speziellfür Fahrzeuge derUS-Klasse 8 gebautenTesteinrichtung.„Unsere Kunden sind

konfrontiert mit immer strengeren Abgasricht-linien, höheren Kraftstoffpreisen, rapidesteigenden Löhnen und Lohnnebenkostensowie einem großen Mangel an Wartungstechnikern“, erklärt Chris Patterson, Präsidentund Chief Executive Officer von FreightlinerLLC. „Die Stärke von Freightliner liegt darin,Lösungen für die entscheidenden Bedürfnissevon Lkw-Kunden bieten zu können.“ �

www.freightliner.com

Komfortabel,wohnlich, geräusch-arm – der Innenraumwurde eng an denBedürfnissen derFahrer ausgerichtet

DaimlerChrysler Worldwide Kurznachrichten

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Unimog 1|2007 17

Geschoss für alle Fälle

Neuer Freightliner am Kap

Im Herbst bringt Sterling mit dem Bullet einen neuen

leichten (Pickup-)Truck auf den Markt

Hohe Nutzlast, mehr Effizienz: Columbia 112 erweitert Truck-Portfolio

in Südafrika

Sterling hat im Frühling auf der NTEAWork Truck Show 2007 in Indianapolis

ein neues Nutzfahrzeug für die US-Klassen 4und 5 vorgestellt: den Bullet. Dieser Truck istbesonders vielseitig einsetzbar – die Anwen-dungsmöglichkeiten reichen vom Bau über denKommunalverkehr bis hin zu klassischenLieferdiensten. Der Slogan zur Markteinführung im Spätherbst lautet entsprechend„Nothing Stops The Bullet“.Der leichte Truck kann für ver-

schiedenste Kundenanforderungenmaßgeschneidert werden. Sein 305-PS-Turbodiesel stellt die nötigenKraftreserven zur Verfügung, erfülltdie EPA-’07-Abgasverordnung undzeichnet sich durch eine außeror-dentlich hohe Lebenserwartung aus.Mit der auf Wunsch erhältlichen 6-Gang-Automatikschaltung arbeitetder Bullet sehr sparsam.

Eine Vielzahl von Komfort- und Sicherheits-features macht den neuen Sterling äußerst fah-rerfreundlich. Dazu gehören das verstellbareLenkrad, Fahrer- und Beifahrer-Airbag sowiedie Klimaanlage. Es gibt den Bullet in zwei-und viertüriger Ausführung und wahlweise alsAllrad-Fahrzeug. �

www.NothingStopsTheBullet.comwww.sterlingtrucks.com

Den populärsten schweren Truck auf den Highways der USA gibt es nun auch in Südafrika.Der Columbia 112 von Freightliner wird aufgrund seiner Leichtbauweise vor allem Kunden

zufriedenstellen, die auf eine hohe Nutzlast angewiesen sind und gleichzeitig einen besonderswirtschaftlichen Lkw suchen. „Wir sind sehr stolz, mit dem Columbia 112 unsere Produktpalettean Freightliner-Trucks erweitern zu können“, sagt Johan Cloete, Divisional Manager der Freight-liner-Abteilung von DaimlerChrysler Südafrika. „Das Fahrzeug ist ideal für den Verteiler- undMittelstreckenfernverkehr sowie denTransport von Massen- und Schütt-gut.“ Eine ausgezeichnete Aerodyna-mik und der hohe Komfort für denFahrer sind weitere hervorstechendeMerkmale des Columbia 112. �

www.freightliner.co.za

Bald auch auf den Straßen Südafrikas zusehen: der Columbia 112 von Freightliner,

hier mit einem Spezialkran unterwegs

Active Break Assistzweimal ausgezeichnetEinmal mehr konnte DaimlerChrysler ei-nen „Gelben Engel“ erringen. In der Kate-gorie „Innovation“ ging der begehrte Preisdes ADAC dieses Jahr an den Active BreakAssist. Diese Sonderausstattung für denActros erkennt vorausfahrende Fahrzeugeund bremst in kritischen Situationen selbst-ständig – die Gefahr eines Auffahrunfallskann so deutlich gesenkt werden. Für dieEntwicklung des Active Break Assist zeich-net Dr.-Ing. Jürgen Trost verantwortlich.Dem Leiter des Bereichs Fahrerassistenz-systeme bei der DaimlerChrysler AG wurdefür diese Leistung der „Europäische Sicher-heitspreis“ verliehen – eine gemeinsameAuszeichnung des Deutschen Verkehrs-sicherheitsrats (DVR), der Sachverständi-gen-Organisation DEKRA und der Europäi-schen Vereinigung für Unfallforschung undUnfallanalyse (EVU).www.adac.dewww.dvr.dewww.dekra.dewww.evuonline.org

10.000ster C2Im Jahr 2004 hat Thomas Built Busesseinen neuen Saf-T-Liner C2 auf denMarkt gebracht. Jetzt konnte bereits das10.000ste Exemplar verkauft werden. ImMärz wurde der Bus an den UnionvilleSchool District in Kennett Square/Penn-sylvania ausgeliefert.www.thomasbus.com

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International

18 Unimog 1|2007

Vom überaus erfolgreichen Geschäftsjahr 2006 direkt ins Jubiläumsjahr 2007 – so könnten

die Aktivitäten der vergangenen Monate der österreichischen Unimog-Vertriebsmannschaft,

unter der Führung ihres „Frontmanns“ Anton Bucek, beschrieben werden.

