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Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main eingetragen beim Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 58515 Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 JAHRESABSCHLUSS 2 I. BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016 2 II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2016 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2016 4 III. ANHANG MIT KAPITALFLUSSRECHNUNG (INDIREKTE METHODE) ZUM 31. DEZEMBER 2016 5 1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 5 2. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 6 3. ERGÄNZENDE ANGABEN 10 ANLAGE 1 ZUM ANHANG: BRUTTO-ANLAGENSPIEGEL 12 ANLAGE 2 ZUM ANHANG: EIGENKAPITALSPIEGEL 13 ANLAGE 3 ZUM ANHANG: KAPITALFLUSSRECHNUNG (INDIREKTE METHODE) 14 LAGEBERICHT 15 BESTÄTIGUNGSVERMERK 23 1

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Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main eingetragen beim Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer HRB 58515

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

JAHRESABSCHLUSS 2

I. BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2016 2

II. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DEN ZEITRAUM VOM 1. JANUAR 2016 BIS ZUM 31. DEZEMBER 2016 4

III. ANHANG MIT KAPITALFLUSSRECHNUNG (INDIREKTE METHODE) ZUM 31. DEZEMBER 2016 5

1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE 5

2. ERLÄUTERUNGEN ZUM JAHRESABSCHLUSS 6

3. ERGÄNZENDE ANGABEN 10

ANLAGE 1 ZUM ANHANG: BRUTTO-ANLAGENSPIEGEL 12

ANLAGE 2 ZUM ANHANG: EIGENKAPITALSPIEGEL 13

ANLAGE 3 ZUM ANHANG: KAPITALFLUSSRECHNUNG (INDIREKTE METHODE) 14

LAGEBERICHT 15

BESTÄTIGUNGSVERMERK 23

1

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Vontobel Financial Products GmbH,

Frankfurt am Main

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Jahresabschluss

I. Bilanz zum 31. Dezember 2016 AKTIVA

31.12.2015 EUR EUR EUR A. Anlagevermögen Sachanlagen 1. technische Anlagen und Maschinen 11 2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.334

8.345 10.233 B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen

- davon aus Lieferungen und Leistungen TEUR 0 (Vj. TEUR 0)

1.351.901.297 1.169.626.706

2. Sonstige Vermögensgegenstände 13.643.214 16.192.502

II. Guthaben bei Kreditinstituten - davon gegen verbundene Unternehmen

TEUR 2.303 (Vj. TEUR 1.987)

2.634.324 2.149.684

1.368.178.835 1.187.968.893 C. Rechnungsabgrenzungsposten 5.607 5.638

1.368.192.787 1.187.984.764

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PASSIVA 31.12.2015 EUR EUR EUR A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 50.000 50.000

II. Kapitalrücklage 2.000.000 2.000.000

III. Gewinnvortrag/ Verlustvortrag 0 0

IV. Jahresüberschuss 331.782 148.186 2.381.782 2.198.186 B. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 100.971 48.271 2. Sonstige Rückstellungen 238.917 142.343

339.888 190.614 C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Emissionen 1.351.709.919 1.169.260.532 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

- davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 0 (Vj. TEUR 9)

0 8.525

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

- davon gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 0 (Vj. TEUR 0)

99.116 115.803

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-

nehmen - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

TEUR 15 (Vj. TEUR 17)

15.000 17.322

5. Sonstige Verbindlichkeiten

- davon aus Steuern TEUR 8 (Vj. TEUR 7) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

TEUR 6 (Vj. TEUR 2) - davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

TEUR 13.647 (Vj. TEUR 16.194)

13.647.082 16.193.781

1.365.471.117 1.185.595.964 1.368.192.787 1.187.984.764

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II. Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016

2015 EUR EUR EUR 1.

Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aus dem Emissionsgeschäft

66.703.677 100.767.626

2.

Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste aus Sicherungsgeschäften

-62.150.137 -97.519.664

4.553.540 3.247.962 3. Sonstige betriebliche Erträge

- davon aus Währungsumrechnung TEUR 71 (Vj. TEUR 44)

70.930 92.022

4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 536.606 527.660 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung TEUR 21

(Vj. TEUR 11)

86.569 74.958

623.175 602.618 5. Abschreibungen auf Sachanlagen 1.888 1.572 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

- davon aus Währungsumrechnung TEUR 5 (Vj. TEUR 25)

3.451.117 2.489.626

3.453.005 2.491.198 7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

- davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 38.324 (Vj. TEUR 29.583)

38.323.817 29.583.082

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 38.384.693 29.610.376 -60.876 -27.294 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 487.414 218.873 10. Steuern vom Einkommen und Ertrag 155.632 70.687 11. Jahresüberschuss 331.782 148.186

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III. Anhang mit Kapitalflussrechnung (Indirekte Methode) zum 31. Dezember 2016

1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze a. Allgemeines

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 der Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main, im Folgenden auch „Gesellschaft“ genannt, wurde nach den Vorschriften des HGB und des GmbHG aufgestellt.

Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gewählt.

b. Bewertungsmethoden

Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden waren im Vergleich zum Jahresabschluss per 31.12.2015 unverändert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibung angesetzt. Dabei wurden die steuerlich zulässigen Abschreibungen zugrunde gelegt. Geringwertige Wirtschafts-güter werden nach § 6 Abs. 2 EStG im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden je nach Art der Sachanlage über 1 bis 13 Jahre abgeschrieben.

Der Anlagenspiegel für das Jahr 2016 ist als Anlage dem Anhang beigefügt.

Die Forderungen wurden mit Ausnahme der OTC-Absicherungsinstrumente mit dem Nennwert ange-setzt.

Die unter Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Sicherungsgeschäfte werden gem. § 254 HGB mit den Verbindlichkeiten aus Emissionen zu Bewertungseinheiten zu-sammengefasst und zum Fair Value (beizulegender Zeitwert) bewertet. Die Bewertungseinheiten wer-den nach der sogenannten Durchbuchungsmethode abgebildet, das heißt, die sich ausgleichenden Wertveränderungen aus dem abgesicherten Risiko sowohl der emittierten Wertpapiere als auch der Sicherungsgeschäfte werden in der Bilanz dargestellt. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden die sich ausgleichenden Wertänderungen jeweils brutto dargestellt.

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert bilanziert.

Die Guthaben bei Kreditinstituten wurden mit dem Nennwert bilanziert

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden mit dem Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen wurden gem. § 253 Abs. 1 HGB in der Höhe angesetzt, die nach kaufmännischer Beurteilung notwendig sind.

Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Die Aufwendungen und Erträge wurden periodengerecht abgegrenzt.

Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände waren nicht erforderlich.

