«via» Magazin 4/13
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Transcript of «via» Magazin 4/13
bewegt dich.4 | 2013
viaFreie Fahrt für alle
Wie der öV schrittweise für alle Menschen nutzbar wird.
Schweiz schmückt
Tattoos: Heimatliebe, die unter die Haut geht.
Zürich entdeckenWeltstar Dieter Meier zeigt uns seine Heimatstadt von einer unglaublich schönen Seite – alles ist gratis.
Wir begleiten Querschnittgelähmte. Ein Leben lang.
Neben der medizinischen Betreuung unterstützen wir Betroffene
auch in finanziellen Notlagen. Zum Beispiel beim Umbau von
Auto und Wohnung. Damit einem selbstbestimmten und
selbständigen Leben nichts im Weg steht. www.paraplegie.ch
36 | 2012 via
Erleben 4 Es lebe die Natur! Die «Fête de la nature» lädt mit 200 Exkursionen
zum Entdecken und Erleben ein.
6 Gestochene Heimatliebe Manchen Menschen geht die Liebe zur Heimat buchstäblich unter die Haut.
12 Zürich ganz gratis Dieter Meier zeigt uns die schönsten Orte seiner Heimatstadt – zum Nulltarif. 16 Interview Gabriela Manser macht vieles anders als andere Chefs. Der Erfolg gibt ihr Recht.
20 Top Ten Einst unüberwindbar, bieten heute viele Schluchten atemberaubende Erlebnisse für Entdecker.
Entdecken21 Lebendige Traditionen Den Sommer einmal anders geniessen: Auf den Spuren lebendigen Brauchtums.
Erfahren31 Dampfnostalgie Vor 125 Jahren befuhr erstmals eine Dampfl ok den Brünig. Das Jubiläum will gefeiert werden.
32 Freie Fahrt für alle Bis 2023 muss der öV für alle ohne Hindernisse nutzbar sein. Eine Herkulesaufgabe.
35 Pro & Kontra Tut die Bahn genug für Velofahrende?
36 Bequem unterwegs
38 Rätsel/Briefe
6
4 | 2013 Inhaltsverzeichnis
Herausgegeben von der SBB, Kommunikation & Public Affairs, in Zusammenarbeit mit dem Verband öffentlicher Verkehr ( VöV ).
Erscheint zehnmal jährlich in Deutsch und Französisch.
Verlag ARGE VIAInfel AG, Zürich und Bern, und Vogt-Schild Druck AG, Derendingen
Realisation: Infel AGRedaktion: Gaston Haas (Chefredaktor) Janine Radlingmayr (Stv.) Gestaltung: Guido Von Deschwanden (Creative Director) Beni Spirig, Diana Lischer (Layout und Produktion iPad-Version)Bildredaktion: Diana Ulrich (Leitung), Matthias Jurt, Yvonne SchützTitelbild: Christoph Koestlin
Impressum
Redaktionsrat: SBB/VöVReto Kormann, Patricia Claivaz, Rahel Meile, Reto Meissner, Regula Brand Riquelme,Roger Baumann
Übersetzungen UGZ, Übersetzer Gruppe Zürich GmbH
Sekretariat/Redaktionsassistenz Sandra Weibel, Infel AG
Redaktionsadresse Infel AG, Redaktion «via», Postfach 3080, 8021 Zürich Tel. 044 299 41 41, Fax 044 299 41 40, [email protected]
Anzeigenmarketing /AnzeigenverwaltungPublicitas Publimag AG, Luca LiloiaMürtschenstrasse 39, Postfach, 8010 ZürichTel. 044 250 38 03, Fax 044 250 31 32 [email protected]
Abonnemente und Adressänderungen AZ Verlagsservice AGKunden Contact CenterNeumattstrasse 1, 5001 AarauTel. 058 200 56 87, Fax 058 200 96 [email protected] 35.–/ Jahr (Schweiz) CHF 45.–/ Jahr (Ausland)CHF 69.–/ 2 Jahre (Schweiz) CHF 87.–/ 2 Jahre (Ausland)
Adress- und Bestandesänderungen (CompanyMail) Kundenservice SBB CompanyMailTel. 051 222 27 38, Fax 051 222 79 [email protected]
Druck Vogt-Schild Druck AG, DerendingenISSN: 1422-6499
34 | 2013 via
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via
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44 | 2013via
Romandie _ Seien Sie mal ehrlich:
Wann waren Sie zuletzt nachts im Wald,
haben Frösche beobachtet oder einen
Baum anhand seiner Blätter bestimmt?
Eben! Wenn auch Sie nun etwas wehmütig
auf die nächste Gelegenheit hoffen, dann
lesen Sie auf jeden Fall weiter: Denn über-
all in der Westschweiz bietet sich an einem
ganzen Wochenende die Möglichkeit dazu.
Vom 24. bis 26. Mai wird an unterschiedli-
chen Orten die Natur gefeiert. Von der Eu-
lenbeobachtung bis zu einem Kurs über
Schmetterlingserkennung oder der Be-
stimmung von Bäumen: An der «Fête de la
nature» gibt es mehr als 200 Exkursionen
in die Natur – für die ganze Familie. «Jeder
Ausflug ist gratis und wird von Spezialisten
geführt. Die meisten Aktivitäten sind für
alle Altersgruppen spannend. Zusätzlich
gibt es für Kinder noch ein speziell für sie
zugeschnittenes Programm», so Julien
Perrot, Initiator der Veranstaltung. Das
komplette Programm mit ausführlichen In-
formationen steht online – dort kann man
sich auch direkt für die einzelnen Ausflüge
einschreiben.
«Mit dem Fest wollen wir allen ein
unvergessliches Erlebnis im Wald, an
einem Fluss, in den Bergen oder in der
Stadt-Natur ermöglichen», erklärt Perrot.
Und das kommt offensichtlich sehr gut an:
Bereits 2011 und 2012 feierten 10 000 Men-
schen die Natur. Neu
sind in diesem Jahr
nächtliche Ausflüge zu
Eulen und Fledermäu-
sen oder auch das
Beobachten der Plane-
ten und Sterne gemein-
sam mit Astronomen.
fetedelanature.ch
Die Natur feiern
Erleben... Weinfelden _ «De chly Drache»,
«Knarrende Schuhe», «Frau Kägis
Nachtmusik»: In Weinfelden fährt der Zug
fast direkt auf die Bühne. Nur drei
Minuten vom Perron entfernt liegt das
Theaterhaus Thurgau. Und wartet mit
einem vielfältigen Programm auf sein
buntes Publikum – vom Kleinkind bis
zum Renter. Denn gleich drei Theater
haben hier ihren Sitz in einem Haus: das
Theater Bilitz, die Bühni Wyfelde und das
Theagovia Theater. So stehen neben
«Theaterblitzen» für das junge Publikum
ebenso szenische Lesungen und tragisch-
komische Stücke für Erwachsene auf dem
Programm. Für alle,
die selbst mal auf der
Bühne in eine andere
Rolle schlüpfen
möchten, gibt es
ausserdem allerlei
Theaterwerkstätten.
theaterhausthurgau.ch
Theaterhaus Thurgau
Lagerstrasse 3
8570 Weinfelden
Reservation und Vorverkauf: 071 622 20 40
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Natur erleben und erfahren an der «Fête de la nature» 2013.
Schmetterlinge beobachten, Pflanzen bestimmen – jetzt ist Gelegenheit dazu.
Die Weine aus der Gegend sind
grossartig – genauso wie der Sonnen-
aufgang am Bahnhof von St-Saphorin.
Céline Debray, via E-Mail
Leserbild ...
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Wo der eine die Fahne im Garten hisst, geht bei einem anderen die Schweiz unter die Haut: Fünf Schweizer zeigen uns ihre Tattoos mit Heimatgefühl.Text: Janine Radlingmayr; Fotos und Bildbearbeitung: Daniel Bolliger
Schweiz geht
unter die Haut
Erleben Tattoos aus Heimatliebe
64 | 2013via
Romano Brizzi (29)
Der ehemalige Mister Zürich ist stolz auf seine Stadt: «Und das möchte ich auch zeigen! Ein Tattoo, das mich mit Zürich verbindet, wollte ich schon länger machen lassen.» Doch Romano Brizzi wusste nie genau was – bis ihm seine Frau das Skyline-Motiv entwarf, das seit Anfang dieses Jahres seinen Arm schmückt. «Mich verbindet so viel mit Zürich – auch der Fussball. Mein Grossvater Raffael Brizzi und sein Bruder Bruno spielten beide in der ersten Mann-schaft vom FCZ.»
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74 | 2013 via
Tattoos aus Heimatliebe Erleben
Piero Schuwey (32)
«Mein Tattoo ist das schönste der Welt», findet Piero Schuwey, dessen Heimatkanton Genf ihm sichtlich unter die Haut geht. Seit 15 Jahren trägt der Monteur auf seinem Rücken neben dem Adler als Wappentier und dem Genfer Schlüssel auch «Post Tenebras Lux» geschrieben – aus Liebe zu seiner Heimat, deren Devise dieser lateini- sche Wahlspruch ist. Übersetzt bedeutet er «Nach der Finsternis das Licht». «Das beschreibt auch genau meinen Lebensweg», so Schuwey.
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Erleben Tattoos aus Heimatliebe
84 | 2013via
Der Körper als LeinwandOb jung oder alt, Florist oder Anwältin, Städter oder Dorfbewohner: Viele haben ein Tattoo, das erst jetzt bei steigenden Temperaturen zum Vorschein kommt.
T ätowierungen sind wohl für viele noch im-
mer ein Körperschmuck der besonderen
Art. Dabei gibt es sie bereits seit ungefähr
1,5 Millionen Jahren: Damals verloren unsere Vorfah-
ren ihr Fell und nutzten die sichtbar gewordene Fläche
als Leinwand – so das Ergebnis einer Untersuchung
der Anthropologin Nina Jablonski von der Penn State
University. Ziele der Körperbemalungen waren, das
andere Geschlecht zu beeindrucken oder Gruppenzu-
gehörigkeit zu demonstrieren. Und so macht auch
heute die Swissness vor der Haut keinen Halt.
Tätowierer Luc Grossenbacher, Präsident des Ver-
bandes Schweizerischer Berufstätowierer, geht davon
aus, dass jeder zwanzigste Schweizer eine Tätowie-
rung hat. «Und Schweizmotive wie die Helvetia,
Stadtwappen oder der Wilhelm Tell werden recht häu-
fig gewünscht», so der professionelle Tätowierer, der
bereits seit 1980 seinen Beruf ausübt. Auch wenn laut
Grossenbacher das Tattoo in der Schweiz keine Tradi-
tion habe, so gibt es heute etwa 600 offizielle Studios
in der Schweiz – und etwa dreimal so viele Tätowierer.
Doch wo kann man sich bedenkenlos tätowieren
lassen? Wer dem Verband Schweizerischer Berufs-
tätowierer (VST) angeschlossen ist, wird einmal jähr-
lich von einem unabhängigen Ombudsmann
kontrolliert. Auch hat der Verband seine Mitglieder
aufgefordert, keine Farben zu verwenden, welche die
Gesundheit gefährden. «Und trotzdem gibt es bis
heute keine hundertprozentige Sicherheit. Auch eine
Allergie sollte man niemals ausschliessen: Der Körper
kann auf ein Farbpigment genauso allergisch reagie-
ren wie auf Erdbeeren oder Pollen», sagt Grossenba-
cher. Ausserdem solle man immer den Tätowierer
fragen, ob seine Farben zertifiziert sind. Falls ja: Zerti-
fikat zeigen lassen.
tattooverband.ch
Erna Lipp (46)
«Es ist ein schönes Gefühl, Schwei-zerin zu sein», antwortet Erna Lipp auf die Frage, warum sie ein Tattoo mit Schweizbezug habe. Den Stein - bock trägt die Schaffhauserin nun seit zwei Jahren auf ihrer Haut. Auch aus einem zweiten Grund hat sie sich für das Motiv entschieden: «Ich bin Steinbock im Sternzeichen und im Aszendent.» Die Vorlage für ihr Tattoo fand die Altenpflegerin im Internet und wurde dann von einer Kollegin ganz nach ihrem Geschmack verfeinert.
