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Das Ziel ist immer die Ikone THOMAS GOTTSCHALK, UDO REITER, JÖRG KACHELMANN, JOHANN SCHWENN, BORIS BECKER, JOSEF BLATTER, ALICE SCHWARZER, DIE GURKE

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Magazin für Medienmacher

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D a s Z i e l i st i m m e r d i e

I ko n e

Thomas GoTTschalk, UDo ReITeR, JöRG kachelmann, Johann schwenn, BoRIs BeckeR, Josef BlaTTeR, alIce schwaRZeR, DIe GURke

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mario lombardo über den stand des

magazin-Designs

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KolumneV.i.S.d.P.-Herausgeber Hajo Schumacher über Alice Schwarzer als Gerichtsreporterin beim Kachelmann-Prozess

Wie es sich für das verlumpte Schwei-nepack von Mann gehört, haben wir am gestrigen Vatertag den gesamten V.i.S.d.P.-Etat versoffen. Mit dem schö-nen Geld hätte man natürlich ein Dut-zend Gutachter bezahlen können, die nachgewiesen hätten, dass die alten Platten von Alice Schwarzer ein par Fus-seln zu viel in der Rille haben.

Nie seit Sarrazin quoll soviel als Fakten-werk getarntes Sektierertum durch die Zeilen und Talks, das alle Standards eines Berufsstandes zugleich mit der Moral-keule niederdrosch. Gleichsam als Mahn-mal für bessere Zeiten hier noch mal die

besten Schwarzer-Sätze aus ihrer BILD-Kolumne zum Kachelmann-Prozess:

„Diese schemenhaften Erinnerungen in Fragmenten könnten ein Beweis dafür sein, dass sie die Wahrheit sagt.“ (14. September 2010)

„Haben sie ihn auch schon mal als herrsch-süchtig, bedrohlich oder gar gewalttätig erlebt? Hat er der einen oder anderen unter Ihnen ebenfalls gestanden, er sei ein krankhafter Frauenhasser – wie es das Opfer für die fragliche Nacht behaup-tete?“ (14. September 2010)

Und ausgerechnet mit Miriam

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„Sollte das Gericht die Wahr-heit nicht herausfinden und käme es auf einen Frei-spruch ‚Im Zweifel für den Angeklagten‘ raus, wäre das eine Katastrophe. Und zwar nicht nur für die Ex-Freundin und Kachelmann, sondern für Millionen Frauen.“ (17. September 2010)

„Für Frauen ist ‚Recht‘ gleich ‚Gerechtigkeit‘. Für Männer aber ist Recht ein Regelwerk, bei dem es weni-ger um Gerechtigkeit und mehr um Macht geht.“ (22. Oktober 2010)

„In der Tat musss sich Jörg Kachelmann fragen lassen, ob er gestört ist.“ (29. Oktober 2010)

„Und wie weit dürfen sie (die Medien) gehen, bei der Vorverur-

teilung des mutmaßlichen Opfers?“ (19. November 2010)

„... ja, dann käme so eine Verteidigung wie die von Kachelmann einer zweiten Vergewaltigung gleich.“ (7. Dezember 2010)

„... die eh schon existierende Schieflage zwischen allmächtigem Angeklagten

Nicht Schuldig

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Schumacher! 7

“Pubertierende Twitter-Politik, die keine

Laune auslässt.

und ohnmächtigem mutmaßlichen Opfer ...“ (8. Dezember 2010)

„Ich werde das Gefühl nicht los, dass Jörg Kachelmann mit einer Verurtei-lung rechnet.“ (12. Dezember 2010)

„Denn der Mann ist nicht zu beneiden um sein rastloses, verlogenes Leben.“ (22. Dezember 2010)

„Da fordert mich Richter Seidling auch schon auf, den Saal zu verlassen. Denn als potenzielle Zeugin dürfe ich der Verhandlung nicht mehr beiwohnen. Kopfschüttelnd gehe ich, mit der Bemer-

kung: ‚Das nimmt ja Formen an.‘ Schwenn kontert: „Das sind die Formen der Straf-prozessordnung.“ Wirklich? Oder nicht vielmehr seine Umgangsformen?“ (5. Februar 2011)

„Jetzt also der romantische Ringtausch. Ausgerechnet jetzt. Und ausgerechnet mit Miriam. Ein Ausdruck von Liebe? Oder ein weiterer Schachzug in dem Schmierentheater, das der Unstete uns seit einem Jahr liefert?“ (31. März 2011)

„Egal, wie das Urteil ausfällt – alle haben Schaden genommen.“ (31. Mai 2011)

Nicht Schuldig Schuldig

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update„Sex ist

nicht alles“

Zeile auf der Titelseite der ... Oh, mein Gott: auf der Titelseite der ZEIT.

