visigator - Die Welt der Sprachen

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Karrierewege • Ausbildung • Studium • Weiterbildung www.visigator.de magazin für hessens beste Aus dem Inhalt: La dolce Vita Auslandsstudium in Italien Übungssache Warum Englisch für Wissenschaftler wichtig ist Daheim ist eben doch daheim Studium in den USA Sprachen im dualen Studium Wirtschaft mit Schwerpunkt Handel 01/12 • Nr. 12 www.visigator.de

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Die Welt der Sprachen

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Karrierewege • Ausbildung • Studium • Weiterbildung

www.visigator.de

magazin für hessens beste

Aus dem Inhalt:

La dolce Vita

Auslandsstudium in

Italien

Übungssache

Warum Englisch für

Wissenschaftler wichtig ist

Daheim ist eben doch daheim

Studium in den USA

Sprachen im dualen Studium

Wirtschaft mit Schwerpunkt

Handel

01/12 • Nr. 12

www.visigator.de

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magazin für hessens beste

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sprachvielfalt fordert Sprachkompetenz.

In der Welt gibt es ungefähr 6.500 Fremdsprachen. Die Sprache, die auf der Welt am meisten gesprochen wird (in der Anzahl der Mutter-sprachler gemessen) ist das Mandarin Chinesisch. Englisch und Spa-nisch folgen erst auf dem zweiten und dritten Platz.

Die meistgelernte Fremdsprache hingegen dürfte in den letzten Jahren das Englische sein. Gerade in der Wirtschaftswelt wäre eine Verständi-gung ohne eine gemeinsame Sprache undenkbar und diese Sprache ist nun mal das Englische. Vielleicht auch, weil es für die Mehrzahl der unterschiedlich sprechenden Menschen einfacher zu lernen ist als zum Beispiel das Chinesisch.

Die Welt hat sich verändert: Wer heute nur Deutsch versteht, scheitert schon beim „Surfen“ im Internet, denn dort stößt man größtenteils schon bei den Suchmaschinen auf englische Begriffe. Die Berufswelt zum Beispiel in der Medizin oder auch in der Baubranche (Ingenieur) bietet fast ausschließlich Fachliteratur in Englisch. Wer als Arzt oder Ingenieur an Konferenzen teilnimmt, wird sich ohne das Beherrschen der englischen Sprache ziemlich verloren vorkommen. Und ein Mitarbeiter eines internationalen Konzerns versteht ohne Englischkenntnisse nicht einmal mehr die Inhalte der E-Mails seiner eigenen Vorstände. Ob in der Modebranche, im Finanzwesen, in den Medien, in Gastronomie, Groß- oder Einzelhandel – überall wird die Fähigkeit zum interkulturellen Austausch vorausgesetzt, so werden bereits bei der Bewerbung die entsprechenden Sprachkennt-nisse gewünscht oder bei bestehenden Mitarbeitern mit Sicherheit nachgefordert.

In welchen Berufsbranchen diese Sprachkompetenz erforderlich ist, das möchte der neue visiga-tor zeigen. Die Redaktion zeigt Menschen, die aus Lust an der Kultur neue Sprachen lernen und Menschen, die sich aus Lust an ihrem Job mit Sprachen für die Begegnungen in der Zukunft rüsten. Endecken Sie mit uns die Welten der Sprachvielfalt und lassen Sie sich inspirieren.

Der visigator – magazin für hessens Beste: Was bedeutet das eigentlich? Was kann man sich unter einem solchen Magazin vorstellen? Ein Teil der Erklärung steckt schon im Titel: Visionen und Navi-gator. Denn „hessens beste“ sind voller Visionen und setzen ab und zu einen Navigator ein, der sie in der Vielzahl der Wege auf ihren ganz eigenen lotst. Ein paar der unzähligen Starthilfen für den beruflichen Einstieg bietet dazu der visigator – z. B. finden Sie im Verzeichnis Kontaktadressen für bestimmte Aus- und Studiumswege.

So, und nun viel Spaß beim Entdecken und Lesen wünschen alle, die die vorliegende Ausgabe gestaltet haben.

Herzlichst, Ihre May Schlotte

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Inhalt

Shortcutskurz & bündig 4

Das Visigator-SpecialDie Welt der Sprachen 7

Die Klassiker 8

Vermittler zwischen den Sprachen 10

Computerlinguistik 12

Ausgegraben 13

Sprachen im dualen Studium 14

Reine Übungssache 16

Romanistik – und dann? 18

Die Welt ist nicht genug 20

Eine richtige Entscheidung 22

Soziologie und Sprachen 23

Man lebt nur einmal 24

Ein Studium im hohen Norden 26

Daheim ist eben doch daheim 28

Die Vielfalt des Lebens 30

A magical experience 32

Ab ins Reich der Mitte! 34

Hessens BesteGut Ding will Weile haben 36

Do ItGemeinsam die Welt retten 38

My vision... 40

After SchoolAotearo – Land der großen weißen Wolke 43

Geradewegs hinein in eine andere Welt 44

StoriesSuchen, Auswerten, Schützen 46

Safs & Beta 47

Traumjob über den Wolken 48

Schriftsprache 50

My Way... 52

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StoriesOperationstechnische/Anästhesietechnische Assistenten 54

Die Staatliche Schule für technische Assistenten in der Medizin stellt sich vor 55

ServicesAb ins Ausland! 56

Newskurz & bündig 58

StoriesBitte einsteigen 60

Anbieterverzeichnis 62

Impressum

Schirmherrschaft:

Arbeitsgemeinschaft hessischer

Industrie- und Handelskammern

Verlag/Herausgeber:

Sigma Studio K.-J. Schlotte

Untermainkai 83

60329 Frankfurt am Main

[email protected]

www.visigator.de

Tel.: 069 242945-0

Fax: 069 242945-25

Redaktion:

Anna Scherbening,

May Schlotte,

Rebekka Koch

[email protected]

Tel.: 069 242945-11

Fax: 069 242945-25

Für unverlangt eingesandte Manuskripte

wird keine Haftung übernommen. Die Ein-

sender von Beiträgen erklären sich mit der

redaktionellen Bearbeitung einverstanden.

Das Magazin visigator – magazin für hessens

beste sowie die Internet-Version sind

urheberrechtlich geschützt.

Aufgrund der besseren Lesbarkeit haben wir

in den Texten häufig nur die männliche Form

verwendet, versichern aber, dass sowohl

Männer als auch Frauen gemeint sind.

Auflage:

20.000 Exemplare hessenweit

Bezugsquellen:

Der visigator kann via Internet unter

www.visigator.de zum Selbstkostepreis

bestellt oder als kostenlose PDF herunterge-

laden werden.

Außerdem geht er hessenweit den Lehrern

der unterschiedlichen Schulformen zu.

Zusätzlich kann der visigator bei den jewei-

ligen IHKs und den Agenturen für Arbeit vor

Ort abgeholt werden.

Copyright:

Artikel, die mit dem Namen oder den

Initialen des Verfassers gekennzeichnet

sind, stellen nicht zwingend die Meinung

der Redaktion dar. Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck nur nach vorheriger Genehmi-

gung der Redaktion. Auszugsweise

Veröffentlichungen gegen Zusendung von

drei Belegexemplaren möglich.

Anzeigen:

Helmut Willand, May Schlotte

[email protected]

Tel.: 069 242945-27

Fax: 069 242945-25

Gestaltung:

Sigma Studio 2, May Schlotte

[email protected]

Tel.: 030 3959100

Druckvorstufe:

15 Grad

Tel.: 030 616577-0

www.15grad.de

Druck:

Meinders + Elstermann GmbH & Co. KG

www.me-druckhaus.de

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Shortcuts

kurz & bündig

Neues Spiel, neues GlückAm 15.10.2012 ist der Deutsche Gründerpreis für Schü-ler in die neue Spielrunde gestartet. Bis 18.02.2013 können sich per Internet alle Schüler bewerben, die mindestens 16 Jahre alt sind (ab Klasse 10) und eine allgemein- oder berufsbildende Schule besuchen. Als Gewinn winken insgesamt 6.000 Euro Preisgelder sowie für die besten zehn Teams eine Reise nach Ham-burg zur Bundessiegerehrung. Die Idee des Wettbe-werbs ist es, Schüler mit Wirtschaft in Verbindung zu bringen, Wirtschaft durch eigene Projekte anschaulich werden zu lassen. 2012 gelang dies auch den Hessen sehr erfolgreich: Platz 3 belegte das Team Cellack aus Geisenheim mit ihrer Idee für ein umweltfreundliches Büroutensil.Alle Informationen gibt es unter www.dgp-schuler.de!

Neue Broschüre zumAkademikerarbeitsmarktDie Broschüre „Gute Bildung – gute Chancen. Der Arbeitsmarkt für Akademikerinnen und Akademiker in Deutschland“ wurde von der Bundesagentur für Arbeit aktualisiert und steht ab sofort zum Download bereit.Interessierte können sich in der Broschüre der Bun-desagentur für Arbeit über die Arbeitsmarktsituation für Akademiker 2011 informieren. Im „Allgemeinen Teil“ erfahren die Leserinnen und Leser unter anderem etwas über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 2011, den künftigen Bedarf an Fachkräften, die Ent-wicklung der Erwerbstätigkeit und die Nachfrage nach Arbeitskräften. Im zweiten Teil, den „Berufsgruppen“, sind die Entwicklungen in den einzelnen Branchen aufgelistet, vom Elektroingenieurwesen und den Rechtswissenschaften über das Bauwesen bis hin zur Medizin und zum Journalismus. Beschrieben werden die wirtschaftliche Lage und die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Grafiken helfen, die Arbeitsmarktsituati-on der einzelnen Berufsgruppen zu veranschaulichen.Die Broschüre kann kostenlos als PDF-Datei auf der Homepage der Bundesagentur für Arbeit heruntergela-den werden.Weitere Informationen gibt es im Internet unterwww.statisik.arbeitsagentur.de

Quelle: www.studienwahl.de

Neue Tourismusstudiengänge in BerlinGleich zwei neue Studiengänge im Tourismusbereich sind zum Wintersemester 2012/2013 an der BEST-Sa-bel Hochschule Berlin gestartet: Der Bachelorstudien-gang „Europäisches Tourismusmanagement“ und der Master „Innovatives Tourismusmanagement – Spa, Health & Wellness Tourism“.Der internationale Bachelorstudiengang mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeitsmanagement hat eine Re-gelstudienzeit von acht Semestern und umfasst einen einjährigen Auslandsaufenthalt. Die Tourismusinhalte werden durch Fachgebiete wie Europawissenschaften, Ökologie, Politik und Soziologie ergänzt. Das Studium kann jeweils zum Wintersemester begonnen werden. Zulassungsvoraussetzungen sind entsprechende Sprachkenntnisse, ein Eignungsgespräch sowie ein Eignungstest. Für das erfolgreiche Abfassen einer eng-lischsprachigen Bachelorarbeit wird der Titel Bachelor of Arts verliehen. Die monatlichen Studiengebühren betragen 580 Euro.Die Zulassungsvoraussetzungen zum neuen Master-studiengang beinhalten einen entsprechenden ersten Studienabschluss sowie ebenfalls Sprachkenntnisse. Durch diesen Studiengang sollen die Studierenden auf Positionen im Management im Bereich Wellness- oder Gesundheitstourismus vorbereitet werden. Studienbe-ginn ist sowohl zum Winter- als auch zum Sommerse-mester möglich. Monatlich fallen 680 Euro Studienge-bühren an und das Studium wird mit dem Titel Master of Arts abgeschlossen.Weitere Informationen findet man im Internet unter: www.bsb-hochschule.de

Quelle: www.studienwahl.de

Weltweites Internet-LernnetzwerkSeit dem 03.09.2012 stellt das Hasso-Plattner-Institut interaktive Online-Kurse zu verschiedenen Themen der Informationstechnologie bereit.Auf der Lernplattform treffen sich Teilnehmer aus der ganzen Welt und diskutieren mit erfahrenen Experten und Informatikprofessoren über die aktuellen Themen der Informationstechnologie, Informationswissen-

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Shortcuts

kurz & bündig

schaft und des IT-Systems Engineering. Der erste Kurs handelt von einer neuen Hauptspeicher-Datenbank-entechnologie. Die zweimonatige Lerneinheit wird von dem Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzenden des Softwarekonzerns SAP angeboten. Es wird mit einigen Tausend Kursteilnehmern gerechnet.Der Lernerfolg wird mit Tests festgehalten. Nach dem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zeugnis oder eine Teilnahmebestätigung.Weitere Informationen findet man im Internet unter www.openhpi.de.

Quelle: www.studienwahl.de

Bachelor in Sportökonomie in SaarbrückenDie private Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement bietet zum Wintersemester 2012/2013 einen Bachelor in Sportökonomie an.Der Bachelorstudiengang Sportökonomie ist ein duales Studium und setzt sich aus einer betrieblichen Ausbildung und einem Fernstudium zusammen. Im Stu-dium werden Themen wie Ökonomie, Sportmarketing und Sportstätten- und Eventmanagement behandelt. Als Ausbildungsstätten bieten sich Vereine, Verbände, Beratungsunternehmen in der Sportbranche, Kran-kenkassen, Sportartikelhersteller oder Medien der Fachrichtung Sport und Gesundheit an.Die Regelstudienzeit beträgt sieben Semester und beinhaltet eine Präsenzphase von 69 Tagen.Die Studiengebühr beläuft sich auf 330 Euro im Monat. In der Regel werden die Studiengebühren vom jewei-ligen Ausbildungsbetrieb übernommen.Weitere Informationen findet man unter:www.dhfpg.de.

Quelle: www.studienwahl.de

Deutsch-Spanische Studien in BonnSeit dem Wintersemester 2012/13 bietet die Universi-tät Bonn den Bachelorstudiengang Deutsch-Spanische Studien/Estudios Hispano-Alemanes an. Das Studium ist aufgeteilt in drei Stationen. Das erste und dritte Studienjahr verbringen die Studierenden

an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Im zweiten Jahr finden die Vorlesungen an der Universidad de Salamanca in Spanien statt. Außerdem absolvieren sie hier ein sechswöchiges Praktikum.Vorlesungen sind unter anderem Literatur- und Sprachwissenschaften sowohl auf Spanisch, als auch Deutsch, sowie Kultur und Management des jeweiligen Landes.Die Regelstudienzeit beläuft sich auf sechs Semester, der Abschluss ist der deutsche Bachelor of Arts. Um den spanischen „Grado“ zu bekommen, müssen die Studierenden noch einmal ein Auslandsjahr in Sala-manca einlegen.Ab dem Wintersemester 2014/15 soll außerdem der Masterstudiengang Deutsch-Spanische Studien einge-führt werden.Weitere Informationen findet man unter:www.dss.uni-bonn.de

Quelle: www.studienwahl.de

Dualer Studiengang Hebam-menkunde in FuldaAn der Hochschule Fulda gibt es seit dem Wintersemes-ter 2012/2013 den neuen dualen Bachelorstudiengang Hebammenkunde. Das achtsemestrige Studium kom-biniert eine Berufsausbildung zur Hebamme mit einem ersten wissenschaftlichen Hochschulabschluss. Während im ersten Semester die Grundlagen für die wissenschaftliche Ausbildung gelegt werden, geht es im zweiten bis siebten Semester um die Verbindung zwischen Praxis und wissenschaftlichem Studium. Die Studierenden sammeln in mindestens zwei verschie-denen Praxiseinrichtungen erste Erfahrungen.Zentrale Themenkomplexe des Theoriestudiums sind Familienplanung, Schwangerschaft, Geburt, Wochen-bett und Stillzeit. Bereits nach dem siebten Semester wird die staatliche Prüfung zur Hebamme abgelegt. Den Abschluss „Bachelor of Science“ erhalten die Studierenden nach der Erstellung einer Bachelorarbeit im achten Semester.Weitere Informationen findet man unter:www.hs-fulda.de/index.php?id=10270

Quelle: www.studienwahl.de

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visigator-Special

„Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die glei-chen Worte. [...] Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel [...], dann werden wir uns nicht über die gan-ze Erde zerstreuen. Da

stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzu-sehen, die die Menschenkinder bauten. Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie und eine Sprache haben sie alle. [...] Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht. Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.“Diese kurze Geschichte aus der Bibel ist eine ih-rer bekanntesten. Warum? Vielleicht, weil sie eine Erklärung dafür bietet, warum wir jeden, der nicht dieselbe Sprache wie wir selbst sprechen, nicht verstehen können. Warum wir uns so damit abmü-hen müssen, viele Worte in uns fremden Sprachen zu lernen, andere Grammatiken, andere Bedeu-tungen. Heute halten viele Sprachwissenschaftler es eher für unwahrscheinlich, dass es tatsäch-lich einmal eine einzige Sprache gab, die auf der ganzen Welt gesprochen wurde – aber beweisen oder auch widerlegen kann man diese Theorie dennoch nicht.Einstweilen müssen wir uns damit abfinden, dass es weltweit zwischen 6.500 und knapp 7.000 ge-sprochenen Sprachen gibt, auch wenn ca. die Hälfte davon vom Aussterben bedroht ist. Ja, auch Sprachen können aussterben: Werden sie nur noch von wenigen Menschen in isolierten Landstrichen gesprochen und nicht mehr an ihre Kinder weiter-gegeben, werden sie nicht schriftlich fixiert, laufen auch Sprachen Gefahr, dem Vergessen anheim zu

fallen. Dennoch gibt es noch genügend Sprachen, die man lernen kann. Und das kann man am bes-ten in dem jeweiligen Land, in dem diese Sprachen gesprochen werden. Deswegen haben wir in die-sem Visigator Menschen gesucht, deren Lebens-weg sie ins Ausland geführt hat. Zum Studieren, zum Arbeiten, zum Lernen. Manche haben erst in der Fremde gelernt, ihr Zuhause zu schätzen. An-dere haben sich in das Land, in dem sie heute le-ben und die Menschen dort so verliebt, dass sie gar nicht mehr zurückkommen möchten.Manche von ihnen konnten die Sprache ihres Wahllandes schon, als sie sich für den Auslands-aufenthalt entschieden, die weitaus meisten ha-ben sie jedoch erst im Zielland richtig gelernt. Egal, ob in einer Sprachschule, an der Universität, oder einfach im Umgang mit den Menschen im All-tag – Möglichkeiten zum Sprachenerwerb gibt es viele.Bei den gängigen Sprachen legt in der Regel die Schule den wichtigen Grundstein des späteren Sprachenwissens, weswegen es immer ratsam ist, seine Scheu zu überwinden und soviel wie mög-lich aus dem Unterricht mitzunehmen.Denn auch das haben unsere Interviews gezeigt: Längst nicht nur Menschen, die als Beruf Dol-metscher oder Übersetzer oder Fremdsprachen-sekretär erlernt haben, haben in ihrem täglichen Umfeld mit Fremdsprachen zu tun. Auch Ärzte, Bio-logen, Groß- und Außenhandelskaufleute, Sozio-logen und Redakteure verbringen einen Großteil ihres Arbeitstages damit, Gespräche in anderen Sprachen zu führen. Nicht jeder hätte das in die-sem Ausmaß erwartet, als er sich auf sein Studium oder seine Lehre einließ.Wenn man eine andere Sprache lernt, lernt man immer auch eine andere Kultur kennen. Sprache hilft dabei, in andere Welten einzutauchen, die anderenfalls fremd geblieben wären. Das Erlernen einer Fremdsprache hilft im Alltag, mein Gegenü-ber zu verstehen, auch wenn er eine andere Mut-tersprache hat als ich.In der Bibelgeschichte ist Gott davon überzeugt, dass die Menschen alles erreichen können, wenn sie eine Sprache sprechen. Heute gilt: Man kann alles erreichen, wenn man viele Sprachen spricht. In diesem Sinne: Enjoy reading! (as)

Die Welt der SprachenWunderbare Vielfalt

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visigator-Special

Die KlassikerBerufe mit Fremdsprachen

Auch, wenn man Groß- und Außenhandelskaufmann lernt, wenn man als Industriekauffrau arbeitet oder als Bürokaufmann: Fast immer wird es einem passieren, dass man Umgang mit Kunden pflegt, die eine andere Sprache sprechen als man selbst. Viele Unternehmen bieten deswegen schon ihren Auszu-bildenden Zusatzkurse in Business-English an.Ebenso gibt es aber auch die klassischen Berufe, die sich von vornherein auf Fremdsprachen speziali-sieren. Diese wollen wir hier vorstellen.

FremdsprachenkorrespondentenFremdsprachenkorrespondenten bearbeiten in export- und/oder importorientierten Handels- oder Produktions-unternehmen kaufmännische Vorgänge, die sich aus den Auslandskontakten einer Firma ergeben.Sie können in Unternehmen der unterschiedlichsten Wirtschaftsbereiche tätig sein, etwa in export- oder importo-rientierten Handels-, Produktions- oder Dienstleistungsunternehmen. International ausgerichtete Interessenver-tretungen sowie internationale Organisationen bieten weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.Der Beruf des Fremdsprachenkorrespondenten ist ein vielseitiger und abwechslungsreicher Beruf mit Kontakten zu Kunden und Geschäftspartnern im In- und Ausland. Die Beschäftigung erfolgt in Unternehmen mit Auslands-kontakten und umfasst die verschiedensten Aufgaben. Tätigkeitsgebiete sind Sachbearbeiteraufgaben, Führen und Erledigen der Korrespondenz und die Anfertigung von Übersetzungen. Kenntnisse in der deutschen Sprache und mindestens einer Fremdsprache, Organisationstalent und Kontaktfreudigkeit sind wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf. Zu den vielseitigen Aufgabenbereichen zählt die Bearbeitung und Durchführung kaufmän-nischer Vorgänge im Betrieb sowohl schriftlich als auch telefonisch in einer oder mehreren Fremdsprachen, das Übersetzen fremdsprachlicher Texte, das Erstellen von kaufmännischen, fremdsprachlichen Schriftstücken, die Kommunikation und Kontaktpflege mit den in- und ausländischen Kunden, die Betreuung und das Dolmetschen bei fremdsprachlichen Firmenbesuchern und bei Besprechungen. Der Fremdsprachenkorrespondent kann auch zu Aufgaben bei Messen herangezogen werden.

(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de)

Dolmetscher/ÜbersetzerDolmetscher bzw. Übersetzer beherrschen mehrere Sprachen und sorgen dafür, dass sich Menschen unter-schiedlicher Muttersprachen miteinander verständigen können. Sie übertragen aus der Ausgangssprache in die Zielsprache und umgekehrt. Dabei übersetzen Dolmetscher das gesprochene Wort, Übersetzer das geschriebene. Beide brauchen bei ihrer Arbeit Sachkenntnis und Einfühlungsvermögen in den Zusammenhang des Textes. Übersetzer können während ihrer Arbeit Wörterbücher oder sonstige Nachschlagewerke verwenden, Dolmet-scher müssen ohne diese Hilfsmittel auskommen, da sie das gesprochene Wort fast zeitgleich, also simultan, mündlich übersetzen. In schalldichten Kabinen empfangen sie die Redebeiträge per Kopfhörer und sprechen die Übersetzung ins Mikrofon. Die Konferenzteilnehmer hören die Übersetzung durch Kopfhörer. Eine Spielart des Simultandolmetschens ist das Flüsterdolmetschen. Hierbei übertragen Dolmetscher Texte nicht mit technischen Hilfsmitteln wie Kopfhörern an einen großen Empfängerkreis, sondern jeweils nur an eine Person, indem sie ihr die Übersetzung ins Ohr flüstern. Dies ist häufig auf internationaler politischer Ebene der Fall. Beim Konsekutiv-dolmetschen übertragen Dolmetscher ganze Sätze oder Abschnitte erst, wenn der Redner diese beendet hat. Der Dolmetscher kann sich in diesem Fall während des Vortrags Notizen machen, auf die er während der Überset-zung zurückgreifen kann. Spezielle Einsatzformen sind neben dem Simultan- und Konsekutivdolmetschen das Gerichtsdolmetschen oder Mediendolmetschen, eine Sonderform ist das Gebärdensprachdolmetschen.Übersetzer haben vorwiegend mit technischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Texten zu tun. Sie übertragen Betriebsanleitungen, medizinische Gutachten, Zeugnisse, Gerichtsurteile und Verträge, seltener auch literarische Werke oder Filmtexte. Dolmetscher sind nicht nur bei internationalen Konferenzen, sondern beispielsweise auch bei Verhandlungen zwischen Geschäftspartnern, bei der Polizei und bei Gericht gefragt. Oft wird erwartet, dass Übersetzer auch als Dolmetscher arbeiten können.

(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de)

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visigator-Special

SchriftdolmetscherSchriftdolmetscher übersetzen Gesprochenes wortwörtlich oder inhaltlich zusammengefasst in Schriftform und fertigen Protokolle an.Überwiegend arbeiten Schriftdolmetscher in Übersetzungsbüros sowie bei Radio- und Fernsehsendern.Hörgeschädigten Menschen ermöglichen es Schriftdolmetscher, z. B. Sitzungen und Verhandlungen mitzuver-folgen. Mit speziellen Eingabegeräten und dem Computer übertragen sie die freie Rede in Texte, die man an Monitoren oder Leinwänden ablesen kann. Sie fertigen beispielsweise Mitschriften in Echtzeit („Realtime“) von Konferenzen an, erzeugen Untertitel für Hörgeschädigte in den Medien (z. B. TV, Internet-Stream) und erstellen Protokolle von Verbandsversammlungen. Außerdem unterstützen sie Hörgeschädigte in deren Kommunikation, beispielsweise beim Arzt oder bei Behördengängen.Ob bei internationalen Konferenzen, bei Verhandlungen zwischen Geschäftspartnern, bei Gericht oder bei Behör-den: Schriftdolmetscher übertragen das gesprochene Wort sofort oder sehr zeitnah in Schriftsprache. Dabei sind sie auf ihr gutes Gedächtnis angewiesen und müssen sich sehr konzentrieren, um nichts auszulassen oder zu verwechseln. Außerdem benötigen sie einen guten Sprachstil sowie sichere Kenntnisse in Rechtschreibung und Grammatik.Neben breitem Allgemeinwissen verfügen Schriftdolmetscher in der Regel über Fachwissen und Sachkenntnisse zu den Themen der Sprachbeiträge, die sie niederschreiben.Ihre Arbeit ist häufig anstrengend, denn sie müssen stets hochkonzentriert sein und ein gutes Gedächtnis haben. Eigenverantwortlich bereiten sie sich auf ihre Aufgaben vor, eignen sich notwendiges Fachwissen an und setzen jede Rede präzise in Schrifttexte um. Gewissenhaftes Arbeiten ist notwendig, da z. B. wichtige rechtliche, geschäftliche und politische Belange nicht verfälscht erscheinen dürfen. Bei vielen Veranstaltungen – auch mit erhöhtem Geräuschpegel – müssen Schriftdolmetscher die Konzentration und Genauigkeit über einen langen Zeitraum aufrechterhalten können. Im Umgang mit hörgeschädigten Menschen, aber besonders in sehr persön-lichen Situationen wie dem Arztbesuch, ist oft Sensibilität gefragt.