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Tattoos aus Heimatliebe Erleben
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Eine Zeichnung
fürs Leben
Wer sich tätowieren lassen
möchte, sollte das niemals
aus einer Laune heraus tun:
Ein Tattoo hält ein Leben
lang. Wer sich nach reiflicher
Überlegung und trotz den
oben erwähnten Risiken für
ein Tattoo entscheidet, sollte
laut Bundesamt für Gesund-
heit folgende Tipps befolgen:
– Sprechen Sie vor dem Ein-
griff mit Ihrem Hautarzt.
Klären Sie ab, ob bei Ihnen
ein erhöhtes Risiko für
Allergien besteht.
– Erkundigen Sie sich in
Ihrem Bekanntenkreis nach
Erfahrungen mit Tattoo-
studios.
– Tätowierer sind an die
Sorgfaltspflicht gebunden
und müssen Hygiene-
und Arbeitsvorschriften
beachten. Schauen Sie
sich im Studio gut um.
– Lassen Sie sich vor dem
Stechen zeigen, dass hygie-
nisch gearbeitet wird.
– Ein seriöses Studio gibt
Informationen zur Nach-
pflege.
Barnabé Baumberger (29)
Egal, ob in Nepal, Japan, Indien oder Thailand: Der Schweizer Flagge sei Barnabé Baumberger überall auf seiner rund einjährigen Asienreise begegnet. «Und so liess ich mir unterwegs eine kleine Anspielung auf meine Heimat stechen», sagt der Architekt aus Genf. Mehrere Tätowierer auf der ganzen Welt haben an dem Koi mit Schweizer Kreuzen als Schuppen gearbeitet – auch einer in Kathmandu und Goa.
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Erleben Tattoo aus Heimatliebe
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Greg Zenhäusern (30)
Greg Zenhäusern liess sich seine Tätowierung mit Helvetia und Schweizer Wappenschild im Ausland machen: «Sieben Jahre in England – da wollte ich mir ein Souvenir stechen lassen, das mich an diese Jahre erinnert und zugleich nicht vergessen lässt, woher ich komme und wer ich bin.» Heute arbeitet der Informatiker bei einer Privatbank. «Dort trage ich kurze Hemden oder Poloshirts, die das Tattoo zwar immer noch zeigen, aber mit dem Dress-Code im Büro übereinstim-men», so Zenhäusern.
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124 | 2013via
Erleben Zürich zum Nulltarif
M orgens 11 Uhr, das Ziegel oh Lac hat ge-
rade geöffnet. Wir sind die ersten Gäs-
te im Restaurant der Roten Fabrik in
Zürich. «Das gab es hier damals noch nicht», sagt
Dieter Meier, ab 1976 erster Mieter eines Ateliers der
ehemaligen Seidenweberei direkt am See und mit
Sicht auf die Alpen. Egal, wann er zurück zur Roten
Fabrik kommt, ist es, als wäre es gestern
gewesen. «Dies ist der wichtigste Ort
meines Lebens. Schliesslich war er für
Jahre die Heimat vieler meiner Projek-
te.» Bevor Meier hier 1979 gemeinsam
mit Boris Blank seine Band Yello grün-
dete, versuchte er sich in der Bildhauerei,
schrieb das Drehbuch für «Sehnsucht
nach Allem» und produzierte seine erste
Solosingle «Cry for fame». Doch die
Rote Fabrik sei nicht nur für ihn, sondern
auch für Zürich ein wichtiger Ort: «Es ist
ein unglaublicher Luxus, hier direkt am
See zu sein, im Sommer ins Wasser zu
springen.»
Meier könnte noch lange von seiner
Vergangenheit im ehemaligen Fabrikge-
lände erzählen, doch draussen warten
unsere Velos, die wir am Morgen bereits
gratis von «Züri rollt» am Hauptbahnhof
ausgeliehen haben. Und auf diese
schwingen wir uns nun wieder, um Zürich ganz ohne
Budget zu erkunden.
«Was sind Sukkulenten?»Entlang geht es am Seeufer bis zum Gemeinschaftszen-
trum Wollishofen, wo man umsonst grillieren und ba-
den kann. «Mit dem See im Zentrum, all den Badean-
stalten und den Schiffen ist Zürich den ganzen Sommer
lang wie Ferien», sagt Meier über seine Geburtsstadt.
«Hier habe ich meine Kind-
heit verbracht, mit der ich
sehr viele glückliche Erinne-
rungen verbinde. Hier fühle
ich mich sicher, frei und ge-
borgen», erzählt Dieter Mei-
er, während er wie ein Kind
Steine über die Wasserober-
fläche hüpfen lässt. Und sofort sprudeln die Erinne-
rungen aus ihm heraus – an die Schulzeit und seine
Kollegen, den als Taxichauffeur arbeitenden Grossva-
ter und an den wöchentlichen Spaziergang mit den El-
tern, auf dem kein Kieselstein vor ihm sicher war: «Ich
suchte mir die schönsten und warf sie dann auf Gegen-
stände oder wie heute ins Wasser.»
Nach ein paar weiteren Minuten auf dem Velo errei-
chen wir die Sukkulentensammlung am Mythenquai.
Sie ist mit 25 000 Pflanzen und 6500 verschiedenen
Sorten weltweit die grösste ihrer Art – und noch dazu
Er macht viel. Sehr viel. Nicht nur Musik, sondern auch Wein, Kunst, Filme und natürlich Geld. Trotzdem kennt Dieter Meier in
seiner Heimatstadt die schönsten Orte zum Nulltarif.Text: Janine Radlingmayr; Fotos: Dan Cermak
Zürich? Geschenkt!
Zürich ohne Budget?
Spielend leicht. Dieter
Meier zeigt uns seine
Heimatstadt.
Gratis durch Zürich rollen
Ankommen, ausleihen, ab-
fahren: Seit 1994 verleihen
Mitarbeiter des Integrati-
onsprogramms «Züri rollt»
Velos in der Stadt Zürich
an verschiedenen zentralen
Standorten. Der Velover-
leih ist tagsüber gratis (De-
pot 20 CHF). Elektrovelos
können gegen eine Gebühr
von 20 CHF pro Tag ausge-
liehen werden. Die Rückga-
be ist unabhängig vom Aus-
leihort.
«Mit dem See im Zentrum, all den Badeanstalten
und den Schiffen ist Zürich den ganzen Sommer lang
wie Ferien.»
134 | 2013 via
Zur Person
Seine Markenzeichen sind Schnauzbart und Halstuch, seine Erzeugnisse Kunst, Bio-Rind-fleisch, Wein und Elektropop: Der 1945 in Zürich geborene Dieter Meier ist Konzeptkünstler und Musiker – vor allem als Sänger von «Yello» bekannt. In seinen Anfängen versetzte er die Zürcher Bevölkerung als Aktionskünstler in Aufregung. So steckte er beispiels-weise im Juli 1970 auf dem Helvetiaplatz eine Strecke von dreissig Metern ab, und jeder, der diese Strecke zurücklegte, erhielt von ihm die sogenannte «Gang-Bestätigung», ein Zertifikat mit Name, Datum und Startzeit. Heute betreibt er in Argentinien die Biofarm Ojo de Agua, das Fleisch verkauft er in einem eigenen Laden in Zürich. Neben «Yello» gehört er auch zur Band «Out of Chaos».dietermeier.com
yello.com
ojodeagua.ch
Wo alles begann: Dieter Meier vor
der Roten Fabrik. «Es ist ein
unglaublicher Luxus, hier direkt
am See zu sein, im Sommer ins
Wasser zu springen.»
Zürich zum Nulltarif Erleben
144 | 2013via
Erleben Zürich zum Nulltarif
gratis. Links liegt Amerika, rechts warten Afrika und
die Kanaren, dahinter tropft der Regenwald: Obergärt-
ner Balz Schneider zeigt uns stolz die Sammlung und
Dieter Meier hat einige Fragen. Auch wenn sich seine
wichtigste bereits vor Jahrzehnten beant-
wortete: «Die Sukkulentensammlung ist
mir von klein auf ein Begriff. Früher, wenn
wir auf dem Weg zu unserem Ferienhaus in
Bächau hier vorbeifuhren, habe ich mich immer gefragt
‹Was sind Sukkulenten?›» Heute weiss Meier, dass es
wasserspeichernde Pflanzen sind. Dieses Phänomen
kann er vor allem auch in Argentinien beobachten, wo
er in Patagonien nicht nur Rinder züchtet und Wein
anbaut, sondern auch einige Monate im Jahr lebt. Für
alle, die im Mai in Zürich sind, hat Obergärtner Schnei-
der noch den Tipp, auf
jeden Fall in der Sukku-
lentensammlung vorbei-
zuschauen: «Dann blüht
alles!»
Kunst kostenlosWir radeln weiter in Rich-
tung City. Rechter Hand
glitzert immer der See.
Das Wasser – für Zürich
mit seinen 1200 Trink-
wasserbrunnen und 40
Badeanlagen ein riesiges Geschenk. Wo sonst kann
man mitten in der Stadt im See- und Flusswasser
baden? Nicht nur am Mythenquai, auch
am Zürichhorn, auf der Werdinsel und
am Letten kann man kostenlos ins Was-
ser. In der Badi am Oberen Letten trifft
man auch Dieter Meier. Heute allerdings
nicht: Uns zieht es am Bürkliplatz vorbei,
wo an Freitagvormittagen einer der
schönsten Märkte Zürichs sein Zuhause
hat, in Richtung Helmhaus. Hier sind alle
Ausstellungen kostenlos anzuschauen.
An unserer nächsten Station, dem Kunst-
haus Zürich, ist jeweils mittwochs der
Eintritt in die Sammlung frei. Dieter Mei-
er stellte 1976 im ersten Stock Fotografien
aus – «eine einmalige Chance!». Doch vor
allem der Platz vor dem Kunsthaus hat für
Meier eine grosse Bedeutung: «Hier trank
ich das erste Bier, nachdem ich meine
Wo sonst ausser in Zürich
kann man mitten in der
Stadt im See- und Fluss-
wasser baden sowie ohne
Patent fischen? Blick auf
Limmat, Grossmünster und
Helmhaus (rechts).
Kostenlose Weltreise:
Dieter Meier in der
Sukkulentensammlung.
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Start und Ziel ist immer der Hauptbahnhof Zü-
rich: Mit seinen «Art Loops» ermöglicht Mat-
teo Hofer Spaziererlebnisse der besonde-
ren Art. Wie die aussehen, erklärt der Berner
Künstler: «Die ungefähr dreistündigen Spazier-
gänge finden jeweils in Schleifen also ‹Loops›
statt – vom Hauptbahnhof in die unterschied-
lichen Stadtkreise vorbei an Kunstwerken zu-
rück zum Hauptbahnhof.» Die Spaziergänge
macht man auf eigene Faust nur anhand einer
Wegbeschreibung. Wer mehr zu den einzelnen
Kunstwerken wissen will, der kann mit Hilfe ei-
nes Smartphones per QR-Code Informationen
am jeweiligen Standort abfragen. Matteo Ho-
fer verspricht: «Jeder wird den beschriebenen
Spaziergang anders erleben, denn ich gebe nur
Denkanstösse zu dem jeweiligen Stadtraum und
seinen Kunstwerken im öffentlichen Raum. Man
sieht selbst dort Neues, wo man glaubt, alles zu
kennen.» Insgesamt gibt es momentan vier «Art
Loops» in den Stadtkreisen 3, 4, 9 und 11. Ende
Mai kommt ein fünfter für den Kreis 6 dazu.
matteohofer.com
stadt-zuerich.ch/artloops
Alles im Spaziergang
«Zürich ist eine von den Göttern geliebte und bevorzugte Stadt.»
Gold im Vorbeigehen:
Meier-Kunstwerk «Le Rien
en Or» am Gleis 15
des Hauptbahnhofs.
154 | 2013 via
Maturitätsprüfung bestanden hatte.» Und
1969 hockte sich der damals 24-Jährige
fünf Tage lang in einem Holzrahmen auf
den Heimplatz und zählte Schrauben in
Säcke ab, jeweils 1000, acht Stunden lang,
mit Mittagspause und Schluss um 17 Uhr:
sein erster öffentlicher Auftritt.
Essen, trinken, spielenZürich aus der Vogelperspektive kostet
nichts. Meier bevorzugt für die Aussicht
auf die Altstadt den Lindenhof, denn direkt
ums Eck ist sein Restaurant «Ojo de Agua».
