Von Axel Heilhecker Cornell LegACy 30

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VOX Heimatkultur Der AC30 ist für traditionsbewusste englische Gitarristen wahrscheinlich genauso unver- zichtbar wie für die Footballfans ihr Club Ar- senal oder Chelsey. Aber wer beherrscht diese Kunst der Tonformung heute noch, ohne sich in den Weiten Chinas zu verlieren, wer insze- niert noch krachenden englischen Fußball, ohne sein Personal weltweit zu rekrutieren? Cornells LegACy 30 ist ein original englischer „Player“, der mich unbedingt an Zeiten vor Thatcher, an eine City von London erinnert, in der die Pubs noch gefüllter waren als zu Zeiten der „Stock Exchange“ und in der ein VOX AC30 einfach zum guten Ton gehörte. Mein erster offizieller Gitarren-Amp über- haupt war ein AC30 Treble-Modell von 1966. Ich spielte ihn vorzugsweise mit einem vorge- schalteten Treble-Booster auf dem Normal- Kanal. Es gab parallel noch ein Bass- und ein Normal-Modell von VOX, die sich aber ledig- lich durch eine variierende Kondensator-Be- stückung auf den Lautstärkereglern voneinan- der unterschieden. Der Effekt des beim Tre- ble-Modell verwendeten Kondensators war diesbezüglich, dass man bei niedrigen Laut- stärken mehr Präsenzen zur Verfügung hatte, die sich aber bei angehobenem Level verloren. Daher der Einsatz des Treble-Boosters, um durchgängig mehr Höhen zu erzeugen. 1963 wurde dann die den Treble-Booster über- flüssig machende Top-Boost-Version des AC30 mit Bass- und Treble-Reglern eingeführt. Ein Modifikations-Set dieser Schaltung für die an- deren Modelle war zudem erhältlich. Der AC30 hatte ursprünglich nur einen singulären Tone- Regler für alle drei Kanäle wie Normal, Brillant und Vibrato. Die Tonregelung war hinter dem Phase-Splitter vor den Ausgangsröhren plat- ziert. Das Preamp-Ausgangssignal teilte man durch einen Splitter in zwei Signalwege „out of phase“ auf und mischte es dann durch die Tone- Regelung wieder zusammen. Dadurch wurden regelbare Phasenauslöschungen erzeugt, die das (Höhen-) Roll-Off-Verhalten der Tonrege- GRAND AMPLIFIERS 104 grand gtrs Der Ruf der Insel Cornell LegACy 30 Wenn es einen Ton aus England gibt, der noch nicht erfolgreich von Kon- tinental-Musikern geklont wurde, dann ist es der Ge- sangs-Sound der Beatles. Vielleicht genauso schwie- rig zu kopieren ist der Sound des AC30, den kön- nen englische Amp-Bauer wohl am besten. Von Axel Heilhecker

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VOX HeimatkulturDer AC30 ist für traditionsbewusste englischeGitarristen wahrscheinlich genauso unver-zichtbar wie für die Footballfans ihr Club Ar-senal oder Chelsey. Aber wer beherrscht dieseKunst der Tonformung heute noch, ohne sichin den Weiten Chinas zu verlieren, wer insze-niert noch krachenden englischen Fußball,ohne sein Personal weltweit zu rekrutieren?Cornells LegACy 30 ist ein original englischer„Player“, der mich unbedingt an Zeiten vorThatcher, an eine City von London erinnert, inder die Pubs noch gefüllter waren als zu Zeitender „Stock Exchange“ und in der ein VOXAC30 einfach zum guten Ton gehörte.

Mein erster offizieller Gitarren-Amp über-haupt war ein AC30 Treble-Modell von 1966.Ich spielte ihn vorzugsweise mit einem vorge-schalteten Treble-Booster auf dem Normal-Kanal. Es gab parallel noch ein Bass- und einNormal-Modell von VOX, die sich aber ledig-lich durch eine variierende Kondensator-Be-stückung auf den Lautstärkereglern voneinan-der unterschieden. Der Effekt des beim Tre-ble-Modell verwendeten Kondensators wardiesbezüglich, dass man bei niedrigen Laut-stärken mehr Präsenzen zur Verfügung hatte,die sich aber bei angehobenem Level verloren.Daher der Einsatz des Treble-Boosters, umdurchgängig mehr Höhen zu erzeugen.