(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de)

FremdsprachensekretärFremdsprachensekretäre führen weitgehend selbstständig die in einem Vorzimmer oder einem Sekretariat anfal-lenden Arbeiten aus. Dabei arbeiten sie mit besonderer Ausrichtung auf fremdsprachliche Aufgaben.Fremdsprachensekretäre können in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche tätig sein, etwa in Export- oder Vertriebsabteilungen.Ob sie fremdsprachliche Korrespondenz abwickeln, etwa fremdsprachliche Telefonate, Schriftgut und Fach-informationen verwalten oder Dienstreisen bzw. Geschäftstermine für Mitarbeiter planen und organisieren: Fremdsprachensekretäre erledigen Sekretariatsarbeiten, die auf fremdsprachliche Aufgaben ausgerichtet sind. Denn sie beherrschen mindestens eine Handelsfremdsprache, oft auch drei Fremdsprachen in Wort und Schrift, können mit allen Geräten und Maschinen der Büroorganisation und Bürotechnik umgehen sowie verschiedene Textverarbeitungsprogramme bedienen. Fremdsprachensekretäre arbeiten eng mit Führungskräften zusammen, übernehmen fremdsprachigen Schriftverkehr nach Phonodiktat und erledigen Korrespondenz in der jeweiligen Fremdsprache selbstständig nach Stichworten. Darüber hinaus verfassen sie Protokolle und Berichte. Bei Emp-fängen und Besuchen ausländischer Gäste übernehmen sie Dolmetschertätigkeiten und kümmern sich um den organisatorischen Ablauf des Besuchs.

(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de)

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visigator-Special

Vermittler zwischen den SprachenDer Werdegang als Übersetzer

visigator: Was und wo haben Sie stu-diert?

Diana Conners: Ich habe an der Johannes-Gutenberg Universität Mainz, am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissen-schaften in Germers-heim studiert.Mein Abschluss ist noch ein Diplom-Über-setzer der Sprachen Englisch im Erstfach und Spanisch als Zweitfach.

Warum? Bzw. waren Sie in der Schule eher

sprachlich oder naturwissenschaftlich orientiert?

Mein Interesse für Sprachen war immer schon sehr groß. Ich hatte Englisch und Biologie als Leistungs-kurs. Mmmh, aber auch nur, weil es nicht anders zu kombinieren ging.

Welche Sprachen sprechen Sie außer Englisch und Spanisch sonst noch?

Ein bisschen Französisch und Türkisch.

Wie war der Ablauf des Studiums, was gab es für Fächer, Themen?

Am Anfang standen der Spracherwerb, Grammatik, Landeskunde etc.Nach etwa drei bis vier Semestern musste man sich so langsam zwischen dem Dolmetschen und Übersetzen entscheiden. Übersetzungsübungen, sowie viele Vorle-sungen und Seminare über Translationswissenschaft, Sprachwissenschaft, Linguistik, Kulturwissenschaft usw. gehörten definitiv dazu.

Dann mussten wir uns für ein Sachfach entscheiden. Zur Auswahl standen Medizin, Recht, Wirtschaft, Tech-nik. Ich habe mich für Medizin entschieden.Mein Herz hing ursprünglich am Dolmetschen, aber das habe ich nach drei Semestern aufgegeben und mich auf das Übersetzen konzentriert.

Was machen Sie jetzt?

Ich bin Übersetzerin, Nachhilfelehrerin, und gebe Englischunterricht in einem Kindergarten und leite eine englische Spielgruppe für Kleinkinder.Ich würde mal sagen, ich arbeite zu 95% mit Englisch und zu 5% mit Spanisch. (So, wie es uns damals im Studium prophezeit wurde.)

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Ich bin allgemein ermächtigte Übersetzerin. Ich übersetze ins Englische und aus dem Englischen und Spanischen ins Deutsche. Ich übersetze Dokumente, Urkunden und am liebsten medizinische Fachtexte ins Englische. Ich bin Freiberuflerin.Außerdem gebe ich privaten Nachhilfeunterricht, sowie in Gruppen an einer Schule.Ab und zu habe ich auch mal einen Dolmetschauftrag.

Wie oft und wie werden Ihre Sprachkenntnisse tat-sächlich angewandt?

Tagtäglich zumindest Englisch. Mein Mann ist Kanadier – mit dem spreche ich nur englisch und meine beiden Kinder erziehen wir auch bilingual. Somit ist Englisch an der Tagesordnung, auch neben dem Beruf.

Wo haben Sie die Sprachkenntnisse erworben?

Angefangen hat es in der Schule, dann war ich im Ausland – in der elften Klasse in der Türkei auf einer englischen Schule – BISI British International School Istanbul.Nach dem Abitur habe ich für sechs Monate in England gelebt und gearbeitet.

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visigator-Special

Dann begann mein Studium im Jahr 2001 und ich nahm im Sommer 2003 an dem Werkstudentenprogramm der Deutsch-Kanadischen Gesellschaft teil – wo ich drei Monate in Kanada verbrachte.Nach meinem Studium habe ich für ein Jahr in Neu-fundland, Kanada gelebt.Mit Spanisch habe ich erst im Studium angefangen. Nein, das stimmt nicht – ich war vor meinem Aufenthalt in England in Cuenca, Spanien, für einen dreiwöchigen Sprachkurs. In den Semesterferien nahm ich noch mal an einem Sprachkurs in Spanien teil.Dann habe ich ein Auslandssemester an der Universi-dad Jaime I in Castellón de la Plana, Spanien, ver-bracht.

Wie haben Sie all die Fachbegriffe gelernt, die Sie nutzen müssen?

Vieles habe ich im Ausland mitnehmen können, im Studium haben wir Glossare angelegt, aber in die schaue ich eigentlich nie rein. Das Internet ist mein Wörterbuch, Nachschlagewerk, etc., ich weiß nicht, wie es ohne funktionieren würde.Gewisse Sachen kann man nur im Land selbst lernen, wenn man wirklich in die Sprache, Kultur und das Leben der Menschen eintaucht.

Fällt es Ihnen leicht, in andere Sprachen zu wech-seln?

In die englische Sprache ja, die benutze ich tagtäglich, bei den anderen Sprachen braucht es schon einen Moment.

Hätten Sie vorher damit gerechnet, dass Fremd-sprachen für Ihre Zukunft so von Bedeutung sein würden?

Ja, eigentlich schon. Ich wusste relativ früh, dass ich etwas mit Sprachen machen möchte. Meine Faszinati-on liegt ganz und gar in der englischen Sprache!!!

EnglischEnglisch ist mit geschätzten 340 Millionen Muttersprachlern und 350 Millionen bis 1

Milliarde Zweitsprechern eine der wichtigsten Sprachen der Welt. Wenn nicht gar die Wich-tigste, weil nicht nur im normalen Sprachge-

brauch auf Englisch zwischen vielen Handels-partnern kommuniziert wird, sondern auch

viele Wissenschaften sich länderübergreifend auf diese Sprache geeinigt haben.

Amtssprache ist Englisch nicht nur in Großbri-tannien und den USA, sondern unter anderem auch in Kanada, Australien, Südafrika, Neu-

seeland, Jamaika, Nigeria, Ghana, Indien oder Pakistan – die Liste ließe sich fortführen.

Das Englische umfasst ca. 500.000 bis 600.000 Wörter (Quelle: wikipedia).

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visigator-Special

ComputerlinguistikWie übersetzt von gesprochene Sprache inComputeralgorythmen?

visigator: Was und wo haben Sie stu-diert?Diane Wirtz: Mein Studium fand im Institut für Translation und Mehrsprachige Kommunikation (ITMK) an der Fakultät für Informations- und Kommunikationswis-senschaften an der Fachhochschule Köln statt. Absolviert habe ich den Masterstudi-engang „Terminologie und Sprachtechnolo-gie“ unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus-Dirk Schmitz.

Waren Sie in der Schule eher sprachlich oder na-turwissenschaftlich orientiert?In der Schule war ich bereits deutlich sprachlich orientiert. Chemie, Physik und besonders Mathematik waren mir, ehrlich gesagt, ein Greuel, wohingegen mir Deutsch, Englisch, Französisch sowie Spanisch in der Oberstufe Spaß machten und recht leicht fielen.Was waren die Inhalte Ihres Studiums? Der Master-Studiengang „Terminologie und Sprach-technologie“ ist ein Vollzeitstudium und hat eine Regelstudienzeit von vier Semestern, inklusive einer zweimonatigen obligatorischen Praxiserfahrung in den Semesterferien zwischen dem zweiten und dritten Fachsemester. Abschluss bilden die Masterarbeit und anschließend das Kolloquium. In diesem Studiengang, den ich zum Teil mit „der moderne Übersetzer“ betiteln würde, wird Sprache als Werkzeug begriffen und verwendet. Das heißt, es geht darum, methodische und translatorische Kenntnisse mit der Unterstützung von Übersetzungs-Softwaretools sinnvoll einzusetzen und mittels effizienter Verwaltung von Terminologie-datenbanken zu optimieren. Diese zwei Säulen des Studiums basieren auf folgenden Schwerpunkten: wissenschaftliche Aspekte des Fachgebiets, Terminolo-gieverwaltung, Übersetzungstechnologie, Fachsprache und Fachkommunikation, Computerlinguistik, Sprach-technologie, Translationswissenschaft technische

Dokumention und technical writing, Redaktion und Übersetzung von Fachtexten, Softwarelokalisierung, Projektmanagement, Grundlagen der Berufspraxis. Was mochten Sie, was fiel Ihnen eher schwer?Obwohl der Studiengang als konsekutives Studium (nach erfolgreich abgeschlossenem Diplom oder Bachelor, z. B. „Multilingual Communication“ an selbiger Fachhochschule) konzipiert ist, unterscheidet sich der Aufbau und Ablauf von Bachelor und Master grundlegend. Der Bachelor hat zwar einen übervollen Vorlesungs- und auch Prüfungsplan, taucht dafür aber nicht in so komplexe Themengebiete ein. Der Bachelor ging also eher in die Breite, der Master in die Tiefe. Es war zu Beginn einerseits wahnsinnig viel theoretischer „Input“, andererseits war plötzlich eine völlig autarke Erarbeitung neuer Themengebiete gefragt, z. B. im Rahmen von zahlreichen Seminararbeiten und Pra-xisprojekten. Das, gepaart mit Softwaretools, die ge-fühlt oft ein Eigenleben führten, empfand ich nach den drei Jahren gelenktem Bachelor an derselben Fakultät anfangs als recht abenteuerlich. Obwohl es gewöh-nungsbedürftig war, versteht es sich von selbst: sind im Bachelor noch 200 bis 300 Leute, so wird für den Master mittels mehrerer Selektionsstufen im Vorhinein ausgesiebt, wovon die letzte Herausforderung wohl die Intensität und das Durchhaltevermögen auch auf den Durststrecken des Masters darstellt... Dafür herrscht in dieser kleinen Lerngruppe mehr Zusammenhalt, kei-ne Masse, in der Studenten untergehen. Wir haben uns insofern schon als priviligiert empfunden und unser Jahrgang glich eher einem Klassenverband.

ComputerlinguistikFür die Anwendung von Computerlinguistik gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Beispiele sind etwa die automatische Kor-

rektur von Tipp- und Rechschreibfehlern, die automatische Übersetzung von Texten, die

Verarbeitung gesprochener Sprache z. B. von digitalen Diktiergeräten oder Lesegeräten für Blinde sowie die Schaffung sprachlicher Texte

für Navigationsgeräte.Dabei müssen komplizierte Fragestellungen

gelöst werden, denn die menschliche Kommu-nikation ist viel komplexer als die verhältnis-mäßig eindimensionale Computerstruktur.

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visigator-Special

visigator: Was und wo haben Sie studiert?Georg Gerleigner: Ich habe an der Ludwig-Maximilians-Universität München ein Magisterstudium in Klas-sischer Archäologie, Griechischer Philologie und Alter Geschichte absolviert, mit einem Erasmus-Semester in Florenz. Dann bin ich nach Cambridge in England gewechselt und wurde dort in „Classics“ (Klassischen Altertumswissenschaften) promoviert.Warum gerade dieses Fach?Alte Kulturen haben mich schon als Kind fasziniert. In der Schule war ich eher sprachlich und geisteswissen-schaftlich orientiert.Was machen Sie jetzt?Ich habe vor kurzem meine Promotion abgeschlossen und werde im Herbst voraussichtlich eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Klas-sische Archäologie an einer Universität antreten.Welche Sprachen sprechen Sie?Englisch, Italienisch, etwas Türkisch, ein wenig Französisch, gelernt (aber fast vollständig vergessen) habe ich auch zwei Semester Chinesisch. Meine erste Fremdsprache in der Schule war Latein, dort hatte ich dann auch (Alt-)Griechisch. Als dritte antike Fremd-sprache, in der ich zumindest ein paar Monate an der Universität unterrichtet wurde, kommt Etruskisch hinzu, von dem man heutzutage allerdings ohnehin nur sehr begrenzt Kenntnis hat.Welche Sprachen sind für Ihren Beruf von Bedeu-tung?Moderne: Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch, Neugriechisch, TürkischAntike: Altgriechisch, LateinWobei wenden Sie diese Sprachen an?Englisch, die oben genannten romanischen Sprachen und Neugriechisch brauche ich, um wissenschaftliche Fachliteratur zu lesen (Spanisch und Neugriechisch kann ich dank meiner sonstigen Sprachkenntnisse [Latein, Italienisch und Altgriechisch] und mithilfe eines Wörterbuchs zumindest auch lesen). Mindestens Englisch sollte man so gut beherrschen, um in dieser Sprache auch wissenschaftliche Texte veröffentlichen oder Vorträge halten zu können. Alle der genannten modernen Sprachen sind zudem vor Ort wichtig, wenn man auf Exkursionen und Ausgrabungen in die entsprechenden, am Mittelmeer gelegenen Länder fährt, denn dies ist der geografische Raum, mit dem sich mein Fach, die Klassische Archäologie, befasst.

Die beiden antiken Sprachen benötige ich, um die antiken Quellen – Literatur und In-schriften – im Original lesen und erforschen zu können.Wie oft und wie wer-den sie tatsächlich angewandt?Fremdsprachige wis-senschaftliche Texte lese ich bei meiner Ar-beit eigentlich täglich, und auch mit Original-quellen habe ich es häufig und regelmäßig zu tun. Zudem habe ich meine Doktorarbeit auf Englisch verfasst.Wo haben Sie Ihre Sprachkenntnisse erworben?Latein und Altgriechisch: Schule (letzteres auch an der Universität)Englisch: Schule und längerer Auslandsaufenthalt (vier Jahre Promotionsstudium in England)Italienisch: Volkshochschule, Universität und AuslandFranzösisch, Chinesisch, Etruskisch: UniversitätTürkisch: Privatunterricht in KleingruppenWie haben Sie die Fachbegriffe gelernt?Meine altsprachliche Ausbildung an der Schule hat es mir ermöglicht, mir alle wissenschaftlichen Fachbe-griffe selbst herzuleiten.Fällt es Ihnen leicht, zwischen Sprachen zu wech-seln?Nur bei den Sprachen, in denen ich am intensivsten ausgebildet wurde: Englisch und Italienisch. Bei den übrigen ist es deutlich und weitaus schwieriger. Die antiken Fremdsprachen spreche ich nicht.Hätten Sie vorher damit gerechnet, dass Fremd-sprachen für Ihre Arbeit so von Bedeutung sein würden?Bei den antiken Sprachen ja; die Fülle an modernen Sprachen, die man für die wissenschaftliche Arbeit in meinem Bereich braucht, hat mich aber dann doch etwas überrascht.

AusgegrabenKlassische Archäologie steckt voller Sprachen

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Sprachen im dualen StudiumEin ganz klassisches Feld, in dem man Fremdsprachen anwenden muss, ist der Handel

visigator: Wie heißen Sie?Nina Füll: Mein Name ist Nina Füll.

Was studieren Sie?Ich studiere dual das Fach Wirtschaft mit dem Schwer-punkt Handel.

Wann haben Sie damit begonnen?Am 01.09.2011 begann mein Studium mit der Praxis-phase.

Wie sind Sie darauf gekommen, dual zu studie-ren?Da Herth+Buss als einer der vielen Ausbildungspart-ner noch BA-Studenten gesucht hat, bin ich über die Internetseite auf die Berufsakademie Rhein-Main gekommen.

Aus welchem Grund haben Sie sich für die Berufs-akademie Rhein-Main entschieden?Zum einen habe ich mich für die BA entschieden, weil sie Partner meines Unternehmens ist, zum anderen weist die Berufsakademie einen sehr guten Ruf auf, sowie qualifizierte Dozenten und ein sehr angenehmes Studienklima.

Was schätzen Sie besonders an der BA Rhein-Main?Besonders schätze ich an der Berufsakademie, dass die Dozenten jederzeit für Fragen bereitstehen.

Sie werden nach jeder Theoriephase von den Stu-denten (anonym) bewertet und so kann kontinuierlich an der Qualität der Vorlesung und deren Inhalten mitgearbeitet werden.Durch das neue Gebäude mit Sonnenterasse, Biblio-thek und hellem Aufenthaltsraum weist die BA ein sehr attraktives Umfeld zum Lernen auf.

Wie läuft die Ausbildung ab?Die Ausbildung in Kooperation mit der BA läuft in meinem Fall im zweimonatigen Wechsel zwischen Praxis und Theorie ab.Da die Partnerunternehmen stetig in Kontakt mit der BA stehen, werden deren Inhalte durch Spezifikationen der Fächer darauf abgestimmt.Ich kann schon nach meinem ersten Jahr sehr viele Parallelen ziehen und kann sowohl von der Theorie- als auch von der Praxisphase Brücken zur jeweils anderen bauen.

Welche Voraussetzungen muss man für dieses Studium mitbringen?Die Zulassung zum Studium erfolgt durch die BA Rhein-Main mit Vorlage einer beglaubigten Kopie des zur Zu-lassung notwendigen Zeugnisses (Abitur oder Fachabi-tur) sowie einer Kopie des Studien- und Praxisvertrags.Darüber hinaus ist es notwendig, dass das Unterneh-men – sofern noch nicht geschehen – einen Rahmen-vertrag mit der BA Rhein-Main abschließt.

Wie sieht Ihr Arbeits-/Ausbildungsalltag aus?Die Firma Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG ist ein Fahrzeugteilehandel. Herth+Buss vertreibt Verschleißteile für japanische und koreanische Fahr-zeuge, sowie elektronische Bauteile für europäische Fahrzeuge.Mein Arbeitsalltag gestaltet sich von Praxisphase zu Praxisphase immer wieder neu, da ich in allen Abtei-lungen jeweils einen Monat eingesetzt und eingelernt werde. Zu Beginn jeder Phase wird mir ein Pate zugeteilt, welcher mich stetig unterstützt, mir alles Wissenswerte der Abteilung beibringt und mir für Fragen immer bereitsteht.Für die Theoriephasen wird uns ein Vorlesungsplan bereitgestellt, der von Woche zu Woche variiert und sich den Inhalten der Module anpasst.

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Welche Sprachen sprechen Sie?

Ich spreche Deutsch, Englisch und Französisch.

Und welche dieser Sprachen spielen für Ihren Be-ruf eine Rolle?

Hauptsächlich werden Deutsch- und Englischkennt-nisse benötigt.

Wie werden diese Sprachen konkret angewandt?

Englisch wird in vielen Abteilungen für den E-Mailver-kehr, aber auch für die Telefonie im Industrie- oder Exportbereich benötigt.

Hätten Sie das vorher erwartet?

Da Herth+Buss ein international tätiges Unternehmen ist, war ich mir bewusst, dass Englisch eine Rolle in meinem Alltag spielen wird.

Waren Sie in der Schule eher sprachlich oder na-turwissenschaftlich orientiert?

Ich war naturwissenschaftlich orientiert.

Welcher Teil der beiden Bereiche ist gewichtiger in Ihrem Studium?

Für mein Studium würde ich sagen, dass beide Be-reiche wichtig sind, denn sowohl mathematische, als auch sprachliche Kenntnisse werden gefordert.

Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrem Stu-dium?

Den Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphase finde ich immer sehr interessant, da man zwar mit be-kannten Personen zusammenarbeitet, sie jedoch erst dann so richtig kennenlernt.

Auch das Verhältnis zwischen Dozenten und Studenten ist sehr angenehm und hier zu erwähnen.

Was liegt Ihnen weniger?

An dieser Stelle muss ich sagen, dass alles durch Vor- und Nachbereiten machbar ist, jedoch jeder seine favorisierten Vorlesungen und jene, die weniger Spaß machen, hat.

Wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor – u. U. im Ausland?

Da ich mich im Moment noch eher am Anfang meines beruflichen Werdegangs befinde, schließe ich einen Auslandsaufenthalt keineswegs aus. Hier kann man nur von profitieren.Ich blicke einer spannenden und vor allem abwechs-lungsreichen Zukunft entgegen, in der ich viele neue Menschen kennenlerne und somit meine Sozial- und Methodenkompetenz stärke.

HandelIm Handel hatte man schon immer mit Men-

schen zu tun, die eine andere Sprache nutzen als man selbst. Daher haben sich im Laufe der

Zeit besondere „Handelssprachen“ heraus-gebildet, die beide Parteien verstanden. Zum

Teil waren das „echte“ Sprachen, zum Teil simplere Behelfssprachen. Natürlich hängt es immer vom jeweiligen Geschäftsfeld ab,

welche Fremdsprache man am ehesten nutzen muss – sitzen die Haupthandelspartner in

Italien, ist Italienisch gefragt, häufig natürlich Englisch, aber auch Chinesisch und Arabisch

sind heute wichtige Handelssprachen.Eine richtig gute Handelsbeziehung berück-

sichtigt neben der Sprache immer auch kultu-relle Eigenheiten.

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Reine ÜbungssacheBiologie und Sprache – entweder-oder war früher

Nach dem Abi er-wartet sie einen: die schwere Wahl des Studienfachs.Oft genug meint man, sich dabei ent-scheiden zu müssen zwischen naturwis-senschaftlichen und sprachlichen Inter-essen.Dass man diese Ent-scheidung aber viel-leicht doch nicht tref-fen muss, weil das eine das andere gar nicht ausschließt, weiß Mike Schmit-gen.Was das konkret für ihn bedeutet und warum man locker

bleiben sollte, wenn es mal exotisch wird, erklärt er im Interview.

visigator: Was und wo haben Sie studiert?

Mike Schmitgen: Ich habe Biologie auf Diplom an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studiert.

Warum? Bzw. waren Sie in der Schule eher sprach-lich oder naturwissenschaftlich orientiert?

Sowohl als auch. Meine Leistungskurse waren Eng-lisch, Biologie und Erdkunde. In der Oberstufe habe ich mein Interesse an der Neurowissenschaft gefunden.

Was machen Sie jetzt beruflich?

Ich arbeite nun als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Allgemeine Psychiatrie der Universität Heidelberg und schreibe dort auch meine Doktorarbeit.

Wozu brauchen Sie Fremdsprachen in Ihrer Ar-beit?

Im Prinzip geht in der Forschung nichts ohne Englisch: Die meisten wissenschaftlichen Arbeiten werden in englischsprachigen Fachzeitschiften publiziert, auf in-ternationalen Kongressen stellt man seine Ergebnisse auf Englisch vor und im Gespräch mit Kollegen aus anderen Ländern spricht man ebenfalls meist Englisch.

Welche Sprachen sind für Ihren Beruf von Bedeu-tung?

Definitiv Englisch. Latein und Altgriechisch begegnen einem immer wieder in Fachbegriffen, aber die nötigen Begriffe und deren Bedeutung lernt man mit der Zeit von alleine (meine zweite Fremdsprache in der Schule war Französisch).

In welchem Umfang und warum brauchen Sie die-se Sprachen?

Englisch gehört zum Forschungsalltag. Das fängt schon bei der Literaturrecherche zur Planung von Experimenten an. Hier greift man meist auf Methoden zurück, die in englischsprachigen Veröffentlichungen beschrieben werden. Möchte man eine Projektidee mit einem Spezialisten diskutieren, kann es durchaus sein, dass dieser nicht aus einem deutschsprachigen Land stammt. Auch das Präsentieren und Veröffentlichen der eigenen Forschungsergebnisse geschieht in den meisten Fällen auf Englisch.

Wie oft und wie müssen Sie Ihre Sprachenkennt-nisse tatsächlich anwenden?

Teilt man wissenschaftliche Arbeit (grob) auf in Planung – Durchführung – Veröffentlichung, werden Fremdsprachen (insbesondere Englisch) in mindestens zwei von drei Bereichen gebraucht. Nämlich in der Planung und bei der Veröffentlichung der Ergebnisse. Arbeitet man mit Kollegen aus anderen Ländern zusam-men, werden Fremdsprachen selbstverständlich auch in der Durchführung der Experimente wichtig.

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Wo haben Sie Ihre Sprachkenntnisse erworben?

Englisch und Französisch habe ich in der Schule gelernt. Die nötigen lateinischen und altgriechischen Begriffe kamen während des Studiums dazu. Weiterhin habe ich im Selbststudium angefangen, Polnisch und Ungarisch zu lernen.

Wie haben Sie all die Fachbegriffe in der Fremd-sprache gelernt, die Sie am meisten nutzen müs-sen?

Anfangs war es stures Pauken der Begriffe. Wenn man aber erst einmal weiß, was die einzelnen Silben, aus denen viele Fachbegriffe zusammengesetzt werden, bedeuten, geht es fast von alleine.

Fällt es Ihnen leicht, in andere Sprachen zu wech-seln?

Mittlerweile ja. Früher habe ich mich ziemlich schwer damit getan, aber das ist reine Übungssache. Außer-dem sollte man sich nicht scheuen, zu reden – denn solange die Zuhörer/Leser verstehen, was man meint, ist es halb so wild, wenn man etwas exotisch formu-liert.

Sprechen Sie noch mehr Sprachen?

Ja, Französisch, Polnisch und Ungarisch (die beiden Letzteren aber noch sehr rudimentär).

Sprechen oder schreiben Sie mehr?

Was die Arbeit angeht, schreibe ich etwas mehr, als ich spreche. Privat spreche ich deutlich mehr.

Und sprechen Sie genauso gut wie Sie schreiben?

Ich glaube, mein gesprochenes Englisch ist besser als mein geschriebenes. Darin habe ich einfach mehr Übung.

Haben SIe damit gerechnet, dass Sprache für Ihre Arbeit trotz eines naturwissenschaftlichen Studi-engangs so von Bedeutung sein würde?

