Weg 2 - Zwischen Kernbereich und Erweiterungsgebiet

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Kleiner Wegführer durch die Zwischen Kern- bereich und Er- weiterungsgebiet Weg 2

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Entdeckungstouren - Kleiner Wegführer durch die RWTH Aachen University

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KleinerWegführer durch die

Zwischen Kern-bereich und Er-weiterungsgebiet

Weg

2

Willkommen zur zweiten Entdeckungs-tour durch das Hochschulgelände der RWTHAachen. Nachdem auf dem ersten Weg dertraditionsreiche Campus Mitte rund um dasHauptgebäude vorgestellt wurde, führt uns derzweite Weg auf die Hörn.

Dieses Stadtquartier wurde nach dem zwei-ten Weltkrieg für die RWTH Aachen erschlos-sen, um dem steigenden Platzbedarf der stetigwachsenden Hochschule gerecht zu werden.So war die RWTH im Jahr 1960 mit 10.000Studierenden auf einer Fläche von rund 88.000Quadratmetern Hochschulgelände zur größtenTechnischen Hochschule Deutschlands ange-wachsen und benötigte zum weiteren Ausbauzusätzliche Flächen. Der zu Beginn der 1960erJahre gewählte Standort Hörn zur ersten Er-weiterung des Hochschulgeländes war nichtunumstritten, da die Hörn schon damals auchals begehrtes Wohngebiet galt. Erst nach lang-wierigen und intensiven Verhandlungen derdamaligen Hochschulleitung mit der StadtAachen wurden die Baugenehmigungen erteilt.Heute umfasst das Gebiet zahlreiche Instituts-,Verwaltungs- und Vorlesungsräume sowiemehrere Wohnheime, die inzwischen zumfesten Bestandteil des Stadtbildes der Hörngeworden sind.

In den 70er Jahren kam es zu einer weite-ren Ausdehnung der RWTH im heutigenCampus Melaten, der im Mittelpunkt derdritten Wegführung stehen wird.

Den genauen Verlauf des Rundweges ent-nehmen Sie bitte dem Lageplan in derMitte des Heftes. Entlang der Wegführungfinden Sie einzelne Punkte im vorliegen-den Faltblatt kurz beschrieben.Weiterführende Informationen sind unterwww.extern.rwth-aachen.de nachzulesen.

Weg 2 – Zwischen Kernbereich und Erweiterungsgebiet

Die zweite Entdeckungstour von RWTHexternbeginnt am Sammelgebäude der Chemie in derProfessor-Pirlet-Straße und führt entlang dermarkantesten Gebäude wie dem Hochschul-sportzentrum Königshügel oder dem Sammel-gebäude der Bauingenieure bis zum Informa-tikzentrum Ahornstraße 55 und von dort ausüber die Kopernikusstraße zum Endpunkt derTour, dem Institut für Schienenfahrzeuge amSeffenter Weg.

1 Sammelgebäude ChemieIn nationalen wie internationalen Rankings belegt die AachenerChemie durchweg vordere Plätze. Ein Forschungsschwerpunkt derFachgruppe ist beispielsweise die asymmetrische Synthese, mitderen Hilfe spiegelbildliche Moleküle völlig neue Wirkstoffein Medikamenten entfalten können. In Verbindung mit denIngenieurwissenschaften und der Elektrotechnik wurden zahlrei-che neue Produkte und Verfahren entwickelt, so etwa ein trag-bares NMR-Gerät am Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie.

Von den ersten repräsentativen Gebäuden der Chemieaus der Gründerzeit der Hochschule von 1870 rund um dasHauptgebäude ist nur wenig erhalten geblieben. So stand ander Stelle des heutigen studienfunktionalen Zentrums SuperCam Templergraben zum Beispiel die Anorganische Chemie, die1944 durch Bombenschäden nahezu völlig zerstört wurde.

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Der Gebäudekomplex der Chemie auf dem Königshügel wurde in den letzten Jahren grundsaniert und erweitert.

Willkommen zur zweiten Entdeckungs-tour durch das Hochschulgelände der RWTHAachen. Nachdem auf dem ersten Weg dertraditionsreiche Campus Mitte rund um dasHauptgebäude vorgestellt wurde, führt uns derzweite Weg auf die Hörn.

Dieses Stadtquartier wurde nach dem zwei-ten Weltkrieg für die RWTH Aachen erschlos-sen, um dem steigenden Platzbedarf der stetigwachsenden Hochschule gerecht zu werden.So war die RWTH im Jahr 1960 mit 10.000Studierenden auf einer Fläche von rund 88.000Quadratmetern Hochschulgelände zur größtenTechnischen Hochschule Deutschlands ange-wachsen und benötigte zum weiteren Ausbauzusätzliche Flächen. Der zu Beginn der 1960erJahre gewählte Standort Hörn zur ersten Er-weiterung des Hochschulgeländes war nichtunumstritten, da die Hörn schon damals auchals begehrtes Wohngebiet galt. Erst nach lang-wierigen und intensiven Verhandlungen derdamaligen Hochschulleitung mit der StadtAachen wurden die Baugenehmigungen erteilt.Heute umfasst das Gebiet zahlreiche Instituts-,Verwaltungs- und Vorlesungsräume sowiemehrere Wohnheime, die inzwischen zumfesten Bestandteil des Stadtbildes der Hörngeworden sind.

In den 70er Jahren kam es zu einer weite-ren Ausdehnung der RWTH im heutigenCampus Melaten, der im Mittelpunkt derdritten Wegführung stehen wird.

Den genauen Verlauf des Rundweges ent-nehmen Sie bitte dem Lageplan in derMitte des Heftes. Entlang der Wegführungfinden Sie einzelne Punkte im vorliegen-den Faltblatt kurz beschrieben.Weiterführende Informationen sind unterwww.extern.rwth-aachen.de nachzulesen.

