Wasserzeitung 04/2008

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KOMPASS Weihnachten, wie es früher einmal war. Auf dem Bredenfelder Schloss, vielen als Ort rauschender Hochzeits- feste bekannt, können Besucher an allen Adventssonntagen von 14 bis 18 Uhr in die märchenhafte Stimmung im und am Schloss eintauchen. Der Duft von Zuckerwatte, Kerzen und Glühwein lädt zum Entspannen ein. Bei gut 30 Tannenbäumen – jeder liebevoll und jeder auf seine Art ge- schmückt – bleibt sicher so manches Kind oder Kindgebliebener verzaubert stehen. „Wir wollen den Einheimi- schen einen bezahlbaren aber be- sonderen Weihnachtsmarkt bieten“, sagt Gastgeberin Monika Muschke. Und so machen sicher auch die gün- stigen Preise für Kuchen, Bratwurst und Kakao Spaß. An den Ständen gibt es Deko-Artikel, Honig, Wildpro- dukte und reichlich Holzgegenstände. Ein Novum: Der Lichterbogen mit dem Bredenfelder Schloss. Und zum ersten Mal gibt es einen Stand auch auf der Dachterasse. Kontakt: Tel.: (03 99 55) 3 97 77 www.schloss-bredenfelde.de Liebe Kundinnen und Kunden, der WZV wird in diesen Tagen 15 Jahre alt. Ein Anlass, die Jahre Revue passieren zu lassen. Wie sind wir Anfang der 90er Jahre an den Start gegangen, wo befinden wir uns heute, wie wird die Zukunft des Verbandes aussehen? Die Anfangszeit war geprägt von einer Aufbruchsstimmung in der Vieles möglich war und der Visionen wahr wurden. Gab es zu DDR-Zeiten den Volkseigenen Betrieb Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (VEB WAB Neubrandenburg), so wurde mit der Wende daraus die Neubran- denburg Wasser AG. Die Kommu- nen hielten an dieser Aktiengesell- schaft Anteile und beschlossen die Liquidation derselben, weil sie in kleineren Strukturen unmittelbar Einfluss auf die Gestaltung der In- frastruktur nehmen konnten. Weichen gestellt Schnell waren sich die Kommunal- politiker einig, dass Zweckverbän- de gegründet werden müssen, da- mit die Aufgaben der Wasserver- sorgung und Abwasserbeseitigung wahrgenommen werden können. Früh setzten wir auf Konzepte für die langfristige Arbeit, betrach- teten mögliche Entwicklungen kritisch. Schließlich war klar, dass die Entscheidungen aus dieser Zeit, wie Dimensionierung der An- lagen und Netze, lange Bestand haben würden. Zum Glück waren wir fachlich gut aufgestellt und hatten das richtige Gespür, so- dass unsere Investitionen Hand LANDPARTIE INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN Weihnachtsmarkt mit Schlossatmosphäre inklusive Für Romantiker: ein einladendes Lichtermeer. und Fuß hatten. Die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe spricht für sich. Deshalb werden wir mit dieser Grundüberzeugung unsere Konzepte fortschreiben, den Gegebenheiten anpassen, sodass Sie, liebe Kun- dinnen und Kunden, auch weiterhin auf Ihr Wasser setzen können. Im Sinne der Bürger Derart konstruktive Arbeit ist nur möglich mit einer guten Verbands- versammlung. In diesem Organ sind alle Städte und Gemeinden mit ihren zumeist ehrenamtlich tätigen Bürger- meistern vertreten. Diese treten im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger für die Sache ein, setzen sich mit Problemen kritisch auseinander und stehen gemeinsam zu ihren Ent- scheidungen. Besonders gefordert war und ist immer der Verbandsvor- steher, der in besonderem Maße für den Verband tätig ist und sich neben seinen eigentlichen beruflichen Verpflichtungen dieser verantwor- tungsvollen Aufgabe stellt. Bei allen Beteiligten bedanke ich mich herzlich für die geleistete Arbeit. Im täglichen Betrieb – bei der Ver- sorgung mit Trinkwasser und der Ab- leitung und Behandlung des Abwas- sers – können Sie rund um die Uhr auf unsere qualifizierten Mitarbeiter vertrauen, die Dank des eingeführten Qualitätsmanagements heute noch kundenfreundlicher arbeiten. Wichtige Investitionen 29 Wasserwerke, 30 Kläranlagen, 452 km Trinkwasserleitungen, 323 km Abwasserkanäle und 88 km Ab- wasserdruckrohrleitungen stehen nach Investitionen in Millionenhöhe heute auf der Haben-Seite. Ein Anlass zur Freude. Deshalb präsentieren wir Ihnen eine vierseitige Sonderbeilage zu unserer vierten Wasser Zeitung in diesem Jahr. Ich versichere Ihnen, wir werden uns auf dem heutigen Stand nicht aus- ruhen, sondern alles daran setzen werden, damit Sie auch künftig mit unserer Leistung zufrieden sind. Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und für das Jahr 2009 viel Glück! Ihre Petra TERTEL, Geschäftsführerin Genau ablesen Was sich hinter „dreimal A“ für den Verband verbirgt, lesen Sie auf Seite 4 Gewinnen Viele Geschenke-Tipps sollen Ihnen die Vorweihnachtszeit ver- einfachen. Wie Sie die Präsent- Ideen gewinnen können, erfahren Sie auf Seite 7 Grammentin Dieses WZV-Mitglied wird vorge- stellt auf Seite 8 15 gute Jahre Rückblick und Ausblick Zum Herausnehmen: Jubiläumsbeilage 15 Jahre WZV Eine intakte Umwelt liegt dem WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen seit seiner Gründung am Herzen. 3. JAHRGANG NR. 4 NOVEMBER 2008

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Das ist die Wasserzeitung des WasserZweckVerband Malchin Stavenehagen. Ausgabe 04/2008. © Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen

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KOMPASS

Weihnachten, wie es früher einmal war. Auf dem Bredenfelder Schloss, vielen als Ort rauschender Hochzeits-feste bekannt, können Besucher an allen Adventssonntagen von 14 bis 18 Uhr in die märchenhafte Stimmung im und am Schloss eintauchen. Der Duft von Zuckerwatte, Kerzen und Glühwein lädt zum Entspannen ein. Bei gut 30 Tannenbäumen – jeder liebevoll und jeder auf seine Art ge-schmückt – bleibt sicher so manches Kind oder Kindgebliebener verzaubert stehen. „Wir wollen den Einheimi-schen einen bezahlbaren aber be-

sonderen Weihnachtsmarkt bieten“, sagt Gastgeberin Monika Muschke. Und so machen sicher auch die gün-stigen Preise für Kuchen, Bratwurst und Kakao Spaß. An den Ständen gibt es Deko-Artikel, Honig, Wildpro-dukte und reichlich Holzgegenstände. Ein Novum: Der Lichterbogen mit dem Bredenfelder Schloss. Und zum ersten Mal gibt es einen Stand auch auf der Dachterasse.

Kontakt:Tel.: (03 99 55) 3 97 77www.schloss-bredenfelde.de

Liebe Kundinnen und Kunden,

der WZV wird in diesen Tagen 15 Jahre alt. Ein Anlass, die Jahre Revue passieren zu lassen. Wie sind wir Anfang der 90er Jahre an den Start gegangen, wo befinden wir uns heute, wie wird die Zukunft des Verbandes aussehen? Die Anfangszeit war geprägt von einer Aufbruchsstimmung in der Vieles möglich war und der Visionen wahr wurden. Gab es zu DDR-Zeiten den Volkseigenen Betrieb Wasserversorgung und Abwasserbehandlung (VEB WAB Neubrandenburg), so wurde mit der Wende daraus die Neubran-denburg Wasser AG. Die Kommu-nen hielten an dieser Aktiengesell-schaft Anteile und beschlossen die Liquidation derselben, weil sie in kleineren Strukturen unmittelbar Einfluss auf die Gestaltung der In-frastruktur nehmen konnten.

Weichen gestelltSchnell waren sich die Kommunal-politiker einig, dass Zweckverbän-de gegründet werden müssen, da-mit die Aufgaben der Wasserver-sorgung und Abwasserbeseitigung wahrgenommen werden können.Früh setzten wir auf Konzepte für die langfristige Arbeit, betrach-teten mögliche Entwicklungen kritisch. Schließlich war klar, dass die Entscheidungen aus dieser Zeit, wie Dimensionierung der An-lagen und Netze, lange Bestand haben würden. Zum Glück waren wir fachlich gut aufgestellt und hatten das richtige Gespür, so-dass unsere Investitionen Hand

LANDPARTIE

INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

Weihnachtsmarkt mit Schlossatmosphäre inklusive

Für Romantiker: ein einladendes Lichtermeer.

und Fuß hatten. Die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe spricht für sich. Deshalb werden wir mit dieser Grundüberzeugung unsere Konzepte fortschreiben, den Gegebenheiten anpassen, sodass Sie, liebe Kun-dinnen und Kunden, auch weiterhin auf Ihr Wasser setzen können.