Das ist mir erst während des Studiums klar geworden. Als ich für meine ersten Vorträge im Studium englische Fachliteratur lesen musste, war ich froh, nicht ständig Vokabeln nachschlagen zu müssen.

Haben Sie vor, später im Ausland zu arbeiten?

Ich fühle mich hier in Heidelberg sehr wohl, aber ich schließe es auch nicht aus, irgendwann im Ausland zu arbeiten. Soweit ich das beobachten konnte, gehen viele Wissenschaftler für ein paar Jahre ins Ausland, um dort an Projekten zu arbeiten oder um für bestimm-te Methoden Neues zu lernen.

Helfen Ihnen Ihre Sprachkenntnisse auch privat?

Absolut. Meine Freundin kommt aus Ungarn und sie lernt gerade Deutsch. Und da mein Ungarisch noch nicht sonderlich gut ist, besprechen wir wichtige Dinge einfach auf Englisch.

WissenschaftsspracheAls erste Wissenschaftssprache im antiken Abendland kann man das Griechische be-

trachten. Erst im Laufe des Mittelalters setzte sich dann immer mehr Latein als alleinige Wissenschaftssprache durch. Im arabisch-

indischen Raum galt auch das Arabische als Wissenschaftssprache. Im Zuge des Huma-nismus wurde das Latein als alleinige Wis-

senschaftssprache immer mehr abgelöst. Das Deutsche hatte später den Status einer der

drei weltweit führenden Wissenschaftsspra-chen (neben Englisch und vor Französisch).

Heute spielt es in der Wissenschaft keine entscheidende Rolle mehr. Seit 1945 hat sich Englisch als Sprache des wissenschaftlichen Austauschs durchgesetzt. (Quelle: wikipedia)

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Romanistik – und dann?Der Zauber der spanischsprachigen Welt

visigator: Was und wo haben Sie studiert?

Francisca Busch: Ich habe in Frankfurt am Main an der Johann Wolfgang Goethe-Universität studiert: Im Hauptfach Romanistik mit den Schwerpunkten Franzö-sisch und Lateinamerikastudien und als Nebenfächer Kulturantrohopologie und Psychologie.Außerdem habe ich ein Auslandssemester in Amiens in Nordfrankreich verbracht.

Warum? Bzw. waren Sie in der Schule eher sprach-lich oder naturwissenschaftlich orientiert?

Weil mich Sprachen schon immer begeistert haben und ich sie immer als ein Tor zu einer ganz anderen Welt, neuen Kulturen und fremden und faszinierenden Lebensweisen gesehen habe. In der Schule war vor allem ich ab der Mittelstufe ein-deutig sprachlich orientiert, obwohl mir auch Biologie sehr viel Spaß gemacht hat.Französisch hat mich in der Schule begeistert, weil ich die Sprache so elegant fand. Und irgendwie fand ich es auch gut, eine Sprache gut zu sprechen, die vielen anderen zu kompliziert war.Spanisch hat mich interessiert, weil es die Haupt “ver-kehrssprache“ in Lateinamerika ist – und das für mich schon immer der faszinierendste Erdteil war.

Wie war der Ablauf des Studiums? Was mochten Sie, was fiel Ihnen eher schwer?

Mein Studium war in ein Grund- und in ein Hauptstu-dium gegliedert. Im ersten Teil hat man grundsätzliche Kenntnisse über Sprach- und Literaturwissenschaft erworben und konnte in viele interessante Seminare „reinschnuppern“. Im Hauptstudium hat mich sich dann auf das spezialisiert, was einen am meisten interessiert hat. In Frankfurt gab es zu meiner Studi-enzeit die Möglichkeit, sehr viele der romanischen Sprache zu studieren: Neben Französisch, Italienisch und Spanisch auch Portugiesisch, Rumänisch, Kata-lanisch und Baskisch. In all diesen Sprachen wurden Veranstaltungen angeboten zu Literatur, Zeitungen, Theater, Filmen, Fernsehserien oder Musik aus den jeweiligen Ländern, aber es gab auch viele Seminare, die sich mit politischen Themen auseinandergesetzt haben, z. B. warum in Lateinamerika indigene Spra-chen ein schlechteres Image haben als das Spanische oder wie die Aufstände in den französischen Banlieues in den Medien dargestellt werden. Außerdem konnte man sich damit beschäftigen, wie sich die Sprachen über die Jahrhunderte hinweg aus dem Lateinischen herausentwickelt haben. Mich haben besonders die politischen und soziologischen Themen interessiert; Veranstaltungen zu Gedichten aus dem 9. Jahrhundert fand ich dagegen nicht so spannend.

Was machen Sie jetzt? Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Im Moment arbeite ich beim Dachverband der deut-schen Weltläden. Das sind Läden, in denen ausschließ-lich fair gehandelte Waren vor allem aus Asien, Afrika und Lateinamerika verkauft werden, für die die Produ-zenten beispielsweise einen gerechten Lohn bekom-men und bei denen sichergestellt ist, dass sie nicht in Kinderarbeit entstehen. Als Marketingreferentin bin ich für die Redaktion unseres Kundenmagazins verant-wortlich, schreibe Reportagen und Berichte, führe Interviews, suche Fotos aus und verkaufe Anzeigen.Außerdem stimme ich mich mit Importorganisationen wie der Gepa ab: Wir organisieren gemeinsam Ver-marktungsorganisationen und gestalten Plakate und Flyer.

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Welche Sprachen sprechen Sie?

Englisch, Spanisch, Französisch und ein kleines bisschen Arabisch. Außerdem verstehe ich ganz gut Portugiesisch.

Welche Sprachen sind für Ihren Beruf von Bedeu-tung?

Vor allem Englisch und Spanisch.

In welchem Umfang und warum?

Gelegentlich – vor allem dann, wenn ich Handelspart-ner aus englisch- oder spanischsprachigen Ländern für unser Magazin interviewe oder Hintergrundinformati-onen zu Berichten suche.

Wie oft und wie werden sie tatsächlich ange-wandt?

Wenn ich es gleichmäßig auf das Jahr aufteile, wende ich sie ungefähr einmal im Monat an.Ich schreibe dann eine Mail auf Englisch oder Spanisch zum Beispiel nach Kenia oder Guatemala und erfrage mir Hintergrundinformationen zur jeweiligen Handels-organisation oder arranigere ein E-Mail-Interview.Am schönsten ist es, wenn ich Sprachkenntnisse mündlich anwenden kann: Ich habe zum Beispiel eine Gewerkschafterin aus Honduras oder eine Theater-gruppe von den Philippinen interviewt.

Wo haben Sie Ihre Sprachkenntnisse erworben?

Englisch und Französisch habe ich in der Schule ge-lernt. Da hatte ich außerdem zwei Jahre Latein.Spanisch und ein wenig Portugiesisch habe ich an der Uni gelernt; an der Volkshochschule habe ich einen Arabischkurs gemacht.Auslandsaufenthalte in Frankreich und Mittelamerika waren aber sehr wichtig für mich, um die Sprachen wirklich über längere Zeit hinweg zu sprechen und nicht nach zwei Stunden wieder ins Deutsche zu ver-

fallen.Außerdem habe ich mich während meiner Studienzeit mit Tandempartnern getroffen: Das waren Studen-tinnen mit Spanisch als Muttersprache, die gern bes-ser Deutsch lernen wollten. Wir haben uns dann zum Beispiel eine Stunde nur auf Spanisch und die nächste Stunde nur auf Deutsch unterhalten und so beide viel mitgenommen.

Fällt es Ihnen leicht, in andere Sprachen zu wech-seln?

Es fällt mir relativ leicht, in EINE andere Sprache zu wechseln. Schwieriger wird es, zwischen zwei für mich fremden Sprachen hin- und herzuspringen.Aber es macht immer großen Spaß zu sehen, dass man besser wird, je länger man es versucht.

Hätten Sie vorher damit gerechnet, dass Fremd-sprachen für Ihre Arbeit so von Bedeutung sein würden?

Ich hätte mir gewünscht, sie wären es noch sehr viel mehr...!

SpanischSpanisch ist nach Mandarin-Chinesisch, Hindi

und Englisch die viertgrößte Weltsprache. Inklusive Zweitsprachlern kommt man insge-

samt auf knapp 500 Millionen spanischspren-de Menschen.

Neben Spanien, Süd- und Mittelamerika ist das Spanische auch in den USA sehr ver-

breitet, außerdem unter anderem in einigen Ländern Afrikas, auf den Philippinen und in

Trinidad und Tobago.Die Aussprache, zum Teil die Grammatik und der Wortgebrauch unterscheidet sich in den

unterschiedlichen Ländern oft erheblich. Des-wegen sollte man hier ganz besonders versu-chen, nicht nur die Sprache, sondern auch die

jeweilige Landeskultur kennenzulernen.

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Die Welt ist nicht genug

Viele junge Leute beginnen zu studieren und fan-gen dann an, sich einen Job zu suchen. Dass es auch anders herum geht, zeigt Laura. Die 23-Jäh-rige begann nach dem Abitur, als Flugbegleiterin zu arbeiten – und beschloss nach einem Jahr, ne-benbei noch zu studieren.

visigator: Was war zuerst: Arbeit oder Studium?Laura Koch: Ich habe zuerst gearbeitet.

Was machen Sie beruflich?Ich arbeite seit 2009 als Flugbegleiterin bei einer großen deutschen Fluggesellschaft.

Wie sind Sie darauf gekommen?Eigentlich fand ich den Beruf schon immer faszinierend und aufregend: Einerseits, weil ich schon als Kind mit meinem Vater reisen durfte, andererseits, weil ich auch einige Flugbegleiter im Familien- und Bekanntenkreis habe – da hat man natürlich einen anderen Informati-onszugang.

Wann haben Sie angefangen, zu studieren?Angefangen habe ich zum Sommersemester 2011.

Warum kam das Studium dazu?Eigentlich war das schon von vorne herein der Plan. Wenn man als Flugbegleiterin arbeitet, hat man ja im offiziellen Sinn keine richtige Ausbildung und da ich nach dem Abi bis zum Studienbeginn nichts anderes gemacht habe, war für mich die logische Konsequenz, dass ich die Arbeit noch ergänzen wollte: Irgendwie hat ‚etwas fürs Köpfchen‘ gefehlt. Da habe ich dann beschlossen, parallel noch zu studieren.

Was studieren Sie und wo?Ich studieren Medien und Kommunikation in Passau.

Wie sind Sie darauf gekommen, trotz Ihres Studi-ums weiterzufliegen?Der Entschluss zu studieren war für mich von vorne herein kein Beweggrund zu kündigen. Ich wollte das eine tun, ohne das andere zu lassen – ich wollte mich einfach selbst herausfordern. Also hab ich Informa-tionen bei Vorgesetzten und Kollegen eingeholt und es dann einfach ausprobiert. Jetzt habe ich einen Teil-zeitvertrag und fliege nur noch halb so viel wie vorher – anders wäre ein gleichzeitiges Studium allerdings auch nicht zu bewältigen.

Stand es überhaupt je zur Debatte, nur zu studie-ren?Eigentlich nicht. In stressigen Zeiten hatte ich mal den Gedanken, meinen Job aufzugeben, den aber sofort wieder verworfen, denn meistens macht mich gerade diese Abwechslung von Fliegen und Studieren so glücklich, dass ich mir das eine ohne das andere gar nicht vorstellen könnte.

Wie zeitaufwändig ist Ihr Nebenjob?An und für sich ist die Arbeit zwar relativ gut planbar, insgesamt aber schon sehr zeitaufwendig. Der Grund dafür ist, dass ich nicht stundenweise, wie beispiels-weise in einem Restaurant, sondern tageweise arbeite. Hinzu kommen noch die Anfahrten von Passau nach München – das ist ein nicht zu unterschätzender Zeit-faktor! Im Schnitt kann man sagen, dass ich etwa zwei Wochenenden im Monat weg bin.

Wie lässt sich das miteinander vereinbaren?Planen, planen, planen! Man muss einfach voraus-schauend denken, denn sowohl Semestertermine wie zum Beispiel Referate oder Klausuren als auch Flüge oder Bodenereignisse wie spezielle Trainings müssen aufeinander abgestimmt werden. Dazu zählen natür-lich auch Urlaube und das Privatleben, sonst klappt das einfach nicht. Da muss man auch den Urlaub für die Klausurenphase verwenden, anders kann man das nicht organisieren. Allerdings unterstützt einen die Fir-ma auch sehr: Denn durch ein firmeninternes System kann ich sozusagen Wünsche bezüglich meiner Ein-sätze äußern; das erhöht mir die Einflussmöglichkeiten

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visigator-Special

auf meinen Dienstplan im Bezug auf Flüge und Urlaube deutlich – auch wenn es natürlich nicht bedeutet, dass der Arbeitsplan immer den Vorstellungen entspricht.Man gewöhnt sich auch sehr schnell an das Planen, weil man merkt, dass es ohne leicht zu Problemen wie zum Beispiel Terminüberschneidungen kommt.

Welche Sprachen sprechen Sie?Deutsch spreche ich als Muttersprachlerin fließend, ebenso wie Englisch. In Französisch und Spanisch habe ich Grundkenntnisse.

Welche Sprachen werden für den Beruf benötigt?Überwiegend Englisch.

Wie oft werden die Sprachen tatsächlich ange-wandt?Öfter, als manch einer denken würde. Je nach Ziel befinden sich auf Flügen manchmal mehr internationa-le als deutschsprachige Gäste – da kommt man ohne Fremdsprachen nicht weit.

Fällt es Ihnen schwer, von einer Sprache in die an-dere zu wechseln?Zwischen Deutsch und Englisch selten, aber zwischen den anderen häufiger, da mir dann Wörter oder Aus-drücke in der Sprache einfallen, die ich gerade nicht brauche.

Was macht den Reiz des Berufs als Flugbegleiterin aus?Ich liebe es zu reisen, in andere Länder und Kulturen einzutauchen und Neues zu entdecken – schließlich kommt man in der ganzen Welt herum. Auch der Kon-takt mit Menschen macht mir einfach viel Spaß, ebenso wie Dienstleistung: Ich finde, dadurch reift man auch persönlich und erweitert den eigenen Horizont.

Was sind besonders positive Erfahrungen bisher gewesen?Neben dem Entdecken der Welt ist es bei der Arbeit unheimlich schön, Dankbarkeit zu erfahren von den Passagieren und zu sehen, dass und wie man die Men-schen mit Kleinigkeiten glücklich machen kann.

Was war/ist besonders schwer?Es kann schwer sein, neben Sprach- auch Kulturbarrie-ren zu überwinden: Menschen aus anderen Kulturkrei-sen haben natürlich auch andere Sitten und Verhal-tensgewohnheiten, an die man sich erst gewöhnen muss.Außerdem ist man Repräsentant der Firma, so wie jeder Angestellte – wird damit aber auch manchmal für Dinge verantwortlich gemacht, auf die man überhaupt keinen Einfluss hat.

Wo möchten Sie beruflich hin?Am liebsten möchte ich mich in Richtung Werbung/Marketing oder Unternehmenskommunikation orien-tieren.

Möchten Sie weiterhin fliegen?Erst einmal auf jeden Fall, zumindest bis das Studium fertig ist – dann schaue ich weiter. Aber im Moment kann ich mir gar nicht vorstellen, jemals aufzuhören.

Wie sieht Ihre Zukunft aus?Ich möchte das Leben genießen und versuchen, mir alle Wünsche zu erfüllen: einen Job, der Spaß macht und mich ausfüllt und langfristig gesehen die Führung eines erfolgreichen, kleinen Familienunternehmens.

FlugbegleiterAuch hier sind wir wieder bei einem Klassi-

ker, was die Anwendung von Fremdsprachen angeht. Denn Flugbeleiter (Servicekräfte in

einem Verkehrsflugzeug) müssen mit jedem ihrer Passagiere kommunizieren können, um auf etwaige Sorgen oder Wünsche eingehen

zu können.Schon früher galt der Beruf als Traumberuf,

und auch heute hat er für viele nichts von seiner Faszination eingebüßt. Reist man doch

in nahe und ferne Länder und ist Teil einer besonderen Gemeinschaft.

Natürlich hat man auch einmal Passagiere zu betreuen, die vielleicht nicht so einfach im Umgang sind – auch dann ist ein Wort in der

eigenen Sprache des Gastes hilfreich.

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Stories

Eine richtige EntscheidungEin Psychologiestudium im Ausland

Es ist eine Entschei-dung, die viele treffen, wenn es in Deutschland mit dem Psychologiestudium nicht klappt: Sie ge-hen ins Ausland. Das hat auch Stefanie Mörler gemacht.Die 22-Jährige hat mittlerweile ihr Ba-chelorstudium in den Niederlanden absolviert und ist sicher, die richtige Entscheidung ge-

troffen zu haben.Warum die Zeit im Nachbarland trotzdem manch-mal sehr herausfordernd war, erzählt sie im Inter-view.

visigator: Was studieren Sie?Stefanie Mörler: Ich studiere Psychologie in Nijmegen in den Niederlanden.Wie sind Sie darauf gekommen, im Ausland zu studieren?Da Psychologie in Deutschland einen sehr hohen Numerus Clausus hat, den ich nicht erreicht habe, war Holland eine Möglichkeit, trotzdem Psychologie zu studieren.Konnten Sie die Sprache vorher?Nein.Wo haben Sie sie gelernt?Hier in Nijmegen an der Uni habe ich einen Kurs gemacht. Dieser Sprachkurs war die Voraussetzung für uns Deutsche, an der Uni studieren zu können.Anschließend an den sechswöchigen Sprachkurs musste man ein Examen ablegen – und natürlich bestehen.Wie war es für Sie anfangs, in einer anderen Spra-che zu studieren?Es war anfangs recht schwer. Den Vorlesungen zu folgen, ging zwar recht gut, weil man sich sehr schnell ins Niederländische reinhört, aber komplexe Fachlite-ratur zu lesen oder Hausarbeiten auf niederländisch zu schreiben, war sehr schwierig und hat viel Zeitaufwand gekostet.

Ist Ihnen der Abschied von Deutschland schwer gefallen?Ja, denn es ging alles sehr schnell: Ich musste schon direkt nach dem Abi zum Sprachkurs, während alle anderen noch die Schulzeit zusammen „ausklingen“ lassen konnten.War es schwer für Sie, sich an das Leben in einem fremden Land zu gewöhnen?Nein, das ging eigentlich sehr schnell, denn die Leute hier sind sehr offen und nehmen einen schnell auf.Wie finanzieren Sie Ihr Auslandsstudium?Meine Eltern bezahlen die Studiengebühren.Welche Sprachen sprechen Sie?Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch.Wo haben Sie sie erlernt?Englisch habe ich in der Schule gelernt und während eines Schulauslandsjahres in Kanada, Französisch in der Schule und durch mehrere Austausche und Nieder-ländisch eben in Nijmegen.Fällt Ihnen der Wechsel von einer Sprache in die andere schwer?Nein. Sprachen liegen mir einfach und von daher lerne und spreche ich diese super gerne.Was war besonders herausfordernd?Da 99% der Klausuren aus Multiple Choice Fragen bestehen, bei denen es meistens auf kleinste Unter-schiede bei den Formulierungen in der Fragestellung oder der Antwort geht, waren diese Klausuren anfangs sehr schwer für mich.Was waren besonders positive Erfahrungen?Die beste Erfahrung war eigentlich, diesen Schritt ins Ausland gewagt zu haben und nach drei Jahren zu-rückzublicken auf eine anstrengende, aber unheimlich interessante und lehrreiche Zeit – und das Gefühl zu haben, dass es die richtige Entscheidung war, die ich damals getroffen habe.Was haben Sie daraus mitgenommen?Ich habe ein neues Land sowie dessen Sprache gelernt und die Mentalität kennengelernt. Außerdem habe ich durch den unheimlich strukturierten, gut aufgebauten Studiengang und sehr engagierte Professoren das Ge-fühl, ein gutes Grundwissen in Psychologie zu haben, worauf sich hoffentlich gut aufbauen lässt.In welchem Land sehen Sie Ihre private sowie be-rufliche Zukunft?Da bin ich eigentlich recht flexibel und auf jeden Fall offen für Neues! In Holland allerdings eher nicht.

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Stories

Die einen interessieren sich in der Schule eher für Sprachen, die anderen für Mathematik und Physik. Die ersteren landen dann oft bei einem sprachwis-senschaftlichen Studium, die anderen bei den Na-turwissenschaften.Warum aber nicht gerade einen Beruf in dem Be-reich wählen, mit dem man sich am wenigsten auskennt? Dr. Maruta Herding, Soziologin, hat sich so entschieden – und kann heute trotzdem sagen, dass Sprachen eine entscheidende Komponente ihres Berufes sind.

visigator: Was und wo haben Sie studiert?Maruta Herding: Ich habe Soziologie und Philosophie in Freiburg studiert und dabei Auslandssemester in Kairo und in Paris verbracht.Danach habe ich in Cambridge in Großbritannien eine Doktorarbeit in Soziologie geschrieben.Warum? Bzw. waren Sie in der Schule eher sprach-lich oder naturwissenschaftlich orientiert?In der Schule mochte ich tatsächlich beides, Sprachen und Naturwissenschaften.Von Sozialwissenschaften habe ich am wenigsten ver-standen und gerade deshalb hat es mich interessiert, mehr darüber zu wissen, so dass ich das letztendlich auch studiert habe.Was machen Sie jetzt?Ich arbeite als Wissenschaftlerin am Deutschen Jugend-institut. Das ist ein sozialwissenschaftliches For-schungsinstitut, das alles untersucht, was mit Jugend, Kindheit und Familie in der Gesellschaft zu tun hat. Zurzeit arbeite ich an einem Projekt, bei dem es darum geht zu untersuchen, wie man mit pädagogischen Mitteln Extremismus bei jungen Menschen verhindern kann.Welche Sprachen sprechen Sie?Englisch, Französisch und etwas Arabisch. In der Schu-le hatte ich außerdem Latein.Andere Sprachen habe ich mal angefangen zu lernen, aber nicht weitergeführt, wie Spanisch, Hebräisch und Italienisch.Welche Sprachen sind für Ihren Beruf von Bedeu-tung?Hauptsächlich Englisch, aber die anderen Sprachen helfen auch und sind dazu bei Bewerbungen nützlich.

In welchem Umfang nutzen Sie die Sprachen und warum?Während meiner Doktorarbeit habe ich vier Jahre in Großbritannien gewohnt und auch meine Doktor-arbeit auf Englisch geschrieben. In meinem jetzigen Beruf ist Englisch für mich sehr wichtig zum Lesen von englischen wissenschaftlichen Texten und für den Austausch mit Wissen-schaftlern im Ausland. Französisch wäre hier auch gut, wenn ich es noch besser könnte, hilft aber immerhin auch beim Lesen von Nachrichten in Frankreich. Für die Doktorarbeit habe ich auch in Frankreich geforscht und Interviews auf Französisch geführt. Auch Arabisch hat mir dabei geholfen, da ich über ein islamisches Thema geschrie-ben habe.Wie oft und wie werden sie tatsächlich ange-wandt?Englisch jede Woche mehrmals, Französisch selten und Arabisch momentan kaum, höchstens mal einzelne Wörter.Wo haben Sie die Sprachkenntnisse erworben?In der Schule, danach auch in Sprachkursen, aber vor allem auch immer im Land selbst.Wie haben Sie all die Fachbegriffe gelernt, die Sie nutzen müssen?Die habe ich mir entweder angelesen oder bewusst übersetzt, oder ich habe Leute direkt gefragt.Fällt es Ihnen leicht, in andere Sprachen zu wech-seln?Bei Englisch fällt es mir leicht, sonst dauert es immer eine ganze Weile. Wenn ich im betreffenden Land bin, geht es nach ein paar Tagen ganz gut – bei Arabisch würde es mittlerweile allerdings ganz schön hapern. Hätten Sie vorher damit gerechnet, dass Fremd-sprachen für Ihre Arbeit so von Bedeutung sein würden?Ich hatte mir zwar keine großen Gedanken dazu ge-macht und deshalb auch nicht strategisch darauf hin-gelernt, sonst hätte ich Französisch, aber auch Latein als Sprachengrundlage besser gelernt. Trotzdem habe ich immer gern mit Fremdsprachen gearbeitet und konnte mir gut vorstellen, später etwas damit anzufan-gen – nur noch nicht, was es genau sein würde.

Soziologie und SprachenÜber den Nutzen von Sprachkenntnissen in Studium und Beruf

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visigator-Special

Auslandsstudium Italien: „Ich habe mehr Interesse an Geschichte, Kunst, Kultur entwickelt“: Mark Valentiner in Mailand. Copyright © Rosel Eckstein / pixelio.de

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Man lebt nur einmalLa dolce vita: Ein Studium in Italien

Was mit einem Urlaub in Spanien anfing, endete mit einem Unzug nach Italien und einem Studium dort: Dass das Leben manchmal so ganz andere Wege nimmt, als man geplant hatte, weiß Mark Valentiner. Der 24-Jährige lebt seit vier Jahren in Mailand und kann sich mittlerweile ein Leben in Deutschland gar nicht mehr vorstellen. Warum das so ist und was ihn an Italien so fasziniert, erzählt er im Interview.

visigator: Was studieren Sie? Wo?Mark Valentiner: Ich studiere Internationale Bezie-hungen an der Università cattolica in Mailand, Italien.

Wie lange sind Sie jetzt schon in Italien?Mittlerweile seit vier Jahren, seit 2008.

Konnten Sie die Sprache vorher?Nein.

Wo haben Sie sie gelernt?Auf den Straßen Mailands – learning by doing.

Wie sind Sie darauf gekommen, im Ausland zu stu-dieren?Eigentlich kam da ziemlich viel zusammen: Ich hatte irgendwie Fernweh, Lust auf Großstadt und besseres Wetter und wollte eine neue Sprache lernen.Außerdem hatte ich so recht keine Lust mehr auf Deutschland.Insofern wollte ich ohnehin weg.Und nach dem Abi hatte ich gleich mit zwei Freunden Urlaub in Barcelona gemacht: Dabei hat es mir die Sprache und die südländische Kultur direkt sehr ange-tan. Dort hatte ich eine Italienerin kennengelernt, mit der ich zusammen war; ich habe sie besucht und fand Italien super.Daraufhin hab ich spontan meine Koffer gepackt und einen Job in Mailand gefunden.Ich wollte für ein Studium in Deutschland eigentlich nach sechs Monaten zurückkehren, habe aber dann beschlossen, doch in Mailand Wurzeln zu schlagen und somit hier mein Studium begonnen.

Warum gerade dort?Mailand ist eine Stadt, die kulturell, besonders für Studenten, sehr viel zu bieten hat, und zudem nicht zu groß ist, wie Berlin, aber auch nicht zu klein, so wie beispielsweise Frankfurt.

Wie war es für Sie anfangs, in einer anderen Spra-che zu studieren? Manchmal sehr frustrierend: Die Sprache, die man auf der Straße lernt, ist eben nicht das, was zum Verstehen von Vorlesungen und Literatur benötigt wird.

