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VON KLEIN AUF GROSSES TUN

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Es ist das Recht eines jeden Kindes, ihm alle Chancen auf ein selbstbestimmtes, gutes Leben zu eröffnen. Mit Kompetenz und Herz ist alles möglich.Das Wiener Jugendrotkreuz ist Teil der Internationalen Rotkreuz- und Rot-halbmondbewegung – und damit Teil der weltweit größten Hilfsorganisa-tion. Seit 70 Jahren trägt es mit Herz die Grundsätze der Organisation über vielfältige Angebote und Programme an Wiener Schulen.

Das Jugendrotkreuz hilft nicht nur not-leidenden und benachteiligten Men-schen, sondern richtet sich an alle Kinder – damit auch die jungen und jüngsten Mitglieder unserer Gesell-schaft für ein menschliches Miteinan-der sensibilisiert werden.

Es lebt in den Köpfen und in den Taten. Es lebt in allen, die mittun wollen. Wer tätig wird, tut es immer auch für ande-re. Seine Mission ist das Helfen.

Das Helfen hat in den Ideen von Henri Dunant (1828-1910) seine Wurzeln. Mit den 1965 von der XX. Interna-

tionalen Rotkreuz-Konferenz prokla-mierten sieben Grundsätzen wurden Leitplanken für unsere Arbeit errich-tet. Menschlichkeit ist der erste dieser Grundsätze, der erinnert, dass „der Mensch immer und überall Mitmensch ist“. Dieses Ziel, unsere einfühlsame mitmenschliche Hilfsbereitschaft ge-genüber den Schwächsten und Hilfs-bedürftigsten im Auge zu behalten, hat schon vor 70 Jahren bei der Wie-dergründung des Jugendrotkreuzes eine starke Motivationskraft gehabt. Die aufbaubegeisterten Rotkreuz-Leu-te wussten aus trauriger Erfahrung, welch schreckliche Folgen das un-menschliche Terrorregime der Natio-nalsozialisten in vielen Ländern und in den Seelen der Menschen angerichtet hatte.Den Jugendrotkreuz-Verantwortlichen des Jahres 1948 ist es zu verdanken, dass in den jüngsten Herzen und Köp-fen eine neue hilfsbereite Menschlich-keit verankert wurde.

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INHALT

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UNSERE 7 GRUNDSÄTZE

MENSCHLICHKEITDer Mensch ist immer und überall Mitmensch.

UNPARTEILICHKEITHilfe in der Not kennt keine Unterschiede.

NEUTRALITÄTHumanitäre Initiative braucht das Vertrauen aller.

UNABHÄNGIGKEITSelbstbestimmung wahrt unsere Grundsätze.

FREIWILLIGKEITEchte Hilfe braucht keinen Eigennutz.

EINHEITIn jedem Land einzig und für alle offen.

UNIVERSALITÄTDie humanitäre Pflicht ist weltumfassend.

ROKO ............................................................................................................ 4

WRK Kids ..................................................................................................... 5

Erste Hilfe ............................................................................................... 6-8

Erste-Hilfe-Bewerbe ....................................................................... 9-11

Schulsanitätsdienst ...................................................................... 12-13

Schwimmen und Rettungsschwimmen ................................ 14-15

Freiwillige Radfahrprüfung ...................................................... 16-17

GIVE ............................................................................................................. 18

Lernhilfe ..................................................................................................... 19

Jugendservice ................................................................................. 20-25

Aus-, Fort- und Weiterbildung ................................................ 26-29

Lese- und Medienkompetenz.................................................. 30-35

Sommer- und Therapiecamps ................................................ 36-41

Integrationsprojekt aus:zeit ............................................................. 42

Fundraising und Spendenaktionen ...................................... 43-44

Veranstaltungen ............................................................................ 45-46

Das Rote Kreuz ............................................................................... 47-50

KONTAKT

Wiener Jugendrotkreuz Safargasse 4, 1030 Wienu 01/79 580-8201 r [email protected] s www.jugendrotkreuz.at/wien

BankverbindungIBAN: AT81 1200 0101 1197 7600BIC: BKAUATWW

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ROKO 1ERSTE HILFE UND GEFAHRENSENSIBILISIERUNGKinder brauchen Raum zum Spielen, die Freiheit, eigene Fähigkeiten zu erproben und viel Sicherheit. Mit ROKO begleitet das Österreichische Jugendrot-kreuz PädagogInnen, Eltern und Kinder auf diesem gemeinsamen Weg durch kindgerechte Sensibilisie-rung für Gefahrensituationen, richtige Erste Hilfe und das Absetzen eines Notrufs. Außerdem lernen Kinder den Inhalt eines Erste-Hilfe-Koffers, die wichtigsten Notrufnummern sowie die Rettungskette kennen.

ROKO 2KINDER IM STRASSENVERKEHRJunge VerkehrsteilnehmerInnen sind auf besonderen Schutz angewiesen. Mit zahlreichen Informationen zur Verkehrssicherheit und einer Vielfalt an praktischen Ideen sensibilisiert „ROKO mit dem Roten Kreuz“ für das richtige Verhalten im Straßenverkehr. Kinder ler-nen auf diese Weise die wichtigsten Verkehrsschilder, die Fahrbahnen und den Gehsteig, das richtige Über-queren einer Kreuzung sowie die Ampelzeichen kennen.

ROKO 3SICHERHEIT AM WASSERViele verschiedene Anleitungen unterstützen Kinder-gartenpädagogInnen und Eltern dabei, Kindern das nötige Wissen zum sicheren Aufenthalt im und am Wasser zu vermitteln. Dazu zählen das Kennenlernen des nassen Elements und möglicher Gefahrenquellen, die richtige Ausrüstung (z.B. Schwimmhilfen), die Aufgaben des Bademeisters, das Verhalten am und im Wasser sowie die wichtigsten Baderegeln.

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Richtige Erste Hilfe von Kindesbeinen an: Das WRK-Kids-Programm vermittelt Vorschulkindern interak-tiv erste Kompetenzen und das Bewusstsein für rich-tige Erste Hilfe.

Um Vorschulkinder möglichst einprägsam und spie-lerisch mit richtiger Hilfe im Ernstfall vertraut zu machen, stärkt das WRK-Kids-Programm das vor-handene Bedürfnis nach Hilfsbereitschaft. Helfen und Hilfe holen werden kinderleicht vermittelt und an-hand beispielhafter Situationen wiederholt geübt. Die jungen TeilnehmerInnen lernen so, Gefahrensitua-tionen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Dieses Erste-Hilfe-Programm fördert die natürliche Neugier und den Eifer der Kinder, Ers-te Hilfe selbst auszuprobieren und die Abläufe der Rettungskette sowie das Rettungssystem kennenzu-lernen.

Seit Bestehen des Programms haben mehr als 35.000 Vorschulkinder an diesen interaktiven Workshops teil-genommen, welche die Ausbildung von Hilfsbereit-schaft und Rücksichtnahme gegenüber schwächeren, benachteiligten und hilfsbedürftigen Menschen för-dern.

Besonderer Dank gilt der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG

Vienna Insurance Group für die wertvolle Unterstützung!

WRK KIDSVon klein auf Großes tun

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Erste Hilfe 1.0 – Volksschule

„Mit Helfi kann ich helfen“, ist der Titel unseres kindgerechten Pro-gramms, das bereits den Kindern der Volksschule erste Kompeten-zen im Bereich der Ersten Hilfe und Tipps zur Unfallprävention vermittelt. Im Rahmen der an den einzelnen Schulen durchgeführ-ten Kurse „Löwe“ und „Zebra“ erhalten die kleinen ErsthelferIn-nen am Ende jedes Kurses ein Ers-te-Hilfe-Mini-Übungspaket sowie eine Urkunde als Auszeichnung für die aktive Teilnahme. Jedes Jahr können wir auf diesem Wege rund 5.500 Kinder in weit über 200 Kursen an einfache Erste-Hil-fe-Maßnahmen heranführen.

Richtige Erste Hilfe ist weniger eine Frage des Alters als vielmehr al-tersgerechter Ausbildung. Das Wiener Jugendrotkreuz bringt aus die-sem Grund pro Jahr rund 20.000 Kindern ab dem Vorschulalter sowie Jugendlichen und PädagogInnen dieses wichtige Thema näher. So sol-len Bewusstsein und Kompetenz geschaffen werden, denn letztendlich sind wir alle auch gesetzlich zur Leistung von Erster Hilfe verpflichtet.

Ich kann Leben retten

Ausgebildete TrainerInnen ver-mitteln bei diesem Reanimations-training für die 3. Schulstufe, warum lebensrettende Sofort-maßnahmen so wichtig sind. Es wird erklärt, wie und warum auch Nicht-MedizinerInnen – und da-mit auch schon Kinder – in der Lage sind, Wiederbelebungs-maßnahmen auszuführen und selbstverständlich Hilfe leisten zu können. Theoretische, vor allem aber praktische Inhalte wecken das Interesse, fördern selbstbe-wusstes Handeln im Notfall und nehmen mögliche Ängste vor Wiederbelebungsmaßnahmen und dem Defi. Als Programmpart-ner von „Die Helfer Wiens“ sensi-bilisiert das Wiener Jugendrot-kreuz jedes Schuljahr etwa 4.000 Kinder in rund 200 Kursen für die Themen Reanimation und Notruf.