Weg 2 – Zwischen Kernbereich und Erweiterungsgebiet

Die zweite Entdeckungstour von RWTHexternbeginnt am Sammelgebäude der Chemie in derProfessor-Pirlet-Straße und führt entlang dermarkantesten Gebäude wie dem Hochschul-sportzentrum Königshügel oder dem Sammel-gebäude der Bauingenieure bis zum Informa-tikzentrum Ahornstraße 55 und von dort ausüber die Kopernikusstraße zum Endpunkt derTour, dem Institut für Schienenfahrzeuge amSeffenter Weg.

1 Sammelgebäude ChemieIn nationalen wie internationalen Rankings belegt die AachenerChemie durchweg vordere Plätze. Ein Forschungsschwerpunkt derFachgruppe ist beispielsweise die asymmetrische Synthese, mitderen Hilfe spiegelbildliche Moleküle völlig neue Wirkstoffein Medikamenten entfalten können. In Verbindung mit denIngenieurwissenschaften und der Elektrotechnik wurden zahlrei-che neue Produkte und Verfahren entwickelt, so etwa ein trag-bares NMR-Gerät am Lehrstuhl für Makromolekulare Chemie.

Von den ersten repräsentativen Gebäuden der Chemieaus der Gründerzeit der Hochschule von 1870 rund um dasHauptgebäude ist nur wenig erhalten geblieben. So stand ander Stelle des heutigen studienfunktionalen Zentrums SuperCam Templergraben zum Beispiel die Anorganische Chemie, die1944 durch Bombenschäden nahezu völlig zerstört wurde.

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Der Gebäudekomplex der Chemie auf dem Königshügel wurde in den letzten Jahren grundsaniert und erweitert.

Auf dem Architrav dieses Gebäudes stand der Ausspruch ge-meißelt, der als Motto für die gesamte Hochschule dienenkann: „Mens agitat molem“ – der Geist bewegt die Materie.Rund 40 Jahre nach dem Umzug der Chemie auf die Hörnerfolgte dort gegen Ende der 90er Jahre eine umfangreicheSanierung und Erweiterung der Gebäude. Nach Abschlussder Arbeiten findet die Mitarbeiterschaft der chemischen In-stitute heute optimale Arbeits- und Laborbedingungen nachmodernsten Standards. Insgesamt arbeiten in den fünf Chemie-Instituten 21 Professoren, 72 wissenschaftliche und rund 100nichtwissenschaftliche Angestellte zusammen mit mehr als100 studentischen Hilfskräften. In der Fachgruppe Chemiesind derzeit rund 1.000 Studierende eingeschrieben.

Wir folgen dem Landoltweg zwischen Chemieund Physikalischer Chemie Richtung Hoch-schulsportzentrum.

2 Wohnheime und Hochschulsportzentrum

Das Aachener Studentenwerk verwaltet insgesamt 20 Wohn-anlagen mit fast 4.500 Bettenplätzen in der Stadt Aachenund am Standort Jülich. Die Aachener Wohnheime liegengrößtenteils in unmittelbarer Nähe zu den zentralen Hörsaal-komplexen im Innenstadtbereich. Allein rund um die Hörnbefinden sich sechs der insgesamt 20 Anlagen wieder, darun-ter mit dem Studentendorf Eckertweg die älteste studenti-sche Wohnanlage Deutschlands.

Mit über 70 Sportarten bietet das Hochschulsportzen-trum (HSZ) den Studierenden der Aachener Hochschulen,aber auch den Bediensteten und Bürgern die Möglichkeit,einen Ausgleich zu Studien- oder Arbeitsalltag zu finden.Rund 250 größtenteils studentische Übungsleiter führen rund300 Kurse pro Semester durch. Das Angebot reicht vonAerobic-Kursen über Kampfsport in fast jeder erdenklichenAusprägung bis hin zu Segeln, Ski oder Yoga. Angebotenwerden Kurse auf Anfänger- und Fortgeschrittenen-Niveau.In vielen Sportarten stellt der Hochschulsport der AachenerHochschulen auch Turnier- und Wettkampfmannschaften,die sich mit denen anderer Hochschulen oder auch in denlokalen Amateurligen messen. Jährlich gewinnen die Sportler-innen und Sportler des Hochschulsportzentrums zahlreicheMeisterschaften.

Am Hochschulsportzentrum vorbei gelangenwir auf die Mies-van-der-Rohe-Straße.

3 Fakultätsgebäude Bauingenieur-wesen, BLB-Neubau und For-schungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft

Die Fakultät für Bauingenieurwesen gilt seit ihrem Bestehenals überaus anwendungsbezogen und innovativ. Karl Hinricizum Beispiel gilt als einer der frühen ökologieorientiertenStädtebauer, Otto Intze als Wegbereiter des Hochwasser-schutzes. Wasserbau und Wasserwirtschaft sind seither einSchwerpunkt des Aachener Bauingenieurwesens. Besondersausgeprägt ist auch der Bereich Verkehrswesen. Baustoffkundeund Bauforschung haben ebenfalls eine lange Tradition.

Die Ausbildung zum Bauingenieur deckt ein breites Spek-trum an Fächern von der Abfallwirtschaft bis zum Vermessungs-wesen ab. Soziale und technische, ökonomische wie ökologi-sche Gesichtspunkte finden dabei gleichermaßen Berücksich-tigung. Im Stahlbau werden – mit nachhaltiger Unterstützung derIndustrie – neue Konstruktionsverfahren entwickelt und

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Rund 12.000 Sportlerinnen und Sportler nehmen wöchentlich das Programmdes Hochschulsportzentrums in Anspruch.

Auf dem Architrav dieses Gebäudes stand der Ausspruch ge-meißelt, der als Motto für die gesamte Hochschule dienenkann: „Mens agitat molem“ – der Geist bewegt die Materie.Rund 40 Jahre nach dem Umzug der Chemie auf die Hörnerfolgte dort gegen Ende der 90er Jahre eine umfangreicheSanierung und Erweiterung der Gebäude. Nach Abschlussder Arbeiten findet die Mitarbeiterschaft der chemischen In-stitute heute optimale Arbeits- und Laborbedingungen nachmodernsten Standards. Insgesamt arbeiten in den fünf Chemie-Instituten 21 Professoren, 72 wissenschaftliche und rund 100nichtwissenschaftliche Angestellte zusammen mit mehr als100 studentischen Hilfskräften. In der Fachgruppe Chemiesind derzeit rund 1.000 Studierende eingeschrieben.