Wir treten kräftig in die Pedalen, um
über die Oetenbachgasse zum Lindenhof, der ehema-
ligen römischen Zollstation, zu kommen. Bereits vor
Jahrhunderten assen, tranken und spielten hier die
Leute – und tun es heute noch. Auch Dieter Meier
liebt hier nicht nur die Aussicht: egal, ob Schaukeln,
Boules oder Schach. «Leider bin ich ein ganz schlech-
ter Schachspieler.» Während die Tauben gurren und
ein paar Spatzen sich lautstark um Brotkrumen strei-
ten, schwingt er sich also auf eine der Schaukeln und
sinniert über die Vorzüge seiner Heimat: «Zürich ist
WintertZürich zum Nulltarifh Erleben
Dieter Meier on tour: Velos gibt
es bei «Züri rollt» gratis.
E-Velos kosten 20 Franken.
Foto
s: z
Vg
Gratistipps für Zürich
Xenix-ArealBoule spielen um jede Zeit mitten in der Stadt? Auf dem Vorhof vom Kino Xenix ist das besonders interessant. Denn hier trifft sich im Sommer die ganze Stadt: das Xenix-Areal ist eine Art urbaner Dorfplatz. Spannend auch zum Leuteschauen ...
Rieterpark Dieser geschichtsträchtige Park ist vom Hauptbahnhof mit dem Tram 7 zu errei-chen. Im Park mit seinen schönen Rasen-flächen befindet sich in einer von zwei bezaubernden Villen das Museum Rietberg: Dort ist der Eintritt in die Sammlung frei.
Neuer Botanischer Garten Ein grosser Park samt Teich laden zum Verweilen, die drei Kuppelgewächshäuser mit unterschiedlichen Klimazonen zum Entdecken und Staunen. Achtung: Wegen Renovationsarbeiten öffnen die Gewächs-häuser erst Anfang Juni.
Blüemlihalle im AmtshausEin absoluter Kunstgenuss ist der Gratisbe-such bei der Wache der Zürcher Stadtpoli-zei: Alberto Giacometti hat die Halle des Amtshauses mit feurigsprühender Gewölbemalerei und sechs Wandbildern verschönert.
Rosenhof mit KuriositätenmarktEtwas versteckt in der Altstadt liegt der Rosenhof. Am Brunnen findet sich ein Text des grossen Zürchers Max Frisch zum Vietnam-Krieg. Und jeden Samstag und Donnerstag findet hier der Kuriositäten-markt mit Waren aus aller Welt statt.
Hochwachtturm im SihlwaldIm Naturpark Sihlwald zwischen Albispass und Schnabellücke steht der hölzerne Hochwachtturm. Wer die 33,15 Meter emporsteigt, geniesst eine wundervolle Rundsicht: vom Schwarzwald über Zürich, Rigi, Mönch, Eiger, Jura und die Albiskette.
Grüne Oasen Boule und Rundblick Markt und Kunst
eine von den Göttern geliebte und bevor-
zugte Stadt.» Doch auch die Götter kön-
nen die Zeit heute nicht anhalten und so
müssen wir langsam zurück zum Haupt-
bahnhof. Bevor wir dort unsere Velos ab-
geben, zeigt uns Dieter Meier noch eines
seiner Kunstwerke des «Le Rien en Or»-
Projektes. Ganz versteckt, auf der Bahn-
hofseite Richtung Landesmuseum, hat er
einen Stahlbetonträger vergoldet. Und das
ist nicht das Einzige: Neben weiteren zehn
Alltagsgegenständen in der Stadt Zürich,
die er vergoldete, ruht im Boden der Bahn-
hofshalle die goldene Jahrhundertkugel
«La Boule d’Or Centenaire».
Doch Meier wäre nicht Meier, wenn er nicht auch
bei der Kunst Bescheidenheit walten lassen würde:
«Das schönste Kunstwerk Zürichs im öffentlichen
Raum ist für mich die Heureka von Jean Tinguely
beim Zürichhorn. Wenn sie in Bewegung ist – ein
Traum.» Und auch Meier bleibt mit seinen scheinbar
nicht enden wollenden Projekten in Bewegung und
kehrt doch immer wieder in seine Heimatstadt Zürich
zurück.
Erleben Interview Gabriela Manser
164 | 2013via
Frau Manser, führen Frauen besser als Männer?Diese Frage kann ich nicht wirklich beantworten,
weil ich ja eine Frau bin und kein Mann. Dass ich als
Frau die jetzige Periode der Goba führe, gehört zur
Geschichte dieses Unternehmens, ich kann diese
Tatsache nicht gewichten. Aber Frauen werden an-
ders sozialisiert und stehen dadurch anders im Leben.
Was heisst «anders sozialisiert»?Ich habe allen ein Loch in den Bauch gefragt. Das
haben die allermeisten sehr geschätzt. Hätte ein
Mann in meiner Position so viel
gefragt, man hätte ihm das wohl
als Unsicherheit ausgelegt. Hand-
kehrum bin ich bei harten Ent-
scheidungen oft an der Grenze
dessen, was ich «darf» als Frau.
Ein Mann ist in solchen Fällen
eine Topführungskraft.
Und Sie als Frau?…… gelte dann schnell als «un-
freundlich» und rabiat.
Welches sind Ihre wichtigsten Führungsprinzipien? Es geht immer um Menschen.
Führen heisst Menschen führen:
hinschauen, zuhören, ansprechen.
Und klären, wenn es etwas zu
klären gibt. Ich versuche immer,
den Menschen in der Organisation
zu sehen und nicht nur die Orga-
nisation selber.
Kann man führen an Kursen lernen?(Seufzt) Man kann ganz viel ler-
nen. Etwa wie man Mitarbeiter-
gespräche führt, Ziele definiert
und deren Umsetzung begleitet. Man kann Strategien
kennenlernen, Organisationen strukturieren, Ent-
scheidungshilfen schaffen – aber das Entscheiden
aus einer eigenen inneren Haltung heraus, das ist
schwierig zu lernen. Empathie entwickeln, Mut
aufbringen, das lehrt das Leben, nicht die Schule.
Wie motivieren Sie?Ich möchte nicht motivieren müssen.
Im Ernst?Ich weiss, ein hehrer Anspruch. Wenn das Gefüge
stimmt, dann kommt die Kraft der Motivation von
innen heraus. Wir arbeiten als Team. Deshalb ist
Transparenz ganz zentral. Wir begleiten uns tagtäg-
lich, daraus entsteht Nähe.
So ist es möglich, als Füh-
rungskraft wahrzunehmen,
was Mitarbeitende beschäf-
tigt. Zweimal im Jahr kom-
men alle zusammen, von der
Reinigungskraft bis zum Verwaltungsrat, um unsere
Ergebnisse und Ziele anzuschauen. So zeigen wir: Ihr
seid wichtig für den Erfolg. Das motiviert.
«Human Capital»: Was fällt Ihnen dazu ein?Diesen Begriff würde ich nie brauchen. Aber wenn er
den Menschen als Wert meint, dann wohlan!
Arbeiten Sie auch mit materiellen Anreizen?Da ischt gföhlich (lacht laut)! Wir arbeiten mit
Gewinnbeteiligung für alle, ja.
Woher nehmen Sie Ihre Ideen?Die fliegen mir und uns zu … Danach aber fliessen bei
uns alle Ideen in das sogenannte Forum. In diesem
Think Tank sitzen interne und externe Leute. Das ist
etwas unkonventionell und vielleicht nicht immer der
einfachste Weg. Aber so entwickeln wir unser
authentisches Marketing.
Gabriela Mansers Aussichten waren nicht die besten, als sie 1999 die Firma Goba übernahm. Dann erfand sie das Kultgetränk Flauder. War Unternehmerin des Jahres. Was macht sie anders als andere? Text: Gaston Haas; Fotos: Philipp Rohner
Die Wasserfrau aus
dem Appenzeller Feenland
Zur Person
Gabriela Manser ist seit 1999 CEO der Mineral-quelle Gontenbad AG (Goba) in Appenzell Innerrhoden, eine der kleinsten Mineralquellen des Landes. Schweizweit bekannt wurde die Quereinsteigerin 2002 mit der Lancierung von «Flauder», einem Softdrink mit Holunderblüten und Melisse. Heute führt die ehemalige Pädagogin und «Unternehme-rin des Jahres 2005» rund 40 Mitarbeitende. Manser ist bekannt für ihr nachhaltiges und unkonventionelles Denken und Handeln. Ein Teil des Erlöses der Goba fliesst in den 2009 gegründeten Goba-Fonds, der ausgesuchte Wasserprojekte in der ganzen Welt unterstützt.
www.mineralquelle.chwww.gobafonds.ch
«Wir arbeiten als Team. Deshalb ist Transparenz
ganz zentral.»
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In der Region verwurzelt
und in der Welt zu Hause:
Gabriela Manser.
Interview Gabriela Manser Erleben
Erleben Interview Gabriela Manser
Gute Ideen, haben Sie einmal gesagt, kämen oft, wenn man sie nicht erwartet. Was tun Sie, wenn Sie nicht warten können?Man muss sich zeigen, damit das Glück einen finden
kann, sagt ein Sprichwort. Mit den Menschen reden,
die Stille in der Natur suchen, im Kunstmuseum Inspi-
ration holen, genau hinschauen, alles um mich herum
in mich aufnehmen. Es ist wie beim Kochen: auspro-
bieren, neugierig sein, mit den Zutaten spielen. Man
muss einfach mal anfangen, dann kommt die Übung
dazu. Und eines Tages gelingt hoffentlich ein grosser
Wurf.
Neugierde und Offenheit also?
Klar. Neugierde ist entscheidend. Überall. Wenn ich
nicht wirklich wissen will, wie es meinen Mitarbei-
tenden geht, dann bin ich eine schlechte Chefin.
Worauf vertrauen Sie bei Ihren Entscheidungen eher: Bauch oder Kopf?Ich finde beide wichtig, sie ergänzen sich. In diesem
Sinn vertraue ich auch meiner Intuition – dazu hat
mein Kopf hoffentlich auch das seine beigetragen.
Hätte ich nur auf meinen Verstand gehört, hätte ich
das Unternehmen sicher nie übernommen.
Und doch sind Sie die CEO.Vielleicht auch genau deshalb. Man muss immer
wissen, was man kann und was nicht. Ich jongliere
gerne mit Ideen und Worten – nicht mit Zahlen.
Deshalb habe ich mir einen Treuhänder ins Boot
geholt, der mich durch die Zah-
lenwelt leitet. Und so finden wir
Varianten, die seine Berechnun-
gen und meine Ideen zusam-
menbringen.
Welches sind die drei wich-tigsten Eigenschaften eines CEO in einem KMU?Man muss entscheiden können, kommunizieren kön-
nen, mutig und neugierig sein. Und man muss die
Menschen mögen.
«Man muss immer wissen, was man kann
und was nicht.»
«Wenn ich nicht wirklich wissen will, wie es meinen
Mitarbeitenden geht, dann bin ich eine schlechte Chefin.»
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Nachhaltig unterwegsDen öffentlichen Verkehr
nutze ich …
… für Sitzungen in Zürich,
Basel, Bern und die Fahrten
zum Flughafen. Ich fahre
gerne Zug.
Die Zeit im Zug nutze ich
am liebsten, um …
… etwas gründlich durchzu-
denken, zu lesen, zu über-
arbeiten, aus dem Fenster
zu schauen: Da wird mir
Sekunde für Sekunde ein
Stück Welt vorgeführt,
und das geniesse ich sehr.
Was geht gar nicht im Zug?
Vertrauliche Gespräche
führen.
GA oder Halbtax?
Halbtax mit City Ticket –
löse ich via App auf dem
iPhone (super Erfindung!)
1. oder 2. Klasse?
1. Klasse
Softdrinks gibt es viele. Was unterscheidet Flau-der und den Bio-Eistee «iisfee» von den Produk-ten der grossen globalen Player?Wir haben ein Produkt mit einer ganz eigenen Identi-
tät. Sie sind wirklich fein. Man spürt die regionale
Verwurzelung, das Appenzell, die guten Zutaten, die
wir verwenden und hoffentlich auch den guten Geist,
in welchem sie hergestellt wurden. Und wir bringen
der Region eine ganz konkrete Wertschöpfung, Ar-
beitsplätze nämlich.