Ist Ihnen der Abschied von Deutschland schwer gefallen?Nein, zur Zeit meiner Abreise hatte ich die Nase ehrlich gesagt voll von Deutschland.

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visigator-Special

War es schwer für Sie, sich an das Leben in einem fremden Land zu gewöhnen?Recht einfach, ich hab mich sehr schnell anpassen können.

Wie finanzieren Sie Ihr Auslandsstudium?Einerseits gebe ich Nachhilfe in Englisch und anderer-seits unterstützt mich mein Vater finanziell.

Welche Sprachen sprechen Sie insgesamt?Deutsch, Englisch, Chinesisch (zwei Jahre), Italienisch, Französisch und Spanisch.

Wo haben Sie sie erlernt?Auf ganz unterschiedliche Arten: Zum einen in der Universität, zu anderen durch die Familie, aber auch viel aus Selbstinteresse.

Fällt Ihnen der Wechsel von einer Sprache in die andere schwer?Nein, es macht sogar Spaß.

Was war besonders herausfordernd?Mit am schwierigsten war es, mich von schon einge-prägten deutschen Grundeinstellungen und Charak-tereigenschaften loszueisen und offener gegenüber anderen Kulturen zu sein, außerdem war es eine Herausforderung, die Erwartungshaltung gegenüber anderen herunter zu setzen.

Was waren besonders positive Erfahrungen?Ich habe in meiner Zeit in Italien tolle Menschen kennengelernt, außerdem liebe ich die italienische Mentalität.Zudem habe ich mehr Interesse für Geschichte, Kultur und Kunst entwickelt und schöne Dinge, wie Essen, Lockerheit und Leben genießen „erlernt“ – das hängt einfach mit der italienischen Lebensart zusammen.

Würden Sie es wieder machen/weiterempfehlen?Auf jeden Fall! Aber nicht zwingend Italien, vielleicht auch ein anderes Land.

Was haben Sie daraus mitgenommen? Ich verstehe jetzt viel besser, dass die Welt insgesamt viel größer ist, dass nicht alle Deutschen oder alle Italiener immer nach Klischeemustern beschrieben werden können und wie wundervoll Sprachen sind. Außerdem habe ich Deutschland aus einer anderen Perspektive kennengelernt und dadurch auch viel mehr Respekt gegenüber anderen Kulturen, Meinungen und Glaubensrichtungen entwickelt.

In welchem Land sehen Sie Ihre private sowie be-rufliche Zukunft?Schön wären die USA, aber ich denke, dass mein Weg eher Richtung Asien gehen wird – nach Deutschland will ich aber auf keinen Fall zurück.Nicht, weil ich das Land nicht mag, sondern einfach, weil man nur einmal lebt und ich noch viel mehr entde-cken möchte.

Italienisch„Das Italienische“, genau wie „das Deut-

sche“ ist noch eine ziemlich neue Sprache. Lange Zeit gab es nämlich nur sehr viele

verschiedene italienische Dialekte. Entschei-denden Einfluss auf die Einigung auf eine

gemeinsame italienische Sprache nahmen im 14. Jahrhundert die drei Schriftsteller Dante Alighieri, Giovanni Boccaccio und Francesco

Petrarca.Heute wird Italienisch von ca. 70 Millionen

Muttersprachlern gesprochen (Quelle: wiki-pedia), und ist Amtssprache, neben Italien, in der Schweiz, San Marino und Vatikanstadt. In Somalia hat es als Sekundärsprache ebenfalls

einen offiziellen Status.

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visigator-Special

Ein Studium im hohen NordenAuslandsstudium in Finnland

Ab ins kalte Wasser: Das hat sich Katri Laakso nach ihrem Abi gedacht. Da die Halbfinnin nicht in Deutschland studieren wollte, hat sie kurzent-schlossen ihre Koffer gepackt und ist für ihr Studi-um in den hohen Norden gezogen: nach Finnland.

visigator: Was studieren Sie?Katri Laakso: Ich studiere jetztt seit zwei Jahren Musik mit Hauptfach Klarinette und nnebenbei Klavier seit einem Jahr. Dem Namen nachh werde ich in etwa zwei-einhalb Jahren Musikpädagoogin sein.

Wie sind Sie darauf gekommen, im Ausland zu stu-dieren?Da ich sowieso nicht zu Haause bleiben wollte zum Stu-dieren, bot sich das Auslaand an, insbesondere wegen guter Lehrer, Schulen unnd Möglichkeiten.

Warum gerade dort?Ich bin selbst halb Finnnin und die Familie väterlicher-seits wohnt in Finnlandd. Allerdings hab ich auch mein Herz hier verloren... eeinerseits wegen der Landschaft, den Menschen und der Sprache uSprache und andererseits ein kleinwenig bestimmt auch wegen meines Freundi es Freundes.

Konnten Sie die Sprache vorher?Die Sprache habe ich zum Glück von klein auf gelernt, wobei es hier auch überhaupt kein Problem wäre, auf Englisch zu beginnen. Für das Leben in Finnland ist es

aber natürlich besser, die Sprache zu sprechen – undFinnisch ist auch nicht gerade die leichteste Sprache,wenn man sie neu lernen muss.

Wo haben Sie diese gelernt?Mein Vater hat immer zu Hause Finnisch geredet undwir sind mit der ganzen Familie fast jedes Jahr nachFinnland gereist. Auch war ich ab und zu auf Austau-schen in Finnland und in Deutschland haben wir mitmeiner Familie die deutsch-finnische Gemeinde inFrankfurt besucht. Außerdem war ich in einer „fin-nischen Schule“, die allerdings weniger Schule alsmehr Spaß war.

Wie war es für Sie anfangs, in einer anderen Spra-che zu studieren?Praktischerweise ist der Großteil der Musikbegriffeauf Italienisch – und damit natürlich in Finnland undDeutschland gleich. Anfangs gab es aber auch vieleMusik-Begriffe, die mir nicht auf Finnisch einfielenbzw. die ich auf Finnisch nicht verstand. Im ersten Jahrhabe ich aber einen zusätzlichen Theorie-Kurs besucht,einfach, um mehr Fachbegriffe zu hören und zu lernen.Inzwischen habe ich mich aber super eingefunden und

be gar nicht mehr das Gefühl, dass Finnisch einehabe gar nicist„andere“ Sprache ist.

Fiel Ihnen der Abschied von Deutschland schwer ?r der Abschied nicht wirklichAlles in allem fiel mir

Glück musste ich mich ziemlichschwer: Denn zum Gn, ob ich nach Finnland gehe undschnell entscheiden

Zeit, mich wirklich zu verabschieden.hatte damit kaum Zh nach dem Sommerurlaub nur zweiTatsächlich war ich

chland, als der Unterricht hier schonWochen in Deutscb ich einfach meine Koffer gepackt undbegann. Also hab

weniger auf gut Glück nach Finnlandbin mehr oder wes ist ja auch nur ein zweistündiger Fluggeflogen. Aber e

t das gar nicht so weit weg.– im Prinzip ist

War es schwer für Sie, sich an das Leben in einem fremden Land zu gewöhnen?

r fiel mir das nicht, da ich Finnland auf Allzu schwerGrund der familiären Situation schon recht gut kannte.Grund der faEin paar lustige Situationen gab es natürlich und ichmusste einiges lernen. Aber super nette Studienkolle-gen und Lehrer halfen dabei, mich schnell gut zurecht-zufinden.

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visigator-Special

Wie finanzieren Sie Ihr Auslandsstudium?Da ich auch die finnische Staatsangehhörigkeit habe, bekomme ich, wie alle finnischen Stuudenten, vom finnischen Staat einen kleinen Studiuumszuschuss.Außerdem unterstützen mich meine EEltern und zu-sätzlich arbeite ich noch, um mir so eein klein wenig dazuzuverdienen – ich möchte keinemm auf der Tasche liegen.

Welche Sprachen sprechen Sie insgesamt?Finnisch im Studium, ab und zu Englissch mit Aus-tauschschülern aus anderen Ländern und erstaunlich und erstaunlichviel Deutsch: Unglaublich viele Lehrer und auch einige Studierende sprechen nämlich gern Deutsch und probieren aus, wie viel sie aus der Schulzeit noch im Gedächtnis behalten haben.

Fällt Ihnen der Wechsel von einer Sprache in die andere schwer?Nein, der fällt erstaunlich leicht. Inzwischen beginne ich allerdings, auf Deutsch Fehler zu machen, während mir Finnisch leichter zu fallen scheint.

Was war besonders herausfordernd?Als ich in Finnland ankam, hatte ich noch keine Woh-nung, was mich ein wenig nervös machte. Ein paar Tage vor meinem Flug bin ich aber zum Glück über Freunde von Freunden an eine Unterkunft gekommen, wo ich wohnen durfte, bis ich eine eigene Wohnung gefunden hatte.Dann entstand nur ein Problem mit dem Bankkonto, da ich kein finnisches Konto ohne bestehende finnische Adresse eröffnen konnte – mit deutschem Konto war bezahlen nicht immer das Einfachste.

Was waren besonders positive Erfahrungen?Direkt am ersten Tag (ich kam erst eine Woche nach Studienbeginn an) luden mich ein paar Studenten zum Kaffeetrinken ein.Ich hatte erwartet, dass alle anderen sich kennen und ich schwer Anschluss finden würde, aber alles lief super und ich hatte bereits nach dem ersten Monat unglaublich gute und nette Freunde.Auch war am Studienplatz eine unglaublich gute Atmo-sphäre, alle waren hilfsbereit und ziemlich entspannt.

Würden Sie es wieder machen/weiterempfehlen?mmen undAuf jeden Fall würde ich wieder hierherko Man lerntes insofern auch jedem weiterempfehlen.

s, was so zumsehr viel über Selbstständigkeit und allesie BeziehungLeben dazugehört. Auch verändert sich dizen lernt.zu Familie, da man sie viel mehr zu schätz

Was haben Sie daraus mitgenommen?e ich unglaubIn der Savonia-Ammattikorkeakoulu habe -etzt schonlich viel gelernt und ich denke, dass ich je

m habe. Voreine super Basis für ein weiteres Studiumallem habe ich gelernt, selbstständiger zu leben,allem habe ich gelernt selbstständiger zumich um allerlei zu kümmern und auf neue Menschenzuzugehen, sowie mich in einer neuen Umgebungzurechtzufinden.

In welchem Land sehen Sie Ihre private sowie be-rufliche Zukunft?Im Augenblick sieht es so aus, als sei Finnland dasLand, in dem ich bleiben möchte. Aber man weiß ja nie,was kommt. Allzu viel herumreisen möchte ich zwarnicht, habe aber überhaupt nichts dagegen, noch neueLänder oder Sprachen kennen zu lernen!

FinnischFinnisch, das auf Finnisch eigentlich „Suomi“ heißt, ist die Amtssprache von Finnland. Auf-grund seiner Geschichte wird es aber auch in Teilen Schwedens, Russlands und Norwegens

gesprochen. Mit ca. 4,7 Millionen Mutter-sprachlern ist es nicht gerade eine Weltspra-che. Aber: es hat mindestens genauso viele

Besonderheiten. Unter anderem unterscheidet man mindestens 15 verschiedene Fälle (zur Er-innerung: das Deutsche hat vier), es gibt kein grammatikalisches Geschlecht (der/die/das

Maus) und es hängt genauere Bezeichnungen eines Wortes, die etwa Singular oder Plural,

Zeit oder Besitz festlegen, an das Wort hinten dran. Hübsches Beispiel: talo=Haus.

taloissanikinko=auch in meinen Häusern.

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Daheim ist eben doch daheimAuslandsstudium in den USA

Studieren im Aus-land ist eine attrak-tive Sache – aber vor allem in den USA gelten die Universi-täten als sehr teuer und bleibt damit nur ein Wunschtraum vieler Schüler. Dass das aber gar nicht unbedingt so sein muss, weiß Hendrik Ziller. Der Deutsche hat sich in der elf-ten Klasse während eines Auslands-

jahres in einer amerikanischen Kleinstadt so wohl gefühlt, dass er sich später entschlossen hat, dort in der Nähe zu studieren. Was das Studium in den USA besonders macht und warum es gar nicht so teuer ist, wie man denkt, davon berichtet er im In-terview.

visigator: Herr Ziller, was haben Sie studiert? Wo?

Hendrik Ziller: Economics & Commerce am Hampden-Sydney College in der Nähe von Farmville in Virginia, USA. Das liegt etwa vier Stunden entfernt von Washing-ton, D.C..

Wie sind Sie darauf gekommen, in den USA zu stu-dieren? Wieso genau in Farmville?

Durch mein Austauschjahr in Farmville habe ich viele Leute in der Gegend kennengelernt, und da mir das College gut gefallen hat, habe ich mich entschlossen, dort zu studieren. Das war allerdings nur möglich, nachdem sicher war, dass sich das auch finanzieren ließ. Aber nahezu hundert Prozent der Studierenden in Hampden-Sydney kriegen finanzielle Unterstützung durch verschiedene Fonds und durch die ehemaligen Studierenden, die Alumnis. Die unterstützen die Universität nach ihrem Abschluss oft weiterhin und ermöglichen es so vielen, dort zu studieren.

Fiel der Abschied von der Heimat schwer?

Es ging. Ich wusste ja, dass ich im Sommer und Winter immer wieder nach Hause kommen würde zu Besuch. Außerdem verteilt sich der Freundeskreis nach dem Abi ohnehin über ganz Deutschland, von daher hat es keinen allzu großen Unterscheid gemacht – ich war halt nur noch ein kleines Stückchen weiter weg.

Sehr direkt gefragt: Wie teuer war das Studium?

Die Gebühren für zwei Semester liegen bei 40.000 US-Dollar – das wäre teuer geworden ohne die Unterstüt-zung der Uni. Aber dadurch, dass mir die Uni unter die Arme gegriffen hat, war es für mich dann nur ungefähr so teuer, als hätte ich in Deutschland studiert, mir eine Wohnung mieten und die Lebenshaltungskosten zah-len müssen. In den amerikanischen Studiengebühren sind Wohnung und Mensa meist schon im Preis dabei. Es hört sich also immer viel teurer an, wenn jemand sagt, dass er in Amerika studiert, als es im Endeffekt ist.

Wie haben Sie es finanziert?

Meine Eltern haben den Großteil finanziert, ich kleine Teile durch Sparbücher und Reserven.

War das Studium sehr anspruchsvoll?

Es war durchaus anspruchsvoll, insbesondere deshalb, weil die Uni verlangte, dass die Studierenden neben den wirtschaftlichen Klassen auch noch ein paar Kurse für die Allgemeinbildung nehmen, also zum Beispiel Philosophie, englische Literatur oder Kunst.

Wo haben Sie Englisch gelernt? (Ausreichend) erst im Studium? Englisch habe ich am Gymnasium gelernt und dann während meines Austauschjahres in der elften Klasse noch verbessert. Von daher hatte ich keine Probleme mit der englischen Sprache, als ich in den USA an die Uni kam.

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Was war besonders herausfordernd?

Wo ich erstaunlicherweise die größten Defizite hatte, war in der englischen Grammatik und in der Struktu-rierung von Hausarbeiten. An sich dachte ich, dass ich hierin schon gut vorbereitet worden war, da ich eine sehr gute Englischlehrerin am Gymnasium hatte. Aber wie sich herausstellte, waren meine Texte nicht logisch strukturiert und meine Zeichensetzung war grundle-gend falsch.Zurückblickend kann ich nicht sagen, ob das ein Fehler meinerseits war oder einfach etwas, worauf in Deutschland nicht so sehr geachtet wurde. Aber ich war dennoch ein bisschen erstaunt.

Was waren besonders positive Erfahrungen?

In erster Linie, dass man einen wirklich internationalen Abschluss macht, und vor allen Dingen sein Netzwerk von Freunden erweitert.

Zeichnet das eine amerikanische Universität aus?

Insbesondere an meiner kleinen Uni wird viel Wert auf den weiteren Kontakt untereinander nach dem Ab-schluss gelegt und somit auch die Verbundenheit zur Uni gestärkt. Ich glaube nicht, dass in Deutschland je-mand Jahre später freiwillig an seine Uni zurückkehrt, um sich mit anderen Ehemaligen zu treffen.Hier in den USA ist so etwas Standard, und man kommt immer gerne zurück: Die Verbindung mit der Uni ist größer und man identifiziert sich viel stärker mit ihr, als man das aus Deutschland kennt.

Würden Sie es wieder machen/weiterempfehlen?

Ich kann es auf jeden Fall empfehlen. Ich weiß, vier Jahre im Ausland sind eine lange Zeit, aber zumindest ein Auslandsjahr sollte jeder auf jeden Fall einmal gemacht haben.Ob das die Arbeitgeber gut finden oder nicht, ist erst einmal egal, aber rein von den Erfahrungswerten her ist es absolut empfehlenswert – insofern würde ich es auch immer wieder machen.

Was machen Sie nun?

Ich arbeite zurzeit für einen Vertriebshändler chirur-gischer Instrumente (viele unserer Zulieferer kommen aus Deutschland).Die Firma gehört einem Alumni des Hampden-Syd-ney-College, und daran kann man auch schon wieder sehen, wie viele Jahre nach dem Abschluss man sich immer noch mit der Uni identifiziert und Leute ein-stellt, die gerade von der Uni ihren Abschluss gemacht haben.Dieses sogenannte Networking ist hier in den USA weit verbreitet, und macht insbesondere bei einer kleinen Uni wie der meinen unheimlich viel aus.

Sehen Sie Ihre berufliche wie private Zukunft in den USA oder planen Sie eine Rückkehr nach Deutschland?

Ich möchte noch ein paar Jahre hierbleiben, aber der mittelfristige Plan ist, dass ich wieder nach Deutsch-land zurückkomme. Daheim ist eben doch daheim.

American EnglishAmerikanisches Englisch unterscheidet sich von Britischem Englisch in einigen wichtigen Punkten. Zum einen in der Rechtschreibung,

zum anderen aber auch in der Bedeutung einzelner Wörter. In der Schule lernt man

meistens schon, dass das Englische „colour“ auf Amerikanisch „color“ heißt, aber auch die Umstellung von -re zu -er kann auf eine Unterscheidung amerikanisch/britisch hin-

deuten (brit. center/amerik. centre). Manche Wörter heißen einfach anders: So sagt man in England z.B. lift, in den USA aber spricht man von „elevator“. Es gibt noch viele weitere ein-zelne Unterschiede, auch in der Aussprache. Ein anschauliches Lied dazu ist „Let‘s call the

whole thing off!“.

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visigator-Special

Die Vielfalt des LebensBiologie und Sprachen zum Zweiten

Sarah Connery ist Biologie-Doktoran-din in England. Ein paar Jahre zuvor lebte sie noch in Deutschland und hatte gerade mit ih-rem Romanistik-Stu-dium angefangen. Ir-gendwann entschied sie aber, dass das nicht das richtige für sie war – und wech-selte zur Biologie. Im Interview erklärt sie, warum Fremdspra-chen heute trotzdem für sie eine entschei-dende Rolle spielen.

visigator: Was haben Sie studiert?

Sarah Connery: Ich habe erst mal für vier Semester Romanistik, Anglistik und Politologie studiert.An sich hat mir das auch Spaß gemacht, allerdings bin ich mit der „Freizügigkeit“ des Studiengangs nicht gut zurechtgekommen und auch das Angebot hat mir oft nicht gefallen. Ich habe daher zu Biologie gewechselt.

Warum? Bzw. waren Sie in der Schule eher sprachlich oder naturwissenschaftlich orientiert?

In der Schule war ich deutlich sprachlich orientiert, allerdings war Biologie immer eines meiner liebsten Fächer.Mich fasziniert das Leben, besonders die Vielfalt und die Komplexität von Organismen.Spezifischer gesehen finde ich alles toll, was man nicht mit bloßem Auge sehen, aber sichtbar machen kann – die Trickkiste des Molekularen!Daher habe ich mich für Biologie entschieden.

Wie war der Ablauf des Studiums?

Im Grundstudium gab es Vorlesungen und Praktika zur Zellbiologie, Botanik, Zoologie, Physiologie der Pflan-zen und Tiere, Mikrobiologie, Genetik, Biochemie und Ökologie. Zusätzlich gehörten Physik und Chemie, in Form von Vorlesungen und Praktika, zum Curriculum.Das Grundstudium war ziemlich hart, da man tatsäch-lich alles machen musste. Ich mochte besonders Zell-biologie, Mikrobiologie, Biochemie und Genetik. Anstrengend fand ich Systematik der Pflanzen und Tiere, und Physik. Allerdings war Physik sehr spannend sobald man sich ein bisschen dahintergeklemmt hat.Im Hauptstudium spezialisierte man sich dann auf drei Fächer; ich wählte Mikrobiologie, Biochemie und Genetik. Die Diplomarbeit beinhaltete ein Jahr praxis-orientierte Arbeit, die ich in einem Labor im Fachbe-reich Mikrobiologie und Genetik anfertigte.

Was machen Sie jetzt? Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Ich bin der ewige Student – nach einem Jahr bei einer wissenschaftlichen Zeitschrift habe ich meine Doktor-arbeit in Biochemie und Zellbiologie in London begon-nen, und bin nun in meinem letzten Jahr. Ich arbeite in einem sehr internationalen Labor, und versuche so viel wie möglich über ein bakterielles Konjugationssystem herauszufinden.

Welche Sprachen sprechen Sie?

Ich spreche Deutsch als Muttersprache, Englisch flie-ßend als Alltagssprache, und etwas Französisch und Spanisch. Ach so, Schweizerdeutsch nicht zu verges-sen, meine zweite Muttersprache :-) !

Welche Sprachen sind für Ihren Beruf von Bedeutung?

Ich spreche und schreibe bei der Arbeit ausschließlich Englisch, Deutsch spreche ich nur gelegentlich mit mei-nen deutschen Kollegen. Das ist dann aber meistens nicht arbeitsbezogen.

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visigator-Special

Warum ist gerade Englisch so wichtig für Ihre Arbeit?

Naja, hauptsächlich liegt es natürlich daran dass ich in England lebe. Allerdings ist Englisch auch die Wissen-schaftssprache, also alle Publikationen, Konferenzen und Vorträge sind auf Englisch.Man muss sich in so einem internationalen Fachgebiet nun mal auf eine Sprache einigen, denn Austausch untereinander ist das Wichtigste.Deutsch spreche ich nur auf sozialer Ebene, das ist al-lerding auch relativ umfangreich, da ich viele deutsche Kollegen habe.

Wie oft und wie werden Ihre Sprachkenntnisse insgesamt tatsächlich angewandt?

Französisch und Spanisch wende ich kaum an, daher sind diese Sprachen bei mir auch recht eingerostet.Ich schätze mal, ich spreche neunzig Prozent meines Tages Englisch, und ca. zehn Prozent Deutsch.

Wo haben Sie die Sprachkenntnisse erworben?

Englisch und Französisch habe ich in der Schule ge-lernt, Spanisch im Studium und bei einem Aufenthalt in Venezuela.

Wie haben Sie all die Fachbegriffe gelernt, die Sie nutzen müssen?

Fachbegriffe auf Englisch habe ich mir durch Literatur und Gespräche angeeignet, und teilweise auch in der Uni gelernt, allerdings war mein Studium zu achtzig Prozent auf Deutsch.

Fällt es Ihnen leicht, in andere Sprachen zu wechseln?

Zwischen Deutsch und Englisch zu wechseln, ist kein Problem. Lustig ist allerdings, dass es mir jetzt oft schwerfällt, Schweizerdeutsch zu sprechen, da immer zwischendurch englische Wörter rauskommen… die zwei wurden irgendwie in meinem Hirn vermischt.

Hätten Sie früher schon damit gerechnet, dass Fremdsprachen für Sie so von Bedeutung sein würden?

Ja, irgendwie war mir das immer klar. Ich liebe Reisen und andere Kulturen, und sich verständigen zu können, ist soooo wichtig! Dann macht das alles erst richtig Spaß!Auch das Auswandern, wenigstens für eine Weile, war mir schon sehr lange wichtig.

Die Sprache des LebensDie DNS (Desoxiribonukleinsäure, engl. DNA, das A steht für Acid) kann man guten Gewis-sens so bezeichnen. Denn in ihr verbirgt sich die Information über all unser Erbgut, in der

DNS ist formuliert, wie unser genetisches Erbe aussehen soll. Sollen wir braune Haare haben

oder rote? Blaue Augen oder grüne?Der US-Amerikaner James Watson und der Brite Francis Crick entwickelten in den 50er

Jahren das uns allen heute bekannte Doppel-helix-Modell, das abbildet, wie die DNS unter

dem Mikroskop zu erkennen ist.Vorgetragen haben die beiden ihre Theorie,

so will es die Geschichte, in einem Pub in Cambridge, dem „Eagle“, das man auch heute

noch besuchen kann.

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visigator-Special

A magical experienceEin Jahr in Deutschland unterrichten

Englisch lernt man am besten, wenn man es spricht.Ebenso wie Deutsch. Also – nix wie rüber über den großen Teich. Aber Moment – wie finanziere ich das bloß?Eine Möglichkeit, in die USA zu kommen, ist ein sogenanntes Fulbright-Stipendi-um.Benannt nach Sena-

tor Fulbright hat es den Zweck, das gegenseitige Verständnis zwischen den USA und Deutschland durch akademischen und kulturellen Austausch zu fördern und zu vertiefen.Logische Konsequenz: Die Amerikaner können auch genauso nach Deutschland kommen, um ihren sprachlichen und kulturellen Horizont zu er-weitern.Ein junger Mann aus Gladys, Farmville, Virgina, John Potter, hat genau das gemacht – ein Jahr lang Deutschland, mit allen Höhen und Tiefen.Wie er das erlebt hat, erzählt er hier.

visigator: Mr. Potter, was haben Sie in den USA gemacht?

John Potter: Ich habe am Hampden-Sydney College in Farmville, Virgina vier Jahre lang studiert und einen Bachelor in Geschichte und Deutsch gemacht.

Wie sind Sie auf den Gedanken gekommen, nach Deutschland gehen zu wollen?

Es sprach (und spricht) mich an. Und Deutschland selbst hat die deutsche Geschichte und die deutsche Sprache, über die ich bis dahin nur Bücher gelesen und Filme gesehen habe, mit Leben gefüllt.

Was haben Sie dann hier in Deutschland genau gemacht?