Im Sinne der BürgerDerart konstruktive Arbeit ist nur möglich mit einer guten Verbands-versammlung. In diesem Organ sind alle Städte und Gemeinden mit ihren zumeist ehrenamtlich tätigen Bürger-

meistern vertreten. Diese treten im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger für die Sache ein, setzen sich mit Problemen kritisch auseinander und stehen gemeinsam zu ihren Ent-scheidungen. Besonders gefordert war und ist immer der Verbandsvor-steher, der in besonderem Maße für den Verband tätig ist und sich neben seinen eigentlichen beruflichen Verpflichtungen dieser verantwor-tungsvollen Aufgabe stellt. Bei allen Beteiligten bedanke ich mich herzlich für die geleistete Arbeit. Im täglichen Betrieb – bei der Ver-

sorgung mit Trinkwasser und der Ab-leitung und Behandlung des Abwas-sers – können Sie rund um die Uhr auf unsere qualifizierten Mitarbeiter vertrauen, die Dank des eingeführten Qualitätsmanagements heute noch kundenfreundlicher arbeiten.

Wichtige Investitionen29 Wasserwerke, 30 Kläranlagen, 452 km Trinkwasserleitungen, 323 km Abwasserkanäle und 88 km Ab-wasserdruckrohrleitungen stehen nach Investitionen in Millionenhöhe heute auf der Haben-Seite. Ein Anlass

zur Freude. Deshalb präsentieren wir Ihnen eine vierseitige Sonderbeilage zu unserer vierten Wasser Zeitung in diesem Jahr.Ich versichere Ihnen, wir werden uns auf dem heutigen Stand nicht aus-ruhen, sondern alles daran setzen werden, damit Sie auch künftig mit unserer Leistung zufrieden sind. Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und für das Jahr 2009 viel Glück!

Ihre Petra TERTEL, Geschäftsführerin

Genau ablesenWas sich hinter „dreimal A“ für den Verband verbirgt, lesen Sie auf Seite 4

GewinnenViele Geschenke-Tipps sollen Ihnen die Vorweihnachtszeit ver-einfachen. Wie Sie die Präsent-Ideen gewinnen können, erfahren Sie auf Seite 7

GrammentinDieses WZV-Mitglied wird vorge-stellt auf Seite 8

15 gute JahreRückblick und Ausblick

Zum Herausnehmen:

Jubiläumsbeilage 15 Jahre WZV

Eine intakte Umwelt liegt dem WasserZweckVerband Malchin Stavenhagen seit seiner Gründung am Herzen.

3. JAHRGANG NR. 4NOVEMBER 2008

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SEITE 2 WASSER ZEITUNGAKTUELLESSEITE 2 WASSER ZEITUNGAKTUELLES

Deutschland: Beste Qualität und solide PreiseVergleich Wasser- und Abwasserpreise von Deutschland, England/Wales und Frankreich *)

Wenn es um Preise und Gebühren in der deut-schen Wasserwirtschaft geht, dann ist der Vor-wurf schnell zur Hand, dass diese unangemessen hoch seien. Dabei wird gerne auf Nachbarländer verwiesen, wo alles ja viel preiswerter sei. Al-lerdings lassen diese „Mahner“ dabei die spe-

zifischen Rahmenbedingungen der ein-zelnen Länder glatt unter den Tisch fallen. Das betrifft z. B. Herkunft, Art und Höhe der Finanzierungsmittel, die Qualität der Ver- und Entsorgung, die Nachhaltigkeit der Erneuerung von

Rohr- und Kanalnetzen oder das Ver-brauchsverhalten. Ebenso bleiben externe Faktoren wie Zuschüsse und Abgaben völlig unberücksichtigt. In diesem Sinne haben Mitarbeiter der

Metropolitan Consulting Group, Berlin,

einen systematischen Vergleich der Trinkwasser-preise und Abwassergebühren von Deutschland, England/Wales und Frankreich durchgeführt. Die Studie ging dabei in drei Preisschritten vor: 1) landesspezifische Preise, 2) kostendeckende Preise, 3) Preise bei gleichem Leistungsniveau.

1. Landesspezifischer Preis –

3. Einheitliches Leistungsniveau – (theoretischer Preis)

Ausgaben für Trink- und Abwasser, die die Verbraucher in den Ländern bezahlen.

Hier geht es um die Beträge, die für ein (gleich) hohes Leistungsniveau bezahlt werden müssen. Das betrifft die Einbeziehung von Investitionen und Qualitätsstandards in die Preise.

Trinkwasser Deutschland England / Wales Frankreich

spezifischer Preis 1,72 EUR/m³ 1,53 EUR/m³ 1,42 EUR/m³

pro Jahr / Kopf 82 EUR 95 EUR 85 EUR

Trinkwasser Deutschland England / Wales Frankreich

Zuschuss pro Jahr / Kopf 2 EUR 8 EUR 5 EUR

plus landesspezi-fischer Preis 82 EUR 95 EUR 85 EUR

kostendeckender Jahrespreis/Kopf 84 EUR 103 EUR 90 EUR

Trinkwasser (pro Kopf/Jahr)

Deutschland England / Wales Frankreich

Aufwendung 0 EUR 3 EUR 16 EUR

plus landesspe-zifisch + kosten-deckender Preis

84 EUR 103 EUR 90 EUR

theoretischer Gesamtpreis 84 EUR 106 EUR 106 EUR

Abwasser (pro Kopf/Jahr)

Deutschland England / Wales Frankreich

Aufwendung 0 EUR 16 EUR 13 EUR

plus landesspe-zifisch + kosten-deckender Preis

119 EUR 122 EUR 109 EUR

theoretischer Gesamtpreis 119 EUR 138 EUR 122 EUR

Abwasser Deutschland England / Wales Frankreich

Zuschusspro Jahr / Kopf 8 EUR 29 EUR 19 EUR

plus landesspezi-fischer Preis 111 EUR 93 EUR 90 EUR

kostendeckender Jahrespreis/Kopf 119 EUR 122 EUR 109 EUR

Trinkwasser/Abwasser

Deutschland England / Wales Frankreich

pro Jahr / Kopf 193 EUR 188 EUR 175 EUR

Abwasser Deutschland England / Wales Frankreich

spezifischer Preis 2,32 EUR/m³ 1,50 EUR/m³ 1,50 EUR/m³

pro Jahr / Kopf 111 EUR 93 EUR 90 EUR

In Deutschland zahlt der Verbraucher beim Mengenpreis zwar am meisten, aber bedingt durch den geringeren Verbrauch sind die jährlichen Gesamtausgaben pro Kopf in Frankreich und England höher.

Hier weist Deutschland eindeutig die höchsten Gebühren für den Kubikmeter auf. Auch bei den jährlichen Ausgaben hat der deutsche Bürger am meisten zu bezahlen, wobei sich aber England/Wales und Frankreich annähern.

Jährliche Gesamtbelastung Vergleicht man auf der Basis der landesspezifischen Preise die Gesamtausga-ben für Trink- und Abwasser, geben die Bürger in Deutschland und England/Wales fast den gleichen Jahresbetrag für Wasser aus. Dagegen müssen die Franzosen nicht so tief ins Portmonee greifen.

2. Kostendeckender Preis –

Um den wahren (kostendeckenden) Preis zu erreichen, braucht die deutsche Wasserwirtschaft die geringsten Zuschüsse bzw. Fördermittel.

Im Abwasserbereich erreichen bei den kostendeckenden Preisen Deutschland und England/Wales (sehr hohe Zuschüsse) ein gleiches Niveau.

Trinkwasser/Abwasser

Deutschland England / Wales Frankreich

pro Jahr / Kopf 203 EUR 225 EUR 199 EUR

Jährliche Gesamtbelastung

Bei den kostendeckenden Preisen für Trink- und Abwasser gibt es eine deut-liche Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich, während die großen Subventionen in England den Jahresbetrag nach oben schnellen lassen.

Trinkwasser/Abwasser

Deutschland England / Wales Frankreich

pro Jahr / Kopf 203 EUR 244 EUR 228 EUR

Gesamtaufwand bei gleichem Leistungsniveau

Wasserverluste **

Deutschland: 7,3 %

England/Wales: 19,2 %

Frankreich: 26,4 %

(** in % der Fördermenge)

Anschlussgrad Abwasser **

Klär

anla

ge Deutschland: 93 %

England/Wales: 93 %

Frankreich: 79 %

Trinkwasserverbrauch

Tag

/ Kop

f Deutschland: 131 Liter

England/Wales: 170 Liter

Frankreich: 164 Liter

(** in % der Bevölkerung)

Reinigungsstufen Abwasser **

nur

mec

ha-

nisc

h

D: 0 %

E: 1 %

F: 4 %

mec

h./b

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ohne

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ion D: 5 %

E: 60 %

F: 60 %

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mit

Näh

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ion D: 95 %

E: 39 %

F: 39 %

(** in % der Abwassermenge)

Investitionen Trinkwasser

pro

Jahr D: 2,7 Mrd. EUR

E: 2,5 Mrd. EUR

F: 1,6 Mrd. EUR

pro

m3 D: 0,54 EUR

E: 0,53 EUR

F: 0,33 EUR

Investitionen Abwasser

pro

Jahr D: 6,4 Mrd. EUR

E: 2,8 Mrd. EUR

F: 2,8 Mrd. EUR

pro

m3 D: 1,27 EUR

E: 0,91 EUR

F: 0,72 EUR

Enthält Zuschüsse des Staates sowie europäische Fördermittel, für die der Verbraucher indirekt zahlt.

