UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden...

18
UPDATE Ausgabe September-2018 / Nr. 101 kostenlos per E-Mail Die Finanzwelt nach Lehman Brothers In zehn Jahren kann sich die Welt verän- dern – oder auch nicht 2008 waren in Deutschland Ende Juli mit der Pleite der IKB – einem halbstaatlichen Bank- institut – schon die Vorbeben zu spüren, die dann im September des gleichen Jahres mit dem Zusammenbruch von Lehmann Brothers in den USA ihren Vulkanausbruch verzeich- neten. Der Vertrauensverlust war derart groß, dass man in Deutschland einen Bankensturm erwartete. Bekanntlich bringt ein solcher Kun- den-Tsunami, im Zuge dessen Anleger ihr Bar- geld abziehen, jede Bank zum Einsturz. Um dies zu verhindern, sahen sich die Bundes- kanzlerin Angela Merkel und ihr Finanzminister Peer Steinbrück dazu genötigt, eine substanz- lose und durch den Bundestag nicht legitimier- te Patronatserklärung für Bankguthaben der deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau- ben an die Worte einer Regierungschefin an- geblich abgesichert. Das Erstaunliche: Es half. Über die Gründe für die Finanzkrise wird durch Experten weiterhin heftig gestritten. Einig ist man sich wohl, dass die wertlosen Subprime- Hypotheken in den USA und die Verpackung dieser in hoch geratete Anlagepapiere das Grundproblem darstellen. Aber wie konnte es dazu kommen? Bereits bei der Einführung des Euros ist man in Europa der Mär der Poli- Inhaltsverzeichnis Die Finanzwelt nach Lehman Brothers.. 1 Chef Erdogan jetzt auch Fondsma- nager!?.................................................. 4 Umfrage: Immobilienbranche weiterhin optimistisch ........................................... 6 Aktuelle Publikums-AIF am Markt ......... 9 Kurzmeldungen .................................... 11 Personelles ........................................... 13 Fondsbesprechung IMMAC Irland Sozialimmobilien ǀ Rendite ................... 16 ___________________________________ Impressum ........................................... 15 tik aufgesessen, dass der Euro genauso stark sein wird als die stärkste Währung in dem Eu- rotopf. Wer glaubt nur solch einen Blödsinn? Und die kriminelle Energie, die den amerikani- schen Bankern und Ratingagenturen zu Recht unterstellt wird, hat in Europa mit dem „Bilanz- betrug“ griechischer Politik eine vergleichbare Dimension erhalten, damit die Griechen an bil- liges Eurogeld kommen. Politik und Finanzin- dustrie können sich hier die Hand geben.

Transcript of UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden...

Page 1: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

UPDATEAusgabe September-2018 / Nr. 101 kostenlos per E-Mail

Die Finanzwelt nach Lehman Brothers In zehn Jahren kann sich die Welt verän-dern – oder auch nicht

2008 waren in Deutschland Ende Juli mit der Pleite der IKB – einem halbstaatlichen Bank-institut – schon die Vorbeben zu spüren, die dann im September des gleichen Jahres mit dem Zusammenbruch von Lehmann Brothers in den USA ihren Vulkanausbruch verzeich-neten. Der Vertrauensverlust war derart groß, dass man in Deutschland einen Bankensturm erwartete. Bekanntlich bringt ein solcher Kun-den-Tsunami, im Zuge dessen Anleger ihr Bar-geld abziehen, jede Bank zum Einsturz.

Um dies zu verhindern, sahen sich die Bundes-kanzlerin Angela Merkel und ihr Finanzminister Peer Steinbrück dazu genötigt, eine substanz-lose und durch den Bundestag nicht legitimier-te Patronatserklärung für Bankguthaben der deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert. Das Erstaunliche: Es half. Über die Gründe für die Finanzkrise wird durch Experten weiterhin heftig gestritten. Einig ist man sich wohl, dass die wertlosen Subprime-Hypotheken in den USA und die Verpackung dieser in hoch geratete Anlagepapiere das Grundproblem darstellen. Aber wie konnte es dazu kommen? Bereits bei der Einführung des Euros ist man in Europa der Mär der Poli-

Inhaltsverzeichnis

Die Finanzwelt nach Lehman Brothers .. 1

Chef Erdogan jetzt auch Fondsma-nager!? .................................................. 4

Umfrage: Immobilienbranche weiterhin optimistisch ........................................... 6

Aktuelle Publikums-AIF am Markt ......... 9

Kurzmeldungen .................................... 11

Personelles ........................................... 13

Fondsbesprechung IMMAC Irland Sozialimmobilien ǀ Rendite ................... 16

___________________________________

Impressum ........................................... 15

tik aufgesessen, dass der Euro genauso stark sein wird als die stärkste Währung in dem Eu-rotopf. Wer glaubt nur solch einen Blödsinn? Und die kriminelle Energie, die den amerikani-schen Bankern und Ratingagenturen zu Recht unterstellt wird, hat in Europa mit dem „Bilanz-betrug“ griechischer Politik eine vergleichbare Dimension erhalten, damit die Griechen an bil-liges Eurogeld kommen. Politik und Finanzin-dustrie können sich hier die Hand geben.

Page 2: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

2

Aber die Gretchenfrage ist: Haben wir daraus gelernt? Gemessen an der Endzeitstimmung im Jahr 2008/2009 ist die Finanzkrise nach zehn Jahren als glimpflich zu bewerten. Wich-tig ist, dass die befürchtete Kettenreaktion ge-stoppt werden konnte. Insofern hatte man aus der Geschichte der Finanzkrise von 1929 – den sogenannten Schwarzen Freitag - gelernt. Ben Bernanke, FED-Chef 2008, steuerte sofort massiv gegen und brachte enorm viel billiges Geld sowohl in den USA als auch in Europa ins Bankensystem. Der positive Teil der Geschich-te ist also: In puncto Lösung der Krise haben wohl fast alle Akteure – bis auf die Banker selbst, allen voran Deutsche Bank Chef Josef Ackermann – gute Arbeit geleistet und im Grun-de zu wenig Lob dafür bekommen. Der große Fehler ist aber, dass man bei diesem Erfolg die Ursachen aus dem Blick verloren hatte.

Anzeige

Informieren Sie sich unverbindlich über Ihre Kapitalanlage mit Zukunft: 0951.91 790 330

Werte für Generationen

PROJECT Investment Gruppe Kirschäckerstraße 25 · 96052 Bamberg

[email protected] · www.project-investment.de

Laufzeitende: 30.06.2029

Entwicklung von schwerpunktmäßig Wohnimmobilien in guten bis sehr guten Lagen in Berlin, Hamburg, München, Nürnberg, Rheinland, Rhein-Main und Wien

Gewinnunabhängige Entnahmen: 4 und 6 % wählbar

Einmalanlage ab 10.000 EUR plus 5 % Ausgabeaufschlag

Der Immobilienentwicklungsfonds für Deutschland

PROJECT Metropolen 18

Thomas Fricke beschreibt das Dilemma am 14. September 2018 im Spiegel Online sehr treffend: „Klar wurden seit dem Lehman-Schock eine Menge neue Regeln beschlossen, müssen Banker jetzt lange Formulare ausfüllen und Finanzhäuser auch (etwas) mehr Geld bei-seitelegen für Notfälle. Der Kern des Problems scheint allerdings ein viel grundsätzlicherer. Und der liegt weniger in den moralischen Un-zulässigkeiten des einen oder anderen Hedge-fonds-Managers (oder Griechen), sondern in dem ungeahnt fatalen Hang von Finanzjong-leuren und gemeinen Sofa-Anlegern, sich vor lauter kollektiver Euphorie gelegentlich in irre Höhenflüge zu steigern, die urplötzlich enden - und dann in Abwärtstrends verwandeln, die sich ebenso irre verselbstständigen und ganze Volkswirtschaften wackeln lassen. Da hilft es dann auch nicht mehr, wenn der Bankmitarbei-