1963 wurde dann die den Treble-Booster über-flüssig machende Top-Boost-Version des AC30mit Bass- und Treble-Reglern eingeführt. EinModifikations-Set dieser Schaltung für die an-deren Modelle war zudem erhältlich. Der AC30hatte ursprünglich nur einen singulären Tone-Regler für alle drei Kanäle wie Normal, Brillantund Vibrato. Die Tonregelung war hinter demPhase-Splitter vor den Ausgangsröhren plat-ziert. Das Preamp-Ausgangssignal teilte mandurch einen Splitter in zwei Signalwege „out ofphase“ auf und mischte es dann durch die Tone-Regelung wieder zusammen. Dadurch wurdenregelbare Phasenauslöschungen erzeugt, diedas (Höhen-) Roll-Off-Verhalten der Tonrege-

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104 grand gtrs

Der Ruf der Insel

Cornell LegACy 30

Wenn es einen Ton ausEngland gibt, der nochnicht erfolgreich von Kon-tinental-Musikern geklontwurde, dann ist es der Ge-sangs-Sound der Beatles.Vielleicht genauso schwie-rig zu kopieren ist derSound des AC30, den kön-nen englische Amp-Bauerwohl am besten.Von Axel Heilhecker

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lung ermöglichten. Dieser Tone-Regler bliebauch bei der Top-Boost-Version erhalten undist auf dem Panel als Cut-Regler zu finden. DieTop-Boost-Schaltung stellte sich für das Mar-keting des AC30 als ziemlich wichtig heraus,und zwar ab dem Zeitpunkt, als Amps von Fen-der und Gibson Bass- und Höhenregler an Bordhatten. Die Schaltung war denn auch einemGibson Amp-Modell, dem GA-70, entliehen. DasBesondere in dieser klanglichen Aufbereitung,die Potis für Bass- und Höhenregelung, beein-flussten sich in extremer Weise gegenseitig. DasRegeln der Bässe hat direkten Einfluss auf dieHöhen, was eine breite Auswahl an Sounds er-möglicht, allerdings Feingefühl erfordert.

Eine andere Besonderheit des Amps, die ihnvon gängigen Verstärkerkonstruktionen unter-scheidet und sich ebenfalls klanglich signifi-kant auswirkt, ist das Fehlen eines „negativenFeedback“-Schaltkreises. Der Amp verwendetbekanntlich EL84 Röhren, Pentoden-Röhren,die sparsam im Verbrauch sind, jedoch dazuneigen, bei Auslastung schneller zu verzerrenals zum Beispiel EL34 Röhren. Um diesen Ef-fekt abzufedern, empfiehlt sich im Allgemei-nen, die Endstufe zu entlasten, indem maneinen Teil der Ausgangsleistung der Endstufeabzweigt und das Signal dem Preamp wiederzuführt. Dieses „Negative Feedback“ machtden Sound insgesamt cleaner. Doch darauf ver-zichtete man damals beim VOX-ProduzentenJennings Musical Instruments zugunsteneines an Obertönen reichen, rund klingendenOverdrive-Sounds, der stilprägend werdensollte für die gesamte VOX Amp-Palette. Die Verwendung beziehungsweise der vielzi-tierte Effekt der GZ34-Gleichrichterröhre, diebei höheren Lautstärken einen Leistungsabfallverzeichnet und dadurch den Sound kompri-miert, würde ich dem zuvor beschriebenenPhänomen des hochqualitativen Overdrivessogar soundspezifisch unterordnen. Das kannman beim Cornell LegACy, zu dem ich gleichausführlich komme, schön herausarbeiten,indem man zwischen Dioden und Röhren-Gleichrichtung vergleichend hin und herschaltet. Ihren wertvollen Beitrag zum 1960erJahre VOX-Phänomen leistete die GZ34 Recti-fier-Röhre aber in jedem Fall (nämlich bis zuihrem Dienstende Anfang der 1970er, als dieDiode den Job übernahm).