Wasserverluste **Wasserverluste **Wasserverluste **Wasserverluste **Wasserverluste **Wasserverluste **

Qualitäts-standards

*) Alle Zahlenangaben auf dieser Seite beziehen sich auf den jährlichen Durchschnitt von 1995 bis 2003.

1. Der Verbraucher in Deutschland zahlt annähernd gleich viel für Wasser und Abwasser wie in England/Wales oder in Frankreich.

2. Die Höhe der Zuschüsse differiert zwischen den 3 Ländern stark. 3. Bei der Qualität der Ver- und Entsorgung gibt es noch große Un-

terschiede. Berücksichtigt man beim Preis das hohe Leistungsni-veau der deutschen Wasserwirtschaft, müssten die Verbraucher in England/Wales und Frankreich wesentlich mehr bezahlen.

Fazit:

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MECKLENBURGER SUPERLATIVE (9) Der Sportlichste aus dem Bundesland

Andreas Ihle (oben li.) und Martin Hollstein direkt nach dem Zieleinlauf (oben) und der Siegerehrung (re.).

MECKLENBURG-VORPOMMERN

Eine irre Saison liegt hinter Ihnen. Anfang des Jahres war als Ziel noch der Einer über 500 Meter in der U23 angepeilt. Im Mai er-kämpften Sie sich einen Platz in der Nationalmannschaft, die Qua-lifikation für Olympia verpassten Sie dann knapp und wenig später rutschten Sie nach Verletzungs-ausfällen doch noch in den Kader. Und schließlich fuhren Sie nach nicht mal 8 Wochen gemeinsa-men Trainings mit Andreas Ihle den Olympiasieg ein …Unser erstes gemeinsames Training lief gleich bestens, im Boot passte es gut und die Chemie stimmte. Das war schon ein gutes Zeichen. Vier Wochen vor Olympia kamen unsere Trainer dann noch auf die kuriose Idee uns umzusetzen. Das ist eigentlich verrückt. Schließlich sitzt hinten der Motor und vorn der Schlagmann, der auch lenkt und die Renntaktik be-stimmt. Aber im Nachhinein betrach-tet war es wohl genau das Richtige (lacht).

Sie sind als Vorlaufschnellste di-rekt in den Endlauf eingezogen. Traut man sich da, an Platz 1 zu denken?(schüttelt den Kopf) Man hat es im Hinterkopf, mag kaum dran glauben. Aber ich hatte auch das Gefühl, da geht noch mehr als die 3:15 aus der Quali.

Die 1.000 Meter beim Kajak ent-sprechen in etwa den 800 Metern beim Lauf. Es ist irrsinnig schnell, aber etwas Taktik ist möglich.

lief gleich bestens, im Boot passte es gut und die Chemie stimmte. Das war schon ein gutes Zeichen. Vier Wochen vor Zeichen. Vier Wochen vor Olympia kamen unsere Trainer dann noch auf die kuriose Idee uns umzusetzen. Das ist eigentlich verrückt. Schließlich sitzt hinten der verrückt. Schließlich sitzt hinten der Motor und vorn der Schlagmann, der auch lenkt und die Renntaktik be-stimmt. Aber im Nachhinein betrach-tet war es wohl genau das Richtige tet war es wohl genau das Richtige (lacht).

Sie sind als Vorlaufschnellste di-rekt in den Endlauf eingezogen. Traut man sich da, an Platz 1 zu Traut man sich da, an Platz 1 zu denken?(schüttelt den Kopf) Man hat es im (schüttelt den Kopf) Man hat es im (schüttelt den Kopf)Hinterkopf, mag kaum dran glauben. Aber ich hatte auch das Gefühl, da Aber ich hatte auch das Gefühl, da geht noch mehr als die 3:15 aus der Quali.

Die 1.000 Meter beim Kajak ent-sprechen in etwa den 800 Metern beim Lauf. Es ist irrsinnig schnell, aber etwas Taktik ist möglich.

„WAHNSINN! Wir haben gewusst, dass wir hinten heraus noch zulegen können. Das hat zum Glück ganz gut geklappt. Einfach ‚suuuper‘“, jubelten Martin Hollstein und AndreasIhle am 22. August in Peking. Da hatten sie gerade die entscheidenden 3 Minuten und 11 Sekunden hinter sich, die sie zu Olympiasiegern im Zweierkajak über 1.000 Meter mach-ten. Martin Hollstein holte damit die einzige Goldmedaille für Mecklenburg-Vorpommern. Die Wasserzeitung traf den sympathischen Blondschopf auf dem Gelände seines Heimatvereins, des Sportclubs Neubrandenburg.

Und dann waren die Ungarn bei der Hälfte des Rennens gut zwei Längen vor Ihnen …Sie wollten in der ersten Phase schocken. Das Tempo kann man aber kaum halten. Wie weit sie vorn lagen, habe ich zum Glück nicht ge-sehen. Ich habe mich etwas anste-cken lassen, bin etwas aggressiver gefahren, habe mich aber auf das besonnen, was wir trainiert hatten, und auf unsere Kraft im Endspurt gesetzt. Bei 750 Meter waren wir gleichauf und dann sind wir abgezogen. Beim Zieleinlauf war schon klar – wir ha-ben es geschafft!

Und dann …… haben wir einen Siegesschrei rausgelassen! Inter-views gegeben. Man be-kommt nicht viel mit, es stürzt alles auf einen Ein, läuft ab wie ein Film. Und dann setzen, zeit-verzögert wegen des Adrena-linschubes, die Schmerzen ein.

Auf dem Siegerpodest waren die Arme und Beine taub, ich konnte kaum noch die Blumen halten.

Haben Sie dann die Nationalhym-ne überhaupt mitbekommen?Na klar. Da steht man da oben und denkt: „Ich bin die Nummer 1. Auf der ganzen Welt!“ Das ist so unglaub-lich irre. Den Moment habe ich wirk-lich genossen.

Auch hier stand alles Kopf. Bei Ih-ren Eltern haben 60 Leute zusam-men das Rennen gesehen. Ihre

Mutter sagt, die Anfeue-

rungsrufe

NOVEMBER 2008 SEITE 3

müssten Sie eigentlich gehört haben? (lächelt) Meine Familie, meine Freun-de sowie der Club waren und sind enorm wichtig für mich.

Schmerzen ein.

Hier wurde ich als Drei-jähriger beim Entenfüttern unfreiwillig im Oberbach ge-tauft. Meine Liebe und das Gefühl zum Wasser kommt sicher daher (lacht). Als Elf-jähriger habe ich dann beim SCN angefangen, meine Trainer Hartmut Maßlau und heute Jürgen Lickfett haben mich sportlich ent-scheidend geprägt. Die

Bedingungen im Olympiastützpunkt sind super. Neubrandenburg wird meine Heimat bleiben.

Ihre Leistung ist umso erstaun-licher, als dass Sie in diesem Som-mer auch noch Ihre Ausbildung zum Fertigungsmechaniker bei der Webasto AG abgeschlossen haben.

Ich wurde bestens unterstützt, die Arbeitszeiten wurden auf die

Trainingszeiten abgestimmt. Immerhin bin ich in

diesem Jahr schon gut

2.500 Ki- lometer

gepaddelt und habe viele Stun-den im Kraftraum trainiert. Ab demOktober geht es dann weiter. Dannbeginne ich in der Sportförder-gruppe der Bundeswehr. Da ist derSport dann ganz mein Beruf.

Sie sind erst 21 und haben den Olymp erklommen. Da haben Sie ja schon alles erreicht …Na, da gibt es noch Einiges. Erstmal muss man sich in Deutschland jedes Jahr neu behaupten und bei der Sichtung qualifizieren. Europameis-terschaften, Weltmeisterschaften. Olympia 2012 in London. Mein Ziel ist, für die nächsten Jahre die Leis-tungen auf hohem Niveau zu halten und vorne mitzufahren.Alles Gute und viel Erfolg!

STECKBRIEF

NACHGESCHLAGEN

Martin Hollstein direkt nach

Meine Familie, meine Freun-

21-Jähriger kämpft sich auf den Olymp

Alles Gute und viel Erfolg! Alles Gute und viel Erfolg!

NACHGESCHLAGEN

Stichwort Kanu, Kajak, Rudern

Kanu ist der Oberbegriff für Kajak (Fortbewegung sitzend, paddeln auf beiden Seiten) und Kanadier (kniend, paddeln auf einer Seite). Die Sportler blicken in Fahrtrichtung, die Kraft kommt aus dem Ober-körper. Die Ruderer blicken gegen die Fahrtrichtung, die Kraft kommt vor allem aus den Beinen.

Martin Hollstein privat

Geboren: 2. April 1987 in Neubrandenburg

Größe und Gewicht: 1,92 m, 87– 90 kg

Lieblingsorte: rund um den Tollensesee und das Eltern- haus in Grünow

Lieblingsessen: Rumpsteak

Die wichtigsten Erfolge

2008: Olympiasieger K2, 1.000 Meter

2007: Vize-Europameister K4, U23, 3. bei Deutschen Meis- terschaften (DM), Männer 500 Meter

2006: 4. bei DM, Männer, 1.000 Meter

2005: vierfacher Deutscher Meister, Junioren

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LEBENSELIXIER WASSERSEITE 6 WASSER ZEITUNG

GESCHICHTE DES BADES

Von der Wonne in der Wanne

Badewanne oder Dusche? – Das ist hier also die Frage. Galten „Wannenfans“ bisher eher als verträumt, waren „Duschtypen“ dagegen im-mer „dynamisch“.

