Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal · 03 InHaLt a-10 Fallzahlen der Klinik 12...

Klinik für forensischePsychiatrie Bad Emstal

Forensisch-psychiatrischeAmbulanz Hessen, Haina

Qualitätsbericht 2010Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal

Zur Vorlage beim Hessischen Sozialministerium

Vitos Kurhessen gemeinnützige GmbHLandgraf-Philipp-Straße 934308 Bad Emstal

02

InHaLt

tEIL a – StruKtur und LEIStunGSdatEn 07 – 29

a-01 allgemeine daten der Klinik 07

a-02 Institutionskennzeichen der Klinik 07

a-03 name und art des trägers 07

a-04 Organisationsstruktur der Klinik 07

a-05 Sachliche und örtliche Zuständigkeit lt. Vollstreckungsplan 08

a-06 Stationsübergreifende Behandlungsangebote 08

a-06.01 therapeutische / Pflegerische angebote 08

a-06.02 Konsiliararztbehandlung 11

a-06.03 apparative ausstattung 11

a-06.04 allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote 12

a-07 ausbildungsangebote der Klinik 12

a-07.01 angebote für Mitarbeiter 12

a-07.02 angebote für Patienten 12

a-08 Forschungsschwerpunkte 12

a-09 anzahl der Gesamtbetten der Klinik 12

Strukturierter Qualitätsbericht für das Berichtsjahr 2010 Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal gemäß § 137 SGB und gemäß den Vorgaben des Hessischen Sozialministeriums.

EInLEItunG

VErantWOrtLICH 05 anSPrECHPartnEr 06

Vitos Kurhessen gemeinnützige GmbHLandgraf-Philipp-Straße 934308 Bad Emstal

03

InHaLt

a-10 Fallzahlen der Klinik 12

a-10.01 durchschnittliche Behandlungsdauer aller Patienten 13

a-10.02 darstellung der unterbringungsgrundlage 13

a-10.03 Einweisungsdelikte 13

a-10.04 Inhaftierungszeiten vor der aufnahme 13

a-10.05 Freiheitsstrafen 14

a-10.06 Migrationshintergrund 14

a-10.07 Komorbide Störungen 15

a-10.08 Entlassungen und vorzeitige Beendigung 15

a-10.09 durchschnittliche Behandlungsdauer bei vorzeitiger Beendigung 16

a-10.10 Schulische und berufliche Qualifikationsmaßnahmen 17

a-10.11 Lockerungen 18

a-10.12 Wiederaufnahme während der Führungsaufsicht 18

a-10.13 Behandlung der chronischen Hepatitis C 18

a-11 Personal des Krankenhauses 19

a-11.01 Ärztinnen und Ärzte 19

a-11.02 Pflege- und Erziehungsdienst 20

a-11.03 therapeutische Mitarbeiter 20

a-11.04 Weitere Mitarbeiter 22

a-11.07 Personalentwicklung 23

tEIL B – StruKtur und LEIStunGSdatEn dEr OrGanISatIOnSEInHEItEn/FaCHaBtEILunGEn 30 – 32

B-1 Fachabteilung Hochgesicherter therapiebereich 30 B-(1).1 Stationsbezeichnungen 30

B-(1).2 Versorgungsschwerpunkt 30

B-2 Fachabteilung Gesicherter therapiebereich 31

B-(2).1 Stationsbezeichnungen 31


B-3 Fachabteilung Offener Vollzug 32

B-(3).1 Stationsbezeichnung 32


B-4 Fachabteilung Integrierte ambulanz 32


04

InHaLt

tEIL C – QuaLItÄtSSICHErunG 33

C-01 Entweichungen/Besondere Vorkommnisse 33

tEIL d – QuaLItÄtSManaGEMEnt 34 – 38

d-01 Qualitätspolitik 34

d-02 Qualitätsziele 35

d-03 aufbau eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements 36

d-04 Instrumente des Qualitätsmanagements 36

d-04.1 arbeitsgruppen 36

d-04.2 audits/Begehungen 36

d-04.3 Beauftragungen 37

d-05 Qualitätsmanagementprojekte 37

d-06 Bewertung des Qualitätsmanagements 38

tEIL E – SICHErHEIt und SICHErunG 39 – 44

E-01 Grundsätze der Sicherheit 39

E-02 technische, bauliche und organisatorische Sicherung 40

E-03 Prognoseinstrumente 42

E-04 Lockerungen 43

tEIL F – ÖFFEntLICHKEItSarBEIt 45 – 47

F-01 Vorwort 45

F-02 Veranstaltungen im Jahr 2010 45

F-03 Forensikbeirat 47

F-04 Partner 47

05

VErantWOrtLICH

als Betriebsstätte der Vitos Kurhessen gemein-nützige GmbH besteht die Klinikleitung aus

• der Geschäftsführerin • der Ärztlichen direktorin • dem Krankenpflegedirektor

die Geschäftsordnung der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal (entsprechend § 39 HessMVollzG) legt fest, dass die Leitung der Einrichtung des Maßregel-vollzugs die Ärztliche direktorin ist. die besonderen Kompetenzen sind im Maßregelvollzugsgesetz geregelt. die Ärztliche direktorin fungiert als Vollzugsleitung. Entsprechend § 5 des Beleihungsvertrages vom 24. Juli 2007 übt der Leiter der Einrichtung des Maßregelvollzugs gegenü-ber den in der Einrichtung eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein fachliches Weisungsrecht aus.

Entscheidungen nach § 5 abs. 2 und den §§ 6 bis 37 HessMVollzG sowie nach § 126 a StPO unterstehen der Verantwortung des Leiters der Einrichtung des Maßregel-vollzuges, d. h., der Ärztlichen direktorin.

unsere aufgabe [a1]

Im Spannungsfeld zwischen Psychiatrie und Justiz, zwischen Motivation und Zwang, erfüllen wir eine gesell-schaftlich wichtige aufgabe. Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen suchtkranke rechtsbrecher, die durch eine effektive und effiziente Behandlung in die Gesellschaft rehabilitiert werden. Wir fühlen uns dabei sowohl dem Wohlergehen unserer Patienten und Mitarbeiter, als auch dem Wohlergehen und der Sicherheit der Gesellschaft in besonderem Maße verpflichtet.

06

anSPrECHPartnEr

die ansprechpartner der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal der Vitos Kurhessen gemeinnützige GmbH sind:

Irmgard raschka-HalberstadtGeschäftsführerin

tel. 05624 - 60 -10 - 3 30Fax: 05624 - 60 -10 - 5 [email protected]

Birgit von HeckerÄrztliche direktorin

tel. 05624 - 60 -10 - 7 45Fax 05624 - 60 -10 - 8 [email protected]

dieter Sommer Krankenpflegedirektor

tel. 05624 - 60 -10 - 2 13 Fax: 05624 - 60 -10 - 8 [email protected]

07

a-01 allgemeine daten der Klinik

Hausanschrift: Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal Landgraf-Philipp-Str. 9, 34308 Bad Emstaltelefon: 05624 – 60 – 1 00 92E- Mail: [email protected]: http://www.vitos-kurhessen.de

a-02 Institutionskennzeichen der Klinik

260660383

a-03 name und art des trägers

Vitos Kurhessen gemeinnützige GmbHwww.vitos-kurhessen.de

• EineGesellschaftderVitosGmbH • einUnternehmendes Landeswohlfahrtsverbandes Hessen

a-04 Organisationsstrukturen der Klinik

die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal ist Betriebsstätte der Vitos Kurhessen gemeinnützige GmbH

Klinikleitung

Beauftragte derKlinikleitung

Zentrale Therapien

Ergo-ther.

Sport-,Physio-

ther.

Musik-,Kunst-ther.

Indikat.Ther.

Schu-lische

Ausbild.

Industr.Fertig.

Holz-werk-Statt

Maler,Raum-ausst.

InterneDienst-leistung

Amb.AlteSchule

St. 5.2St. 5.1St. 5.0St. 2.1St. 2.0

Sicherheits-arbeitsplatz

O�enerTherapiebereich

GesicherterTherapiebereich

HochgesicherterTherapiebereich

tEIL a – StruKtur und LEIStunGSdatEn

08


therapeutisch-pflegerische Gruppenangebote Kommentar/Erläuterung

reasoning & rehabilitation – r&r das aus Kanada stammende r&r-training ist ein weltweit aner-kanntes Programm zur Behandlung von Straftätern. Im training werden kognitive Fähigkeiten eingeübt, die für eine adäquate soziale anpassung erforderlich sind, da bekannt ist, dass viele Straftäter defizite im Bereich dieser kognitiven Fähigkeiten haben. das training kognitiver Fähigkeiten ist somit ein wichtiger Bestandteil effektiver Kriminaltherapie

dialektisch-behaviorale therapie – dBt Im rahmen der dBt werden den Patienten Fähigkeiten und Fertigkeiten, sog. Skills, vermittelt, die ihnen erlauben, mit für sie unerträglichen Gefühls- und Spannungszuständen angemessen umzugehen. die bisherigen Verhaltensweisen der Patienten (z. B. aggressives Verhalten) werden als dysfunktionale Problemlö-sungsstrategien konzeptualisiert. Im rahmen der therapie lernen die Patienten, dysfunktionale Problemlösestrategien durch funkti-onale Lösungen zu ersetzen.

adHS-Gruppe die aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Störung ist eine komor-bide Störung, die bei Suchtkranken und bei Personen mit Störungen aus dem dissozialen Spektrum gehäuft auftritt. In der psychoedukativen Gruppe erlernen die Patienten nicht-medikamentöse Strategien, um mit ihrer Störung im alltag besser umgehen zu können.

a-05 Sachliche und Örtliche Zuständigkeit lt. Vollstreckungsplan

In der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal werden die freiheitsentziehenden Maßregeln der Besserung und Sicherung nach § 64 StGB, § 7 JGG (Heranwachsende und Erwachsene) vollstreckt. die örtliche Zuständigkeit umfasst Männer aus den Landgerichtsbezirken Fulda, Kassel und Mar-burg. In der Klinik wird auch der offene Vollzug durchgeführt.

a-06 Stationsübergreifende Behandlungsangebote

A-06.1 Therapeutische, pflegerische und medizinische Behandlungsangebote

09


therapeutisch-pflegerische Gruppenangebote Kommentar/Erläuterung

rückfallprävention – S.t.a.r. anwendung findet das „strukturierte trainingsprogramm S.t.a.r“ (Körkel und Schindler, 2003) in einer Modifikation, die auch die anwendung bei drogenabhängigen erlaubt. das Programm besteht aus 15 Modulen, die sich mit verschiedenen aspekten von Suchtmittelrückfälligkeit auseinandersetzen. die teilnahme an der Gruppe rückfallprävention ist eine Voraussetzung für die Gewäh-rung von Vollzugslockerungen.

Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter – BPS der anteil an Sexualstraftätern im Maßregelvollzug ist zahlen-mä-ßig gering. Gleichzeitig erfordert diese deliktgruppe eine spezi-fische Behandlung, da ein differenziertes risikoprofil behandelt werden muss. aufgrund der besonderen therapeutischen Erforder-nisse dieser tätergruppe erfolgt die Behandlung in einer speziellen Gruppe, die im niedersächsischen Strafvollzug entwickelt wurde und die sich an anderen Sexualstraftäterprogrammen (etwa dem Sex Offender treatment Programme) orientiert.

Gruppenausgang Im rahmen der Lockerungserprobung aus dem gesicherten therapiebereich heraus erfolgen Gruppenausgänge stations-übergreifend.