Fotos: KA

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uMont, D

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SAMSTAG: Thomas Gottschalk verhandelt über einen Wechsel zur ARD, weiß der SPIEGEL.

DIENSTAG: Ein gewisser Jörg Kachelmann wird freigesprochen. Die Richter beschweren sich im Urteil über die Me-dien. Medien beschweren sich übereinander. Allgemeine Ratlosigkeit: groß.

DIENSTAG: Lange haben wir davon geträumt, diese Worte schreiben zu dür-fen: 9LIVE stellt seinen Livebetrieb ein.

MONTAG: Sven Schef-fler, Ex-Onlinechef des HANDELSBLATTES, gibt

zu, ganze Textabschnitte per Copy&Paste für eigene Kommentare verwendet zu haben. Sein Engagement bei Gruner+Jahr wird abgeblasen.

FREITAG: Der STERN verli-ert einen Pro- zess, den die BUNTE gegen eine Formu-lierung im Inhalts-verzeichnis des Konkurrenten ange-strengt hatte. Es ging um die Spitzel-methoden einer von BUNTE beauftragten

Das Tagebuch

€ 150 Mio.

sollen ARD und ZDF für die Übertragung-srechte der Fußball-WM 2014 bezahlt haben – und zwar der FIFA, einer überdurchschnit-tlich korrupten, einigermaßen mafiösen Organisation. Danke für Ihre Gebühren.

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update 9

Karl d.SeiKelweil der ehemalige SPIEGEL-Geschäftsführer nicht daran denkt, sich zur Ruhe zu setzen und stattdessen nun den Erzfeind aus München berät, den er selbst jahrelang erbittert bekämpft hatte: FOCUS.

BoriSBecKerweil der vor Urzeiten erfolg-reiche Tennisspieler wegen seiner eher peinlichen KA-BEL1-Sendung zwar Gewin-ner des Tages bei BILD war – sehen wollte die Becker-Show aber kaum jemand: 3 Prozent Marktanteil. Autsch.

Gewinner

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Lieber Anwalt Schwenn, ein einziger

hat vom großen Prozess profitiert: Sie.

Falls es in Deutschland einen Star-Anwalt

gibt, dann sind das nun: Sie. Und wenn je-

mand eine harten Hund sucht, der starke

Worte einzusetzen weiß, dann wird der-

jenige in Zukunft zuerst einrufen: Sie.

Verlierer

Liebling der Woche

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leute

Neuer Programchef für Hamburgs Radiosender OLDIE 95: Florian Witt-mann, (1), bisher Chef vom Dienst bei RADIO HAM-BURG, folgt auf Stephan Heller.

Jörg Schumacher (2), bisher für DAS NEUE verantwort-lich, wird neuer PRINZ-Chefredakteur. Schumacher folgt auf Peter Schmid-

Feneberg, der neue Aufga-ben im Jahreszeiten Verlag übernehmen soll.

Sara Urbainczyk (3) ist erst 29 aber leitet von nun an die neu geschaffene Abteilung Digitale Medien beim Verlag Klambt.

Der bisherige Chef des digitalen Spartenkanals EINSPLUS, Jürgen Ebenau

(4), wird Leiter der Hauptab-teilung SWR.ONLINE beim SWR in Stuttgart.

Claudia Hohlweg (5), bis-lang Art Directorin von SCHÖNER WOHNEN, wird zusätzlich dessen neue Stellvertretende Chefredak-teurin. Ihre Vorgängerin Juliane Zimmer geht in den Ruhestand.

Fotos: Oldie 95, Jahreszeitenverlag, SW

R/Monika M

aier, klambt, M

DR

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Die Wechsel der Woche

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Wendejahr Nach zwanzig Jahren im Amt will MDR-Intendant

Udo Reiter noch in diesem Jahr aufhören – obwohl

sein Vertrag bis 2015 läuft. Zum Glück ist sein Pub-

likum an plötzliche Machtwechsel gewöhnt.