Was ewig diskutiert wird, ist die Klassifizierungder Endstufenstruktur des AC30. Ja, im Low-Level-Bereich klingt er schön crisp und clean,klar nach Class-A Struktur, bei der bei einer ge-

gentaktigen Endstufe alle Röhren gleicherma-ßen am gesamten Signaldurchlauf beteiligtsind und auch die Eingangsstruktur jederRöhre komplett genutzt wird (360º). Aber lautgespielt hat er diese geraden, harmonischenObertöne bei 30 Watt, da müssten die beidenPärchen EL84 schon 60 Watt aufbringen beieiner Class-A Schaltung, die eine doppelteWatt-Power braucht, um dann die Hälfte Wattim Ausgang zu liefern. Wie soll das gehen?Eine EL84 schafft ja nur 7 bis 8 Watt. Um eskurz zu machen, der AC30 ist ein gegentakti-ger Kathoden Bias Amp, der mittels eines Ka-thoden Bypass Kondensators in der Lage ist,bis knapp über 20 Watt im Class-A ModusSparkle-Sound zu produzieren, und darüberhinaus in der Klasse B ordentlich Dampf undDistortion zu machen. Also „AB“! In Klasse Bwird das Signal sehr effizient laut gemacht,indem man für den Anodenstromfluss denRöhreneingangskreislauf halbiert und eineSeite davon zum Ruhen gebracht wird, wäh-rend die andere arbeitet – im Wechsel. EineRöhre verstärkt das Signal in der oberen Hälftedes Eingangskreislauf, die andere die untereHälfte. Bei einem AB Amp wird im Besonderenetwas mehr als die Hälfte des Eingangssignalsin jeder Röhre verstärkt, um so die Verzerrun-gen zu reduzieren.

Das klingt schon technisch kompliziert, sollaber ein wenig Licht auf die Funktion einesAC30 werfen, vor allem auf die Rundum-Mög-lichkeiten des Cornell LegACy, der die Funktio-nen verschiedener VOX-Modelle sehr auf-wendig kombinierbar macht. Aber wie die Wis-senschaftler (Amp-Freaks) das auch deutelnund benennen, letztendlich ist und bleibt ent-

scheidend, was man mit einem Amp anfangenkann, es sei denn, man läuft mit Scheuklappendurch die Amp-Landschaft und sieht aus-schließlich in Class-A Schaltungen das Non-plusultra. Auf den AC30 bezogen: Die einenfahren auf die „Top Boost“-Version ab, anderebleiben beim „Treble“-Modell mit vorgeschal-tetem Booster, wie übrigens Brian May. Feststeht, es waren großartige und ziemlich unver-wechselbare Amps, die man damals baute.

KönigsklasseCornells LegACy 30 kann im AC30-Segmentabsolut brillieren und bezieht darüber hinausdessen Vorläufer AC15 und den kleinen AC4mit ein. Ein enorm breites Klangspektrumwird damit verfügbar gemacht. Man kann ge-nüsslich stundenlang an den Reglern herum-fummeln, ständig etwas Neues entdecken undzwischendrin, sozusagen als Zugabe, ausgiebigund selbstverloren mit diesen Sounds jammen.Der Amp lässt eigentlich jedweden Gitarrenty-pus für sich sprechen, und es wird wirklichschwierig zu entscheiden, was man besser fin-det: die Kompression, die Durchsichtigkeit, dieangenehmen Präsenzen oder den Punch.Wahrscheinlich ist das Ganze einer grundsätz-lich höchst konsumierbaren Rundheit ge-schuldet, mit der dieser Amp aufwartet. MeineStrats können hier in englischen Pop-Modusverfallen: Edge lässt grüßen, mit punchigenMitten und definierbaren Delay-Effekten.Ebenfalls exzellent lassen sich Jimi und StevieRay bedienen, was die von deren Studiopro-duktionen bekannten Röhrenkompressorenmit einbezieht. Genauso kann es marshallmä-ßig zur Sache gehen, dann allerdings ange-nehm gerundet mit super Dynamik bei

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leichtem Anschlag und schön komprimierendmit vollen Präsenzen, die nicht nerven, wennman zuschlägt. Für Lead Sounds ergibt sicheine fette, dicke Portion Ton. Kein Wunderdass Brian May bisher nichts anderes wollteund Jimmy Page diesen Typus Amp ewig imStudio benutzte.

