Wein Journal 04/12

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4 | 12 www.gast.at Angelo Gaja zu Besuch in Österreich Ein Großmeister auch bei Weißweinen Im Restaurant Caramé in Velden am Wörthersee bot Starwinzer Angelo Gaja einen Einblick in mehrere Jahrzehnte seines Schaffens Seite 13 Die Weinkarte ist nicht mehr so wichtig Eveline Eselböck über die perfekte Weinbegleitung Im Vier-Hauben-Restaurant Taubenkobel versucht man die Gäste mit originellen, biodynamischen Weinen zu begeistern Seite 6 Hermann Lankmaier startet in seine 19. Saison im Burghotel in Oberlech Seite 4 Traumjob „Sommelier am Arlberg“

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Transcript of Wein Journal 04/12

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Angelo Gaja zu Besuch in Österreich

Ein Großmeister auch bei WeißweinenIm Restaurant Caramé in Velden am Wörthersee bot Starwinzer Angelo Gaja

einen Einblick in mehrere Jahrzehnte seines Schaff ens Seite 13

Die Weinkarte ist nicht mehr so wichtig

Eveline Eselböck über die perfekte WeinbegleitungIm Vier-Hauben-Restaurant Taubenkobel versucht man die

Gäste mit originellen, biodynamischen Weinen zu begeistern Seite 6

Hermann Lankmaier startet in seine 19. Saison im Burghotel in Oberlech

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Traumjob „Sommelier am Arlberg“

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editorial

Unsere Weinwelt wird immer bunter. Und das gilt nicht nur wörtlich genommen für die boomenden „Orange-Wines“, die derzeit in aller Munde sind, sondern auch im übertra-genen Sinn für das gesamte Weinangebot, das derzeit am Markt ist.Es ist nicht mehr die Weinkarte, die ein großes Restaurant ausmacht, sondern die Weinbegleitung, meint mit Eveline Eselböck jemand, der es wissen muss (siehe auch das Inter-view mit ihr ab Seite 6).Ganz ähnlich stellt sich die Situation mit dem glaswei-sen Angebot ambitionierter Restaurants dar. Ein Wirt, der nur gute, aber gängige Weine off en ausschenkt, macht zwar keinen off ensichtlichen Fehler, der kurzfristige Aus-wirkungen hätte. Er verpasst aber die Gelegenheit, Gäste mit außergewöhnlichen Weinen ans Lokal zu binden. Im schlimmsten Fall langweilt er sie jedoch.Natürlich sollte man beim glasweisen Weinangebot die Gäste nicht überfordern. Der Köder muss dem Fisch und nicht dem Fischer schmecken, lautet ein gefl ügeltes Wort. Wohl wahr, aber man sollte die eigenen Gäste auch nicht unterschätzen. So langsam sind die Österreicher „erwachse-ne Weintrinker“ geworden, die nicht immer nur das Gleiche trinken wollen. Austauschbare Weinangebote verschrecken zwar niemanden, machen aber auch keine große Freude.So löblich der Trend zur Regionalität ist, man sollte Staats-grenzen, die mitunter ja sehr willkürlich gezogen wurden, nicht als Blockaden im Kopf verstehen. In Slowenien, Istrien, im italienischen Karst, aber auch in Südtirol und natürlich in Deutschland werden unterschiedlichste Weine gekeltert, um die man nicht deshalb einen Bogen machen sollte, nur weil sie nicht von „uns“ kommen. Natürlich sollte man sich überlegen – und zwar nicht nur beim Wein –, ob man wirklich Dinge braucht, die um den halben Globus transportiert wurden. Aber auch innerhalb unserer Landesgrenzen ist im Weinbau viel in Bewegung geraten, auch wenn sich das noch nicht bis zu jedem Weinfreund herumgesprochen hat. Zum einen hat in den letzten Jahren in überdurchschnittlich vielen Top-Betrieben ein Generationswechsel stattgefunden, was sich so langsam auch in den Flaschen zeigt. Zum anderen gehen manche Weinbaubetriebe gänzlich neue Wege, in der Re-gel, indem sie kompromisslos auf biodynamischen Weinbau setzen. Ein Paradebeispiel dafür ist etwa das junge Weingut Gut Oggau, das Eduard Tscheppe mit seiner Frau Stephanie Tscheppe-Eselböck führen. Mehr dazu auf Seite 14.Aber auch Gegenden, die bisher für den Weinbau nicht be-kannt waren, zeigen mit bemerkenswerten Qualitäten auf. Es sind nicht nur Sem Kegley und Marcus Krize, die in Kärn-ten sehr empfehlenswerte Weine keltern.Ob der Ausbau von Weinen in Amphoren oder extrem lan-ge Maischestandzeiten bei Weißweinen wirklich der Weis-heit letzter Schluss sind oder es sich dabei um eine kurzfris-tige Modeerscheinung handelt, werden wir wohl erst in ein paar Jahren wissen. Nicht alles, was unter dem Schlagwort „Orange-Wines“ produziert wird, ist gut. Aber es ist auch nicht alles schlecht und manches ist wirklich interessant.Wir leben jedenfalls in dankbaren Zeiten für neugierige Weintrinker, und das sind auch chancenreiche Zeiten für engagierte Gastronomen, die sich etwas trauen und mit Freuden neue Wege beschreiten wollen.