Doch spätestens mit der scherzhaften Schmähung „Warmduscher“ kam auch hier die Trendwende. Mittlerweile ist bekannt, dass die bewusste Entspan-nung in der Wanne die Kreativität fördert. Denn ein warmes Vollbad ist eine der schönsten Arten, sich zu ver-wöhnen. Die Atmung wird ausgegli-chener, der Blutdruck fällt, das Herz schlägt etwas schneller und pumpt dabei Blut und Sauerstoff in unsere Körperzellen. Körper, Geist und See-le relaxen in der Badewanne.

Rituelle Waschungen Baden hatte in der Geschichte der Körperkultur meistens einen Stel-lenwert, der über die bloße Säube-rung hinausging. Es hatte soziale, kulturelle und hygienische Bedeu-tung sowie die symbolische Funkti-on der seelischen Reinigung. So er-folgt zum Beispiel im Christentum die Taufe zur Reinigung von der Erbsün-

Ein besonderer Genuss für Badewannenfreunde ist das Bierbad. 1997 in Neuzelle das erste Mal praktiziert, hat die-se ungewöhnliche Idee schon viele Anhänger gefunden. Wertvolle Inhaltsstoffe wirken beruhigend und harmonisie-rend auf den ganzen Organis-mus. Kohlensäure regt sanft die Durchblutung der Haut an, während die Bierhefe heilend bei Akne und Hautproblemen wirkt. Dem Hopfen wird eine beruhigende und antiseptische Wirkung nachgesagt.

Mehr Informationen finden Sie unter www.bierbad.de

Eine Badewanne voll BierDie Römer badeten früher

nur an Markttagen, also alle neun Tage. In einigen Privathäusern gab es klei-ne Baderäume, die aber oft ungemütlich, kalt und zu-gig waren.

An Festtagen standen die Gesinde-bäder einiger großer Landgüter für ein Vollbad zur Verfügung – aber man war sowieso der Meinung, dass zu häufiger Gebrauch von Was-ser der Körperkraft schade. Erst ge-gen Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. entstanden in Rom öffentliche Ba-dehäuser, die Thermen, nach der grie-chischen Idee des warmen Badens. Die Kaiser Roms, insbesondere Cara-calla und Diokletian, versuchten na-türlich, sich in der Baukunst an Größe, Schönheit und Kostbarkeit zu übertref-fen. Tonnengewölbe und Kuppeln aus Granit, Sandstein und Ziegeln wöl-ben sich über kunstvoll mit Marmor und Mosaiken verzierte Innenräume. Thermen als Zentren des gesellschaftlichen Lebens.

Vier verschiedene Bäderarten gab es in den Thermen, die abwechselnd auf-gesucht wurden: das heiße „caldari-um“, das lauwarme „tepidarium“ und das kalte „frigidarium“. Der heißeste Raum aber war das „laconium“, das Dampf- und Schwitzbad. Beheizt wur-den die Räume und Becken über das Prinzip der Wärmestrahlung. Im Keller erzeugten Sklaven Wasserdampf, der dann durch Tonröhren in alle Räume der Therme geleitet wurde – ähnlich der heutigen Fußbodenheizung. Da die Eintrittsgelder für die Thermen gering waren, konnten auch Men-schen aus niederen Schichten sie be-suchen. Die ausführliche Körperpflege mit Schaben, Ölen, Epilieren, Frisie-ren und Schminken dauerte oft meh-rere Stunden. Dadurch entwickelten sich die Thermen bald zu einem Zen-trum gesellschaftlichen Lebens. Hier wurde diskutiert, gelesen, gegessen, Sport getrieben. Auch Dirnen boten ihre Dienste an und sorgten für sinn-liche Genüsse.

de und der römische Stadthalter Pon-tius Pilatus „wäscht seine Hände in Unschuld“, als Christus hingerichtet werden soll. Hindus wiederum voll-ziehen rituelle Waschungen im heili-gen Fluss Ganges. Baden, Waschen und Schwimmen in natürlichen Ge-wässern ist von frühester Zeit an bei vielen Völkern praktiziert worden. Der Ursprung der Badekultur wird im asia-tischen Raum angesiedelt. Dabei nimmt die japanische Kultur, die vor allem in größeren Wannen stattfindet, mit ihren strengen Re-geln eine Sonderstellung ein. Schon der griechische Dichter Homer, der etwa 800 Jahre vor Christus lebte, schrieb Geschichten über das Baden in Wannen. Zur Zeit der griechischen Hochkultur gab es Heißluft-, Dampf- und Warmbäder.

In Thermen und ZubernDie römische Kaiserzeit perfektio-nierte die Badekultur in ihren „Ther-men“ von nie wieder erreichtem Aus-maß. Es gab reichlich ausgestattete Kaltwasseranlagen, lauwarme Bade-zellen, Heißwasser-Abteilungen und Dampfbäder, Gymnastikplätze, Biblio-theken, Versammlungsräume und

mehr (siehe Beitrag unten). Auch im islamischen Kulturkreis waren das Schwitz- und das Dampfbad (Ha-mam) sehr weit verbreitet. Bei den germanischen und skandinavischen Völkern waren die Badestuben sepa-rate Gebäude mit einem steinernen Herd, der nach Erhitzung zur Dampf-

entwicklung mit Wasser übergos-sen wurde. Im europäischen Mittel-alter wurde gern im warmen Was-ser gebadet. Dazu dienten die öffent-lichen Badestuben, die von einem so-genannten „Bader“ geführt wurden, der auch berechtigt war, niedere chi-rurgische Eingriffe vorzunehmen und

die Männer zu rasieren. Es bestand sowohl die Möglichkeit des gemein-samen Badens beider Geschlechter als auch die nach Geschlechtern ge-trennte Variante. Das Waschen und Baden galt jedoch an den Höfen Eu-ropas bis ins 18. Jahrhundert hinein als ungesund.

Entspannung fördert Kreativität

Ein schönes Bad – eine ideale Erholungskur.

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KALEIDOSKOPNOVEMBER 2008 SEITE 7

VORFREUDEN

Geschenkestress war gestern

Dass ihre Beschenkten sich auch über die Präsente freuen, wünschen Ihnen die Herausgeber der Wasserzeitung!

Herausgeber der Wasserzeitung empfehlen Weihnachtspräsente

He raus ge ber: Zweckverband KÜHLUNG Bad Doberan, Zweckverband Grevesmühlen, WasserZweckVerband Malchin-Stavenhagen, Zweckverbände-Sude-Schaale, ZV Wasserversorgung & Abwasserbeseitigung Insel Usedom, Zweckverband Radegast

Re dak ti on und Ver lag: SPREE-PRMärkisches Ufer 34, 10179 Ber linTe lefon: (0 30) 24 74 68-0, E-Mail: [email protected]

V.i.S.d.P.: Thomas Marquard

Re dak tion: Susann GaldaMitarbeit: Dr. Peter Viertel

Fo tos: S. Galda, P. Viertel, K. Bechump, Th. Pagels, P. Tertel, U. Spohler, Archiv

Layout: SPREE-PR, Grit Schulz, Franziska Fucke, Holger Petsch, Johannes Wollschläger, Günther Schulze

Druck: Nordost-Druck GmbH & Co. KG Neubrandenburg

Im pres sum

Für viele von uns fängt die Geschenkehektik schon Wo-chen vor dem großen Fest mit der schwierigen Suche nach der geeigneten Gabe für die Lieben an. Zur Stressfalle muss die Weihnachtszeit je-doch gar nicht werden. Die Wasserzeitung und ihre He-rausgeber aus Bad Doberan, Grevesmühlen, Holdorf, Mal-chin, Wittenburg und Ück-eritz unterbreiten Ihnen hier einige Ideen und Vorschläge, die meist für die ganze Fami-lie geeignet sind. Und das Beste ist: Wenn Sie sich am Preisrätsel beteiligen, können Sie die vorgestellten Ge-schenkevarianten sogar ge-winnen!

Für sportliche und aben teuer-lus tige Familien sicher ein Ge-

schenke-Hit: eine Familienkarte für den Usedomer Kletterwald bei Ücke ritz. Besucher ab fünf Jahren kön nen den Wald in Neupudagla von oben erkun-den. Es geht von der Netzbrücke über schwankende Bohlen bis zum Tar zan-Seil; von Baum zu Baum, Schritt für Schritt, auf sechs Parcours mit insge-samt 98 Elementen und wachsendem Schwie rigkeitsgrad.

Am Forstamt, Neu pudagla, 17459 Ückeritz, ✆ (038 37 52) 26 77 www.kletterwald- usedom.de Ab 8. März, tägl. 10 – 18 Uhr geöffnet. Familienkarte für 40 EUR

Wer gern auch außer Haus schlem men geht, kommt in

Mecklenburg-Vorpommern vielerorts auf seine Kosten. Laden Sie Ihre Lieben in den historischen Fachwerkbau mit Blick auf den Schaalsee ein und genießen im Fisch haus Zarrentin leckeren Fisch wie Ma ränen und Saibling aus den Meck-len burger Seen, Fleischspezialitäten und regionale Köstlichkeiten.