KanäleDer LegACy reagiert wunderbar auf Pedale, undin Kombination mit den drei Kanälen gibt esunzählige Möglichkeiten der Tonformung. Zu-gunsten der Anleihen beim AC15 und AC4 ver-zichtet Cornell auf den altbekannten Vibrato-Channel und hat neben den Kanälen Brillant(Top Boost) und Normal, für die drei 12AX7Röhren zuständig sind, noch einen „archai-schen“, mit einer EF86 Vorstufenröhre bestück-ten Kanal angebracht, der auf diese Weise diealten AC4, AC15 und frühen AC30/4 „VÖXE“ re-

flektiert. Die EF86 wurde von Jennings im AC30sehr bald nach Einführung des AC30/4 elimi-niert, denn sie verkraftete die Vibrationen desim Verhältnis zum AC15 doppelt so lauten Ampsnicht gut und führte zu allerlei Störfällen. ImCornell scheint sie jedoch gut zu funktionieren.Dieser Kanal hat ähnlich den alten Orange-Amps einen mehrstufigen Regler, um genau zusein einen 4-stufigen Bass-Cut-Regler. DerKanal klingt „tight“, also akzentuiert, und mit-tiger als die anderen beiden. Das lässt sich sinn-voll mit dem Output-Switch kombinieren, derdas Endstufenverhalten von AC30, AC15 undAC4 verfügbar macht. Da wird runtergeschaltetvon 4 auf 2 und dann auf 1 Endstufenröhre. DieAC4 Variante bietet reine Class-A Struktur, sin-gle-ended, also leicht einsichtig, ohne Gegen-

takt. Das mittigere Verhalten des 1. Kanals wirdin dieser Einstellung, solange man nicht dasGain kompensierend zum sich daraus ergeben-den Lautstärkeabfall in der Endstufe hochfährt,mit einem Präsenz-Zuwachs ergänzt. Die reineClass-A Struktur des AC4 Modus macht einenschlanken Fuß in ihrem typisch VOX-mäßigencleanen runden oder wundervoll punchigenTon, je nachdem, wie viel Gas man an der Gi-tarre gibt. Kanal 2 mit der 12AX7 Röhre hat imVerhältnis zur EF86 Röhre nicht ganz so vielPunch und untere Mittenbetonung, dafür etwasmehr Bässe und mehr Klarheit. Schaltet mannun unter Beibehaltung des Kanal 1 auf denAC15 Modus, bespielt man die gegentaktigeEndstufen-Konstellation und erhält neben demhöheren Ausgangsvolumen, nun mit einemPaar EL84 im Gegentakt, einen leicht rauerenTon. Kanal 2 (Normal) und 3 (Top Boost) sind

in der Herangehensweise,wenn sie auf den authenti-schen Sound der VOX-Mo-delle ausgerichtet sind, dieDomäne der klassischen AC30Endstufen mit vier EL84.Kanal 2 ist auf Anhieb groß-artig mit einer Strat, wieoben erwähnt. Präsenz,Rundheit und Atmung sindperfekt. Es gibt nicht vieleinzustellen, man begnügtsich mit dem Tone-Reglerund dem generellen Cut-Regler des Amps. Wenn mantief in die Tongebung ein-greifen möchte, benutztman den Top-Boost-Kanal.Hier ergibt sich ein vollkom-men anderes Klangbild beiaufgedrehtem Bass und Tre-

ble. Vorsichtiges Einpegeln ist sehr sinnvoll, umsich langsam beziehungsweise schrittweise vomNormal-Kanal 2 Sound zu entfernen und diesensomit gezielt zu modifizieren. Ich empfand esals sehr praktikabel, zunächst nur das Volumeaufzudrehen, am besten etwas mehr als beimKanal 2, die Tonregelung komplett auf null zuregeln und dann vorsichtig Bässe und Höhen zuöffnen. So kann ich dann einen typischen Sounddes Kanal 2 auf den Kanal 3 kopieren und ihmzum Beispiel mehr Brightness und Aggressivitätbeibringen. Perfekt für Led-Zep-artige Soundsmit Les Paul beziehungsweise Telecaster. Ledig-lich der Notch Filter beim Benutzen des Vi-brato-Kanals eines AC30/6 Treble-Modells, wieman ihn schon mal bei Brian May hört, fälltweg. Leider, aber da kann man sich mit Vor-