Ich habe als Fremdsprachenassistent für Englisch der Privaten Bischöflichen Willigiusschule (Gymnasium und Realschule in Mainz) gearbeitet.Ich war zwölf Stunden pro Woche voll im Einsatz als eine Art „kultureller Botschafter.“Das Unterrichten war eine große Herausforderung, der ich mich aber gerne gestellt habe (obwohl ich kein Lehramt studiert hatte). An meiner Schule war ich sowohl im Realschulzweig als auch am Gymnasium eingesetzt – und dies in Klassen der verschiedensten Altersstufen (5. bis 13. Klasse). Auf diese Art waren die Anforderungen sehr unterschiedlich und ich habe in der Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen selbst täglich Neues gelernt. Jeden Tag habe ich mich aufs Neue gefreut, „meine Jungs“ zu unterichten, denn meine Schüler sind mir sehr ans Herz gewachsen.Es hat mir großen Spaß gemacht, meinen Schülern nicht nur die englische Sprache, sondern auch die amerikanische Kultur, Politik und Geschichte näher zu bringen.

Wo haben Sie gelebt?

Ich habe in Bodenheim gewohnt, das ist in der Nähe von Mainz.

Mussten Sie Arbeitsstelle und Wohnung selbst or-ganisieren?

Nein, die Arbeitsstelle musste ich nicht selbst organi-sieren, darum hat sich Fulbright gekümmert.Die Wohnung hingegen schon und das war schwierig, weil es eine Wohnungkrise in Mainz gab.Dadurch, dass G8 eingeführt wurde und die Wehr-pflicht ausgesetzt war, wollten viele junge Leute studieren und waren von daher auf Wohnungssuche – und somit gab’s eine gestiegene Nachfrage nach Wohnungen.Aber ich hatte Glück: Eine Arbeitskollegin von mir hatte zufällig eine Wohnung im Sommer 2011 gekauft, die noch leerstand. Ich habe nachgefragt und dann hat sie mir die Wohnung vermietet. Sie und ihre Familie

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visigator-Special

(Mann, zwölfjährige Tochter, die gerade angefangen hat, Englisch zu lernen, und Oma) haben mich quasi adoptiert.

Konnten Sie vorher schon Deutsch?

Aber natürlich, anders ging das gar nicht. Ich habe im August 2007 angefangen, Deutsch zu lernen, und habe das vier Jahre (als Nebenfach) am Hampden-Syd-ney studiert. Diese Sprache zu lernen, ist ein wahres Vergnügen.

Was war hier besonders schwierig?

Die Bürokratie, die Telekom und kein Auto zu haben! (Ich fahre gern mit meinem Subaru in den USA.)

Was war besonders toll?

Vor allem die Menschen und ihre Gastfreundlichkeit. Außerdem hat mich die Lebensart hier begeistert, das Essen und das Bier. Und nicht zu vergessen die öffentlichen Verkehrsmittel (die haben wir in den USA nämlich so nicht) und die historischen Burgen, Kirchen und Städte – das gibt es ja in Amerika in der Form auch nicht.

Was haben Sie daraus mitgenommen?

I came to Germany for a job and an adventure (für mich war es eine schöne neue Welt). I found love (durch Familie und Freunde – ich fand Freude und Frieden) and my passion (Teaching). It was a magical experience – sie ist an mir nicht spurlos vorübergegangen.

Würden Sie ein solches Programm weiterempfeh-len?

Auf jeden Fall – ich sehe das als ein tolles Netz von Leuten, das einem auch in jedem Fall als Türöffner dienen kann.

Wie sieht Ihre Zukunft aus?

I believe in myself, and I know that I can do anything that I put my mind to.Momentan bewerbe ich mich für ein Praktikum am Bundestag in Berlin.Vielleicht werde ich meinen Magister (Geschichte) an der Uni Mainz machen (anfangen im Oktober 2013).

Möchten Sie wieder zurück nach Deutschland oder in den USA bleiben?

Das kann ich im Moment leider nicht sagen. Ich bin, ehrlich gesagt, innerlich zerrissen. Die USA ist meine liebe Heimat. Aber ich habe in Deutschland ein zweites Zuhause gefunden.Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger kann ich es mir vorstellen, in den kommenden Jahren in den USA zu bleiben. Ich muss einfach wieder zurück nach Deutschland.I have two halves. Two worlds. I have to figure out a way to bring them together – to make something new and beautiful afresh. Nur stellt sich mir die Frage, wie ich dieses Ziel letztendlich verwirklichen kann.

Fulbright ProgramBeim diesem Programm handelt es sich um ein 1946 gegründetes internationales Aus-

tauschprogramm zwischen den USA und 148 weiteren Staaten (Stand 2007). Benannt nach

dem US-amerikanischen Senator James W. Fulbright (1905–1995) fördert das Programm den bilateralen Austausch durch Stipendien

an Studenten und Akademiker (einschließlich Professoren) für weiterführende Universitäts-studien, Forschungsaufenthalte und Sprach-

unterricht an weiterführenden Schulen. 43 Fulbright-Alumni erhielten Nobelpreise. 1948 gingen die ersten Stipendiaten nach China.

Seit der Gründung hat das Programm weltweit über 250.000 Stipendiaten gefördert. Pro Jahr sind es derzeit über 4.500. (Quelle: wikipedia)

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visigator-Special

Wirtschaftssinologie: China birgt weit mehr Geheimnisse als das der großen Mauer. Copyright © Dieter Schütz / pixelio.de

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Ab ins Reich der Mitte!Wirtschaftssinologie: Ein Studiengang für BWLer mit Fernweh

Du interessierst Dich für Wirtschaft, willst aber mehr als das? Du hast ein Faible für Sprachen – aber hast mal Lust auf etwas richtig Exotisches? Du willst diese beiden Aspekte am liebsten in einem Studium vereinen – und weißt nicht wie?Dann könnte Wirtschaftssinologie Dein Studien-gang sein! Denn in Zeiten zunehmender Interna-tionalisierung der Wirtschaft (wer kennt das Wort Globalisierung nicht?) fehlen insbesondere im Handel in und mit dem chinesischen Wirtschafts-raum, also China, Hong Kong, Taiwan, Singapur sowie weltweiten chinesischen Gemeinden, au-ßerordentlich geschulte Fachkräfte.

Gerade wegen kultureller sowie sprachlicher Miss-verständnisse treten immer wieder Verständnis- und Fachkompetenzlücken auf – denn in China liegt der Teufel oft im Detail, da können kleine Verhaltensirri-tationen große Folgen haben: Und genau da, wo ein klassischer BWLer oft an seine Grenzen stößt, kommen die Wirtschaftssinologen zum Einsatz.

Bei dem Studiengang Wirtschaftssinologie (Sinologie = chinesische Sprach- und Kulturwissenschaften) wird die Lücke zwischen den verschiedenen Bereichen ge-schlossen: Die klassischen Wirtschaftswissenschaften, also VWL, BWL sowie ein Anteil an Recht, werden durch den Erwerb von Kenntnissen der chinesischen Sprache und Kultur erweitert, wobei alle Bereiche nahezu die gleiche Gewichtung haben.

Nach Abschluss des dreijährigen Studiengangs ist man dann Wirtschaftsexperte für den chinesischen Raum.

Studieren kann man dieses Fach entweder in der Uni oder an einer Fachhochschule, Voraussetzung ist eine allgemeine oder die Fachhochschulreife.

Sprachkenntnisse...?

Chinesischkenntnisse sind übrigens keine Vorausset-zung für das Studium, diese erwirbt man in Sprach-

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visigator-Special

kursen der Hochschule, kann sie durch eigenständige Arbeit in Sprachlaboren vertiefen und sie dann, sozu-sagen als erster Praxistest, bei Auslandsaufenthalten anwenden, um sich weiter zu verbessern.

Da allerdings auch Französisch und Englisch in der Wirtschaft und insbesondere bei internationalen Verhandlungen eine wichtige Rolle spielen, sind Vorkenntnisse in einer dieser Sprachen immer häufiger gefordert.

Nicht zwingend vorgeschrieben für die Aufnahme, aber sicherlich für das Studium von Vorteil sind auch wirtschaftliche Interessen und Vorkenntnisse, ebenso wie ein gewisses Faible für Mathematik – immerhin ist das durch die VWL- bzw. BWL-Anteile ein gewichtiger Bestandteil des Studiums.

Praxisphasen

In das Studium integriert sind in jedem Fall eine oder mehrere Praxisphasen, um den Studierenden die An-wendung ihres theoretischen Wissens zu ermöglichen.

Diese Phasen können durchaus sehr unterschiedlich ausfallen: Es kann sich dabei um ein mehrwöchiges Praktikum in einem Betrieb, eine Projektarbeit oder um ein ganzes Praxissemester handeln.Ein Auslandsaufenthalt in China sollte während des Studiums aber unbedingt absolviert werden.

Denn auch und gerade bei Praktika in Fernost kann man nicht nur seine Sprachkenntnisse verbessern, sondern vor allem auch Fachkompetenz und Arbeitser-fahrung sammeln und ein bisschen internationale Luft schnuppern – und unter Umständen sogar ein paar Kontakte für später knüpfen.

Zwar kommt mit einem solchen Auslandspraktikum auch einiges an Herausforderungen auf einen zu, weil die Hochschulen oftmals nur bedingt bei der Suche nach Praktikumsstellen helfen; der Gewinn für einen persönlich und für den beruflichen Werdegang ist aber enorm.

Einsatzmöglichkeiten

Das spätere Einsatzgebiet ist von Student zu Student unterschiedlich: Das hängt ganz davon ab, welchen Abschluss er hat bzw. welche Schwerpunkte er durch Nebenfächer und Praktika während seines Studiums gewählt hat – grundsätzlich ist die Auswahl an Mög-lichkeiten aber unheimlich groß.

Das umfasst die Arbeit in internationalen Wirtschafts-unternehmen ebenso wie eine selbstständige Tätigkeit als Trainer; gleichzeitig kann man aber auch in die Medienbranche, ins Marketing oder den Vertrieb gehen – oder, oder, oder…

Es zeigt sich: Gerade in Zeiten der Globalisierung ist es von zunehmend größerer Bedeutung, nicht nur das Grundwissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und Vorgänge zu besitzen, sondern sich vielseitig zu bilden.

Und wenn man ihn dann in der Tasche hat, seinen Abschluss von der Hochschule, dann kann es nur noch heißen: Nichts wie ab durch die Mitte – in das Reich der Mitte!

ChinesischHochchinesisch (auch Mandarin genannt) ist

die offizielle Sprache in der Volksrepublik Chi-na, in der Republik China sowie in Singapur und wird von über 845 Millionen Menschen

als Muttersprache gesprochen. Es ist die welt-weit meistgesprochene Muttersprache.

Auch die Schreibung des Chinesischen ist weitgehend normiert. Die chinesische Schrift-

sprache heißt báihuàwén (etwa: Alltags-schrift), und basiert, anders als die klassische

Schriftsprache wényánwén (etwa: Literatur-schrift), auf der modernen Umgangssprache. Neben dem Hochchinesischen gibt es noch

weitere chinesische Sprachen.(Quelle: wikipedia)

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Hessens Beste

Gut Ding will Weile habenAbiturientinnen aus Hessen gewinnen fürs Leben

Man isst ein Pilzgericht, trinkt ein Glas Wein dazu – und hat dann stundenlang Probleme wie bei einem ausgewachsenen Kater. Dass dies nicht dem Alkohol geschuldet ist, sondern Vergiftungs-erscheinungen eines bestimmten Pilzes sind, dazu haben Anna Taranko und Ulrike Franz verschiedene Thesen überprüft. Die beiden Jungforscherinnen nahmen mit einer Arbeit zu diesem Thema bei dem Wettbewerb „Jugend forscht“ teil – und durften sich prompt über den vierten Platz auf Bundesebe-ne freuen! Warum man für den Wettbewerb starke Nerven benötigt und manche Dinge einfach ihre Zeit brauchen, erklären sie im Interview.

visigator: Wie sind Sie darauf gekommen, an Jugend forscht teilzunehmen?Ulrike Franz, Anna Taranko: Der Jugend forscht-Wett-bewerb ist an unserer Schule nicht unbekannt: Unser Schuldirektor ist Wettbewerbsleiter vom Regionalwett-bewerb Rhein-Main Ost und einige Lehrer an unserer Schule sind sehr ambitionierte und erfahrene Jugend forscht-Betreuer. Unser Chemielehrer hat uns ange-sprochen, die Teilnahme war dann Annas Idee.Wie hat sich das „Team“ zusammengesetzt? War das von Anfang an eine gemeinsame Idee?Dass wir beide ein Team bilden, war sofort klar. Wir hatten gerade die elfte Klasse hinter uns, bei der wir neuartig im Kurssystem unterrichtet wurden. Weil wir beide keinen Kurs zusammen hatten, aber wieder etwas längerfristig gemeinsam machen wollten, infor-mierten wir uns über den Wettbewerb und fingen mit der Recherche zu unserem Thema im Sommer 2010 an.Und warum gerade Chemie? Bei unserem Thema hätten wir auch in Biologie antre-ten können, es erschien uns aber klüger, in Chemie

anzutreten, denn in der Sparte Biologie nehmen jedes Jahr viele sehr gute Projekte teil. Unsere Bearbeitungs-weise zeichnete sich durch die chemische Vorgehens-weise aus – dadurch konnten wir in die Sparte Chemie wechseln.Pilze, die in Verbindung mit Alkoholgenuss Ver-giftungserscheinungen hervorrufen – wie kommt man auf so eine Idee?Durch einen Zeitungsartikel, in dem der Faltentint-ling und seine Giftwirkung beschrieben wurde. Diese besteht aus der Aminosäure Coprin, die den Alkohol-abbau hemmt. Weiterhin wurden einige Pilze genannt, die ähnliche Symptome hervorrufen. Der Schopftint-ling, um den es in unserer Arbeit geht, wurde nur beiläufig erwähnt, ohne Angaben zu einer möglichen Giftwirkung. Wir recherchierten im Internet und in Büchern, stießen aber nur auf widersprüchliche Infor-mationen: Da mussten wir selbst nachforschen und zu einem eigenen Ergebnis kommen – unser Forschergeist war geweckt.Wie lange haben Sie an dem Projekt gearbeitet?Insgesamt zwei Jahre: Wir begannen 2010 mit ersten Nachforschungen. Aber die Lieferung unseres Enzyms verzögerte sich, sodass wir uns in Zeitnöten für die Teilnahme am Wettbewerb 2011 sahen. Also haben wir eine Pause gemacht, um dann beim Wettbewerb 2012 anzutreten.Hatten Sie Unterstützung von Lehrern?Natürlich. Vor allem hat uns unser Chemielehrer und Betreuer Herr Rothweil unheimlich geholfen. Aber auch viele andere: Denn zum Beispiel der Landeswettbe-werb war unter der Woche, sodass wir (unmittelbar vor dem Abitur) Unterricht versäumten. Unsere Lehrer waren aber immer verständnisvoll und haben uns auch die Daumen gedrückt – das hat gezeigt, dass das Projekt tatsächlich Interesse hervorruft.Aber genauso wichtig war die Unterstützung von außerhalb, beispielsweise Christopher Heins, eines Doktoranden der Universität Frankfurt, der einige Arbeitstage geopfert hat, um uns zu helfen.Wie viel Arbeit und Energie hat das Projekt tat-sächlich gekostet?Neben der Zeit für Internetrecherche und Experimente muss man auch Zeit für die Auswertung der Ergebnisse einrechnen. An der Uni waren wir insgesamt mehr als eine Woche, die Recherche hat sich auch über den gesamten Wettbewerbszeitraum gezogen und dann

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Hessens Beste

kamen noch zwei weitere Versuchstage vor dem Bun-deswettbewerb bei Merck hinzu. Wir hatten aber auch das Problem, dass wir uns mitten in der Abiturphase befanden. Dadurch mussten wir das Lernen und das Projekt unter einen Hut bringen und natürlich auch ge-meinsame Zeitfenster finden: Das hat teilweise Nerven gekostet.Am schlimmsten war es, als wir unser Projekt hochla-den wollten, und die Datei zu groß war – und das zwei Stunden vor Ende der Abgabefrist. Aber letztendlich habe ich das hinbekommen, obwohl ich dann nur vier Stunden Schlaf hatte.Dass nicht alles glatt läuft, ist aber normal, damit muss man rechnen. Die Plakate sind erst auf den letzten Drücker fertig geworden, die Pilzzucht ist kaputt gegangen, unser Enzym war am Anfang immer inaktiv geworden, ohne dass wir es gemerkt haben etc.Aber wir haben uns davon nie aufhalten lassen, son-dern eher unseren Kampfgeist entdeckt.Waren Sie irgendwann auch an einem „toten Punkt“ angekommen, an dem das Projekt keinen Spaß mehr gemacht hat?Immer, wenn es darum ging, die Projektarbeit zu überarbeiten und die neuen Ergebnisse einzubauen. PC-Arbeit ist eben langwierig und -weilig.Außerdem war es frustrierend in der Zeit, als unser Enzym inaktiv war, wir aber nicht wussten, warum es keine Ergebnisse gab!Mal ganz ehrlich: Träumt man von Anfang an von Landessieg und Preis auf Bundesebene? Wenn nein, wann war dieser Zeitpunkt?Vor unserem ersten Jugend forscht-Wettbewerb konnten wir uns gar nicht vorstellen, wie so etwas überhaupt abläuft. Wenn man auf dem Wettbewerb an-kommt, ist es immer eine ganz eigene Atmosphäre und man merkt schnell, wo das eigene Projekt steht und was man erwarten kann. Da unser Projekt zunehmend komplexer und spannender wurde, träumten wir schon von der Teilnahme beim Landeswettbewerb. Wir hätten allerdings nie erwartet, dass wir wirklich bis zur Bun-desebene kommen würden. Und bei den wirklich guten Projekten aus den anderen Bundesländern haben wir uns über den vierten Platz richtig gefreut!Was haben Sie gewonnen?Bei dem Regionalwettbewerb haben wir ein zwei-wöchiges Praktikum bei Heræus gewonnen, beim Landeswettbewerb die Teilnahme an einem Workshop

des Fraunhofer Instituts und beim Bundeswettbewerb einen Studienaufenthalt in Australien.Das waren allesamt Sonderpreise, unabhängig von der Platzierung. Daneben haben wir noch das Preisgeld bekommen.Was haben Sie aus dem Wettbewerb mitgenom-men?Meiner Meinung nach sind die wichtigsten Preise die Kontakte und dazu die Erfahrungen, die man in vielen Bereichen sammelt: Wie löse ich ein Problem selbst-ständig, wenn ich die Frage nicht einfach googlen kann? Lasse ich mich von Schwierigkeiten ausbremsen oder wachse ich daran? Auch die Präsentation der Jury gegenüber ist eine neue Situation, mit der man lernen muss, umzugehen. Man hat gelernt, sich so zu präsentieren, dass man einen bleibenden Eindruck hinterlässt.Wirklich toll ist es aber, mit anderen Leuten, die in der gleichen Situation stecken, zusammen zu essen, zu warten, zu schwitzen und zu feiern. Wir haben dort nette Menschen kennengelernt und tolle Freunde gefunden – und auch mal einen Einblick in die anderen Naturwissenschaften bekommen.Würden Sie die Teilnahme am Wettbewerb empfehlen?Absolut. Jugend forscht bietet vor allem sehr viele Mög-lichkeiten, Erfahrungen zu sammeln, einen Einblick in die Forschung und das wissenschaftliche Arbeiten zu bekommen und mit Menschen in Kontakt zu kommen, die die gleichen oder ähnliche Interessen haben. Und auch mit kleinen Projekten kann man weit kommen.Man kann Erfahrung sammeln, die manche erst während des Studiums oder gar nicht bekommen und bekommt vor allem Praktika vermittelt, die den Erfah-rungsschatz auch noch mal erweitern. Verlieren kann man also nichts.Und welche(n) Tipp(s) würden Sie Interessierten geben?Wichtig sind vor allem ein gutes Zeitmanagement und Freude am Forschen. Aber vor allem darf man sich nie-mals ausbremsen lassen. Es wird immer Situationen geben, die anders laufen, als geplant. Da sollte man versuchen, umzudenken und eben auf anderen Wegen ans Ziel zu kommen.Aber man sollte den Wettbewerb auch nicht zu verbis-sen folgen, sondern offen alles aufnehmen, was sich einem bietet – und Spaß dabei haben.

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Do It

WWF: Copyright © Philipp Lehmann, WWF

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Gemeinsam die Welt rettenDie Jugend-Community des WWF

Der WWF ist die größte unabhängige Naturschutz-organisation der Welt. Wer kennt ihn nicht, den schwarz-weißen Panda, der um die Rettung be-drohter Tierarten wirbt? Gegründet wurde der World Wildlife Fund 1961 in der Schweiz – doch auch der WWF ist mit der Zeit gegangen, und bie-tet speziell für Jugendliche heute im Netz eine ei-gene Community. Für die ganz Aktiven hat sich der WWF sogar einen eigenen Namen ausgedacht: Die „Ideenstürmer“.

Diese widmen sich ganz real Naturschutzprojekten – in erster Linie eine Möglichkeit, um Aufmerksamkeit für diese Themen zu generieren. So ging es 2012 um die Wiederansiedelung des Wolfes in Deutschland: Ein Thema, das durchaus kontrovers diskutiert wird, denn viele Menschen stehen dem vermeintlich gefährlichen Raubtier Wolf kritisch gegenüber. Angefangen bei Jä-gern, die in dem Wildtier eine Konkurrenz sehen, über Eltern, die sich um ihre Kinder sorgen bis hin zu Tou-rismusverbänden, die um die Attraktivität bestimmter Landstriche fürchten, wenn dort Wölfe umherstreifen.

Dass man das ganze aber auch anders sehen und bundesweit bei Menschen um Sympathie für den Wolf werben kann, dafür stehen die Ideenstürmer. Jugendliche, die sich im Netz bei www.wwf-jugend.de zusammengefunden haben, um, teils in Guerilla-Tak-

tik – Wolfspfoten werden mit Kreide auf Straßen und Bürgersteige im ganzen Bundesgebiet gesprüht –, teils ganz offiziell – auf einer „großen Pfote“ wurden in drei deutschen Großstädten Statements von Passanten zur Rückkehr des Wolfes gesammelt – auf das Phänomen aufmerksam zu machen.

Aber die Community hat sich noch mehr auf die Fahnen geschrieben: „Wir wollen helfen, die biologische Viel-falt der Erde zu bewahren und erneuerbare Ressourcen naturverträglich zu nutzen. Außerdem setzen wir uns dafür ein, Umweltverschmutzung zu verringern und verschwenderischen Konsum einzudämmen. Zusam-men – davon sind wir überzeugt – können wir eine Menge bewegen.“ So lautet das Selbstbekenntnis der jungen Weltretter.

Die Plattform, die der WWF Jugendlichen öffnet, bietet vor allem eine Möglichkeit: Hilfestellung, um selbst aktiv zu werden. Das kann in Aktionen und Kampag-nen geschehen, ebenso werden auf der Website aber auch Praktika und Jobs im Umweltschutz angeboten. Ob FÖJ (Freiwilliges Ökologisches Jahr), Ernteferien in Südfrankreich auf einem Bio-Bauernhof oder ein Schü-lerpraktikum im Nationalpark Sächsische Schweiz: Ein Blick auf die Angebote lohnt immer, denn diese werden regelmäßig aktualisiert.

Schon über 30.000 Jugendliche sind in der Community aktiv. Es ist toll zu lesen, wie man sich dort zusammen-findet und austauscht, von seinen eigenen Erfahrungen berichtet und Mut und Zuspruch von den anderen Mitgliedern erfährt. Trotz der allgegenwärtigen Kli-makrise, trotz der Nachrichten über das Artensterben und Massentierhaltung – in so vielen Köpfen ist das Bewusstsein eines Engagements für Umwelt und Natur immer noch Nebensache, und aktive Umweltschützer werden belächelt. Da ist es schön, die Kommentare zum Beitrag einer jungen Garten- und Landschafts-bauerin zu lesen, die sich im Kollegenkreis oftmals al-leingelassen fühlt, wenn sie sich für einen sorgsamen Umgang mit Tieren und Pflanzen ausspricht. „Mir geht es oft so wie du beschrieben hast, aber seitdem ich hier bei der WWF Jugend bin, weiß ich, dass ich nicht allein bin. Und da bin ich sehr froh drüber.“ Weltretten zum Mitmachen – gemeinsam.

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ROTHENBERGER Ausbildung − Werkzeug für Eure berufliche Zukunft

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My vision …

Welche Sprachen sprichst Du?Ich spreche Deutsch und Englisch fließend und ein bisschen Französisch.Wo und wie hast Du diese Sprachen gelernt?Deutsch ist meine Muttersprache, Englisch und Französisch habe ich in der Schule gelernt. Da ich seit fast einem Jahr in Australien lebe, ist mein Englisch mittlerweile fließend.Was ist Deine Lieblingssprache und warum?Meine Lieblingssprachen sind eigentlich Englisch und Deutsch. Deutsch, weil es meine Muttersprache ist und ich damit aufgewachsen bin, und Englisch, weil man sich damit fast überall und mit jedem verständigen kann.

Welche Sprache(n) würdest Du noch gerne lernen – und warum?Spanisch und vielleicht Japanisch, weil dies auch noch Sprachen sind, die viele Leute sprechen. Dazu kommen wird es aber sehr wahrscheinlich aber nicht, da ich nicht gerade der Beste bin, was Sprachen angeht, außer bei Englisch und Deutsch.Was möchtest Du später gerne machen? Spielt Sprache in dem Beruf eine Rolle?Nach dem Abitur werde ich wahrscheinlich studieren, ob ein duales Studium oder an der Uni weiß ich aber noch nicht. In welcher Richtung ich später was machen will, weiß ich noch nicht. Ich habe viele Ideen, aber man muss sich ja schließlich für eine entscheiden. Ich denke, in vielen Berufen spielen Sprachen eine große Rolle, deshalb schadet es nicht, außer Deutsch noch eine andere Sprache zu können.

Oliver Senn, 17 Jahre alt, Schüler

Welche Sprachen sprichst Du? Ich spreche Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Grundkenntnisse habe ich in Spanisch und Holländisch: Das heißt, ich verstehe die beiden Sprachen mehr, als dass ich sie selbst spreche.Wo und wie hast Du diese Sprachen gelernt?Ich hab sie in der Schule erlernt und dann durch Sprachreisen und Austausche im jeweiligen Land verbessert.Was ist Deine Lieblingssprache und warum?Also von den Sprachen, die ich spreche, gefallen mir Französisch und Italienisch am besten: Französisch, weil es sich sehr melodisch anhört und Italienisch, weil es eine

sehr emotionale Sprache ist.Außerdem mag ich skandinavische Sprachen und Isländisch, da es sich irgendwie immer so warm und freundlich anhört. Welche Sprache(n) würdest Du noch gerne lernen – und warum?Spanisch und Holländisch möchte ich gerne richtig lernen, da ich auch Freunde habe, die diese Sprachen sprechen.Außerdem könnte ich mir vorstellen, noch eine exotische Sprache zu lernen wie beispielsweise eine afrika-nische oder Japanisch, damit man sich auch auf der anderen Seite der Welt verständigen kann; aber auch, um andere Kulturen näher kennen zu lernen, mich zu bilden und weil es natürlich auch für das Berufsleben sehr von Vorteil sein kann.Was möchtest Du später gerne machen? Spielt Sprache in dem Beruf eine Rolle?Das weiß ich noch nicht, allerdings habe ich viel über Berufe in der Medienbranche nachgedacht, in denen Sprachen auf jedem Fall von Vorteil sind. Grundsätzlich glaube ich aber, dass Sprachen ganz essenziell und damit nützlich für jeden Beruf sind – egal, wofür ich mich entscheide.