ERSTE HILFEHelfen will gelernt sein

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Erste Hilfe 2.0 - Sekundarstufe

Ab der Sekundarstufe intensiviert das Wiener Jugendrotkreuz das An-gebot an umfangreichen Ausbildungen: Der Einführungskurs ab der 5. Schulstufe, die Grundkurse ab der 8. Schulstufe sowie der Spezialkurs „Erste-Hilfe-Unterweisung gemäß § 6 Führerscheingesetz-Durchfüh-rungsverordnung von 1997“ ab dem 16. Lebensjahr knüpfen nahtlos an vorhergehende Kursangebote an.

Für PädagogInnen werden Erste-Hilfe-Auffrischungskurse, die speziell auf die Themen des Schulalltags eingehen, angeboten. Dabei bleibt Zeit für individuelle Fragen und Wünsche, wie die optimale Versorgung von Knochen- und Gelenksverletzungen, Nasenbluten, Abschürfungen, Insektenstichen, Epilepsie, Kollaps, stabile Seitenlage und vieles mehr. Auf Basis theoretisch erworbenen Wissens werden Erste-Hilfe-Maß-nahmen gemeinsam geübt und gefestigt. Die über die Jahre hin stetig ansteigende Nachfrage an Erste-Hilfe-Kursen verdeutlicht das zuneh-mende Bewusstsein und die Notwendigkeit des Erwerbs von Erste- Hilfe-Kenntnissen.

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Anja und Katarina befanden sich mit Fa-milie und Freunden auf dem Heimweg vom Wasserspielplatz, als ein Motor-radfahrer die gesamte Gruppe erfasste. Einer Freundin der Mutter fiel das Baby aus den Händen, einige erlitten Blessu-ren und Hautabschürfungen. Doch Ka-tarina traf es am schlimmsten, sie schlug hart mit dem Kopf auf dem Asphalt der Straße auf und war einige Sekunden lang bewusstlos. Während die anwesen-den Erwachsenen unter Schock standen, leistete Katarinas Schwester Anja (10)

intuitiv richtig Erste Hilfe, brachte Kata-rina in die stabile Seitenlage und setzte einen Notruf ab. „Nach dem Notruf hat es nicht lange gedauert, bis die Sanitäter da waren. Wir sind dann alle zusammen mit Blaulicht ins AKH gefahren“, erzählt Anja von ihrer ersten Fahrt in einem Ret-tungswagen. Wenige Monate zuvor hat-te Anja einen Erste-Hilfe-Kurs, der vom Wiener Jugendrotkreuz an ihrer Schule angeboten wurde, absolviert. Sie war deshalb auf eventuell eintretende Ernst-fälle bestens vorbereitet.

Das Programm „Helfi“ umfasst unsere Unterrichtsmaterialien, die SchülerInnen der 1.-4. Schulstufe einfache Erste-Hilfe-Maßnah-men und Tipps zur Unfallverhütung nahe bringen. In insgesamt 18 flexiblen Unterrichtseinheiten erleben die Kinder mit Helfi, dem guten Geist, Geschichten mit alltäglichen Gefahrensituationen. Sie lernen, wie sie Hilfe holen und auch selber helfen können. Außerdem gibt es Tipps, um solche Gefahrensituationen zu vermeiden. Die Schülerhefte sind so konzipiert, dass es für jede der vier Schulstufen passende Inhalte gibt. Für die Lehrenden gibt die Helfi-Impulse, die zu jeder Seite aus den Schülerheften die passenden Infos, Tipps und Downloads zum Unterrichten darstellen. Herausgegeben vom ÖJRK in Kooperation mit der AUVA

Katarina wurde von einem Motorradfahrer angefahren, schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf und blieb mehrere Sekunden lang reglos liegen. Ihre zehnjährige Schwester Anja griff ein und koordinierte die Erste-Hilfe-Maßnahmen. Erst wenige Monate zuvor hatte Anja im Zuge eines Kurses des Wiener Jugendrotkreuzes ge-lernt, im Ernstfall richtig zu reagieren.

Zehnjähriges Mädchen leistet hervorragend Erste Hilfe

Mit Helfi kann ich helfen

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Helfiade

Üben, lernen, probieren und praktizieren: Auf diese Weise können Volksschü- lerInnen bei der Helfiade an unterschiedlichen Statio-nen ihr Wissen und Können auf dem Gebiet der Ersten Hilfe und Unfallverhütung unter Beweis stellen.

Insgesamt gibt es vier Praxisstationen und eine Theoriestation. Die knapp 850 Erste-Hilfe-Profis aus der 2. bis 4. Schulstufe beweisen jedes Jahr, dass sie Verstauchungen, Knochenbrüche und Schnittwunden souverän versorgen können. Theoretische Aufgaben mit Suchbildern, Bildgeschichten und Kreuzworträt-seln runden den Bewerb ab. Das Ziel der Helfiade ist, Kindern die Möglichkeit zu geben ihr Erste-Hilfe-Wissen anzuwenden und da- rüber hinaus auch noch etwas Neues zu lernen. Denn Erste Hilfe rettet nicht nur Leben, sondern macht auch jede Menge Spaß. Und schließlich gilt: Jedes teilneh-mende Kind ist ein Gewinner oder eine Gewinnerin!

BEWERBEUm die Wette helfen

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Am Erste-Hilfe-Landesbewerb nehmen jährlich etwa 10 - 15 Mann-schaften in den Kategorien Erste-Hilfe-Einführungskurs (EHE) und Erste-Hilfe-Grundkurs (EHG) teil, um Kompetenzen und das Wissen um die Notwendigkeit für Erste Hilfe zusätzlich im Bewusstsein zu ver-ankern. An vier Praxisstationen und einer Theoriestation können die TeilnehmerInnen ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse unter Beweis stellen. Unter anderem wird reanimiert, es werden Schürfwunden versorgt und die richtige Helmabnahme gezeigt. Aufgrund der optimalen Vorbereitung durch LehrerInnen, welche auch JRK-Lehrbeauftragte sind, können Jahr für Jahr tolle Erfolge erzielt werden.

Die Gewinnermannschaften des Erste-Hilfe-Landesbewerbs treten je-weils im Juni beim Bundesbewerb gegen Mannschaften aus den öster-reichischen Bundesländern an.

Erste-Hilfe-Landesbewerb

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Rund 150 Jugendliche aus ganz Österreich kommen jedes Jahr im Juni zusammen, um beim Erste-Hilfe-Bundesbewerb die besten Ersthelfe-rInnen Österreichs zu ermitteln. Die Schulteams absolvieren fünf Pra-xis- und Theoriestationen. Bei inszenierten Unfällen und Verletzungen zeigen die 11- bis 19-jährigen Mädchen und Burschen großartiges Können. Sie legen Druckverbände an, versorgen starke Blutungen, füh-ren die Wiederbelebung durch, versorgen Vergiftungsopfer, einen ver-unglückten Mopedfahrer oder Knochenbrüche.

Neben den tollen Leistungen der jungen Erste-Hilfe-Profis im Bewerb ist der Spaß am Erlernen und Anwenden der Erste-Hilfe-Maßnahmen und der Teamgeist bei der Vorbereitung und im Bewerb selbst mindes-tens ebenso wichtig. Die Zusammenarbeit innerhalb der 5-köpfigen Teams in der Stresssituation ist immer wieder bemerkenswert, die Ner-ven werden stets bewahrt. Eine bessere Vorbereitung auf den Ernstfall gibt es nicht!

Erste-Hilfe-Bundesbewerb

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Das Wiener Jugendrotkreuz betreut als Kooperationspartner seit vie-len Jahren die Schulsanitätsdienste an zahlreichen Wiener Schulen.

Der Schulsanitätsdienst (SSD) ergänzt dabei die Erste-Hilfe-Versor-gung in ganz wesentlichen Punkten: Die ausgebildeten Schulsanitä-terInnen, allesamt SchülerInnen der jeweiligen Schulen, übernehmen Verantwortung, stärken ihre Sozialkompetenz und erhalten die Mög-lichkeit zur beruflichen Orientierung. Zwischenmenschliche Aspekte, die Verbesserung des sozialen Klimas im Schulalltag und pädagogische Gesichtspunkte wie zum Beispiel die Förderung des Verantwortungsbe-wusstseins und der Hilfsbereitschaft der SchülerInnen sind zusätzliche Ziele der teilnehmenden Schulen. Gleichfalls gewährleistet ein Schul-sanitätsdienst die Bereitstellung von ErsthelferInnen und trägt so unter anderem zur Entlastung der LehrerInnen bei.

SCHULSANITÄTSDIENSTHelfen macht Schule

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Fachliche Kompetenz und TeamarbeitJedes Jahr nimmt eine Gruppe von Oberstufen- schülerInnen an der unverbindlichen Übung „Schul- sozialdienst“ teil. Gleich zu Beginn des Schuljahres absolvieren sie den 16-stündigen Erste-Hilfe-Kurs und vertiefen ihr Wissen rund um Erste Hilfe.

Auch die Schulärztin lobt die gewissenhaften Ersthel-ferInnen für ihre umfassende Unterstützung. Dabei be-weisen die SchulsanitäterInnen Teamarbeit und fach-liche Kompetenz.Eine Wissensüberprüfung und besondere Herausforde-rung stellt die Teilnahme am Wiener Erste-Hilfe-Lan-desbewerb dar.

Per WhatsApp-Gruppe organisiert

Die SchulsanitäterInnen aus den 5.

und 6. Klassen absolvieren regelmä-

ßig die per WhatsApp-Gruppe or-

ganisierten Bereitschaftsdienste. Sie

übernehmen täglich zu zweit den

Erste-Hilfe-Kasten und ein Dienst-

handy. Im Notfall werden sie vom

Sekretariat, einer Lehrkraft oder

von SchülerInnen alarmiert.