Der Erfolg des Jahres 2006 lässt sichan einer Zahl ablesen: Insgesamt 119

Unimog konnte der österreichische Mercedes-Benz Generalvertreter, die Georg PappasAutomobil AG in Eugendorf bei Salzburgund Wiener-Neudorf, absetzen. Die Pappas-Gruppe ist mit über 2.600 Mitarbeitern inÖsterreich, Ungarn und Bayern eines dergrößten Automobilvertriebs-Unternehmen.Einer der wesentlichen Impulse fürdie guten Verkaufszahlen in der Alpenrepu-blik war die seit Oktober 2006 geltende Euro4-Abgasnorm. So hat Niederösterreich(Hauptstadt St. Pölten) – als erstes Bundes-

land überhaupt – insgesamt neun Geräteträ-ger Unimog U 400 mit der umweltfreund-lichen BlueTec-Technologie gekauft. Derniederösterreichische Landeshauptmann Dr.Erwin Pröll dazu: „Das Land sieht durch diefrühzeitige Entscheidung für diese Motoreneinen wichtigen Schritt im Kampf gegenFeinstaub- und Ozonbelastung.“ Und AntonBucek, täglich im Gespräch mit Entschei-dungsträgern, ergänzt und bestätigt diesenerfreulichen Umwelttrend: „Immer mehrVerantwortliche in Kommunen, Ämtern undanderen Dienststellen der öffentlichen Handentscheiden sich für BlueTec.“

Power-Jahr 2006

Bereits ins Jahr 2007 fiel der zwanzigsteJahrestag der Pappas-Niederlassungs-gründung in Wiener Neudorf. Aus diesemGrund besuchte der stellvertretende Landes-hauptmann von Niederösterreich und Wirt-schaftslandesrat, Ernest Gabmann, AnfangMai das Pappas-Nutzfahrzeugzentrum imecoplus Wirtschaftspark. Er überzeugte sichbei dieser Gelegenheit von den vielfältigenEinsatzmöglichkeiten des Unimog und imbesonderen eines Fahrzeugs in 2-Wege-Ver-sion als Verschub-Lokomotive. Als Inhaberdes entsprechenden Führerscheins setztesich Gabmann an das Steuer des U 400 mitWaggonbremsanlage, um eine Fahrt zumVerschubbahnhof zu absolvieren. Dabei hater den Unimog selbst aufgegleist und Eisen-bahnwaggons verschoben. �

Niederösterr. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll (aufdem linken Foto rechts) mit Anton K. Bucek; UnimogVertriebsleiter für Österreich.

2-Wege-Unimog in der Praxis getestet: stellvertretenderLandeshauptmann Ernest Gabmann (Mitte) beim Be-such in Wiener Neudorf, Mag. Helmut Miernicki; Eco-plus Hauptgeschäftsführer (li.) und Anton K. Bucek (r.)

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Unimog 1|2007 19

„Mit dem U 500 haben wir ein Fahrzeuggefunden, das die Leistung und Straßentaug-lichkeit eines herkömmlichen Lkw mit besterGeländegängigkeit verbindet.“

Tim Hall, Unternehmer und Chef der Firma HallPlant Hire

Der Unimog U 500 vonHall Plant Hire schulterteinen 20 t schweren Con-tainer mit zwei Baggernfür eine Baustelle (links)

Die Container desPlantSafe-Konzepts sindmaßgeschneidert mitBetonverstärkung, hydrau-lischen Türen und inte-grierten Rampen (untenlinks)

Wirtschaftlicher AllrounderDenkt Tim Hall aus dem Peak District in Derbyshire (im Nordosten Eng-

lands) an die Zeit zurück, als er seine Firma Hall Plant Hire noch ohne

Mercedes-Benz Unimog betrieb, kommen ihm sofort die exorbitanten Kosten

in den Sinn, die der Transport seiner Container damals verschlungen hatte.