Viel Vergnügen mit dem ÖGZ-Weinjournal wünschen Alexander Jakabb und Wolfgang Schedelberger

Bunte Weinwelt

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Sommelier am ArlbergHermann Lankmaier über seine Weinleidenschaft

Herausforderung WeinbegleitungEveline Eselböck über stimmige Getränke-Empfehlungen

Champagner für alle

Großmeister des PiemontAngelo Gaja zu Gast in Velden

Rebsorte ist nicht so wichtigAuf Gut Oggau zählt die Herkunft

Wein und MusikDie Philharmoniker in Tokio

ÖGZ-RotweincupAusgesuchte Top-Qualitäten

ÖGZ-SüßweincupKleine Menge, Top-Qualität

Verführerische Insel

Single Malts aus Islay

Engel und TeufelPremium-Bourbons von Jim Beam

Edelbrand aus ÖsterreichEin Herzstück mehr

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inhalt

impressumHerausgeber, Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Wirtschaftsverlag

GmbH, Forum Schönbrunn, Grünbergstraße 15/1

1120 Wien, Tel.: (01) 546 64-0

Redaktionsleitung: Mag. Wolfgang Schedelberger, DW 361

Text: Alexander Jakabb

Fotos: Beppo Schuster, Larry Williams

Gra� sches Konzept: Susanne Wolf

Gestaltung: Susanne Wolf

Verkauf: Kurt Heinz, DW 265

Ressortleitung: Irene Stelzmüller, DW 360

Druck: Druckerei Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn

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Der Countdown für Vineus 2013 Im April 2013 werden bereits zum vierten Mal die Gewinner des Wine Culture Awards Vineus gekürt. Junge Winzer, die in der Kategorie „Newcomer“ überzeugen wollen, können sich bis Jahresende bewerben.

Die besten Jungsommeliers des Landes

Achte „STK“-Lagenwein-verkostung

Völlig losgelösst

Bei einer Vergleichsverkostung mit den Löss-Weinen von Top-Winzern aus Österreich und Deutschland konnten sich die Kremstaler Winzer gut behaupten.