Wir folgen dem Landoltweg zwischen Chemieund Physikalischer Chemie Richtung Hoch-schulsportzentrum.

2 Wohnheime und Hochschulsportzentrum

Das Aachener Studentenwerk verwaltet insgesamt 20 Wohn-anlagen mit fast 4.500 Bettenplätzen in der Stadt Aachenund am Standort Jülich. Die Aachener Wohnheime liegengrößtenteils in unmittelbarer Nähe zu den zentralen Hörsaal-komplexen im Innenstadtbereich. Allein rund um die Hörnbefinden sich sechs der insgesamt 20 Anlagen wieder, darun-ter mit dem Studentendorf Eckertweg die älteste studenti-sche Wohnanlage Deutschlands.

Mit über 70 Sportarten bietet das Hochschulsportzen-trum (HSZ) den Studierenden der Aachener Hochschulen,aber auch den Bediensteten und Bürgern die Möglichkeit,einen Ausgleich zu Studien- oder Arbeitsalltag zu finden.Rund 250 größtenteils studentische Übungsleiter führen rund300 Kurse pro Semester durch. Das Angebot reicht vonAerobic-Kursen über Kampfsport in fast jeder erdenklichenAusprägung bis hin zu Segeln, Ski oder Yoga. Angebotenwerden Kurse auf Anfänger- und Fortgeschrittenen-Niveau.In vielen Sportarten stellt der Hochschulsport der AachenerHochschulen auch Turnier- und Wettkampfmannschaften,die sich mit denen anderer Hochschulen oder auch in denlokalen Amateurligen messen. Jährlich gewinnen die Sportler-innen und Sportler des Hochschulsportzentrums zahlreicheMeisterschaften.

Am Hochschulsportzentrum vorbei gelangenwir auf die Mies-van-der-Rohe-Straße.

3 Fakultätsgebäude Bauingenieur-wesen, BLB-Neubau und For-schungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft

Die Fakultät für Bauingenieurwesen gilt seit ihrem Bestehenals überaus anwendungsbezogen und innovativ. Karl Hinricizum Beispiel gilt als einer der frühen ökologieorientiertenStädtebauer, Otto Intze als Wegbereiter des Hochwasser-schutzes. Wasserbau und Wasserwirtschaft sind seither einSchwerpunkt des Aachener Bauingenieurwesens. Besondersausgeprägt ist auch der Bereich Verkehrswesen. Baustoffkundeund Bauforschung haben ebenfalls eine lange Tradition.

Die Ausbildung zum Bauingenieur deckt ein breites Spek-trum an Fächern von der Abfallwirtschaft bis zum Vermessungs-wesen ab. Soziale und technische, ökonomische wie ökologi-sche Gesichtspunkte finden dabei gleichermaßen Berücksich-tigung. Im Stahlbau werden – mit nachhaltiger Unterstützung derIndustrie – neue Konstruktionsverfahren entwickelt und

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Rund 12.000 Sportlerinnen und Sportler nehmen wöchentlich das Programmdes Hochschulsportzentrums in Anspruch.

Baukörper wie etwa das neue Bundeskanzleramt in Berlinoder das Bayern-Stadion in München mit Hilfe eines leistungs-fähigen Windkanals auf Herz und Nieren geprüft. Das Zen-trum für Metallische Bauweisen bezieht die Kompetenz derWerkstoffwissenschaften anderer Fakultäten mit ein.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb ist der Bauherr derRWTH Aachen. Er fungiert als das Immobilienunternehmendes Landes Nordrhein-Westfalen und befasst sich als solchesmit den baulichen Bedürfnissen und Anforderungen aller Ge-bäude des Landes. Der BLB-Neubau gegenüber des Sammel-gebäudes Bauingenieurwesen wurde gerade in Betrieb ge-nommen, die Sanierung des Vorgängerbaus in der Kopernikus-straße wäre kostspieliger gewesen als das neue Gebäude.

Ebenfalls im BLB-Neubau an der Mies-von-der-Rohe-Straßeangesiedelt ist das Projekt „HumTec“ - ein durch die Exzellenz-initiative gefördertes Projekt, das die Zusammenarbeit zwi-schen Natur-, Geistes- und Sozial- sowie den Ingenieurwis-senschaften intensivieren und stärken soll. Im Mittelpunktder interdisziplinären Spitzenforschung stehen drei Projekte:

• "Ethics, Human Rights and Technology" nimmt die globalen Herausforderungen der Energieproduktion und -verteilung sowie des Klimawandels in Angriff.

• "Law und Technology" fokussiert internationale Entwicklungen im Bereich Urheber- und geistiges Eigentumsrecht (IPR).

• "User Diversity and Technology" konzentriert sich auf das Forschungsfeld e-Health.

Hier nimmt die Exzellenz bauliche Formen an: Oberhalb derWerkhallen des Bauingenieurwesens entsteht derzeit dasGebäude des Exzellenzclusters UMIC (Mobile Informationund Kommunikation mit höchsten Datenraten). Die Exzellenz-

initiative von Bund und Ländern bringt in den nächsten fünfJahren insgesamt 180 Millionen Euro in die RWTH Aachen.Die Mittel fließen in die insgesamt drei Cluster (IntegrativeProduktionstechnik für Hochlohnländer, UMIC und Maßge-schneiderte Kraftstoffe aus Biomasse), in die Graduierten-schule AICES (Aachen Institute for Advanced Study in Com-putational Engineering Science) und das Zukunftskonzept derHochschule „RWTH 2020 – Meeting Global Challenges“.Die RWTH hat damit als eine der besten deutschen Universi-täten im Exzellenzwettbewerb abgeschnitten.