Fremdwährungsaktiva oder -passiva sind nur in unwesentlichem Umfang bei den Forderungen ge-genüber Kreditinstituten enthalten. In den Verbindlichkeiten aus Emissionen sowie den unter Forde-rungen gegenüber verbundenen Unternehmen ausgewiesenen Sicherungsgeschäften sind wesentliche Fremdwährungspositionen enthalten, welche sich im Rahmen der oben dargestellten Zusammenfas-sung zu Bewertungseinheiten jeweils ausgleichen.

Die Währungsumrechnungen erfolgten mit folgenden Devisenmittelkursen zum 31. Dezember 2016:

1 EUR = 1,07200 CHF 1 EUR = 1,05475 USD 1 EUR = 0,85361 GBP 1 EUR = 9,58203 SEK

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2. Erläuterungen zum Jahresabschluss a. Guthaben bei Kreditinstituten

Die Guthaben bei Kreditinstituten sind täglich fällig und beinhalten Forderungen von TEUR 2.303 (Vj. TEUR 1.987) gegenüber verbundenen Unternehmen.

b. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Position Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen enthält hauptsächlich die zur voll-ständigen Absicherung der emittierten Wertpapiere erworbenen OTC-Absicherungsinstrumente in Höhe von TEUR 1.351.710 (Vj. TEUR 1.169.261) und aus laufenden Vergütungen in Höhe von TEUR 191 (Vj. TEUR 366).

c. Sonstige Vermögensgegenstände

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus abgegrenzten Stückzinsen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 13.634 (Vj. TEUR 16.183) und Steuerforderungen in Höhe von TEUR 10 (Vj. TEUR 10).

d. Eigenkapital

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 50 (Vj. TEUR 50) und ist voll eingezahlt.

Die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 2.000 resultiert aus Einlagen der alleinigen Gesellschafterin. Während des Geschäftsjahres wurden weder Beträge in die Kapitalrücklage eingestellt noch entnom-men.

Der Eigenkapitalspiegel für das Jahr 2016 ist als Anlage dem Anhang beigefügt.

e. Verbindlichkeiten aus Emissionen

Die Position Verbindlichkeiten aus Emissionen besteht vollumfänglich aus den emittierten Wertpa-pieren.

f. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen enthalten Verpflichtungen aus sonstigen Leis-tungen in Höhe von TEUR 99 (Vj. TEUR 116).

g. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

Die Position Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthält Verbindlichkeiten ge-genüber der Bank Vontobel Europe AG, München in Höhe von TEUR 15 (Vj. TEUR 17).

h. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 13.647 (Vj. TEUR 16.194) beinhalten im Wesentli-chen die Verbindlichkeiten aus abgegrenzten Stückzinsen in Höhe von TEUR 13.634 (Vj. TEUR 16.183) und die Lohnsteuer für den Monat Dezember in Höhe von TEUR 8 (Vj. TEUR 7).

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i. Fristengliederung der Forderungen

Die Forderungen setzen sich wie folgt zusammen:

Position davon Restlaufzeit

Gesamtbetrag TEUR

bis zu 1 Jahr TEUR

über 1 bis 5 Jahre TEUR

über 5 Jahre TEUR

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

1.351.901 (Vj.

1.169.627)

1.000.164 (Vj. 954.045)

208.694 (Vj. 112.231)

143.043 (Vj. 103.351)

Sonstige Vermögensgegen-stände

13.643 (Vj. 16.193)

13.643 (Vj. 16.193)

- (Vj. -)

- (Vj. -)

Summe 1.365.544 (Vj.

1.185.819)

1.013.807 (Vj. 970.237)

208.694 (Vj. 112.231)

143.043 (Vj. 103.351)

j. Fristengliederung der Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Position davon Restlaufzeit

Gesamtbetrag TEUR

bis zu 1 Jahr TEUR

über 1 bis 5 Jahre TEUR

über 5 Jahre TEUR

Verbindlichkeiten aus Emissionen1

1.351.710 (Vj. 1.169.261)

999.973 (Vj. 953.678)

208.694 (Vj. 112.231)

143.043 (Vj. 103.351)

Verbindlichkeiten gegen-über Kreditinstituten

- (Vj. 9)

- (Vj. 9)

- (Vj. -)

- (Vj. -)

Verbindlichkeiten aus Lie-ferungen und Leistungen

99 (Vj. 116)

99 (Vj. 116)

- (Vj. -)

- (Vj. -)

Verbindlichkeiten ggü. verbundenen Unternehmen

15 (Vj. 17)

15 (Vj. 17)

- (Vj. -)

- (Vj. -)

Sonstige Verbindlichkeiten 13.647 (Vj. 16.194)

13.647 (Vj. 16.194)

- (Vj. -)

- (Vj. -)

Summe

1.365.471 (Vj. 1.185.596)

1.013.734 (Vj. 970.014)

208.694 (Vj. 112.231)

143.043 (Vj. 103.351)

1 Bei den in der Position mit einer Frist von über 5 Jahren enthaltenen Verbindlichkeiten aus Emissionen han-delt es sich ausschließlich um Open-End-Zertifikate (Partizipationszertifikate, Faktor-Zertifikate, Mini-Futures sowie Open-End Turbo-Optionsscheine).

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k. Art und Umfang der derivativen Finanzinstrumente

Die nachfolgende Tabelle stellt Art und Umfang der derivativen Finanzinstrumente sowie deren Absi-cherungsinstrumente dar. Die Angabe des Volumens dieser Wertpapiere erfolgt dabei in Anzahl Stück. Die emittierten Wertpapiere und die erworbenen Absicherungsinstrumente sind zu vollständig wirksamen Bewertungseinheiten nach § 254 HGB zusammengefasst (perfect micro hedge), so dass jegliche Wert- und Zahlungsstromänderungsrisiken (u.a. Preisänderungs-, Zins-, Fremdwährungs- Bonitäts-/Ausfall- als auch Liquiditätsrisiken) ausgeschlossen sind. Die Effektivität der Bewertungs-einheit ist durch die Übereinstimmung der Bedingungen und Parameter von Grund- und Sicherungs-geschäft gegeben. Die Beurteilung der Wirksamkeit erfolgt nach der Critical Term Match Methode. Die Bestimmung des Fair Value (beizulegender Zeitwert) dieser Finanzinstrumente basiert nach der erstmaligen Erfassung auf notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern, soweit das Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird. Bei nicht börsennotierten Finanzinstru-menten wird der Fair Value ausschließlich mittels allgemein anerkannter Bewertungsmodelle, welche sich auf am Markt beobachtbare Inputparameter abstützen, festgelegt. Komplex strukturierte Produk-te wurden entsprechend IDW RS HFA 22 getrennt bewertet. Weitere Angaben gemäß § 285 Nr. 23 HGB enthält der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016.

