weekly IT-Trend 32[Woche 45/2014]

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Cisco ist auch im PBX-Markt auf Wachstumskurs

Neben softwarebasierten PBX-Telefonanlagen (siehe Infokasten) sind Unified-Communication- und -Collaboration (UCC) derzeit die dominierenden Themen im Be-reich der Unternehmens-Telefonie. Sollten sich Cloud-basierte UCC-Lösungen durchsetzen, dürften diese ebenfalls Wachstumstreiber für TK-Anbieter sein, die ent-sprechende Produktlösungen im Produktportfolio haben. Bereits jetzt müssen sich die bisher dominierenden Hersteller von PBX-/TK-Anlagen auf wachsende Konkur-renz auch aus dem IT-Umfeld einstellen.

Wie die von ama in den letzten drei Jahren durchgeführten Marktstrukturanalysen zeigen, wird der PBX-/TK-Anlagen-Markt weiterhin klar von Siemens Enterprise Communications beherrscht. Auf den seit Oktober 2013 als Unify firmierenden An-bieter entfallen 37,1 Prozent aller ermittelten Standorte mit mindestens einer PBX-Installation. Die Zehnprozentmarke überschreiten noch Alcatel-Lucent und AVAYA (siehe Grafik). Zusammen kommen diese drei Anbieter derzeit auf 68,2 Prozent.

Zwar bleibt die ermittelte Anzahl der insgesamt von den Top-Drei-Herstellern betreu-ten PBX-Standorte zwischen 2012 und 2013 fast unverändert. Allerdings bröckeln die Anteile dieser Anbieter im Vergleich zu den nach Anteilen deutlich kleineren PBX-Herstellern seit 2013. Bei näherer Betrachtung hielt TK-Anbieter AVAYA seine Anteile 2012 und 2013 konstant und büßte erst 2014 zwei Prozentpunkte ein. Die Werte von Alcatel veränderten sich etwas dynamischer. Nach einem leichten Anstieg 2012/2013 (17,4%/18,9 %) liegen diese derzeit bei 17,8 Prozent. Im Vergleich hierzu gibt PBX-Marktführer Unify (Siemens) kontinuierlich Marktanteile an Wettbewerber ab.

Demgegenüber steigerten die Anbieter Aastra, Deutsche Telekom und CISCO ihre Anteile zusammengenommen von 2013 auf 2014 um 2,9 Prozentpunkte auf derzeit 23,4 Prozent. Die Deutsche Telekom erzielt in dieser Gruppe eine bemerkenswerte Veränderung: von 2013 auf 2014 wuchs deren Marktanteil um 1,8 Prozentpunkte, von 6,8 auf 8,6 Prozent. Möglicherweise profitiert der Telefonriese vom Nachholbe-darf in kleineren Unternehmen. Wie ama ermittelte, entfällt mehr als jede zweite PBX-Anlage (52,5 %) des Anbieters auf diese Unternehmensgrößenklasse. Während Unify (Siemens) hier 37,4 Prozent ausweist und damit deutlich unterhalb des Wett-bewerbers liegt.

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Fazit

Die von ama ermittelten Zahlen deuten auf eine beginnende, grundsätzliche Verän-derung der bisherigen Anbieterstruktur: Analoge Telefonanlagen werden zunehmend abgelöst von IP- oder künftig auch Cloud-basierten PBX-Anlagen. Mit der Konver-genz von Telekommunikations- und Informationstechnologie dürften immer mehr – auch kleinere – Software-Anbieter in Wettbewerb mit den etablierten TK-Herstellern treten.

Infokasten

Zur Analyse: Die aktuelle Erhebung zum Bestand an PBX-/TK-Anlagen 2014 führte ama im Zeitraum 2012 bis 2014 durch. Jeweils zum Stichtag 01.03. wurden im Jahr 2012 sowie 2013 insgesamt 5.002 bzw. 5.288 und zum Stichtag 01.09.2014 insge-samt 5.217 Standorte, mit jeweils mindestens einer PBX-/TK-Anlage, identifiziert. Befragt wurden ausschließlich die in Deutschland ansässigen Behörden und Anwenderunternehmen, mit mindestens 50 Beschäftigen.

Zum Begriff: PBX steht für „Private Branch Exchange“ und wird meist gleichbedeu-tend mit „TK-Anlage“, „Telekommunikationsanlage“ oder auch „TK System“ verwen-det. Moderne PBX-Anlagen beruhen in der Regel auf offenen Standards, sind soft-warebasiert und nutzen sowohl die bestehende IT-Infrastruktur als auch das Internet für die interne und externe Kommunikation (IP=internetbasierte Telefonie).