Woher nehmen Sie bei einem neuen Produkt die Gewissheit, dass die Leute es mögen werden?Erst einmal: Die grosse Gewissheit haben auch wir
nie … Wenn uns eine Geschmacksrichtung gefällt,
testen wir sie. Das haben wir schon ganz professionell
mit viel Aufwand gemacht.Oder aber wir suchen ei-
nen Platz, wo Menschen sind, die Zeit haben. Dann
verteilen wir Fragebögen, von denen wir zirka
150 zurückhaben wollen. Wenn mindestens 70 Pro-
zent der Antworten positiv sind, passen wir die Re-
zeptur gemäss den Rückmeldungen nochmals an.
Dann erst wird produziert.
Denken Sie daran, ins Ausland zu expandieren?Für Flauder hatten wir drei Jahre lang
eine Partnerschaft in China, aber so
richtig abgehoben ist diese Geschäfts-
beziehung nie. Also sind wir ausge-
stiegen.
Ihr grösster Flop?Wir mussten schon Produkte vom
Markt nehmen, weil sie sich nicht gut
genug verkauften. Aber ohne diese
«Flops», diese Erfahrungen, hätten
wir aktuelle, gute Produkte wie die
«iisfee» nie entwickelt.
Kann man aus Niederlagen lernen?Ja, das gehört zu meinem Weltbild. Er-
fahrungen machen und daraus lernen
– das ist ein wichtiger Wert. So be-
kommt für mich das Leben einen
Sinn.
Welche drei Wünsche könnte Ihnen die «Hüterin der Quellen» erfüllen?Boahh, das ist schwierig (denkt lange
nach): Für die Goba wünsche ich, dass
unsere Produkte, allen voran «iisfee»
und Flauder, ganz viele Geniesserin-
nen und Kosumenten finden. Für die
Welt wünsche ich, dass die Menschen
lernen, besser miteinander umzuge-
hen. Und etwas Poesie und Humor
könnte sie auch auf die Welt reg-
nen lassen. Das würde vieles erleich-
tern.
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1 | Taminaschlucht, Bad Ragaz SGNur wenige Meter vom alten Bad Pfäfers befindet sich die enge Taminaschlucht mit bis zu 70 Meter hohen Felswänden. Diese kann heute bequem besichtigt werden. Ein Stollen sichert den Weg durch das Felsinnere am kleinen Thermalwasserbrunnen vorbei bis zur Quellwassergrotte. Eine enge Schlucht, in die nur mittags etwas Licht dringt, eine Grotte, in der Heilsuchende in steinernen Becken badeten und der wohl berühmteste Naturforscher Paracelsus als erster Kurarzt wirkte .Wanderrundweg ab Bahnhof Bad Ragaz (4 h) oder
mit Postauto ab Bahnhof Bad Ragaz
2 | Breggia, Castel San Pietro TI Es sind geologische Besonderheiten, die den Park der Breggia-Schluchten zu einem der wichtigsten Geotope der Schweiz und zum ersten GeoPark des Landes machen. Ab Bahnhof Chiasso mit Bus Nr. 2 nach Morbio
Inferiore, Ghitello zum Besuchszentrum
3 | Viamala, Thusis GR Bis zu 300 Meter hohe Felsen bilden die Viamala (Via mala, romanisch für schlechter Weg), durch die der Hinterrhein fliesst.Bis 13.10. mit Postauto ab Bahnhof Thusis bis
Haltestelle Zillis, Viamala Schlucht
4 | Aaschlucht, Engelberg OW Dank der kühlen Gischt der Engelberger Aa und dem schattenspendenden Wald ist die Aaschlucht auch bei heissen Temperaturen ein unvergessliches Wandererlebnis. Ab Bahnhof Luzern mit Zentralbahn bis Haltestelle
Grafenort. Rundwanderweg Richtung Engelberg
(2,5 h)
5 | Tüfelsschlucht, Hägendorf SODer Eingang zur Tüfelsschlucht befindet sich mitten im Dorf. Ein gut begehbarer Fussweg führt über Brücken und Stege bis hinauf auf den Allerheiligenberg. Ab Bahnhof Olten in wenigen Minuten
mit RegioExpress bis Hägendorf
6 | Gletscherschlucht, Grindelwald BE
Am Eingang der Gletscherschlucht befindet sich das Kristallmuseum. Die einst vom
Früher galten sie als unbegehbare Hindernisse auf dem Weg über die Alpen, heute sind viele Schluchten auf sicheren Stegen erlebbar.
Gletscher überdeckte Schlucht ist durch Fels- galerien und Tunnel begehbar. Ab Bahnhof Grindelwald mit Bus 514 in 14 Minuten
zum Hotel Gletscherschlucht
7 | Jaunbach, Broc FRHolzbrücken, Tunnels und Felsengalerien machen den Spaziergang dem Jaunbach entlang bis zur Staumauer von Montsalvens zu einem Abenteuer für die ganze Familie.Ab Bahnhof Bulle mit RegioExpress
bis Broc-Fabrique
8 | Areuseschlucht, Couvet NE In lautem Getöse durchfliesst das Flüsschen Areuse die Schlucht. Gigantische Felstürme ragen empor. Ein kühner Pfad ermöglicht tiefe Einblicke in dieses Naturspektakel.Ab Bahnhof Neuchâtel mit RegioExpress nach
Noiraigue. Wanderung nach Boudry (3 h) und mit
Bus/Tram nach Neuchâtel
9 | Gorges de l’Orbe, Vallorbe VD Zerklüftete Jurakalk-Felsformationen prägen die Schlucht der Orbe. Ein Schau-spiel bietet der Wasserfall Saut du Day. Ab Yverdon-les-Bains mit Bahn nach Vallorbe.
Wanderung bis Orbe (4, 5 h) und mit Bahn zurück
10 | Dalaschlucht, Leukerbad VSDer Steg in der Schlucht ist fast 600 Meter lang. Entlang bemooster Felswände gelangt man über eine 21 Meter lange Hängebrücke bis hin zu einem 35 Meter hohen Wasserfall. Ab Leukerbad ca. 1 km bis zum Thermalquellenweg
(offen Juni bis Oktober)
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100 Traditionen und Bräuche. Echt Schweiz.
Bräuche und Traditionen haben einen festen
Platz im Schweizer Alltag – heute genauso
wie früher. Uralte Traditionen und Volksbräuche
sind in der Schweiz sehr lebendig.
Erleben Sie, wenn Schwinger sich «lupfen»,
Kühe kämpfen, «Säuli» um die Wette rennen,
Käse gerührt oder eine Castagnata gefeiert wird.
Alle Events finden Sie täglich aktualisiert
auf MySwitzerland.com oder in der iPhone App
«Swiss Events».
Ein Besuch in der
wildromantischen
Taminaschlucht bietet
mit dem Bahnmuseum
und der Quellwasser-
grotte einen faszinie-
renden Einblick in die
Bäderkultur früherer
Jahrhunderte.
Viele weitere Ausflugtipps
finden Sie unter
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Erleben Top Ten
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Entdecken
In der Schweiz pflegen wir unsere Tradi-
tionen leidenschaftlich anders, unsere
Bergkulisse ist atemberaubend schön –
und der Gast mittendrin. Wer in die
Schweiz reist, taucht ein in eine Welt
echter Traditionen und Bräuche. Hier
wird Geschichte nicht nur geschrieben,
sondern auch gelebt. So erfreuen sich
Volksfeste neuer Besucherrekorde,
Schwingfeste sind ausverkauft und ur-
chige Bräuche wie Fahnenschwingen,
Alphornblasen und Jodeln erleben ein
echtes Revival.
Lebendige TraditionenEntdecken Sie die Vielfalt des Schweizer Brauchtums: Schweiz Tourismus stellt die Sommermonate ganz unter das Motto Brauchtum und Tradition.
iPhone & iPad: Tipps zum AntippenMit unseren kostenlosen Apps haben Sie nützliche Infos
und willkommene Anregungen jederzeit griffbereit
MySwitzerland.com/mobile
MySwitzerland.com/ipad
Wir laden Sie ein, auf den folgenden
Seiten die in vielfältige Tipps verpackten
Traditionen und Bräuche kennenzuler-
nen. Zusätzliche hilfreiche Informationen
finden Sie unter dem jeweiligen Web-
code auf MySwitzerland.com.
Die «Bösen» im Sägemehl.1 | Kemmeriboden,
Bern – Berner Oberland Einst von Sennen und Hirten erfunden, begeistert Schwingen, der Zweikampf im Sägemehl, heute mehr denn je. Die «Bösen» – so nennt man die besten Schwinger – kämpfen, bis die Schulterblätter des einen den Boden berühren. Am Kemmeriboden Schwinget können Sie das Geschehen hautnah verfolgen, umrahmt von Ländler-musik und Jodelgesang.Webcode: 160675
Die Fahnen fliegen lassen.3 | Brunnen, Luzern – VierwaldstätterseeWenn es am Himmel über Brunnen zischt und flattert, sind die Fahnen-schwinger am Werk. Diese alte Tradition gehört in der Schweiz zu jedem Volksfest. Was so leicht aussieht – werfen, flattern lassen, wieder fangen – ist ganz schön knifflig, denn es gibt 99 verschiedene Schwünge. Am Seeufer von Brunnen können Sie zuschauen und versuchen, die Fahne einmal selber zu schwingen.Webcode: 160673
Stanserhorn, Luzern – Vierwaldstättersee.