Vielfältige Einsatzgebiete abseits des SchulalltagsDie SchulsanitäterInnen werden u.a. bei fol-genden Aktivitäten eingesetzt: Erste-Hilfe-Be-treuung bei Schulfesten, Reanimationstrainings der 4. Klassen, sie sind auch bei den WJRK-Be-werben vor Ort, um die UnfalldarstellerInnen realistisch zu schminken, einen Infostand am Tag der offenen Tür zu betreuen u.v.m. Die SchülerInnen des SSD besuchen außerdem

jedes Jahr eine Kindergartengrup-pe, um bereits den Kleinsten spie-lerisch Erste-Hilfe-Maßnahmen zu vermitteln.

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Österreich ist nicht nur das „Land am Strome“, sondern ein generell wasserreiches Land. Seen und Flüsse ziehen Menschen an – Wasser hat eine eigene Faszination. Schwimmen zu können ist in unserem Land da-her eine Selbstverständlichkeit, fast schon eine Kulturtechnik. Auch wer nicht viel für alle möglichen Varianten des Wassersports übrighat, muss es beherrschen. Die Wahrscheinlichkeit, in Situationen zu geraten, in denen man sich selbst und/oder anderen schwimmend helfen kann, ist eben groß.

SCHWIMMEN UND RETTUNGSSCHWIMMENDas nasse Programm

Vom Oktopus zum Lehrer

Rettungsschwimmlehrer ab 19

Retter ab 16

Helfer ab 13

Allroundschwimmer ab 11

Fahrtenschwimmer ab 9

Freischwimmer ab 7

Frühschwimmer

Oktopus

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Schwimmunterricht kann helfen, Leben zu retten: Durch den Er-werb der Schwimmer- und Ret-tungsschwimmerabzeichen erhöht sich die Sicherheit von Kindern im Wasser. Mit den verpflichtenden Schwimmkursen, die im Rahmen des Unterrichtsfaches „Bewegung und Sport“ in den 3. Klassen der Volksschulen stattfinden, wird ein wesentlichen Beitrag zur Reduk-tion von Badeunfällen, die meist mangelnden Schwimmkenntnissen geschuldet sind, geleistet.

Es ist uns ein großes Anliegen, dass Kinder so früh wie möglich schwimmen lernen, denn jedes Jahr ertrinken in Österreich rund 100 Menschen, 20 davon sind Kin-der. Nicht einmal die Hälfte der 8-jährigen Kinder kann schwim-men, oft können es auch ihre El-tern nicht. Dabei muss allen Eltern bewusst sein, dass ein Badeurlaub am Meer und jeder noch so kleine

Pool Gefahren birgt. Denn Kinder können bereits in 10 cm tiefem Wasser ertrinken. Auch Schwimm-hilfen sind gefährlich: Trotz Schwimmflügerl kann der Kopf unter Wasser geraten und kleinere Kinder rutschen durch Schwimm-reifen einfach durch.

Zugewanderte Kinder aus Ge-genden, in denen Schwimmen keine Lebenskompetenz ist, sind ein Faktor, zudem der Trend, dass sich Kinder weniger bewegen als früher, sie haben viele Freizeitak-tivitäten zur Auswahl, da kann das Schwimmenlernen in manchen Fa-milien schon einmal „untergehen“.

Und: Kinder ertrinken still. Wäh-rend ein Erwachsener um Hilfe schreien würde, ist es schwer zu beurteilen, ob ein Kind im Wasser neben einem selbst taucht oder er-trinkt.

SCHWIMMEN UND RETTUNGSSCHWIMMENDas nasse Programm

Mehr als 90.000 SchülerInnen legen jedes Jahr eine Schwimm- oder Rettungsschwimmprüfung beim Österreichischen Jugendrotkreuz ab – davon über 20.000 beim Wiener Jugendrotkreuz. Wir leisten so einen wichtigen Beitrag, um die Anzahl der Badeunfälle zu senken.

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FREIWILLIGERADFAHRPRÜFUNGDer erste Führerschein

Die Kinder werden viel aufmerksamer

Etwa 75% der Wiener Schulen kommen dafür zu uns. Die Kinder lernen in unseren Verkehrsgärten in der Prater Hauptallee, in der Tetmajer-gasse in Floridsdorf und in Erdberg in zwei Mal zwei Stunden, das Fahr-rad und die Straßenverkehrsregeln zu beherrschen. Theorie und Praxis sollen sie in der Schule und mit den Eltern üben. Anschließend können sie bei uns die Prüfung machen, die aus einem theoretischen und ei-nem praktischen Teil besteht. Ich finde die freiwillige Radfahrprüfung

wichtig, weil die Kinder durch die Schulung das richtige Verhalten im Straßenverkehr lernen und dann viel

aufmerksamer unterwegs sind.

Roland HaniflLeiter der Verkehrserziehungs-gruppe der Verkehrsabteilung

der Landespolizeidirektion Wien

LERNPLATTFORM WWW.RADFAHRPRÜFUNG.ATGemeinsam mit dem Bildungsministerium, dem Verkehrsministerium und den Partnern AUVA, KfV, Polizei und ÖAMTC entwickelte das Österrei-chische Jugendrotkreuz die adaptive Lernplatt-form www.radfahrprüfung.at. Interaktiv werden SchülerInnen auf die Freiwillige Radfahrprüfung, vor allem aber auf die sichere Teilnahme am Straßenverkehr vorbereitet.

Auf www.radfahrprüfung.at können sich Kinder online auf die Prüfungsfragen vorbereiten

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Das Österreichische Jugendrotkreuz als Programmträger und die Polizei als Programmpartner bereiten österreichweit jährlich 80.000 Kinder auf die „Freiwillige Radfahrprüfung“ vor – davon über 10.000 Kinder alleine in Wien.

Wer die Straßenverkehrsregeln kennt, verhält sich bewusster – egal, ob als FußgängerIn, RadfahrerIn oder AutofahrerIn im Erwachsenenalter. Mit dem Bestehen der Prüfung erhalten die jungen RadfahrerInnen einen Ausweis, der zum Lenken eines Fahrrades, Scooters oder Skate-boards im Straßenverkehr ohne Begleitperson berechtigt.

Unterlagen zur freiwilligen RadfahrprüfungUm Kinder fit für den Straßenverkehr zu machen, stellt das Jugend-rotkreuz die Unterlagen in Deutsch, Englisch, Farsi und Arabisch zur Verfügung.

FREIWILLIGERADFAHRPRÜFUNGDer erste Führerschein

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Websites zum Thema Gesundheit für Kinder:www.jolinchen.de; www.unserkoerper.de

für Jugendliche:www.feelok.at; www.info-dealer.at

für Erwachsene:www.gesundheit.gv.at; www.gesundheitsinformai on.de

Kritische Fragen zu Gesundheitsinformationen im Internet:• Von wem stammt die Informai on? Welche Qualii kai onen hat der Autor/die

Autorin? Gibt es eine Möglichkeit der Rückmeldung?• Wann wurden die Informai onen erstellt (Datumsangabe)? Werden verschiede-

ne Sichtweisen berücksichi g? Wird of engelegt, welchen Zweck der Beitrag hat? Bieten andere, von dieser Darstellung unabhängige Berichte dieselbe Informai -on?

• Enthält die Website einen Hinweis, dass die angebotenen Informai onen einen Besuch beim Arzt/bei der Ärzi n nicht ersetzen können?

• Wer ist EigentümerIn der Website? Gibt es eine Möglichkeit, Kontakt aufzuneh-men (E-Mail, Kontakf ormular, Telefon, Postanschrit )?

Literatur:

Pelikan, J.M.; Ganahl, K.; Röthlin, F. (2013): Gesundheitskompetenz verbessern. Handlungsopi -onen für die Sozialversicherung.

Sorensen, K.; Van den Broucke et.al. for (HLS-EU) Consori um Health Literacy Project Europe, (2012): Health literacy and public health: A systemai c review and integrai on of dei nii ons and models, BMC Public Health, 12(80)

Text: Gabriele Laaber M.A.© GIVE 2014/2017

give - Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs SchulenEine Initiative von BMB, BMGF und ÖJRK

© give - Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs SchulenEine Initiative von BMB, BMGF und ÖJRKWiedner Haupstraße 32, 1040 WienTel.: 01/58900-372, Mail: [email protected]

Gesundheits-kompetenz und Schule

Bild: © Robert Kneschke – Fotolia.com

GIVEServicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs SchulenSeit über 20 Jahren hilft die Servicestelle GIVE dabei, aus Schulen gesunde Lebenswel-ten zu machen.

Als gemeinsame Initiative des Bundesminis-teriums für Bildung, Wissenschaft und For-schung, des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz und des Österreichischen Jugendrotkreuzes unterstützt die GIVE-Servicestelle mit einem umfassenden Serviceangebot die nachhaltige Gesundheitsförderung an den Schulen.Die MitarbeiterInnen informieren und bera-ten Lehrpersonen und erstellen Materialien zu verschiedenen Gesundheitsthemen für den Einsatz im Unterricht.

shttp://give.or.at

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Sprache ist der Schlüssel zur Welt: Unsere Lernhilfe unterstützt Schü- lerInnen dabei, ihre Sprachfähigkeiten zu verbessern. Der Spracher-werb ist zentraler Aspekt einer funktionierenden Integration und dient der freien Entfaltung junger Menschen. Als wichtigstes Alltagsmedium erlaubt Sprache den Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt, stiftet Iden-tität und symbolisiert Zusammengehörigkeit.