ErgotherapieErgotherapie in der Maßregelvollzugsbehandlung stellt ein spezifisches therapieangebot für krankheitsbedingte, sozioemotionale und psychosoziale Funktionsstörungen und den damit verbundenen Fähigkeitsdefiziten dar. Sie unterstützt oder ergänzt die anderenorts erfolgenden psychotherapeutischen Behandlungsprozesse und milieuthe-rapeutischen Interventionen durch defizitbezogene und zielorientierte Fördermaßnahmen zur psychischen Stabilisierung, Motivationserhöhung, Verbesserung der Selbstkontrollfähigkeit und des Selbstwertaufbaues. außerhalb ihres zentralen therapeutischen auftrages bietet sie auch Möglichkeiten zur Interessenfindung und Herausbildung sinnvollen Freizeitverhaltens. ausgehend von einer speziellen ergotherapeutischen, über-

wiegend interaktionellleistungs- und fertigkeitsbezogenen diagnostik (z. B. OPHI-II) in der aufnahmephase werden ergotherapeutische Fördermaßnahmen entwickelt, die in ihren überprüfbaren Zwischenzielen mit dem Gesamtbehand-lungsprozess verknüpft sind. Über die Beschreibung dyna-mischer Faktoren in der täglichen Verlaufsbeobachtung des Interaktions- und arbeitsverhaltens und durch wöchentliche arbeitspädagogische Bewertung fließen wichtige, prognos-tisch relevante Erkenntnisse in den allgemeinen Behandlungs-prozess ein; so zeigen sich ggf. bislang noch nicht erkannte Problemfelder oder es verifizieren sich die Fortschritte in der psychotherapeutischen Behandlung. In der alle tätigkeits-felder erfassenden, patientenbezogenen dokumentation und in Fallkonferenzen werden diese Erkenntnisse kommuniziert.

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Arbeitstherapiedie arbeitstherapie als ein tätigkeitsbereich der Ergotherapie stellt entsprechend dem Maßregelvollzugsgesetz (§ 6 HessMVollzG) und der rehabilitativ ausgerichteten Gesamttherapie einen wesentlichen Bestandteil der Behandlung dar.

das arbeitstherapieangebot hat sowohl therapeutische, pä-dagogische als auch beruflich qualifizierende Ziel-setzungen. die arbeitstherapie unterteilt sich in folgende Funktionsbe-reiche:

• Maler- und raumausstatterwerkstatt • Schreinerei • Interne dienstleistung

die Interne dienstleistung stellt eine Besonderheit dar und umfasst im rahmen des Selbstversorgungskonzepts:

• die buchhalterische abwicklung aller kaufmän- nischen Prozesse und die Lagerverwaltung aller arbeitstherapiebereiche, • die Planung (Planung, Bestellung, abrechnung und Lagerführung der Lebensmittelversorgung im gesicherten Klinikbereich), • die durchführung des klinikinternen bargeldlosen Verkaufs von Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Produkten des täglichen Bedarfs für die Selbstversorgerwohngruppen, • das Betreiben der Cafeteria mit Getränken und kleinem Speiseangebot, • die Organisation des Großartikeleinkaufes für nicht gelockerte Patienten.

Kreativtherapiedie kreativtherapeutischen angebote beinhalten die Gestaltungs- und Musiktherapie.

In der Gestaltungstherapie wird zielgerichtet die Möglich-keit gegeben, Konflikte, ambivalenzen, verborgene oder verdrängte emotionale Befindlichkeiten in Form und Farbe auszudrücken, somit erfahrbar zu machen, um danach in einen reflektierenden Kontakt treten zu können.


Musiktherapie

die Musiktherapie dient der Übung von Konzentration und reaktionsfähigkeit, Entspannen im musikalischen tun, die notwendigkeit zuzuhören (sich selbst und anderen) einschließlich der Erfahrung, auch gehört zu werden. die Spiegelung und Beeinflussung psychischer Prozesse in der Musik, ein aktivwerden im Selbstmusizieren statt betäubender, unreflektierter Konsumhaltung und die Lernerfahrung, dinge zu können, die sich bisher nicht zugetraut wurden, sind weitere positive auswirkungen der Musiktherapie.

PhysiotherapiePhysiotherapie im rahmen der Maßregelvollzugsbehandlung ist teil des individuellen therapieplans, in dem spezielle Förderziele definiert sind.

Gesundheitsvorsorge, körperliche Ertüchtigung, Span-nungs- und aggressionsabbau, (Wieder-)Erleben körperlicher Leistungsfähigkeit, durchsetzungsfähigkeit, raum für Konkurrenz und angemessenes Sozialverhalten in der Sportgruppe sind Ziele im Bereich der Sporttherapie. des Weiteren erfüllt sie wichtige aufgaben in der Freizeit- gestaltung und dient zur Kompensation der eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten der Patienten.

Sportangebote sind auch als Verhaltensverstärker für Patienten einzusetzen.

das leistungsdifferenzierte sporttherapeutische angebot unterteilt sich in:

• wettkampforientierten Gruppensport, • spannungsreduzierendes ausdauertraining, • konzentrative Bewegungstherapie (Hartha-Yoga, Qi gong), • gesundheitsfördernde Bewegungs- und atemtherapie, • körperbezogene Entspannungstherapie, • Freizeitsportangebote.

Verhaltensbeobachtungen mit aussagen zum Leistungs- und Sozialverhalten fließen über die regelmäßige teil-nahme der Sporttherapeuten an den therapiekonferenzen in die dokumentation ein und können prognoserelevante Informationen darstellen.

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Konsiliararztbehandlung Kommentar/Erläuterung

Zahnarzt kommt in die Klinik

Hautarzt kommt in die Klinik

Internist kommt in die Klinik

Orthopäde kommt in die Klinik

HnO kommt in die Klinik

Chirurgie wird durch ausführung aufgesucht

augenarzt wird durch ausführung aufgesucht

urologie kommt in die Klinik

Geräte/ausstattung 224 h Kommentar/Erläuterung

Zahnarztbehandlungseinheit – Befindet sich in Klinik

Labor Ja Vitos Kurhessen, außerhalb der dienstzeiten Kooperation mit Fremdlabor

Computertomograph Ct Ja In Kooperation mit niedergelassenem radiologen

Elektroenzephalographiegerät EEG – Vitos Kurhessen

Magnetresonanztomograph Mrt Ja In Kooperation mit niedergelassenem radiologen

röntgengerät Ja In Kooperation mit Kreiskrankenhaus

Sonographiegerät Ja In Kooperation mit Kreiskrankenhaus

Elektrokardiogramm EKG Ja Befindet sich in Klinik

A-06.03 Aparative Ausstattung

A-06.02 Konsiliararztbehandlung

das Konzept der medizinischen Versorgung in der Klinik für forensische Psychiatrie ist darauf ausgelegt, ausführungen von Patienten zu routineuntersuchungen und häufig zu erwartende Behandlungsmaßnahmen soweit wie möglich zu minimieren.

Eine sinnvolle medizinische Versorgung soll unter Beachtung von Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gewährleistet werden. Hierfür wurde in den Planungen in unmittelbarer nähe zum

hochgesicherten Bereich sowohl eine vollständige Zahnarzt-behandlungseinheit, als auch ein multifunktional zu nut-zendes Konsiliararztzimmer eingerichtet.

ausführungen von Patienten werden nur zu besonderen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen (chirurgische Behandlungen, usw.) erforderlich.

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Serviceangebote Kommentar/Erläuterung

Cafeteria Privateinkauf

Bekleidungs- und Schuheinkauf durch ortsansässige Geschäfte

Friseurdienstleistung durch ortsansässigen Friseur

dolmetscherdienst Laiendolmetscher

Seelsorge Klinikpfarrer

Patientenfürsprecher bietet regelmäßig termine in der Klinik an

A-06.04 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote

a-07 ausbildungsangebote der Klinik

A-07.01 Angebote für Mitarbeiter

Vitos Schule für Gesundheitsberufe Bad Emstal

Zur Vitos Kurhessen gemeimnützige GmbH gehört eine Krankenpflegeschule mit folgenden ausbildungs- und Weiterbildungsschwerpunkten:

• ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in. • ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpflegehelfer/in. • Modellprojekt der integrierten ausbildung der alten- und Krankenpflege über die dauer von 3 1/2 Jahren mit abschließender doppelqualifikation. • Weiterbildung zum/zur Praxisanleiter/in nach § 2 abs. 2 Krankenpflegeausbildung und Prüfungsverordnung.

A-07.02 Angebote für Patienten

Siehe a-10.09 Schulische und Berufliche Bildung


a-08 Forschungsschwerpunkte

die Vitos Klinik für forensische Psychatrie Bad Emstal beteiligt sich an dem länderübergreifenden Forschungsprojekt „Ertrag der unterbringung in einer Entziehungsanstalt (§ 64 StGB) – Evaluationsstudie zum Vergleich von Maßregelvollzug und

Strafvollzug bei suchtkranken Straftätern“ des Instituts für Forensische Psychiatrie der universität Essen (Herr dr. Schalast).

a-09 anzahl der Gesamtbetten der Klinik

84 Betten

a-10 Fallzahlen der Klinik

Quelle der daten ist die Stichtagserhebung des Maßregel-vollzugs nach § 64 StGB. nachfolgende daten sind zum Stich-tag 31.12.2010 erhoben bzw. für das gesamte Jahr 2010. Insgesamt befanden sich am Stichtag 86 Patienten in der Klinik, inklusive der Patienten, die sich zur Stichtags-erhebung in der dauerbeurlaubung befanden.

A-10.01 Durchschnittliche Behandlungsdauer aller Patienten

die durchschnittliche Behandlungsdauer der Patienten am Stichtag (n = 86) betrug im Jahr 2010 534,02 tage.

13

delikt anzahl der Patienten

BtM 11

Eigentumsdelikte 41

tötungsdelikte 09

Körperverletzung 07

Sexualdelikte 05

trunkenheit im Verkehr -

Brandstiftung 05

Sonstiges 08

Höhe der Gesamthaftdauer/in Monaten

anzahl der Patienten

0-6 Monate 07

bis 12 Monate 20

bis 24 Monate 12

bis 60 Monate 22

bis 120 Monate 15

über 120 Monate 06

keine 04

Höhe der Freiheitsstrafe in Jahren

anzahl der Patienten

bis 24 Monate 08

bis 60 Monate 49

60-120 Monate 24

> 120 Monate 02

keine 03

Legende§ 20 StGB = Schuldunfähigkeit wegen seelischer StörungenOhne Schuld handelt, wer bei Begehung der tat wegen einer krankhaften seelischen Störung, wegen einer tiefgreifenden Bewusstseinsstörung oder wegen Schwachsinns oder einer schweren anderen seelischen abartigkeit unfähig ist, das un-recht der tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln.

§ 21 StGB = Verminderte SchuldfähigkeitIst die Fähigkeit des täters, das unrecht der tat einzusehen oder nach dieser Einsicht zu handeln, aus einem der in § 20 bezeichneten Gründe bei Begehung der tat erheblich vermindert, so kann die Strafe nach § 49 abs. 1 gemildert werden.

A-10.03 Einweisungsdelikte

Einweisungsdelikte (n = 86)(entsprechend der Clusterung in der Stichtagserhebung im Maßregelvollzug nach § 64)

A-10.04 Inhaftierungszeiten vor der Aufnahme

Inhaftierungszeiten ( n = 86)

A-10.05 Anteil der Patienten mit Freiheitsstrafen

Freiheitsstrafen (n = 86) (parallel zur Maßregel verhängte Freiheitsstrafen)

A-10.02 Darstellung der Unterbringungsgrundlage

Schuldfähigkeit (n = 86)


Voll § 21 StGB § 20 StGB

36 47 03

14

Migrationshintergrund/ausländerstatus anzahl der Patienten

deutsche ohne Migrationshintergrund 42

deutsche mit Migrationshintergrund 32

davon ehemalige GuS 20

ausländer ges. 11

davon Eu 04

davon türkei 04

davon naher Osten 01

davon afrika 01

davon staatenlos 01

aufenthaltsstatus anzahl der Patienten

niederlassungserlaubnis 06

duldung 01

Fiktionsbescheinigung -

Kein aufenthaltsrecht 05

A-10.06 Migrationshintergrund

deutsche mit und ohne Migrationshintergrund und ausländer am Stichtag (n = 86)

Legende

die Fiktionsbescheinigung ist ein Begriff des deutschen aus-länderrechts. die Fiktionsbescheinigung wird ausgestellt für eine tatsache, über die noch nicht entschieden wurde. Eine solche Bescheinigung wird nach § 81 abs. 5 aufenthaltsgesetz dem antragsteller ausgestellt, der einen antrag auf Erteilung oder auf Verlängerung eines aufenthaltstitels stellt.

aufenthaltsstatus der ausländischen Patienten (n = 12)


15

diagnosen nach ICd 10 anzahl der Patienten

F 09 01

F 20.0 01

F 32.1 01

F 33.1 04

F 40.1 02

F 45.4 01

F 60.2 21

F 60.3 06

F 60.6 02

F 60.7 01

F 60.8 02

F 61.0 07

F 63.0 01

F 65.2 01

F 70.0 05

F 90.0 07Empfangsraum anzahl der Patienten

nachsorge stationär 03

Betreute Wohngemeinschaft 01

Betreutes Einzelwohnen 01

Eigene Wohnung 11

A-10.07 Komorbide Störungen (zusätzlich zur Suchtdiagnose)