Alpkäsen am Fusse des Moléson.2 | Moléson-sur-Gruyères,
Fribourg Region Wenn Sie beim Käsen zusehen möchten, ist die Alpkäserei Moléson-Village wie dafür gemacht. Hier, wo die Flammen unter dem glänzenden Kupferkessel züngeln und es
wunderbar altmo-disch nach Feuer und Käse riecht, dürfen Sie dem Senn gerne über die Schulter schauen. Und wenn Sie später vom würzigen Alpkäse kosten, scheint die Zeit stehen zu bleiben.Webcode: 66568
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Entdecken Sommerreisetipps
Beste Aussichten auf Hochgefühle.5 | Leukerbad, Wallis Wie der Brite Thomas Cook im Jahr 1863 – nach ihm ist die ViaCook benannt – können Sie heute auf dem um 1740 erbauten Saumweg durch die unpassierbar scheinende Daubenwand zum Gemmipass aufsteigen. Oder sich einfach von der Luftseilbahn nach oben tragen lassen und die atemberaubende Aussicht ganz bequem geniessen.Webcode: 158324
Goldene Delikatesse.7 | Château-d’Oex,
Waadtland In der Maison de L’Étivaz bei Château-d’Oex liegt der Schatz im Keller: Hier werden die Käselaibe wie übergrosse Goldtaler für 70 genossen-schaftlich organisierte Käsereien der Region gelagert. Auf dem «Sentiers du fromage» kommen Sie dem Geheimnis des L’Étivaz Schritt für Schritt näher und entdecken, wie der Käse auf dem Holzfeuer hergestellt wird.Webcode: 45842
Wandern und einkehren.6 | Lavaux, Waadtland Auf der Weinroute «Terrasses de Lavaux» ist Wandern ein doppelter Genuss. In den besonnten Rebhängen haben Sie nicht nur einen herrlichen Blick auf See und Alpen, Sie fi nden auch viele gute Gründe zum Einkehren: Die Pinten laden zum Degustieren der lokalen Tropfen – wobei es sicher von Vorteil ist, dass Sie zu Fuss unterwegs sind.Webcode: 57122
Ruf gegen Unheil und Gespenster.4 | Musenalp,
Luzern – VierwaldstätterseeDas berührende Erlebnis des Betrufs oder Alpsegens wird vor allem noch in der Innerschweiz ausgeübt. Senkt sich die Sonne zu den Berggipfeln, können Sie dem Sennen lauschen, der mit der «Folle», einem Trichter aus Holz oder Metall, sein Gebet in die weite Bergwelt hinausruft, um Mensch und Tier in der Nacht vor allerlei Bösem zu schützen.Webcode: 160684
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Sommerreisetipps Entdecken
Einmal im Leben Senn sein.10 | Lenk im Simmental,
Bern – Berner Oberland Der Alpsommer ist der Höhepunkt für Sennen – und vielleicht Ihrer Ferien. Dank «AlpKultur®» können Sie Zeit auf einer Alp von Lenk im Simmental verbringen und beim Käsen, Melken und Heuen helfen, andere Käsereien und Alpbetriebe besichtigen und lebendiges Brauchtum geniessen.Webcode: 78132
Uhrmacher für eine Stunde.9 | La Chaux-de-Fonds, Jura & Drei-Seen-Land Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Okular vors Auge geklemmt und hantieren mit einem winzigen Werkzeug: In der Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds können Sie für eine Stunde und unter Anleitung das Uhrmacher-Handwerk ausprobieren. Am Ende gibt es zwar keine fertige Uhr, dafür aber ein Diplom und das gute Gefühl, etwas Einzigartiges gelernt zu haben.Webcode: 36518
Stadt der mächtigen Burgen.11 | Bellinzona, TessinIn Bellinzona, der wohl italienischsten Stadt der Schweiz, besteht die Skyline aus einer mächtigen Festungsanlage: Die mittelalterli-chen Burgen gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Lassen Sie die mächtigen Zeugen der Zeit auf sich einwirken und freuen Sie sich auf sonnige Ausfl üge in die nahen Ferienorte Locarno, Ascona und Lugano.Webcode: 28450
Im Land der Grünen Fee.8 | Val-de-Travers,
Jura & Drei-Seen-Land Absinthe ist ein gebranntes Wasser mit mystischer Aura, vielleicht auch, weil er ab 1910 fast hundert Jahre lang verboten war. Aus Wermutkraut, Anis, Fenchel und Kräutern herge-stellt, galt die grüne Spirituose im 18. Jahrhundert als heilendes Elixier. In den Destillerien an der «Route de l’Absinthe» erfahren Sie, wie er gebrannt wird – und schmeckt.Webcode: 143219
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Entdecken Sommerreisetipps
Gut bewacht von Justitia.15 | Bern, Bern – Berner Oberland Umgeben von der Aareschlaufe, ist das mittelalterliche Stadtbild von Bern weitgehend erhalten. Charakteristisch für die UNESCO-geschützte, 1191 gegründete Stadt mit ihren Sandsteinfassaden, den vielen Figurenbrunnen aus der Renaissance und dem imposanten
Münster sind die Lauben – Ar-kaden, unter denen Sie wettersicher auf sechs Kilometern bummeln und
shoppen können.Webcode: 28370
Chocolatier sein.13 | Broc, Fribourg Region Der süsse Duft lässt es einen schon von Weitem erahnen: In der Maison Cailler in Broc sind erfahrene Chocolatiers am Werk. Hier sehen Sie aber nicht nur, wie die köstliche und weltberühmte Schweizer Schokolade entsteht; Sie können das Metier im Atelier gleich selber ausprobie-ren. Das macht Spass und wird sicher mit feiner «Schoggi» belohnt.Webcode: 37290
Wie aus dem Kinderbuch.14 | Guarda, Graubünden Ob verträumtes Bergdorf oder mondäner Kurort – in Graubünden mit seinen 150 Tälern finden sich unzählige reizvolle Orte, die von Ihnen entdeckt werden wollen. Eine besondere Perle ist Guarda im Unterengadin. Die mit Sgraffito geschmückten Engadiner Häuser haben auch den Künstler Alois Carigiet für sein bekanntes Kinderbuch «Schellenursli» inspiriert.Webcode: 36225
Kamera nicht vergessen.12 | Luzern, Luzern – VierwaldstätterseeEingebettet in eine grossartige Berg- und Seelandschaft, begeistert Luzern mit Sehenswürdigkeiten von gestern und heute. Die Kapellbrücke, prächtige Kirchen, aber auch das von Jean Nouvel erbaute Kultur- und Kongresszentrum KKL müssen Sie gesehen haben. Und für den Blick aus der Vogelperspektive sind Rigi, Pilatus oder Stanserhorn nur einen Sprung entfernt.Webcode: 28410
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Sommerreisetipps Entdecken
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Abschied vom Alpsommer.18 | Charmey,
Fribourg Region Wenn farbenprächtige Gestecke die Kühe schmücken, ist der Alpsommer vorbei. Erleben Sie den magischen Moment des Alpabzugs in der Region Fribourg, wo man die Heimkeh-rer wie Helden feiert: mit Jodlern und Fahnenschwingern, einem bunten Bauernmarkt und herrlichen Spezialitäten aus der Region.Webcode: 36484
Geschichten am Puls der Zeit.16 | Vallée de Joux, Waadtland Das Vallée de Joux im Waadtländer Jura gilt als Wiege der Uhrmacherkunst. Einst stellten die Bauern hier im Winter unter der Anleitung grosser Meister feinste Uhrwerke her. Heute zählt das Tal rund zwanzig weltberühmte Manufakturen. Nehmen Sie sich Zeit für einen Besuch im neuen Uhrenmuseum «Espace Horloger» in Le Sentier.Webcode: 28378
Käserosetten der Mönche.17 | Bellelay, Jura & Drei-Seen-Land Die Girolle gekonnt über den Tête de Moine zu drehen, um kunstvolle Rosetten zu formen, ist ein Vergnügen, das Ergebnis zu kosten ein Genuss. Zum Beispiel nach einem Ausfl ug nach Bellelay, zu den Ursprüngen des Käses mit dem besonderen Namen. Ihren Appetit auf die Geschichte des berühmten «Mönchskopfs» stillen Sie am besten mit einem Besuch im Museum der Domaine de Bellelay.Webcode: 40016
Das zauberhafte Walserdorf.19 | Bosco Gurin, TessinMit seinen dunklen Holzhäusern passt das Tessiner Dorf Bosco Gurin, in dem ein deutscher Dialekt gesprochen wird, gar nicht ins Bild der typischen Dörfer dieser Region. Der Grund: Im Mittelalter siedelten sich hier Walser an. Sie möchten mehr erfahren? Folgen Sie ihren Spuren auf dem Sentiero di Pietra, dem einstündigen Rundgang durch das Dorf.Webcode: 81329
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Entdecken Sommerreisetipps
Wanderungen mit Barry.21 | Grosser Sankt Bernhard, WallisBernhardiner haben eine lange Tradition als Rettungshunde, die «Suchmaschinen» sind aber auch treue Begleiter. Kein Wunder, ist Wandern mit den gutmütigen Vierbeinern hoch im Kurs. Auf dem Grossen Sankt Bernhard hält die «Fondation Barry» ein gutes Dutzend Tiere, die sich schon darauf freuen, Sie auf einer Wanderung zu begleiten.Webcode: 41721
Steinplatten und Schneekeller.20 | Muggio-Tal, TessinIm wilden Muggio-Tal verwandelt das Ethnografische Museum die Gegend in ein Freilichtmuseum. Hier stossen Sie wandernd auf Relikte früherer Zeiten. Mit viel Herzblut wurden antike Steinplattenzäune und ehemalige Nutzgebäude restauriert, darunter alte Mühlen oder die für die lokalen Alp-Siedlungen typischen «Nevère» (Schneekeller).Webcode: 45840
Buon appetito!22 | Poschiavo, Graubünden Im Puschlav, dem südlichsten der 150 Bündner Täler, sind nicht nur die Natur- und Kulturlandschaften authentisch, sondern auch die Mahlzeiten. Zum Beispiel die Pizzoccheri. Das einstige Armeleute- Gericht aus dem Veltlin ist heute eine genussvolle Spezialität. Im Ristorante Motrice in Poschiavo können Sie diese geniessen und auch gleich selber kochen lernen.Webcode: 41808
Grüsse aus dem Postkartendorf.23 | Grimentz, Wallis Das Walliser Postkartendorf Grimentz im Val d’Anniviers ist berühmt für die von der Sonne fast schwarz gebrannten Getreidespeicher. Entdecken Sie den Charme des malerischen Ortes auf einem Rund-gang. Und vergessen Sie nicht, vom Gletscherwein zu kosten – diese Spezialität der alten Nomaden-Bauern reift im Keller des Burgerhauses.Webcode: 28443
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Sommerreisetipps Entdecken
Nostalgie der Zahnradbahn.26 | Brienz,
Bern – Berner Oberland Exakt 1678 Meter trennen Brienz vom Rothorngipfel. Am schönsten überwinden Sie die Steigung in der nostalgischen Dampfbahn. Sie lehnen sich zurück und geniessen den Blick auf Berge und Brienzersee, bis
es heisst: «Endstation – bitte
alle aussteigen!»Webcode: 36273
Per Zug über den Pass.27 | Bernina Express, GraubündenDie Fahrt auf der Albula- und Berninastrecke der Rhätischen Bahn in den sonnigen Süden gilt als eine der schönsten Eisenbahnreisen der Welt und steht unter dem Schutz der UNESCO. Die Bahn überwindet 196 Brücken und 55 Tunnels im unwegsamen Gebirge ohne Zahnradhilfe, und Sie geniessen dramatische Aussichten.Webcode: 42522
Schifffahrt auf dem Genfersee.25 | Lac Léman, Waadtland Tiefblaues Wasser, prächtige Schlösser am Ufer, ein herrlicher Blick auf die Alpen und eine Flotte historischer Dampfschiffe: Eine Fahrt mit dem Raddampfer auf dem Lac Léman ist eine Reise in die Vergangenheit, die zum Verweilen, Staunen und Geniessen einlädt. Webcode: 138191
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In der Schweiz warten 26 000 Bahn-, Bus- und Schiffskilometer darauf, entdeckt zu werden.
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und Schiffen, städtischen Trams und Bussen. Und: Kinder unter 16 Jahren reisen mit
der Junior-Karte für CHF 30.– ein Jahr gratis in Begleitung eines Elternteils.
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Kaum ein Land bietet ein so gut aus-
gebautes öffentliches Verkehrsnetz
wie die Schweiz. Bahnen, Busse und
Schiffe bringen Sie in die entlegensten
Winkel des Landes. Auf dem dichtes-
ten Verkehrsnetz der Welt pendeln die
Züge auf allen Strecken im Takt. Und
wenn Sie Lust haben, reisen Sie wie in
der guten alten Zeit.
Unbändige Lebensfreude.Schweizer Pärke In allen Landesgegenden gibt es Pärke, die zur Entdeckung von Fauna, Flora, Kultur und Kulinarik einladen. Die Schweizer Pärke bieten charakteristische Kultur-landschaften, die von den Menschen genutzt und gepfl egt werden. Eine lebensfrohe Bevölkerung freut sich, die Besonderheiten ihres Parks vorzustel-len. Hier erwartet Sie eine Fülle natürlicher, kultureller und gastronomischer Höhepunkte. paerke.ch
Tal der verstreuten Häuser.24 | Safi ental, Graubünden Im Safi ental mit seinen steilen Hängen und tiefen Schluchten prägen die weit verstreu-ten Häuser und Alphütten das Landschafts-bild. Sie erzählen die Geschichte der Walser, die im 14. Jahrhundert aus dem Wallis hierher zogen. Einen schönen Einblick in ihr Leben gewinnen Sie auf dem dreitägigen Marsch entlang des Safi entaler Walser-wegs.Webcode: 134475
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Entdecken Sommerreisetipps
Wettbewerb: Gewinnen Sie perfekte Ferien in der Schweiz. Mit etwas Glück wird Ihr Traum von den perfekten Ferien wahr. Perfekt,
weil Sie eine Woche an einem paradiesisch schönen Ort verweilen
werden. Weil Sie sich auf einzigartige Erlebnisse freuen dürfen. Und weil
Sie das alles keinen Rappen kostet.
Teilnahmebedingungen (Auszug):
Einsendeschluss: 30. September 2013. Die Verlosung der Preise findet an diesem Datum statt. Die
Teilnahme ist kostenlos. Mehrfache Teilnahmen werden nicht berücksichtigt. Die Gewinner werden aus den
korrekten Antworten ausgelost und per E-Mail benachrichtigt. Ihre Adressdaten werden von Schweiz
Tourismus und einem allfälligen Gewinnspielpartner ausschliesslich für Marketingzwecke und Werbemate-
rial verwendet, dessen Versand Sie jederzeit abbestellen können. Ihre persönlichen Daten werden
vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Die vollständigen Teilnahmebedingungen finden
Sie nach Einscannen des QR-Codes. Schweiz Tourismus, Tödistrasse 7, CH-8002 Zürich.