Zielgruppe der Lernhilfe sind SchülerInnen mit nicht deutscher Mutter-sprache, Sprachdefiziten und besonderem Lern- und Sprachförder-bedarf. Wir unterstützen die Kinder individuell und leisten so einen nachhaltigen Beitrag für ein Mehr an Chancen. Dank umfassender Sub-ventionen und Spenden hat sich die von uns angebotene Lernhilfe an mehr als 20 Standorten in Wien etabliert. Die Arbeit in kleinen Gruppen und fachlich hochqualifizierte PädagogInnen führen zu signifikant bes-seren Noten im Regelunterricht.

LERNHILFEMehr Sprachkompetenz, mehr Chancen

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Ihre Zeit und ihr Einsatz im Zeichen der Menschlichkeit sind für alle Be-teiligten ein wertvoller Gewinn: Während Bedürftige Hilfe erfahren, erlernen die Jugendlichen fachliches Know-how, erhalten Einblick in verschiedene Berufszweige, stärken die eigene Sozialkompetenz und begegnen vielen interessanten Menschen.

Die Jugendlichen des Wiener Jugendrotkreuzes sind kreativ und laut, wenn es um mehr Bewusstsein für den Frieden geht. Sie argumentieren, verfügen über eine eigene Meinung und erheben ihre Stimme, wenn anderen geholfen werden kann. Jedes Jahr aufs Neue sind sie viele Stunden für ihre Mitmenschen aktiv und beweisen vorbildliches Enga-gement – mit umfassenden und vielfältigen Initiativen.

JUGENDSERVICEEhrenamtlich und mit vollem Engagement leisten zahlreiche Jugendli-che einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft.

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Beim alljährlichen Friedenslauf beweisen hunderte TeilnehmerInnen ein großes Herz, indem sie laufend, mit Inline-Skates, auf Scootern oder im Rollstuhl ihre Runden ziehen. Der Friedenslauf fand bereits etliche Male im Wiener Rathauspark und im Augarten statt.

Unter dem Motto „Ich laufe – Du spendest – Wir helfen“ unterstützen SponsorInnen mit frei gewählten Beträgen pro gelaufener oder gefah-rener Runde. Sowohl die LäuferInnen als auch die SponsorInnen können dabei wählen, welches Projekt – wie etwa unser Sommer-Camp „Ferien in Wien“ für Kinder und Jugendliche mit geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung – sie mit ihren erlaufenen Beiträgen unterstützen.

FRIEDENSLAUF„Ich laufe – Du spendest – Wir helfen“

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JUROK – Tagung des Wiener Jugendrotkreuzes

Unter dem Motto „Feel the Red Cross Spirit“ werden jedes Jahr etwa 20 Wiener Jugendliche bei der Jugendtagung des Wiener Jugendrotkreuzes begrüßt. Sie lernen vielfältige Themen und An-gebote des Roten Kreuzes kennen und erhalten u.a. Einblick in die Arbeit der Wohnungslosenhilfe und der Flüchtlingshilfe. Auch der Workshop „Humanitäres Völker-recht“ ist Teil des Programms. Zu-sätzlich wird viel Wissenswertes zu den Grundsätzen und Aufga-ben des Wiener Jugendrotkreu-zes und des Wiener Roten Kreuzes vermittelt.

Young Leadership Training – Tagung des Österreichischen Jugendrotkreuzes

Rund 40 Jugendliche aus ganz Österreich nehmen jedes Jahr im April eine Woche lang am bundes-weiten Young Leadership Training teil, um das Rote Kreuz besser ken-nen zu lernen. Sie absolvieren drei Pflicht- und zwei Wahlmodule und erhalten dafür Zertifikate. Darü-ber hinaus werden Sozialprojekte ausgearbeitet, die sie dann später zu Hause an den Schulen bzw. in den Jugendgruppen umsetzen. Dabei zeigen die Jugendlichen außerordentliches Engagement und leben den „Spirit“ der Orga-nisation ab der ersten Stunde mit.

Crash-Kurs Rotes Kreuz

JUGENDSERVICE

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Am Freundschaftscamp wird ein kultureller Austausch zwischen Men-schen aus der ganzen Welt ermöglicht. Alle kommen auf Einladung des ÖJRK für zwei Wochen nach Niederösterreich, um über Österreich und über das Rote Kreuz als Organisation mehr zu erfahren. So treffen ei-nander bis zu 50 TeilnehmerInnen von 16 bis 23 Jahren aus aller Welt von Uganda bis Costa Rica oder Südkorea.Das Programm ist ein Mix aus Spielen, Lernen, Workshops, Vorträgen von FachreferentInnen und kulturellem Erfahrungsaustausch.

Wir hören von Menschen, die vor 40 Jahren am Camp teilgenommen haben, dass sie auf Österreichtrips unbedingt immer auch an diesen für sie magischen Ort des Freundschaftscamps zurückkehren möchten.

Ein magischer Ort – Internationales Freundschaftscamp des Österreichischen Jugendrotkreuzes

Das Bundesjugendlager ist die größte Veranstaltung für die Jugend des Österreichischen Roten Kreuzes, die alle 2 Jahre im Juli für 4 Tage stattfindet. Es dreht sich alles um das Motto Menschlichkeit, einen der wichtigsten Grundsätze des Roten Kreuzes. Rund 1.200 Kinder und Ju-gendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren sind mit dabei.

Bundesjugendlager des Österreichischen Jugendrotkreuzes

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Time4friends ist die anonyme Peer-to-Peer Beratungshotline des Jugendrotkreuzes – hier finden Jugendliche bei Jugendlichen ein offenes Ohr und Hilfe – online per WhatsApp.

Es kann erdrückend sein, wenn niemand zum Gedankenaustausch da ist. Besonders für Jugendliche. Wenn man in der neuen Klasse kei-nen Anschluss findet. Wenn eine Frage viel zu peinlich scheint. Nicht einmal die beste Freundin kann helfen, wenn man heimlich in deren Freund verliebt ist. Time4friends wurde nach skandinavischen Vorbildern konzipiert. Dass die Beratung kostenlos und vertraulich ist, versteht sich. Das Besondere ist, dass die ehrenamtlichen BeraterInnen etwa gleich alt sind wie deren Chat-PartnerInnen: zwischen 15 und 20 Jahren. So entstehen Chats auf Augenhöhe, wie mit einem Freund, der gleich-zeitig anonym ist wie ein Fremder. Ein Setting, in dem es leicht fällt Vertrauliches zu behandeln.Dass die BeraterInnen keine TherapeutInnen oder PsychologIn-nen sind, ist eine der Stärken des Angebots. Sie dürfen, ja, sie sol-len sogar ihre persönlichen Erfahrungen einbringen, dürfen Tipps und Ratschläge anbringen. Es darf über Hobbys, Sport oder Musik gechattet werden. Der Zeitplan ist locker, Chats dürfen auch eine Stunde und länger dauern. Manche Kontakte bestehen über Monate oder sogar Jahre.

Unbekannte Freunde

Eine Beratungsstelle von und für Jugendliche

JUGENDSERVICE

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Jugendgruppen

Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement und Einsatz leisten Jugend- liche nicht nur einen wichtigen und wesentlichen Beitrag für unsere Gesellschaft, sondern eignen sich darüber hinaus fachliches Know-how an, stärken ihre sozialen Kompetenzen und lernen viele interes-sante und neue Menschen kennen.

Kaum zu glauben, aber wahr! Seit 2004 sind die Jugendgruppen ein wichtiger Teil des Wiener Roten Kreuzes. Alle Kinder und Jugendlichen von 10 bis 18 Jahren sind herzlich willkommen. Außerhalb der Schule haben die Jugendlichen die Möglichkeit, bei den Aktivitäten der Ju-gendgruppen mitzuwirken. Hier treffen sie neue Freunde und haben auch jede Menge Spaß.

Erste Hilfe, verschiedene Projekte, Ausflüge und Veranstaltungen ste-hen auf dem regelmäßigen Programm. Hier ist für jeden etwas dabei. Die Jugendgruppen gehen auf die Bedürfnisse der Jugendlichen ein und orientieren sich an ihren Vorstellungen und Wünschen.

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Ist im Krieg alles erlaubt? Gibt es Regeln für den Umgang mit Kriegsgefangenen? Können Zivilisten geschützt werden? Was weiß ein Jugendlicher über den Krieg, wenn er nicht aus einem Kriegs-gebiet kommt? Humanitäres Völker-recht übertragen ins Klassenzimmer.

Viele Jugendliche – und nicht nur sie – spielen gerne und häufig mit Kriegssimulationsspielen wie „Call of Duty“, „Battlefield“ oder „Counterstrike“. Was in diesen Spielen nicht zur Sprache kommt, sind die Regeln, die auch im Krieg gelten. Durch den interaktiven Workshop „Humanitäres Völkerrecht“ lernen Ju-gendliche die Inhalte der Genfer Konventionen kennen und diese in ihren Alltag zu übersetzen: sich für Schwächere einzusetzen, ihre Stimme zu erheben, wenn jemandem Unrecht geschieht – all das gehört zur modernen Zivilcourage.

Unser interaktiver Workshop richtet sich an Jugendliche im Alter von 13 bis 18 Jahren. Begleitinformationen und didaktische Hinweise für LehrerInnen ergänzen dieses Programm.