Komorbide Störungen (n = 86) (Mehrfachnennungen möglich)

Legende

KomorbiditätBezeichnung für psychische Störungen, die neben einer anderen, primären psychischen Störung vorhanden sind. Mehrere diagnosen treffen auf ein und dieselbe Person zu.

diagnosen nach ICd-10

F 09 = nicht näher bezeichnete organische oder symptomatische psychische StörungF 20.0 = Paranoide SchizophrenieF 30.2 = Manie mit psychotischen SymptomenF 32.1 = Mittelgradige depressive EpisodeF 33.1 = rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig mittelgradige EpisodeF 34.1 = dysthymia F 40.1 = Soziale PhobienF 45.4 = dissoziative KrampfanfälleF 60.2 = dissoziale Persönlichkeitsstörung F 60.3 = Emotional instabile PersönlichkeitsstörungF 60.6 = Ängstliche (vermeidende) PersönlichkeitsstörungF 60.7 = abhängige (asthenische) PersönlichkeitstsörungF 60.8 = Sonstige spezifische PersönlichkeitsstörungF 61.0 = Kombinierte und andere PersönlichkeitsstörungF 63.0 = abnorme Gewohnheiten und Störungen der ImpulskontrolleF 65.2 = ExhibitionismusF 70.0 = Leichte Intelligenzminderung, keine oder geringfügige VerhaltensstörungF 90.0 = Einfache aktivitäts- und aufmerksamkeitsstörung

A-10.08 Entlassungen und vorzeitige Beendigung der Maßregel

Entlassungen (n = 16)


16

Entlassungsgrund anzahl der Patienten

abschiebung -

Erreichung der Höchstfrist 01

erfolgte Erledigung durch Patient 01 > 1 Jahr nach Behandlungsbeginn 03 < 1 Jahr nach Behandlungsbeginn

erfolgte Erledigung durch Klinik 01 > 1 Jahr nach Behandlungsbeginn 03 < 1 Jahr nach Behandlungsbeginn

Durschnittliche Behandlungsdauerdie durchschnittliche Behandlungsdauer bei regulärer Entlassung betrug im Jahr 2010 559,13 tage

A-10.09 Durchschnittliche Behandlungsdauer bei vorzeitiger Beendigung

die durchschnittliche Behandlungsdauer der Patienten, die die Behandlung vorzeitig beendet haben, betrug im Jahr 2010 (n=4) 367 tage (Erledigung selbst) und (n=4) 356 tage (Erledigung durch Klinik).

A-10.11 Schuldensituation bei Entlassung


Schuldensituationanzahl der Patienten

geklärt 14

nicht geklärt -

geregelt 11

17

A-10.10 Schulische und berufliche Qualifikationsmaßnahmen

das Maß schulischer Bildung korreliert positiv mit dem Ver-ständnis und der Wirksamkeit psychotherapeutischer Interventionen, den beruflichen rehabilitationsmöglichkeiten und insgesamt mit einer günstigeren Legalitätsprognose.

Fernunterricht zur Erlangung eines Schulabschlusses

Beratung/Einstufungstests

Sprachkurse


Maßnahme anzahl der Patienten

Qualifizierte Beratung zur Entscheidung, den Schulabschluss nachzuholen 16

Einstufungstest zur Feststellung des schulischen Förderbedarfs 23

Schulabschlussanzahl der Patienten begonnen/abgeschlossen

abitur 0/0

realschule 2/1

Hauptschule 4/0

Maßnahmen anzahl der Patienten

alphabetisierung und deutsch für absolute anfänger 01

Integrationskurs „deutsch für Immigranten“ (Basiskurs) 13

Integrationskurs deutsch für Immigranten (aufbaukurs) 09

Förder- und nachhilfekurs für Fernschüler 09

Englisch Grundkurs 1+2 16

Besondere förderpädagogische angebote (alphabetisierungs-kurs, Lese- und rechtschreibschwäche, dyskalkulie) ermögli-chen die teilnahme an weitergehenden Kursen zum Erreichen von Schulabschlüssen. die Patienten erfahren sich als wirkmächtig hinsichtlich der Möglichkeiten einer Verän-derung bestehender intellektueller defizite und werden unterstützt, eigene positive Entwicklungsziele in diesem Bereich zu definieren.

Im Jahr 2010 haben 22 Patienten den Integrationskurs deutsch für Immigranten mit europäischem Sprachzertifikat B1 abgeschlossen. die für eine Prüfung zum zusätzlichen, europäischen Sprachzertifikat B2 erforderliche Mindeststundenzahlerreichte ein Patient, der aber auf die abschlussprüfung verzichtete.

18


Basiskurs 15

aufbaukurs 0

Lockerungsstufe anzahl der Patienten

keine 58

mit Begleitung 05

ohne Begleitung 10

mit Übernachtung 05

dauerbelastungserprobung 08

aufnahmen /Wiederaufnahmen anzahl der Patienten

aufnahmen 2010 insgesamt 39

davon § 67 h StGB 02

davon § 63 i.V.m. § 67 a StGB 01

davon § 126 a StPO 01

davon § 81 StPO -

davon § 64 Bewährungswiderruf 02

davon Sicherungshaftbefehl -

Behandlungen anzahl der Patienten

begonnen 7

erfolgreich beendet 8

abgebrochen -

unter laufender Behandlung verlegt

-

Weiterbehandlung in 2011 5


Berufliche Bildung

In der Klinik für forensische Psychatrie können von der Hand-werkskammer zertifizierte Einstiegsqualifikationen im Schrei-ner- und Malerhandwerk erworben werden. Für Schreiner-, Maler- und raumausstattergesellen können nachqualifizie-rungen (nachweis besonderer techniken) erworben werden. Für den Bereich Einzelhandel und Systemgastronomie ist dies beabsichtigt.Berufliche Bildungsmaßnahmen werden durch die jeweiligen Handwerksmeister integrativ in der arbeitstherapiezeit und den jeweiligen räumen durchgeführt.

EDV-Kurse

Kochen und Ernährungslehre-Kurse

A-10.11 Lockerungen

Lockerungen am Stichtag

A-10.12 Wiederaufnahme während der Führungsauf- sicht nach § 67h StGB, Sicherungshaftbefehl oder Bewährungswiderruf

A-10.13 Behandlung der chronischen Hepatitis C mit Interferon und Ribavirin

Gesamtzahl 13 PatientenMaßnahmenanzahl der Patienten begonnen/abgeschlossen

Schreiner (4 unterschiedliche Qualifizierungsbausteine)

1/3

Maler und Lackierer (4 unterschiedliche Qualifizierungsbausteine)

4/2

Interne dienstleistung (3 unterschiedliche Qualifizierungs-bausteine)

1/0

Berufliche Qualifizierungsmaßnahmen


Basiskurs 11

aufbaukurs 7

Fortgeschrittenenkurs 0

19


a-11 Personal des Krankenhauses

A-11.01 Ärztinnen und Ärzte

Ärzte insgesamt: 5

Qualifikation anzahl abgeschlossen

Forensischer Psychiatrie Ärztekammer, dGPPn 2 2

Facharzt für Psychiatrie 4 4

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie 1 1

Klinische Geriatrie 1 1

Facharzt für neurologie 3 3

andere Facharztbezeichnung 1 1

Zusatzbezeichnung Psychotherapie 2 2

Zusatzbezeichnung umweltmedizin 1 1

Zusatzbezeichnung Homöopathie 1 1

r&r-trainer 1 1

dBt-therapeuten 2 1

Qualitätsmanager/Managerin 1 1

20

A-11.02 Pflege- und Erziehungsdienst

Gesundheits- und Krankenpflege: 80Gesundheits- und Krankenpflegehelfer: 4Erzieher: 7

Zusatzqualifikation anzahl der Mitarbeiter abgeschlossen noch in ausbildung

Soziotherapeutische Fachkraft für den Maßregelvollzug 6 4 2

Fachkrankenschwester/-pfleger für Psychiatrie 7 4 3

deeskalationstrainer nach ProdeMa 2 2


Qualitätsauditorin 1 1

FH Pflegewissenschaften 1 1

Praxisanleiter 7 7

Studium der Psychologie 1 1

Studium zur Fachwirtin für Sozial- und Gesundheitswesen 2 2

Pflegedienstleitung 1 1

dipl. Pflegewirt/In 2 1 1

Stationsleitung 1 1

dialektisch-Behaviorale therapie (Weiterbildung) 3 3

A-11.03 Therapeutische Mitarbeiter

Psychologen: 5


Psychologischer Psychotherapeut 4 2 2

Klinischer neuropsychologe (knp) 1 1

diplomsozialpädagoge 1 1

theaterpädagoge 1 1

Stresskompetenztrainer 1 1

r&r-trainer 1 1



21

Sozialpädagogen und Sozialarbeiter: 7


dialektisch-behaviorale therapie 1 1

Fachwirt in Sozial- und Gesundheitswesen 1 1

Sozialtherapeutin 4 1 3

Suchttherapeutin (Psychodrama) 1 1


r&r-trainer 1 1

Verhaltenstherapeut 1 1

Hypnosetherapeut 1 1

Energetischer Psychotherapeut 1 1

neuraltherapie 1 1

aurikuloakupunktur 1 1

Motivierende Gesprächsführung 1 1

Erlaubnis zur ausübung der Heilkunde ohne Bestallung 1 1

Ergotherapeuten: 91 raumausstatter (Meister), 1 Kunsttherapeutin, 1 arbeitserzieher, 1 Hauswirtschafterin, 1 Hauswirtschaftsmeisterin, 1 Schreiner/Zimmermeister, 1 Maler- und Lackierermeister, 1 Schreinermeister, 1 Ergotherapeut


Melba/Ida 2 2

Soziotherapeutin 1 1

Gestaltungstherapeutin 1 1

Industriekaufmann 1 1

Staatl. gepr. Bekleidungstechnikerin + ausbilderin 1 1

Suchtkrankenhelfer 1 1

Elektroanlageninstallateur 1 1

Energieanlagenelektroniker 1 1


Physiotherapeuten: 31 Physiotherapeut, 1 diplom-Sportlehrer, 1 Sportwissenschaftlerin


Interferenzstromregulationstherapeutin 1 1

nicht-operative Orthopädie 1 1

dVGS-Sporttherapeut 1 1

a trainer Lizenz dHB 1 1

Lehrer adipositastraining 1 1

Schwimmlehrer 1 1

B + C trainer Lizenz dFB 1 1

nordic-Walking-trainerin 1 1

22


Musiktherapeuten: 1


Studiendiplom „Freie Kunst“ 1 1

A-11.04 Weitere Mitarbeiter

Forensik Zentrale/Sicherheitsarbeitsplatz: 16


Elektroniker 1 1

Feuerwehr Ortsgruppenleiter 1 1

Gas-Wasser-Installateur 1 1

nachrichtengeräte Mechaniker 1 1

Informationselektroniker 1 1

Exam. Erzieher 1 1

Koch 1 1

Maler 1 1

Lagerist 1 1

tischler 1 1

§ 34a GewO 4 1

Maschinenbauer 1 1

Friseur 1 1

Sekretariatsmitarbeiterinnen: 3


Stenosekretärin 1 1

arzthelferin 1 1

röntgenschein 1 1

dopplersonographieschein 1 1

diabetesschein 1 1

Industriekauffrau 1 1

23


titel Berufsgruppe anzahl der teilnehmer

Psychiatrie update 2010 Ärztlicher dienst 3

Belehrung von Hauswirtschaftspersonal nach dem Infektionsschutzgesetz § 43

Hauswirtschaftlicher dienst 12

dialektisch behaviorale therapie (Vertiefungskurs) Pflege und Erziehungsdienst Sozialtherapeutischer dienst