Das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaftan der RWTH Aachen (FiW) e.V. wurde 1979 als so genann-tes An-Institut der RWTH Aachen gegründet. Die enge Ver-bindung zur Hochschule bietet der Einrichtung die bestenVoraussetzungen, Problemlösungen in der Wasser- und Ab-fallwirtschaft interdisziplinär zu finden. Mit dem Institut fürSiedlungswasserwirtschaft und dem gleichnamigen Lehrstuhlverbindet das FiW eine besonders intensive Zusammenarbeit.Die 13 wissenschaftlichen Mitarbeiter der verschiedenstenFachbereiche beschäftigen sich mit verschiedenen Aufgabender Themen Wasseraufbereitung, -wirtschaft oder -energie.Daneben werden auch Dienstleistungen für Kommunen oderdas Land erbracht, beispielsweise mit der Beratung in der Um-setzung von europäischen Abwasserrichtlinien in deutschesRecht oder die konkrete Planung von Kanalinstandsetzungen.

Der Weg setzt sich hangaufwärts auf derMies-van-der-Rohe-Straße fort.

4 Sammelgebäude Ahornstraße

Der Sammelbau in der Ahornstrasse wird von unterschiedli-chen Fach- und Verwaltungsbereichen der RWTH Aachengenutzt. In dem der Mies-van-der-Rohe-Straße zugewandtenTeil des Gebäudes sind heute fast ausschließlich Lehrstühle derFachgruppe Informatik untergebracht. Daneben finden sichdort als zentrale Einrichtungen der Hochschule die Zeit-schriftenbibliothek Naturwissenschaft und Technik (ZNT), dasGemeinschaftslabor für Elektronenmikroskopie und das Centrumfür integrative Lehr- und Lernkonzepte (CIL). Im ältesten Teil,dem Hauptbau mit Eingang zur Ahornstraße hin, sind nebendem International Office das Institut für Politische Wissenschaftsowie die Institute Informatik 10 (Medieninformatik) und 11(Software für eingebettete Systeme) beheimatet. Insgesamtbefinden sich im gesamten Gebäudekomplex neben den unter-schiedlichen Instituten und Lehrstühlen insgesamt sechs Hör-säle, fünf Übungs-/Seminarräume sowie eine Mensa des Stu-dentenwerks. Im Anbau des Hauptbaus mit Zugang zumParkplatz an der Halifaxstraße sind darüber hinaus die Aula 2,eine kleine Sporthalle sowie im Keller ein Schwimmbad unter-gebracht.

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Blick auf das Bauingeneurgebäude an der Mies-van-der Rohe-Straße.

Baukörper wie etwa das neue Bundeskanzleramt in Berlinoder das Bayern-Stadion in München mit Hilfe eines leistungs-fähigen Windkanals auf Herz und Nieren geprüft. Das Zen-trum für Metallische Bauweisen bezieht die Kompetenz derWerkstoffwissenschaften anderer Fakultäten mit ein.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb ist der Bauherr derRWTH Aachen. Er fungiert als das Immobilienunternehmendes Landes Nordrhein-Westfalen und befasst sich als solchesmit den baulichen Bedürfnissen und Anforderungen aller Ge-bäude des Landes. Der BLB-Neubau gegenüber des Sammel-gebäudes Bauingenieurwesen wurde gerade in Betrieb ge-nommen, die Sanierung des Vorgängerbaus in der Kopernikus-straße wäre kostspieliger gewesen als das neue Gebäude.

Ebenfalls im BLB-Neubau an der Mies-von-der-Rohe-Straßeangesiedelt ist das Projekt „HumTec“ - ein durch die Exzellenz-initiative gefördertes Projekt, das die Zusammenarbeit zwi-schen Natur-, Geistes- und Sozial- sowie den Ingenieurwis-senschaften intensivieren und stärken soll. Im Mittelpunktder interdisziplinären Spitzenforschung stehen drei Projekte:

• "Ethics, Human Rights and Technology" nimmt die globalen Herausforderungen der Energieproduktion und -verteilung sowie des Klimawandels in Angriff.

• "Law und Technology" fokussiert internationale Entwicklungen im Bereich Urheber- und geistiges Eigentumsrecht (IPR).

• "User Diversity and Technology" konzentriert sich auf das Forschungsfeld e-Health.

Hier nimmt die Exzellenz bauliche Formen an: Oberhalb derWerkhallen des Bauingenieurwesens entsteht derzeit dasGebäude des Exzellenzclusters UMIC (Mobile Informationund Kommunikation mit höchsten Datenraten). Die Exzellenz-

initiative von Bund und Ländern bringt in den nächsten fünfJahren insgesamt 180 Millionen Euro in die RWTH Aachen.Die Mittel fließen in die insgesamt drei Cluster (IntegrativeProduktionstechnik für Hochlohnländer, UMIC und Maßge-schneiderte Kraftstoffe aus Biomasse), in die Graduierten-schule AICES (Aachen Institute for Advanced Study in Com-putational Engineering Science) und das Zukunftskonzept derHochschule „RWTH 2020 – Meeting Global Challenges“.Die RWTH hat damit als eine der besten deutschen Universi-täten im Exzellenzwettbewerb abgeschnitten.

Das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaftan der RWTH Aachen (FiW) e.V. wurde 1979 als so genann-tes An-Institut der RWTH Aachen gegründet. Die enge Ver-bindung zur Hochschule bietet der Einrichtung die bestenVoraussetzungen, Problemlösungen in der Wasser- und Ab-fallwirtschaft interdisziplinär zu finden. Mit dem Institut fürSiedlungswasserwirtschaft und dem gleichnamigen Lehrstuhlverbindet das FiW eine besonders intensive Zusammenarbeit.Die 13 wissenschaftlichen Mitarbeiter der verschiedenstenFachbereiche beschäftigen sich mit verschiedenen Aufgabender Themen Wasseraufbereitung, -wirtschaft oder -energie.Daneben werden auch Dienstleistungen für Kommunen oderdas Land erbracht, beispielsweise mit der Beratung in der Um-setzung von europäischen Abwasserrichtlinien in deutschesRecht oder die konkrete Planung von Kanalinstandsetzungen.