HUMANITÄRES VÖLKERRECHT (Workshop)

AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNG

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Olugbenga und Petr sind zwei von insgesamt mehr als 300 projektXchange-Botschaftern. Sie alle sind aus ihrer Heimat nach Österreich ausgewandert, entschlossen, ihren Traum zu verwirk-lichen: ein Leben und eine Familie in einem Land, in dem Frieden herrscht. Wo niemand wirklich arm sein muss. Den Beruf, den man ausübt, selbst wählen. Wie sie das trotz aller Hindernisse geschafft haben, erzählen sie in Österreichs Schulklassen. Sie sollen auch Vor-bilder sein. Für alle, die es in der Schule schwerhaben. Die noch nicht gut Deutsch sprechen. „Auch wir haben es am Anfang nicht leicht ge-habt“, lautet ihre Botschaft. „Aber wir sind unseren Weg gegangen. Auch ihr könnt es schaffen, wenn ihr euch anstrengt!“

Das Jugendrotkreuz bringt Schulen und die pXc-BotschafterInnen zusammen.

Olugbenga ist sechs Jahre alt und stiehlt Obst. Er verkauft es an der Straße und bringt das Geld heim. Die Eltern müssen Olugbenga und seine 13 Geschwister ernähren. 50 Jugendliche lauschen dem Mann aus Nigeria atemlos. Inzwischen ist er in seinen Fünfzigern, verheiratet, hat selbst Kinder. Er trägt Anzug und Krawatte und ist Chef bei einem großen Bauunternehmen. Wie hat der kleine Gemüsedieb das geschafft?

Petr träumte schon als Kind davon, Flugzeuge zu fliegen. In Tschechien war das nicht möglich. Deshalb ist er nach Österreich gekommen. Er arbeitete als Aushilfe im Haushalt, als Knecht auf dem Bauernhof. Ständig lernte er, vor allem die neue Sprache. Heute ist er Pilot bei den Tyrolean Airways. Ob im Cockpit oder im Leben, Petr findet: „Es gibt immer eine Lösung.“

LANDUNG IN ÖSTERREICHprojektXchange (Workshop)

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Wissen wir, wie Babys denken, was sie fühlen und was sie brauchen? Warum ist Kompetenz für Kinder wichtig, auch wenn man selber keine Kinder hat? Wie gibt man Jugendlichen das Wissen für eine kompetente Elternschaft mit, auch wenn sie keine einschlägige Fach-schule besuchen oder daran denken, in naher Zukunft ein Kind zu bekommen? Und warum soll das die Schule tun?

Damit die Jugendlichen aus der Ausbildung einen persönlichen Mehrwert mitnehmen, wird Babyfit mit einem Babysitterausweis abgeschlossen. Damit können die TeilnehmerInnen ab 14 Jahren als „geprüfte Rotkreuz-Babysitter“ arbeiten.

Neben einem vollständigen Kindernotfallkurs enthält Babyfit Fall-geschichten, in denen heikle Situationen gelöst werden müssen: Von Kindern, die nicht schlafen wollen bis zur Rauferei im Park. Kinder lachen viel und man hat Spaß mit ihnen. Wie man aber mit ihnen umgeht, wenn sie herausfordernd sind, das lernt man im Kurs. Das Wichtigste ist, dass man selbst ruhig bleibt, denn die Ruhe überträgt sich auf die Kinder. Ein Baby oder ein Kind ist kein Gegenstand, auf den man einfach aufpasst und den man mit bestimmten Handgriffen pflegt. Ein Kind, auch das allerkleinste, ist eine Person. Mit einem Kind zusammen sein heißt, eine Beziehung mit diesem Kind zu ha-ben. Wer das weiß, ist babyfit.

Jedes Kind ist eine Person,auch das allerkleinsteBABYFIT (Ausbildung)

AUS-, FORT- UND WEITERBILDUNG

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Jugendliche kommen immer öfter in die Lage, Angehörige zu pfle-gen. Sie brauchen dabei Unterstützung.

Die steigende Lebenserwartung ist uns allen ein Begriff. Aber alt zu werden, ist heute einfacher, als alt zu sein. Mindestens 500.000 Men-schen in Österreich brauchen zu Hause Pflege und Betreuung. Eine Studie des Sozialministeriums (2012) hat ergeben, dass mindestens 42.000 Jugendliche zu Hause Pflege- und Betreuungstätigkeiten ausführen. Sie sind an das Schicksal ihrer Angehörigen gebunden. Für das Jugendrotkreuz heißt das: Nicht nur die Pflegebedürftigen, auch die Pflegenden brauchen Unterstützung.

Ergänzend zur 16-stündigen Ausbildung Pflegefit, die für Jugend-liche ab 14 Jahren angeboten wird, stellt das Jugendrotkreuz ein Lehrbuch für jugendliche Pflegende zur Verfügung.

Young Carers – Mit der Infobox steht PädagogInnen Material für 2 bis 4 Unterrichtsstunden in Form von 3 interaktiven Elementen zur Verfügung.

Wie wir alt werdenPFLEGEFIT (Ausbildung)

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Wer sinnerfassend Texte lesen kann, wird in der Schule, bei der Wei-terbildung und am Arbeitsplatz erfolgreich sein. Um diese Kompe-tenz zu fördern, stellt das Österreichische Jugendrotkreuz vielfältige Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

Wer nicht lesen kann, wird nicht nur im Beruf vor scheinbar unüber-windbare Hürden gestellt. Auch im Alltag sind wir darauf angewiesen, Geschriebenes sinnhaft entschlüsseln zu können. Im Interesse von Kin-dern, Jugendlichen, Eltern und PädagogInnen stellt das Österreichische Jugendrotkreuz ein vielfältiges Angebot an Unterrichtsmaterialien, welche die Lese- und Medienkompetenz bereits in sehr frühem Alter fördern, zur Verfügung. Unsere Angebote reichen von Gesundheitsbü-chern über Unterrichtsmaterialien bis hin zu vorbereitenden und be-gleitenden Unterlagen für Erste Hilfe (Helfi) und die Freiwillige Rad-fahrprüfung.

LESE- UND MEDIENKOMPETENZDie Rückkehr des Lesens

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Konkret | Wissen - Impulse - Medien

Das Dossier des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitären Themen unserer Zeit für LehrerInnen und JugendgruppenleiterInnen. Hier finden Sie eine Sammlung von aktuellen, kompakten Informati-onen zu Rotkreuz-Themen, die Kinder und Jugendliche beschäftigen. Neben verständlichen Sachinformationen gibt es jeweils Diskussionsim-pulse und Tipps für den Einsatz in der Schulklasse oder Jugendgruppe.

Themen: Kinderrechte, Menschenrechte, Hunger, Bildung für alle?, Flucht und Asyl, Landminen, Kinderarbeit, Kindersoldaten

ÖJRK-Magazin „J“Das zweimal jährlich erscheinende ÖJRK-Magazin „J“ widmet sich in jeder Ausgabe einem Schwerpunktthema und bietet darüber hinaus einen Überblick über Angebote des Jugendrotkreuzes.

Im Serviceteil finden sich in jeder Ausgabe praktische Anregungen für den Unterricht und die Jugendgruppenstunde sowie Medientipps zum Schwerpunktthema.

Das Österreich-Panorama berichtet über Projekte und Aktionen aus allen Bundesländern.

„J“ ist im kostenlosen Abonnement erhältlich.

S. 2 Kinder und Jugendliche haben RechteS. 3 Der Schutz des Kindes im Laufe der GeschichteS. 4 Kinderrechte – Anspruch und WirklichkeitS. 5 Die Kinderrechte in ÖsterreichS. 6 Fotos/RätselS. 7 Kinderrechte – kurz gefasstS. 8 Links & Medien

KONKRET .

Kinderrechte

Wissen – Impulse – Medien

Recherche

Diskussion

Nr. 08 | Überarbeitete Ausgabe 2018 | www.jugendrotkreuz.at

Projekt

Das Dossier des Österreichischen Jugendrotkreuzes zu humanitären Themen unserer Zeit für Lehrer/innen und Jugendgruppenleiter/innen.

Impuls

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Das Buch der WerteWelche Werte sollen Kindern vermittelt werden? Wie bringt man Werte und Ethik in den Unterricht? Das Jugendrotkreuz hat dazu zwei Ange-bote: Das „Buch der Entscheidungen“ enthält 22 Dilemmageschichten. Jede Geschichte skizziert ein Dilemma, das Kinder motiviert, eine eige-ne Meinung zu entwickeln und zu vertreten.

„Das Buch der Werte“: Dieses Handbuch für einen wertebasierten Un-terricht knüpft an das „Buch der Entscheidungen“ an.

Das Buch der EntscheidungenWerteerziehung hat im Österreichischen Jugendrotkreuz eine lange Tradition. Die Methode, mit Kindern und Jugendlichen Themen zu be-arbeiten anhand von Geschichten, für die es nicht „die richtige Ent-scheidung“ gibt, erscheint heute aktueller denn je.

Das „Buch der Entscheidungen“ bietet Geschichten aus der Lebenswirk-lichkeit von Kindern und Jugendlichen für verschiedene Altersstufen. Allen Geschichten gemeinsam ist, dass sie in einem sogenannten „Di-lemma“ münden. Es geht um Standpunkte, Einschätzungen, Akzeptanz anderer Meinungen und das Geradestehen für die eigene getroffene Entscheidung.

LESE- UND MEDIENKOMPETENZ

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Jugendrotkreuz und Buchklub bringen gemeinsam Schülerzeitschrif-ten und Bücher für die verschiedenen Altersstufen heraus. Die drei Zeitschriften für die Volksschule (Hallo Schule!, Meine Welt, Mein Express) bieten Lesetexte für alle Leseinteressen. Sie trainieren anhand der Texte Lesetechniken und Lesestrategien und fördern die Lesemotivation. Die Bücher machen mit Geschichten aus aktuellen Kinderbüchern Lust aufs Lesen. Sie erweitern Wortschatz und Welt-wissen und lassen individuelle Reflexionen im Buch zu.