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Fotos: Michael M

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„Das Ziel ist immer die Ikone“

mario10

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Am Mittwoch werden die Lead Awards

verliehen, die wichtigsten Auszeich-

nungen für Zeitschriften in Deutsch-

land. Es sind die Designer, die aus Tex-

ten und Recherche etwas machen, das

die Leser über Auge, Herz und Magen-

grube erreicht und uns öffnet für eine

gute Geschichte.

Mario Lombardo ist einer der ren-

nomiertesten deutschen Art Direk-

toren und selbst Preisträger. Jeremy

Leslie, Grafiker und Creative Director

des Blogs MAGCULTURE, befragt ihn

nach dem Stand der Dinge im Maga-

zin-Design.

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Herr Lombardo, was war das Magazin Ihrer Kindheit?

Als Kind las oder blätterte ich immer in den Magazinen meiner Mutter; welche es genau waren, daran erinnere ich mich nicht mehr. Ich fühlte mich von Magazinen schon sehr früh angezogen und fing das Magazin-Sammeln im Alter von circa 14 Jahren an. Damals gab es noch nicht sehr viele gute Magazine in Deutschland, ich spürte aber die Faszination des Mediums sehr stark. In Deutschland war das damals die TEMPO, die an die englische THE FACE angelehnt war, die mich begeisterte. Ich spürte gleich die Magie, die von dem Heft ausging. Es war nicht nur der Zeitgeist, den ich darin spürte, sondern auch das Vermischen unterschied-licher Stile und Themen begeisterte mich. Von TEMPO bin ich dann schnell auf THE FACE, INTERVIEW und ID gekommen, die damals kaum zu besorgen waren. Ich lebte dazu in einer kleinen Stadt und Magazine waren alles andere als ein normales Sam-melobjekt. Ich besorgte sie mir dann auf Klassenfahrten oder ließ sie mir von Freun-den aus London mitbringen.

Wie haben diese Magazine Ihr zukünfti-ges Interesse an Zeitschriften beeinflusst?

Mit der TEMPO war das so eine Sache. Ich habe sie dann irgendwann vergessen. Auf einmal wurden andere Sachen in mei-nem Leben interessant. Als ich anfing, mich professioneller mit Design zu beschäftigen, forschte ich nach meinen persönlichen Grün-den für dieses Interesse. Die Antworten waren recht schnell gefunden, eine davon hieß natürlich TEMPO. So habe ich die Nähe der damaligen Macher gesucht, um von ihnen zu lernen. Mit Lo Breier, dem ersten TEMPO-Art Director, habe ich dann in den 90ern zusammengearbeitet. Mit Markus Peichl,

der Erfinder und Chefredakteur war, mache ich immer wieder verschiedene Projekte, unter anderem LIEBLING.

Würden Sie sich selbst als „Zeitschriften-gestalter“ bezeichnen?

Nein. Oder besser: vielleicht auch. Mein Fokus lag eine Weile auf dem Gestalten von Magazinen. Wenn ich mich jetzt betrachte, dann eher als klassischen Gestalter. Ganz disziplinenübergreifend. Ich habe früh er-kannt, dass Design die Summe vieler ver-schiedener Elemente ist. Die man nicht auf eine Gattung reduzieren sollte.

Gibt es so etwas wie den deutschen Gestal-tungsstil?

Es gibt eine gewisse spröde Linie in deut-schen Magazinen, die mir zwar gefällt, mit der der ich auch auf einer kokettierenden Art gerne spiele, die ich aber nicht verfolge: hundert Prozent genau, funktionsbestimmt, wider die Natur. Die schöne, altbekannte deutsche Sachlichkeit. Ich hab mich schon früh davon abgewandt, habe Handarbeit mit modernem Design kombiniert, um dieser deutschen Sachlichkeit eine menschliche Komponente hinzuzufügen. Das wurde in den darauffolgenden fünf oder sechs Jahren Mode und zog ins kollektive Design ein. Inzwischen machen das viele Leute weit besser als ich.

Inspiration oder harte Arbeit - Was macht Zeitschriftengestaltung wirklich aus?

Ganz klar beides. Ohne harte Arbeit kann man kein gutes Magazin machen, dazu sind die Produktionen und Perioden zu straff und drängend. Ohne Inspiration wird man aber auch diese besondere Arbeit gar nicht erst machen können. Es gibt aber noch einen weiteren wichtigen Punkt, der für das Beson-

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dere bei einem Magazin wichtig ist: Das ist die Zusammenarbeit zwischen allen Machern, denn sie zusammen bilden die DNA des Magazins.