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DETAILSHersteller: Cornell

Modell: LegACy 30

Herkunftsland: England

Eingänge: 2x Kanal 1, 2x Kanal 2, 2x Kanal 3

Regler: Kanal 1 (Volume, Ton, 4 Stufen Bass

Cut), Kanal 2 (Volume, Ton), Kanal 3 (Volume,

Bass, Treble)

Klangregelung generell: Cut

Schalter: Röhren Gleichrichter/Dioden

Gleichrichter, Stage/Studio, AC30/AC15/AC4,

8 Ohm / 4 Ohm

Ausgänge: 1 x externer Lautsprecher

Ausgangsleistung: 30/15/5 Watt

Lautstärke-Reduzierung: 1 zu 1/4

Vertrieb: DC Developments UK, Leihgabe

Tommy´s Guitar Lounge Viersen

www.dc-developments.com

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schaltgeräten helfen oder auf Kanal 1 zurückgreifen mit hoch-gedrehtem Low-Cut.Weitere Variation bietet dann noch die Wahl zwischen Röh-ren-Gleichrichter und Solidstate Diode. Der Dioden-Gleich-richter findet sich auf den siebziger Jahre AC30-Modellen.Dieser straffere Sound macht ebenfalls jede Menge Spaß, weilman die Kompression nochmals etwas absenken kann. ImZusammenwirken mit dem bereits erwähnten Präsenz-Zu-wachs beim Runterschalten auf AC15 und AC4 bei sonst glei-chen Einstellungen sind damit schon sehr kantige Soundsmöglich, die einem den Amp-Wechsel auf Marshall oder Fen-der mitunter ersparen können. Was mich immer wieder anden AC-orientierten Modellen fasziniert, ist die Einbettungs-fähigkeit ihrer Sounds ins Gesamtarrangement. Speziell diesekompakten, punchigen Sounds setzen sich ohne Aggressivi-tät durch: An dieser Stelle erinnere ich mich sofort anBeatles-Sounds wie zum Beispiel „Nowhere Man“ oder „Pa-perback Writer“. Oder aggressive distorted Sounds gerundetlaut machen!

Cream BoxAuf diesem Gebiet der Röhren-Saturation ist Dennis Cor-nell, dessen Lieblings-Amp unter den Klassikern eben auchder AC30 ist, ein Spezialist. Er verbaut in seinen Class-AAmps, wie seiner „18/20“-Version des Marshalls, dem „Ro-many“-Modell oder dem „LegACy30“, generell eine Schal-tung, die er „Cream-Box“ nennt. Es werden nicht Eric, Jackund Ginger aktiviert, was nicht schaden würde, sondern derStromfluss zwischen 2 Röhren balanciert, um die CrossoverDistortion zu minimieren, die sich bei höheren Lautstärkenbemerkbar macht mit einem unerwünschten Fuzzy-Ton.Überhaupt gilt: Laut machen kann schön sein – mit einemLegACy30 zumindest! Und leise funktioniert genauso gut,indem man den Stage/Studio-Schalter bemüht, der in der„Studio“-Position das Signal um 3/4 reduziert, und das ineiner guten Qualität. Die Celestion G12 Gold Speaker ma-chen in diesen moderaten Lautstärken wiederum ein gutenJob, da sie sehr sensibel reagieren und in diesem Low-Be-reich ebenfalls einen aufbrechenden Ton generieren. Sieproduzieren mit ihrem Bassvolumen ebenso gut einen tra-genden und raumfüllenden Ton, der zur Qualität des Ampspasst. Selbst in Direktabnahme ohne Speaker büßt der Ver-stärker nichts von seiner Lebendigkeit ein und spielt seineVariationsbreite und Punktgenauigkeit voll aus.

GlücklichmacherSo, das war’s – Standby! Ja, ein AC30 mit Standby, nichtschlecht. Wen diese Anwesenheit stört, den wird vermutlichauch das gegenüber dem Original hier mal nicht vorhan-dene Brummen zucken lassen. Der Amp ist extravagant unddaher nicht leicht zu finden, denn er ist handgemacht, unddas in minimalen Stückzahlen. Wer ihn hört, will ihn defi-nitiv nicht mehr missen. Das mag ein Problem sein, docheinmal in die heimische Höhle gezerrt, entpuppt sich derLegACy30 in seiner nagelneuen, aber unwiderlegbar klassi-schen Klangfarbe als das, was einem zum Glück noch ge-fehlt hat. �

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