Tim Hall machte aus der Not eine Tugend.Um seinem landwirtschaftlichen Betrieb

„The Birchers“, der wie viele andere im PeakDistrict ums Überleben kämpfen musste,eine zusätzliche Einnahmequelle zu ver-schaffen, begann er damit, Baumaschinenund -geräte zu vermieten. Dafür entwickelteer sein PlantSafe-Konzept: gemietete Gerät-schaften werden nicht nur im Container andie jeweiligen Baustellen transportiert, son-dern können dort auch diebstahlgesichertverwahrt werden. Das ganze hat einen hand-festen und sehr praktischen Effekt: Die Kun-den/Maschinenleiher können die Geräte so

lange wie nötig nutzen, nach Arbeitsschlussoder am Wochenende werden sie im Contai-ner deponiert und bis zum nächsten Einsatzweggeschlossen. Ein zusätzlicher Vorteil:Tim Hall muss bei der Abholung vor Ortnicht warten, bis der Kunde seine Arbeitbeendet hat, er holt den kompletten Contai-ner nach einem entsprechenden Anruf wie-der ab. Eine an sich einfache Sache, manmuss nur auf die Geschäftsidee kommen, diezeigt, dass Tim Hall ganz offensichtlich einpraktisch denkender Mann ist.Nun nützen bekanntlich die besten Ideen

nichts, hat man nicht die geeigneten Voraus-setzungen, um diese umzusetzen. Im Falldes PlantSafe-Konzepts von Tim Hall stelltedas britische Straßenverkehrsgesetz eineHürde dar. Demnach ist es verboten, mit ei-nem Ackerschlepper auf öffentlichen Stra-ßen zu fahren. Hall brauchte ein Fahrzeug,das auf der Straße wie ein Lkw eingestuftwird, gleichzeitig aber auch eine herausra-gende Geländegängigkeit hat, denn nach demTransport auf der Straße folgt zumeist derschwierigere Teil im Gelände unter Offroad-Bedingungen. Damit kam der Mercedes-BenzUnimog U 500 ins Spiel.Heute erweist sich der U 500 als ein wah-

rer Glücksfall für den Unternehmer Hall,

denn der wirtschaftliche Allrounder bewäl-tigt nicht nur die Containerlasten mühelos,sondern hat auch betriebswirtschaftlicheVorteile. Allein die Kraftstoffkosten habensich mit dem verbrauchsgünstigen U 500auserordentlich gut entwickelt und erheb-lich reduziert. Außerdem kann eine höhereGeschwindigkeit auf der Straße gefahrenwerden und darüber hinaus haben die Fah-rer einen deutlich komfortableren Arbeits-platz als bei der früheren Lkw-Lösung.Das Wichtigste aber ist, dass Hall Plant

Hire mit dem Unimog U 500 in jederHinsicht wettbewerbsfähiger geworden ist.Und es gibt keinen Einsatzort, der bishernicht erreicht werden konnte. Der U 500„schultert“ die 7,5 m x 3,0 m x 3,0 m Con-tainer mit Hilfe eines von Hall entwickeltenhydraulischen Containerwechselsystemsdes Anhängers, das direkt von der Zug-maschine angetrieben wird. Die komplettbeladene Einheit wiegt dann rund 20 Ton-nen. „Das für uns wichtigste Kriterium“,sagt Tim Hall, „ist deshalb die praktischeKombination von Zugmaschine, Anhängerund Container. Und letztere müssen wir injedem Gelände sicher auf den Anhängerbringen, selbst wenn er mit schwerenGrabenbaggern beladen ist.“ �

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Uniskop

20 Unimog 1|2007

Wetten, dies kann nur ein Unimog?Millionen Fernsehzuschauer verfolgten am 31. März diesen Jahres eine atemberaubende Wette.

Hauptdarsteller zur besten Sendezeit waren dabei Udo Heidenreich und sein zum Truck Trial-Fahrzeug

umgebauter Unimog.

Wir wollen die Geschichte nicht noch ein-mal erzählen, denn dank der freund-

lichen Genehmigung der drei Zeitungsredak-tionen des „Badischen Tagblatts“, der „Kreis-zeitung Stuhr-Weyer Zeitung“ und der„Wihelmshavener Zeitung“, die aktuell vorOrt waren, dürfen wir die authentische Be-

richterstattung hier veröffentlichen. Den-noch: Das, was der Cloppenburger TruckTrial-Sportler Clemens Renschen gemeinsammit dem aus Coburg (Franken) stammendenHeidenreich und dessen Partner HermannSchmitz als Wette konzipiert hatte, war Ner-venkitzel pur. Die überlegene Manier, mit der

Heidenreich seinen Unimog auf zwei Draht-seilen in sechs Metern Höhe über das Hafen-becken steuerte, machte ihn absolut verdientzum Wettsieger des Abends. Wetten, dies warnicht zuletzt ein eindrucksvoller Beleg für eineinzigartiges Fahrzeugkonzept. Getreu unse-rem Motto: Mehr bewegen. Unimog. �

Page 21: Unimog Magazin1 07

Unimog 1|2007 21

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Page 22: Unimog Magazin1 07

HärtetestTranssyberia-RallyeDer Rallyesport entdeckt Sibirien. Diese 9,6 Millionen Quadrat-

kilometer große Landmasse im asiatischen Teil Russlands mit

Tundra, Taiga, Wald- und Grassteppen, ist eine einmalige Heraus-

forderung für Rallye-Fahrer mit geländegängigen Fahrzeugen.