Page 3: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

3

ter bei der Beratung ein paar Formulare mehr ausfüllt.“

Heute boomt die deutsche Wirtschaft, die Ar-beitslosigkeit ist so niedrig wie selten, und die EZB hält die Zinsen auf niedrigsten Niveau. Also alles ohne Folgen überstanden? Mitnich-ten! Gesellschaftspolitisch sind die Gründung der AfD und der Rechtsruck in Europa eine der tiefgreifenden Folgen, basierend auf der Grie-chenland-Rettung. Des Weiteren neigen die Finanzmärkte und ihre Akteure weiterhin zur Blasenbildung. Außerdem ist die heutige Digi-talisierung ein Brandbeschleuniger bei Börsen-krisen durch die selbständig handelnden Com-putersysteme und den Börsenhandel im Millise-kundenbereich.

Die Bundesregierung selbst hat anlässlich des tragischen zehnten Jubiläums der Lehman-Krise veröffentlicht, was dem Steuerzahler die Rettung von Banken in der Problemzeit gekos-tet hat. Ende 2017 summieren sich die Kosten der öffentlichen Haushalte auf 59 Milliarden Euro, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. Dies hat die Bundesregierung auf eine Anfra-ge der Grünen Bundestagsfraktion verlauten lassen. In dieser Summe sind Garantien, Kre-dite und Kapitalspritzen enthalten. Der Grüne Finanzexperte Gerhard Schick rechnet gegen-über n-tv damit, dass die Summe noch bis 68 Milliarden Euro steigen wird.

Und da kommt wieder einmal der Kapitalismus

ins Spiel. Die deutsche Politik ist mit Verlust aus der Krise gegangen, die USA hat es geschafft, durch die Ret-tung von AIG und anderen im Zuge der Finanzkrise sogar knappe 50 Mil-liarden zu verdienen. Hier sieht man, dass wirtschaftliches und soziales Handeln Hand in Hand gehen könn-ten. Aber soweit ist old germany noch nicht. Die Politik hierzulande hat es im Schulterschluss mit der EZB und ihrem Boss Mario Draghi geschafft, nicht nur die besagten 59 Milliarden zu verbrennen, sondern zugleich auch das Vermögen der Sparer zu schrumpfen. Über 40 Prozent der pri-

vaten Vermögen in Deutschland liegen in Bank-einlagen und Bargeld. Die Nullzinsen, bereinigt um die offizielle Inflation von derzeit fast zwei Prozent, schaffen einen jährlichen Vermögens-verlust.

Jan Mallien schreibt im Handelsblatt vom 11.09.2018 dazu: Anleger stecken daher noch längere Zeit in einer schwierigen Situation. Sie müssen entweder akzeptieren, dass ihr Vermö-gen an Schwindsucht leidet. Oder aber mutig auf Aktien setzen – mit nur mäßigen Chancen auf Kursgewinne.

Und es ist zu ergänzen: Jede Geldanlage hat Risiken. Ein risikoloser Zins ist eine Illusion, die vor allem der Staat einem suggeriert. Zum Beispiel mit dem beliebten Feindbild einer 100-jährigen Anleihe wie in Österreich, was einer staatlichen Anlegertäuschung mit ange-sagter Geldvernichtung entspricht. Spannend sind die Vorhersagen der nächsten Finanzkri-se. J.P.Morgan hat sein Algorithmus-Orakel befragt und tippt auf eine milde Krise im Jahr 2020. Dirk Müller, fondsmanagender Finanz-marktskeptiker, spricht in seinem Buch „Markt-beben“ nur von der größten Finanzkrise aller Zeiten, die er kommen sieht, und Wirtschafts-historiker Tooze sieht in seinem Werk „Cra-shed“ vor allem die gesellschaftspolitischen Folgen. Eines ist sicher: Sie wird kommen, die nächste Finanzkrise, weil sich die Geschichte immer wiederholt. Und wir werden auch diese überleben.

Page 4: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

4

Anzeige

Chef Erdogan jetzt auch Fondsmanager!?Man kann alles erreichen – man muss es nur wollen! Das hat sich Präsident Recep Tayyip Erdo-gan zu Herzen genommen und ist nun neben Staats-, Regierungs-, Militär- und Parteichef auch Fondsmanager. In einem Überraschungs-coup hat Erdogan kurzerhand die gesamte Führung des türkischen Staatsfonds entlassen, sich selbst zum neuen Vorsitzenden und sei-nen Schwiegersohn und Finanzminister Berat Albayrak zum Vizevorsitzenden gemacht und zudem sieben neue Mitglieder ernannt.

Der türkische Staatsfonds (TVF), der nach An-gaben der staatlichen Nachrichtenagentur Ana-dolu einen Wert von 40 Milliarden US-Dollar hat - andere Quellen sprechen inzwischen von

bis zu 200 Milliarden US-Dollar -, wurde 2016 nach dem Putschversuch eingerichtet, um den Staatshaushalt zu sanieren.

Das Portfolio des Fonds umfasst Beteiligun-gen an der Fluglinie Turkish Airlines, der Turk Telekom, an der Post, der Bahn, der Lotterie, an Öl- und Pipelineunternehmen, an der Bör-se in Istanbul, an einem Satellitenbetreiber, an einem Minenbetreiber, einem Teehersteller und auch an zwei Banken, der TC Ziraat und der Turkiye Halk Bankasi. Der Fonds ist seit Grün-dung kaum in Erscheinung getreten, seine Zie-le und Strategien blieben unklar.

Wie es nun mit dem Fonds weitergeht und was aus den Beteiligungen wird, liegt nun letztlich bei Erdogan selbst. Er kann nun alle Verwal-tungsratsmitglieder sofort wieder entlassen, sollten sie sich ihm nicht unterordnen.

Page 5: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

5

Anzeige

■ Wohnimmobilien an verschiedenen Standorten

■ Breite Streuung auf zahlreiche Einzelmieter und

Einzelimmobilien

■ Systematische Aufwertung des Wohnungsportfolios

■ Staatlich geförderte Finanzierungsprogramme

■ Investition in reale Werte – Sachwerte

■ Einfaches, transparentes Konzept

■ Professionelles Objekt- und Vermietungsmanagement

Investitionen in

Deutsche Sachwerte

Primus Valor AG | Harrlachweg 1 | 68163 Mannheim | Tel. 06 21 49 09 66-0 | [email protected]

IMMOCHANCEDEUTSCHLAND

Wohnimmobilienfonds

Photovoltaik-Direktinvestments

für eine stabile und nachhaltige Rendite

Seit Jahresbeginn hat die Lira über 40 Pro-zent ihres Wertes verloren. Die Beteiligungen als Sicherheit für Kredite zu verwenden, ist eine Möglichkeit. Das Vertrauen in die Wäh-rung haben Investoren aufgrund der starken Inflation verloren. Die Türkei ist seit Anfang des Jahres in schwere wirtschaftliche Turbulenzen geraten. Dies führte dazu, dass die Konjunktur stark an Fahrt verloren hat. Viele Unternehmen haben Kredite in Dollar oder Euro aufgenom-men, und durch den Verfall der eigenen Wäh-rung ist eine Rückzahlung für viele fast nicht mehr möglich geworden.