80

Pflegediagnosen Pflege und Erziehungsdienst 4

Erweiternde lebensrettende Sofortmaßnahmen Pflege und Erziehungsdienst 10

Was ist heute Verhaltenstherapie bei Kindern Pflege und Erziehungsdienst, 1

Management von notfällen Pflege und Erziehungsdienst 24

Kundenorientierte Kommunikation Pflege und Erziehungsdienst 10

Spiritualität und Sucht Pflege und Erziehungsdienst 6

ProdeMa Professionelles deeskalationsmanagement Ma aller Berufsgruppen 94

Suchtfortbildung - Entstehungsmodelle und Behandlungskonzept

Pflege und Erziehungsdienst 7

Hygiene und arbeitsschutz Pflege und Erziehungsdienst, Zentrale therapie

12

ausbilderausbildung in kongruenter Beziehungspflege Pflege und Erziehungsdienst 48

update Injektionstechniken Pflege und Erziehungsdienst 1

Motivierende Gesprächsführung Grundkurs Pflege und Erziehungsdienst 23

Motivierende Gesprächsführung Vertiefungskurs Pflege und Erziehungsdienst 1

drogenbezogene notfälle Pflege und Erziehungsdienst 1

Psychiatrie im nationalsozialismus Pflege und Erziehungsdienst 4

Exkursion in die Gedenkstätte Hadamar Pflege und Erziehungsdienst 2

Grundlagen Casemanagement Pflege und Erziehungsdienst 5

alkoholbezogene notfälle Pflege und Erziehungsdienst 1

nur kein Stress –oder immer mit der ruhe Pflege und Erziehungsdienst, Hauswirt-schaftlicher dienst

8

A-11.05 Personalentwicklung

um ein Höchstmaß an Qualifikation im Bereich der foren-sischen Psychiatrie zu erhalten und weiter zu entwickeln, fanden auch im Jahr 2010 zahlreiche Qualifizierungsmaß-nahmen in Form von internen und externen Fort- und Weiter-

Interne Fortbildungsmaßnahmen des Vitos Bildungsinstituts

bildungen, Hospitationen, Besuchen von Fachtagungen und das Belegen von Studiengängen statt. regelmäßig werden Vorträge und Workshops von Mitarbeitern im rahmen der internen Fortbildung durchgeführt. die Schulungen werden über das Bildungszentrum der Vitos Kurhessen beantragt und organisiert.

24

Weitere interne Fortbildungsmaßnahmen des Vitos Bildungsinstituts


Exkursion in die Vitos psychiatrische tagesklinik Sucht- Kassel

Pflege und Erziehungsdienst 2

ZaPCHEn Seminar Sozialtherapeutischer dienst 1

Suchtdruck und seine therapie beim alkoholkranken Patienten

Sozialtherapeutischer dienst Ärztlicher dienst

3

Schizophrenie Kompakt Pflege und Erziehungsdienst 1

Persönlichkeitsstörung - Entwicklung und therapieverfahren

Pflege und Erziehungsdienst, Sozialthe-rapeutischer dienst Psychologischer dienst

8

datenschutz in der Praxis Pflege und Erziehungsdienst 1

rückenschonendes arbeiten Zentrale therapie 2

Wenn aus therapeutischer Begegnung Liebe wird Ma aller Berufsgruppen 39

Strafrechtliche Begutachtung 1 und 2 Pflege und Erziehungsdienst 1

Brandschutz-Grundschulung Ma aller Berufsgruppen 24

Brandschutz-Bereichsschulungen Ma aller Berufsgruppen 47


25

titel autor

„Körpersprache“ Videoteaching

„arbeit mit Persönlichkeitsteilen“ audioteaching

„Gibt es gelebte Sexualität auf Station“ Intervision

„Systemisches Vorgehen in der Sexualtherapie“ audioteaching

Schmerztherapie beim alten Menschen I Kromat (Ärztlicher dienst)

Erfahrungen aus dem angehörigengespräch thamm (Sozialtherapeutischer dienst)

Schmerztherapie beim alten Menschen II Kromat (Ärztlicher dienst)

EMdr und chronische Schmerzen Knobloch-Lütke (Ärztlicher dienst)

der besondere Fall apel (Sozialtherapeutischer dienst)

Selbsthypnose und Schmerz Fürstenberger (Sozialtherapeu-tischer dienst)

Psychologische Schmerztherapie Pieh (Psychologischer dienst)

ressourcen als Prognosekriterien SaPrOF von Hecker (Ärztlicher dienst)

Systemische aufstellungsarbeit Bangert (Psychologischer dienst)

„Behinderung“ im sozialrechtlichen-rehabilitativen Kontext rink (Sozialtherapeutischer dienst)

Imagination bei Schmerzpatienten Knobloch-Lütke (Ärztlicher dienst)

Verhaltenstherapeutische Gruppenarbeit Pieh (Psychologischer dienst)

Entweichung: abläufe, Maßnahmen regenfuß (Ärztlicher dienst)

Präventive Gefährlichkeitseinschätzung von Jugendlichen Knobloch-Lütke (Ärztlicher dienst)

Erregungszustände, aggression und gewalttätiges Verhalten im notarzt- und rettungsdienst

Kromat (Ärztlicher dienst)

Schmerztherapie im alter Kromat (Ärztlicher dienst)

Fallbesprechung Kromat (Ärztlicher dienst)

Schematherapie nach Prof. E. Joung Fürstenberger (Sozialtherapeutischer dienst)

dissoziale Persönlichkeitsstörungen regenfuß (ärztlicher dienst)

dokumentation – Verläufe – Stellungnahme I Knobloch-Lütke (Ärztlicher dienst), Fürstenberger (Sozialtherapeutischer dienst)

dokumentation –Verläufe – Stellungnahme II Knobloch-Lütke (Ärztlicher dienst), Fürstenberger (Sozialtherapeutischer dienst)

der besondere Fall Müller-Löber (Sozial-therapeutischer dienst)

Interne Fortbildungsmaßnahmen im Rahmen der Therapeutenkonferenz der KFP


26

titel autor

rückfall in der ambulanten Phase Müller-Löber (Sozialtherapeutischer dienst), unseld (Ärztlicher dienst)

„Schmerz lass nach“ III Hypnotherapie Fürstenberger (Sozialtherapeutischer dienst)

der besondere Fall Kromat (Ärztlicher dienst)

Begutachtung von sexualdelinquenten tätern von Hecker (Ärztlicher dienst)

SaPrOF I (Prognoseinstrument) regenfuß (Ärztlicher dienst), Grund-mann (Sozialtherapeutischer dienst)

SaPrOF II (Prognoseinstrument) regenfuß (Ärztlicher dienst), Grund-mann (Sozialtherapeutischer dienst)

Bedeutung kreativer Prozesse i. d. therapie (incl. ausstellung) Geide, Strnad (Ergotherapeutischer dienst)

Spiritualität ein intimes thema von therapeutischer relevanz? Holstein (Klinikpfarrer)

rückblick auf die erste BPS-Gruppe „Erfahrungen und Erkenntnisse“ thamm (Sozialtherapeutischer dienst) , regenfuß (Ärztlicher dienst), Fürstenberger (Sozialtherapeutischer dienst)

Störungen der Geschlechtsidentität und -präferenz Knobloch-Lütke (Ärztlicher dienst)

Psychiopathia sexualis: Paraphilien und sexuelle devianz regenfuß (Ärztlicher dienst)

das «verflixte» ausländerrecht - Ein Leitfaden dobbeck (Sozialtherapeutischer dienst)

Männliche sexuelle Funktionsstörungen als thema in der therapie Fürstenberger (Sozialtherapeutischer dienst)

Blick über die Grenze: „Psychiatrie und Forensik in ungarn Lang (Psychologischer dienst)

Weitere interne Fortbildungsmaßnahmen im Rahmen der Therapeutenkonferenz der KFP


27


Weiterbildung zum/r Sozialtherapeuten/in - verhaltens-therapeutisch orientiert

Sozialtherapeutischer dienst 3

a 1 Grundlagen psychiatrische Krankenpflege Vitos akade-mie Gießen

Pflege und Erziehungsdienst Sozialtherapeutischer dienst

2

a 14 Sozialtherapeutisches, pflegewissenschaftliches und ethisches Basiswissen Vitos akademie Gießen

Pflege und Erziehungsdienst Sozialtherapeutischer dienst

1

a 24 – G1 teil 1 Psychiatrie und Kriminaltherapie Vitos akademie Gießen

Sozialtherapeutischer dienst, arbeitsthe-rapeuten

2

Studium zur Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen Pflege und Erziehungsdienst 2

Gespräche führen - frei vor anderen sprechen Ärztlicher dienst 1

Schulung für die anwendung des SaPrOF uniklinik Hamburg-Eppendorf

Ärztlicher dienst 1

Violence risk assesment und Management using HCr- 20 in Gießen


Forensische Psychiatrie und Psychologie- Grundkurs Klinikum der LMu München


Psychopathologische aspekte von Gewohnheit- ritual-Zwang


Mit Sicherheit gebessert- Spezialisierte therapieangebote im MrV Göttingen


Englisch B2 Psychologischer dienst 1

Externe Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen/ Fachausbildungen und Studiengänge


28


Projekttreffen zur Evaluationsstudie Ärztlicher dienst 1

dGPPn Kongress 2010 in Berlin Ärztlicher dienst 1

Münchner Herbsttagung der arbeitsgemeinschaft für Me-thodik und dokumentation der forensischen Psychiatrie


12. Jahrestagung der dGPt - „Zeit heilt nicht alle Wunden“ Göttingen


Interdisziplinäre Weiterbildungstage – Zur Wirksamkeit und nachhaltigkeit der Suchttherapie Berlin


tagung des Instituts für Konfliktforschung Ärztlicher dienst 1

„recht fordernde Patienten“ Herausforderung für den MrV Ärztlicher dienst 1

14. Berliner Junitagung Ärztlicher dienst 1

Forensische Herbsttagung München Ärztlicher dienst 1

neue Wege in der Suchtbehandlung im MrV Ärztlicher dienst 1

Psychiatrie update 2010 Ärztlicher dienst 1

„Behandlung ohne Patientenzustimmung“ asklepios Fachklinikum Göttingen


adHS im Wandel Psychiatrische Hochschulambulanz Berlin

Psychologischer dienst 1


Excel 2003 aufbaukurs Ma Forensik Zentrale 2

Outlook 2003 Grundkurs Pflege und Erziehungsdienst 3

Outlook aufbaukurs 2 Ma Forensik Zentrale 1

Word 2003 Grundkurs Hauswirtschaftlicher dienst, Ma Zentrale therapie, Ärztlicher dienst

8

Word 2003 aufbaukurs Pflege und Erziehungsdienst 2

EdV-Grundlagen Hauswirtschaftlicher dienst 3

Powerpoint 2003 Grundkurs Pflege und Erziehungsdienst 6

Fachtagungen

EDV-Schulungen


29

titel anzahl der Supervisionen Berufsgruppe anzahl der teilnehmer

dBt-Supervisionsworkshop 2 Ärztlicher dienst 2

Supervisionsworkshops

Referententätigkeit der Mitarbeiter


titel des Vortrags/der Veranstaltung autor

Hygiene im Polizeidienst Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden Kromat (Ärztlicher dienst)

Psychiatrie für Juristen Vitos Kurhessen Kromat (Ärztlicher dienst)

Kurs „Palliative Care“ Hospital zum Heiligen Geist Fritzlar (demenz, akute Verwirrtheit) Kromat (Ärztlicher dienst)

Kurs „Schmerztherapeutische Fachkraft“ Hospital zum Heiligen Geist Fritzlar (Schmerztherapie im alter)

Kromat (Ärztlicher dienst)

„depression im alter“ Seniorenstift St. Elisabeth Fritzlar Kromat (Ärztlicher dienst)

thema Gesprächsführung an der Vitos akademie Gießen regenfuß (Ärztlicher dienst)

thema Suchterkrankungen Vitos akademie Gießen regenfuß (Ärztlicher dienst)

thema Borderline Persönlichkeitsstörung in Hephata regenfuß (Ärztlicher dienst)

Qualitätsmanagement im Sozial- und Gesundheitswesen deutsche angestellten akademie Kassel

dobrick (Pflege und Erziehungsdienst)

Milieutherapie Vitos akademie Gießen Fürstenberger (Sozialt-herapeutischer dienst)

„Schmerz lass nach“ teil 1: dimensionen psychologischer Schmerzbehandlung, teil 2: Psychotherapie des Schmerzes, teil 3: Hypnotherapie Vitos Bildungsinstitut

Fürstenberger (Sozialtherapeu-tischer dienst)

therapeutische Grundhaltung Vitos akademie Gießen Fürstenberger (Sozialtherapeutischer dienst)

Komplementäre therapien Vitos akademie Gießen Fürstenberger (Sozial-therapeutischer dienst)

Psychiatrie für Juristen thema Sucht von Hecker (Ärztlicher dienst)

Behandlungs- und Eingliederungsplan Vitos akademie Gießen von Hecker (Ärztlicher dienst)

Start Vitos akademie Gießen von Hecker (Ärztlicher dienst)

„neurobiologie der Sucht“ drogenhilfe nordhessen von Hecker (Ärztlicher dienst)

30

tEIL B – StruKtur und LEIStunGSdatEn dEr OrGanISatIOnSEInHEItEn/ FaCHaBtEILunGEn

die Klinik wurde in den Jahren 2005 – 2007 erbaut. das Hauptgebäude besteht aus mehreren Bauteilen (hochgesicherter Bereich der aufnahme- und Motivations- und rückverlegerstation, dem gesicherten Bereich der therapiestationen, dem Verwaltungstrakt, der Ergotherapie,

und Physiotherapie), die alle miteinander verbunden sind. dadurch sind 2 gesicherte Innenhöfe entstanden, die dem Hofgang der Patienten dienen.