Amtsstraße 11, 19246 Zarrentin, ✆ (03 88 51) 55 99-0www.fischhaus- schaalsee.de Geöffnet täglich von 12 – 23 Uhr. Gutschein im Wert von 120 EUR

Wie wäre es zu Weihnachten mit einer Küchenhilfe? Wenn

Ente und Rotkohl garen, könnte sich Hausfrau oder Hausmann bei den üb-rigen Beilagen außer über tatkräftige Unterstützung auch über das Weih-nachtspäckchen mit Knödeln, Knödel-teig, Kartoffelpüree, Kartoffelpuffer-teig, Kartoffelsnacks und Miniknödeln von Pfanni freuen. Wert der Waren aus dem Supermarkt, ca. 27 EUR

Der Sommer kommt bestimmt. Klein gärtner dürften sich da

auch zum Weihnachtsfest über eine

Gießhilfe im Garten freuen und somit im Hochsommer noch manch mal an die Bescherung und den Schen ker den-ken. Für maximal 60 Meter Schlauch ausgelegt, trumpft der Schlauchwagen von Gardena auf, der das Wasser si-cher in jede Ecke des Gartens bringt und zu flotter „Flower Power“ verhilft. www.gardena.de Schlauchwagen für 43,90 EUR

1000 Fische, 1000 Seen, 1000 Jahre – mit diesen Schlagwor-

ten macht das Müritzeum neu gierig. In diesem NaturErlebnisZentrum, das als interessanter Bau am Wasser ausge-zeichnet in die Müritz-National park-Landschaft passt, ist für kleine und große Besucher etwas zu entdecken. Im größten Süßwasseraquarium tum-meln sich einheimische Fische, aber auch deren Umwelt wird in span nen-den, liebevoll bis ins Detail gestalte ten Themenräumen ins rechte Licht gerückt.

Müritzeum, Zur Steinmole 1, 17192 Waren (Müritz), ✆ (03991) 26 33 68-0www.m ueritzeum.de geöffnet Nov. – März 10 – 18 Uhr, April – Okt. 10 – 19 Uhr. Zwei Familienkarten zu je 17 EUR

Wer unterm Tannenbaum ei-nen Lacher mit dem flotten

Spruch à la „Hier geht es um die Wurst“ernten möch te, der wird garantiert beim Schlacht betrieb Möllin fündig. Der ist eigentlich auf Schwein am Spieß und Partybetrieb für Familien- und Be-triebsfeiern von 30 bis 1.000 Personen spezialisiert, aber im Hauptbetrieb und in den Filialen in Gadebusch und Lützow gibt es auch leckere Wurst. In-haber Frank Speck empfiehlt sein Weih-nachtspaket mit 2 Lungenwürsten, 1 Schinken, 2 Knackern und 1 Mett-, 1 Leber- und 1 Blutwurst.

Möllin 10, 19205 Gadebusch, ✆ (0 38 86) 30 70 www.schlachtbetrieb.deWurstpaket für 35 EUR

Sie möchten Ihren Lieben das Wasser-Kisten-Schleppen er-

sparen? Da dürften sich die be schenk-ten über einen Wassersprudler freuen. Dieser Barkeeper im ei genen Haus ver-wandelt Leitungswasser auf Knopf-druck in ein sprudelndes Er frischungsge-tränk. Einfach Wasser in die PET-Flasche füllen und je nach Geschmack mit we-nig oder viel Kohlensäure versetzen.Preis Soda Club 40 EUR

Wer es lieber deftig Ameri ka-nisch mag, der ist im Kühlungs-

borner Steakhouse „Ribs & Bones“ ge-nau richtig. In urigem Ambiente können Sie sich mit Rippchen und Co. den Ma-gen füllen.

Ost seeallee 7, 18225 Kühlungs-born, ✆ (03 82 93) 8 86 09. Täglich ab 18 Uhr geöffnet. Gutschein im Wert von 50 EUR

Etwas Ruhe nach dem Fest verschenken? Dann ist viel-

leicht das Zinnowitzer Hotel Baltic eine Überlegung wert. Ein Wochenende mit Ostsee-Brise und weißem Usedomer

Sandstrand ist eine schöne Verschnauf-pause am Jahresanfang. Zwei Über-nachtungen für zwei Personen, ein Candle-Light-Dinner sowie täglich frei-er Eintritt in die Bernsteintherme dürf-ten die Akkus wieder aufladen.

Baltic Sport- und Ferienhotel,Dünenstraße, 17454 Zinnowitz, ✆ (03 83 77) 70 00www.baltichotel.de Gutscheinwert 366 EUR

Weihnachten ist nicht gerade Rosenzeit. Diese kommt aber

garantiert wieder. Mit einem Gläs-chen Rosengelee sowie einem Kalen-der mit Fotos der Blumen-Königin ist der Gutschein bestens verpackt. So-bald die Pflanzsaison beginnt, können die Beschenkten selbst aus dem gro-ßen Angebot der Schlossgärtnerei Lützow wählen. Egal welche Farbe, welcher Wuchs, welche Größe – im Rosarium findet jeder Blumenfreund die richtige Rose für sich.

Rosen Jensen-Lützow GmbH, Rosenower Str. 2, 19209 Lützow, ✆ (03 88 74) 2 20 76www.rosen-jensen.dein der Pflanzsaison geöffnet.Wert des Gutscheines 50 EUR

Wer seine Lieben mit einer Übernachtung im Märchen-

schloss überraschen möchte, liegt in Bredenfelde goldrichtig. Das gut 150 Jahre alte neugotische Schloss, 10 Ki-lometer südöstlich von Stavenhagen gelegen, besticht mit gestaffelten Tür-men, Säulen und Verzierungen. Ein Ort zum Wohlfühlen, von vielen für Feste und Hochzeitsfeiern schon entdeckt

Monika und Heinz Muschke, Dorfstr. 56–59, 17153 Bredenfelde, ✆ (03 99 55) 3 97 77www.schloss-bredenfelde.de Übernachtung für 2 und Abendes-sen im Wert von 150 EUR

Die vorgestellten Präsente können Sie gewinnen, wenn Sie folgende Frage beantworten:

Welche der folgenden Aussagen trifft für das Trink-wasser in Deutschland im europaweiten Vergleich zu?

A) Solide Qualität und höchste Preise B) Beste Qualität und solide Preise

Die Lösung senden Sie bitte unter dem Kennwort „Preisrätsel“ an SPREE-PR,Niederlassung Nord, OT Degtow, Dorfstraße 4, 23936 Grevesmühlen, oder per E-Mail an: [email protected] (Betreff: Preisrätsel). Einsendeschluss ist der 30. November. In der ersten Dezemberwoche wer-den die Preise an die Gewinner verschickt, damit sie rechtzeitig zum Fest da sind. Alle Gewinner werden in der nächsten Ausgabe der Wasserzeitung bekannt gegeben. Übrigens: Die Präsente haben die Partner zur Verfügung gestellt und wurden nicht aus Gebühren und Beiträgen finanziert.

NOVEMBER 2008 SEITE 7

Herausgeber der Wasserzeitung empfehlen Weihnachtspräsente

Page 8: Wasserzeitung 04/2008

Der rote Feuerwehrturm ne-ben der Kirche ist sicherlich ein Hingucker im kleinen Grammentin. Mit seinen Bil-dern verrät er, hier geht es künstlerisch zu. Nicht zuletzt befinden sich in der 255 Ein-wohner zählenden Gemein-de das größte Wandgemälde des Bundeslandes und eine „Straße der Besten“ der an-deren Art.

Zum Glück gibt es die Künstler im Ort. Denn ansons ten ist Gram-mentin nach der Wende nicht mehr viel geblie-ben. Eine V e r k a u f s -stelle, Flei-s c h e r

Tischler, Sattler, Sägewerk, zwei Gaststätten gab es. Nichts ist heute davon geblieben, bedauert der Bür-germeister. Zu allem Übel musste Wolfhard Hornburg nun auch noch den Kindergarten schließen. „Das tut weh“, gibt er zu. Aber schließlich blieb angesichts der sinkenden Ein-wohnerzahl nichts anderes übrig. Da sei er froh, wenn die Künstler dem Ort Leben einhauchen.Und Grammentin kann durchaus eini-

ge Größen vorweisen. Hier lebt Guenter Horn, der seine Ga-lerie am Ende der „Straße

der Besten“ hat. Verheiratet ist er mit der Schauspielerin Karin Ugowski, Ensemblemitglied an der Berliner Volksbühne, und vielen sicher ein bekanntes Ge-sicht aus den Märchen „König Drosselbart“ oder „Die Goldene Gans“ beziehungsweise der aktuell gesendeten Telenovela „Wege zum Glück“.Der Künstlergemeinschaft ver-dankt Grammentin eine seiner

Sehenswürdigkeiten – das landesweit größte Wandbild

am alten Sägewerk, das 1999 gemalt wurde. Weitere Bilder zeugen von den Aktivitäten der Krea-

tiven: der gestaltete Feu-erwehrturm, eine Wand im Dorfgemeinschafts-haus. Viel älter sind die Wandmalereien in der

Kirche. Sie ist ein weiterer Anlauf-punkt im wohl gut 600 Jahre alten Ort. Das kleine Gotteshaus aus Feld-steinen schließt im Osten mit sechs Seiten ab und stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. So alt sind auch die Fragmente der Bemalung im Inneren. Erst im 18. Jahrhundert kam der Fachwerkturm mit seinem Pyramidenhelm dazu. Heute wie zur Gründungszeit gehört die Kirche zur Kummerower Gemeinde. Alle 14 Ta-ge, und zu Feiertagen, wird hier ein Gottesdienst gefeiert.