Christine Frings, 18 Jahre alt, Schülerin

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Welche Sprachen sprichst Du?Ich spreche Französisch, Englisch und natürlich Deutsch.Wo und wie hast Du diese Sprachen gelernt?Mit Französisch habe ich in der 5. Klasse angefangen, Englisch kam dann in der 6. Klasse dazu.Was ist Deine Lieblingssprache und warum?Ich liebe es allgemein, Sprachen zu sprechen, deshalb kann ich noch nicht einmal sagen, welche mir am besten gefällt.Ich mag den französischen Akzent sehr gerne, Englisch ist aber eben die Sprache, mit der man von den meisten Menschen verstanden wird.

Welche Sprache(n) würdest Du noch gerne lernen – und warum?Ich würde gerne noch Italienisch und Spanisch lernen oder eine skandinavische Sprache.Ich finde, es hat einen ganz besonderen Reiz, so viele Sprachen wie möglich zu sprechen.Was möchtest Du später gerne machen? Spielt Sprache in dem Beruf eine Rolle?Ich studieren seit diesem Wintersemester Wirtschaftsingenieurwesen. Ich denke, dass Englisch in den folgenden Berufen ein wichtiger Bestandteil ist.Aber schaden wird es auf keinen Fall, mehr als eine fremde Sprache zu sprechen.

Lena Naumann, 18 Jahre alt, angehende Studentin

Welche Sprachen sprichst Du?Spanisch, Englisch, Kroatisch und Deutsch.Wo und wie hast Du diese Sprachen gelernt?Deutsch spreche ich, da ich in Deutschland aufgewachsen bin, Spanisch habe ich mir selber beigebracht und werde es jetzt im Studium noch weiter vertiefen.Englisch habe ich in der Schule gelernt und Kroatisch ist meine Muttersprache.Was ist Deine Lieblingssprache und warum?Meine Lieblingssprache ist Kroatisch, weil ich damit aufgewachsen bin und ich es schön finde, mit meinen Verwandten so in Kontakt zu bleiben, die alle in Kroatien woh-nen. Außerdem verbindet mich die Sprache am meisten mit der Kultur und Mentalität

und dadurch mit meinen Eltern, die beide aus Kroatien kommen.Welche Sprache(n) würdest Du noch gerne lernen – und warum?Ich würde gerne noch eine weitere Ostsprache lernen, wie beispielsweise Russisch, da mich das Land einfach fasziniert und es mir durch meine Vorkenntnisse und die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Sprachen leich-ter fiele, sie zu erlernen.Was möchtest Du später gerne machen? Spielt Sprache in dem Beruf eine Rolle?Ich werde Spanisch auf Lehramt studieren: Ich finde die Vorstellung schön, dass verschiedene Sprachen Teil einer jeden Kindheit und Erziehung sind und damit jeden sehr stark prägen.Von daher wird Sprache eine große Rolle in meinem Beruf spielen.

Ana Perkovic

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My vision …

Welche Sprachen sprichst Du? Deutsch, Englisch und Französisch.Wo und wie hast Du diese Sprachen gelernt? Deutsch habe ich gelernt als Muttersprache im Elternhaus, Französisch und Englisch in der Schule in Form von Frontalunterricht und Gruppenarbeiten.Was ist Deine Lieblingssprache und warum? Meine Lieblingssprache ist Französisch, weil sie einerseits wunderschön klingt und andererseits sehr komplex ist: Selbst eine Beleidigung hört sich auf Französisch noch unheimlich edel an.Welche Sprache(n) würdest Du noch gerne lernen – und warum?

Wenn, dann eine skandinavische Sprache wie beispielsweise Dänisch oder Schwedisch, um mich auch in einer anderen Sprachrichtung etwas auszukennen und mich dort unter Umständen ein bisschen heimisch zu fühlen.Was möchtest Du später gerne machen? Spielt Sprache in dem Beruf eine Rolle?Ich möchte später als Ärztin arbeiten. Sprache spielt da in sofern eine große Rolle, als dass ich ohne Dolmet-scher bessere Kommunikationsmöglichkeiten gerade mit internationalen Patienten habe, die kein Deutsch sprechen: Je mehr Sprachen ich spreche oder verstehe, desto besser. Insofern sind Sprachen eine Arbeitser-leichterung, aber nicht zwingend für den Beruf notwendig.

Sarah-Christin Friebe, 19 Jahre alt,Krankenschwester in Ausbildung

Welche Sprachen sprichst Du? Ich spreche Deutsch, Englisch und Spanisch.Wo und wie hast Du diese Sprachen gelernt?Deutsch ist meine Muttersprache, Englisch habe ich in der Schule gelernt und Spa-nisch während meines Auslandsjahrs in Honduras.Was ist Deine Lieblingssprache und warum? Meine Lieblingssprache ist eindeutig Spanisch, weil die Sprache sehr ausdrucks-stark ist und man sich sehr gut ausdrücken kann.Welche Sprache(n) würdest Du noch gerne lernen – und warum?Eigentlich reichen mir diese drei. Es wäre schön, das alte und leicht in Vergessen-

heit geratene Schulfranzösisch mal wieder zu reaktivieren, das muss aber nicht sein.Was möchtest Du später gerne machen? Spielt Sprache in dem Beruf eine Rolle?Ich weiß noch nicht genau, wo es mich hin verschlägt, zusätzliche Sprachen zu beherrschen ist aber meiner Meinung nach immer wichtig und in unserer zunehmend globalisierten Welt von großem Vorteil.

Benjamin Maschke, 18 Jahre alt,angehender Soziologie-Student

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After School

Januar 2011: Ich war in der „heißen Abiphase“, knapp sechs Wochen vor den Prüfungen. Damals beschäftigte mich aber nicht nur der Lernstoff für die Prüfungen, sondern auch die Frage „Was ma-che ich eigentlich nach dem Abi?“. Denn für mich stand fest: Ich werde im Herbst nicht nonstop mit dem Lernen weitermachen. 13 Jahre Schule und dann direkt weiter an eine Uni? Nein danke! Ich will was von meinem Leben haben und die Welt sehen. Aber wohin? Ein englischsprachiges Land sollte es sein, da ich mein Englisch verbessern wollte. Aber Möglichkeiten gab es viele. Praktika, Freiwilligen-arbeit, Au Pair… Schließlich war es meine Cousine, die mich auf den richtigen Weg brachte: Work and travel!

Ein spezielles Weltentdecker- und Weltreisenden-Rei-sebüro half mir damals bei der Entscheidung zuguns-ten von Down Under: Aus Katalogen über Asien und den Pazifik stellte ich mir schließlich meine Reise zusammen. Eigentlich wollte ich nur nach Neuseeland, dann dachte ich mir aber, dass ich, wenn ich schon ans andere Ende der Welt fliege und Australien praktisch vor der Haustür liegt, mir das eigentlich auch noch anschauen müsste. Und da man auf dem Rückflug ohnehin fast immer einen Zwischenstopp in einem asiatischen Land hat, hängte ich auch noch zwei Wo-chen Thailand am Ende der Reise dran. Und schließlich stand die Reise fest: Ich hatte meine Tickets in der Hand. Alles in allem sollte ich fast sechs Monate unter-wegs sein. In einem Land am anderen Ende der Welt, wo die Landschaft atemberaubend sein soll: Aotearo – das Land der großen weißen Wolke! Am Anfang hatte ich etwas Bedenken wegen der Sprache, denn Englisch hatte ich zwar seit der fünften Klasse in der Schule gehabt, aber plötzlich niemanden zu haben, der die eigene Muttersprache spricht – da war mir schon ein bisschen mulmig zu Mute. Meine Bedenken waren aber unbegründet: Vom ersten Moment an hatte ich keine Probleme damit, die Leute zu verstehen, weder in Australien noch in Neuseeland. In Thailand sah es da schon etwas anders aus. Aber da hatten selbst Leute, deren Muttersprache Englisch ist, ihre Schwierig-keiten. Meine Reise lief ohne Probleme ab: In Australi-en und Thailand hatte ich eine feste Reisegruppe, ge-buchte Unterkünfte und Transportmittel. In Neuseeland dagegen habe ich mir das selbst organisiert. Das war

aber auch kein Problem, da das Land viel kleiner als Deutschland ist. Insgesamt geht der Alltag dort auch viel entspannter zu als hierzulande. Und Hostels gibt es auch so gut wie überall – aber selbst, wenn man mal kein Bett findet, sind die Neuseeländer so freundlich und offen, dass man schon nicht auf der Straße endet. Die Arbeitssuche gestaltete sich da schon schwieriger. Zum einen ist es nicht so einfach, einen Job zu finden, zum anderen ihn dann auch noch zu behalten. Hier in Deutschland heißt es zwar immer so schön, ein bisschen arbeiten und dann wieder reisen – work and travel eben – aber so sieht die Realität in Neuseeland nicht aus: Den einzigen bezahlten Job, den ich in Neu-seeland hatte, war eine Art fruit picking. Den Job hatte ich sage und schreibe acht Tage – dann war die Arbeit zu Ende. Wirklich schlimm war das aber nicht, denn die Arbeit ist körperlich sehr anstrengend und wurde durch extreme Wetterbedingungen mit brennender Sonne und Starkregen nochmals erschwert. Positive Erfahrungen habe ich dagegen mit „wwoofen“ (willing worker on organic farms) gemacht: Man arbeitet für Essen und Unterkunft und wird von den Neuseeländern wie ein Familienmitglied aufgenommen und wohnt bei ihnen zu Hause. Wenn die Reisekasse also nicht zu knapp ist, kann ich das nur empfehlen, denn das sind einfach bessere Erfahrungen, die man sammelt, als wenn man gegen Geld arbeitet. Insgesamt hat mich die Zeit im Ausland sehr geprägt: Ich habe festgestellt, dass man im Leben keine Reichtümer, Handys, Com-puter, i-Pods, Markenkleidung, teure Autos oder die neusten Trends braucht, um glücklich zu sein. Wenn man selbst mit sich zufrieden ist, dann kann man mit-ten im Nirgendwo sein und (trotzdem) das pure Glück empfinden.

Aotearo – Land der großen weißen WolkeWork and travel in Neuseeland: Ein Reisebericht vonStephanie Muth

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After School

Geradewegs hinein in eine andere WeltRebekka Koch teilt ihre Erfahrungen über Hotelarbeit im bolivianischen Dschungel

Auf einmal stand ich da, mit 18 Jahren und dem offiziellen Reifezeugnis in der Hand, meiner Ein-trittskarte in die Welt, und damit vor der Entschei-dung, die ich jahrelang so schön aufgeschoben hatte: Was nun? Immer wieder hatte ich die Idee gehabt, ins Ausland zu gehen, eine endgültige Entscheidung aber noch nie getroffen. Vielleicht doch lieber erst studieren? Oder eine Ausbildung? Die Rettung kam dank meines Vaters: Er erzählte mir eines Tages von einer bolivianischen Kollegin, deren Mutter ein Hotel in Südamerika habe – wo ich hinfliegen, arbeiten und eine neue Welt entde-cken könne.

Und genau das habe ich dann gemacht: Ich habe mich im November 2011 in ein Flugzeug gesetzt und bin, ganz alleine, 10.500km in Richtung Südamerika geflo-gen – geradewegs hinein in ein anderes Leben.Gelandet bin ich in Santa Cruz de la Sierra, einer Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt im Osten Boliviens. Nach ein paar Tagen Akklimatisierungszeit hinsichtlich Sprache, Zeit und Klima, bin ich schließlich an den Ort gefahren, an dem ich meine Arbeit leisten sollte: San-tiago de Chiquitos, ein Tausend-Seelen-Dorf, mitten im bolivianischen Dschungel, acht Stunden von der Großstadt entfernt.

Bereits bei der Ankunft im Dorf wurde mir deutlich bewusst, worauf ich mich da wirklich eingelassen hat-te: ein halbes Jahr am Ende der Welt – buchstäblich. Gewohnt habe ich im Hotel, der „Oase“ des Dorfes: Es gab fließendes Wasser, Telefon, sogar einen Fernseher mit zwei Kanälen – wenn es nicht gerade geregnet hat, konnte man also sogar Fernsehen gucken. Das war aber nicht die Regel, der Großteil des Dorfes bestand aus zumeist Ein-Zimmer-Stein- oder Holzhäusern, die oft weder Licht noch fließend Wasser hatten und als Lebensraum der ganzen (Groß-)Familie fungierten – nichts, was man von Deutschland auch nur ansatz-weise gewohnt wäre.

Der Plan für meinen Auslandsaufenthalt war, vor allem in der Leitung des Hotels mitzuhelfen und neue Ideen einzubringen, was man unter Umständen noch verbes-sern könnte. Damit ich aber nicht völlig „entzivilisiert“ würde, wollte ich immer ein paar Wochen im Hotel bleiben und dann für ein paar Tage auf Reisen gehen, um das Land kennen zu lernen. Außerdem sollte ich den Bauernhof der Familie für meine Zeit in Bolivien mitmanagen: ein eher schwieriges Unterfangen, wenn man die Landessprache nicht spricht (meine mäßigen Spanischkenntnisse, aus einem Jahr Schulunterricht resultierend, haben mir nur wenig geholfen).

Um genau diesen Zustand zu ändern und das Hotel erst einmal kennenzulernen, habe ich in den ersten Wochen einfach mit den Angestellten mitgearbeitet: Zimmer putzen, Garten in Schuss halten, Frühstück machen – all das, was eben zur Hotelarbeit dazugehört. Und da im Dorf keiner Deutsch sprach, habe ich nach (einigen Missverständnissen) und nach (viel Kommunikation mit Hand und Fuß) angefangen, tatsächlich Spanisch zu sprechen – das kommt irgendwann ganz automa-tisch.

Mit wachsenden Sprachkenntnissen konnte ich dann auch zunehmend mehr Verantwortung übernehmen, weil ich nun natürlich auch viel mehr die Gäste mit betreuen konnte, Reservierungen annehmen, Einkäufe erledigen (mit dem Hotelbus über die Waldpiste in die 20km entfernte Stadt – jedes Mal ein Abenteuer) und mich nach und nach der alltäglichen Probleme anneh-men konnte.

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After School

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Auf dem Bauernhof habe ich mich darum gekümmert, dass der dort wohnende Bauer nicht in die eigene Tasche wirtschaftet und versucht, mich um die Tiere zu kümmern: Jungtiere markieren, Verkauf, Gesundheit der Tiere – alles, was eben dazugehört.

Und eigentlich hat das auch ganz gut geklappt, ich habe mich langsam, aber sicher immer besser in das Leben in Bolivien eingefunden. Eine große Herausfor-derung war und blieb aber die bolivianische Mentali-tät, denn vieles wird dort lockerer gesehen als bei uns. Gerade im beruflichen Leben kann das viele Probleme auslösen, beispielsweise wenn man Papiere benötigt wie ein Visum oder eine Studiengenehmigung.

Man sollte aber auch nicht anfangen, in Bolivien mit deutschen Maßstäben arbeiten zu wollen – man muss nicht glauben, die Welt verändern zu können und zu dürfen. Letzten Endes hilft nur eines: Gelassenheit – das muss man in dem Zusammenhang einfach ler-nen. Ändern kann man die Menschen sowieso nicht.

Insgesamt war es für mich auch sehr schwierig, die sozialen Probleme im Land zu sehen, wie beispiels-weise Armut, die soziale Versorgung oder Kriminalität. Denn in der Gegend, die ich besucht habe, ist Schule nicht selbstverständlich, viele können nicht lesen und schreiben, wohnen ohne fließend Wasser und Strom – und sind trotzdem nicht unzufrieden. Ich glaube, das war das, was mich am meisten geprägt und beein-druckt hat: Die Variable Glück verändert sich dort nicht in Abhängigkeit von Geld oder Luxus.

Der Fokus liegt einfach auf anderen Dingen – wie zum Beispiel Gesundheit, Familie und Liebe. Ich glaube, ich habe selten so viel Gastfreundschaft erlebt und das von Menschen, die objektiv nichts und subjektiv so viel haben.Am Anfang konnte ich das gar nicht nachvollziehen. Aber während meiner Zeit in Bolivien hab ich das nach und nach besser verstanden, denn man lernt viele Kleinigkeiten wie fließendes Wasser oder einfach einen guten Kaffee viel mehr zu schätzen – und zudem, dass man Einsamkeit auch nicht mit Geld bekämpfen kann. Irgendwie lag das Glück immer in den kleinen und vor allem in den einfachen Dingen.

Während meiner Zeit im Hotel und auf dem Bauernhof habe ich nach zwei Devisen gelebt: Learning by doing – und was nicht passt, wird passend gemacht. Meine Erfahrung in Sachen Hotel- und Bauerhofmanagement war schließlich begrenzt.Insofern waren die Monate im Hotel eine sehr lehr-reiche Zeit, in jeder Hinsicht: Ich habe viel über mich gelernt, aber vor allem, Probleme aller Art konstruktiv und vor allem kreativ zu lösen, wie Klapperschlan-gen aus nächster Nähe betrachtet aussehen und wie wunderschön das einfache Leben fern von aller Technik sein kann.Denn eines habe ist mir dort bewusst geworden: Es geht auch ohne. Ohne Handy, ohne Facebook, ständige Erreichbarkeit und Smartphone. Und wie schon gesagt – eigentlich ist das Leben in der Realität viel schöner.

Rückblickend kann ich nur sagen, dass es eine Zeit voller Hochs und Tiefs war, mit guten und Fehlentschei-dungen, wie man sie immer trifft. Das gehört dazu.

Aber: Ich hatte so eine unvergessliche Zeit, viel gelernt und viel gesehen, dass am Ende eins feststeht: Irgend-wie hab mich verliebt in dieses exotische, chaotische und verrückte Land namens Bolivien.

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Stories

Suchen, Auswerten, SchützenEinsatz im Bereich Elektronische Kampfführung (EloKa) bei der Bundeswehr

Wenn jemals ein Mensch mit seinem Berufsleben zufrie-den war, dann ist das Oberfeldfeldwe-bel Natalie Lichten-berg. Mit Begeiste-rung begründet sie ihre Entscheidung, zur Bundeswehr zu gehen und zählt die Vorteile ihres Arbeit-gebers auf. Gleich nach dem Abitur fing sie als Zeitsoldatin

an, da sie sich für Sprachen interessierte, und die Bundeswehr ihr die Möglichkeit gab, damit zu ar-beiten. Heute, nach sieben erfüllten Jahren, ist sie sich sicher, ihre Tätigkeit bis ans Ende ihres Be-rufslebens ausüben zu wollen: Sie hat bereits in den Status einer Berufssoldatin gewechselt.

Natalie Lichtenberg, die bei der Bundeswehr den Beruf der Bürokauffrau erlernte, ist sogenannter EloKa Feld-webel Sprache – sie ist beim Bataillon Elektronische Kampfführung 931 in Daun in der Eifel stationiert. Die Bundeswehr bietet jungen Menschen nach der Schule an, mit einem Studium oder einer sogenannten zivilbe-ruflichen Aus- und Weiterbildung einen auch zivilrecht-lich anerkannten Beruf zu erlernen – hat man sich für einen Zeitvertrag bei der Bundeswehr entschieden, steht man nach Ende seiner Dienstzeit nicht ohne Abschluss da. Für Natalie Lichtenberg war der Beruf der Wahl Bürokauffrau, aber das beschreibt nur sehr rudimentär, womit sie sich tagtäglich beschäftigt.Die Heinrich-Hertz-Kaserne in Daun hat einen Spitz-namen: das „Dauner Ohr zur Welt“. Denn zum einen „lauscht“ der Verband in die Geschicke der Welt hinein und erfüllt so die Funktion eines politischen Feuermelders, indem Krisen früh erkannt werden und die politische Lage in bestimmten Regionen der Welt besser eingeschätzt werden kann. Zum anderen wird aber auch Kommunikation ausgewertet, die einen unmittelbaren Bezug zu den Soldaten im weltweiten Einsatz hat. Die Dauner EloKa Spezialisten leisten also auch einen wesentlichen Beitrag zum Schutz ihrer Kameraden im Einsatzland. Ein aufreibender Beruf.

Natalie Lichtenberg ist inzwischen selbst in der Aus- und Weiterbildung ihrer Kameraden tätig, aber die 27-Jährige bekommt jeden Tag mit, wie ihre Kollegen gefordert werden: „Gerade im Bereich des Schutzes der eigenen Kräfte im Einsatzland ist es schon so, dass einen das stark berührt. Ich weiß das von den Leuten, die in den Abteilungen arbeiten, die sagen, es ist nicht so, dass man das einfach abarbeiten kann. Sondern gerade, wenn man es vielleicht mal nicht geschafft hat, die Informationen rechtzeitig weiterzuleiten, dann be-lastet das die Kameraden hier natürlich.“ Dann stehen psychologische Fachkräfte für die Verarbeitung dieser Krisen bereit. Es ist kein Schreibtischjob wie in der zivilen Welt. Aber: Man kann eben auch helfen.Durchaus auch direkt am Einsatzort. Denn die Elek-tronische Kampfführung ist auch mobil möglich und notwendig, etwa, um den Funkverkehr des Gegners zu stören. Jeder, der Soldat wird, muss damit rechnen, auch ins Ausland entsandt zu werden. Umgekehrt kann man sich aber auch darum bewerben – so wie Natalie Lichtenberg: „Ich war schon einmal für viereinhalb Mo-nate in Afghanistan. Das gehört für mich zum Beruf des Soldaten dazu, und ich wollte auch gerne die Erfah-rungen dort mitnehmen, weil das dort ja doch nochmal ein anderes Arbeiten ist als hier.“ Eine Erfahrung, deren Sinnhaftigkeit den jungen Oberfeldwebel so nachhaltig beeindruckt hat, dass sie sich wieder darum beworben hat, vorübergehend im Ausland eingesetzt zu werden. Ihre Eltern haben sie von vornherein bei ihrer Entscheidung, zur Bundeswehr zu gehen, unter-stützt. Auch der Auslandseinsatz wurde vorbehaltlos akzeptiert. „Natürlich haben sie gesagt, dass sie Sorge haben werden um mich“, gibt Natalie Lichtenberg zu, „aber es war auch von Anfang an für meine Eltern klar, dass es so kommen wird.“Neben dem EloKa Feldwebel Sprache, der die mündlich ausgedrückte Kommunikation auswertet, gibt es auch noch die Fachrichtungen Tastfunk und Elektronik – die einen beschäftigen sich mit über Funk vermittelten Informationen, die anderen bemühen sich um den Datenverkehr. Ein umfassendes Aufgabengebiet, das stets hochkonzentriert angegangen werden muss. Und für das die Bundeswehr weitere Bewerber sucht, denen sie auch einiges zu bieten hat. Natalie Lichtenberg weiß das zu schätzen: „Meine Arbeit ist abwechs-lungsreich, ich habe einen gesicherten Beruf mit guter Bezahlung und toller Kameradschaft.“

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Stories

Seit über 23 Jahren gehört die SAFS & BETA Bil-dungs-Akademie zu den Marktführern im Aus-bildungsbereich der Fitnessbranche. Die hohe Qualität der Ausbildungen, der stetig aktuelle Wis-sensstand aus der Sportwissenschaft sowie die di-rekte Vernetzung zwischen Theorie und Praxis hebt die Akademie von vielen anderen Anbietern ab.Seit 1988 schult SAFS & BETA bundesweit Fach-personal für Fitness-, Freizeit und Wellnesseinrich-tungen. Auch Physiotherapeuten, Sportlehrer und Absolventen anderer Berufsfachrichtungen durch-laufen die Lehrgänge, um sich durch Zusatzquali-fikationen auf dem Fitnessmarkt zu positionieren. Seit Januar 2010 ist die Bildungs-Akademie offizi-ell durch die DEKRA Certification GmbH zertifiziert. Diese Norm ist weltweit anerkannt und ist eine Ga-rantie für prozess- und systemorientiertes Quali-tätsmanagement.

Im Jahr 2007 wurde das Angebot durch den dualen Studiengang “Fitness & Business Education” erweitert, bei dem die Studenten neben einer Fitnesstrainer A-Lizenz das Fernstudium zum Bachelor in Europäischer Betriebswirtschaft absolvieren. Das Fernstudium mit internationalem Abschluss erfolgt durch den Ausbil-dungspartner, die EURO FH Hamburg.

Viele junge Leute sehen aus Begeisterung am Sport völlig zu Recht Ihre Zukunft in der Fitnessbranche. Eine zukunftsorientierte Ausbildung sollte jedoch sowohl den fachspezifischen Bereich abdecken als auch Optionen offen lassen, in anderen Branchen auch außerhalb der Fitnessbranche beruflich Fuß zu fassen. Unter diesen Prämissen hat die SAFS & BETA Bildungs-Akademie einen dualen Ausbildungsweg entwickelt, der auf alle Fragen des zukünftigen Arbeitsmarktes eine überzeugende Antwort liefert.

Die Ausbildung „Fitness & Business Education“ dauert 4 Jahre. Zu Beginn erfolgt die Trainerausbildung bei SAFS & BETA zum Experten für Fitness und Gesundheit (Fitnesstrainer A-Lizenz). Nach Abschluss der Trainer-ausbildung beginnt das Fernstudium zum Bachelor of Arts in Europäischer Betriebswirtschaft an der Euro-päischen Fernhochschule Hamburg. Nach der 4-jäh-rigen Ausbildung erhält der Student zwei voneinander unabhängige Abschlüsse:

Sportlicher Abschluss: SAFS & BETA Experte für Fitness und GesundheitAkademischer Abschluss: Bachelor of Arts in Europäischer Betriebswirtschaftslehre

Viele Fitness-Clubs haben neben den Schwerpunkten Fitness & Gesundheit ihre Ausrichtung in den Bereichen Wellness, Ernährung, Entspannung sowie ganzheitlicher Körperkon-zepte. Ein zunehmendes Streben nach mehr Gesundheit in Beruf und im Alltag und die Suche nach einer ausgeglichenen Work-Life-Balance haben in Deutschland mehr als 4 Mil-lionen Arbeitsplätze im Wellnessmarkt entstehen las-sen und die Nachfrage steigt weiter. Um diesen Trend mit gut ausgebildetem Personal bedienen zu können, hat SAFS & BETA einen zweiten dualen Studiengang entwickelt, der 2,5 Jahre dauert.