Die beiden Zeitschriften für die Sekundarstufe (Space, Spot) bringen eine Vielfalt an Textsorten, bieten interaktives Lernen und schulen im Umgang mit digitalen Medien. Das soziale Miteinander wird in Rubri-ken und Geschichten thematisiert. Die Bücher behandeln mit Textaus-zügen aus aktuellen Jugendbüchern vielfältige Themen, bieten Hin-tergrundwissen und Platz für Reflexion und Diskussion im Buch.Soziales Engagement und Gemeinnützigkeit sind der gemeinsame Leitgedanke von Österreichischem Jugendrotkreuz und Österreichi-schem Buchklub der Jugend.

Wir stehen für das Lernen und Handeln im Dienste von Humanität, Solidarität und Toleranz sowie für die Leseförde-rung in Familien und Schulen.Die „Gemeinsam lesen”-Zeitschriften und Bücher sind zu 100 Prozent gemeinnützig: Der Erlös aus dem Verkauf der Abos fließt zur Gänze in hu-manitäre Bildung und Leseförderung für SchülerInnen.

Jugendrotkreuz und Buchklub der Jugend

GEMEINSAM LESEN

GEMEINSAM LESEN

VERSION 20.8.2019

LESE- UND MEDIENKOMPETENZDie Rückkehr des Lesens

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• Hallo Schule!, Meine Welt und Mein Express sind die Zeitschriften von ÖJRK und Buchklub in der Volksschule.

• Skalierung und Differenzierung: Gemeinsamer, abgestufter Monats-schwerpunkt in Hallo Schule!, Meine Welt und Mein Express. Lehre-rInnen können für die Arbeit in der Klasse Exemplare aller drei Hefte erhalten.

• Begleitendes Englisch von Beginn an: eigene Englisch-Beilage ohne Aufpreis ab der 3. Klasse in Mein Express.

• Hallo Schule!, Meine Welt und Mein Express sind als Zeitschriften-Bü-cher-Abo erhältlich. Geeignet für Lesestunden und Leseaufgaben.

• Hallo Schule!, Meine Welt und Mein Express beinhalten ein XXL-Er-klärposter für das Klassenzimmer.

Hallo Schule! | Meine Welt | Mein ExpressDie Begleiter für die 1. bis 4. Schulstufe

LESE- UND MEDIENKOMPETENZ

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• Space und Spot sind die Zeitschriften von ÖJRK und Buchklub in der Sekundarstufe.

• Bei „Gemeinsam lesen” erhalten LehrerInnen Space- und Spot-Hefte für ihre Arbeit in der Klasse – auch wenn sie nur das jeweils andere Heft bestellt haben.

• Space und Spot beinhalten eine Leserallye auf Deutsch und eine auf Englisch.

• Space und Spot sind als Zeitschriften-Bücher-Abo erhältlich. Geeig-net für Lesestunden und Leseaufgaben.

• Space und Spot beinhalten ein XXL-Erklärposter für das Klassenzim-mer mit interessanten Themen.

Space | Spot

Die Begleiter ab der 5. Schulstufe

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Die Ferienbetreuung stellt für zahlreiche Eltern eine große Heraus-forderung dar. Noch schwieriger ist es, die optimale Betreuung von Kindern mit besonderen Erkrankungen oder in speziellen Lebenssitua-tionen zu organisieren. Das Jugendrotkreuz veranstaltet deshalb viel-fältige Sommercamps für Kinder und Jugendliche von 7 bis 18 Jahren.

Wir möchten junge Menschen und ihre Angehörigen fördern und zur Seite stehen, wenn Hilfe benötigt wird. Aus diesem Grund ermöglichen wir mit unserem umfangreichen Angebot an Sommercamps Kindern und Jugendlichen von 7 bis 18 Jahren unvergessliche Ferientage. The-menspezifische Schwerpunkte erlauben eine individuell ideale Betreu-ung.

Die Sommercamps des Österreichischen Jugendrotkreuzes sind ins-besondere dazu da, um Familien und Angehörige zu entlasten, denn Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf benötigen mehr Einsatz und Rücksichtnahme aus dem persönlichen Umfeld.

SOMMER- UND THERAPIECAMPSJeden Tag ein Abenteuer

Die Ferienbetreuung stellt für zahlreiche Eltern eine große Heraus-forderung dar. Noch schwieriger ist es, die optimale Betreuung von Kindern mit besonderen Erkrankungen oder in speziellen Lebenssitua-tionen zu organisieren. Das Jugendrotkreuz veranstaltet deshalb viel-fältige Sommercamps für Kinder und Jugendliche.

Wir möchten junge Menschen und ihre Angehörigen fördern und zur Seite stehen, wenn Hilfe benötigt wird. Aus diesem Grund ermöglichen wir mit unserem umfangreichen Angebot an Sommercamps Kindern und Jugendlichen von 7 bis 18 Jahren unvergessliche Ferientage. The-menspezifische Schwerpunkte erlauben eine individuell ideale Betreu-ung.

Die Sommercamps des Österreichischen Jugendrotkreuzes sind ins-besondere dazu da, um Familien und Angehörige zu entlasten, denn Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf benötigen mehr Einsatz und Rücksichtnahme aus dem persönlichen Umfeld.

Jeder Tag ein Abenteuer

SOMMER- UND THERAPIECAMPS

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Die unbeschwerteste Zeit des Jahres erleben

Unser Sommer-Tagescamp Ferien in Wien erlaubt Kindern und Jugend-lichen von 7 bis 18 Jahren mit körperlicher und/oder geistiger Beein-trächtigung, das gesamte Potenzial ihrer Persönlichkeit zu entfalten und entlastet die Angehörigen.

Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf sind mit schwie-rigen Lebensumständen konfrontiert und benötigen den speziellen Einsatz ihres Umfelds. Ferien in Wien ermöglicht ihnen unvergessliche Ferientage und ihren Angehörigen eine Auszeit vom Alltag. Keiner ist hier anders, alle sind gleich: Während Eltern entlastet werden, wird die gezielte Förderung der Kinder fortgesetzt.

Im Rahmen des Camps wird in Kleinstgruppen die Neugierde der Kin-der u.a. mit Musik- und Kunsttherapie, Besuchen von Therapiehunden und bewegungspädagogischen Übungen gefördert. Ausprobieren, Fühlen, Hören, Bewegen und Lachen stehen im Mittelpunkt. Im Gedan-kenaustausch erfahren die Kinder und Jugendlichen, dass sie nicht al-leine sind und können den Herausforderungen des Alltags so gestärkt entgegentreten.

Ferien in Wien

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Maximilian ist 10 Jahre alt. Er kommt aus Mauerbach, ist aufgeweckt und geduldig zu-gleich, er bedarf besonderer Betreuung und hat im vergangenen Sommer erstmalig Fe-rientage im Tagescamp des Wiener Jugend-rotkreuzes erlebt. Auch in diesem Sommer wird Maximilian vier Wochen im Tagescamp verbringen. Wir sprachen mit seinen Eltern, Bernhard (BK) und Natascha Kirschner (NK).

Im vergangenen Jahr war Maximilian erst-mals im Tagescamp des Wiener Jugendrot-kreuzes – wie kam es dazu, wie sind Sie auf dieses Angebot gestoßen?BK: Wir haben umfassend nach Möglichkei-ten der Betreuung während der Sommer-monate recherchiert und sind dann auf der Website des Wiener Jugendrotkreuzes fün-dig geworden.NK: Wir haben uns sofort angemeldet, das war im Dezember, und haben prompt die Zusage erhalten. Maximilian war im vergan-genen Sommer vier Wochen im Tagescamp. Mein Mann hat ihn in der Früh hingebracht

und ich habe ihn am Nachmittag wieder ab-geholt. Eine Woche haben die Großeltern übernommen, sodass wir erstmals nach 11 Jahren für eine knappe Woche alleine weg-fahren konnten und schöne Tage in London verbracht haben.

Wie ging es Maximilian im Tagescamp, wie war Ihre Erfahrung?BK: Maximilian hat sich sehr wohl gefühlt und absolut profitiert. Er ist ein sehr offener Jun-ge, der sich nach kurzen zögerlichen Momen-ten auf Menschen einlässt und den Kontakt mit den anderen Kindern und den Betreu- erinnen genossen hat.NK: Wir waren sehr angetan vom Betreu-ungskonzept. Jede der Betreuerinnen hat ei-nen individuellen Ansatz, sodass Maximilian auf vielfache Art und Weise in diesen Tagen spielerisch gefördert wurde.

Werden Sie auch heuer einige Tage zu Ihrer Erholung nutzen?BK: Nachdem es im vergangenen Jahr so gut geklappt hat, werden wir diesen Sommer eine Woche nach Italien reisen. Das Jugend-rotkreuz und die Großeltern machen es wie-der möglich, und wir werden gemeinsam mit Maximilians Bruder in den Süden fahren.NK: Die professionelle Betreuung durch das Jugendrotkreuz-Team und der Einsatz der Großeltern geben uns ein gutes Gefühl, auch wenn wir mehrere hundert Kilometer von Maximilian entfernt sind. Wir reisen mit zwei Seelen in unserer Brust – zum einen wird uns Maximilian schon nach wenigen Stunden ab-gehen, zum anderen sind diese Tage auch notwendig, um Energie zu tanken.

SOMMER- UND THERAPIECAMPSFerien in Wien

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„Spielen ist die Grundvoraussetzung für Ler-nen. In der Musiktherapie gibt es kein Rich-tig und kein Falsch. Wie ich auf die Trommel schlage, ist vollkommen egal. Gerade das ist das Schöne: Es gibt keine Bewertung.