Grundriss:

Innenhof Gebäude504

Gebäude 503

Klinik für forensische Psychiatrie Merxhausen

Gebäude502

Gebäude505

Gebäude 501

Innenhof

SportfeldOst

Ebene -2

Evaku-ierungsfeld

Trep

penh

aus

Trep

penh

aus

Trep

penh

aus

Trep

penh

aus

Trep

penh

aus

Trep

penh

aus

31

B-(1) Fachabteilung Hochgesicherter therapiebereich

B-(1).1 Stationsbezeichnungen

• Station 2.0 Motivations- und rückverlegerstation • Station 2.1 aufnahmestation

B-(1).2 Versorgungsschwerpunkte

Aufnahmestationder aufnahmebereich besitzt eine Kapazität von 12 Behand-lungsplätzen, aufgeteilt in 4 Einzel- und 4 Zweibettzimmer und zusätzlich ein besonders gesichertes Einzelzimmer ohne gefährliche Gegenstände.

auf dieser Station ist der größte anteil an somatisch- medizinischem Behandlungsbedarf zu erwarten. der diagnostische aufwand ist hoch und erfordert den Einsatz sowohl von ärztlicher, als auch von psychologischer, sozialarbeiterischer und pflegerischer Kompetenz. neben der körperlichen Entgiftung stehen die Etablierung eines angemessenen Sozialverhaltens, von Gruppenfähigkeit und motivationsfördernden Interventionen im therapeu-tischen Fokus. Ein erster Behandlungsplan wird erstellt.

die Station erfüllt die besonderen anforderungen an die Sicherheit bei zunächst noch unbekannten Patienten durch die baulichen Gegebenheiten und durch die gegebene Bezie-hungsgestaltung und Kontaktdichte. Hervorzuheben ist auf dieser Station der eigene Ergothera-piebereich, der fester Bestandteil des therapeutischen und diagnostischen angebots darstellt. die umfassende diagnos-tik fließt unmittelbar in die Behandlungsplanung ein.

Motivations- und Rückverlegerstationdie Motivations- und rückverlegerstation umfasst 9 Behand-lungsplätze mit 3 Einzel- und 3 Zweibettzimmern. Hinzu kommt das besonders gesicherte Einzelzimmer ohne gefährliche Gegenstände.

auf dieser Station befinden sich sowohl Patienten, bei denen die Maßregel erledigt werden soll, als auch Patienten,

die eine Bedenkzeit erhalten haben und prüfen, ob die begonnene therapie im gesicherten Bereich noch sinnvoll erscheint.

auch auf dieser Station hat Sicherung einen hohen Stellen-wert, dem baulich und personell rechnung getragen wird.

B-(2) Fachabteilung Gesicherter therapiebereich

B-(2).1 Stationsbezeichnungen

• Station 5.0 • Station 5.1 • Station 5.2


B-(2).2 Versorgungsschwerpunkt

Gesicherter Therapiebereichder gesicherte Bereich gliedert sich in drei Stationen mit zwei-mal 18 und einmal 12 Behandlungsplätzen.

Je 6 Patienten sind in einer Wohngruppe untergebracht; diese Wohngruppen werden zu Stationseinheiten zusammenge-fasst.

Jede der Stationen bietet den Patienten ein umfassendes und differenziertes Behandlungsangebot in den Bereichen Milieutherapie, Einzel- und Gruppenpsychotherapie, arbeitstherapie, Sport- und Physiotherapie und individu-elle Kreativ- und Musiktherapie. die Behandlung durch ein multiprofessionelles team fokussiert die jeweils im Behand-lungsplan (Fortschreibung alle 3 Monate) festgestellten therapeutischen Ziele und Bedürfnisse. Spezifische Behand-lungsangebote (beispielsweise r&r, dBt-Skills-Gruppen, rückfallprophylaxe oder Computerkurse) werden stations-übergreifend angeboten. Weitere Behandlungsangebote (z. B. Schematherapie) sollen etabliert werden.

das milieutherapeutische Konzept beinhaltet neben der unterbringung der Patienten in Wohngruppen die dort von den Patienten zu leistende vollständige Selbstversorgung in den Bereichen Kochen, Waschen und reinigungsarbeiten. die hauswirtschaftlichen tätigkeiten werden wochenweise von einem Patienten ausgeführt, wobei dieser dann für die gesamte Wohngruppe kocht und die Gemeinschaftsräume reinigt.

32


B-(3) Fachabteilung Offener Vollzug

B-(3).1 Stationsbezeichnung

• alte Schule


Offener Vollzugder offene Vollzug umfasst 15 Behandlungsplätze und hat den Behandlungsschwerpunkt im Bereich rehabilitation, Belastungserprobung, außenorientierung, Überleitung in den Entlassungsurlaub und in der ambulanten nachbetreuung.das Gebäude befindet sich außerhalb des neubaus im Geländeder Vitos Kurhessen gemeinnützige GmbH.

Mit dem Wechsel des Patienten in den offenen Vollzug beginnen die dezidierten Entlassungsvorbereitungen. der Patient hat zu diesem Zeitpunkt das gruppentherapeu-tische Programm bezüglich seiner abhängigkeitserkrankung und bezüglich seiner delinquenz positiv absolviert. Seitens der beurteilenden und zustimmungspflichtigen Stellen der Prognose und Lockerungsentscheidungen wird ihm nunmehr ein Behandlungsstand attestiert, der eine Erpro-bung im offenen rahmen zulässt.

das Gebäude wird offen geführt, d. h., lediglich zur nacht sind die türen nach außen verschlossen. nach kurzer Ein-gewöh-nungszeit mit eingeschränktem ausgang, in der sich der Pati-ent mit dem Behandlungsteam, Mitpatienten und regularien des Hauses vertraut machen kann, werden ihm zunehmend Freiheiten gewährt und Verantwortungen übertragen.

an den offenen Vollzug ist die nachsorgeambulanz gekoppelt.

B-(4) Fachabteilung Integrierte nachsorgeambulanz


die nachsorge in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal ist in mehrere Phasen aufzugliedern:

die Vorbereitungsphase beginnt bereits während der Behandlung auf der offenen Station, in der Endphase der stationären therapie mit der Vorbereitung der Patienten auf die Beurlaubung und Entlassung.

Es folgt in der regel eine Beurlaubungsphase, während der die Gesamtverantwortung für therapie und Sicherung weiter-hin in den Händen der KFP liegt.

die ambulante forensische nachsorge beginnt mit der (bedingten) Entlassung aus der Maßregel. die forensische ambulanz unterstützt den Sicherungsauftrag der Führungs-aufsichtsstellen durch spezielle forensisch-psychiatrische Kompetenz.

Mit einer entsprechenden Weisung kann die zuständige Strafvollstreckungsbehörde die ambulante Weiterbehand-lung anordnen und sie damit für den entlassenen Patienten verbindlich machen. dieser formal-juristische Hintergrund erlaubt im Bedarfsfall die Möglichkeit einer recht langfristi-gen Behandlung/Begleitung des Patienten – von der statio-nären Behandlung bis zum Ende der Führungsaufsicht. In der nachbetreuung von Patienten, die aus einer Maßregel gemäß § 64 StGB entlassen werden, beträgt die nachbetreu-ungszeit üblicherweise 1 Jahr.

Eine Besonderheit der forensischen ambulanz der KFP ergibt sich aus dem hier eingesetzten Personal. die ambulanten tätigkeiten werden überwiegend von Mitarbeiter/Innen der offenen Station „alte Schule“ geleistet. So ist es möglich, dass die Patienten, die jetzt in eine nachsorgeeinrichtung, in ihre Familie oder in eine eigene Wohnung entlassen werden, beim Wechsel aus der Klinik in die ambulanz „ihre therapeuten“ und Bezugspfleg-kräfte aus der Vitos KFP, mit denen sie auch schon während des stationären aufenthaltes im offenen Bereich zusammengearbeitet haben, behalten.

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tEIL C – QuaLItÄtSSICHErunG

C-01 Entweichungen/Besondere Vorkommnisse

art der Entweichung anzahl delikt

ausbruch - -

Flucht (begleiteter ausgang) 1 -

Lockerungsmissbrauch 2 -

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tEIL d – QuaLItÄtSManaGEMEnt

d-01 Qualitätspolitik

die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal stellt die Versorgung volljähriger, suchtkranker, männlicher rechtsbre-cher aus den Landgerichtsbezirken Kassel, Marburg und Fulda sicher.

die Klinik hat für diesen Kundenkreis einen Vollversorgungs-auftrag und stellt die hierfür notwendigen Behandlungs-angebote zur Verfügung. In dem Spannungsfeld zwischen strafrechtlicher Sanktion und therapeutischer arbeit ist es das Ziel, suchtmittelfreie Patienten in die Gesellschaft zu entlassen, die in Zukunft keine Straftaten mehr begehen und sozial integriert leben.

das Ziel der Behandlung suchtkranker rechtsbrecher im Maß-regelvollzug gemäß § 64 StGB ist es laut Gesetz, den unterge-brachten zu heilen oder vor dem rückfall in die akute Sucht zu bewahren und ihm hierdurch in Zukunft ein deliktfreies und möglichst auch suchtmittelfreies Leben zu ermöglichen.der äußere Kontext der Behandlung ist entgegen den sonst üblichen Strategien der Behandlung Suchtkranker von Zwang und Freiheitsentzug geprägt.

Freiwilligkeit und eine hohe intrinsische therapiemotivation sind zu Beginn der Behandlung in der regel nicht vorhanden. die Schaffung von therapiemotivation und Änderungsbereitschaft sind somit integraler Bestandteil einer Behandlung im Maßregelvollzug. Motivationsfördernde Interventionen, z. B. im Sinne des „Motivational Interviewing“, sind während der gesamten Behandlungsdauer notwendig und kommen zur anwendung, da therapiemotivation kein statischer Faktor ist und ständiger Änderung unterworfen ist.

auf der Basis einer allgemeinen Bereitschaft zur Kooperation von Seiten des Patienten, die sich sinnvollerweise auch darin begründet, dass der jeweilige Patient einen persönlichen Vorteil, ein realistisches und auch zeitlich erreichbares Ziel erkennen kann, erfolgt die Behandlung.

deren übergeordnetes Ziel, die wirkungsvolle therapie kriminogener und suchtspezifischer Faktoren, erfordert eine ausführliche diagnostik aller relevanten Problemfelder sowie eine spezifische therapie, deren Fokus auf der Behandlung der identifizierten kriminogenen Faktoren und der Suchter-krankung sowie von komorbiden Störungen, sofern sie für die delinquenzgenese und die Legalprognose von Belang sind, liegt.

Gleichzeitig muss ein ständiges Monitoring sowohl des therapiefortschritts als auch relevanter prognostischer Faktoren erfolgen mit einer stufenweisen Erprobung der Patienten in einem immer weniger reglementierten und dem normalen Leben angenäherten Setting.

die milieutherapeutische Behandlung soll Institutionalisie-rungsphänomenen so weit wie möglich vorbeugen und die Patienten in die Lage versetzen, bereits während der Behand-lung eine möglichst selbständige Lebensführung unter Bedingungen, die der normalität angenähert sind, zu führen.

die Entlassungsvorbereitung dient der Schaffung eines stabi-lisierenden und kontrollierenden sozialen Empfangsraumes. Im rahmen des QM-Systems hat die Betriebsstättenleitung der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal die aufgaben, Verantwortungen und Befugnisse für die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter festgelegt. Sie hat die relevanten Führungspositionen geschaffen und die mit diesen jeweils verbundenen aufgaben und Befugnisse festgelegt.

die Führungskräfte aller Ebenen sind verantwortlich für die umsetzung des Qualitätsmanagements sowie der sonstigen Vorgaben der Betriebsstättenleitung. Hierbei pflegen sie einen kooperativen und transparenten Führungsstil, der die Eigenverantwortlichkeit und Eigeninitiative der einzelnen Mitarbeiter besonders fördert und die Mitarbeiter zu kon-struktiver Kritik und Verbesserungsvorschlägen motiviert.