So nehmen Sie am Wettbewerb teil:
– QR Reader App auf
das Smartphone laden.
– Code scannen, Sie gelangen
direkt zum Wettbewerb.
– Frage beantworten
und gewinnen!
– Teilnahmeschluss
ist der 30. September 2013.
1 | Waadtland
Spektakuläre Weinterrassen, ein
prächtiges Panorama, Städte mit
mediterranem Flair – diese Region
ist eine einzige Verheissung.
+41 (0)21 613 26 26
waadtland.ch
2 | Fribourg Region
Wunderbare Landschaften mit
Bergen und Seen, die mittelalterli-
che Stadt Fribourg und zwei
Kulturen auf kleinstem Raum
vereint.
+41 (0)26 407 70 20
fribourgregion.ch
3 | Jura & Drei-Seen-Land
Eine ursprüngliche, wilde
Landschaft, herrliche Seen und
eine kontrastreiche Kultur mit
bunten Traditionen prägen diese
Region.
+41 (0)32 328 40 10
j3l.ch
4 | Wallis
Mit 47 Viertausendern ist das
Wallis nicht nur Bergparadies, mit
Spezialitäten und feinen Weinen
punktet es auch bei Gourmets.
+41 (0)27 327 35 70
wallis.ch
5 | Bern – Berner Oberland
Eine majestätische Bergwelt,
malerische Seen und viel
Gemütlichkeit – im Oberland
werden die schönsten Ferienträu-
me wahr.
+41 (0)31 328 12 12
bern.com
0800 100 200
berneroberland.ch
6 | Luzern – Vierwaldstättersee
Die Wiege der Schweiz bietet
unvergleichliche Erlebnisse:
Schlösser, Klöster, Alpfeste,
Traditionen und jede Menge
Bergbahnen.
+41 (0)41 227 17 17
luzern.com
7 | Tessin
Auf der Schweizer Sonnenseite
locken Dolce Vita, authentische
Feste, palmengesäumte Seen und
wilde und traditionsreiche Täler.
+41 (0)91 825 70 56
ticino.ch
8 | Graubünden
1000 Gipfel, 150 Täler und 615
Seen – eine Bergwelt wie aus dem
Bilderbuch und wie gemacht für
unbeschwerte Sommerferien.
+41 (0)81 254 24 24
graubuenden.ch
Schweizer Pärke
Nationalpärke, Naturpärke und
Naturerlebnispärke sind
ursprüngliche und natürliche
Kulturlandschaften der Schweiz.
+41 (0)31 381 10 71
paerke.ch
Auf einen Blick: das Ferienland Schweiz.Die Schweiz ist ein kleines
Land, umso grösser ist jedoch ihre Vielfalt.
Die Wettbewerbsfrage: Kennt das Fahnenschwingen 66, 99 oder 111 Schwünge?
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1. April 2013 bis 31. März 2014sbb.ch/hotels
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Jean Tinguely, Study for an End of the World No. 2 in der Wüste von Nevada, 1962, Filmstill aus »David Brinkley’s Journal«, NBC, 1962
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Ein neuer Blick auf Jean Tinguelys Werk
Zwei Burzelbäume ...... und Sie geniessen die fein gekochten Tessiner Spezialitäten aus Adriana’s Küche bei allerschönster Aussicht Die Zimmer haben für SBB-Gäste von Sonntag bis Freitag einen Spezialpreis Familie Broggini6655 Intragna Telefon 091.796 12 12 [email protected] www.daagnese.ch
Aussteigen bitte ...Intragna / Locarno Tessin Centovalli
Wer nicht lesen will, muss hören! «via» gibt es als Hörversion, gesprochen von
Profis im Auftrag der SBS Schweizerischen
Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte
und der SBB. via.ch
125 Jahre Brünigstrecke
314 | 2013 via
ErfahrenWer spricht denn da?
Sie kennen die Haltestellen Ihrer Strecke
in- und auswendig, wissen, wann Sie die
Zeitung falten, den Mantel anziehen und
aufstehen müssen, um ohne Hast durch die
sich öffnende Tür zu schreiten. Und dann
das: Der Bahnhof da draussen passt nicht
zur Durchsage. Und Sie fragen sich: Wer
führt mich eigentlich akustisch von A nach
B? Das ist, wie so vieles im Leben, von Fall
zu Fall verschieden, und zwar so:
In den Intercity-Doppelstöckern und den
EC-Pendelzügen löst das Zugpersonal die
System-Durchsagen per Knopfdruck aus.
Einzig vor der Ankunft bei 14 grösseren
Bahnhöfen spricht die Zugchefin oder der
Zugchef noch persönlich via Mikrofon oder
Diensthandy über das Lautsprechersystem
direkt zu den Passagieren («Wir treffen
pünktlich in xy ein», Anschlussmöglichkei-
ten, Weiterfahrt, Ausstieg links/rechts). In
den Intercity-Neigezügen und im Regional-
verkehr sind die Auslösezeitpunkte für
die Ansagen und die Anzeigen in einem
Fahrtscript hinterlegt. Im Fernverkehr
werden sie automatisch 4000 Meter vor
dem Halt ausgelöst; im Regionalverkehr
2000 Meter vorher. Wird nur ein einziges
Signal nicht korrekt gesendet, behauptet die
Durchsage beispielsweise Aarburg-Oftrin-
gen, obwohl das Rivella-Logo auf der
Nordseite der Gleise klar auf Rothrist
hinweist. Gefragt ist der Mensch vor allem
im Störungsfall. Im Regionalverkehr macht
die Lokführerin nach spätestens drei
Minuten die Durchsage. Im Fernverkehr ist
es der Zugchef. Gaston Haas
Frage des Monats
Fo
tos:
zV
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Haben Sie eine Frage zum öffentlichen Verkehr? Schicken
Sie uns eine E-Mail an [email protected]
Mehr zum Thema finden Sie auch im SBB-Blog unter
sbb.ch/bahnsinn
Brünig _ 1888 bewältigte
zum ersten Mal eine Zugkom-
position den Brünigpass. Per
Dampflok gelangten damals
sechsmal täglich bis zu 90
Passagiere von Alpnachstad
nach Brienz oder umgekehrt. Dieses
Passagieraufkommen ist natürlich nicht
zu vergleichen mit heute. Die neuen
Züge der Zentralbahn des Typs «Adler»
bieten jeweils 317 Passagieren einen
Sitzplatz. Dem Verein «Ballenberg Dampf-
bahn» sei dank, ist an fünf Sommersonn-
tagen aber auch heute noch eine Dampf-
lok fahrplanmässig am Brünig unterwegs.
Zusammen mit den etwas jüngeren Kol-
leginnen, den von «zb historic» restau-
rierten elektrischen Triebwagen, wird sie
auch am grossen 125-Jahre-Jubiläums-
fest am 8. und 9. Juni nicht fehlen und zur
Besichtigung sowie für Extrafahrten zur
Verfügung stehen.
Beinahe wäre ihr dieser Auftritt ver-
wehrt geblieben. Die Zahnrad-Schmal-
spurbahn hatte auf beiden Seiten des
Passes, die Möglichkeit zum Wenden
verloren. Im Zuge der Modernisierung
der Bahnhöfe Giswil OW und Meiringen
BE mussten nämlich die zwei histori-
schen Drehscheiben weichen. Für eine
Dampflok geht es aber aus technischen
Gründen nur im Vorwärtsgang den Berg
hinauf. Hilfe nahte in der Person von Pas-
cal Troller. Auf die Rettung von Industrie-
Kulturgütern spezialisiert, konnte er bei
den Gemeinden der Region, Privaten und
den Lotteriefonds das fehlende Geld be-
schaffen. So könnnen am 125-Jahr-Jubi-
läumsfest nicht nur die zwei modernisier-
ten Bahnhöfe, sondern auch die leicht
versetzten Drehscheiben bestaunt wer-
den. «Nicht nur die Jubiläumsfahrten sind
gesichert, sondern auch ein regionaler
Tourismusfaktor und kulturhistorisches
Erbe von nationaler Bedeutung», freut
sich Pascal Troller.zentralbahn.ch/bruenigpascaltroller.chballenberg-dampfbahn.ch
zentralbahn.ch/jubilaeumsreise
Anlässlich des 125-Jahr-Jubiläums der Brünigstrecke reisen Sie
dieses Jahr an folgenden Sonntagen wie anno 1888 mit der Dampflok
von Alpnachstad bis Brienz – für 65 Franken (inkl. Mittagessen):
16. Juni; 7. und 28. Juli; 11. und 25. August; 8. September 2013
Weiterhin Volldampf
bergauf: die Ballenberg-
Dampfbahn Brienz
Erfahren Hintergrund
324 | 2013via
Mobilität gehört zu den wichtigsten
Werten unserer Gesellschaft. Wir alle
wollen jederzeit sicher und pünktlich
von A nach B kommen können. Das gilt für die Strasse
und noch viel mehr für den öffentlichen Verkehr. Eine
besondere Herausforderung aber ist das Thema
Mobilität für Menschen mit einer Behinderung.
Dem Ziel «Mobilität für alle» ist man schon be-
deutend näher gekommen als es vor Jahren je möglich
schien. Abgesehen von ganz wenigen
Ausnahmen bei manchen Regional-
bahnen sind jedenfalls die Zeiten vor-
bei, als beispielsweise Rollstuhlfahrer
im Gepäckwagen mitfahren mussten.
Mehr noch: Seit dem Fahrplanwechsel
vom Dezember 2012 existiert für jeden
einzelnen Fernverkehrszug eine Mit-
fahrmöglichkeit für Rollstuhlfahrerin-
nen und -fahrer.
Allerdings sind Menschen im Roll-
stuhl nur eine von vielen Gruppen, die
mit einem Handicap unterwegs sind,
dazu eine der offensichtlichsten. Auch
blinde Menschen fallen auf, wenn sie
mit ihrem ausgebildeten Blindenhund
oder dem weissen Stock unterwegs
sind. Für sie existieren die weissen,
leicht abgesetzten Linien in vielen
Bahnhöfen (Wegleitungssysteme). Eine
weitere Hürde ist oft schon vor dem
Perron zu überwinden: In kleineren
Bahnhöfen versperren Treppen Geh-
und Sehbehinderten oft den Zugang
zum Zug. Hier wird mit der Schaffung
von Rampen oder mit Geländern Ge-
gensteuer gegeben. Anderen Reisenden
merkt man die Behinderung kaum an,
weil sie sich äusserlich nicht von Nicht-
behinderten unterscheiden. Zu dieser
Gruppe gehören etwa Hörbehinderte. Auf ihre Be-
dürfnisse sind etwa Anzeigetafeln in den Bahnhöfen,
die Info-Bildschirme in den Zügen oder das blau blin-
kende Leuchtsymbol zugeschnitten, das die Ankunft
der Minibar anzeigt.
Es geht also darum, allen Reisenden eine mög-
lichst barrierefreie oder hindernisfreie Mobilität zu
bieten. Die Sprachregelung des Bundesamtes für
Verkehr (BAV) ist unmissverständlich (vgl. bav.
admin.ch/mobile) – die Umsetzung in der Realität
allerdings eine Herkulesaufgabe. «In den vergange-
nen Jahren hat die SBB vor allem in die Infrastruktur
und in das Rollmaterial investiert», sagt Werner
Jordan, Produktmanager Handicap bei der Bahn.
Beispiel gefällig? Das Behindertengleichstel-
lungsgesetz (BehiG) verlangt, dass in der Schweiz bis
2023 Barrierefreiheit erreicht ist. Die SBB kommt den
Reisen ohne
Hindernis Bis 2023 muss der öffentliche Verkehr
für Menschen mit Behinderung «barrierefrei» sein. Für die Transport-
unternehmen bedeutet diese Vorgabe eine riesige Herausforderung.
Text: Gaston Haas; Fotos: Thomas Andenmatten
Gibt Halt und Sicherheit: Werner Jordan, Produktmanager Handicap der SBB.