Der Weg setzt sich hangaufwärts auf derMies-van-der-Rohe-Straße fort.

4 Sammelgebäude Ahornstraße

Der Sammelbau in der Ahornstrasse wird von unterschiedli-chen Fach- und Verwaltungsbereichen der RWTH Aachengenutzt. In dem der Mies-van-der-Rohe-Straße zugewandtenTeil des Gebäudes sind heute fast ausschließlich Lehrstühle derFachgruppe Informatik untergebracht. Daneben finden sichdort als zentrale Einrichtungen der Hochschule die Zeit-schriftenbibliothek Naturwissenschaft und Technik (ZNT), dasGemeinschaftslabor für Elektronenmikroskopie und das Centrumfür integrative Lehr- und Lernkonzepte (CIL). Im ältesten Teil,dem Hauptbau mit Eingang zur Ahornstraße hin, sind nebendem International Office das Institut für Politische Wissenschaftsowie die Institute Informatik 10 (Medieninformatik) und 11(Software für eingebettete Systeme) beheimatet. Insgesamtbefinden sich im gesamten Gebäudekomplex neben den unter-schiedlichen Instituten und Lehrstühlen insgesamt sechs Hör-säle, fünf Übungs-/Seminarräume sowie eine Mensa des Stu-dentenwerks. Im Anbau des Hauptbaus mit Zugang zumParkplatz an der Halifaxstraße sind darüber hinaus die Aula 2,eine kleine Sporthalle sowie im Keller ein Schwimmbad unter-gebracht.

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Blick auf das Bauingeneurgebäude an der Mies-van-der Rohe-Straße.

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Das von Ahorn-, Halifax-, und Mies-van-der-Rohe-Straßeumschlossene Gelände gehörte ursprünglich zur PädagogischenHochschule Rheinland, die hier die Lehrerausbildung betrieb.Nach der landesweiten Auflösung der Pädagogischen Hoch-schule Rheinland und Eingliederung der Abteilung Aachenals Pädagogische Fakultät der RWTH zum 1. April 1980 gin-gen auch die Gebäude an die RWTH über. Mit der endgülti-gen Auflösung der Pädagogischen Fakultät und Einglieder-ung der Lehrerausbildung in die Philosophische Fakultät zum31.12.1989 verließen dann die letzten angehenden Lehrerdie Hörn.

Unmittelbar hinter dem Lieferanteneingangder Mensa Ahornstraße biegen wir rechts aufden Fußweg ein, der vorbei an der Meteorolo-gischen Messstation des Geografischen Institutszur Kopernikusstraße hinunter führt.

5 Allgemeines Verfügungszentrum

Wie orientieren sich Eulen in der Dunkelheit? Wieso haftenFrösche auch auf Glasscheiben? Was macht Haifischhaut soströmungsorientiert? Diese und ähnliche Fragen sind Gegen-stand von Forschungsarbeiten in der technikorientiertenAachener Biologie, die einen Standort im Verfügungszentruman der Kopernikusstraße hat. In der fachübergreifenden Ko-operation mit anderen Disziplinen werden zahlreiche natürli-che Phänomene zur Entwicklung neuer Produkte oder Prozesseuntersucht – die so genannte Bionik wurde in Aachen schonsehr früh durch Lehrstühle für Biotechnologie und Biomate-rialien abgedeckt und kann heute auf eine Reihe Innovatio-nen verweisen: eine pneumatische Roboterhand, Riblets für

Flugzeugaußenwände oder Form- und Strukturvorgaben fürKnochenprothesen.

Das allgemeine Verfügungszentrum (AVZ) in der Koperni-kusstraße beherbergt neben der Biologie Institute aus sechsunterschiedlichen Fakultäten. Neben Teilen der Elektrotechnikund des Maschinenbaus sind auch die Geisteswissenschaftenmit dem Historischen Institut, das Hochschularchiv, die Material-wissenschaften und die Bauingenieure dort vertreten.

Das Gebäude wurde Ende der 1960er Jahre erbaut undwar 1971 bezugsfertig. Architektonisch fügt es sich nahtlosin den baulichen Stil der späten 1960er Jahre ein. Im Jahr 2004wurde bei Raumluftmessungen am Gebäude eine unregelmäßighohe Belastung durch gesundheitsschädigende polychlorierteBiphenylene (PCB) festgestellt. Um die Gesundheit der Mitarbeiternicht zu gefährden, aber auch wegen anderer altersbedingterMängel, wurde in Zusammenarbeit mit dem Bau- und Liegen-schaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB) der Abrissund Neubau des AVZ beschlossen. Für die betroffenen Institute,vor allem für aber die Werkstätten und Labore, wurde einBau- und Umzugsplan konzipiert, der so rasch wie möglichneue Unterbringungen vorsieht.

Wir folgen dem Lauf der Kopernikusstraßeabwärts Richtung Seffenter Weg.

11 12

Einst Pädagogische Hochschule, heute multifunktionaler Sammelbau der RWTH Aachen.

Das Verfügungszentrum in der Kopernikusstraße weicht derzeit einem Neubau.

Das von Ahorn-, Halifax-, und Mies-van-der-Rohe-Straßeumschlossene Gelände gehörte ursprünglich zur PädagogischenHochschule Rheinland, die hier die Lehrerausbildung betrieb.Nach der landesweiten Auflösung der Pädagogischen Hoch-schule Rheinland und Eingliederung der Abteilung Aachenals Pädagogische Fakultät der RWTH zum 1. April 1980 gin-gen auch die Gebäude an die RWTH über. Mit der endgülti-gen Auflösung der Pädagogischen Fakultät und Einglieder-ung der Lehrerausbildung in die Philosophische Fakultät zum31.12.1989 verließen dann die letzten angehenden Lehrerdie Hörn.

Unmittelbar hinter dem Lieferanteneingangder Mensa Ahornstraße biegen wir rechts aufden Fußweg ein, der vorbei an der Meteorolo-gischen Messstation des Geografischen Institutszur Kopernikusstraße hinunter führt.