Wolfhard Hornburg ist mit 18 Jahren auf dem Bürger-meisterposten länger im Amt als Altkanzler Helmut Kohl auf seinem Chefses-sel. Rein von der Statur ist der 55-Jährige aber mit 1,68 m und 66 Kilogramm ein Leichtgewicht und dass, obwohl er in Malchin als Koch arbeitet.

WZ: Im nächsten Jahr stehen die Kommunalwahlen an. Kan-didieren Sie nochmal?Wolfhard Hornburg: Das weiß ich noch nicht.

Wie aufwändig ist Ihr Ehrenamt?Heute sicher etwas weniger als in der Anfangszeit. Da machte man ja alles zum ersten Mal. Außerdem fie-

len da auch die prägenden Entschei-dungen. Die Ämter wurden gebildet. Die Dörfer mussten sich mit dem Wegbrechen der Genossenschaften erst wieder neu finden.

Was haben Sie im Ort erreicht?Mit einer Ausnahme haben wir den Straßenbau abgeschlossen. Die Straßenbeleuchtung ist neu. Aber herbe Einschnitte gab es mit dem Schließen fast aller Einrichtungen, zuletzt dem Kindergarten.

Wo können denn Ihre Kinder noch spielen?Den Spielplatz wollen wir auf das Schwimmbadgelände umsiedeln. Die Geräte sind ja noch gut. Das alte Schwimmbecken werden wir wohl zukippen. Dann wird es eben ein riesiger Sandkasten …

Wo treffen sich die Einwohner?Die Jugend im Club, die Älteren im Dorfgemeinschaftshaus. Da sind

regelmäßige Sportnachmittage, Familienfeiern und die Tagungen der Gemeindevertreter. Am Sportplatz

kicken ein paar Freizeitsportler.

Wie sieht der jährliche Veran-staltungskalender aus?Die Feuerwehr feiert Anfang Oktober ein Herbstfest und zum Jahresende einen Ball. Der Großbauer im Ort gibt ein Erntefest.

Wie steht es um das Kunstfest? Dieses Jahr fiel es ja aus.Ja, Herr Horn macht es aus Alters-gründen nicht mehr. Da soll aber mit einem neuen Aktiven wieder Leben reinkommen. Das wäre toll!

Wie sehen Sie Ihre Künstler?Sie bringen Leben ins Dorf. Und haben mit ihren Werken im öffent-lichen Raum einige tolle Hingucker geschaffen, die Grammentin beson-ders machen.

VERBANDSMITGLIEDER IM PORTRÄT (8) Gemeinde Grammentin

UMSCHAUWZ • 4/2008 SEI TE 8

Künstler präg(t)en das Ortsbild entscheidendIm Gespräch mit Wolfhard Hornburg, dem ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Grammentin

Unerwartete An- und Ausblicke gibt es entlang der „Straße der Besten“ (Foto oben). Im Ort zieren die Arbeiten der Künstler u. a. die Feuerwehr (Foto links).

Wasserwirtschaftliche Anlagen in Grammentin

flusslose Grube verantwortlich und muss diese entsprechend betreiben und die Funktion von Wartungsfir-men mehrmals im Jahr kontrollie-ren lassen.Der in den Kleinkläranlagen an-fallende Schlamm wird vom WZV regelmäßig abgepumpt und in der Kläranlage Stavenhagen aufberei-tet, bevor er der landwirtschaft-lichen Verwertung zugeführt wird.

Trinkwasser (Wasserwerk Basepohl):

Transportleitung: 3.063 mHauptwasserleitungen: 3.901mHausanschlussleitungen: 3.401mInvestitionen: ca. 197.000 Euro

Abwasser: dezentralJeder Grundstückseigentümer ist für seine Kleinkläranlage oder ab-

Wolfhard Hornburg am landesweit größten Wandbild, das sich um alle vier Seiten des alten Sägewerks spannt.

Page 9: Wasserzeitung 04/2008

SONDERBEILAGE

NOVEMBER 2008INFORMATIONEN VOM WASSERZWECKVERBAND MALCHIN STAVENHAGEN

Wa asser ist eine der lebenswichtigsten Ressourcen. Im Sin-

ne einer nachhaltigen Be-wirtschaftung darf es nur sogenutzt werden, dass es inseinen Charakteristika langfri-stig erhalten bleibt und künf-

tigen Generationen ausreichend zur Verfügung steht. In diesem Sinne schreibt auch die Wasser-rahmenrichtlinie für die Gewässer und das Grundwasser den guten ökologischen Zustand als Ziel vor. Dazu ist flächendeckender Grund-wasserschutz und eine ordnungs-gemäße Abwasserbeseitigung nötig.Die hochwertige Ver- und Entsor-gung in Mecklenburg-Vorpommern ist den Gemeinden und Verbänden zu verdanken. Sie erfüllen die ihnen im Rahmen der Selbstverwaltung obliegende Aufgabe mit hohem fachlichen Wissen und Engage-ment. Die Landesregierung unter-stützte die investiven Maßnahmen der Wasserversorgung mit Förder-mitteln in Höhe von rund 100 Mio. Euro und die investiven Maßnah-

men der Abwasserbeseitigung mit Fördermitteln in Höhe von rund 870 Mio. Euro.Der WasserZweckVerband Mal-chin-Stavenhagen begeht in die-sem Jahr sein 15-jähriges Beste-hen. In seinem Verbandsgebiet mit einer Größe von 608 km² betreibt der WZV 29 Wasserwerke und 30 Kläranlagen. Mit diesen zentralen Anlagen stellt er für 99,3 Prozent seiner Bevölkerung die Trinkwas-serversorgung und für 73,4 Prozent der Bevölkerung eine ordnungs-gemäße Abwasserbeseitigung si-cher. Bei Kleinkläranlagen erfolgt die ordnungsgemäße Entsorgung des anfallenden Schlammes und bei abflusslosen Gruben die ord-nungsgemäße Entsorgung des Grubeninhaltes in Verantwortung des WZV. Die Arbeit des Ver-

bandes ist getragen von dem Ziel, durch zuverlässige und fachkom-petente Arbeit eine qualitativ hoch-wertige und zuverlässige Ver- und Entsorgung zu gewährleisten. Um weitere Verbesserungspotentiale zu erschließen, beteiligt sich der Verband an den jährlich bundes-weiten oder landeseigenen Kenn-zahlenvergleichen und Benchmar-kingprojekten. 1996 beschloss der WZV sein ers-tes Abwasserbeseitigungskon-zept, welches mehrfach aktuali-siert die konzeptionelle Handlungs-grundlage für den Verband dar-stellt. Eine der größten Kläranlagen des Landes konnte im Jahr 2002 im Verbandsgebiet in Stavenhagen in Betrieb genommen werden. Die hierzu erfolgte Erweiterung kam einem völligen Neubau gleich. Der Dr. Till Backhaus

Betrieb dieser Kläranlage, der ein hohes Maß an fachlicher Kompetenz erfordert, führte zu einer wesentlichen Verbesse-rung der Gewässergüte des Augrabens und gilt als ein posi-tives Beispiel der gemeinsamen Behandlung von kommunalem und in erheblicher Menge in-dustriellem Abwasser.

Ich gratuliere dem WZV und sei-nen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern recht herzlich zum Jubi-läum, wünsche weiterhin gutes Gelingen und stets zufriedene Bürgerinnen und Bürger.

Ihr Dr. Till BACKHAUSMinister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucher-schutz

Page 10: Wasserzeitung 04/2008

MEILENSTEINE DES WASSERZWECKVERBANDES MALCHIN STAVENHAGENWZ SONDERAUSGABE SEITEN B/C

Fast 100 Millionen Euro für die Kunden investiertZEITTAFEL DES WZV

Gebühren

Zahlen und Fakten

Abwassermengen von 1997 bis 2007 in Mio. m3

Trinkwasserförderungvon 1993 bis 2007 in Mio. m3

Verbandsvorsteher

28. 12. 1992 – 08. 04. 1994Werner Neumann, Bürgermeister der Stadt Malchin

08. 09. 1999 – 08. 12. 2004Bernd Mahnke, Bürgermeister der Stadt Stavenhagen

09. 12. 2004 – 23. 01. 2008 Ronald Krüger, Bürgermeister der Stadt Neukalen

08. 04. 1994 – 18. 06. 1999Walter Stampe, Bürgermeister der Gemein-de Bredenfelde (verstorben am 18. Juni 1999)

seit 24. 01. 2008 Inge Maischak,Bürgermeisterin der Gemeinde Kittendorf (als Verbandsvorsteherin bis 25. 07. amtierend)

VorstandsmitgliederGründungsmitglieder: Wolf Schrader, Peter Sonnenschmidt, Joachim Demske, Bernd Kleist Nachfolger: Jörg Lange, Christian Behn, Bernd Mahnke, Theodor Feld-mann, Roland Jennerjahn, Günter Plagens, Ronald Krüger, Karlheinz Wolff aktueller Vorstand: Jörg Lange (Malchin), Norbert Stettin (Rosenow), Willi Voß (Neukalen), Jürgen Höppner (Ritzerow)

1992 Gründungsveranstaltung am 28. De-

zember in Malchin mit Bürgermeistern aus 25 Gemeinden der ehemaligen Landkreise Malchin und Altentreptow. Die hoheitlichen Aufgaben der Trink-wasserversorgung und Abwasserbe-seitigung wurde damit an den Zweck-verband übertragen. Verbandssatzung wird beschlossen.