Weiterführende Informationensbb.ch/mobil
Das SBB Call Center Handicap
stellt sicher, dass den Fahr-
gästen mit eingeschränkter
Mobilität vor-, während und
nach der Reise ein menschli-
cher und erstklassiger Service
angeboten wird. Die Broschüre
«Barrierefrei unterwegs» mit
allen Informationen ist gratis
erhältlich.
bav.admin.ch/mobile
Themen, Grundlagen und
Dokumentationen des Bundes
boev.ch
Schweizerische Fachstelle
«Barrierefreier öffentlicher
Verkehr»
bahnhofhilfe.ch
Mannigfaltige Unterstützung an
vielen Schweizer Bahnhöfen
mis-ch.ch
Reisefachstelle für Menschen
mit Behinderung
via.ch
Dieses Magazin gibt es
auch in einer Hörfassung
für Sehbehinderte
334 | 2013 via
Forderungen bei der Beschaffung von neuen Zügen
nach. Was aber tun bei den ICN, die zur Expo.02 ange-
schafft wurden? Diese Züge sind nun seit etwas
mehr als zehn Jahren unterwegs. Die Lebensdauer
aber beträgt rund 40 Jahre. Ein Ersatz ist schlicht
nicht finanzierbar. «Wir haben an den meisten
Bahnhöfen sogenannte Mobilifte im Einsatz», sagt
Jordan. Diese mobilen Einstiegshilfen kommen zum
Einsatz, wenn die Einstiege zu hoch sind – oder die
Perrons zu tief. Voraussetzung ist aber, dass der oder
die Reisende seine Reisedaten reichtzeitig bekannt
gibt. «So sind unsere Mitarbeitenden vor Ort und
helfen beim Ein- und Aussteigen», so Jordan. Das
waren 2012 rund 330 Hilfestellungen pro Tag – eine
alle 3 bis 4 Minuten.
Eine weitere Massnahme, die – wo immer mög-
lich – schweizweit angewendet wird, sind Perroner-
höhungen. Solche Arbeiten werden rollend angegan-
gen, sind aber nicht überall möglich. «Im Bahnhof
Bern etwa mussten wir bisher wegen der Kurvenlage
auf eine vollständige Erhöhung verzichten», sagt
Jordan. Abhilfe kann erst mit einem Umbau ab 2020
geschaffen werden.
Weiter fortgeschritten sind die Anstrengungen im
Bereich Billettverkauf und Informationssysteme. Hier
müssen bis Ende 2013 alle Einrichtungen «diskrimi-
nierungsfrei» sein. Dazu gehört etwa ein normierter
Kontrast bei den Automaten, der auch sehbehinderten
Menschen die Bedienung ermöglicht. Oder die kor-
rekte Höhe der Automaten, damit auch Menschen im
Rollstuhl selber ein Billett lösen können. Die Anpas-
sung der Schriften bei den Infobildschirmen in den
Zügen und Bahnhöfen, bis hin zum «sprechenden
Fahrplan», der Sehbehinderten An- und Abfahrtszei-
ten auf Mausklick vorliest, sind weitere Massnahmen.
Hintergrund Erfahren
«Die Schweiz steht gut da»Viele Massnahmen sind umgesetzt – vieles bleibt zu tun.
Welches waren die Herausforderungen der letzten Jahre?Die Förderung des Bewusstseins bei den Trans-
portunternehmen, dass es ein Behindertengleich-
stellungsgesetz gibt, dass Fristen eingehalten werden
müssen und dass alle Verkehrsmittel davon betroffen
sind.
Welches sind die wichtigsten laufenden Projekte?Ende dieses Jahres müssen sämtliche Fahrzeuge
und Bahnhöfe mit akustischen und visuellen
Kundeninformationssystemen ausgerüstet sein.
Einige Transportunternehmen werden die Frist
einhalten können. Die Mehrzahl ist aber erst
teilweise soweit und muss noch erhebliche Anstren-
gungen unternehmen.
Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) soll bis 2023 umgesetzt sein. Welches sind die höchsten Hürden? Wo identifizieren Sie den grössten Nachholbedarf?
Diese Frist gilt für Fahrzeuge und Infrastruktur.
Bei Bus, Tram, Schiff und Seilbahn wird sie grössten-
teils eingehalten werden können. Im Eisenbahnver-
kehr muss jedoch noch ein gewaltiger Effort geleistet
werden. Bisher wurden noch nicht einmal die Hälfte
der Perrons an die vorgeschriebene Höhe von 55 cm
angepasst, eine Massnahme, die für den autonomen
Zur Person
Werner Hofstetter ist Leiter ad interim bei der Schweize-rischen Fachstelle «Barrierefreier Verkehr» (BöV)
Einstieg insbesondere für Rollstuhlfahrende und
Menschen mit starken Gehbehinderungen unerläss-
lich ist.
Wie wird sich die demografische Entwicklung auf den öV auswirken?
Es gibt immer mehr Senioren, und sie sind trotz
Mobilitätseinschränkungen länger aktiv. Der Druck
der breiten Bevölkerung für einen möglichst
barrierefreien öV wird zweifellos noch steigen. Auch
hier spielt das BehiG eine wichtige Rolle, da es
ausdrücklich auch Personen einschliesst, die an
dauerhaften Mobilitätseinschränkungen wegen des
Alters leiden. Wenn man sich das vor Augen führt,
ist es offensichtlich, dass der barrierefreie öV nicht
nur für eine kleine Minderheit notwendig ist.
Wo steht die Schweiz mit ihren Bemühungen im Vergleich zum Ausland?
Dank einer vergleichsweise fortschrittlichen
Gesetzgebung stehen wir überdurchschnittlich gut da.
Allerdings ist eine konsequente Umsetzung des BehiG
erforderlich, dass die Barrierefreiheit spätestens in
10 Jahren dem allgemeinen Stellenwert des öV in der
schweizerischen Gesellschaft entsprechen wird, d.h.
flächendeckend über die gesamte Transportkette.
Klappbare Sitze für den Rollstuhl, Wegleitungssystem, Brailleschrift und ebenerdiger Einstieg:
Massnahmen, die vielen Menschen ein mobiles Leben überhaupt erst möglich machen.
Auf den Punkt gebrachtWer unterwegs arbeitet, kann nun im Bahnhof Bern länger Halt machen: Ab Mitte Mai öffnet hier der erste SBB Businesspoint seine Türen.
Wer verschenkt schon gerne Zeit – vor allem Warte-
zeit? Mit dem ersten SBB Businesspoint im Berner
Bahnhof kann man Wartezeit als Arbeitszeit nutzen
und Sitzungen zentral abhalten. «So ergänzt der SBB
Businesspoint die Mobilitätskette ideal. Zudem
können Unternehmen ihre eigene Infrastruktur
entlasten oder erweitern», unterstreicht Jeannine
Pilloud, Leiterin SBB Personenverkehr, die Vorteile
der zentral gelegenen 16 Meetingräume und 22 Ein-
zelarbeitsplätze.
Sie sind beruflich unterwegs und möchten spontan
jemanden treffen? Sie benötigen für ein paar Stunden
einen ruhigen Ort, um zu arbeiten? Ab Mitte Mai
stehen Kundinnen und Kunden im vierten Oberge-
schoss des Bahnhofs Bern modernste Infrastruktur
für Telefonkonferenzen, Videotelefonie, aber auch
Beamer, Flipcharts und WLAN zur Verfügung; die
Einzelarbeitsplätze sind zudem mit einem zentralen
Drucker verbunden. Zum modernen Ambiente gehö-
ren der bediente Empfang, eine Verpflegungsecke
sowie eine Lounge zum Entspannen.
Buchen kann man das neue Angebot bereits jetzt:
über die Webseite, telefonisch oder persönlich am
Empfang. Ein Einzelarbeitsplatz ist bereits ab 25
Franken pro Stunde erhältlich, ein Sitzungszimmer für
vier Personen kann ab 78 Franken gemietet werden.
sbb.ch/businesspoint
Rufen Sie uns an unter 0848 888 881; wir sind von Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr für Sie da (Normaltarif CHF 0.12/Min., Niedertarif CHF 0.10/Min. vom Schweizer Festnetz).
Erfahren Hintergrund
344 | 2013via
Modernste Infrastruktur macht mobiles Arbeiten einfach.
Fo
to: S
BB
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Fahrplan Barrierefreiheit
2014 Die Informationssysteme
und Billettbezugssysteme der SBB
sind barrierefrei oder es existiert
eine gleichwertige gesetzlich aner-
kannte Alternative.
2016 Jeder Regionalverkehrszug
der SBB (inkl. Töchter)
besitzt einen Niederfluranteil zum
problemlosen Einsteigen.
2018 Im Fernverkehr sind Doppel-
stockzüge in Betrieb, die autono-
mes Reisen zwischen den Knoten-
bahnhöfen ermöglichen.
2020 Als letzter Grossbahnhof
wird Bern schrittweise
barrierefrei umgebaut.
2024 Das vollständige Angebot
der SBB ist für alle Kunden mit
eingeschränkter Mobilität nutzbar,
oder die Kunden haben die Mög-
lichkeit einer gleichwertigen ge-
setzlich anerkannten Alternative.
Wer nun glaubt, da werde viel zu viel Auf-
wand für Randgruppen getrieben, täuscht
sich gewaltig, denn die Zahlen der Betrof-
fenen sind eindrücklich: In der Schweiz le-
ben allein rund 10 000 Blinde und rund
300 000 schwer sehbehinderte Menschen, Tendenz
zunehmend. Für sie kommen sogenannte taktile
Massnahmen zur Anwendung, das heisst, dass Infor-
mationen über den Tastsinn wahrgenommen werden.
So werden in den modernen Zügen Toiletten, Reise-
klassen, der Speisewagen oder Ausstiege mit der
Brailleschrift gekennzeichnet. Hinzu kommen akus-
tische Hilfen, deren Sinn sich Sehenden oft nicht er-
schliessen: Dazu gehört etwa der Hinweis bei Zugs-
ankünften, auf welcher Seite man aussteigen solle.
Eine Information, die für blinde Reisende von gröss-
ter Wichtigkeit ist. «All diese Massnahmen», so Jor-
dan, «sind erst der Anfang bis zur vollkommenen
Barrierefreiheit, die laut Gesetz bis 2023 erreicht wer-
den soll.»
Grosse Herausforderungen für die ZukunftDas hat mit der demografischen Entwicklung zu tun,
will heissen: Die Schweizerinnen und Schweizer wer-
den immer älter, wollen deswegen aber keineswegs
aufs Reisen mit den öffentlichen Transportmitteln
verzichten. Diese Entwicklung wird künftig zwangs-
läufig vermehrt zu Konflikten führen, denn: Rollstühle,
Rollatoren älterer Menschen, Kinderwagen junger El-
tern und Velos der Ausflügler benötigen viel Fläche in
den Fahrzeugen. Eine Lösungsmöglichkeit
besteht etwa darin, die jeweiligen Abstell-
plätze und Einstiege etwa für Kinderwagen
deutlich auszuschildern, genauso wie die
Plätze für Rollstühle. So lassen sich mög-
liche Raumkonflikte entschärfen. Weitere
Massnahmen sind etwa die sogenannten
«Rollstuhltaster», die in vielen Bussen zum
Einsatz kommen. Sie halten die Türen län-
ger offen, damit gehbehinderte Reisende
genügend Zeit zum Ein- und Aussteigen
finden.
So oder so wird die Zukunft des öffent-
lichen Verkehrs von allen beteiligten mehr
Toleranz und Verständnis fordern. Ist es
Eltern mit Kinderwagen zuzumuten, wäh-
rend der Stosszeiten S-Bahn oder Bus zu
meiden? Sollen Velofahrer an einem schö-
nen Wochenende zugunsten von Men-
schen im Rollstuhl ihre Räder ausladen
und auf den nächsten Zug warten? Und
sollen ältere Menschen mit Gehhilfen
jederzeit Tram, Bahn und Bus benützen
dürfen? Fragen, die in den kommenden
Jahren und Jahrzehnten garantiert noch
viel Diskussionsstoff abgeben werden. ■
120 709Ein- und Ausstiegshilfen
wurden 2012 organisiert. Das
sind rund 330 pro Tag.
Pro & Kontra Erfahren
Mit dem Velo unterwegs: Tut die Bahn genug fürs Rad?
An schönen Wochenenden wird das Problem offensichtlich: In den Zügen stauen sich Kinderwagen, Gepäck und natürlich Velos. Viele Velos. Zu viele?