Diese Entwicklung könnte nur durch die Zen-tralbank durch eine deutliche Anhebung des Leitzinses aufgehalten werden. Und genau das

hat die Notenbank am 13. September 2018 gemacht, ausdrücklich gegen den Willen von Präsident Erdogan, der strikt dagegen war. Er sieht die Zinsen als „Instrument der Ausbeu-tung“ und „seine Geduld hat Grenzen“.

Als Chef des Staatsfonds hat Erdogan die Möglichkeit, die Zentralbank und andere staat-liche Organisationen nach seiner Willkür vor sich herzutreiben und somit seinen Einfluss auf die türkische Notenbank weiter zu zemen-tieren. Neben dem Präsidialrecht, den Zentral-bankchef nach Gutdünken zu besetzen oder auch zu entlassen, bekommt Präsident Erdo-gan mit dem Vorsitz im Staatsfonds eine weite-re mächtige Waffe, die Wirtschaft der Türkei zu seinem Privatspielzeug zu machen.

Page 6: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

6

Umfrage: Immobilienbran-che weiterhin optimistisch• 1.380 Immobilienprofis sehen weiterhin

positive Verhältnisse • Viel Geld im Markt: B-Standorte und Ni-

schensegmente begehrt• Digitaler Aufbruch entlang der gesam-

ten Wertschöpfungskette

Zum zweiten Mal hat die EXPO REAL unter Messeteilnehmern eine aktuelle Online-Umfra-ge durchgeführt, 1.380 Immobilienprofis haben sich zu Trendthemen geäußert – und sind zu-versichtlich, dass es der Branche weiterhin gut gehen wird. Besonders attraktive Segmente für Investitionen: Wohnen, Logistik- sowie Ge-sundheits- und Pflegeimmobilien.

„Die Immobilienwirtschaft lässt sich von Dis-kussionen um internationale Zölle und Ver-schuldung bislang nicht verunsichern – für 2018 und 2019 bleiben die EXPO REAL-Teil-nehmer weiterhin optimistisch“, erklärt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München. „Ein Großteil der Befrag-ten rechnet sogar mit steigenden Investment-summen in Deutschland, dementsprechend sehen sie viel Potenzial in Nischensegmenten wie City-Logistik- oder Gesundheits- und Pfle-geimmobilien.“ Aufbruchstimmung herrscht bei der digitalen Transformation, „die größten Po-

tenziale werden in den Bereichen ‚Managen und Betreiben‘, ‚Planen und Bauen‘ sowie ‚Ver-markten‘ gesehen“.

Weiterhin positive VerhältnisseTrotz geopolitischer Spannungen, Handelskon-flikten und internationaler Verschuldung sehen 65,9 Prozent der Befragten weiterhin positive Verhältnisse. 30 Prozent glauben zumindest, dass ihr Unternehmen eine Abschwächung der Konjunktur abfedern kann. 62 Prozent denken, dass die Investitionssummen in Immobilien in Deutschland steigen werden, 31,3 Prozent, dass sie gleichbleiben.

Leipzig gilt als der Top B-StandortDie förderale Struktur in Deutschland bietet viele Standorte mit Potenzial jenseits der gro-ßen Metropolen. Top B-Standort ist mit Ab-stand Leipzig (48,1 Prozent), gefolgt von Nürn-berg (33,6 Prozent), Wiesbaden (29,7 Pro-zent), Münster (28,7 Prozent) und Hannover (26,3 Prozent).

Page 7: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

7

Großes Interesse an NischensegmentenWohnimmobilien werden nach Meinung der Befragten weiter an Bedeutung gewinnen (88,5 Prozent). Insbesondere sozialer Wohnungs-bau/gefördertes Wohnen liegt dabei im Trend, denn 42,9 Prozent sind der Ansicht, dass die-ses Segment in seiner Bedeutung steigen wird. Logistik ist der zweite große Potenzialträger, Top-Unterkategorie ist hier die City-Logistik-Im-mobilie mit 37 Prozent Zustimmung. Gesund-heits- und Pflegeimmobilien sind die Nummer 3 unter den Potenzialträgern bei den Segmen-ten. Es sind also Nischensegmente abseits von klassischen Anlageobjekten wie Büro und Einzelhandel, die bei Immobilienexperten auf das höchste Interesse stoßen.

Staatliche Top-Fördermaßnahmen für bezahlbares WohnenWie sollte der Staat bezahlbares Wohnen för-dern? Die Befragten bevorzugen vor allem die Senkung der Grunderwerbssteuer (47,5 Pro-zent), günstige Bereitstellung von staatlichen Grundstücken (44 Prozent) und Aufstocken bestehender Gebäude (43,9 Prozent). Weit

abgeschlagen ist die staatliche Regulierung der Mietpreise mit 13,2 Prozent Zustimmung. Im Mittelfeld liegen staatlicher Wohnungsbau (38,8 Prozent), staatliche Eigenheimförderung (33,6 Prozent) und stärkere Verdichtung (30,4 Prozent).

Digitale Innovation bietet viel Potenzial40,1 Prozent der Befragten gibt an, dass ihr Unternehmen seinen Kunden und Geschäfts-partnern digitale Produkte und Services anbie-tet. Angebote bestehen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Großes Potenzial für die Zukunft wird vor allem in den Bereichen ‚Mana-gen und Betreiben‘, ‚Planen und Bauen‘ sowie ‚Vermarkten‘ gesehen. Im Bereich ‚Smart City‘ ist die Lücke zwischen Angebot und Potenzi-al am größten, hier ist für die Zukunft also mit dem größten Entwicklungssprung zu rechnen. Für die Online-Umfrage hat die EXPO REAL das unabhängige Meinungsforschungsinstitut „IfaD“ beauftragt. Befragt wurden im Juli die-sen Jahres 1.380 Messeteilnehmer der EXPO REAL 2017 aus dem In- und Ausland. Quelle: Expo Real

Demenz?10 Gebote der

Anlegermündigkeit

Edmund Pelikan

e p k media

editiongeldschule

Monetäre

epk media Verlag

Unsere Edition Geldschule:Monetäre Demenz?Zehn Gebote der Anlegermündigkeit

ISBN:Print 978-3-937853-14-7E-Book 978-3-937853-15-4

Preis (Print): 5,00 Euro

Pseudologie der FinanzpolitikFinanzmärchen,

die die Wahrheit verschleiern

ISBN:Print 978-3-937853-25-3

E-Book 978-3-937853-29-1Preis (Print): 6,90 Euro

Anzeige

Page 8: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

8

Registrierungen im Finanzanlagenvermittlerregister

Finanzanlagenvermittler gem. § 34f GewO Anzahl Einträge

1. Quartal 2. Quartal

Finanzanlagenvermittler mit Erlaubnis gesamt 37.481 37.593

Erlaubnis zur Vermittlung von1

Offene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr. 1 GewO) 36.971 37.088

Geschlossene Investmentvermögen (§ 34f Abs. 1 Nr. 2 GewO) 9.241 9.181

Vermögensanlagen (§ 34f Abs. 1 Nr. 3 GewO) 6.261 6.212

1Mehrfachzählungen möglich (Gewerbetreibender hat Erlaubnis für mehrere Kategorien), DIHK Stand 1.7.2018

Stand: 2. Quartal 2018

Anzeige

Page 9: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe Juli-2018 / Nr. 99

Seite

9

Aktuelle Publikums-AIF am MarktInitiator/Asset Manager

KVG Verwahrstelle Fondsname Beteiligung an/Investiert in Mindestbet.