Welche Ihrer Gestaltungsideen im Zeit-schriftenbereich sind Ihnen besonders ans Herz gewachsen?

Oh da gibt es viele, zum einen die Inter-views in der LIEBLING, bei denen ich durch verschiedenen Typogrößen die Tonalität des Gesprächs unterstrichen habe. Oder die 300. Ausgabe von SPEX, als wir schon kollektiv gekündigt hatten und keine Inspiration für diese Ausgabe hatten und ich das über Kon-fetti-Collagen visualisierte, nach dem Motto: Es war eine schöne Party, seht die Spuren des Festes. Das Konzept für die Mode-Aus-gaben von SPEX, das sich über drei Ausgaben in drei Jahren zog. Das erste Thema war die Naht – damals nähte ich ein Großteil des Heftes, im zweiten Jahr kam der Schnitt, dazu zerschnitt ich die Bilder und erzeugte damit neue; und zuletzt folgte die Stofflich-keit – für dieses Thema sollten sich die Künst-ler verhüllen, so das vor allem ihre Silhou-ette wichtig wurde. Und da gibt es noch eine Menge Rettungsaktionen, die ich liebe, wie Tailormade, eine zerschnittene Modestrecke für SPEX.

Mit der Zeit hat sich Ihr Gestaltungs-horizont erweitert. Sie designen Bücher, Ausstellung, Plattencover oder Anzei-gen. Hat Ihre Liebe für die Zeitschrift abgenommen?

Nein, Magazine sind meine Liebe und ich eine treue Nudel. Mein Problem ist eher, dass ich gerade keines gestalte. Neben den ganzen Projekten wäre natürlich noch Platz für ein Magazin.

Was sind Ihre derzeitigen Zeitschriften-lieblinge?

Ich finde die gegenwärtige Zeit gerade sehr schön, da sich das Magazinmachen nicht allein als Geldmaschine beweist. Die Folge aus der wirtschaftlichen Lage ist, es verändert sich endlich was. Es ist mehr Leidenschaft und Vision gefragt. Es entstehen unheimlich viele Independent-Magazine, mit besonderen Formaten, besonderen Haptiken, Ideen und Inhalten. Es macht mir gerade so viel Spaß in Magazinläden zu gehen, wie lange nicht mehr. Ich mag zum Bespiel A, PIN-UP, VOLT, APAR-TAMENTO, METAL, SANG BLEU, S, RICHARD-SON, KILIMANJARO, FOAM, KULTUR UND GESPENSTER, EIN MAGAZIN ÜBER ORTE, die ganzen Magazine, die um Gert Jonkers und Jop van Bennekom entstehen, aber auch 032C oder PURPLE sind immer wieder State-ments.

Ist das Goldene Zeitalter der Magazine vor-über?

Ich habe die goldenen Zeiten nie mit erle-ben dürfen. Ich habe immer für Independent-Magazine gearbeitet. Magazine, die trotz der finanziellen Not Ideale verfolgt haben. Ich habe von der Goldenen Zeit, nur was die Ver-gütung angeht, gehört. Diese Ära scheint wohl endgültig dem Untergang geweiht zu sein. Die goldene Zeit des Magazins an sich wird dagegen nicht zu Ende gehen, solange es Men-schen wie Dich und mich gibt. Überzeugungs-täter. Das beweisen die ganzen neuen und liebevollen Independent-Magazine. Die kom-merziellen Magazine müssen da dringend nachlegen.

Die Regale der Kioske quellen über mit kommerziellen Magazinen. Wie beurteilen Sie den Stand der Branche?Ich bin echt gelangweilt. Es macht mich schier

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verrückt, wenn ich sehe, wieviel Geld, Auf-wand und Ressourcen für den immergleichen Mist aufgewandt oder verpulvert werden. Besonders traurig finde ich die Neuentwick-lungen auf dem deutschen Markt. Ich habe nichts gegen Kommerzialität, aber es kann doch nicht sein, dass niemand in den großen Verlagen eine Vision zu haben scheint. Oder etwas zulassen will. Wo sind die ganzen ver-rückten Ideen hin, wo hat sich der Mut, der Glaube versteckt, wo sind die wahren Unter-nehmer-Verleger hin?

Reizen Sie die gestalterischen Möglichkei-ten des iPad?