1993 Die begonnenen Investitionsvorha-

ben der Neubrandenburg Wasser AG i. L. und der Gemeinden werden fort-geführt.

Am 23. Juni wird die Wasserbe-handlung Mecklenburgische Schweiz GmbH (WMS) vom Zweckverband, Amt Dargun und WTN Bremen gegründet.

Per Betriebsführungsvertrag mit der WMS nimmt der Zweckverband rückwirkend zum 1. November die wirtschaftliche Tätigkeit auf.

1994 Am 3. Dezember werden die ersten

Trink- und Abwassersatzungen be-schlossen.

1995 Verbandsversammlung beschließt

die Grundzüge über Stundung und Erlass von Ansprüchen des Zweck-verbandes. Am 24. Juni wird eine Ge-schäftsordnung zur Regelung der inne-ren Angelegenheiten beschlossen.

1996 Abwasserkonzept als langfristiger

Investitionsplan bis 2015 erstellt.

1997 Sanierungskonzept beschlossen, um

kostendeckend arbeiten zu können. Umstellung der Grundgebührenab-

rechnung von Zählergröße auf Wohn-einheiten.

1998 Zweckverband erwirbt die WMS-

Anteile vom Amt Dargun und der WTN.

1999 Einrichten einer Geschäftsstelle. Vertragsunterzeichnung mit der

Pfanni GmbH, deren Schmutzwasser die Ausbaugröße der Kläranlage be-stimmt.

2000 Ermittlung der günstigsten Organisa-

tionsform für ZV und WMS. Fusion mög-lich? Verzicht auf Geschäftsstelle.

2001 Kommunalaufsicht und Innen mi-

nisterium setzen Rahmen zur Beitrags-erhebung fest.

Die WMS beteiligt sich am bundesweiten Leistungsvergleich, in diesem Benchmarking sollten Verbesserungs-potenziale erkannt und ausgeschöpft werden.

2002 Altanschließerproblematik bestimmt

das Jahr. Rechtsauffassung lässt dem Zweckverband keinen Spielraum, Bei-träge müssen erhoben werden.

2003 Zum 1. Januar Verschmelzung der

WMS mit dem Zweckverband Was-ser/Abwasser Malchin-Stavenhagen. Es entsteht der heutige WZV mit Ge-schäftsführerin Petra Tertel und glei-chen Verbandsorganen.

Gründung der Bürgerinitiative Ab-wasser Malchin Stavenhagen. Ein-reichen einer Musterklage von 103 Eigentümern gegen die Altanschlie-ßererhebung.

2004 Ab April Internetauftritt unter

www.wzv-malchin-stavenhagen.de Vorbereitung des Qualitätsmanage-

ments. Klagen der Bürgerinitiative vor dem

Verwaltungsgericht Greifswald und Be-rufungsklage beim Oberverwaltungsge-richt abgewiesen.

2005 Antrag der Bürgerinitiative auf Zu-

lassung der Revision beim Bundesver-waltungsgericht abgewiesen. Somit Verfahren beigelegt und Bescheide rechtskräftig.

2006 Verbandsmitglieder Zarnekow und

Wagun verlassen nach Gemeindefu-sion mit Dargun den WZV und treten dem städtischen Eigenbetrieb bei.

Zertifizierung für 2005 eingeführtes Qualitätsmanagement nach ISO 9001:2000. Diese bescheinigt die qua-litäts- und kundenorientierte Arbeit.

Erstmaliges Selbstablesen der Zäh-lerstände für die Jahresrechnung.

Für alle 75 dezentral entsorgten Orte wird Übertragung der Abwas-serbeseitigungspflicht auf Eigentümer beantragt.

Zur umfassenden Information der Kunden erscheint die Wasser Zeitung.

2007 Fortschreibung der technischen Kon-

zepte und Beschluss Personalkonzept.

2008 Kooperationsvertrag mit der Jürgens-

torfer Landschule „De plietschen Kin-ner“.

1993 Grischow, Klockow, Weitendorf,

Galenbeck, Ritzerow, Kastorf, Warsow und Knorrendorf werden zentral ange-schlossen.

Baubeginn der Trennkanalisation in Malchin, Stavenhagen und Neukalen (fortlaufend bis heute).

1994 Duckow und Ritzerow erhalten zen-

trales Kanalnetz.

1996 Pribbenow mit zentraler Abwas-

serentsorgung. Baubeginn Ortsentwäs-serung Rosenow (bis 2002).

Bauende in Salem (seit 1993).

1999 Zentrale Ortsentwässerung in Mölln

und Remplin.

2000 Neubau weiterer Abwasserdruck-

rohrleitungen zwischen Malchin und Stavenhagen.

Pinnows zentrale Ortsentwässerung ist nach zweijähriger Bauzeit fertigge-stellt, die Abwasserteichanlage geht im nächsten Jahr in Betrieb.

2001 Sanierung des WW Stavenhagen.

2002 Offizielle Inbetriebnahme der erwei-

terten und neu gebauten Kläranlage (KA) Stavenhagen (1. Spatenstich Mai 1999).

Mit Überleitung nach Stavenhagen gingen nach und nach die KA Gielow, Jürgenstorf, Gorschendorf, Kummerow und Neukalen außer Betrieb.

2003 Sanierung der Abwasser-Haupt-

pumpwerke in Malchin. Erneuerung und Erweiterung des

Wasserwerks (WW) Malchin.

2004/2005 WW Leuschentin und Duckow still-

gelegt.

2006 WW Bredenfelde und Galenbeck

abgelöst. Beginn Bau Abwasserüberleitung

von Neukalen nach Gorschendorf und somit zur KA Stavenhagen.

2007 Abschluss Ortsentwässerung Fau-

lenrost und Inbetriebnahme der KA.

2008 Baubeginn Wasserwerk Luplow.

Erweiterung und Neubau.

INVESTITIONEN

Kennzahlen des Verbandes 1993* 2008

Größe des Verbandsgebietes ** 643 km2 608 km2

Einwohner im Verbandsgebiet 37.429 26.939

Trinkwasser

Anschlussgrad an die öffentl. Wasservers.

99,8 % 99,3 %

Anzahl der Wasserwerke 35 29

geförderte Trinkwassermenge 2,34 Mio m3 1,98 Mio m3

Länge des Trinkwasserversorgungsnetzes

345 km 452 km

Anzahl der TW-Hausanschlüsse 6.516 7.250

Abwasser

Anzahl der Kläranlagen 10 30

Anschlussgrad an öffentlichen Abwasseranlagen

55 % 73,4 %

Gereinigte Abwassermenge 1,32 Mio. m3 1,83 Mio. m3

Länge des Kanalnetzes 77 km 323 km

Länge der Druckrohrleitungen 34 km 88 km

Anzahl der AW-Pumpwerke 30 89

Anzahl der Grundstücksanschlüsse 4.350 6.941

*) bei Aufnahme der wirtschaftlichen Tätigkeit**) bedingt durch Gemeindefusion der Stadt Dargun

*) vor 1997 fehlende Messeinrichtungen, deshalb ungenaue Daten

Für die Ver- und Entsorgung muss ein umfangreiches Rohrleitungsnetz gespannt werden.

Vor und nach der Sanierung des Wasserwerkes Stavenhagen, heute eine moderne Anlage.

Malchin erhält ein neues Kanalnetz. Die Teichkläranlage Faulenrost im Bau.