BVT derigo GmbH & Co. KGHauck & Auf-häuser

BVT Ertragswertfonds Nr. 6 Immobilien in Deutschland 10.000 EUR

BVT derigo GmbH & Co. KGHauck & Auf-häuser

BVT Top Select Fund VI unterschiedliche Assetklassen 10.000 EUR

BVT derigo GmbH & Co. KGHauck & Auf-häuser

IFK Select Zweimarktportfolio Fonds

Immobilien in Deutschland 2.000 EUR

DF Deutsche Finance

DF Deutsche Finance Investment GmbH

CACEISDF Deutsche Finance Private Fund 11 Infrastruktur Global

Infrastrukurimmobilien global 5.000 EUR

DF Deutsche Finance

DF Deutsche Finance Investment GmbH

CACEISDF Deutsche Finance Private Fund 12 Immobilien Global

Immobilien global 5.000 EUR

Flex Fonds FLEX Fonds Invest AG CACEIS Flex Fonds Select 1Gewerbeimmobilien mit überdurch-schnittlichen Standortfaktoren

10.000 EUR

HabonaHANSAINVEST Hanseati-sche Investment-GmbH

Hauck & Auf-häuser

Habona Deutsche Einzel- handelsimmobilien Fonds 06

Einzelhandelsimmobilien in Deutschland 10.000 EUR

Hahn GruppeDeWert Deutsche Wert- investment GmbH

CACEISHahn Pluswertfonds 172 - SB-Warenhaus Witten

SB-Warenhaus in Witten 20.000 EUR

HANNOVER LEASING

HANNOVER LEASING Investment GmbH

State Street Bank GmbH

HL Hotel- und Büroimmobilie Ulm

Immobilie mit überwiegender Hotel-nutzung

20.000 EUR

HTBHTB Hanseatische Fonds-haus GmbH

BLS Verwahrstelle GmbH Wirt-schaftsprüfungs-gesellschaft

HTB 10. Immobilienportfolio Immobilienfonds in Deutschland 5.000 EUR

IMMACHKA Hanseatische Kapi-talverwaltung AG

DEHMEL Rechts-anwaltsgesell-schaft mbH

IMMAC Irland Sozialimmobili-en I Renditefonds

Einrichtungen der Altenpflege in Irland 10.000 EUR

ÖKORENTA Auricher Werte GmbH

BLS Verwahrstelle GmbH Wirt-schaftsprüfungsge-sellschaft

ÖKORENTA ErneuerbareEnergien IX

erneuerbare Energien aus dem In- und europäischen Ausland

10.000 EUR

PATRIZIAGrundinvest

PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltung

Hauck & Auf-häuser

PATRIZIA GrundInvestFrankfurt/Hofheim

Innerstädtisches Nahversorgungscenter mit breitem Branchenmix

10.000 EUR

PATRIZIAGrundinvest

PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltung

Hauck & Auf-häuser

PATRIZIA GrundInvestSmart Living Frankfurt

Mikrowohnkonzepte Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen

10.000 EUR

PATRIZIAGrundinvest

PATRIZIA GrundInvest Kapitalverwaltung

Hauck & Auf-häuser

PATRIZIA GrundInvest Berlin Landsberger Allee

gemischt genutzte Gebäude-Ensemble 10.000 EUR

PI Pro·InvestorPI Fondsmanagement GmbH & Co. KG

Asservandum Rechtsanwaltsge-sellschaft mbH

PI Pro·Investor Immobilien- fonds 4

deutsche Bestandsimmobilien 10.000 EUR

PROJECT Investment

PROJECT Investment CACEIS PROJECT Metropolen 17 Immobilien in Deutschland 10.140 EUR

PROJECT Investment

PROJECT Investment CACEIS PROJECT Metropolen 18 Immobilien in Deutschland 10.000 EUR

WealthCapWealthCap Kapitalverwal-tungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

WealthCap Portfolio 3 Immobilien in Europa 10.000 EUR

WealthCapWealthCap Kapitalverwal-tungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

WealthCap Immobilien Nord-amerika 17

Bürogebäude in Los Gatos, Kalifornien, USA

25.000 USD

WealthCapWealthCap Kapitalverwal-tungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

Wealthcap Fondsportfolio Private Equity 21

Immobilien in Deutschland 20.000 EUR

WealthCapWealthCap Kapitalverwal-tungsgesellschaft mbH

State Street Bank International GmbH

WealthCap Immobilien Deutschland 41

Bürogebäude in der Region Stuttgart, Karlsruhe und Freiburg

10.000 EUR

ZBIZBI Fondsmanagement AG

Hauck & Auf-häuser

ZBI WohnWert 1 Immobilien in Deutschland 5.000 EUR

ZBIZBI Fondsmanagement AG

Asservandum Rechtsanwaltsge-sellschaft mbH

ZBI Professional 11 Wohnbauimmobilien in Deutschland 25.000 EUR

Page 10: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe Juli-2018 / Nr. 99

Seite

10

Weitere alternative Investments: Initiator/Asset Manager

Art der rechtlichen Gestaltung Fondsname Beteiligung an/Investiert in Mindestbet.

asuconachrangige Namensschuld- verschreibung

ZweitmarktZins 05-2017Nachrangige Namensschuldverschreibungen mit variablen Zins- und Zusatzzinszahlungen

5.000 EUR

Buss Capital Direktinvestment Buss Container 72 - Direkt (EUR) neue 20-Fuß-Standard-Tankcontainer 13.750 EUR

Buss Capital Direktinvestment Buss Container 71 - Direkt (USD) neue 20-Fuß-Standard-Tankcontainer 15.900 USD

Deutsche Lichtmiete

DirektinvestmentDeutsche Lichtmiete - Direktinvestment 2017-058 und 2017-059

Direktinvestitionen in Deutsche Lichtmiete LED-Industrieprodukte

ab 7.400 EUR

Exporo Berlin GmbH

Anleihe verschiedene Anleihen Immobilien in Deutschland ab 500 EUR

Green City Energy

nachrangige Inhaberschuld-verschreibung

verschiedene Anleihen regenerative Energien ab 250 EUR

Solvium Capital

Direktinvestment Container Select Plus Nr. 3 gebrauchte 20-Fuß-Standardcontainer 1.397,50 EUR

Solvium Capital

Direktinvestment Wechselkoffer Euro Select Nr. 5junge, bereits in Erstvermietung befindliche Wechselkoffer

10.400 EUR

Solvium Capital

Direktinvestment Wechselkoffer Euro Select Nr. 6 gebrauchte, bereits vermietete Wechselkoffer 10.400 EUR