In der Bilanz werden die derivativen Finanzinstrumente in folgenden Positionen dargestellt:

emittierte Zertifikate Passivposten Verbindlichkeiten aus Emissionen OTC-Absicherungsinstrumente Aktivposten Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen emittierte Optionsscheine Passivposten Verbindlichkeiten aus Emissionen OTC-Absicherungsinstrumente Aktivposten Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen

Zusammenfassende Darstellung der derivativen Finanzinstrumente sowie deren Absicherungsinstru-mente zum 31. Dezember 2016:

2016 2016 Vorjahr Vorjahr Kategorie Anzahl

in Stück Fair Value

in EUR Anzahl

in Stück Fair Value

in EUR

Wertpapierart:

Zertifikate 16.182.529 1.213.594.935,69 10.215.063 1.062.672.852,39

Basiswert Aktien 7.404.889 657.916.209,37 6.446.873 513.575.365,29

Basiswert Indizes 8.693.485 533.066.667,72 3.739.873 527.569.495,69

Basiswert Zinsinstrumente 19.667 19.326.204,06 21.402 20.600.512,90

Basiswert Edelmetalle 38.432 570.635,14 2.897 370.154,25

Basiswert Rohstoffe 5.397 197.207,46 4.017 174.061,92

Basiswert Währungen 20.659 2.518.011,94 1 383.262,34

Optionsscheine 530.866.559 138.114.981,73 265.359.946 106.587.678,06

Basiswert Aktien 157.461.962 55.323.394,82 62.608.608 30.277.445,85

Basiswert Indizes 200.323.643 50.683.079,39 125.673.812 58.942.826,95

Basiswert Zinsinstrumente 295.528 675.443,00 114.633 420.202,91

Basiswert Edelmetalle 40.848.267 11.585.600,39 14.909.761 3.715.695,92

Basiswert Rohstoffe 129.603.357 15.311.358,35 59.717.053 9.043.311,27

Basiswert Währungen 2.333.802 4.536.105,78 2.336.079 4.188.195,16

Gesamtbestand 547.049.088 1.351.709.917,42 275.575.009 1.169.260.530,45

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OTC-Absicherungsinstrumente auf:

Zertifikate 16.182.529 1.213.594.935,69 10.215.063 1.062.672.852,39

Basiswert Aktien 7.404.889 657.916.209,37 6.446.873 513.575.365,29

Basiswert Indizes 8.693.485 533.066.667,72 3.739.873 527.569.495,69

Basiswert Zinsinstrumente 19.667 19.326.204,06 21.402 20.600.512,90

Basiswert Edelmetalle 38.432 570.635,14 2.897 370.154,25

Basiswert Rohstoffe 5.397 197.207,46 4.017 174.061,92

Basiswert Währungen 20.659 2.518.011,94 1 383.262,34

Optionsscheine 530.866.559 138.114.981,71 265.359.946 106.587.678,06

Basiswert Aktien 157.461.962 55.323.394,82 62.608.608 30.277.445,85

Basiswert Indizes 200.323.643 50.683.079,37 125.673.812 58.942.826,95

Basiswert Zinsinstrumente 295.528 675.443,00 114.633 420.202,91

Basiswert Edelmetalle 40.848.267 11.585.600,39 14.909.761 3.715.695,92

Basiswert Rohstoffe 129.603.357 15.311.358,35 59.717.053 9.043.311,27

Basiswert Währungen 2.333.802 4.536.105,78 2.336.079 4.188.195,16

Gesamtbestand 547.049.088 1.351.709.917,40 275.575.009 1.169.260.530,45

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3. Ergänzende Angaben

a. Haftungsverhältnisse Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse, soweit sie nicht aus der Bilanz ersichtlich sind.

b. Geschäftsführung und Mitarbeiter Dr. Wolfgang Gerhardt, Geschäftsführer (Diplom-Volkswirt) Anton Hötzl, Geschäftsführer (Rechtsanwalt) seit 1.1.2017: Dr. Lysander M. Heigl, Geschäftsführer (Rechtsanwalt/Steuerberater) Hinsichtlich der Angaben gem. § 285 Satz 1 Nr. 9 Buchstabe a und b HGB macht die Gesellschaft von § 286 Absatz 4 HGB Gebrauch. Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr neben den Geschäftsführern durchschnittlich 4,5 Mit-arbeiter (Vj. 4) und 1 Praktikanten bzw. Aushilfen (Vj. 1).

c. Prüfungsausschuss

Die Gesellschaft hat einen Prüfungsausschuss gemäß § 324 HGB eingerichtet, der zurzeit aus drei Mitgliedern besteht.

d. Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 4.625 (Vj. TEUR 3.340) enthalten TEUR 4.554 (Vj. TEUR 3.248) aus dem Emissionsgeschäft und TEUR 71 (Vj. TEUR 92) aus Sonstigen betrieblichen Erträgen. Die Erlöse aus dem Emissionsgeschäft zeigen sich in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Diffe-renz zwischen den realisierten und unrealisierten Gewinnen bzw. Verlusten aus dem Emissionsge-schäft und den Sicherungsgeschäften.

e. Honorare Das im Geschäftsjahr als Aufwand erfasste Honorar für die Abschlussprüfung beträgt TEUR 65 (Vj. TEUR 62).

f. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen im Wesentlichen aus Mietverträgen. Insgesamt bestehen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 161 (Vj. TEUR 303) davon mit einer Laufzeit von bis zu 1 Jahr TEUR 69 (Vj. TEUR 91) und einer Laufzeit von 2 bis 5 Jahren TEUR 92 (Vj. TEUR 212). Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen bestehen in vollem Umfang gegenüber verbundenen Unternehmen.

g. Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 156 (Vj. TEUR 71) belasten vollumfänglich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.

h. Konzern- und Beteiligungsverhältnisse Der Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen wird von der Vontobel Holding AG, Zürich, Schweiz, erstellt und ist dort einsehbar. Die Gesellschaft ist in diesen Konzernabschluss ein-bezogen. Kleinere Konzernkreise gibt es nicht.

i. Kapitalflussrechnung Für den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 wurde die Ermittlung der Kapitalflussrechnung im Wege der indirekten Methode vorgenommen. Der Finanzmittelfonds in der Kapitalflussrechnung setzt sich wie im Vorjahr aus den Forderungen an Kreditinstitute abzüglich der Verbindlichkeiten an Kre-ditinstitute zusammen. Die Kapitalflussrechnung ist als Anlage dem Anhang beigefügt.