5 Allgemeines Verfügungszentrum

Wie orientieren sich Eulen in der Dunkelheit? Wieso haftenFrösche auch auf Glasscheiben? Was macht Haifischhaut soströmungsorientiert? Diese und ähnliche Fragen sind Gegen-stand von Forschungsarbeiten in der technikorientiertenAachener Biologie, die einen Standort im Verfügungszentruman der Kopernikusstraße hat. In der fachübergreifenden Ko-operation mit anderen Disziplinen werden zahlreiche natürli-che Phänomene zur Entwicklung neuer Produkte oder Prozesseuntersucht – die so genannte Bionik wurde in Aachen schonsehr früh durch Lehrstühle für Biotechnologie und Biomate-rialien abgedeckt und kann heute auf eine Reihe Innovatio-nen verweisen: eine pneumatische Roboterhand, Riblets für

Flugzeugaußenwände oder Form- und Strukturvorgaben fürKnochenprothesen.

Das allgemeine Verfügungszentrum (AVZ) in der Koperni-kusstraße beherbergt neben der Biologie Institute aus sechsunterschiedlichen Fakultäten. Neben Teilen der Elektrotechnikund des Maschinenbaus sind auch die Geisteswissenschaftenmit dem Historischen Institut, das Hochschularchiv, die Material-wissenschaften und die Bauingenieure dort vertreten.

Das Gebäude wurde Ende der 1960er Jahre erbaut undwar 1971 bezugsfertig. Architektonisch fügt es sich nahtlosin den baulichen Stil der späten 1960er Jahre ein. Im Jahr 2004wurde bei Raumluftmessungen am Gebäude eine unregelmäßighohe Belastung durch gesundheitsschädigende polychlorierteBiphenylene (PCB) festgestellt. Um die Gesundheit der Mitarbeiternicht zu gefährden, aber auch wegen anderer altersbedingterMängel, wurde in Zusammenarbeit mit dem Bau- und Liegen-schaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB) der Abrissund Neubau des AVZ beschlossen. Für die betroffenen Institute,vor allem für aber die Werkstätten und Labore, wurde einBau- und Umzugsplan konzipiert, der so rasch wie möglichneue Unterbringungen vorsieht.

Wir folgen dem Lauf der Kopernikusstraßeabwärts Richtung Seffenter Weg.

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Einst Pädagogische Hochschule, heute multifunktionaler Sammelbau der RWTH Aachen.

Das Verfügungszentrum in der Kopernikusstraße weicht derzeit einem Neubau.

6 Rechenzentrum und ComNets

Als zentrale Einrichtung der RWTH bietet das Rechenzen-trum Ressourcen und Dienstleistungen für Institute, Ange-hörige und Studierende der Hochschule an. Hauptaufgabendes RZ sind die Planung, der Betrieb und die Bereitstellungvon zentralen Daten-, Rechen-, Visualisierungs- und Kom-munikationsanlagen und der darauf aufbauenden Dienste,deren Anschaffung und Betrieb durch einzelne Institute ent-weder unerschwinglich oder nicht sinnvoll wäre, sowie dieBeratung und Unterstützung bei der Nutzung. Das Rechen-zentrum unterstützt - zum Teil in intensiver Kooperation mitder Industrie - die Hochschulinstitute mit dem Betrieb undder Weiterentwicklung der CAVE im Bereich der VirtuellenRealität, wo es unter anderem aktiv zur Entwicklung vonneuen räumlichen Visualisierungstechniken beiträgt, oder imBereich des Hochleistungsrechnens in Fragen der Optimier-ung und Parallelisierung. Zudem plant und betreibt das Rechen-zentrum das Hochschulkernnetz und entwickelt Konzepte fürinstitutsübergreifende Lösungen in Fragen der Informations-technologie.

Gegenüber des Rechenzentrums steht der Neubau desLehrstuhls für Kommunikationsnetze “ComNets” der RWTHAachen. Die Architekten und Ingenieure der Aachener Nieder-lassung des BLB setzten bei der Planung auf ein flexiblesKonzept: Die Büroflächen können offen oder geschlossenaufgeteilt werden, die Datennetze innerhalb des Gebäudesden jeweiligen Anforderungen und Entwicklungen flexibelangepasst werden. Neben Seminarräumen, Bibliothek, Ar-chiv, Lager und Technikflächen umfaßt der Bau zwei offenestudentische Arbeitszonen mit insgesamt 30 Arbeitsplätzen.Im September 2008 konnten die insgesamt 60 Beschäftigtenund Hilfskräfte das Gebäude beziehen. Der ComNets-Neubauwird die Arbeitsbedingungen absehbar erheblich verbessernund beitragen, das bestehende hohe Niveau der Mobilfunk-forschung an der RWTH Aachen weiter zu steigern.

Der Lehrstuhl für Kommunikationsnetze zählt zu dengroßen Einrichtungen in der Fakultät für Elektrotechnik undInformationstechnik. Das Forschungsgebiet von ComNets -Algorithmen und Protokolle für zukünftige Mobilfunknetze -ist praktisch konkurrenzlos in Europa. Entsprechend hoch istdas jährliche Drittmittelaufkommen aus Forschungskoopera-tionen mit Herstellern von Mobilfunk-Infrastruktur und Netz-betreibern sowie aus der Forschungsförderung von DFG, EUund BMBF.

Indem wir aus der Kopernikusstraße auf denSeffenter Weg kommen und uns dem Institutfür Schienenfahrzeuge und Fördertechniknähern, kommen wir zum Endpunkt desRundgangs.