Besonderer Wert wird auf die fachliche anleitung der nach-geordneten Mitarbeiter gelegt, um die Basis für qualitativ hochwertiges, effizientes arbeiten zu schaffen. das ständige Bemühen um eine weitere Verbesserung begleitet das Han-deln sämtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal.

Im rahmen des QM-Systems wurde hierfür ein rahmen geschaffen, der es erlaubt, die kreativen Potentiale der Mitar-beiter zu heben und diese gleichzeitig über den umgang mit ihren Ideen so zu informieren, dass weitere Motivationen für das Einbringen von Verbesserungsvorschlägen entstehen. der umgang mit Fehlern ist konstruktiv und grundsätzlich lösungsorientiert, denn wir begreifen Fehler als Chance und Verpflichtung zur Verbesserung.

35


d-02 Qualitätsziele

Qualitätsziele werden durch die Betriebsstättenleitung festgelegt und an die Mitarbeiter transparent kommuniziert. die umsetzung der Qualitätsziele ist aufgabe aller Berufs-gruppen und aller Hierarchieebenen, mit einer besonderen Verpflichtung der Leitung, die umsetzung der Qualitätsziele zu verfolgen und zu befördern.

durch ständige Verbesserungen bemühen wir uns, unsere aufgaben optimal zu erfüllen. die ständige Herausforderung betrachten wir als ansporn, uns immer neu zu orientieren und immer neue anstrengungen zu unternehmen, um unsere Patienten besser und effizienter zu behandeln.

diese aufgabe leisten wir in einer wertschätzenden, positiven atmosphäre.

die konkreten Ziele für das Jahr 2010 aus Sicht der Prozess-perspektive waren die Optimierung der Prozessabläufe desoffenen Vollzugs und der kontinuierliche ausbau derforensisch-psychatrischen ambulanz.

Im weiteren Fokus der Prozessperspektive stand im Jahr 2010die umsetzung des Krankenhausinformationssystems (KIS)unter Beteiligung aller Vitos Kliniken in Hessen. die Einführung des KIS ist für Juli 2011 geplant.

die umsetzung des QM-Systems nach dIn ISO 9001 ist kontinuierlich und im rahmen der ständigen Verbesserung durch Beteiligung aller Mitarbeiter erfolgt. das 2. audit nach der Erstzertifizierung im März 2009 durch die LGa Intercert konnte auch in 2010 erfolgreich umgesetzt werden.

Im rahmen der Kundenperspektive haben wir uns zum Ziel gesetzt, die im Jahr 2008 begonnenen angehörigenseminare weiter auszubauen. durch Optimierung des Konzeptes und dem kontinuierlich gepflegten Kontakt durch Erstgespräche mit den angehörigen der Patienten haben auch im Jahr 2010 erfolgreich die angehörigenseminare stattgefunden.

Zudem haben durch den weiteren ausbau der forensisch-psychatrischen ambulanz im Jahr 2010 regelmäßige Orientierungsgespräche mit den kooperierenden EInrichtungen im Bereich der Patientennachsorge statt-gefunden. das Ziel, weitere Kooperationspartner zu finden, wurde auch im Jahr 2010 kontinuierlich verfolgt.

um ein Höchstmaß an Qualifikation im Bereich der foren-sischen Psychiatrie zu erreichen und zu erhalten, fanden auch im Jahr 2010 zahlreiche Qualifizierungsmaßnahmen in Form von internen und externen Fort- und Weiterbildungen statt. auf bundesweit multiprofessionell orientierten Fachtagungen konnten sich die Mitarbeiter informieren und austauschen.

die fortlaufende und ständige Mitarbeiterentwicklung ist ein weiteres Ziel aus Sicht der Mitarbeiter und Organisations-perspektive im Jahr 2009 gewesen.

durch die kontinuierliche Steigerung unserer Belegung, die auslastung der forensischen ambulanz und durch die Einhal-tung unseres Budgets haben wir uns auch im Jahr 2010 im rahmen der Finanzperspektive zum Ziel gesetzt, zur dauer-haften Investitionsfähigkeit der Vitos Kurhessen beizutragen.

d-03 aufbau eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements

Im rahmen des zentralen Qualitätsmanagementsystems der Vitos Kurhessen findet die Integration eines systematischen Qualitätsmanagements nach dIn En ISO 9001 auf Ebene der Betriebsstätte KFP statt.

Für den aufbau, die Verwirklichung, die aufrechterhaltung und die ständige Verbesserung des Systems sind alle Führungs-kräfte in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich verantwortlich.

themen datum

Vorstellung der Klinik und ihres Behandlungsauftrages

06.03. 2010

Vorstellung der therapieangebote 04.09. 2010

Krankheitsbilder undBehandlungsmöglichkeiten

06.11. 2010

Angehörigenseminare

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D-03.01 Qualitätsmanagementbeauftragte

die Verwirklichung, aufrechterhaltung und ständige Verbes-serung des Qualitätsmanagementsystems wird durch die Beschäftigung einer Qualitätsmanagementbeauftragten aus dem Bereich des Pflege- und Erziehungsdienstes unter-stützt. durch eine Freistellung von den vorhergehenden aufgaben und entsprechender Qualifizierung als Qualitätsmanagerin und Qualitätsauditorin übernimmt die beauftragte QMB folgende aufgabenbereiche:

• aufbau, Fortschreibung und Lenkung der QM-dokumentation. • Mitwirkung bei der Entwicklung von Prozessdar- stellungen und Verfahrensanweisungen. • Koordination und Moderation von Qualitätszirkeln und QM-arbeitsgruppen. • Planung und durchführung von internen audits. • Sichten und Bewerten von qualitätsrelevanten daten. • anlaufstelle für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der praktischen umsetzung der QM-dokumentation. • Koordination und Kooperation der eingesetzten Qualitätsbeauftragten der Bereiche und Stationen. • Kooperation mit den QMB der Betriebsstätten der Vitos Kurhessen.

D-03.02 Qualitätsbeauftragte

auf der Ebene der abteilungen und Stationen ist aus den rei-hen der Mitarbeiter mindestens ein Qualitätsbeauf-tragter benannt.

Zu ihren aufgaben gehört die Information der Mitarbeiter über den neuesten Stand des Qualitätsmanagements und das in Kenntnis setzen von relevanten Änderungen der Verfahren und abläufe.

Weiterhin sollen die Qualitätsbeauftragten Informationen über anregungen, Verbesserungspotentiale, etc. aus den Be-reichen in das Qualitätsmanagement transportieren und die Bildung von Qualitätszirkeln anregen, um eine kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten.

die Qualitätsbeauftragten stellen gemeinsam mit den abtei-lungsleitungen, den pflegerischen Bereichsleitungen und der Qualitätsmanagementbeauftragten sicher, dass die gültigen Fassungen zutreffender dokumente an den jeweiligen Ein-satzorten zur Verfügung stehen.

die Qualitätsbeauftragten nehmen an den regelmäßig stattfindenden Sitzungen, die von der QMB einberufen und moderiert werden, teil.

D-03.03 Kooperationen mit anderen Vitos Kliniken

Es findet ein regelmäßiger Fachaustausch zwischen der Klinikfür forensische Psychiatrie Hadamar, Haina und der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal statt.

Insbesondere im Jahr 2010 bestand ein kontinuierlicher aus-tausch im rahmen der Fachgruppenarbeit „Einführung einesKrankenhausinformationssystems“ aller forensischen Kliniken in Hessen.

d-04 Instrumente des Qualitätsmanagements

D-04.01 Arbeitsgruppen

QMB-Sitzungen die Qualitätsmanagementbeauftragten (QMB) bilden ge-meinsam mit dem Leitenden Qualitätsmanager (LQM) der Vitos Kurhessen das QM-team. Im rahmen dieses QM-teams findet regelmäßig 1 x pro Monat eine QMB-Sitzung statt. Es besteht zudem die Möglichkeit, innerhalb des QM-teams für bestimmte Projekte und Verbesserungsprozesse auf zentraler Ebene weitere Qualitätszirkel zu bilden.

QB-Sitzungendie Qualitätsbeauftragten der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie nehmen ebenfalls 1 x im Monat an der QB-Sitzung teil, die durch die QMB einberufen und moderiert wird. auch innerhalb dieses Kreises ist es möglich, Qualitätszirkel für Verbesserungsprozesse zu bilden.

D-04.02 Auditierung und Begehung

In der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie ist im März 2010 das 1. rezertifizierungsaudit durch die LGa Intercert erfolgreich durchgeführt worden. um einen kontinuierlichen Verbesse-rungsprozess aufrecht zu erhalten und die Wirksamkeit des QM-Systems stetig zu überprüfen, finden regelmäßig interne audits und die gesetzlich vorgeschriebenen Begehungen im Bereich Hygiene und arbeitsschutz, datenschutz und Bege-hungen durch die apotheke und das Gesundheitsamt statt.

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D-04.03 Beauftragungen für besondere Aufgaben

Besondere aufgaben in diesem Sinne betreffen alle aufga-ben, die sich nicht bereits aus der sonstigen Funktion des/der Betreffenden ergeben (z. B. aus Führungspositionen oder definierten tätigkeitsmerkmalen der jeweiligen Stelle). die aufgaben und Befugnisse der Beauftragten sind ent- weder durch Gesetze und Verordnungen festgelegt oder es bestehen entsprechende interne anforderungen.

Für folgende Beauftragungen sind Mitarbeiter benannt:

• notfallkoffer • Verbandkästen • Medizinprodukte • arbeitsschutz • Gefahrstoffe • Kassenführung • Sicherheit • Hygiene • deeskalationsmanagement

d-05 Qualitätsmanagementprojekte

Im Sinne der KVP-Philosophie (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess) sind im Jahr 2010 zahlreiche Prozesse in Form von Projektarbeit unter Einbeziehung aller Mitarbeiter bearbeitet und optimiert worden.

unsere Kunden sind dabei stets die wichtigste Orientierung. Sie entscheiden letztlich über die Qualität der dienstleistung. daher müssen alle im unternehmen ablaufenden Prozesse auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet werden.

die Prozesse sind dann klar strukturiert, wenn jeder Mitarbeiter seine Ziele und Verantwortlichkeiten kennt, den Gesamtprozess versteht und seinen Beitrag zur Gesamtzielerreichung erkennen kann.

In diesem Sinne wurden folgende Prozesse im rahmen von Projektarbeit erstellt und optimiert:

• Optimierung „Umgang mit dem Fahndungsblatt“ und der „Checkliste Entweichung“Im Jahr 2010 hat es in der Klinik 3 Fälle von Entweichungen gegeben. In diesem Zusammenhang ist nach der „Erpro-bung des Ernstfalles“ der umgang mit dem Fahndungsblatt optimiert worden und die Checkliste „Entweichung“ wurde

überarbeitet. die Optimierungen haben in enger Zusammen-arbeit mit allen beteiligten Stellen und Behörden (Polizei, Pressestelle LWV, Sozialministerium,...) stattgefunden. durch die unmittelbare Zusammenarbeit aller Beteiligten sind die abläufe und benötigten Formulare auf die besondere Situation optimal angepasst worden.

• Teilnahme an den Fachgruppen „Einführung eines elektronischen Krankenhausinformationssystems“Zum 01.07.2011 wird in der Vitos Kurhessen die Einführung eines elektronischen Krankenhausinformationssystems erfolgen. Im Jahr 2010 tagten regelmäßig zahlreiche Fach-gruppen die sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen aller hessischen Maßregelvollzugseinrichtungen zusammensetzte. In diesen Fachgruppen wurden die Inhalte im Hinblick auf die speziellen anforderungen der forensischen Kliniken an ein elektronisches Krankenhausinformationssystem erarbeitet. die Fachgruppen wurden von Mitarbeitern der Firma nexus als anbieter des Krankenhausinformationssystem begleitet und unterstützt.