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j. Ergebnisverwendung Die Gesellschaft beabsichtigt, das Jahresergebnis an ihre Gesellschafterin auszuschütten. Frankfurt am Main, den 9. März 2017 Vontobel Financial Products GmbH Die Geschäftsführung Dr. Wolfgang Gerhardt Anton Hötzl Dr. Lysander M. Heigl

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Anlage 1 zum Anhang: Brutto-Anlagenspiegel für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 A. Anlagevermögen Anschaffungs-,

Herstellungs- kosten

01.01.2016

Zugänge Abgänge Umbuchungen Anschaffungs-, Herstellung-

kosten 31.12.2016

Kumulierte Abschreibungen

01.01.2016

Abschreibungen Geschäftsjahr

Abgänge Umbuchungen Kumulierte Abschreibungen

31.12.2016

Zuschreibungen Geschäftsjahr

Buchwert 31.12.2016

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR I. Sachanlagen

1. technische Anlagen und Maschinen 9.592,00 0,00 0,00 0,00 9.592,00 9.558,00 23,00 0,00 0,00 9.581,00 0,00 11,00

2. andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 20.753,04 0,00 0,00 0,00 20.753,45 10.554,45 1.865,00 0,00 0,00 12.419,45 0,00 8.334,00

Summe Sachanlagen 30.345,45 0,00 0,00 0,00 30.345,45 20.112,45 1.888,00 0,00 0,00 22.000,45 0,00 8.345,00 Summe Anlagevermögen 30.345,45 0,00 0,00 0,00 30.345,45 20.112,45 1.888,00 0,00 0,00 22.000,45 0,00 8.345,00

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Anlage 2 zum Anhang: Eigenkapitalspiegel für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016

Gezeichnetes

Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Gewinn-/

Verlustvortrag Jahresüberschuss Summe [EUR] [EUR] [EUR] [EUR] [EUR] [EUR]

31.12.2015 50.000,00 2.000.000,00 0,00 0,00 148.186,09 2.198.186,09 Einstellungen in den

Gewinn-/Verlustvortrag

Ausschüttungen -148.186,09

Jahresüberschuss (2016) 331.781,65

Zuführung zu den Rücklagen

31.12.2016 50.000,00 2.000.000,00 0,00 0,00 331.781,65 2.381.781,65

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Anlage 3 zum Anhang: Kapitalflussrechnung (Indirekte Methode) für den Zeitraum vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016

2016 2015

EUR EUR

1. Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) vor außerordentlichen Posten 331.781,65 148.186,09

2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.888,00 1.571,78

3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 149.274,59 -22.195,40

4. +/- Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge (bspw. Abschreibung auf ein aktiviertes Disagio) 0,00 0,00

5. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 0,00 0,00

6. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-179.395.927,55 - 260.279.188,94

7. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 179.554.334,04 259.984.196,20

8. +/- Ein- und Auszahlung aus außerordentlichen Posten 0,00 0,00

9. = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 641.350,73 -167.430,27

10. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0,00 0,00

11. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögens 0,00 4.938,78

12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 0,00 0,00

13. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen 0,00 0,00

14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0,00 0,00

15. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 0,00 0,00

16. + Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 0,00 0,00

17. - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten 0,00 0,00

18. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 0,00 0,00

19. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der kurzfristigen Finanzdisposition 0,00 0,00

20. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit 0,00 -4.938,78

21. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen (Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Anteile, etc.)

0,00 0,00

22. - Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitengesellschafter (Dividenden, Erwerb eigener Anteile, Eigenkapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen) 148.186,09 851.108,12

23. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 0,00 0,00

24. - Auszahlung aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten 0,00 0,00

25. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 21 bis 24) -148.186,09 -851.108,12

26. Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittelfonds (Summe aus 9, 20, 25) 493.164,64 -1.023.477,17

27.

+/-

Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,00 0,00

28. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 2.141.158,91 3.164.636,08

29. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 26 bis 28) 2.634.323,55 2.141.158,91

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Vontobel Financial Products GmbH,

Frankfurt am Main Lagebericht

Lagebericht

für das Geschäftsjahr 2016

I. Grundlagen der Gesellschaft

Die Vontobel Financial Products GmbH (die „Gesellschaft“) ist ein 100%-iges Tochterunternehmen der Vontobel Holding AG, Zürich. Gegenstand des Unternehmens ist das Begeben von Wertpapieren und von derivativen Wertpapieren und die Durchführung von Finanzgeschäften und Hilfsgeschäften von Finanzgeschäften. Ausgenommen sind Tätigkeiten, die eine Erlaubnis nach dem Gesetz über das Kreditwesen erfordern.

Ihre Geschäftstätigkeit als Emissionsgesellschaft (Gesellschaft, deren Hauptzweck darin besteht, Wertpapiere zu emittieren) hat die Gesellschaft im Frühjahr 2005 aufgenommen. Mit der Emissi-onstätigkeit von Anlage- und Hebelprodukten (Begebung von Zertifikaten, Anleihen, Options-scheinen und Knock-Out-Produkten) wurde im April 2005 begonnen. Die emittierten Wertpapiere werden ausschließlich von der Bank Vontobel AG, Zürich, übernommen. Gleichzeitig schließt die Gesellschaft mit anderen Gesellschaften der Vontobel-Gruppe (Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz und Vontobel Financial Products Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate) OTC-Absicherungsgeschäfte, d.h. zwischen zwei Parteien individuell ausgehandelte Absicherungsge-schäfte ab. Die Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Frankfurt am Main, bietet die Wertpapiere der Gesellschaft öffentlich an und betreibt Marketing für die Wertpapiere der Gesellschaft.

II. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Derzeit ist Deutschland der wichtigste Kapitalmarkt für die von der Gesellschaft begebenen Wert-papiere. Die Wertpapiere der Gesellschaft werden von der Bank Vontobel Europe AG darüber hinaus in Österreich und in Luxemburg angeboten. Seit 2015 begibt die Gesellschaft Wertpapiere (Mini-Futures, Open-End Turbo-Optionsscheine und Faktor-Zertifikate) für den schwedischen und den finnischen Markt. Im Berichtsjahr setzte die Gesellschaft ihren Expansionskurs fort und erschloss im Mai mit der Erstnotierung an der Borsa Italiana den italienischen Markt und im Dezember mit der Erstnotierung an der Euronext in Paris und Amsterdam den französischen und niederländischen Markt. Als Anbieter und Liquiditätsspender für diese Wertpapiere fungiert die Bank Vontobel Euro-pe AG.

Die Emissionstätigkeit der Gesellschaft, der wichtigste Leistungsindikator, ist gegenüber dem Vor-jahr leicht gesunken. Im Geschäftsjahr 2016 hat die Gesellschaft insgesamt 303.478 Wertpapiere begeben. Im Geschäftsjahr 2015 waren es 319.805 Wertpapiere (2014: 209.618). Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf den recht geringen Marktschwankungen an den Aktienmärkten im Jahresverlauf (trotz gelegentlich heftiger Schwankungen, z.B. im Januar oder zur Brexit-Entscheidung) sowie der unveränderten Konsolidierung am deutschen Markt für strukturierte Wert-papiere. An den ausländischen Märkten verstärkte die Gesellschaft ihre Emissionstätigkeit – in Schweden auf 3.411 Wertpapiere (Vorjahr 2.999) und in Finnland auf 2.413 Wertpapiere (Vorjahr 1.481). In den im Geschäftsjahr neu erschlossenen Märkten ergab sich folgendes Bild: Italien 113, Frankreich und die Niederlande im Dezember zum Live-Test des vorbereiteten Setups jeweils 2 Wertpapiere. An allen Auslandsmärkten außerhalb Deutschlands sind das Produktangebot und da-mit auch die Emissionstätigkeit deutlich geringer, nicht zuletzt aufgrund deutlich höherer Kosten für Börsenzulassung und Abwicklung, dessen niedrigeren Umsatzvolumens oder aufgrund der ge-ringeren Vielfalt an angebotenen Produkttypen.