7 Institut für Schienenfahrzeuge und Fördertechnik

Hier wird der Schienenverkehr der Zukunft konzipiert: DasInstitut für Schienenfahrzeuge und Fördertechnik (IFS) be-schäftigt sich vor allem mit der Verbesserung der Fahrwerks-technik, genauer in der Kraftübertragung von Rad auf Schiene.Aber auch die vollständige Automatisierung des Güterver-kehrs auf der Schiene und auf langfristige Sicht gar im Per-sonenverkehr bildet ein wichtiges Forschungsfeld. In der Praxisbedeutet dies neben der Konstruktion ganzer Fahrwerkge-stelle oder der Konzeption neuer Antriebsmodelle beispiels-weise auch die Entwicklung des CargoMovers - eines auto-matisierten und rechnergesteuerten Prototypen, der sichautonom und unabhängig von menschlichem Personal aufdem Schienennetz bewegen kann.

Daneben arbeiten die Ingenieure am IFS in der Unfall-forschung. So leisteten sie nach dem tragischen Zugunglückvon Eschede im Jahr 1998 wertvolle Aufklärungsarbeit beider Suche nach den Ursachen der Katastrophe. Der zerstörteWaggon des ICE 884 Wilhelm-Konrad Röntgen wurde zu die-sem Zweck eigens in die Hallen des Aachener Instituts trans-portiert. Die Ursachensuche, die zu dem gebrochenen Radrei-fen am ICE führte, fand in der großen Institutshalle statt. ZurErfüllung dieses breiten Aufgabenspektrums stehen den

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Der Neubau des Lehrstuhls für Kommunikationsnetze “ComNets” setzt auf einflexibles Konzept.

6 Rechenzentrum und ComNets

Als zentrale Einrichtung der RWTH bietet das Rechenzen-trum Ressourcen und Dienstleistungen für Institute, Ange-hörige und Studierende der Hochschule an. Hauptaufgabendes RZ sind die Planung, der Betrieb und die Bereitstellungvon zentralen Daten-, Rechen-, Visualisierungs- und Kom-munikationsanlagen und der darauf aufbauenden Dienste,deren Anschaffung und Betrieb durch einzelne Institute ent-weder unerschwinglich oder nicht sinnvoll wäre, sowie dieBeratung und Unterstützung bei der Nutzung. Das Rechen-zentrum unterstützt - zum Teil in intensiver Kooperation mitder Industrie - die Hochschulinstitute mit dem Betrieb undder Weiterentwicklung der CAVE im Bereich der VirtuellenRealität, wo es unter anderem aktiv zur Entwicklung vonneuen räumlichen Visualisierungstechniken beiträgt, oder imBereich des Hochleistungsrechnens in Fragen der Optimier-ung und Parallelisierung. Zudem plant und betreibt das Rechen-zentrum das Hochschulkernnetz und entwickelt Konzepte fürinstitutsübergreifende Lösungen in Fragen der Informations-technologie.

Gegenüber des Rechenzentrums steht der Neubau desLehrstuhls für Kommunikationsnetze “ComNets” der RWTHAachen. Die Architekten und Ingenieure der Aachener Nieder-lassung des BLB setzten bei der Planung auf ein flexiblesKonzept: Die Büroflächen können offen oder geschlossenaufgeteilt werden, die Datennetze innerhalb des Gebäudesden jeweiligen Anforderungen und Entwicklungen flexibelangepasst werden. Neben Seminarräumen, Bibliothek, Ar-chiv, Lager und Technikflächen umfaßt der Bau zwei offenestudentische Arbeitszonen mit insgesamt 30 Arbeitsplätzen.Im September 2008 konnten die insgesamt 60 Beschäftigtenund Hilfskräfte das Gebäude beziehen. Der ComNets-Neubauwird die Arbeitsbedingungen absehbar erheblich verbessernund beitragen, das bestehende hohe Niveau der Mobilfunk-forschung an der RWTH Aachen weiter zu steigern.

Der Lehrstuhl für Kommunikationsnetze zählt zu dengroßen Einrichtungen in der Fakultät für Elektrotechnik undInformationstechnik. Das Forschungsgebiet von ComNets -Algorithmen und Protokolle für zukünftige Mobilfunknetze -ist praktisch konkurrenzlos in Europa. Entsprechend hoch istdas jährliche Drittmittelaufkommen aus Forschungskoopera-tionen mit Herstellern von Mobilfunk-Infrastruktur und Netz-betreibern sowie aus der Forschungsförderung von DFG, EUund BMBF.

Indem wir aus der Kopernikusstraße auf denSeffenter Weg kommen und uns dem Institutfür Schienenfahrzeuge und Fördertechniknähern, kommen wir zum Endpunkt desRundgangs.

7 Institut für Schienenfahrzeuge und Fördertechnik

Hier wird der Schienenverkehr der Zukunft konzipiert: DasInstitut für Schienenfahrzeuge und Fördertechnik (IFS) be-schäftigt sich vor allem mit der Verbesserung der Fahrwerks-technik, genauer in der Kraftübertragung von Rad auf Schiene.Aber auch die vollständige Automatisierung des Güterver-kehrs auf der Schiene und auf langfristige Sicht gar im Per-sonenverkehr bildet ein wichtiges Forschungsfeld. In der Praxisbedeutet dies neben der Konstruktion ganzer Fahrwerkge-stelle oder der Konzeption neuer Antriebsmodelle beispiels-weise auch die Entwicklung des CargoMovers - eines auto-matisierten und rechnergesteuerten Prototypen, der sichautonom und unabhängig von menschlichem Personal aufdem Schienennetz bewegen kann.

Daneben arbeiten die Ingenieure am IFS in der Unfall-forschung. So leisteten sie nach dem tragischen Zugunglückvon Eschede im Jahr 1998 wertvolle Aufklärungsarbeit beider Suche nach den Ursachen der Katastrophe. Der zerstörteWaggon des ICE 884 Wilhelm-Konrad Röntgen wurde zu die-sem Zweck eigens in die Hallen des Aachener Instituts trans-portiert. Die Ursachensuche, die zu dem gebrochenen Radrei-fen am ICE führte, fand in der großen Institutshalle statt. ZurErfüllung dieses breiten Aufgabenspektrums stehen den

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Der Neubau des Lehrstuhls für Kommunikationsnetze “ComNets” setzt auf einflexibles Konzept.