TSO-DNL Invest

operatives Investment TSO-DNL Active Property II, LP Immobilien USA 15.000 USD

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Quelle: eigene Zusammenstellung, efonds.com, beteiligungsfinder.de

Bundesbank-Kapitalmarktstatistik Juni 2018Geschlossene inländische Investmentvermögen/-fonds

Stand am Jahres- bzw. Monatsende in Mio. Euro 2016 20172018März

Summe Vermögenspositionen 81.389 78.184 77.295

Summe Verbindlichkeiten 34.712 30.293 28.752

Fondsvermögen insgesamt 46.678 47.890 48.543

Nachrichtlich

Anzahl der einbezogenen Fonds 3.604 6.469

Mittelaufkommen 317 -53

Mittelzuflüsse 516 271

Eintragsausschüttungen 338 589

Stand: August 2018

Vorankündigungen: Initiator/Asset Manager Name Art der rechtlichen Gestaltung

Primus Valor ImmoChance Deutschland 9 Publikums-AIF

Marble House Marble House SL-Capital Mid Market Publikums-AIF

Page 11: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

11

KurzmeldungenPolitischer Unsicherheiten zum Trotz zeigen globale Immobilien weiterhin eine gute PerformanceDie Eskalation der politischen Spannungen in London, Berlin, Moskau, Ankara, Washing-ton, Teheran und überall dort, wo die Zukunft der Welt von politischen Entscheidungen und realer politischer Macht oder Ohnmacht ab-hängt, sorgt generell bei vielen Menschen für ein Gefühl von Unwägbarkeit und Unsicherheit. Damit einher geht die gleichzeitige Gefahr glo-baler Handelskonflikte, die die Märkte weltweit belasten. Aber auch ein Ende der Staatschul-denkrise ist nicht in Sicht. In Athen und Rom werden aktuell möglicherweise weitere Kapitel dieser unendlichen Geschichte geschrieben. Für Zündstoff nicht zuletzt in diesem Kontext sorgt Deutschland durch den vom Ifo-Institut prognostizierten größten Leistungsbilanzüber-schuss weltweit. Donald Trump dürfte diese Botschaft genauso wenig gefallen wie Frau Lagarde vom IWF. Aber auch in Brüssel wird sich die Begeisterung über Deutschlands Bi-lanz und das Leistungs-Gefälle innerhalb der EU-Staaten in Grenzen halten. Sechs Prozent des BIP gelten bei den EU-Kommissaren als höchstes der Gefühle. Deutschland bilanziert 2018 7,8 Prozent.

Unterschiede zeigen sich in der Geldpolitik der größten Zentralbanken. Während die US Fed die Zinspolitik verschärft, gab die EZB Pläne bekannt, das Programm zum Ankauf von An-leihen ab nächstes Jahr einzustellen und dabei den Leitzins unverändert zu lassen. EZB-Chef Mario Draghi sieht immer noch „keinen über-zeugenden Aufwärtstrend“ der Inflation. Damit rechtfertigt er seine fortgesetzte Nullzinspolitik bis mindestens 2019. Wenig Änderung erwar-tet in nächster Zeit auch die Bank of Japan.

Ungeachtet dieser Faktoren zeigen die glo-balen Immobilienmärkte weiterhin eine gute Performance, sowohl im Blick auf die Invest-ment- als auch auf die Vermietungsmärkte. Die Investoren-Nachfrage bleibt robust, wobei eine zunehmende Anzahl von Akteuren ihre Kapital-Allokation im Immobilien-Sektor aufgrund sei-

ner defensiven Qualitäten, den stabilen laufen-den Erträgen und der relativen Performance im Vergleich zu anderen Asset-Klassen erhöht.

Die sich verändernden demografischen und technologischen Entwicklungen steigern das Interesse insbesondere im Logistiksektor und alternativen Sektoren. Vor diesem Hintergrund geht JLL davon aus, dass die globalen Inves-titionen in Gewerbeimmobilien im Gesamtjahr 2018 mit rund US$ 715 Mrd. in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben werden.

Metropolen Gewinner des weltweiten Invest-ment-Booms – Sonderrolle in DeutschlandAlles in allem verspricht 2018 weltweit einmal mehr ein exzellentes Immobilien-Investment-jahr zu werden. Bereits zur Jahresmitte wurde das Vorjahresvolumen um 13 Prozent übertrof-fen und bilanziert bei US$ 341 Mrd. Deutsch-land rangiert dabei hinter den USA und Groß-britannien mit einem Investment-Volumen von US$ 29,3 Mrd. auf Position 3 des globalen Rankings, ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Zweifellos zählen die Metropolen zu den Ge-winnern des weltweiten Investment-Booms. Denn einen Sogeffekt der Anlegervorlieben zugunsten der Metropolen liefert naturgemäß der Megatrend „Urbanisierung“. Durch seine föderale Struktur mit seinen immerhin sieben auch für globale Investoren attraktiven Immo-bilienhochburgen gilt das allerdings nur ein-geschränkt für Deutschland. Deutschland als sicherer Hafen kommt auf breiter Front mit Städten wie Berlin, Frankfurt oder München für Investoren aus aller Welt eine attraktive Son-derrolle zu. Wenn es um internationales Kapi-tal geht, liegt München 2018 bislang immerhin auf Platz 14 und Frankfurt auf Platz 18 unter den Top 20 Städten bei Cross-Border-Invest-ments weltweit. Die Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes für international agierende Investoren ist insofern unstrittig.

Im nach wie vor äußerst dynamischen Invest-mentmarkt werden zwar immer noch hochprei-sige Investments getätigt. Kapitalsicherheit wird dabei aber immer wichtiger. Die Wert-

Page 12: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

12

entwicklung basiert insofern verstärkt auf der Mietpreisentwicklung. Auch hier stehen die Zei-chen auf Zuwachs. Das globale jährliche Miet-preiswachstum für erstklassige Büroflächen in weltweit 30 von JLL analysierten Märkten bleibt mit 3,6 Prozent auch im 2. Quartal 2018 auf Wachstumskurs. Im Gesamtjahr 2018 wird mit einem globalen Mietpreiswachstum von 3,4 Prozent gerechnet – überdurchschnittlich in Deutschland präsentiert sich dabei Berlin mit einem zweistelligen Mietwachstum im Jah-resvergleich in einer Größenordnung von 12,5 Prozent.

Generelle Mega-ThemenEin Mega-Thema, das unsere Zukunft be-stimmt wie kein zweites, ist all das, was unter dem Stichwort Industrie 4.0 subsummiert wird. Die Digitalisierung unserer Branche und – un-ter anderem damit verbunden – die Flexibili-sierung unserer Arbeits- und Geschäftswelt in umbauten Räumen sind Herausforderungen, denen wir uns bei JLL in vielfältiger Hinsicht seit vielen Jahren stellen. Dabei gehört der Umbruch im stationären Handel durch den On-line-Handel genauso zu den digitalen Heraus-forderungen wie etwa auch die Veränderung der Logistikbranche durch Automatisierung und Einsatz von Robotern mit einer potentiel-len Revolution der Logistik-Prozesse im Gefol-ge, sowie möglichen Veränderungen bei der Bewertung von Objekten oder Mikro-Standor-ten. Der Markt für Logistik-Immobilien gewinnt durch diese Veränderungen eine unerhörte Ei-gendynamik, die Investoren und Nutzer in glei-chen Maßen mobilisiert.