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Im Jahresverlauf 2016 erlebten alle europäischen Börsen bei strukturierten Wertpapieren einen Umsatzeinbruch auf ein Mehrjahrestief. In Deutschland sanken die Börsenumsätze in Frankfurt und Stuttgart um 21% von 52,0 Mrd. in 2015 auf 41,2 Mrd. Euro in 2016 (Quelle: DDV), in Italien von um 31% von 33.6 Mrd. auf 23.2 Mrd. Euro (Quelle: Borsa Italiana, Marktsegment SeDeX), in Schweden um 15% von 104 Mrd. auf 88 Mrd. SEK und in Finnland von 1‘034 Mio. auf 843 Mio. Euro (Quelle: Nordic Growth Market, Marktsegmente NDX Schweden bzw. Finnland).

Vontobel konnte sich diesem Trend zwar in absoluten Zahlen nur teilweise entziehen, aber konnte den Marktanteil steigern. In Deutschland sanken die Börsenumsätze in Emissionen der Gesellschaft um 4% von 2.944 Mio. auf 2.814 Mio. Euro, was aber mit einem Anstieg des Marktanteils von 5,7% (Platz 6) auf 6,8% (Platz 5) einherging. In Schweden und Finnland ist Vontobel zu einem etablier-ten Anbieter geworden. Im Jahresverlauf 2016 erreichte der Marktanteil von Vontobel im NDX-Segment für Schweden 21,1% (Platz 2) und für Finnland 21,7% (Platz 3). Aufgrund des Marktein-tritts in Italien erst kurz vor der Sommerpause ergab sich auf Jahresbasis nur ein Marktanteil von lediglich 1,1% (Platz 6). Die Geschäftstätigkeit in Frankreich und den Niederlanden wurde effektiv erst nach Jahresabschluss aufgenommen.

Das abgesetzte Volumen der Gesellschaft konnte per Jahresultimo deutlich gesteigert werden. Auf Jahresbasis erhöhte sich das ausstehende Volumen von 1.169 Millionen Euro auf 1.352 Millionen Euro, ein Anstieg von 15,7% (vgl. Bilanzkennzahl "Verbindlichkeiten aus Emissionen"). Die Gesell-schaft konnte damit überdurchschnittlich von der Verschiebung beim ausstehenden Volumen in strukturierten Wertpapieren in Deutschland von Kapitalschutzprodukten hin zu verzinslichen Anla-geprodukten ohne Kapitalschutz (insbesondere Aktienanleihen und Expressstrukturen) profitieren. Von Ende Dezember 2015 bis Ende Dezember 2016 stieg der Anteil an den Meldungen von Emitten-ten an den DDV von 1,83% auf 2,16%.

Der Beitrag des schwedischen und des finnischen Marktes zu den Verbindlichkeiten aus Emissionen ist dagegen eher gering (Schweden: 16,6 Mio. EUR; Finnland: 1,3 Mio. EUR; Italien: 4,4 Mio. EUR), da dort bisher ausschließlich Hebelprodukte gehandelt werden, die in der Regel nur sehr kurz, oft sogar nur untertägig von Anlegern gehalten werden.

III. Steuerungssystem

Die Gesellschaft ist in das globale Steuerungssystem der Vontobel-Gruppe eingebunden und übt ihre Geschäftstätigkeit in enger Kooperation vor allem mit den verbundenen Unternehmen Bank Vontobel AG, Vontobel Financial Products Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate und Bank Von-tobel Europe AG, Niederlassung Frankfurt am Main aus. Vor diesem Hintergrund erfolgt auch die Unternehmenssteuerung koordiniert mit diesen verbundenen Unternehmen und im Rahmen der Strategie der Vontobel-Gruppe.

Die Gesellschaft strebt an, eine möglichst breite Palette von emissionsfähigen Auszahlungsprofilen bzw. Basiswertkombinationen vorzuhalten und dabei den Automatisierungsgrad stetig zu erhöhen. Alle geplanten Emissionen sind unter den gesetzlichen Vorgaben umzusetzen.

IV. Ertragslage/ Finanzlage/ Vermögenslage

1. Ertragslage

Die Emissionstätigkeit der Gesellschaft ist in einem Vertrag mit der Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz und mit der Vontobel Financial Products Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate, gere-gelt („Emissionsvertrag“). Die Vergütung für die Emissionstätigkeit wird entsprechend dem Rah-men dieses Vertrages jährlich neu kalkuliert und vereinbart.

Wesentlicher finanzieller Leistungsindikator ist in diesem Zusammenhang das durch verbundene Gesellschaften abgesetzte Volumen (Emissionsvolumen) in Wertpapieren. Da die für 2016 verein-barte Zielgröße im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht erreicht bzw. nicht übertroffen werden konn-te, belief sich der Ertrag aus dem Emissionsgeschäft im Geschäftsjahr auf den zwischen den Partei-en budgetierten Mindestertrag von TEUR 4.290. Gegenüber dem Vorjahr (TEUR 3.240) stellt dies eine Steigerung um 32,4% dar.

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Die Ursache für diesen Anstieg bilden vor allem die deutlich erhöhten Emissionskosten in den neu-en Märkten Schweden, Finnland und Italien, aufgrund derer die Gesellschaft die entsprechende Erhöhung des Budgets und damit des Mindestertrags mit den Vertragsparteien vereinbart hat. Ob-wohl die reine Anzahl an emittierten Wertpapieren, wie oben dargestellt, im Vergleich zum Markt Deutschland relativ gering ist, ist der Anteil der neuen Märkte an den Emissionskosten überpropor-tional hoch. Zum einen sind die Börsenzulassungsgebühren deutlich höher, zum anderen sind auch die Emissionsgebühren der lokalen Zentralverwahrstellen in Schweden und Finnland wesentlich höher, die zudem die Gesellschaft als Emittent direkt belasten, während die Zentralverwahrstellen in Deutschland und in der Schweiz das emissionsbegleitende und die Emission übernehmende Institut, d.h. die Bank Vontobel AG, Zürich, mit den Emissionskosten belasten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken auf TEUR 71 (Vj. TEUR 92). Weiterhin entstanden TEUR 623 Personalaufwand (Vj. TEUR 603), TEUR 2 Abschreibungen (Vj. TEUR 2) und TEUR 3.451 sonstige betriebliche Aufwendungen (Vj. TEUR 2.490). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus TEUR 2.493 Emissionskosten (Vj. TEUR 1.654), TEUR 251 Konzernumlagen (Vj. TEUR 175) und TEUR 229 Beiträgen (Vj. TEUR 259).