In den ersten 18 Monaten der Ausbildung absolviert der Student den sportlichen Teil bei SAFS & BETA – die Ausbildung zum Experten für Ernährung & Gesundheitsförderung. Nach Abschluss der Experten-ausbildung beginnt dann das 12 monatige Studium zum Wellnessberater mit IHK Zertifikat am Institut für Lernsysteme (ILS) Hamburg.

Nach der 2,5-jährigen Ausbildung Gesundheit & Well-ness Education erhält der Student zwei voneinander unabhängige Abschlüsse

Sportlicher Abschluss: SAFS & BETA Experte für Ernährung & GesundheitsförderungAbschluss Fernstudium: Wellnessberater mit IHK Zertifikat

Kontakt und Infos:SAFS & BETA KG Bildungs-AkademieStudienberater: Thorsten HegmannJohanna-Kirchner-Str. 2a65239 Hochheim am [email protected]

Safs & BetaDie dualen Studiengänge im Fitness & Wellnessbereich

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Serkan Turan

Traumjob über den WolkenVerkehrsflugzeugführer – eine anspruchsvolle Ausbildung

Wer hat nicht schon als Kind einmal davon ge-träumt, als Pilot im Cockpit einer großen Passa-giermaschine über den Wolken zu sitzen?Die Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer ist al-lerdings recht anspruchsvoll.Innerhalb von nur 15 bis 24 Monaten müssen sich die Flugschüler ein umfangreiches Wissen aneig-nen.

Der klassische Weg ins Cockpit eines Verkehrsflug-zeugs führt über die Bewerbung bei einer Flugge-sellschaft. Es winken Kostenübernahme und Arbeits-vertrag. Dabei gilt es vorab allerdings mehrstufige Assessment-Center zu durchlaufen. Der Weg über eine private Flugschule bietet Flexibilität bei der Ausbildung und bei den Möglichkeiten im späteren Arbeitsleben. Neben durchgehend organisierten Ausbildungsgängen bestehen auch Möglichkeiten für Quereinsteiger. Der günstigste, aber gleichzeitig auch anspruchsvollste Weg zur Pilotenlizenz führt über die Bundeswehr. Erst nach der Dienstverpflichtung ist ein ziviles Arbeitsle-ben bei einer Fluggesellschaft möglich.

Die Redaktion hat Verkehrsflugzeugführer David Serkan Turan (24) zu seinem Traumberuf befragt.

visigator: Wieso haben Sie sich gerade für diesen Beruf entschieden?David S. Turan: Ich war von dem Gedanken fasziniert, große Maschinen selber kontrollieren zu können. Das Interesse wurde geweckt, als ich nach dem Abitur am Flughafen arbeitete. Ich hatte täglich mit Flugzeugen

und Kapitänen zu tun. Einmal durfte ich dann im Cock-pit mitfliegen und auch einige Male im Flugsimulator der Joffi GmbH. Spätestens da war der Schalter dann umgelegt.

Bitte beschreiben Sie ihren Werdegang.Nach meinem Abitur im Jahre 2007 wollte ich eigent-lich Medizin studieren. Doch mein Numerus clausus reichte nicht ganz aus. Es waren zwei Wartesemester nötig, die ich mit Arbeiten überbrücken wollte. So kam es, dass ich ein paar Monate nach dem Abi bei einer großen Airline am Frankfurter Flughafen landete. Im Oktober 2009 habe ich dann die Ausbildung an einer Pilotenschule begonnen. Die Ausbildung selbst hat knapp zwei Jahre gedauert, so dass ich im August 2011 meinen letzten Check-Flug hatte und die Lizenz ATPL (Airline Transport Pilot License) erhalten habe.

Wie schwer ist es, einen Arbeitsplatz zu finden?Momentan bin ich in der Bewerbungsphase. Meine Unterlagen liegen bei diversen Airlines der Welt vor. Natürlich bin ich da vom aktuellen Bedarf abhängig. Solange arbeite ich aber weiter bei der großen Airline am Frankfurter Flughafen in der Passagierabfertigung.

Was gefällt Ihnen besonders am Job des Verkehrs-flugzeugführers?Mir kribbelt es jedes Mal in den Fingern, wenn ich im Cockpit sitze und auf der Startbahn stehe. Dies gilt auch schon, wenn es nur der bodenständige Joffi-Flug-simulator ist, denn dort fliegt man schon sehr authen-tisch. Das Feeling, zig Tonnen in die Luft zu heben und durch die Wolken gen Sonne zu fliegen, ist für mich schon etwas ganz Besonderes.

Die Redaktion befragte auch den Ausbildungs- und Trainingskapitän Rüdiger Reuter von der TUIfly zu den Fähigkeiten, die dieser Beruf voraus-setzt.

visigator: Welche besonderen Fähigkeiten sollte jemand für den Beruf des Verkehrsflugzeugfüh-rers mitbringen?Rüdiger Reuter: Wichtig ist die Teamfähigkeit, da man täglich mit neuen Kollegen gemeinsam die anstehen-den Aufgaben lösen muss. Dazu gehört vor allem auch der konstruktive Umgang mit Kritik. Wer sich selbst

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Rüdiger Reuter

für perfekt hält, hat hier nichts verloren. Auch eine hohe Konzentrationsfähigkeit ist wichtig. Man muss dem Funkverkehr zuhören können, dabei gleichzeitig das Flugzeug fliegen und die wesentlichen Anzeigen im Auge behalten. Englischkenntnisse sind Grundvor-aussetzung und ein gesundes Verständnis für Physik und Mathematik. In der Regel reicht ein Realschulab-schluss, allerdings verlangen viele Airlines mittlerweile Abitur.

Wie sieht der typische Arbeitsalltag in diesem Be-ruf aus?Auf jeden Fall unregelmäßig, da Flüge zu allen Zeiten stattfinden. Bei den überwiegend innereuropäischen Flügen trifft sich die Crew eine Stunde vor Abflug. Die Piloten schauen sich den Wetterbericht an und holen

aktuelle Informationen über die Zielflughäfen ein. Danach folgt die Bestellung des Treibstoffes für den Flug. Bei dem anschließenden gemeinsamen „Brie-fing“ werden alle vorhandenen Informationen abgegli-chen, zum Beispiel zu erwartende Turbulenzgebiete. Im Flugzeug selbst werden dann vor jedem Abflug erst einmal die technischen Systeme überprüft. Nun wird die Flugroute auf die Bordrechner geladen und die Geschwindigkeit für den Take Off entsprechend des Flugzeuggewichtes festgelegt. Während des Fluges sind es in der Regel reine Überwachungsaufgaben. Den meisten Spaß bereitet den Piloten die Landung. Dann wird der Autopilot abgeschaltet und per Hand geflo-gen. Flugzeuge können heutzutage zwar auch auf eine automatische Landung programmiert werden, aber die-se Variante wird in der Regel nur bei Nebel genutzt.

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Stenotypist: Copyright © sassi / pixelio.de

SchriftspracheStenografie: Schneller schreiben, als man denkt

Man kann es sich kaum vorstellen, dass jemand so schnell schreiben kann, wie er spricht und denkt. Aber doch. Es geht. Man bedient sich dabei einer etwas in Vergessenheit geratenen Technik: der Deutschen Einheitskurzschrift.Darunter versteht man quasi eine Art Geheim-schrift, ein System aus Zeichen, Kürzeln und Kür-zungen, die jeweils für einen Buchstaben oder eine Silbe stehen.Um weiter Zeit zu sparen, werden ein paar weitere Kniffe angewandt: Es gibt unter anderem keine Groß- und Kleinschreibung und auch keine Dop-pelkonsonanten, Fremdwörter beispielsweise wer-den nach der Aussprache geschrieben.

Man unterschiedet dabei zwischen drei verschiedenen Stufen: der Verkehrs-, der Eil- und der Redeschrift.

Schritt 1: Die Verkehrsschrift

Jeder Anfänger beschäftigt sich zunächst mit der Verkehrsschrift, bei der alle Worte sozusagen noch in Kurzschrift ausgeschrieben werden.

Schritt 2: Die Eilschrift

Bei der nächst höherer Stufe, der Eilschrift, fängt man dann schon an, sein System von Kürzeln zu erweitern und unter anderem Endungen wegzulassen. Wenn man beispielsweise „wir rennen“ schreiben möchte, wird

„wir renn“ geschrieben – die Endung –en kann sicher ergänzt werden.

Schritt 3: Die Redeschrift

Noch eine Stufe höher ist dann die Redeschrift: die Königsklasse. Denn hier sind die absoluten Spitzen-schreiber, die, natürlich nur nach jahrelangem Üben und mit einem ausgetüftelten Kürzungssystem, fast 500 Silben pro Minute schaffen – mit der normalen Handschrift kommt man gerade mal auf etwa 30 – 40, Nachrichtensprecher sprechen 250 Silben pro Minute.

Spannende Berufe

Und diese faszinierende Qualität kann man sich nicht nur privat, in der Schule, Uni oder beim Telefonieren zu Nutze machen, sondern auch beruflich: Es gibt nämlich spannende Berufe im Bereich der Stenografie.

Stenotypist

Einmal kann man als Stenotypist tätig werden. Als Stenotypist, das ist ein kaufmännischer Beruf, den man während einer ein- bis dreijährigen Ausbildung von privaten Bildungseinrichtungen erlernen kann, wendet man genau die Fähigkeit des superschnellen Schreibens an: Man stenografiert beispielsweise Messegespräche mit, Konferenzen oder Telefonate. Um vom Gehörten ein Protokoll anzufertigen, muss ein Stenotypist natürlich das in Kurzschrift Verfasste wieder zurückübersetzen und daraus einen lesbaren Text machen.

Dazu zählen neben der Abschrift beispielsweis auch grammatikalische Korrekturen oder eine sinnvolle Gliederung, da am Ende ein verwertbarer Klartext her-auskommen muss. Die erstellten Texte werden dann an den Auftraggeber weitergegeben

Weiterhin kümmert sich ein Stenotypist um organisa-torische Arbeiten im Büroalltag, also unter anderem um die Bestellung von Material oder die Erstellung von Dienstplänen.

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Tätig werden kann man mit diesem Beruf in den unter-schiedlichsten Bereichen: Das geht von der Arbeit in Verbänden über Jobs im Gesundheitswesen bis hin zu Firmen aller Wirtschaftsunternehmen – von Immobilien bis hin zu pharmazeutischen Unternehmen ist alles drin.

Stenograf

Einen Unterschied dazu stellt der Beruf des Steno-grafen dar: Berufsstenografen arbeiten nämlich in anderen Bereichen – neben vielen anderen Möglich-keiten, beispielsweise für Medien, Hörgeschädigte oder beim Film – für den Staat: in Parlamenten.

Denn neben der Möglichkeit, beispielsweise Hörge-schädigten durch ein spezielles Gerät quasi „live“ den Alltag nah zu bringen (und bei unter anderem Univer-sitätbesuchen und Behördengängen zu helfen), ist für Stenografen die Arbeit in Parlamenten sehr attraktiv.

Ihr Berufsbild unterscheidet sich ein wenig vom Ste-notypisten, auch wenn sie sich des gleichen Arbeits-mittels – die Einheitskurzschrift – bedienen. Denn in Landeskabinetten und im Bundestag werden Schnell-schreiber immer gebraucht.

In Zeiten von Computer und Diktiergerät scheint es albern, das Menschen noch Parlamentssitzungen von Hand mit protokollieren. Aber neben dem Zeitaufwand geht es beim Stenografieren nicht nur darum, das einzufangen, was in die Mikrophone gesprochen wird: Es geht darum, die Stimmung im Saal einzufangen, Lachen, Kritik, Zwischenrufe und -fälle aufzunehmen, um somit ein Bild der Sitzung widerzugeben – nicht nur ausschließlich die Informationen.

Dafür muss der Schreiber aber auch voll konzentriert sein. Denn: Je hitziger die Debatte, desto ruhiger und konzentrierter der Stenograf – ihm darf schließlich nichts entgehen.

Da politische Reden nicht immer grammatikalisch perfekt sind, liegt dabei ein Großteil der Arbeit für den Stenografen nicht in der Mitschrift, sondern in der Umwandlung: Er muss aus dem Gehörten einen schlüs-

sigen und sinnvollen Text machen – grammatikalische sowie ortografische Umformungen, Überprüfung von Zitaten, Daten oder Namen – schließlich muss alles seine Richtigkeit haben.

Um aber solche Redeprotokolle korrigieren zu können, muss ein Parlamentsstenograf im politischen und wirt-schaftlichen Geschehen auf dem Laufenden sein, muss also Fachbegriffe stets mitlernen, um komplizierte Sachverhalte verstehen und wiedergeben zu können.

Außerdem ist es wichtig für ihn, alle Abgeordneten zu kennen – sei es ein Stenograf im Bundestag oder in einem Landesparlament: Schließlich muss man jeden, der etwas dazwischenruft, sofort identifizieren können.

Stenograf zu werden ist heutzutage nicht mehr allzu leicht, denn unterrichtet wird das Fach an der allge-meinbildenden Schule nicht mehr. Voraussetzung ist meist ein abgeschlossenes Hochschulstudium, die Kurzschrift kann man entweder im Selbststudium, bei Stenovereinen oder an Volkshochschulen erlernen.

Egal, ob man sich Stenografie zum Beruf macht oder nicht: Wer ein Gespür für die deutsche Sprache und Spaß am Umgang mit ihr hat, der kann mit dem Erler-nen der Deutschen Einheitskurzschrift in jeder Hinsicht nur gewinnen.

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Welche Sprachen sprechen Sie? Ich spreche natürlich Deutsch und außerdem noch Englisch und ein bisschen Italienisch.Was ist Ihr Beruf? Spielt Sprache in Ihrem Beruf eine Rolle?Ich arbeite als Key Account Manager bei Ferrero, da spielt Sprache ausschließlich intern eine Rolle. Insgesamt wird sie aber er eher selten benötigt.Wenn ja, welche?Wie gesagt, wenn überhaupt, dann Englisch und Italienisch zur internen Kommunikation.Was halten Sie für den besten Weg, eine Sprache zu erlernen?Ich denke, der beste Weg zum Spracherwerb besteht aus einem Intensivkurs und daran an-

schließendem Arbeiten im Ausland.Welches ist Ihr Lieblingswort in einer fremden Sprache?Prego („bitte“ auf italienisch).Sprache ist für mich…?...eine wichtige Grundlage für eine sinnvolle Kommunikation mit seinen Mitmenschen!

Patrick Vogel, 31 Jahre alt, Key Account Manager

Welche Sprachen sprechen Sie?Ich spreche Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Latein – wobei man da ja nicht wirklich von sprechen reden kann.

Spielt Sprache in Ihrem Beruf eine Rolle? Ich arbeite als Grundschullehrerin und unterrichte die Fächer Englisch, Deutsch und Religion: ja! Da hat Sprache einen ganz großen Anteil an meinem Beruf.

Was halten Sie für den besten Weg, eine Sprache zu erlernen?Ich denke, man lernt eine Sprache am besten durch eine Kombination aus gezielter Vermittlung in der

Schule als Grundlage und „authentischer“ Anwendung bei einem Auslandsaufenthalt.

Welches ist Ihr Lieblingswort in einer fremden Sprache?Englisch: gorgeous! Spanisch: la hoguera.

Sprache ist für mich…?Unheimlich vielseitig, denn a) ist Sprache für mich DAS essentielle Mittel, um mit anderen Menschen in Kommunikation zu treten/sich zu verständigen. B) Sprache ist für mich aber auch Ästhetik. Und c) ist für mich als Grundschullehrerin Sprache ausschlaggebend für die Bildung, da durch sie (in der Grundschule) die Vermittlung von Wissen stattfindet.

Sabrina Machnik, Grundschullehrerin

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My way …

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Welche Sprachen sprechen Sie? Ich habe in der Schule Französisch, Englisch, Spanisch gelernt. Außerdem hab ich so kleine Anfängerbüchlein zum Selberlernen von Portugiesisch und Rumänisch durchgemacht, aller-dings das meiste davon schon wieder vergessen.Was ist Ihr Beruf? Spielt Sprache in Ihrem Beruf eine Rolle?In meinem Beruf als Ärztin spielen Fremdsprachen hier in Erlangen fast keine Rolle. In Frank-furt wäre die Arbeit vielleicht etwas multikultureller, hier muss ich eigentlich nur das Frän-kische verstehen. Was halten Sie für den besten Weg, eine Sprache zu erlernen?

Ich finde es wichtig, eine Sprache grammatikalisch korrekt zu lernen, von daher schon in einer Sprachschule oder mit Grammatiklektionen. Allerdings richtig lernen, eine Sprache zu sprechen, tut man vermutlich nur in dem jeweiligen Land. Das heißt, längere Aufenthalte dort haben, glaube ich, die größte Bedeutung.Welches ist Ihr Lieblingswort in einer fremden Sprache?Enamorado.Sprache ist für mich…?Sprache ist für mich sehr schön. Ich liebe es, stilistisch gute Texte und Bücher zu lesen und insbesondere andere Spra-chen zu lernen und Fortschritte zu merken. Wenn man sich mit Einheimischen in der Fremdsprache unterhält, ist das der totale Triumph, sich selbst etwas bewiesen zu haben.

Andrea, Ärztin

Welche Sprachen sprechen Sie?Ich spreche Deutsch und ein bisschen Englisch.Was ist Ihr Beruf? Spielt Sprache in Ihrem Beruf eine Rolle?Ich designe und stelle Lampenschirme her. Da ich einen Laden in Frankfurt am Main habe, brauche ich Fremdsprachen schon manchmal, wenn plötzlich anderssprachige Menschen auftauchen!Wenn ja, welche?Wenn, dann Englisch.Was halten Sie für den besten Weg, eine Sprache zu erlernen?

Ich denke, am besten ist es, die Grundlagen in der Schule zu lernen und die dann durch einen Auslandsaufenthalt zu vertiefen.Welches ist Ihr Lieblingswort in einer fremden Sprache?embarrassing.Sprache ist für mich…?Faszinierend, interessant und schwer zu lernen!

Stefanie Setzer, Designerin

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Stories

Welche Sprachen sprechen Sie?Deutsch (Muttersprache), Englisch (Fließend), Französisch (Grundkenntnisse).Was ist Ihr Beruf? Spielt Sprache in Ihrem Beruf eine Rolle?Als Unternehmensberater komme ich täglich mit verschiedenen Sprachen in Kontakt. So sprechen meine Kollegen Deutsch, Dokumente und Reports werden in Englisch verfasst und im Supermarkt um die Ecke wird Französisch gesprochen.Wenn ja, welche?Fließende Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift werden als Standard voraus-gesetzt. Weitere Sprachen erleichtern den Arbeitsalltag, denn in einem internationalen Team

und auf Geschäftsreisen sind fremde Sprachen ständig präsent.Was halten Sie für den besten Weg, eine Sprache zu erlernen?Heutzutage gibt es sehr viele Möglichkeiten, mit fremden Sprachen in Kontakt zu kommen. Viele Jugendliche unterhal-ten sich in Online-Computerspielen mit ihren weltweit verteilten Freunden auf Englisch, schauen Filme in der jewei-ligen Originalsprache oder lesen Bücher und Webseiten in fremden Sprachen. Persönlich erlernte ich eine Sprache im Ausland immer am leichtesten. Täglich prägen sich unterbewusst neue Wörter ein und man selbst arbeitet leichter an seiner Aussprache.Sprache ist für mich…?...ein Mittel zur Kommunikation. Dabei ist es im privaten Gebrauch irrelevant, wie gut eine Sprache beherrscht wird. In einem Gespräch zwischen zwei Personen einigt man sich automatisch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. So ver-suche ich inzwischen gar nicht mehr, meinem Taxifahrer in China das Fahrtziel auf Englisch zu erklären. Unser kleinster gemeinsamer Nenner ist die Zeichensprache und mit ihr kam ich bisher immer am Ziel an.

Marc Vincent Seidel, 25 Jahre alt, Business-IT-Consultant

Operationstechnische/

Anästhesietechnische Assistenten

Jährlich 40 Schüler werden im Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität zu Opera-tions- und Anästhesietechnischen Assistenten ausgebildet. Die Ausbildung dauert drei Jahre und umfasst einen theoretischen Unterricht von insgesamt 1.600 Stunden, der in drei- bis vier-wöchigen Blöcken angeboten wird, sowie Praxis-stunden im Operations- und Anästhesiebereich im Regeldienst von Montag bis Freitag.

Für die Schüler ist es die größte Herausforderung, ihre eigene Rolle und ihre Rolle als Teil des Teams zu finden, wobei es gilt, Erwartungen und Zielvorgaben zu erfüllen. Sie schätzen es, zu weiten Teilen selbststän-dig in der Praxis tätigsein zu können.Wer sich für diese Berufe interessiert, sollte mindes-tens 18 Jahre alt sein, und einen Realschulabschluss haben. Möglich ist eine Bewerbung auch mit Haupt-schulabschluss und abgeschlossener Berufsausbil-dung in einem anderen Beruf. Gute Schulnoten vor allem in den Fächern Deutsch, Biologie und Mathe-matik, soziale Kompetenzen und wenig Fehlzeiten

in der Schule sind weitere Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung. Auch ein Berufspraktikum im Krankenhaus oder in einer Arztpraxis ist zwingend notwendig.Nach der bestandenen Abschlussprüfung bestehen gute Übernahmechancen für die Operations- und Anästhesietechnischen Asssistenten. Dabei spielen der Notenspiegel und die – natürlich möglichst nicht vorhandenen – Fehlzeiten eine entscheidende Rolle. Da höchster Bedarf an fachlich qualifizierten Kräften besteht, sind die Zukunftschancen in diesen Berufen extrem gut.Das Universitätsklinikum ist ein Haus der Maximal-versorgung. Es existiert seit 1914 und ist ein akade-misches Lehrkrankenhaus mit mittlerweile ca. 3.000 Studierenden. Die Krankenpflegeschule besteht seit 40 Jahren. Die ATA- und OTA-Ausbildung gibt es seit etwa 10 Jahren. Die Klinik verfügt über 25 Fachkliniken mit ca. 1.150 Betten und ca. 4.000 Mitarbeitern. Es gibt ein Transplantations- und ein Tumorzentrum sowie Forschungszentren.

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Lehrer/-innen und Auszubildende aller Ausbil-dungsbereiche und Semester

Die Staatliche Schule für technische

Assistenten in der Medizin stellt sich vor

Seit mehr als 80 Jahren bildet die Schule am Kli-nikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Medizinisch-technische Assistenten für die Be-reiche Labormedizin und Radiologie aus, seit dem Wintersemester 2011/12 erstmalig auch für den funktionsdiagnostischen Bereich.Die Ausbildung zum Medizinisch-technischen As-sistenten für Funktionsdiagnostik ist in den alten Bundesländern noch recht jung und ergänzt erst seit der Maueröffnung die Ausbildungspalette der MTA-Berufe in Deutschland.

War der MTA-Beruf nach Entdeckung der Röntgenstrah-len zunächst in seinen Gründungsjahren eher dazu gedacht, sogenannte „höhere Töchter“ jenseits der Pflegeausbildung in einem weiteren medizinischen Berufsfeld zu bilden, hat er sich heute innerhalb einer Vielzahl von Gesundheitsberufen zu einer anspruchs-vollen, hochspezialisierten Ausbildung – vorrangig für Schulabgänger mit Abitur oder Fachhochschulreife – im Medizinisch-technischen Dienst entwickelt.Ohne die hochkompetente Arbeit von Medizinisch-technischen Assistenten in den Laboratorien von Rou-tine und Forschung, in den radiologischen Abteilungen und den funktionsdiagnostischen Bereichen würden wichtige Grundlagen für Diagnose und Therapie fehlen.Im Verlauf der sechssemestrigen Ausbildung werden Schüler aller drei Fachrichtungen in unterschiedlicher fachbereichsspezifischer Gewichtung in den allgemei-nen naturwissenschaftlichen Fächern unterrichtet.Im gesamten Ausbildungsverlauf werden die Schüler im Bereich Labormedizin, der in seiner alten Form im Sommersemester 2014 ausläuft, derzeit noch in den Fachgebieten Hämatologie, Klinische Chemie, Mi-krobiologie und Histologie/Zytologie qualifiziert, im radiologischen Ausbildungsbereich in den Bereichen Radiologische Diagnostik und andere bildgebende Verfahren, Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strah-lenphysik/Dosimetrie und Strahlenschutz und in der funktionsdiagnostischen Ausbildung in den Fächern Neurophysiologie, Audiologie, Pneumologie und Kardiologie. Akademische und nichtakademische Mitarbeiter aus der Krankenversorgung des Universitätsklinikums und der Grundlagenforschung am Fachbereich Medizin un-terstützen die Schule, die seit Mai 2003 von Angelika Thomas-Semm geleitet wird, durch Dozententätigkeit

in Form von Vorlesungen, Seminaren und betreuten Praktikumsplätzen.Durch die praxisnahe Ausbildung sind die an der MTA-Schule ausgebildeten Schüler nicht nur in den Abtei-lungen des Universitätsklinikums begehrte Mitarbei-ter. Um den raschen Veränderungen in Gerätetechnik und medizinischem Wissen rasch und adäquat begeg-nen zu können, Ressourcen des Klinikums synergetisch und wirtschaftlich zu nutzen, aber auch zur Qualitäts- und Methodensicherung der Unterrichtsfächer sieht das Ausbildungskonzept vor, dass die hauptamtlichen Lehrerinnen und Lehrer aller Ausbildungsfachbereiche nach Möglichkeit mit einem kontinuierlichen Stunden-anteil pro Woche in den Abteilungen des Klinikums mitarbeiten. Dabei werden die Schüler in Kleingruppen oder in schuleigenen Laboren und Übungsräumen von den Lehrern auf ihren Praxiseinsatz vorbereitet und später gemeinsam mit den Anleitern vor Ort weiter be-treut. Alle sieben Lehrer der Schule verfügen über eine langjährige berufliche Erfahrung in ihren Unterrichtsfä-chern und sind überdies pädagogisch qualifiziert.Innerhalb eines Qualitätsrahmens werden alle Lehr-veranstaltungen und Praktika semesterweise evaluiert und beständig dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik angepasst. Die Schule verfügt derzeit über insgesamt 96 Ausbildungsplätze. Der Bewerbungs-zeitraum ist jährlich von Januar bis Juli. Der Beginn der kostenpflichtigen Ausbildungen ist jeweils zum Wintersemester möglich. Ganzjährig bietet die Schule Interessierten sogenannte Schnuppertage zur Berufs-orientierung an. Zum Wintersemester 2013/14 werden Bewerbungen für die Ausbildungsbereiche Radiologie und Funktionsdiagnostik angenommen.

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Services

Bildquelle: S. Hofschlager /

pixelio.de

Ab ins Ausland!...aber wie finde ich meinen Weg dorthin?