Last not least: Zukünftiges Wohnen in Deutsch-land ist ein weiteres Mega-Thema. Unter dem Titel „Living“ beschäftigt sich JLL in umfassen-der Art und Weise mit allen damit verbundenen Implikationen, Fragestellungen und Problemlö-sungen.Quelle: JLL, Pressemitteilung vom 13. Septem-ber.2018

Die Exporo AG hat drei weitere Objek-tankäufe getätigt. Mit den Ankäufen in Mannheim, Hürth bei Köln und in Han-nover steigt das Volumen der durch die Exporo AM GmbH im Asset Manage-ment betreuten Objekte im dritten Quar-tal 2018 auf ca. 52 Millionen Euro.

Derzeit befindet sich über die Internetseite exporo.de ein Objekt in Hürth bei Köln mit 55 Wohnungen und zehn Gewerbeeinheiten bei dem Marktführer für digitale Immobilieninvest-ments im Vertrieb. Über die Anleihenlaufzeit von zehn Jahren wird mit einer Ausschüttungs-rendite in Höhe von 4,6 Prozent gerechnet. Zusätzlich wird dem Anleger bei Wertsteige-rung im Objektverkauf eine zusätzliche Ge-winnbeteiligung ausgeschüttet. Innerhalb von zwei Tagen wurden bereits 33 Prozent des verfügbaren Fundingvolumens in Höhe von 5.850.000 Euro durch Anleger gezeichnet. Ne-ben der zur Bank nachrangigen Grundschuld zu Gunsten der Anleger wird als Sicherheit ein Treuhänder eingeschaltet.

Scope hat die Wohnungsmärkte der zehn größten deutschen Städte unter-sucht: Steigende Preise – aber auch zu-nehmende BauaktivitätenIm ersten Halbjahr 2018 haben sich Eigen-tumswohnungen trotz leichter Rückgänge der Wachstumsraten in den größten deutschen Städten im Durchschnitt um mehr als 8 Pro-zent im Vergleich zu den ersten sechs Mona-ten 2017 verteuert. Damit liegen die Preiszu-wächse nach wie vor signifikant über Inflation und Langfristtrend.

Page 13: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

13

PersonellesRobert Gebert ver-stärkt Team der Solid-vestRobert Gebert verstärkt seit August als Business Developer das Team von Solidvest, der digitalen Vermögensverwal tung der DJE Kapital AG. Im Rahmen der neu geschaf-

fenen Position ist der 36-Jährige zukünftig verantwortlich für die Weiterentwicklung des Produktangebotes, den Ausbau von B2B-Ko-operationen sowie weitere Vermarktungsaktivi-täten.

Allerdings nehmen nicht nur die Preise, son-dern auch die Bauaktivitäten zu. Wurden in den zehn größten deutschen Städten 2010 nur 20.000 Wohneinheiten fertiggestellt, wa-ren es 2017 bereits 50.000. Die Bauintensität lag 2017 in sieben der zehn größten Städte über dem 25-Jahres-Durchschnitt. Vor allem die Städte Frankfurt, München, Düsseldorf und Berlin zeigen hier eine besondere Dynamik.

150.000 Wohnungen sind genehmigt – aber noch nicht gebautDass auch in den kommenden Jahren zahlrei-che Wohnungen auf den Markt kommen, zeigt ein Blick auf den sogenannten Bauüberhang: Von 2010 bis 2017 wurden in den betrachteten Städten rund 150.000 Wohnungen genehmigt, aber noch nicht fertiggestellt. Besonders groß ist die Diskrepanz zwischen Baugenehmigun-gen und -fertigstellungen in Berlin, Hamburg, München und Frankfurt.

Vom aktuellen Bauüberhang befinden sich rund zwei Drittel im Bau. Das bedeutet, dass rund 100.000 Wohnungen in den kommen-den ein bis zwei Jahren fertiggestellt werden (neu zu- genehmigende Wohnungen sind hier noch nicht enthalten). Die hohen Fertigstellun-gen werden tendenziell Druck von Mieten und Kaufpreisen nehmen.

Anzahl Haushalte wächst deutlich schneller als Anzahl neuer WohnungenReichen die zusätzlichen Wohnungen aus, um den Preisanstieg zu dämpfen – oder ihn gar aufzuhalten? Fest steht: In den Jahren 2010 bis 2017 hat sich in den zehn Städten eine gro-ße Bedarfslücke akkumuliert. Die Anzahl der privaten Haushalte ist in diesem Zeitraum um rund 600.000 gewachsen. Es wurden jedoch

nur 250.000 Wohnungen fertiggestellt. Das be-deutet, dass nach Abzug der neuen Wohnun-gen aus dem Bauüberhang immer noch eine beträchtliche Baulücke von über 200.000 Woh-nungen bestehen bleibt. Zugleich wächst die Zahl der privaten Haushalte weiter an. Scope erwartet für die Top-10-Städte zusätzliche 100.000 private Haushalte bis 2020.

Weitere Mietpreisanstiege wahrscheinlichAngesichts dieser enormen Nachfrage ist in den kommenden zwei bis drei Jahren nicht mit einer spürbaren Entlastung bei den Mieten und Kaufpreisen zu rechnen – ein Rückgang der Mieten in den zehn größten deutschen Städ-ten ist noch unwahrscheinlicher und überhaupt nur durch unerwartete externe Krisen und die damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfun-gen denkbar. Scope geht von weiteren Miet-preisanstiegen aus, die sich aber zunehmend dem Tempo der Inflation angleichen dürften.

Ein Faktor, der weiteren Mietpreiserhöhun-gen eine Grenze setzt, ist der mittlerweile hohe Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen. In München, Berlin und Frankfurt ist die Mietkostenbelastung 2018 auf deutlich über 30 Prozent angestiegen. Der langfristige Durchschnitt liegt bei rund 25 Pro-zent.Quelle: Scope

Weitere tagaktuelle Meldungen finden Sie unter

www.beteiligungsreport.de

Page 14: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

14

Robert Gebert verfügt über 10 Jahre Erfahrung im Investment Management. Bevor er zu So-lidvest wechselte, war er seit 2011 als Sales Manager und Produktspezialist für ETFs bei BlackRock tätig. Seine Karriere begann Gebert 2008 als Index Portfolio Manager bei Barclays Global Investors. Zuvor studierte er Volkswirt-schaftslehre mit Schwerpunkt Finance & Infor-mation an der Universität Augsburg.

ONE GROUP gewinnt Dennis Gaidosch für den Vertrieb

Dennis Gaidosch ist seit 1. September 2018 neu-er Vertriebsleiter bei der Hamburger ONE GROUP.Er unterstützt fortan die Platzierung der ProReal Deutschland Investments und die Weiterentwick-lung der Vertriebsaktivitä-ten. Gemeinsam mit dem

zehnköpfigen Team des Hamburger Emissions-hauses, das sich mit der erfolgreichen Kurzläu-ferserie auf Investitionen in Wohnungsneubau- und Revitalisierungsvorhaben in deutschen Metropolen konzentriert, soll er das bestehende Partnernetzwerk weiter ausbauen.

Gaidosch ist gelernter Bankkaufmann und ar-beitete unter anderem für eine deutsche Lan-desbank, ein großes deutsches Emissionshaus und war für den Standortaufbau einer deut-schen Vertriebsgesellschaft verantwortlich. Zu-letzt war Gaidosch als Geschäftsführer für die reconcept consulting GmbH tätig.