Der Anstieg der Zinsen und ähnlichen Erträge in Höhe von TEUR 38.324 (Vj. TEUR 29.583) und der Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 38.385 (Vj. TEUR 29.610) ist im Wesentli-chen darauf zurückzuführen, dass trotz der weiterhin verhaltenen Volatilität im Jahresdurchschnitt 2016 gegenüber Jahresdurchschnitt 2015 das ausstehende Volumen der zinstragenden Aktienan-leihen und Express-Zertifikate deutlich angestiegen ist. Dies entspricht einem generellen Trend am deutschen Markt. Hinzu kommt, dass das Angebot an Fixkupon-Zertifikaten und Express-Anleihen, das im zweiten Halbjahr 2015 gestartet wurde, dementsprechend weiter zugenommen hat. Diese Wertpapiere werden inklusive aufgelaufener Zinsen (sogenannter flat/dirty Handel) gehandelt. Aus diesem Grund sind bei diesen Wertpapieren die aufgelaufenen Stückzinsen im Bewertungskurs per Stichtag inbegriffen, so dass die Summe der aufgelaufenen Zinsen in Wertpapieren und den kor-respondierenden Sicherungsinstrumenten gesunken ist, während sich das investierte Volumen ins-gesamt erhöhte.

So ergab sich ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 487 (Vj. TEUR 219).

Zusätzlich ist ein Aufwand für Steuern vom Einkommen und Ertrag in Höhe von TEUR 156 (Vj. TEUR 71) entstanden. Der Jahresüberschuss stieg damit im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 184 auf TEUR 332 (Vj. TEUR 148).

2. Finanzlage

Zum 31. Dezember 2016 erhöhten sich die flüssigen Mittel der Gesellschaft auf TEUR 2.634 (Vj. TEUR 2.141). Der Anteil der flüssigen Mittel am Gesamtvermögen erhöte sich ebenfalls und beträgt 0,19% (Vj. 0,18%).

Der Cash Flow der laufenden Geschäftstätigkeit 2016 war positiv und beträgt TEUR 641 (Vj. TEUR -167). Ausgehend von dem Jahresüberschuss 2016 in Höhe von TEUR 332 (Vj. TEUR 148) errechnet sich vorstehender Cash Flow im Wesentlichen aus der Zunahme der Forderungen gegenüber ver-bundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 180.059, der Zunahme der Verbindlichkeiten aus Emis-sionen in Höhe von TEUR 180.157 sowie der Zunahme der Rückstellungen in Höhe von TEUR 149.

Die Liquidität ist aufgrund der Geschäftsstruktur, der Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Ein-bindung in die Vontobel-Gruppe gesichert. Liquiditätsengpässe sind nicht zu erwarten. Zudem hat die Gesellschaft jederzeit die Möglichkeit, sich über die Vontobel-Gruppe zu refinanzieren.

3. Vermögenslage

Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich per 31.12.2016 auf TEUR 1.351.901 (Vj. TEUR 1.169.627) und machen mit einem Anteil von 98,8% (Vj. 98,5%) den wesentlichen Teil der Bilanzsumme aus.

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Auf der Passivseite dominieren zum 31.12.2016 die Verbindlichkeiten aus Emissionen in Höhe von TEUR 1.351.710 oder 98,8% (Vj. TEUR 1.169.261 oder 98,4%). Außerdem bestanden Verbindlich-keiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 99 (Vj. TEUR 116). Die sonstigen Ver-bindlichkeiten stellen im Wesentlichen abgegrenzte Zinsen (sogenannte Stückzinsen in Höhe von TEUR 13.634, Vj. TEUR 16.183) dar. Die Rückstellungen in Höhe von TEUR 340 (Vj. TEUR 191) set-zen sich zusammen aus Steuerrückstellungen TEUR 101 (Vj. TEUR 48) sowie sonstigen Rückstellun-gen (insbesondere Passivierung von Bonusverbindlichkeiten (TEUR 105, Vj. TEUR 94), Verbindlich-keiten für Prüfungs- (TEUR 60, Vj. TEUR 16), Verbindlichkeiten für Beratungs- (TEUR 25, Vj. 0), Personal- (TEUR 20, Vj. 0) und Jahresabschlussverpflichtungen (TEUR 6, Vj. TEUR 6)).

Im Geschäftsjahr wurde der Gewinn des Vorjahres in Höhe von TEUR 148 an die Alleingesellschaf-terin ausgeschüttet. Unter Berücksichtigung des erwirtschafteten Jahresüberschusses in Höhe von TEUR 332 erhöhte sich damit das Eigenkapital auf TEUR 2.382 (Vj. TEUR 2.198). Das Eigenkapital macht 0,17% (Vj. 0,19%) der Bilanzsumme aus.

Auf der Aktiv- und auf der Passivseite dominieren daher die Forderungen aus den Sicherungsge-schäften bzw. die Verbindlichkeiten aus Emissionen, so dass sich die Kapitalstruktur der Gesell-schaft sehr übersichtlich darstellt.

4. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Die Geschäftsleitung beurteilt die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft positiv. Die enge Einbin-dung der Gesellschaft in die Vontobel-Gruppe und deren Geschäftsbereich Financial Products er-möglichen der Gesellschaft eine stabile Generierung von Erträgen. Die konsequente Ausgabendis-ziplin ist ein maßgeblicher Faktor für die Erreichung dieser positiven Ergebnisse.

V. Prognose-, Chancen- und Risikobericht

1. Prognosebericht

Die Vontobel-Gruppe hat ihre Strategie bestätigt, die Geschäftstätigkeit mit Anlage- und Hebel-produkten auch in den Jahren 2017 und 2018 weiter auszubauen. Die Gruppe beabsichtigt ent-sprechend, die weitere Internationalisierung der Geschäftstätigkeit des Bereichs Financial Pro-ducts. Es ist davon auszugehen, dass das Geschäft insbesondere in Italien auf Jahresbasis stark wachsen wird und auch Frankreich und Niederlande einen spürbaren Beitrag zeigen werden. Noch im Jahr 2017, spätestens 2018, beabsichtigt die Gesellschaft die Erschließung der Märkte Däne-mark und Norwegen.

Für die Gesellschaft entstehen höhere Kosten, da für jedes Land zunächst bestimmte Grundkosten, zum Beispiel für die Beauftragung von lokalen Anwälten, entstehen. Generell sind aber auch die laufenden Kosten je Emission deutlich höher. Die Verbindlichkeiten aus Emissionen werden durch die Internationalisierung nicht wesentlich steigen, weil bei Hebelprodukten der kurzfristige Han-del durch spekulative Anleger im Fokus steht. Insofern werden Hebelprodukte in der Regel höchs-tens für einige Tage gehalten, häufig sogar nur untertägig.