• Optimierung der Verlegung innerhalb der Klinikdie zahlreichen Verlegungen innerhalb der unterschiedlichen Bereiche (HGB -> GtB -> Offener Vollzug) erfordern aufgrund des Organisations- und Koordinierungsaufwands optimale und strukturierte Verlegungsprozesse. unter Beteiligung der mitwirkenden Berufsgruppen wurden diese Prozesse im rahmen einer arbeitsgruppe vollständig überarbeitet.

• Optimierung des Prozesses „Übergang in die Dauerbeurlaubung“ aus dem gesicherten TherapiebereichIm rahmen einer arbeitsgruppe wurde der Prozess „Übergang in die dauerbeurlaubung aus dem gesicherten therapie-bereich“ anhand des bestehenden Prozesses „Übergang in die dauerbeurlaubung aus dem Offenen Vollzug“ über-arbeitet und auf die anforderungen und Möglichkeiten im gesicherten therapiebereich abgestimmt. die bestehende Checkliste wurde analog zum Prozess überarbeitet


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d-06 Bewertung des Qualitätsmanagementsystems

Eine Bewertung des Qualitätsmanagementsystems findet durch die 1x im Jahr erstellte Managementbewertung und die regelmäßig stattfinden internen audits statt. anhand der Managementbewertung wird die Erreichung der Qualitäts-ziele des Vorjahres bewertet und neue Ziele werden festge-legt. auditfolgemaßnahmen die sich aus den internen audits ergeben, werden über eine Maßnahmenplanung in der die Verbesserungsmaßnahmen, Verantwortlichkeiten und Fristen festgelegt sind, meist im rahmen von Qualitätszirkeln bearbeitet. Im rahmen der regelmäßig stattfinden Überwachungs- und Zertifizierungsaudits durch die LGa Intercert, wird die Wirksamkeit des QM-Systems der Klinik regelmäßig durch eine externe, unabhängige Zertifizierungsstelle überprüft.


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tEIL E – SICHErHEIt und SICHErunG

E-01 Grundsätze der Sicherheit

Sicherheit in der Behandlung im Maßregelvollzug umfasst eine Vielzahl von aspekten, die über bauliche Sicherheits-maßnahmen weit herausreichen. Bezüglich der getroffenen baulichen Maßnahmen beschreibt das im Zuge der Bauplanung erstellte Sicherheitskonzept detailliert die baulichen und technischen Sicherheitsmaßnahmen.

die Behandlung im Maßregelvollzug dient der Sicherheit der allgemeinheit, indem suchtkranke Straftäter einer Behandlung zugeführt werden, deren Ziel es ist, die Legalprognose der untergebrachten zu verbessern.

Gleichzeitig soll der Maßregelvollzug aber auch Sicherheit für die dort tätigen und die dort untergebrachten bieten. dies bedeutet, dass Verhaltensregeln sowohl für untergebrachte, als auch für Bedienstete klar und allen Betroffenen jederzeit zugänglich sind. Insbesondere spezielle risikosituationen, als auch selten zu erwartende Ereignisse und tätigkeiten, sind detailliert zu beschreiben.

die Beschreibung umfasst neben dem ablauf auch die Verantwortlichkeiten und die Form der notwendigen dokumentation und Informationsweitergabe. Für die Be-diensteten wird dies durch das QM-System gewährleistet, in dem relevante Prozesse in Form von Handlungsanweisungen, Prozessdarstellungen, algorithmen, Checklisten usw. erfasst sind. die dokumentation erlaubt eine nachverfolgung der durchführung und gewährleistet somit, in Einzelfällen spezielle nachschulungen bei nicht korrekter Handhabung von regelungen zu initiieren.

die regelungen sind auf Vermeidung vorhersehbarer Fehler und auf unmittelbare Korrektur fehlerhafter Prozesse im Behandlungsverlauf ausgelegt. die aG-Sicherheit analysiert dabei fortlaufend die Prozesse auf ihre Fehleranfälligkeit und reagiert auf aufgetretene Fehler. Sie initiiert und über-wacht die Qualitätszirkel, die sicherheitsrelevante themen bearbeiten.

alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in dem umgang mit sicherheitsrelevanter technik geschult. die Stationsabläufe werden immer unter Berücksichtigung sicherheitsrelevanter themen geplant, z. B., was die Besetzung der Stationen betrifft oder Handlungsanweisungen im umgang mit Patienten, insbesondere in Krisenfällen.

die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal verzichtet auf die Einrichtung eines speziellen Sicherheits-dienstes. die aufgaben des Sicherheitsdienstes im Bereich Gebäudeüberwachung und Bedienung der entsprechenden technischen anlagen, Ein- und ausgangskontrolle werden von entsprechend geschulten Mitarbeitern des Sicherheitsarbeitsplatzes/Forensik Zentrale übernommen.

ausführungen von Patienten zu untersuchungen usw., nötigenfalls auch die Sicherung von Patienten, die sich zu operativen Eingriffen in somatischen Krankenhäusern befinden, werden durch den Pflege- und Erziehungsdienst gewährleistet. Für die Sicherstellung dieser aufgabe werden gesonderte Stellen im Bereich des Pflege- und Erziehungs-dienstes ausgewiesen.

Bei aggressiv-bedrohlichen Konfliktsituationen und gewalt-tätigen Übergriffen werden im rahmen eines notfall- und alarmierungsplanes Klinikmitarbeiter zusammengezogen, um die Situation zu bewältigen. Hierfür werden die Mitar-beiter in deeskalationsmaßnahmen und in Maßnahmen der abwehr von körperlicher Gewalt geschult.

diese Schulungen werden flächendeckend angeboten und regelmäßig wiederholt. Hierbei spielen bauliche Sicherheits-maßnahmen (Personennotrufanlagen) und geplante abläufe und Schulungen von Mitarbeitern ineinander, um ein optimales Ergebnis zu gewährleisten.

Für alle Mitarbeiter erfolgen die notwendigen Schulungen und Übungen bezüglich Brandschutz, Evakuierungsfall usw. die Schulung der Mitarbeiter erfolgt kontinuierlich und wird dokumentiert. das tragen eines Pna-Gerätes ist für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter obligatorisch.

Patienten müssen vor repressalien innerhalb der Patienten-gruppe geschützt werden. Hierzu ist ein enger Kontakt zu den Patienten innerhalb ihres täglichen umfeldes notwendig, um anzeichen frühzeitig erkennen zu können.

dies wird durch die intensive Bezugspflege und die milieu-therapeutischen Maßnahmen im Bereich der Wohngruppen gewährleistet sowie durch den strukturierten Informations-austausch zwischen den Berufsgruppen in den multiprofessionellen teams.


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Sicherheit für Patienten entsteht weiterhin durch transpa-rente Behandlungsplanung und durch klare Kontingenzen, die es dem einzelnen Patienten erlauben, seine eigene Lage korrekt einzuschätzen und therapeutische Entscheidungen nachzuvollziehen. dies ist nicht gleichbedeutend damit, dass therapeutische Entscheidungen immer im Konsens mit den Betroffenen getroffen werden. therapeutische angebote, die die konkret kriminogenen „needs“ positiv beeinflussen, tragen neben der therapeu-tischen Bindung wesentlich zum Behandlungserfolg und zur Sicherheit aller Beteiligten bei. Siehe hierzu die ausführungen zu den unterschiedlichen Behandlungsangeboten.

E-02 technische , bauliche und organisatorische Sicherung

Forensik Zentraledie aufgaben im Bereich des Sicherheitsarbeitsplatzes/Foren-sik Zentrale umfassen neben der Bedienung der telefonanla-ge die Überwachung und Bedienung der im Pfortenbereich gebündelten Sicherheitstechnik (Videoüberwachung, tür-steuerungsanlage inklusive der Möglichkeit der Änderung der Schließberechtigung, Brandmeldeanlage inklusive Fluchttür-steuerung, Pna, Überwachung detektierter türen, Gegen-sprechanlagen usw.), die abfertigung und Überwachung von Mitarbeitern und Besuchern sowie Ver- und Entsorgung der Klinik über die der Pforte zugeordnete zentrale Fahrzeug-schleuse. tagdienstmitarbeiter des Sicherheitsarbeitsplatzes/Forensik Zentrale sind durch Behandlungsstationen und Funktionsbereiche für sicherheitsrelevante Einsätze zusätzlich abrufbar. Einzelne Mitarbeiter im Bereich des Pfortendienstes sind in die technischen anlagen des Hauses soweit eingearbeitet, dass sie bei Fehlfunktionen die art der Fehler soweit einschät-zen können, dass sie Servicekräfte gezielt informieren können, um unnötige Zeitverluste zu vermeiden.

BrandmeldezentraleSie überwacht alle rauch- und druckknopfmelder des Gebäudes. alle Störungen werden sofort signalisiert. alle alarme direkt zur Feuerwehr (Hessen-nord) durchgeschaltet.

EinbruchmeldeanlageSie überwacht alle revisionsklappen und die türen der technikräume der Klinik. Jedes Öffnen der Klappe wird sofort signalisiert.


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Gebäudeleittechnik (GLT)die GLt bildet alle haus- und betriebstechnischen Prozesse (Heizungstechnik, Sanitärtechnik, Lüftungstechnik, Kälteanlagen, Elektroinstallation mit Beleuchtung, etc.). Über das webfähige System kann beispielsweise über den PC die raumtemperatur reguliert, Jalousien bedient oder in bestimmten räumen die Strom- und Wasserzufuhr reguliert werden.

Videoüberwachungder außenzaun, teile der Fassade und wichtige außenbe-reiche sind videoüberwacht. Im Innenbereich sind alle Zugän-ge und bestimmte Patientenräume, die der Isolierung und reizabschirmung dienen, per Kamera überwacht.

Lichtruf- und Zellenrufanlagealle Bettenzimmer im hochgesicherten Bereich sowie alle besonderen räume wie Kriseninterventionszimmer und Bäder sind mit dieser anlage ausgestattet.

TürüberwachungsanlageMehr als 100 türen der Klinik sind über diese anlage über-wacht und werden mit speziellen transpondern bedient. Jedes unbefugte Öffnen wird sofort signalisiert.

EvakuierungssteuerungIn einem Evakuierungsfall besteht über die türsteuerungsan-lage die Möglichkeit, bestimmte Fluchtwege im Gebäude vom Sicherheitsarbeitsplatz aus freizuschalten. diese Fluchtwege münden immer in einen gesicherten Hofbereich. Wertfachanlagealle Mitarbeiter können nur über diese anlage ihren dienst-schlüssel/Chip erhalten. Kein Schlüssel oder Chip verlässt das Gebäude. Private Gegenstände (Handys, autoschlüssel etc.) sind hier zu hinterlegen.

Schließanlagealle türen haben zusätzlich einen Schließzylinder für notfälle und Problemsituationen.

Personennotrufanlage (PNA)alle Mitarbeiter, die im Gebäude ihren dienst verrichten, müssen zum eigenen Schutz eine Personennotsignalanlage tragen. die Pna verfügt über eine Ortung, d. h., im alarmfall wird im display des Gerätes der Ort der alarmauslösung angezeigt.