Prof. Dr. John Davidson wird CRO bei Deutsche Finance GroupProf. Dr. John Davidson, Dozent und Studien-

leiter an der Hochschule Luzern mit Schwerpunkt „Real Estate und Private Equity in Forschung und Lehre“, begleitet die Deut-sche Finance Group seit über 5 Jahren im Asset Management Board. Zu-künftig verantwortet Prof. Dr. John Davidson als

Chief Research Officer (CRO) das Research im Konzern. „Zu den wesentlichen Hauptaufgaben des Researchs im Asset Management zählen die Analyse und die Beurteilung von Investiti-onsstrategien und Investments, auf deren Ba-sis Anlageempfehlungen gegeben werden,“ so Prof. Dr. John Davidson, Chief Research Officer der Deutsche Finance Group.

Erweiterung des Vorstands der Lloyd Fonds AGDer Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG (Deutsche Börse Scale, ISIN DE000A12UP29) hat Michael Schmidt (45) mit Wirkung zum 1. April 2019 zum weiteren Vorstandsmitglied (Chief Investment Officer) der Lloyd Fonds AG bestellt. Die Bestel-lung hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Michael Schmidt, Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt, ist seit dem 1. Juli 2016 Mitglied der Geschäftsführung der Deka Investment GmbH. Dort ist er für den Bereich „Asset Servi-cing und Alternative Investments“ zuständig. Er ist außerdem Mitglied des Vorstands der DVFA Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management e.V. Ab dem 1. April 2019 zeichnet Michael Schmidt verantwortlich für die drei neuen Produktlinien der Lloyd Fonds AG. Damit wird er die Entwicklung der Gesellschaft zum börsennotierten, bankenunabhängigen Ver-mögensverwalter maßgeblich mitgestalten. Der Marktstart mit einer eigenen aktiv gemanagten Publikumsfonds-Linie, digitalem Portfolio-Ma-nagement und individueller Vermögensverwal-tung ist ab dem 2. Quartal 2019 vorgesehen.

Unverändert bleiben die Zuständigkeitsbereiche von Klaus M. Pinter als Finanzvorstand (Chief Financial Officer) und von Jochen Sturtzkopf als Vertriebsvorstand (Chief Sales Officer). Klaus M. Pinter ist zuständig für das Ressort Finan-zen, die Assetbereiche Schifffahrt und Special Assets, das Treuhandgeschäft sowie die Kon-zernkommunikation. Jochen Sturtzkopf verant-wortet den Vertrieb und den Immobilienbereich des Lloyd Fonds-Konzerns.

Im Zuge der Strategie 2019+, die auf der Haupt-versammlung der Gesellschaft am 16. August 2018 vorgestellt wurde, wird die Lloyd Fonds

Page 15: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

15

IMPRESSUM

Herausgeber: Edmund Pelikan

Verlag: epk media GmbH & Co. KG Altstadt 296, 84028 Landshut Tel.: +49 (0)871 43 06 33–0 Fax: +49 (0)871 43 06 33–11

Redaktion: Edmund Pelikan (ep) verantwortlich, Evi Hoffmann (eh), Tanja Christl (th), Nicolette Oeltges (no)

Grafik, Layout: Inge Wantscher

Erscheinungsweise: acht Mal im Jahr

Foto-Quellen: www.shutterstock.com, www.pixabay.de, Autoren, www.erzbistum-koeln.de

Preis der Onlinepublikation: kostenlos

Anzeigenvertrieb: Anzeigenabteilung der epk media GmbH & Co. KG Tel.: +49 (0)871 43 06 33–0 Fax: +49 (0)871 43 06 33–11 E-Mail: [email protected]

Nachdruck und Veröffentlichung nur mit Genehmigung des Herausgebers erlaubt.

Beiträge und Autoren: In den mit Autorennamen gekennzeichneten Bei-trägen wird die Meinung der Autoren wiedergegeben. Diese muss nicht unbedingt mit der des Herausgebers übereinstimmen.

Risikohinweise / Disclaimer: Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. Eine Gewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht. Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnah-me und Gewährleistung wird für jegliche Inhalte kategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Report veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichten oder anderweitig damit im Zusam-menhang stehenden Informationen begründen keinerlei Haftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin. Dieser BeteiligungsRe-port darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend, da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren.

Für alle Hyperlinks gilt: Die epk media GmbH & Co. KG erklärt ausdrücklich, keinerlei Ein-fluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die epk media GmbH & Co. KG von den Inhalten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu eigen. Diese Erklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, und für alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.

Mit der Mitfinanzierung des BeteiligungsReports durch die Autoren und Inserenten kann

der Herausgeber eine kompetente und zeitgerechte Berichterstattung ermöglichen.

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Diese Ausgabe des BeteiligungsReport Update wird ermöglicht durch:

PROJECT Beteiligungen GmbH, Primus Valor

e p k media

Anzeige

Netzwerk Kommunikation Recruiting

rohmertmedienrohmert medien consult gmbh

Tel. +49 (0)5242 9012-50Fax +49 (0)5242 9012-51E-Mail [email protected]

www.rohmert-medien.de

AG noch in diesem Jahr eine Niederlassung in München eröffnen. Mit Benjamin Kassen konn-te dafür ein sehr erfahrener Manager gewonnen werden, der den Münchener Standort und wei-tere vertriebliche Aktivitäten in der DACH Regi-on als Direktor Vertrieb und Kundenbeziehun-gen verantworten wird. Der Diplom-Betriebswirt ist langjährig im Equity Sales für Aktien tätig, zu-letzt als Director Institutional Equity Sales Ger-many bei der MainFirst Bank AG.

Veränderungen im Vorstand der Real I.S.Jochen Schenk übernimmt zum 1. Oktober den Vorstandsvorsitz der Real I.S. AG, dem Immo-bilien-Assetmanager im BayernLB-Konzern.

Er folgt auf Georg Jewgrafow, der seit 2014 die Real I.S. leitet und zum Jahresende in den Ruhestand geht. Stellvertreter von Jochen Schenk wird Bernd Lönner, der seit 2017 dem Vorstand der Real I.S. angehört. Im Vorstand wird es zudem eine weitere Veränderung ge-ben, da Brigitte Walter auf eigenen Wunsch mit Erreichen des 60. Lebensjahres zum 30. Juni 2019 aus dem Vorstand ausscheiden wird.

Jochen Schenk gehört seit dem Jahr 2000 dem Vorstand der Real I.S. AG an und war zuvor schon für das Vorgängerinstitut Bayernfonds Immobilien GmbH als Geschäftsführer tätig.

Page 16: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

16

Die IMMAC Gruppe war 2013 der erste Anbieter, der in Deutschland eine Li-zenz für seine Kapitalverwaltungsge-sellschaft namens HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG erhielt, und auch bereits davor eine blendende Leistungs-bilanz aufweisen konnte. 2018 legt der Hamburger Anbieter nach einigen er-folgreichen Platzierungen mehrerer deutscher Pflegeeinrichtungen und ei-ner osterreichischen Pflegeeinrichtung das erste Produkt zur Finanzierung von Sozialimmobilien in Irland auf. Grund für die Redaktion des BeteiligungsReport, sich dies detaillierter anzusehen. Ein Blick in das Angebot lohnt sich wieder einmal, ohne die folgende Fondsbespre-chung vorwegnehmen zu wollen.