Der deutliche Anstieg der Verbindlichkeiten aus Emissionen im vergangenen Jahr könnte sich je-doch aufgrund grundlegender Verschiebungen im deutschen Markt für Anlageprodukte auch im Jahr 2017 fortsetzen. Wie sich aus den Statistiken des Deutschen Derivateverbandes zum Marktvo-lumen ergibt, sinkt aufgrund des Niedrig- bzw. Nullzinsumfeldes und dem Wechsel der Anleger in stärker risikobehaftete Produkte das ausstehende Volumen von Kapitalschutzprodukten, während Anlageprodukte mit Teilschutz, so genannte Renditeoptimierungsprodukte, deutlich gewinnen. Gemäß den Statistiken des DDV, die auf den Meldungen von 17 Emittenten beruhen, verminderten sich Kapitalschutzprodukte im Jahresverlauf 2016 von 29,2 Mrd. auf 23,0 Mrd. EUR, während Ren-diteoptimierungsprodukte (Aktienanleihen, Express-, Discount- und Bonus-Zertifikate) von 20,8 Mrd. auf 26,0 Mrd. EUR zulegten. Gerade in diesen Produktkategorien verfügt Vontobel über eine besondere Produktkompetenz und entsprechende Marktstellung. Dieser Trend hat sich auch im Januar 2017 bestätigt, die Verbindlichkeiten aus Emissionen sind deutlich angestiegen.

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Die erfreuliche Entwicklung zu Jahresbeginn 2017 entsprach allerdings auch dem traditionellen saisonalen Muster mit einer erhöhten Jahresauftaktaktivität von Finanzintermediären und der Wie-deranlage von im Dezember des Vorjahres freigewordenen Geldern. Zu Beginn des Jahres 2016 war dieses Muster bedingt durch einen deutlichen Kursverfall an den Aktienmärkten nicht so ausge-prägt zu beobachten.

Für die weitere Entwicklung im Jahresverlauf lässt sich die Geschäftsentwicklung in den ersten Wochen nicht fortschreiben. Wie im Vorjahr sind unruhige und volatile Märkte nicht zuletzt auf-grund politischer oder wirtschaftlicher Unsicherheiten möglich, die dann die Geschäftstätigkeit mit Anlageprodukten beeinträchtigen könnten. Allerdings dürfte es in diesem Fall zu einer erhöh-ten Emissionstätigkeit bei neuen Wertpapieren kommen, um jeweils Produkte im Angebot zu ha-ben, die der jeweiligen Marktsituation entsprechen.

Im Bereich Anlageprodukte hat die Vontobel-Gruppe zwei Projekte gestartet bzw. in Vorbereitung: zum einen können seit August 2016 Finanzintermediäre und private Anleger aus Deutschland auf der Plattform mein-zertifikat.de Anlageprodukte mit Konditionen in Echtzeit simulieren und dann den Wunsch auf eine Emission eines Wertpapieres an die Gesellschaft richten. Die Gesellschaft verfügt über automatisierte Prozesse für die Durchführung der Emission (vorbehaltlich der Bereit-schaft zur Emission) und die Ermöglichung des Börsenhandels wenige Minuten später. Mit dieser Fintech-Lösung hat Vontobel seinen Anspruch auf eine technologische Führungsrolle im Markt für strukturierte Wertpapiere in Deutschland untermauert. Zum anderen prüfte Vontobel weiterhin eine Ausweitung der Internationalisierung auch mit dem Angebot von Anlageprodukten in Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR). Im Fokus stehen Italien und Schweden. Es ist zu erwarten, dass beide Projekte in 2017 noch keinen signifikanten Einfluss auf die Geschäftstätigkeit der Ge-sellschaft haben werden.

Zu erheblichen Anforderungen an die Gesellschaft werden demgegenüber die Umsetzung der Ver-ordnung (EU) Nr. 1286/2014 („PRIIP-Verordnung“), welche unter anderem die Emittenten von strukturierten Wertpapieren ab 2018 dazu verpflichten wird, ein Basisinformationsblatt für Wert-papiere zu erstellen, welche an Kleinanleger verkauft werden sollen, sowie die Implementierung der Richtlinie 2014/65/EU über Märkte für Finanzinstrumente („MiFID II“) ebenfalls ab 2018. Bei beiden Themen arbeitet die Gesellschaft eng mit anderen Einheiten der Vontobel-Gruppe zusam-men und engagiert sich außerdem auf der Ebene des Deutschen Derivate Verbandes (DDV). Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Gesellschaft die gestellten Anforderungen rechtzeitig erfüllen wird. Unabhängig von den Anforderungen an die Implementierung ist gegenwärtig aller-dings noch nicht abzuschätzen, inwieweit sich MiFID II ab 2018 konkret auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft (Anzahl Emissionen und Verbindlichkeiten aus Emissionen) auswirken wird.

Insgesamt ist die Geschäftsführung überzeugt, dass das ambitionierte wirtschaftliche, politische und regulatorische Umfeld große Herausforderungen mit sich bringen wird, dass die Gesellschaft aber dafür aufgestellt ist, so wie in den vergangenen Jahren eine weitere deutliche Ausweitung der Geschäftstätigkeit in den nächsten beiden Geschäftsjahren zu erreichen. Die sich aus dem Markteintritt in andere europäische Märkte ergebenden Kosten bringt die Gesellschaft in die jährli-chen Budgetvereinbarungen mit den Parteien des Emissionsvertrags ein, so dass für die Gesell-schaft jedenfalls eine mit der Kostensteigerung korrelierende Erlössteigerung und damit ein stabi-les Ergebnis sichergestellt ist.

2. Risikobericht

Die Risikosituation der Gesellschaft ist geprägt durch die übersichtliche Geschäftsstruktur sowie die enge Einbindung der Gesellschaft in die Vontobel-Gruppe, insbesondere in deren Risikomana-gementsystem. Das Risikomanagement und die Risikokontrolle stellen sicher, dass sämtliche Risi-ken mit größter Sorgfalt bewirtschaftet und überwacht werden.

Die wichtigsten Grundsätze von Risikomanagement und -kontrolle sind:

• Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen, • Übereinstimmung von Risikoprofil und Risikokapazität,

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• unabhängige Kontrollfunktionen sowie angemessene personelle und technische Ressour-cen,

• angemessene interne Kontrollsysteme sowie • Transparenz der eingegangenen Risiken.