Steigen die Temperaturen, endet für viele Drahtesel
der Winterschlaf. Zehntausende Pendlerinnen und
Pendler steigen dann für die Fahrt zum Bahnhof aufs
Velo um. Dort bietet die SBB schweizweit 87 000
kostenlose Veloabstellplätze, jährlich werden 2500
saniert oder neu erstellt. Scheint die Sonne an den
Wochenenden, locken Veloausfl üge. Das spüren wir
jeweils auch in unseren Zügen; besonders im Fernver-
kehr fehlt zu gewissen Zeiten
und auf gewissen Strecken der
Platz für den Selbstverlad von
Velos. Dann sind alle gleich-
zeitig unterwegs – Velofahrer,
Wanderer, Familien mit Kinderwagen und Touristen
mit grossem Gepäck. Leider können wir die Zahl der
Veloplätze in unseren Zügen nicht allein auf die
schönen Ausfl ugs-Wochenenden des Jahres ausrichten.
Stattdessen bieten wir unseren Fahrgästen das ganze
Jahr über möglichst ausreichend Sitzplätze an. Hier
die richtige Balance zu fi nden, ist nicht immer einfach.
Umso mehr freut es mich, dass unsere neuen Doppel-
stockzüge über bis zu 24 Veloplätze verfügen werden;
das sind wie bei anderen Neubeschaffungen deutlich
mehr als bisher. Auch wenn wir es nicht immer allen
recht machen können, passen das Velo und die Bahn
mit etwas Planung gut zusammen. Sollten alle Nach-
barn und Freunde fl eissig am Pneuspumpen sein,
lohnt sich ein Blick auf die Auslastungsprognose im
SBB-Online-Fahrplan. Züge, in denen es keinen Platz
für Fahrräder hat, sind dort mit einem durchgestri-
chenen Velosymbol gekennzeichnet. Wer nicht auf
sein eigenes Fahrrad verzichten mag,
der kann es vorgängig als Gepäck
zum Zielbahnhof schicken lassen.
Flexiblere können an 80 Bahnhöfen
in der ganzen Schweiz ein Velo von
«Rent a Bike» mieten, und für den
Stadtausfl ug eignet sich das
e(Bike)-Sharing Angebot «Pub-
liBike».
«Die nächste Bilanz folgt in zehn Jahren.»
«Unsere neuen Doppelstock-züge werden über
24 Veloplätze verfügen.»
Kontra
Pro
Stephan Pfuhl
ist Leiter Fernverkehr der SBB.
Jean-François Steiert
ist Präsident von Pro Velo Schweiz.
« «
« «
Foto
s: z
Vg
354 | 2013 via
Im internationalen Vergleich könnten
die Radfahrenden in der Schweiz bei der
Nutzung der Bahn schlechter gestellt
sein – aber auch besser! Gegenüber der
Situation vor zehn Jahren, als Pro Velo
Schweiz mit 29 000 Unterschriften er-
folgreich Druck gegen massive Ver-
schlechterungen beim Fahrradtrans-
port machte und anschliessend eine
intensive Auseinandersetzung mit dem
CEO der SBB führte, sind Verbesserun-
gen vor allem in grösseren Bahnhöfen
augenfällig: Velostationen bieten hier
einen raschen Umstieg, Schutz gegen
Diebstahl und Vandalismus sowie oft
auch effi ziente Dienstleistungen fürs
Velo. Fortschritte wurden auch beim
Regionalverkehr erzielt, wo viele neue Zugskomposi-
tionen für einen unkomplizierten Veloselbstverlad
ausgestattet wurden.
Daneben bestehen aber auch erhebliche Mängel:
Das gilt für den Freizeitverkehr, wo an Wochenenden
mangels umstellbarer Abteile und ausreichender In-
formationen auf den Perrons oft chaotische Zustände
herrschen. Zusätzliche An-
strengungen der Bahn braucht
es auch in vielen Bahnhöfen,
zum Teil auch gegen den Wi-
derstand von Gemeinden, die ihre Verantwortung für
den umwelt- und raumschonenden Radverkehr nicht
oder zu wenig wahrnehmen.
Radfahrende sind für die Bahn wichtige Zubrin-
ger; es könnten im gegenseitigen Interesse und im In-
teresse der verkehrsüberlasteten Gemeinden noch
viel mehr sein, wenn das Verständnis dafür wächst
und alle Betroffenen den Worten auch Taten folgen
lassen. Die nächste Bilanz folgt in zehn Jahren, nach
der Umsetzung der kommenden Veloinitiative.
Erfahren Bequem unterwegs
364 | 2013via
SBB Ticket Shop: Ihr Billettschalter für zu HauseDer SBB Ticket Shop gehört zu den fünf erfolgreichs-
ten E-Commerce-Plattformen der Schweiz. Von der
Kurzstrecke in Ihrem Tarifverbund bis zur ausgedehn-
ten Europareise – hier kaufen Sie Ihr nächstes Billett
bequem zu Hause und drucken es einfach aus. Alles,
was Sie dafür brauchen, ist ein Computer mit Interne-
tanschluss, einen installierten PDF-Reader, einen
Drucker sowie eine Kreditkarte, eine PostFinance
Card oder eine Prepaid Card. Im SBB Ticket Shop pro-
fitieren Sie zudem von den günstigen Sparbilletten,
die ausschliesslich online erhältlich sind. sbb.ch/ticketshop
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SBB Mobile: Ihr Billettschalter für unterwegsBis heute wurde SBB Mobile bereits rund drei Millio-
nen Mal heruntergeladen. Gemessen an Downloads
ist SBB Mobile die erfolgreichste Schweizer Smart-
phone-App. Aus gutem Grund. Denn nichts ist prak-
tischer, als sein Billett spontan mit dem Gerät zu kau-
fen, das man sowieso immer dabei hat. Und damit
nicht genug: SBB Mobile ist weit mehr als ein Billett-
schalter für unterwegs. Mit ihren Zusatzfunktionen
ist die App ein äusserst praktisches Helferlein für un-
terwegs.sbb.ch/mobile
Wer ein Billett braucht, steht am Schalter an – das war einmal so. Heute haben die Kundinnen und Kunden der SBB ihre eigenen digitalen Billettschalter. Zu Hause und unterwegs.
Anstehen überflüssig: SBB Ticket Shop und SBB Mobile machen es möglich
Bequem unterwegs Erleben
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30 % auf Eintritt
2 | Velotouren-Hits ab 1. April, ganze SchweizDie schönsten Mietveloausflüge sind neu online buchbar – mit bis zu 20 % Ermäs- sigung. Verlangen Sie die Stempelkarte und erhalten Sie nach vier Velo- oder E-Bike-Touren eine Miete geschenkt.
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bis zu 20 % Ermässigung auf Bahnfahrt
und Tagesmiete für Velo/E-Bike
3 | Offene Waadtländer Weinkeller 18. und 19. Mai 2013, zahlreiche Wein-keller im WaadtlandWährend des Pfingstwochenendes wer- den 300 Winzer des Kantons Waadt ihre Türen öffnen und ihre Weine und Lei-denschaft den Besuchern präsentieren.
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20 % Ermässigung auf Bahnfahrt und
«Weinkeller-Pass»
4 | Art 43 Basel 13. bis 16. Juni, BaselAls Kunstmesse ist sie alljährlicher Treff- punkt der Kunstwelt. Die über 300 Gale- rien aus 35 Ländern zeigen Werke von über 2500 Künstlerinnen und Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts.
sbb.ch / artbasel
10 % Ermässigung auf Bahnfahrt und Transfer,
Eintritt mit 15 % Rabatt.
5 | Im historischen «TEE» zum «Erlebnis Gotthard» Samstag, 15. Juni, Abfahrt ab Zürich oder Arth-GoldauReisen Sie im historischen Trans Europ Express «TEE» von Zürich oder Arth-Goldau nach Faido oder zurück, und neh-men Sie am «Erlebnis Gotthard» teil.
sbb.ch / erlebnis-gotthard
Fusswegnavigation
Sie kennen sich an Ihrem Ankunftsort nicht aus? Lassen
Sie sich den Fussweg von der Haltestelle zu Ihrem definiti-
ven Ziel auf der Karte anzeigen. Dafür berühren Sie einfach
das gelbblaue Kartensymbol links neben Ihrem Ankunftsort.
Wichtig: Die Fusswegnavigation funktioniert nur, wenn Sie
bei Ihrem Smartphone die Ortungsdienste aktiviert haben.
Take-me-home-Funktion
Egal, wo Sie sich gerade aufhalten: Mit der Take-me-home-
Funktion finden Sie Ihren Heimweg. Dafür berühren Sie ein-
fach das Symbol mit Haus und Pfeil in der rechten oberen
Ecke, und schon wird Ihnen die Verbindung von Ihrem aktuel-
len Standort nach Hause angezeigt.
Favoriten speichern
Kennzeichnen Sie Ihre am häufigsten genutzten Verbindun-
gen und Tickets und benennen Sie diese Ihren Bedürfnissen
entsprechend um. So können Sie Ihre Favoriten schnell und
bequem abrufen.
SBB Ticket Shop und SBB Mobile: das Sortiment MobileTickets OnlineTickets
Normales Billett Schweiz
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374 | 2013 via
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Einsendeschluss ist der 31. Mai 2013
Die Gewinner werden schriftlich benachrich-
tigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen,
über die Verlosung wird keine Korrespondenz
geführt. Keine Barauszahlung. Mitarbeitende
von SBB, VöV und Infel sind von der Verlosung
ausgeschlossen.
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Postfach 3080, 8021 Zürich
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sich Kürzungen vor.
öV allgemein
Das perfekte öV-Land Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, an einem verlänger-ten Wochenende mit dem öffentlichen Verkehr alle umliegenden Länder zu besuchen, die Schweiz in der «Höhe» und in der «Breite» zu durchfahren, keine Übernachtung in der
Deutschschweiz zu machen und möglichst keine Strecke doppelt zu fahren. Von unserem Wohnort in Zug sind wir am Freitagabend nach Chiasso gefahren, am Samstag von Chiasso nach Basel, dann via Delé-mont nach Genf. Am Sonntag haben wir dann Genf via Lausanne – Bern nach St. Margrethen gemacht, von da aus nach Buchs SG, mit dem Postauto via Vaduz nach
«Die Mitarbeitenden im Zug, Tram und Bus sind sehr hilfsbereit.»
Thomas Seiz, Zug
Sargans und von da aus via Zürich wieder nach Hause.Rund 1400 Kilometer in 48 Stunden, 5 Zollstationen und die Erkenntnis, dass die Schweiz bezüglich öV perfekt erschlossen ist und die Mitarbeitenden im Zug, Tram und Bus sehr hilfsbereit sind.Thomas Seiz, Zug
Via 2/13, Top Ten
Weltweit einzigartigDies wird wahrhaftig zum neuen Touristenmagnet der Schweiz und wird weltweit einzigartig sein. Der Vierwaldstättersee wird angehoben, sodass die Ausflugsgesellschaft den Ausblick vom Stoos über den See geniessen kann. So beschrieben im via 2/2013 S. 19. Wie sonst kann man der Nebeldecke mit dem Gang in die Höhe entfliehen und trotzdem den Blick über das blaue Nass geniessen? Huwyler Michael, Kriens
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Das nächste «via» erscheint am 7. Juni 2013
Viel unterwegs:
Kristina (14) und
Adina (12).
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Zuver-sicht
vom Meerabge-trenntesGewässer
oriental.Markt
Restau-rant(ugs.)
elektro-statischeEinheit(Abk.)
ein-fachesFuhr-werk
schweiz.Rapper
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Reise-absage
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Geist,Witz(frz.)
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Nasal-laut
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Schlaf-erlebnis
das ist(latein.)
italien.Hafen-stadt(Kw.)
Säuge-tier-ordnung
Tonge-schlecht
Knochen-bruch
Schrei-nerei-abfall
Eidg.Finanz-departe-ment
ohneHunger
Anord-nung desZaren
niedrigeTempe-ratur
Wasser-brot-wurzel
frz.Akzent-zeichen
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Wein-stock
Luxus-schiff
Zch. f.Gallium
US-Schau-spielerin(Zsa-Zsa)
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40. US-Präsi-dent †(Ronald)
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