Bei Kindern mit Behinderung ist mir beson-ders wichtig, dass es ihr Herz berührt und sie Zugang zu ihren Gefühlen finden. Es kommt nicht darauf an, ob man Musik ma-chen „kann“ oder nicht. Therapie kann ein Ort sein, an dem ich auch mal aus dem Rah-men ausbrechen darf. Man kann austesten, wie schräg es eigentlich klingen darf, wie laut man sein will und wie weit man sich abseits der Norm bewegen kann. Man kann an eine Grenze gehen und sehen, wie es ist, wenn man darüber hinausgeht. Das ist für mich der Ansatz von Musiktherapie.

Ich finde es gut, dass die Kinder beim Som-mercamp Musiktherapie einfach einmal aus-probieren können. Bei vielen Angeboten wie Ergo- oder Physiotherapie steht oft der Lern-

aspekt im Vordergrund. Das ist schon gut für die Kinder, aber ich glaube, dass auch das Spielen, Experimentieren und sich Selbst-Ent-decken und Ausprobieren ganz wichtig ist.In der kognitiven Entwicklung merkt man schon Unterschiede, aber im Spiel sind man-che Kinder mit Behinderung freier im Zugang, weil das ständige Vergleichen und Bewerten eine viel geringere Rolle für sie spielt. Sie sind froh, Musik machen zu können. Sie wollen sich nicht gegenüber den anderen beweisen, sondern sind mehr bei sich: Ich mach das so. Und wie du das machst, ist mir egal. Das ist eine Gabe, die Menschen mit Behinderung häufig mitbringen.

Einmal gab es einen Bub, der die ganze Zeit nicht mitgemacht hat. Als er beim Be- grüßungslied an der Reihe war und ich seinen Namen gesungen habe, hat er auf einmal reagiert. Er hat einfach nur ganz leise mit sei-ner Rassel gespielt. Ganz ruhig, so ist er halt. Und ich dacht mir: Schön, dass wir dich trotz-dem hören.“

Vom Spielen und ImprovisierenJohanna Auer ist Musiktherapeutin und Heilpädagogin. Sie erforscht im Sommercamp des Wiener Jugendrotkreuzes mit den Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürf-nissen die Welt der Klänge.

Ferien in Wien

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Rheumacamp

Mit Ergo- und Physiotherapie sowie einer abwechslungsreichen Frei-zeitgestaltung lernen die Kinder, besser mit ihrer Krankheit umzuge-hen und genießen dabei eine schöne Ferienzeit. Ziele sind eine größere Selbstständigkeit der Kinder, der Erfahrungsaustausch mit Gleichalt-rigen sowie die Verbesserung der rheumatischen Gelenksbeeinträch-tigungen.Das Camp für Kinder und Jugendliche mit rheumatischen Erkrankungen findet jährlich jeweils 2 Wochen im Warmbad Villach, Kärnten, statt.

Camp für geistig und körperlich behinderte Kinder

Auf dem Erlebniscamp verbringen Kinder und Jugendliche mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen zwei unbeschwerte Ferienwo-chen. Das ÖJRK bietet den TeilnehmerInnen abwechslungsreiche Tage mit liebevoller Betreuung. Ziele sind eine größere Selbstständigkeit der Kinder sowie ein natürlicher Umgang mit ihren Beeinträchtigungen. Die Eltern wissen ihre Kinder in guten Händen und können Energie tanken.Jeweils 2 Wochen im Juli im Waldviertel, Niederösterreich, für Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahren mit geistiger und körperlicher Be-hinderung (spezielles Programm für die basale Fördergruppe).

Hollandaktion

Segeln, Fischen, Zoobesuche, Ausflüge an den Strand oder Schwimmen im Meer – während des Sommerurlaubs in den Niederlanden erleben Kinder aus sozial benachteiligten Familien eine ereignisreiche Zeit. Durch ihren Aufenthalt bei niederländischen Gastfamilien lernen die Kinder intakte Familienstrukturen kennen und schließen neue Freund-schaften, die oft bis ins Erwachsenenalter halten. Jeweils 3 Wochen im Juli in den Niederlanden für Kinder von 6 bis 12 Jahren aus sozial be-nachteiligten Familien.

Sommercamps des ÖJRK und dessen Landesleitungen

SOMMER- UND THERAPIECAMPS

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Juniorcamp

Bei diesem Camp für Kinder mit schwer kranken Eltern lautet das Mot-to „Spaß, Erlebnis und Action“. Ergänzt wird das abwechslungsreiche Programm am adriatischen Meer durch die – bei Bedarf angebotene – psychologische Unterstützung. Die Eltern wissen ihre Kinder in guten Händen und können sich während dieser Zeit auf sich selbst konzen- trieren.Jeweils 2 Wochen im Juli in Ankaran, Slowenien, für Kinder von 10 bis 14 Jahren, in deren Familie ein Elternteil schwer erkrankt ist.

Diätferien

Das Ziel dieser Ferienaktion ist eine kontinuierliche und langfristige Senkung des Körpergewichts. Der Änderung von falschen Ernährungs-gewohnheiten kommt dabei besondere Bedeutung zu. Die langfristige Umstellung der Essgewohnheiten basiert auf drei Säulen: ausgewoge-ne Ernährung, Verhaltensänderung und abwechslungsreiche Bewe-gungseinheiten, wie z. B. Ballspiele, Wandern, Schwimmen.Jeweils 2 Wochen im Juli in Kärnten, für Kinder von 8 bis 14 Jahren, die bestehendes Übergewicht reduzieren wollen.

Bettnässen? Abenteuercamp!

Zwei Wochen lang erleben die Kinder ein Feriencamp mit Baden, Aus-flügen, Grillen, Basteln und Spielen, und all das ohne Stress wegen eines nassen Betts. Weil es dort vielen Kindern passieren kann. Und weil erfahrene BetreuerInnen und spezielle Produkte den Kindern helfen, mit dem nächtlichen Problem diskret und unkompliziert umzugehen.Jeweils 2 Wochen im August im Pongau, Salzburg, für Kinder von 6 bis 13 Jahren (auch wenn sie vielleicht manchmal ins Bett machen).

Sommercamps des ÖJRK und dessen Landesleitungen

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Unsere wichtigste Aufgabe ist es, jungen Menschen ein Maximum an Chancen zu ermöglichen, damit sie sich zu vollwertigen Mitgliedern un-serer Gesellschaft entwickeln können. Das Integrationsprojekt aus:zeit begleitet Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund konkret auf die-sem Weg. Junge Menschen, die in Wien ein neues Zuhause gefunden haben, werden darin unterstützt, am gesellschaftlichen Leben teilzu-haben.

Eine Reihe an Maßnahmen zur Integration in das neue soziale, räumli-che und kulturelle Umfeld zielen auf das Vertrautwerden mit dem noch Unbekannten ab. Neben kontinuierlicher Sprach- und Lernförderung bilden ein vielfältiges Kulturprogramm und gemeinsames Kennenlernen des öffentlichen Raumes die Basis, um Lebenskompetenzen, ein stabiles Wertegerüst und damit den Weg in die Selbstständigkeit zu erlernen.

Wir alle sind Botschafter der eigenen Kultur

Integrationsprojekt aus:zeit

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FUNDRAISING UND SPENDENAKTIONEN

Als unabhängige und gemeinnützige Organisation finanzieren wir uns größtenteils über Spenden. Diese ermöglichen unsere umfangreichen Programme, helfen bedürftigen Kindern, Jugendlichen und deren Fa-milien. Unsere Partnerschulen, SchulreferentInnen und Bezirksleitun-gen unterstützen uns mit großem Engagement bei der Umsetzung. Ge-meinsam erfüllen wir als Interessensvertretung für Kinder, Jugendliche, PädagogInnen, DirektorInnen und Eltern unseren Auftrag: Mit unseren Aktivitäten sensibilisieren wir Kinder und Jugendliche für Hilfsbereit-schaft, richtige Hilfe im Ernstfall sowie moralisches, verantwortungs-bewusstes Handeln. Unser Angebot vermittelt Lebenskompetenzen, Werte der Menschlichkeit und Strategien zur Konfliktlösung.

Größtenteils über Spenden finanziert

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Weihnachts- und FrühjahrskartenFreude machen und helfen: Die Weihnachts- und Frühjahrsaktion be-weist auf eindrucksvolle Weise, dass Handgeschriebenes nach wie vor bedeutsam ist – vor allem in Zusammenhang mit emotionalen Bot-schaften.

StraßensammlungDie Zeitspende der vielen freiwilligen MitarbeiterInnen ist von besonderer Bedeutung, wenn es darum geht, unseren Auf-trag als Interessensvertretung für Kinder, Jugendliche, Päda- gogInnen, DirektorInnen und Eltern zu erfüllen. Dazu zählt auch die Zeit, welche die SchülerInnen der Schulen Wiens regelmä-ßig im Rahmen der Straßensammlung zur Verfügung stellen.

Dankeschön-EuroMit dem Dankeschön-Euro unterstützen viele Wiener SchülerInnen in Form einer freiwillige Spende in Höhe von 2 Euro die Arbeit des Wiener Jugendrotkreuzes.

FUNDRAISING UND SPENDENAKTIONEN

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Ferienspielaktionen in Wien

„Coole Kids wissen, wie sie richtig helfen!“ Unter diesem Motto lernen Kinder von 6 bis 13 Jahren die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen, Ein-satzorganisationen und Magistratsabteilungen kennen. An interaktiven Mitmach-Stationen vermitteln die MitarbeiterInnen des Wiener Jugend-rotkreuzes Kenntnisse, um im Notfall richtig zu reagieren.