Alle Marktpreisrisiken aus emittierten Anlage- und Hebelprodukten werden durch Sicherungsge-schäfte mit anderen Gesellschaften der Vontobel-Gruppe (Bank Vontobel AG, Zürich, Schweiz und Vontobel Financial Products Ltd., Dubai, Vereinigte Arabische Emirate) vollständig via Micro Hed-ges abgesichert, d.h. jedem einzelnen emittierten Wertpapier der Gesellschaft steht ein individuel-les Sicherungsinstrument unmittelbar gegenüber. Es bestehen daher keine Preisänderungsrisiken. Da sich die Zahlungen aus dem Verkauf der emittierten Wertpapiere und aus dem Kauf der De-ckungsgeschäfte sowie im Rahmen von Ausübungen und Fälligkeiten stets kompensieren, ergeben sich ebenfalls keine Erfüllungsrisiken. Ein eigenständiges Risiko ist bei der Gesellschaft nicht ge-geben.

Ausfallrisiken bestehen im Wesentlichen in den mit der Bank Vontobel AG, Zürich, und der Vonto-bel Financial Products Ltd., Dubai, eingegangenen Absicherungsgeschäften. Die Emissionen der Gesellschaft werden jeweils durch die Vontobel Holding AG, Zürich oder durch die Bank Vontobel Europe AG, München garantiert. Falls die Bank Vontobel Europe AG Emissionen der Gesellschaft garantiert, gewährt die Gesellschaft der Bank Vontobel Europe AG ein Pfandrecht an den einge-gangen Absicherungsgeschäften und stellt nach Aufforderung weitere Sicherheiten, die bei der Bank Vontobel AG, Zürich zu diesem Zweck ausgeliehen werden können. Das Adressenausfallrisiko wird als gering eingestuft. Das externe Rating von Moody’s für langfristige Verbindlichkeiten der Konzernmutter zum 29. November 2016 lautet A3 mit outlook stable.

Liquiditätsrisiken und Risiken aus Zahlungsstromschwankungen sind aufgrund der Einbindung in die Vontobel-Gruppe nicht erkennbar.

Zur Reduzierung von operationellen Risiken werden umfangreiche Abstimmungstätigkeiten vorge-nommen. Der Abstimmungsprozess der konzerninternen Forderungen und Verbindlichkeiten unter-liegt der laufenden Überprüfung durch die Abteilung Risk Control. Sofern erforderlich, wirken ex-terne Rechtsanwälte bei der Erstellung und Überprüfung von Wertpapierprospekten mit. Die End-gültigen Angebotsbedingungen (Final Terms) und alle zur Emission notwendigen Dokumente wer-den zum größten Teil automatisch erstellt. Die Distribution von Emissionsunterlagen an Marktteil-nehmer, Börsen, Clearingsysteme sowie an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erfolgt ebenfalls weitgehend automatisiert.

Die Gesellschaft selbst verfügt über keine eigenen IT-Systeme. Die Gesellschaft bedient sich der Systeme und Standardsoftware der Vontobel-Gruppe. Operationelle Risiken in Prozessen und IT-Systemen sind daher durch Notfallpläne bei verbundenen Unternehmen abgedeckt.

Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen der Risiken.

3. Chancenbericht

Mit dieser Risikosituation korrespondieren die Chancen der Gesellschaft, ihre Erträge zu steigern und auszubauen. Durch ihre enge Einbindung in den Geschäftsbereich Financial Products der Von-tobel-Gruppe ist ein Wachstum der Erträge der Gesellschaft stark bedingt durch ein Wachstum des Geschäftsbereichs Financial Products insgesamt.

VI. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Rechnungsle-gungsprozess

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der Gesellschaft ist über entsprechende orga-nisatorische Vorkehrungen sichergestellt. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsys-

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tems sind konzernweit in Richtlinien und Anweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abstän-den an aktuelle externe und interne Entwicklungen angepasst werden.

Die Überwachung der Einhaltung interner Vorgaben und Anweisungen wird über gruppenweite, interne Revisionstätigkeiten gestützt.

1. Verantwortlichkeit

Die Geschäftsführung leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung und arbeitet mit den übri-gen Organen der Gesellschaft zum Wohle des Unternehmens vertrauensvoll zusammen. Dabei ob-liegt ihr unter anderem die Gesamtverantwortung für die Aufstellung des Jahresabschlusses.

Im Jahr 2015 wurde ein Prüfungsausschuss eingerichtet, der sich mindestens zweimal jährlich - insbesondere zum Jahresabschluss – mit der Entwicklung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage beschäftigt.

Im Rahmen des Jahresabschlussprozesses obliegt der Gesellschafterin die Feststellung des Jahres-abschlusses. Zur Erfüllung dieser Aufgaben werden die Abschlussunterlagen dem Prüfungsausschuss zugeleitet. Anschließend bespricht sich der Prüfungsausschuss mit dem Abschlussprüfer über die vorläufigen, wesentlichen Ergebnisse der Abschlussprüfung.

2. Organisation und Komponenten des Rechnungslegungsprozess

Die Erfassung der von Seiten der Gesellschaft abzuwickelnden Geschäftsvorfälle (Emissionen, Rück-käufe) wird durch Dateneingabe in bestehende Applikationen der Bank Vontobel AG in Zürich – weitgehend automatisiert – vorgenommen. Die Abteilung Risk Control überprüft laufend die kor-rekte Abbildung dieser Geschäftsvorfälle.

Die Finanzbuchhaltung der Gesellschaft ist im Übrigen an ein spezialisiertes, unabhängiges Unter-nehmen in Düsseldorf ausgelagert. Lieferantenrechnungen werden von Mitarbeitern der Gesell-schaft kontiert und genehmigt. Nach Zahlung werden die Belege auf elektronischem Wege an den externen Dienstleister übermittelt.

Der Dienstleister erhält monatliche Berichte zu den emissionsbezogenen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der Gesellschaft von Bank Vontobel AG. Diese Daten konsolidiert er mit denjeni-gen der übrigen Finanzbuchhaltung und bereitet sie für die Berichterstattung an die Vontobel-Gruppe und die Geschäftsführung auf.

VII. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Ende des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

VIII. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Die Geschäftsführer der Gesellschaft versichern, dass sie im Rahmen dieses Lageberichts den Ge-schäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns nach bestem Wissen und Gewis-sen so dargestellt haben, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird und entsprechend die Chancen und Risiken, die auf die Gesellschaft wirken, dargestellt wer-den.

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Vontobel Financial Products GmbH

Frankfurt am Main, den 9. März 2017 Die Geschäftsführung

Dr. Wolfgang Gerhardt Anton Hötzl Dr. Lysander M. Heigl

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Bestätigungsvermerk Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalfluss-rechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lage-bericht der Vontobel Financial Products GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresab-schluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verant-wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grunds-ätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögli-che Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs-bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresab-schluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Eschborn/Frankfurt am Main, 15. März 2017

Ernst & Young GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Müller-Tronnier Gövert

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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