Die Ursprungsidee zur InternationalenRallye Transsyberia, die in diesem Jahr

zum vierten Mal gestartet wird und ein nochnicht alzu bekannter Härtetest ist, kommtaus Polen. Heute erfolgt der Start in Berlin,um das Interesse westeuropäischer Offroad-Fans als Teilnehmer und Sponsoren zu we-cken. Veranstalter ist die Schalber EventGmbH, Bad Hindelang (Allgäu), deren Inha-ber Richard Schalber bei der renommiertenRallye Paris – Dakar schon umfangreiche Er-fahrungen sammeln konnte.

Bei der III. Internationalen Rallye Transsy-beria im Jahr 2006, die vom 1. bis 15. Augustüber eine Strecke von über 10.000 Kilome-tern durchgeführt wurde, startete dasPrivatteam Uwe Staufenberg/Markus Karcheraus Weiler zum Stein (Rems-Murr-Kreis) mitdem Unimog U 1550L in der Lkw-Klasse underreichte als Sieger das Ziel am Baikalsee.Das Fahrzeug ist bestens an die speziellenAnforderungen derartiger Langstrecken-Ral-lyes angepasst. So verfügt der U 1550L unteranderem über eine Reifendruckregelanlage,

Fahrt durch die schier endlosen flachwelligen SteppenSibiriens (großes Bild)

Uwe Staufenberg mit seinem U 1550L:Glücklicher Sieger am Baikalsee (kleines Foto)

Uniskop

ein Splittgetriebe, schnelle Achsübersetz-ungen sowie Zusatztanks. Kisten für Werk-zeuge und Ausrüstung für Fahrer und Bei-fahrer sind auf der Pritsche fest verankert.Plane und Spriegel können auf Stehhöheangehoben werden. Frontschutzbügel undzusätzliche Astabweiser erwiesen sich alsunverzichtbare Sicherheitsfaktoren in denunerschlossenen sibirischen Wäldern. Über-legen agierte der Mercedes-Benz Unimogauch in den Spezialtests mit Navigations-prüfungen in unbekanntem Terrain, beiextremen Gelände- und Wasserdurchfahrtensowie beim Zeitfahren auf Pistenstrecken inder Mongolei. „Wir waren glücklich undstolz“, sagt Uwe Staufenberg rückblickend,„dass wir in der Gesamtwertung der über 30Teilnehmer (Pkw und Lkw) den fünftenPlatz erreicht haben.“ �

Start 2006 zur III. Internationalen RallyeTranssyberia am Brandenburger Tor in Berlin

Page 23: Unimog Magazin1 07

Unimog 1|2007 23

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Eindrucksvoll belegt:ständige VeränderungIn seinem neuesten Buch „UNIMOG – DerMercedes unter den Traktoren“ setzt sich

Autor Gisbert Hindenach mit den Entwick-lungsschritten des Unimog in den vergange-nen sechzig Jahren auseinander. Am Anfangstanden einige technikbegeisterte Menschenhinter der Grundidee des Unimog als land-wirtschaftliches Fahrzeug. Doch im Laufeder Zeit wurde mit den verschiedenenUnimog-Baureihen der Beweis angetreten,dass nichts so beständig ist wie die Verände-rung. Hindenach weckt durch die Darstel-lung dieser Veränderungen und die zu-nehmenden Einsatz- und Anwendungsmög-lichkeiten des Universal-Motor-Geräts alsGeräteträger und Zugmaschine das Inter-esse des Lesers. Auf knapp 200 Seiten mit

rund 600 Fotos werden nichtnur MercedesBenz Unimog invielfältigsten Einsätzen, sondernauch die damaligen Traktoren-Mitbewerber vorgestellt. Aus-führlich sind die grundlegen-den Konstruktionsmerkmaleim Vergleich zu den traditio-nellen Ackerschleppern be-schrieben.Erhältlich ist das Buch

für 39,90 Euro beim Autor(Telefon 0 74 41 – 9 1150), imUnimog-Museum in Gagge-nau/Bad Rotenfels und imBuchhandel(ISBN 978-3-00-020289-6). �

Der Mercedes unter den Traktoren

Gisbert Hindennach

EntwicklungsgeschichteTechnik im Vergleich zu TraktorenTypenkunde

Page 24: Unimog Magazin1 07

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