Gebühren Mengengebühr Grundgebühr

Trinkwasser 1,23 EUR/m3 5,86 EUR/WE mtl.

stabil seit 1995 2006

Schmutzwasser 2,74 EUR/m3 3,84 EUR/WE mtl.

stabil seit 1997 1997

Niederschlagswasser 0,35 EUR/m2 jährlich

gesenkt 2006

0,5

1,0

1,5

2,0

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

1995

1993

1997

1999

2001

2003

2005

2007

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

*

Page 11: Wasserzeitung 04/2008

Mit der Gründung des WZV im Jahre 1993 wurden die Weichen für eine zukunftsorientierte Wasser- und Ab-wasserversorgung im Bereich Mal-chin-Stavenhagen gestellt. Heute verbindet uns eine enge, erfolg-reiche Zusammenarbeit.Für unsere Produktion ist eine ganzjährige hohe Trinkwas-serqualität von großer Bedeu-tung, denn als Unternehmen der Lebensmittelproduktion unterliegen wir der Trinkwasserverordnung für Produktionsbetriebe. Damit tragen wir die Verantwortung dafür, dass nur einwandfreies Wasser ohne jegliche Schadstoffe eingesetzt wird.In dem Pfanni-Werk Stavenhagen sind rund 320 Mitarbeiter beschäftigt. Verarbeitet werden mehr als 150.000 Tonnen Kartoffeln, vorwiegend aus Mecklenburg-Vorpommern. Beim Ver-arbeitungsprozess der Frischkartoffeln fielen allein 2007 gut 370.000 m³ Ab-wasser an, zumeist Produktionsab-wasser, für das eine spezielle Aufbe-reitung erforderlich ist. Da ist günstig, dass die Kläranlage gleich nebenan

ist und das Abwasser dort mit innovativer Technologie

zuverlässig aufbereitet wird.Durch ein in langjähriger Zusam-menarbeit gewachsenes Vertrau-ensverhältnis und den Willen zur Kooperation war es immer wieder möglich, konstruktive Lösungen für Herausforderungen des Produktions-alltages zu finden.Anlässlich des 15-jährigen Jubliäums danken wir dem Wasserzweckverband Malchin Stavenhagen für die geleis-tete Arbeit in den zurückliegenden Jahren und hoffen auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft!

Fred MUHSALWerkleiter Pfanni GmbH & Co.

OHG Stavenhagen

GRUSSWORTEWZ SONDERAUSGABE SEITE D

Glückwünsche zum Jubiläumzu Ihrem 15-jährigen Jubiläum möchte ich Ihnen ganz herzlich gratulieren.Allen, die am Aufbau der Verbandes und an der Entwicklung mitgewirkt haben, herzlichen Dank. Ihnen ist es ge-lungen, in den vergangenen Jahren die Bevölkerung und alle Kunden im Ver-bandsgebiet mit einem hochwertigen Lebensmittel in ausreichender Menge und in guter Qualität zu versorgen und gleichzeitig eine umweltschonende

Abwasserbehandlung vorzunehmen. Die 27.000 Einwohner und alle Ge-schäftspartner können sich täglich auf

ihren Zweckverband verlassen. Trotz der rückläufigen Einwohnerzahlen und des sparsamen Wasserverbrauches, kann die Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung bisher kosten-günstig und preiswert erfolgen. Dieses gute Ergebnis basiert auf der fleißigen Arbeit der Wasserwerker, Techniker und natürlich der Geschäftsführung. Ihnen gebührt mein besonderer Dank.Nachdem in den ersten 15 Jahren

vorwiegend in die Abwasserableitung und Abwasserbehandlung investiert wurde, liegt in den nächsten 15 Jah-ren der Schwerpunkt in der Umsetzung des Trinkwasserkonzeptes. Dazu hat die Verbandsversammlung bereits die Weichen gestellt. Für die Umsetzung dieser großen Aufgabe wünsche ich Ihnen viel Erfolg.

Ihr Siegfried KONIECZNY, Landrat

Sehr geehrte Verbandsvorsteherin Frau Maischak, sehr geehrte Geschäftsführerin Frau Tertel, sehr geehrte Verbandsmitglieder,

INTERVIEW

BIODIESEL AUS MALCHIN

Die Verbandsvorsteher agieren in der ersten Rei-he. Anlässlich des Jubi-läums sprachen wir mit Werner Neumann, dem ersten Amtsinhaber, und Inge Maischak, die das Amt derzeit bekleidet.

Herr Neumann, wie haben Sie die Rahmenbedingungen in der Anfangszeit des Zweck-verbandes erlebt?W. Neumann: Es gab ja schon eine Wasserversorgung vor dem Verband. Allerdings wurden nach der Wende neue Normen und Grenzwerte festgelegt. Da gab es reichliche Aufgaben. Große Inves-titionen mussten getätigt werden.

Zum Glück sind Sie in der Zeit nicht über das Ziel hinaus ge-schossen. Die Anlagen sind nicht überdimensioniert.W. Neumann: Richtig. Wir haben die Prognosen vorsichtig gelesen und gut eingeordnet. Die Ansiedlung von Pfanni fiel in mei-ne Amtszeit. Damit wurden wich-tige Weichen gestellt. Kommu-nales und industrielles Abwasser fließt in Stavenhagen zusammen. Die Anlage wurde entsprechend ausgelegt.I. Maischak: Das stimmt, der Umgang mit den Industriebetrie-ben war professionell und zahlt sich heute aus.

Die Zeit der großen Ansied-lungen ist sicher vorbei. Was sind heute Ziele, Frau Maischak?I. Maischak: Stabile Gebühren, eindeutig. Das ist uns in den ver-gangenen Jahren entgegen des weitläufigen Trends gelungen. Da sind wir stolz drauf und wollen mit guten Konzepten daran festhalten. Wir müssen bei steigenden Ko-sten mit geringerem Aufwand die gleichen Leistungen bringen.

Die Entscheidung der Bürger-meister, die hoheitliche Aufga-be der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in die Hände eines Zweckverbandes zu legen, halten Sie nach wie vor für richtig?W. Neumann: 100 Prozent. Es war eine heiße Zeit, als wir die kommunale Selbstverwaltung selbst gestalten mussten. Wir mussten ein Konstrukt schaffen, dass im Sinne der Bürger vor allem auch wirtschaftlich funktioniert.

1990 übernahm das Familienunter-nehmen RETHMANN die vorhan-dene Tierkörper- und Schlachtab-fallbeseitigungsanlage Malchin. Weil die alte Anlage den neuen Anforderungen nicht mehr ge-nügte, entstand an diesem Stand-ort 1999 das neue Werk unter dem Namen SecAnim.Die Anlage verarbeitet jährlich rund 75.000 Tonnen tierische Nebenpro-dukte. Seit 1999 werden die bei der TBA anfallenden Abwasser über eine Direktleitung zur kommunalen Kläranlage Stavenhagen gepumpt. In diesem Jahr wurde ein zweiter Fettabscheider bei der SecAnim in Betrieb genommen.1991 entstand auf dem Firmenge-lände eine Biodieselanlage, die aus tierischen Fetten jährlich 12.000 Tonnen ecoMotion-Bio diesel her-stellt. Sie war die erste von ins-gesamt drei Biodieselanlagen, die

heute zusammen über 200.000 Ton-nen Biodiesel herstellen.

Anfang dieses Jahres wurde die 2 MW Vergärungsanlage der SARIA- Tochter ReFood in Betrieb genommen, die aus Speiseresten von bis zu 60.000 Tonnen/pro Jahr Biogas und Dünger erzeugt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter sind am Standort beschäftigt.Wir danken nicht nur der Stadt Malchin für die gedeihliche Zu-sammenarbeit in den vergangenen Jahren, sondern auch in besonderer Weise der Geschäftsführung des WZV Malchin Stavenhagen und wünschen dem Wasserzweckver-band weiterhin alles Gute und viel Erfolg.

Geschäftsleitungen der SARIA-Unternehmen SecAnim,

ReFood und ecoMotion

Von 13 deutschen Stand-orten der Cargill befin-det sich ein wichtiger in Malchin. Hier ist die Car-gill, weltweiter Anbie-ter von Produkten und Dienstleistun gen in den Bereichen Lebensmittel, Land wirtschaft und Risiko-management, durch den Kauf des hiesigen Pek tin-geschäftes seit 2005 aktiv.

Wir verarbeiten jährlich rund 15.000 Tonnen Zitronenschalen zu 4.500 Tonnen standardisiertem Pektin und benötigen für die Herstellung eine große Menge Wasser. Wir müssen gewährleisten, dass wir sichere und

qualitativ hochwertige Lebensmittel herstellen und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit.Die regelmäßigen, lösungsorien-tierten Abstimmungen mit dem Wasserzweckverband Malchin Sta-venhagen helfen uns, unsere Ziele

im Bereich der Produktsicherheit und hinsichtlich der Auswirkungen unserer Produktion auf unsere Um-welt zu erreichen. Wir treffen uns mehrmals im Jahr, um gemeinsam optimale Lösungen für die einge-setzten Mengen Wasser und das

anfallende Abwasser zu erarbeiten und umzusetzen. Das Verständnis des WZV für die Belange der Wirtschaft ist sehr gut und wir schätzen die enge und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Aufgrund von Investitionen und An-passungen der Produktionsströme sind die bezogenen und abgege-benen Wassermengen in den letzten Jahren angestiegen. Die Bedeutung einer guten Zusammenenarbeit ist damit noch wichtiger geworden.Wir wünschen dem Verband, dass er durch seine kooperative und konstruk-tive Arbeitsweise weiterhin hilft, die Attraktivität der Region für die Wirt-schaft erhält und ausbauen kann.

Ihr Dieter GELZER, Werksleiter

Enge Zusammenarbeit für die Umwelt

Die im Gewerbegebiet „An der Landwehr“ ansässigen Tochtergesellschaften der SARIA-Gruppe, SecAnim, eco-Motion, ReFood und bald auch Gerlicher, gratulieren dem WZV zu seinem 15-jährigen Jubiläum.

Siegfried KONIECZNY

WerkleiterFred MUHSAL

Verband guter Partner für die Wirtschaft

Hier wird aus Zitronenschalen Pektin hergestellt.