Aachener Ingenieurinnen und Ingenieuren neben den insti-tutseigenen Werkstätten, Prüfständen und Laboren auch ein eigener Gleisanschluss sowie Zugang zur Teststrecke im etwa50 Kilometer entfernten Wildenrath zur Verfügung. Nebenall der Hightechausrüstung verfügt das IFS - ganz in der Tra-dition des Eisenbahnwesens stehende - aber auch noch übereine Dampflokomotive, die zu Institutsbesichtigungen undÖffentlichkeitsarbeit eingesetzt wird.

Hinter dem IFS erstreckt sich vom Westbahnhof in Rich-tung Laurensberg das Gelände, das jüngst zur Realisierungdes RWTH Aachen Campus von NRW-Ministerpräsident Dr.Jürgen Rüttgers zum Ankauf durch den BLB angewiesen wor-den ist. Die rund 250.000 Quadratmeter des Bahngeländesgehen am Bauplatz des E.ON-Forschungszentrums für Energieam Heizwerk Nord jenseits des Pariser Rings in den CampusMelaten über, wo nochmals eine genauso große Fläche fürdie gemeinsame Ansiedlung von Hochschuleinrichtungenund Industrieunternehmen erschlossen wird. Die Bebauungdes Hochschulgeländes erfolgt nach den Plänen des AachenerArchitektenbüros reicher & haase. Mit diesen Flächen wächstdas Hochschulgelände auf rund 2,5 Quadratkilometer an undbildet so einen der größten Campus-Bereiche in Europa. MitInvestitionen in Höhe von rund 750 Millionen Euro werdenbis 2017 in 19 thematischen Forschungsverbünden, so ge-nannten Clustern, voraussichtlich 10.000 neue Arbeitsplätzeentstehen. Neben den Verwaltungs- und Laborbereichensind auch Wohnungen, Gastronomie, Einkaufs- und Tagungs-möglichkeiten vorgesehen. Die Stadt Aachen hat den RWTHAachen Campus als das wichtigste Projekt für die Stadtent-wicklung eingestuft.

Hier endet die zweite Entdeckungstour überdie Hörn. Wir bedanken uns für Ihr Interesseund hoffen, Ihnen auf unserem Rundgangeinige neue Eindrücke und Einblicke in dieHochschule vermittelt zu haben. Für denkommenden Herbst ist die dritte Entdeckungs-tour, dann durch das ErweiterungsgebietSeffent/Melaten, geplant.

Eine ausführliche Version finden Sie im Internet unter dem Link:http://www.extern.rwth-aachen.de

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Im IFS wird der Schienenverkehr der Zukunft konzipiert..

Herausgegeben vom Bürgerforum RWTHextern im Auftrag des Vorstands der RWTH AachenTemplergraben 5552062 AachenText: Katja BlumJan-Kim DöringToni WimmerFotos:Hendrik BrixiusMartin LuxPeter WinandyLayout:Klaus EndrikatDTP:ZahrenDesignDruck:???????2.FassungAugust 2009

Aachener Ingenieurinnen und Ingenieuren neben den insti-tutseigenen Werkstätten, Prüfständen und Laboren auch ein eigener Gleisanschluss sowie Zugang zur Teststrecke im etwa50 Kilometer entfernten Wildenrath zur Verfügung. Nebenall der Hightechausrüstung verfügt das IFS - ganz in der Tra-dition des Eisenbahnwesens stehende - aber auch noch übereine Dampflokomotive, die zu Institutsbesichtigungen undÖffentlichkeitsarbeit eingesetzt wird.

Hinter dem IFS erstreckt sich vom Westbahnhof in Rich-tung Laurensberg das Gelände, das jüngst zur Realisierungdes RWTH Aachen Campus von NRW-Ministerpräsident Dr.Jürgen Rüttgers zum Ankauf durch den BLB angewiesen wor-den ist. Die rund 250.000 Quadratmeter des Bahngeländesgehen am Bauplatz des E.ON-Forschungszentrums für Energieam Heizwerk Nord jenseits des Pariser Rings in den CampusMelaten über, wo nochmals eine genauso große Fläche fürdie gemeinsame Ansiedlung von Hochschuleinrichtungenund Industrieunternehmen erschlossen wird. Die Bebauungdes Hochschulgeländes erfolgt nach den Plänen des AachenerArchitektenbüros reicher & haase. Mit diesen Flächen wächstdas Hochschulgelände auf rund 2,5 Quadratkilometer an undbildet so einen der größten Campus-Bereiche in Europa. MitInvestitionen in Höhe von rund 750 Millionen Euro werdenbis 2017 in 19 thematischen Forschungsverbünden, so ge-nannten Clustern, voraussichtlich 10.000 neue Arbeitsplätzeentstehen. Neben den Verwaltungs- und Laborbereichensind auch Wohnungen, Gastronomie, Einkaufs- und Tagungs-möglichkeiten vorgesehen. Die Stadt Aachen hat den RWTHAachen Campus als das wichtigste Projekt für die Stadtent-wicklung eingestuft.

Hier endet die zweite Entdeckungstour überdie Hörn. Wir bedanken uns für Ihr Interesseund hoffen, Ihnen auf unserem Rundgangeinige neue Eindrücke und Einblicke in dieHochschule vermittelt zu haben. Für denkommenden Herbst ist die dritte Entdeckungs-tour, dann durch das ErweiterungsgebietSeffent/Melaten, geplant.

Eine ausführliche Version finden Sie im Internet unter dem Link:http://www.extern.rwth-aachen.de

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Im IFS wird der Schienenverkehr der Zukunft konzipiert..

Herausgegeben vom Bürgerforum RWTHextern im Auftrag des Vorstands der RWTH AachenTemplergraben 5552062 AachenText: Katja BlumJan-Kim DöringToni WimmerFotos:Hendrik BrixiusMartin LuxPeter WinandyLayout:Klaus EndrikatDTP:ZahrenDesignDruck:???????2.FassungAugust 2009

KleinerWegführer durch die

Zwischen Kern-bereich und Er-weiterungsgebiet

Weg

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