Oh ja. Ich habe lange darauf gewartet. Das iPad ist ein zeitgemäßes Produkt. Die Zeit, in der wir leben, ist von Technik bestimmt, und es wäre nicht schlau, sich dem nicht zu öff-nen, bei aller Liebe zum Print. Ich habe das damals schon bei der Musik gesagt, als die Industrie sich dem digitalen nicht öffnen wollte, und dann viele meiner Freunde ihre Arbeit verloren haben. Die neuen Techniken und Medien geben uns auch interessante Möglichkeiten der Betonung. Ich stelle mir nur vor, wie gut man Texte ganz subtil in der Tonalität unterstützen könnte, indem man den richtigen Sound drunterlegt, Spannung und eine Aura erzeugt. Man muss sich in das Medium einfühlen, und auf anderen Wegen probieren, die Sinne zu berühren. Dann wird es ein Wow. Von dem ganzen Technik-Bang-bang und -Blingbling, den man ja schon kennt, wie das Einbetten von Film und das in alle mögliche Richtungen Blättern mal ganz abge-sehen.

Sie gehören der Generation an, die mit dem Internet aufgewachsen ist. Warum wurden Sie von Print angezogen, während andere Ihrer Zeitgenossen es verschmähten?

Internet ist etwas Faszinierendes und hat wie das Handy und vor allem das iPhone/iPad mein Leben verändert. Ich benutze die Medien fast jede Minute, nur auf eine andere Weise wie ich Print benutze. Die digitalen Medien sind schnell und müssen auch so benutzt werden. Wir haben deswegen auch keine Webpage. Zweimal im Jahr entwi-ckeln wir eine neue Site. Es wäre nicht angebracht für uns eine statische Seite zu haben. Es muss sehr variabel bleiben! Es muss schnell sein. Wenn ich mir die Schule anschaue, auf die meine Tochter gehen wird: Sie haben Whiteboards auf die gebe-amt wird und sie gleich ins Internet gehen können. Das ist heute. Zu Print habe ich ein anderes Verhältnis. So habe ich als Kind gelernt. Das liebe, das fühle ich, das kann ich wie ein Instrument bespielen. Ich habe keine Angst es zu verlieren, ich muss es aber für mich anders bewerten und begrün-den. Als Designer will ich jetzt Objekte der Begierde kreieren. Das Ziel ist immer die Ikone. Objekte, die alle Sinne ansprechen. Natürlich das Auge, aber auch den Geruch, das Haptische, die aber auch das Fenster zur Imagination öffnen. Das kann ruhig langsam gehen! Das darf sich die Zeit neh-men, die es benötigt.

Das Gespräch ist ursprünglich im Maga-zin NICO erschienen: www.nicomagazine.com

Eine längere Version des Gespräches und mehr Texte von Jeremy Leslie: magculture.com/blog

Mario Lombardo spricht über seine Desi-gnhaltung am 23. Juni in Berlin, in der Galerie des Gestalten Verlags www.gestalten.com/space

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Die aktuelle Ausgabe

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“Ich habe schon früh

handarbeit mit

modernem Design

kombinier t , um dieser

deutschen s achlichkeit

eine menschliche

komponente

hinzuzufügen.”

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Jeden Monat in V.i.S.d.P.

die BeSten

magazin-

cover im

mai

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Heilig

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Foto: FHagena

und das Gegenteil

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Ernsthaft?

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Foto: FHagena

Stop!

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70 Jahre Bob

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Wo ist Ai Weiwei?

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Was passierte mit Air-France-Flug AF 447?

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Foto: FHagena

Der Serienkiller von Long Island

Mit Dank an die Cover-Blogs Coverjunkie.com, spd.org, Magtastic Blogsplosion

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V.i.S.d.P. – Magazin für MedienmacherChefredakteur: Sebastian EsserHerausgeber: Dr. Hajo SchumacherDesign: Markus Nowak, Supermarkt StudioRedaktion: Till Schröder, Wendelin Hübner, Susan Mücke, Frank Joung, Patrick WeisbrodLektorat: Carla MönigAnzeigen: [email protected]: http://www.visdp.de/magazin/mediadaten/Adresse: Lietzenburger Straße 51, 10789 BerlinTelefon: 030 2196 27287E-Mail: [email protected]: http://www.facebook.com/visdpTwitter: http://www.twitter.com/visdp

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Titelgeschichte„Das Ziel ist immer die Ikone“ Mario Lombardo im Interview

SchumacherUnd ausgerechnet mit Miriam

UpdateDas TagebuchLiebling der Woche, Zitat der Woche, Zahl der Woche, Gewinner/Verlierer

Leute

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