Kinder-RotkreuztagKunterbunt und abwechslungsreich geht’s immer beim Kinder-Rotkreuz-tag unter dem Motto „Helfen macht Spaß“ zu. Die Kinder können sich Verbände anlegen und Verletzungen schminken lassen, die Kids Ambu-lanz bestaunen und lernen dabei spielend sehr viel über Erste Hilfe.

Sicherheitsfest am RathausplatzGetragen wird das Wiener Sicherheitsfest von den Organisatio-nen des Wiener K-Kreises, einem weltweit einzigartigen Zusammen-schluss von Wiener Blaulicht- und Hilfsorganisationen sowie sämtlichen sicherheitsrelevanten Dienststellen der Stadt Wien, ihr nahestehenden Unternehmen und PartnerInnen. Ob Hochwasserschutz, Trinkwasser-netz, Kanalsystem, Strom- und Gasversorgung, Abfallbewirtschaftung, Straßenräumung, Veterinärdienste oder Wiener Linien: im K-Kreis finden sich für jede Herausforderung die jeweils richtigen ExpertInnen. Das Wie-ner Jugendrotkreuz ist immer mit dabei und kann so schon die kleinsten BesucherInnen dafür begeistern.

VERANSTALTUNGEN

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Sicherheitspädagogische TageJeweils im Zeitraum April bis Juni sind die Blaulichtorganisationen und Magistratsabteilungen auf Tour durch Wiens Volksschulen – das Wiener Jugendrotkreuz und das Wiener Rote Kreuz sind mit dabei!

Unter dem Programmträger „Die Helfer Wiens“ und in Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen aus dem K-Kreis wird im Rahmen dieser Aktionstage rund 4.500 Kindern an gut 15 Schulstandorten ein unter-haltsames und informatives Programm zum Thema Sicherheit, Gesund-heit und Umwelt geboten.

Neben den Blaulichtorganisationen präsentieren sich zahlreiche Wiener Magistratsabteilungen, um den SchülerInnen schon früh zu zeigen, dass Wien für alle Fälle bestens vorbereitet ist.

VERANSTALTUNGEN

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DAS ROTE KREUZDie Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung,das Österreichische Rote Kreuz und das Österreichische Jugendrotkreuz

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung

Zur Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung zählen das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-gesellschaften (IFRC) sowie 191 nationale Gesellschaften. Zu-sammen bilden sie das größte humanitäre Netzwerk der Welt.

Die Aktivitäten innerhalb der Bewegung sind sehr vielseitig, dienen aber alle einem gemeinsamen Zweck: der Verhinde-rung und Linderung von menschlichem Leid und dem Schutz der Menschenwürde. Die Tätigkeiten aller der Bewegung an-gehörenden Organisationen beruhen auf den sieben Rot-kreuz-Grundsätzen, welche für alle verbindlich sind und sie stehen, insbesondere in Gewaltsituationen, unter dem Schutz der Embleme.

Internationale Bewegung

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Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat seinen Sitz in Genf und ist von dort aus weltweit tätig.

Seine humanitäre Mission besteht darin, das Leben und die Würde der Opfer bewaffneter Konflikte zu schützen und menschliches Leid durch die Verbreitung humanitärer Grund-sätze und des Humanitären Völkerrechts zu vermindern. Das IKRK ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige hu-manitäre Organisation. Obwohl es einen ständigen Dialog mit den Staaten unterhält, besteht es zu allen Zeiten auf sei-ner Unabhängigkeit. Aufgrund seines klaren Auftrags – dem Schutz der Opfer bewaffneter Konflikte –, seiner Professiona-lität und der konsequenten Einhaltung der Rotkreuz-Grund-sätze Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unab-hängigkeit gehört das IKRK zu den wenigen Organisationen, die bei Kriegen und innerstaatlichen bewaffneten Konflikten privilegierten Zugang zur Ausübung ihrer humanitären Tätig-keit erhalten, einen vertraulichen Dialog mit Staaten führen und Kriegs- und politische Gefangene besuchen dürfen.

Aufgaben des IKRK

• Überwachung der Einhaltung der Genfer Konventionen• Pflege und Versorgung von Verwundeten• Schutz und Versorgung der Zivilbevölkerung• Besuch von Kriegs- und politischen Gefangenen,

Überwachung ihrer Behandlung sowie deren Versorgung• Familienzusammenführung sowie die Suche nach

vermissten Personen (Suchdienst)• Vermittlung zwischen Konfliktparteien• Innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalb-

mondbewegung leitet und koordiniert das IKRK die inter-nationalen Hilfsaktivitäten bei bewaffneten Konflikten und anderen Gewaltsituationen.

s http://www.icrc.org

IKRK

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Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist die welt-weite Dachorganisation der Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondge-sellschaften. Zusammen bilden sie die größte humanitäre Organisation der Welt.

Die humanitäre Mission der Föderation, ihrer Mitgliedgesellschaften und ihres Sekretariats in Genf besteht darin, Menschen unabhängig ihrer na-tionalen, ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit zu unterstützen und ihre Würde zu schützen. In Notsituationen, die durch Natur- und Zivilisations-katastrophen hervorgerufen wurden, gehören die Nationale Gesellschaft vor Ort und die IFRC jeweils zu den Ersten, die Not- und Katastrophenhilfe leisten. Darüber hinaus fördert die IFRC die Zusammenarbeit zwischen den Nationalen Gesellschaften, unterstützt diese bei ihren Tätigkeiten und stärkt ihre Entwicklung. Die besondere Stärke der Föderation und der ihr zugehö-rigen Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften liegt in ihrem weltumspannenden Netzwerk von Freiwilligen und deren Verankerung in der Zivilbevölkerung. So kann die internationale Föderation auf insgesamt 14 Millionen Freiwillige, 80 Millionen Mitglieder sowie auf 450.000 Mitarbei-tende zählen. Sie erreicht damit jedes Jahr rund 160 Millionen bedürftige Menschen.

Aufgaben der IFRC

• Katastrophenhilfe und -vorsorge• Gesundheitsversorgung und -förderung auf lokaler Ebene• Hilfe für Flüchtlinge außerhalb von Konfliktgebieten• Soziale Integration• Stärkung der Nationalen Gesellschaften und Förderung

der Zusammenarbeit• Förderung der Freiwilligenarbeit• Verbreitung der Rotkreuz-Grundsätze und humanitärer Werte• Innerhalb der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung leitet und koordi-

niert das Föderationssekretariat in Genf die internationalen Hilfsaktivi-täten der Bewegung bei Natur- und Zivilisationskatastrophen.

s http://www.ifrc.org

IFRC

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Das Österreichische Rote Kreuz und das Österreichische Jugendrotkreuz

Mit rund 8.300 hauptberuflichen und mehr als 73.000 freiwilligen MitarbeiterInnen ist das Österreichische Rote Kreuz eine von weltweit 191 Rotkreuz- bzw. Rothalbmondge-sellschaften und damit Teil der größten humanitären Bewegung der Welt.Die private Hilfsorganisation ist im Völkerrecht verankert, innerstaatlich durch Gesetze anerkannt und handelt unabhängig und überparteilich nach ihren sieben Grundsätzen. Das verleiht ihr eine Sonderstellung.

Zu den Aufgaben gehören: Rettungsdienst, Gesundheits- und Soziale Dienste, Blutspen-de, Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit sowie Aus- und Fortbildung. Das Rote Kreuz versteht sich als Helfer der staatlichen Behörden und setzt sich für eine menschliche und lebenswerte Gesellschaft ein.Das Österreichische Jugendrotkreuz als Teil des Österreichischen Roten Kreuzes hat die Aufgabe, junge Menschen zu humanitärer Gesinnung und zu mitmenschlichem Verhal-ten hinzuführen sowie konkret Hilfe zu leisten.

ÖRK und ÖJRK

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IMPRESSUMHerausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Wien, Jugendrotkreuz, Safargasse 4, 1030 Wien; ZVR: 981591369 | u +43 (0) 1 79 580-8201 | r [email protected] | s www.jugendrotkreuz.at | Redaktion: Mag. Karin Kufner-Humer, Alexandra Stadler | Fotos: ÖJRK/Franz Neumayr (1, 36); Markus Hechenberger (1, 5, 12, 13, 16, 17, 19, 20, 22, 26, 27, 38, 39, 42, 44, 45, 50); ÖRK/LV Kärnten/Marco Riebler (1, 7, 23); ARC/Talia Frenkel (1); Holly Kellner (1, 2, 6, 8, 9, 10, 14, 23, 42, 46); Frank Ungard (1, 15); Alexandra Stadler (21); Bernhard Martinak (25); Fotolia/drubig-photo (3, 51, 52); Gert Eggenberger (11); Sergey Novikov (16); Andrey Arkusha (24); ÖJRK/Nadja Meister (28, 29); AdobeStock/Nagy-Bagoly Ilona (30); AdobeStock/Christian Miller (31, 32); Stephanie Roehe (34); Fotolia/deys_kuvaiev (37); AdobeStock/Olesia Bilkei (40); AdobeStock (33, 35); Jugendrotkreuz (41); Fotolia/Rawpixel Ltd. (43); ICRC/Albert Gonzalez Farron (47); IFRC/Stephen Ryan (48); Charlotte Hyest/IFRC/Belgian Red Cross (49) | Layout: Bettina Zurowetz | Druck & Produktion: markushechenberger.net Werbeagentur

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