Der Anbieter Die Wurzeln der IMMAC Gruppe in Hamburg liegen im Jahr 1997. Das Haus ist seit diesem Zeitpunkt spezialisiert auf Investitionen im Sozi-alimmobilienbereich – neudeutsch auch Health Care Sektor genannt – und in diesem Segment unangefochtener Marktführer. Der erste Fonds wurde 1998 emittiert. Die in der Leistungsbi-lanz zum Ende 2016 dokumentierten knapp 90 Fonds sind aus Sicht der Anleger makellos. Auch die Produkte unter der neuen Rechtslage laufen ohne jegliche Störung und zur Freude der Investoren. Das liegt auch daran, dass eine konsequente Objektankaufsprüfung kombiniert wird mit einer stetigen segmentorientierten Marktanalyse. Das Gesamtinvestitionsvolumen der IMMAC Gruppe und des Schwesterunter-nehmens DFV Deutsche Fondsvermögen sum-miert sich insgesamt auf etwa 1,5 Milliarden Euro.

Die HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG hat seit Mitte 2013 die Dienstleistungen der IM-MAC Verwaltungsgesellschaft für Immobilien-fonds mbH mit deutlich über 100 Pflegeeinrich-tungen übernommen. Inzwischen sind bereits

zahlreiche Produkte unter dem KAGB sowohl als Publikums- als auch als Spezial-AIF emit-tiert und vollständig platziert worden.

Das Konzept Der Anleger des IMMAC Irland Sozialimmo-bilien I Renditefonds beteiligt sich über den Publikums-AIF an einer irischen Holdingge-sellschaft, welche über Betriebsgesellschaften drei Pflegeeinrichtungen im Großraum Dublin betreibt. In diesen Einrichtungen werden insge-samt 200 Pflegeplätze angeboten, je 66 davon in den Pflegeheimen Glengara Park und Mount Hybla sowie weitere 68 in der Einrichtung Beechfield Manor. Die Pflegestandorte werden direkt durch die irischen Betriebsgesellschaf-ten betrieben, die sich mittelbar im Besitz des AIF befinden. Aktuell weisen die Einrichtungen eine sehr gute Auslastung zwischen 95 und 98 Prozent auf. Das Potential scheint auch lang-fristig vorhanden zu sein. Die Einwohnerzahl im Großraum Dublin lag 2016 bei über 1,3 Mil-lionen Einwohner, von denen 27 Prozent über 65 Jahre waren. Die Bevölkerungsprognose für Irland geht von einer Verdreifachung dieser Al-tersgruppe von etwa 0,53 Millionen (2011) auf 1,45 Millionen Menschen (2046) aus. Die Fol-ge wird eine erhöhte Nachfrage an Pflegeplät-zen sein.

Das Gesamt-Investitionsvolumen von 37,7 Mil-lionen Euro wird in Höhe von 15,8 Millionen Euro durch Fremdkapital finanziert. Die Fremd-kapitalquote liegt somit bei 41,8 Prozent. Die Konzeption sieht keine Einkünfte aus Vermie-tung und Verpachtung vor, sondern Einkünfte aus Kapitalvermögen. So wird nicht nach dem

Fondsbesprechung IMMAC Irland Sozialimmobilien I Renditefonds

IMMAC bringt Sozialimmobilienfonds in Irland

Page 17: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

BR UPDATE

Ausgabe September-2018 / Nr. 101

Seite

17

Belegenheitsprinzip der Investitionsobjekte be-steuert, sondern am Standort der Fondsgesell-schaft, also in Deutschland. Der Anleger kann von der derzeitigen Abgeltungssteuer (25% zzgl. Soli) profitieren und sich die Mühe und/oder Kosten einer irischen Steuererklärung ersparen. Das ist bei einem Immobilieninvest-ment wohl so noch nie dagewesen.

Die unternehmerische Beteiligung zeichnet sich durch Chancen und Risiken aus dem Be-trieb von drei irischen Pflegeeinrichtungen bei diesem Investmentvermögen aus. Die Fonds-kosten werden mit 16,73 Prozent initial und 1,34 Prozent p.a. laufend vom Nettoinventar-wert als marktüblich gesehen. Positiv fallen die anfänglich hohe Eigenkapitalquote und die überdurchschnittliche Tilgung nach zehn vollen Betriebsjahren auf. Die prognostizierte Aus-schüttung beläuft sich auf 5,25 Prozent p.a. anteilig in Form einer monatlichen Zahlungs-weise. Hinzu kommt eine geplante Ausschüt-tung zum Verkauf von 136 Prozent Mitte 2033. Die Gesamtrückflussprognose wird mit über 215 Prozent ausgewiesen.

FazitWieder einmal hat die IMMAC Gruppe mit dem IMMAC Irland Sozialimmobilien I Renditefonds ein innovatives Investmentkonzept vorgelegt, das die Redaktion des BeteiligungsReport zum Deutschen BeteiligungsPreis in der Kategorie TOP innovatives Investmentvermögen nomi-niert hat. Die Auszeichnung ist nicht nur wegen des interessanten Investitionsstandorts Irland gerechtfertigt, viel mehr hat uns eine Kombina-tion aus Private Equity - ohne den bei dieser Assetklasse oft üblichen Blind-Pool-Charakter - und Immobilien verbunden mit der Reputation des Initiators überzeugt.

IMMAC Irland Sozial-immobilien I Renditefonds

Prospektherausgeber:HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG,Hamburg

Verwahrstelle:DEHMEL Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Hamburg

Kapitalverwaltungsgesellschaft: HKA Hanseatische Kapitalverwaltung AG,Hamburg

Gesetzliche BasisKAGB

Ausgabeaufschlag/Agio:5,00 %

Initialkosten:16,73 %

Beteiligungsdauer:Laufzeitende 30.06.2033

Mindestbeteiligung:10.000,- EUR

Ein Angebot der

Stand: 03.07.2018

Verkaufsprospekt nach § 268 KAGBAnlagebedingungenGesellschaftsvertragTreuhandvertragMusterbeitrittserklärung

IMMAC IRLAND SOZIALIMMOBILIEN I RENDITEFONDS GMBH & CO. KG

GESCHLOSSENE INVESTMENTKOMMANDITGESELLSCHAFT

Page 18: UPDATE - Amazon Web Services · deutschen Sparer zu proklamieren. Etwa 1,7 Billionen Euro wurden damit durch den Glau-ben an die Worte einer Regierungschefin an-geblich abgesichert.

M&L vergoldet Ihre Daten

Individual Marketing Solutions.

Expertise: Projektmanagement, Cut-over Management, Management von Unternehmensfusionen, Konzepti-on und Optimierung von Geschäftsprozessen, Change Management, Management Coaching, Einführung und Optimierung von integrierten CRM-Systemen, Siebel CRM, Business-Intelligence-Konzepte und –systeme in-klusive Geomarketinglösungen, Aufbau und Betrieb von Retail-Management-Systemen, OPEX- und CAPEX-Analysen, CHAID-Evaluierungen, Konzeption und Aufbau von Systemen zur Planung des relevanten Filialbesat-zes in deutschen Lagen und Einkaufszentren, Vertriebsgebietsplanung und -optimierung