In der Schule lernt sie jeder, die Weltsprache Eng-lisch. Man braucht sie überall in Deutschland, auch wenn man sich dessen gar nicht bewusst ist. Aber ob jemand auf dem „Smartphone“ anruft, man am Wochenende chillen geht oder einfach nur einen Bachelor in International Management machen möchte – man kommt an der Fremdspra-che nicht mehr vorbei. Das ist nur ein Beispiel: Ins-gesamt ist es in der globalisierten Welt von heute schwer geworden, nur noch mit der Muttersprache erfolgreich zu sein.

Um dem internationalen Anspruch in puncto „Alles-was-nicht-Deutsch-ist“ gerecht zu werden, wollen also Sprachen auch gelernt werden. Mit Englisch fängt man in der Schule an, dann kommt noch eine wei-tere Sprache dazu, oft Französisch, Italienisch oder Spanisch. Aber kaum ist man aus der Schule raus und hat die Sprache in paar Wochen oder auch Monate nicht gesprochen, fängt man schon an, ein bisschen rumzustottern – derartige Kenntnisse verschwinden schneller, als man denkt.

Logische Konsequenz: Irgendwie muss man es schaf-fen, eine Sprache möglichst gut zu verinnerlichen.

Beste Lösung? Leben. Und zwar in dem Land, in dem die gewünschte Sprache gesprochen wird. Das hat nämlich einiges an Vorteilen. Denn:

1. Man muss nicht zwingend auf eine Sprachschule gehen, auch wenn man die Sprache vorher noch nicht spricht – kann aber!

2. Man versteht viel mehr, als man selbst sagen kann und lernt daher im alltäglichen Leben mit!

3. Irgendwann gewöhnt sich das Ohr an die Sprache, die man den ganzen Tag als „Hintergrundgeplapper hat“ – man hört ja nicht den ganzen Tag deutsch.

Wie kommt man nun aber dazu, seinen Weg ins Ausland zu finden?

Grundsätzlich muss man erst einmal eine Entschei-dung treffen: Möchte ich direkt nach der Schule erst ins Ausland gehen und dann eine Ausbildung oder ein Studium in Angriff nehmen?Oder möchte ich das ganze umdrehen und erst eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren und von da ausgehend dann die sprachlichen Kompetenzen erwei-tern, etwa durch ein Auslandssemester oder Praxisein-sätze im Ausland?

Entscheidet man sich für ersteres, gilt zunächst einmal die Überlegung: Wo will ich überhaupt hin? Die Welt ist groß und dank der Erfindung Flugzeug kein Ziel zu weit – zumindest in technischer Hinsicht.Im Zweifelsfall hilft nur eins: Landkarte und Stecknadel raus und den Zufall in die Auswahl mit einbeziehen.

Hat man sich das überlegt, sollte man sich Gedan-ken darüber machen, womit man seine Auslandszeit eigentlich füllen möchte.Möglichkeiten stehen einem viele offen: Denn ob arbei-ten, Au-Pair, Freiwilligendienst, work and travel oder einfach nur so eine Rucksack- oder Sprachreise– die Welt der Optionen ist unbegrenzt, da ist für jeden was dabei.

Schließlich bleibt auch die Frage zu klären, wie lange man ins Ausland gehen möchte. Im Prinzip gilt gleiches, wie für Ort und Art des Aufenthalts – jeder nach seinem Geschmack.Allerdings ist für das gute Erlernen einer Sprache, sodass man sie auch im Alltag anwenden kann, eine Dauer von mindestens zwei, drei Monaten schon emp-fehlenswert.

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Services

Die Thomas Cook AG, mit Sitz in Oberursel bei Frankfurt, ist eine 100-pro-zentige Tochtergesellschaft der Thomas Cook Group plc, London. Die Thomas Cook AG bündelt sämtliche touristischen Aktivitäten der Gruppe in Deutsch-land, Österreich und in der Schweiz; sie deckt den gesamten Bereich tou-ristischer Leistungen für verschiedene Zielgruppen ab. Mit den Reiseveran-staltern Neckermann Reisen, Thomas Cook, Bucher Last Minute, Öger Tours und Air Marin sowie der Fluggesellschaft Condor ist die Thomas Cook AG im deutschen Markt aktiv.

Wir erwarten von unseren Auszubildenden einen sehr guten Realschul-abschluss oder ein sehr gutes (Fach-) Abitur, Aufgeschlossenheit, Verant-wortungsgefühl, sehr gute Umgangsformen und sprachliches Ausdrucks-vermögen sowie Interesse an der Tourismusbranche und dem jeweiligen Ausbildungsberuf.

Wir bieten eine qualifizierte Ausbildung auf hohem Niveau mit vielen Extras (abhängig vom Ausbildungsgang):

Bei der Thomas Cook AG in Oberursel:

Duale Studiengänge

Bachelor of Arts, BWL mit Schwerpunkt TouristikBachelor of Arts, BWL mit Schwerpunkt Accounting & ControllingBachelor of Science, Wirtschaftsinformatik

Ausbildungsberufe

Tourismuskauffrau/-mann, Bereich ReiseveranstaltungFachinformatiker/innen, Anwendungsentwicklung

In unseren Thomas Cook Reisebüros an verschiedenen Standorten:

Tourismuskauffrau/-mann, Bereich Reisevermittlung

Alle Infos über unsere Ausbildungs gänge,die Ausbildungsstandorte, die Bewerbungsfristensowie den Zugang zur Online-Bewerbungfinden Sie unter www.thomascook.info

Ausbildung bei der Thomas Cook AG

Sie können einfach Urlaub machen.

Oder den Urlaub zum Beruf.

www.thomascook.info

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Und sobald man diese Entscheidungen getroffen hat, ist man schon einen ganzen Schritt weiter: Man kann sich nämlich überlegen, je nachdem, ob man eben arbeiten oder nur reisen will, ob man das Ganze alleine organisieren möchte, oder sich doch lieber an eine Organisation wendet. Eine solche kümmert sich dann normalerweise, je nachdem, was man plant, um z. B. Visa, Flüge oder Vermittlungen.

Organisiert man seine Reise lieber unabhängig, ent-fallen entsprechend die Kosten für die Organisation, dafür ist man mit Flügen und sämtlichen organisato-rischen Sachen auf sich allein gestellt und hat auch vor Ort unter Umständen keine Ansprechpartner – ist damit natürlich aber auch um einiges unabhängiger in Sachen Gestaltung.

Man sieht, ob mit Organisation oder ohne, ob Norden, Süden, Osten oder Westen: Es gibt keine Grenzen in der Gestaltung des Auslandsaufenthalts.Wichtig ist nur, dass man das, was man in Angriff nimmt, auch wirklich möchte. Denn wenn man dann in den USA, Brasilien oder Südafrika ist, sollte man die Zeit auch genießen und die Zeit nicht verschenken – denn von einer solchen Reise kann man eigentlich nur profitieren.

Informationen findet man im Internet unter www.initiative-auslandszeit.de und www.aus-landszeit.de, Portalen mit vielen hilfreichen The-men rund um das Thema Ausland.

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News

kurz & bündig

Elektrotechnik trifft Informatik: „Informationssystemtechnik“ startet in Frankfurt/Main Autonome Roboter, Fahrer-Assistenzsysteme und intelligente Sensoren – Tools wie diese können Studie-rende der „Informationssystemtechnik“ nach sieben Semestern konstruieren.Der neue Bachelorstudiengang startet zum kommen-den Wintersemester an der Fachhochschule Frankfurt am Main und kombiniert die Fächer Elektrotechnik und Informatik.Dabei beschäftigen sich die Studierenden mit Modu-len wie Digitaltechnik, Programmieren, Sensoren und Elektronik.Vorgesehen ist außerdem ein Praxissemester. Zulas-sungsvoraussetzungen für das Angebot, das mit dem „Bachelor of Engineering“ abschließt, sind mindestens die Fachhochschulreife sowie ein achtwöchiges MINT-Praktikum. Entsprechende Berufsabschlüsse werden als Vorpraktikum anerkannt. Weitere Informationen: www.fh-frankfurt.de/de/fachbereiche/fb2/studiengaenge/probealias.html

Quelle: studienwahl.de

Überleben im Hochschul-Dschungel: „Der Studi Survival Guide“ gibt Tipps Einen Survival-Guide braucht nur, wer alleine durch dunkle Regenwälder irrt? Das sieht Martin Krengel anders.Der Autor hat kürzlich sein neues Buch „Der Studi Sur-vival Guide. Erfolgreich und gelassen durchs Studium“ veröffentlicht.Der Ratgeber will Studierenden auf über 250 Seiten helfen, ihre Probleme im Hochschulalltag zu lösen. In der bei uni-edition veröffentlichten Publikation illustriert Martin Krengel typische Herausforderungen der heutigen Studierendengeneration und präsentiert sichere Methoden, mit denen sich der Semesterstress endgültig besiegt werden kann.Thema des Buchs sind etwa „In weniger Zeit mehr schaffen“, „Mehr aus der Studienzeit machen“, „Die

richtige Study-Life-Balance finden“ und „Sich zuver-lässig motivieren“. „Der Studi Survival Guide“ kostet 12,90 Euro und kann unter www.uni-edition.de bestellt werden.

Quelle: studienwahl.de

Beliebte Arbeitgeber: Polizei ist bei Schülern begehrt Welche Arbeitgeber stehen bei Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen acht bis 13 hoch im Kurs? Dieser Frage widmet sich das Forschungsinstitut „trendence“ in ihrem aktuellen „trendence Schüler-barometer“. Dazu wurden 10.000 Probanden der Ziel-gruppe befragt. Das Ergebnis: Wie bereits im Vorjahr belegt die Polizei Platz eins der „Top Ten“. Ausschlag-gebend seien laut Studie vor allem Jobsicherheit und gute Weiterbildungschancen. Diese würden vor allem durch die Polizei und die Bundeswehr vermittelt, so die Schülerinnen und Schüler. Beliebt sind darüber hinaus die großen Automobilhersteller, allen voran BMW, AUDI und Porsche. Rang zwei sichert sich jedoch ein Me-dienunternehmen: Die ProSiebenSat.1 Media AG steht bei den Befragten weit oben auf der Wunschliste. Die verbleibenden Plätze gehen an H&M, adidas, Microsoft und die Deutsche Lufthansa AG. Weitere Informationen: www.trendence.com/unterneh-men/rankings/germany.html

Quelle: studienwahl.de

Weltweites Ranking:TU München als beste deut-sche Hochschule auf Platz 53Erfolg für die Technische Universität München: Die TUM ist beim „Academic Ranking of World Industries“ der Hochschule in Shanghai als beste deutsche Uni eingestuft worden. Im internationalen Vergleich belegt die bayerische Hochschule Platz 53 – und rangiert damit vor allen anderen deutschen Universitäten. Auch die zweitbeste deutsche Hochschule des Rankings ist in der Isarmetropole beheimatet: Die Ludwig-Maxi-milians-Universität positioniert sich international auf Platz 60. Auf Platz 62 folgt die Universität Heidelberg als drittbeste deutsche Bildungseinrichtung. Bei der

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News

Rangliste der Shanghai Jiao Tong University werden weltweit die Forschungsleistungen von Hochschulen bewertet. Berücksichtigung finden dabei unter ande-rem Veröffentlichungen in Fachzeitschriften sowie die Zahl der Wissenschaftler mit Nobelpreisen.Weitere Informationen und Ranking: www.shanghai-ranking.com

Quelle: studienwahl.de

Neuer Master in Würzburg: „FOKUS Pharmazie“ Sie sehen Ihre Zukunft in der pharmazeutischen Forschung? Dann könnte der neue Masterstudien-gang „FOKUS Pharmazie“ an der Uni Würzburg für Sie interessant sein. Das Angebot startet zum kommenden Wintersemester und dauert zwei Semester. „FOKUS“ steht dabei für „forschungsorientierter komprimierter Universitätsstudiengang“, bei dem die Studierenden nicht nur Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch Qualifikationen für pharmazeutisch-wis-senschaftliche Tätigkeiten in der pharmazeutischen Industrie oder im Bereich der Arzneimittelforschung erwerben. Dabei können sie zwischen den Schwer-punkten „Medizinische Chemie“, „Pharmazeutische Biologie“ und „Pharmazeutische Technologie“ wählen.Zulassungsvoraussetzung für „FOKUS Pharmazie“ ist ein abgeschlossenes Pharmaziestudium beziehungs-weise die Erfüllung der Anmeldevoraussetzungen zum zweiten Staatsexamen. Die Absolventen schließen mit dem „Master of Science“ ab.Weitere Informationen: www.uni-wuerzburg.de/fuer/studierende/angebot/faecher/pharmazie

Quelle: studienwahl.de

Studieren auf Probe:Orientierungssemester„startING“ in OffenburgDie Entscheidung für das richtige Studium fällt nicht jedem leicht. Unterstützung dabei bietet das Studi-enmodell „startING“ an der Hochschule Offenburg. Dabei handelt es sich um ein Orientierungssemester, mit dem sich die Studierenden über die verschiedenen Bereiche der Ingenieurstudiengänge informieren und

leichter ins Studium einsteigen können.Während des einzelnen Semesters erwarten die Teil-nehmer vollwertige Vorlesungen der ingenieurwissen-schaftlichen Grundlagenfächer.Außerdem können die Studierenden in den Fächern Mathematik, Physik und Elektrotechnik zusätzlich an Fragestunden teilnehmen, in denen fachliche Unklar-heiten besprochen werden.Auch ein Methodenseminar wird angeboten, das auf das Studium- und Berufsleben vorbereiten soll.Die Prüfungsergebnisse der Grundlagenfächer im Orientierungssemester werden in einem sich anschlie-ßenden Ingenieurstudium voll anerkannt.„startING“ beginnt jeweils zum Sommersemester. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar.Weitere Informationen: www.starting.hs-offenburg.de

Quelle: studienwahl.de

Sieben neue Studiengänge: „Medical School Berlin“ öffnet ihre Pforten Fünf Bachelor- und zwei Masterstudiengänge bietet die neue private, staatlich anerkannte „MSB Medical School Berlin“ ab dem kommenden Wintersemester an.Mit der Eröffnung der Hochschule erweitert sich das Spektrum an Studiengängen in der Hauptstadt um sieben Fächer.Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Bachelor-angebote „Advanced Nursing Practice“, „Angewandte Psychologie“, „Medizincontrolling“, „Medizinpädago-gik“ und „Transdisziplinäre Frühforderung“.Hinzu kommen die Masterstudiengänge „Klinische Psychologie & Psychotherapie“ sowie „Medizinpäda-gogik“.Die monatlichen Studiengebühren liegen zwischen 390 und 590 Euro. Je nach Angebot ist das Studium in Voll- und Teilzeit möglich. Weitere Informationen: www.medicalschool-berlin.de

Quelle: studienwahl.de

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Stories

Bitte einsteigenKarrierestart bei der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn bildet in mehr als 25 moder-nen und zukunftsorientierten Berufen aus. Diese gliedern sich in die Bereiche Verkehrsberufe, ge-weblich-technische Berufe, kaufmännisch-servie-orientierte Berufe und IT-Berufe.

Die Weichen für die Zukunft richtig gestellt: eine Ausbildung bei der Deutschen Bahn. Die DB verbin-det Märkte und Menschen auf der ganzen Welt. Das stellt hohe Anforderungen an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, bietet aber genauso viele spannende Karrierechancen. Die Deutsche Bahn gehört zu den international führenden Mobilitäts- und Logistikunter-nehmen und bietet sowohl vielfältige Einstiegsmög-lichkeiten als auch facettenreiche Perspektiven für die Weiterentwicklung. Fast 300.000 Mitarbeiter weltweit setzen sich täglich dafür ein, Mobilität und Logistik für die Kunden sicherzustellen und die dazugehörigen Ver-kehrsnetze auf der Schiene, im Landverkehr sowie in der See- und Luftfracht effizient zu betreiben. Kern des Unternehmens ist die Eisenbahn in Deutschland mit mehr als sieben Millionen Kunden täglich in Bussen und Bahnen und über einer Million Tonnenbeförderter Güter.

Menschen und Städte verbindenAuszubildenden in einem Verkehrsberuf nehmen schon früh aktiv am umfassenden Dienstleistungsangebot der DB teil. Lokführer, Lokrangierführer, Fahrdienst-leiter oder direkte Ansprechpartner unserer Kunden geben der Deutschen Bahn ein Gesicht. Außerdem nehmen sie bei Service und Pünktlichkeit eine Schlüsselposition ein. In der Ausbildung werden sie betreut und gefördert. Darüber hinaus bieten wir ihnen umfassende Sozialleistungen und sehr gute Übernah-mechancen.

Folgende Ausbildungsberufe im Verkehrsbereich bietet die Deutsche Bahn in Hessen:

Eisenbahner im BetriebsdienstFachrichtung Lokführer und TransportOb der Regionalexpress, ICE oder Güterverkehr – Trieb-fahrzeugführer sorgen für die pünktliche Bereitstellung der Züge und fahren sie von A nach B. Zudem bringen oder holen sie im Logistikbereich Güterwagen von Kunden ab. Auch Aufgaben bei der Kundenberatung und -betreuung gehören zum Berufsbild. Um dafür fit zu sein, lernen die Auszubildenden das Rangieren und Bilden von Zügen. Betriebssicherheit sowie -qualität, Wagen- und Bremsenprüfung, das Erkennen und Besei-tigen von Störungen, aber auch Produktkunde sowieKundenberatung stehen auf dem Lehrprogramm. Nach drei Jahren ist die Ausbildung in der Regel abgeschlos-sen. Voraussetzung sind ein guter Real- oder sehr guter Hauptschulabschluss, Technikbegeisterung, Motivation und Verantwortungsbewusstsein.

Eisenbahner im BetriebsdienstFachrichtung FahrwegSie sorgen für den pünktlichen sowie sicheren Zugbe-trieb und tragen dabei eine hohe Verantwortung. Ihr Einsatzgebiet ist das Stellwerk – vom mechanischen bis hin zum hochmodernen elektronischen, in dem Signalanlagen per Mausklick bedient werden. Die Aus-bildung dauert in der Regel drei Jahre. Grundlagen des Bahnbetriebs, Projektmanagement und Methoden zurVerbesserung der Betriebsqualität stehen dabei auf dem Lehrplan.

Die Deutsche Bahn bietet über die Verkehrsberufe hinaus eine bunte Palette an über 25 Ausbildungs-berufen.

Nutzen Sei außerdem die Möglichkeit der Online-bewerbung.

Mehr Informationen unter: www.deutschebahn.com/schueler.

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Anbieterverzeichnis

62 • • 01/12

Berufsakademie Rhein-Main

- University of Cooperative Education - Am Schwimmbad 363322 RödermarkTel. 06074 [email protected]

Duale Bachelor-StudiengängeWirtschaft, Wirtschaftsinformatikund AußenwirtschaftFreie Studienplätze unter www.ba-rm.de.Wir freuen uns auf Sie!

Bundeswehr - Karriereberatung

Bundesweite kostenlose Karrierehotline.Tel. 0800 / 9 80 08 80

www.bundeswehr-karriere.de

• Studiengänge für Abiturienten/Fachabiturienten • Berufsausbildung für Absolventen mittlerer Reife

Bitte Anzeige auf S. 49 beachten.

DB Mobility Logistics AG

PersonalgewinnungBewerbermanagement Schüler Region MittePostfach 11 10 3260045 Frankfurt am MainSchülerhotline: 069 265-55200 www.deutschebahn.com/[email protected]

Berufsintegrierende Studiengänge

(IHK-Abschluss + Bachelor):Ingenieurwissenschaftlicher Studiengang + Ausbildung,z.B. Studium Elektrotechnik + Ausbildung Elektroniker/-infür Betriebstechnik

Duale Studiengänge (Bachelor):

- Ingenieurwissenschaftliche Studiengänge- IT-Studiengänge- Betriebswirtschaftliche Studiengänge

Ausbildungsplätze:

Anlagenmechaniker/-in für Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik,Eisenbahner/-in im Betriebsdienst, Fachrichtung Fahrweg (Zuglotse),Eisenbahner/-in im Betriebsdienst, Fachrichtung Lokführer & Trans-port, Elektroniker/-in für Betriebstechnik, Fachinformatiker/-inAnwendungsentwicklung oder Systemintegration, Fachkraft imGastgewerbe, Fachfrau/-mann für Systemgastronomie, Fachkraft für

Lagerlogistik, Fachkraft für Schutz und Sicherheit, Gebäudereiniger/-in, Immobilienkauffrau/-mann, Industriekauffrau/-mann,IT-Systemelektroniker/-in, Kauffrau/-mann für Verkehrsservice,Kauffrau/-mann für Bürokommunikation, Koch/Köchin,Mechatroniker/-in, Tiefbaufacharbeiter/-in, Gleisbauer/-in

Bitte Anzeige auf Umschlagrückseite beachten.

Euro-Schulen Mainz GmbH

Hildegard DuffnerWallstr. 1155122 MainzTel. 06131 588440www.eso.de/mainz

- Vorbereitung auf den Mittleren Bildungsabschluss - Ausbildungen Fremdsprachenkorrespondent/in oder Europasekretär/in International Administration Manager- Betriebswirt/-in- Kfm. Weiterbildung- Sprachkurse

Evonik Industries AG

Bildungszentrum Rhein-MainRenate Walther Kirschenallee 64293 Darmstadt Tel. 06151 [email protected]

Duale Studiengänge: • Bachelor of Arts - Industrie • Bachelor of Arts - International Business• Bachelor of Arts - Spedition, Transport, Logistik• Bachelor of Science - International Business Information Technology • Bachelor of Engineering - Elektrotechnik • Bachelor of Engineering - Maschinenbau• Bachelor of Engineering - Service Ingenieurwesen

Umfangreiche Ausbildungsplätze im Internet und in der Anzeige auf

S. 61 dieser Ausgabe.

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Frankfurter Societät GmbH

Bianca Leinweber Frankenallee 71-81 60327 Frankfurt am Main Tel. 069 7500596-4441 www.fs-druckerei.dewww.fs-medien.depersonalabteilung@frankfurter-societaet.de

Ausbildungsberufe:

• Medienkaufleute Digital und Print• Fachinformatiker/-in Systemintegration

Glamour Look Make-up Artist Academy

Humboldtstraße 18 60318 Frankfurt Tel. 069 [email protected]

Ausbildungsangebote: • Make-up Artist, Visagist: Kompakt-Kurs - 3 Tage, Fr/Sa/So • Make-up Artist, Visagist: Ausbildung - 1 Jahr, werktags • Make-up Artist, Visagist: Ausbildung - 8 Wochenenden, Sa/So

International School of Management (ISM)

Dana CiupkaMörfelder Landstraße 5560598 Frankfurt am MainTel. 069 [email protected]

Campi in Dortmund, Frankfurt a.M., München und Hamburg:

Bachelor of Arts:

- Corporate Finance- Communications & Marketing- Global Business Management- International Management- Tourism & Event Management- Psychology & Management

Merck KGaA

Frankfurter Straße 250 64293 Darmstadt Tel. 06151 [email protected]

Informationen zu unseren über 20 Ausbildungsberufen,zur Online-Bewerbung sowie zahlreichen Informationstagenunter www.come2merck.de.

Bitte Anzeige auf Titel-Innenseite beachten.

Nassauische Heimstätte Wohnungs- und

Entwicklungsgesellschaft mbH

Simone Stock Schaumainkai 47 60596 Frankfurt Tel. 069 [email protected]

Ausbildungsberufe:

• Immobilienkauffrau/-mann• Kauffrau/-mann für Bürokommunikation

Orbtalschule Bad Orb GmbH

Monika Püsche-Voigt Würzburger Straße 7-11 63619 Bad Orb Tel. 06052 [email protected]

Ausbildungsberuf: • Staatlich anerkannte/-r Physiotherapeut/-in Ausbildungsbeginn am 1. September 2013

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Anbieterverzeichnis

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ROTHENBERGER Werkzeuge GmbH

Hildegard EisenIndustriestraße 765779 KelkheimTel. 06195 800267www.rothenberger.com

Ausbildungsangebote:

• Bachelor of Arts• Fachinformatiker/-in• Fachkraft für Lagerlogistik• Industriekaufmann/-frau• Industriemechaniker/-in• Zerspanungsmechaniker/-in

Bitte Anzeige auf S. 39 beachten.

Schwab Versand GmbH

Robert ProllKinzigheimer Weg 663450 HanauTel. 06181 [email protected]

Berufe/Studiengänge:

- Bachelor of Arts (B.Bc.), Studiengang „Handel“ (ABI *)- Bachelor of Arts (B.Bc.), Studiengang „Handel/Textilmanagement“ (ABI *)- Bachelor of Science (B.Sc.), Studiengang “Wirtschaftsinformatik” (ABI *)- Informatikkauffrau/mann (MR/ABI)- Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung (MR/ABI)- Fachinformatiker/in für Systemintegration (MR/ABI)- Mediengestalter/in „Digital und Print“, Schwerpunkt „Technik und Gestaltung“ (MR/ABI)- Kauffrau/mann für Marketingkommunikation (ABI *)- Bürokauffrau/mann (ABI *)- Elektroniker/in für Betriebstechnik (MR)- Industriemechaniker/in (MR)

*) Fachhochschulreife (für die Studiengänge ist mittlerweile auch dieser Schulabschluss ausreichend)

Siemens AG

Siemens Professional Education Christof Sauter Rödelheimer Landstraße 5-9 60487 Frankfurt Tel. 069 797-3003www.siemens.de/ausbildung

www.facebook.com/[email protected]

Wie kann ich meine Stärken am besten nutzen? Finden Sie‘s heraus. Informieren Sie sich auf unseren Seiten. Investieren Sie in Ihre Zukunft und sichern Sie sich einen von über 2.000 Ausbildungs- und Studienplätzen bei Siemens. Wir freuen uns auf Sie.

Sigma Studio K.-J. Schlotte

Untermainkai 83 60329 Frankfurt am Main Tel. 069 [email protected]

Sigma Studio K.-J. Schlotte entwirft Marketingkonzepte im Bereich Aus- und Weiterbildung, von der kompletten Veranstaltungsorganisati-on, über die Veröffentlichung eigener Magazine bis hin zur Erstel-lung und Verwaltung umfangreicher Internetportale und vielfältiger Werbemittel.

Zur Unterstützung suchen wir:

Praktikanten/-innen in der Redaktion

Bitte senden Sie uns Ihre Kurzbewerbung per E-Mail.Wir sind gespannt auf Sie!

Steuerberaterkammer Hessen

Frau Vollrath, Frau Schmidt, Herr Ehry Gutleutstraße 175 60327 Frankfurt Tel. 069 [email protected]

Ausbildungsangebot: • Steuerfachangestellte/-r• Fortbildung Steuerfachwirt/-in

Thomas Cook AG

Dr. Katrin Hörner Thomas Cook Platz 1 61440 Oberursel [email protected]

Bitte Anzeige auf S. 57 beachten.