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aG-Sicherheit

die aG-Sicherheit ist eine auf dauer angelegte arbeitsgruppe bestehend aus den Führungskräften und der QMB, die regel-mäßig 1 x im Monat tagt. das erklärte Ziel der aG-Sicherheit ist es, insbesondere im Bereich der Sicherheit und Sicherung eine kontinuierliche Verbesserung und eine ständige Optimie-rung aller risikoprozesse anzustreben.

unter anderem wurden folgende themen im Jahr 2010bearbeitet und umgesetzt:

• Vorbereitungen und nachbereitungen von alarmübungen • ausgestaltung des Lockerungsplans • Einschluss von Hygieneartikeln • umgang mit Hand- und Fußfesseln • Optimierung des Schließsystems • ausgestaltung der Begleitung der Patienten im Hofgang • aufbewahrung stärkehaltiger Speisen • Optimierung der raumkontrollen • umgang mit privaten und dienstlichen Handys und Verlust von Schlüsseln • Einrichtung eines Krisenstabs und Entwicklung eines Katastrophenplans • Optimierung Fahndungsblatt und Checkliste Entweichung

E-03 Prognoseinstrumente

die Behandlungsplanung muss sich an den Erfordernissen des risikomanagements ausrichten. Hierfür ist es erforderlich, dass die risiken, die von Patienten ausgehen, möglichst um-fassend und genau eingeschätzt werden. Zu diesem Zweck finden in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie verschie-dene, wissenschaftlich evaluierte Prognoseinstrumente an-wendung. Ziel der anwendung von Prognoseinstrumenten ist es, durch das Überprüfen der für die jeweiligen Fragestel-lung wichtigen risikofaktoren die Prognosegüte zu erhöhen und die Grundlagen, auf denen die Prognose erstellt wird, für dritte (z. B. Gerichte) transparent darzustellen.

dabei wird das Prinzip des „structured professional judgment“ verfolgt: das Prognoseinstrument dient als „aide-memoire“, um das assessment zu strukturieren und zu leiten. Wesentliche klinische aspekte und eine Gesamtein-schätzung ergänzen den prognostischen Prozess. Im rahmen der Entlassungsplanung kann die Erstellung von Entlassungsszenarien den prognostischen Prozess ergänzen.

regelhaft werden bei allen Patienten der Vitos Klinik für foren-sische Psychiatrie der HCr-20 sowie die PCL:SV ange-wendet. die ratings werden anlässlich der halbjährlich notwendigen Stellungnahmen zur Fortdauer der unterbringung entspre-chend § 67 e StGB aktualisiert. das rating erfolgt regelhaft durch den Bezugstherapeuten gemeinsam mit dem zustän-digen leitenden arzt.

die auswahl der zusätzlich einzusetzenden Prognoseinstru-mente erfolgt individuell.

Perspektivisch wird angestrebt, neben den risikofaktoren auch ressourcen verstärkt zu erfassen (siehe SaPrOF).

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In der Klinik vorgehaltene Prognoseinstrumente:

name des Prognoseinstruments Einsatzbereich

HCr-20 „die Vorhersage von Gewalttaten mit dem HCr-20“ deutsche Übersetzung von Müller-Isberner etal. 1998 der kanadischen Version (Webster et.al. 1997).Vorhersage von Gewalttaten (ursprünglich bei psychisch Kranken), jetzt mit erweitertem anwendungsgebiet.

PCL:SV „Psychopathy-Checklist: Screening Version“, Hart, et.al.

SaVrY Manual für die strukturierte Beurteilung des Gewaltrisikos von Jugendlichen, Borum et. al. 2003, deutsche Übersetzung von rieger et.al. 2006.

SVr-20 „die Vorhersage sexueller Gewalttaten mit dem SVr-20“, Boer et.al, 2000, in deutscher Übersetzung von Müller-Isberner et. al. 2000.

rSVP „the risk for Sexual Violence Protokoll“ eine strukturierte Leitlinie für die Vorher-sage und das risikomanagement von sexuellen Gewalttaten, Hart, et. al.,2003, deutsche Übersetzung von Eucker et. al 2008.

StatIC 99 StatIC-99 revised 2003 Harris, et. al. 2003, Prognoseinstrument bzgl. Sexualdelinquenz.

Start Short-term assessment of risk an treatability, Webster et. al., 2005 Prognosein-strument zur Vorhersage von auffälligkeiten für kurze Zeiträume, geratet werden ausschließlich dynamische risikofaktoren.

SaPrOF Leitlinien für die Erfassung von protektiven Faktoren bei einem risiko für gewalttätiges Verhalten, de Vogel et. al, 2009, deutsche Übersetzung von Spehr und Briken, 2010.

Sara Manual for the Spousal assault assessment Guide, Kropp et.al., 1995.

E-04 Lockerungen

Lockerungskonferenz

die Entscheidung über die Gewährung von Lockerungen trifft letztverantwortlich der Vollzugsleiter, d. h. die Ärztliche direktorin der Klinik. Bei Beurlaubungen über 72 Stunden muss zusätzlich die Genehmigung der Strafvollstreckungs-kammer eingeholt werden (§ 9 HessMVollzG).Bei der Genehmigung von Vollzugslockerungen, die einen qualitativen „Sprung“ bedeuten, trifft die ärztliche direktorin die Entscheidung über die Gewährung von Lockerungen in der sog. Lockerungskonferenz:

neben dem Bezugstherapeuten sind die leitenden Pflege-kräfte der abteilungen sowie der Pflegedirektor und die abteilungsleitenden Ärzte teilnehmer dieser Konferenz.

durch den Bezugstherapeuten wird der aktuelle Behand-lungsstand referiert, die Konferenzteilnehmer haben Gelegenheit zur nachfrage und diskussion.

die Lockerungskonferenz muss angerufen werden z. B. vor dem ersten begleiteten ausgang, vor dem ersten unbeglei-teten ausgang, vor Beginn von außenarbeit, vor Beginn von tagesbeurlaubungen, etc.

die rücknahme von Lockerungen bzw. das aussetzen von Lockerungen aufgrund tagesaktueller Ereignisse kann von jedem Mitarbeiter aus dem Pflege- und Erziehungsdienst oder therapeutischen dienst kurzfristig entschieden werden.

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Stufe Bereich Freiheitsgrad „innen“ Freiheitsgrad „außen“

0/0 Hochgesicherter therapiebereich Hofgang 1 Std./tagBesuch 1 Std./Woche

-

0/1 Hochgesicherte therapiebereich Zusätzlicher Hofgang

2x in der Woche Sport

Besuch 1- max. 2 Std./Woche bei pos. Einschätzung

-

1.1 Gesicherter therapiebereich Besuch lt. regelement

Cafeteriabesuch mit Personal-begleitung innerhalb der Klinik

Freizeit- und Sportangebote mit Personalbegleitung innerhalb der Klinik

-

1.2 Gesicherter therapiebereich zusätzlichFreizeit- und Sportangebote ohne Personalbegleitung innerhalb der Klinik

-

2.1 Gesicherter therapiebereich wie 1.2 Einzelausgang mit Personalbegleitung

2.2 Gesicherter therapiebereich wie 1.2 Gruppenausgang mit Personalbegleitung

2.3 Gesicherter therapiebereich wie 1.2 gelenkte außenaktivitäten mit Personalbegleitung

3.1 Gesicherter therapiebereich wie 1.2 ausgang allein Stundenweise im Klinikgelände

3.2 Gesicherter therapiebereich wie 1.2 ausgang in benachbarte Ortschaft

3.3 Gesicherter therapiebereich wie 1.2 außenaktivitäten wie Sport, außenarbeit

4.1 Offener Bereich Individuelle regelung tagesurlaub

4.2 Offener Bereich Individuelle regelung Übernachtungsurlaub bis max. 3 tage

4.3 Offener Bereich Individuelle regelung Übernachtungsurlaub über 3 tage/dauerbeurlaubung

Stufenplan [A3] Lockerungen


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tEIL F – ÖFFEntLICHKEItSarBEIt

F-01 Veranstaltungen im Jahr 2010

Öffentlichkeitsarbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Vitos Kli-nik für forensische Psychiatrie Bad Emstal. die Gestaltung guter und positiver Beziehungen der Klinik zur Öffentlichkeit ist uns besonders wichtig. Besondere aufmerksamkeit wird dabei den Bezugsgruppen der Klinik zuteil, also etwa den Bürgern

datum Veranstaltungen

08.02.10 Infoveranstaltung für rechtspfleger

25.02.10 Volontärstag

19.03.10 Infoveranstaltung für die Landfrauen Elbenberg

22.03.10 Infoveranstaltung für Jurastudenten

14.04.10 Infoveranstaltung für angehenden richter

14.04.10 Besuch durch die Mitarbeiter der Vitos rehabilitation für psychisch kranke Menschen

17.04.10 Infoveranstaltung für die Kiwanis-Organisation

22.04.10 Juristentagung

19.05.10 delegation forensischer Kliniken aus Kasachstan

20.05.10 Infoveranstaltung für Studenten aus dem Fachbereich Sozialwesen

27.05.10 Besuch durch die Forensische Klinik Marsberg

08.06.10 Besuch durch Patientenfürsprecher der Klinik mit einer delegation des SSV-Sand

16.06.10 Infoveranstaltung für angehende Kommissare



20.08.10 Infoveranstaltung für die auszubildenden des LWV-Hessen



05.10.10 Besuchergruppe IFOBS

27.10.10 Klinikpfarrer gemeinsam mit Pfarrern aus der region

27.10.10 Besuch durch die Vitos GmbH Holding

07.12.10 Infoveranstaltung für Jurastudenten aus niedersachsen

der umliegenden Gemeinden, den angehörigen, der Justiz als Zuweiser der Klinik, Lieferanten, Medien und nicht zuletzt den Mitarbeitern. dies schließt eine sachliche aufklärung und unterrichtung in eigener Sache mit ein. aus diesem Grund haben im Jahr 2010 zahlreiche Veranstaltungen und Besichtigungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit stattgefunden.

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Lebensgroße hölzerne Schneemänner für den Vorgarten waren neben den weihnachtlichen Elchen die meistgefragten Produkte, aber auch anspruchsvollere Schreinerarbeiten, wie z. B. aufklappbare, bewegliche nähkästen wie zu Oma’s Zeiten oder aktenkoffer aus Holz fanden neue Besitzer.die rückmeldung aus der Bevölkerung war wiederholt positiv. neben Fragen, die sich auf den Behandlungsauftrag der Klinik bezogen, waren auch Fragen zur handwerklichen Qualität und zum Schwierigkeitsgrad der Herstellung oft Gegenstand von Gesprächen.


Forensik zum Anfassen

unter diesem Motto gab es am 3. advent und nun schon zum dritten Mal einen Stand der Kunst- und arbeitstherapie der KFP auf dem Sander Weihnachtsmarkt. neben den Produkten aus den Werkstätten der KFP wurde auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. der arbeitstherapiebereich Interne dienstleistungen hatte leckere Spanferkelbrötchen sowie apfelküchlein im Brandteig vorbereitet und schenkte Kaffee aus.

Wie auch schon im Jahr zuvor, lieferte die KFP ausstattung und Logistik und die Mitglieder des Forensikbeirates in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der KFP standen hinter dem tresen, verkauften die Produkte, beantworteten Fragen zu den aufgaben der forensischen Klinik und informierten über die arbeit des Beirates.


F-03 Forensik Beirat

am 20.03.2002 wurde im Zuge der Planung und Baumaß-nahme der forensischen Klinik auf Beschluss des Verwaltungs-ausschusses des LWV der erste hessische Forensikbeirat gegründet. der Beirat setzt sich zusammen aus Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Bad Emstal, Vertretern des ört-lichen Kur- und Gewerbevereins, der regionalen Presse, der Polizei und der Kirchen sowie der Gemeindevertretung des Gemeindevorstands und des LWV Hessen.

der Forensikbeirat begleitete die Entwicklung der Klinik, sorgte durch regelmäßig stattfindende diskussionsforen in der Bevölkerung für Verständnis und akzeptanz für die aufgaben des Maßregelvollzugs.

Im laufenden Betrieb werden durch den Beirat evtl. auftre-tende Beschwerden von Bürgern über die Klinik aufgenom-men und erörtert. In regelmäßig stattfindenden Sitzungen nehmen die themen Behandlungsmöglichkeiten und Sicher-heit einen großen raum ein.

F-04 Partner

Im Laufe der letzten Jahre haben sich durch die kontinuier-liche Öffentlichkeitsarbeit die unterschiedlichsten Partner-schaften entwickelt. Insbesondere die örtlichen Vereine Bad Emstals erweisen sich als zuverlässige Partner wenn es darum geht, gelockerten Patienten die teilnahme am Vereinsleben zu ermöglichen. die Mitgliedschaften der Patienten in den örtlichen Vereinen tragen zur aktiven rehabilitation der Patienten in die Gesellschaft bei.

Im rahmen der rehabilitation auf den arbeitsmarkt wird die Klinik von zahlreichen arbeitgebern der umliegenden Gemeinden unterstützt, indem sie für die Patienten der Klinik Praktikums- und ausbildungsplätze zur Verfügung stellen.

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Vitos Kurhessen gemeinnützige GmbHVitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad EmstalLandgraf-Philipp-Straße 934308 Bad Emstaltel. 05624 – 60 – 1 07 45Fax 05624 – 60 – 71 07 [email protected]

Stand: Juli 2011

Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Bad Emstal · 03 InHaLt a-10 Fallzahlen der Klinik 12...

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