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Im April 2013 ist es wieder so weit: Die Siegerinnen und Sieger der Vineus Wine Culture Awards werden gekürt. Junge Winzerinnen und Winzer, die von ihrem Schaffen überzeugt sind und den Kriteri-

en entsprechen, bewerben sich ab sofort und bis 31. Dezember 2012 auf www.vineus.at für die Teilnahme in der Kategorie „Newcomer“.Unterstützt wird der Vineus von der Österreich Wein Marketing, dem Österreichischen Sommelierverein und von den Medienpartnern Ku-rier, A la Carte und ÖGZ. Der Startschuss für den nächsten Durchgang fällt jetzt. Seit 2010 zeichnen die Veranstalter C+C Pfeiffer und havel & petz Men-schen und Betriebe aus, die sich in besonderer Weise um den österreichischen Wein verdient machen.Neben den Newcomer-Winzer/ -innen stellen sich im April 2013 je drei Restaurants und Hotels dem Publikums-Voting auf www.vineus.at.

Beim diesjährigen bundesweiten Finalbewerb zum Jungsommelier Österreich trafen sich die besten 46 Jungsommeliers aus den 24 führenden Wirtschafts-, Tourismus- und Landesberufsschulen Ös-

terreichs in Neusiedl am See. Bei dem intensiven und vielfälti gen Wettbewerbsprogramm wurden die Bereiche Weinservice, Fachwissen und Sensorik, Gestaltung von Weinkarten, Präsentation von Menüs mit Getränkeempfehlungen, Rotweinservice und Gästebetreuung von den Mitgliedern der Fachjury geprüft und bewertet. Nach dem anstrengenden Prüfungstag gab es am Donnerstagabend für alle Beteiligten des Wettbewerbes und die geladenen Ehrengäste ein fulminantes Galamenü in Begleitung von Weinen der Winzergruppe „Renommierte Weingüter Burgenland“. Beim Finale am Freitag konnte sich schlussendlich Karin Regner von der HLT Retz vor Maximilian Grabner (HLT Bad Gleichenberg) und Marina Zeller (HLW Zwettl) durchsetzen. Die Auszeichnung für das beste Fachwissen ging an Niklas Zierl (HLT Wien 13), zum Publikumssieger wurde Lucas-Johannes Maier von der HLT Bad Gleichenberg gewählt. Die Zertifikatsausbildung „Jung-sommelier/e“ Österreich“ wird bereits seit 1999 angeboten und ist zu einer Erfolgsgeschichte in der Berufsbildung geworden.

Mitte November wurde zur 8. „STK“-Lagenweinverkostung im Langen Keller vom Weingut Winkler-Hermaden geladen. Die sieben STK-Weingüter Sattler, Tement, Polz, Lackner-Tin-

nacher, Gross, Neumeister und Winkler-Hermaden präsentierten, mit ihren Gastwinzern, den Thermenwinzern Alphart, Aumann, Biegler, Gebeshuber, Loimer, Reinisch, Stadlmann und Fischer, Weine aus ih-ren Toplagen in Vertikalen von mehreren Jahrgängen.Die Weingüter wollen mit dieser Verkostung die Eigenständigkeit des Terroirs der einzelnen Lagen und auch die Entwicklungsfähigkeit und Haltbarkeit der Lagenweine zeigen. Diese Gelegenheit, sich durch 138 Weine zu kosten, wurde von mehr als 300 Weinfreunden genutzt. Den ältesten Wein gab es dieses Jahr vom Weingut Gross zu verkosten – ei-nen Grauburgunder Ratscher Nussberg Jahrgang 1990. Im Anschluss zur Verkostung ging es zur „STK-Party“ auf Schloss Kapfenstein. Mar-tin Winkler-Hermaden und sein Team verwöhnten die über 200 Gäste mit kalten und warmen Köstlichkeiten aus der Schlossküche.Die STK-Jahrgangspräsentation findet am 11. Mai 2013 am Weingut Gross statt.

Im Bild v. l. n. r.: Anna Caprini, Weingut Zenato; Marta Bocchino, Grappa Bocchino;

Johannes Einzenberger, Wein-Wolf-Vertriebs-leiter; Sabrina Biscardo, Fosso Corno

NÖ-Weinbaupräsident Franz Backknecht, Christina Moser

und Obmann Artur Toifl

Fotos: Hannes Kitzler

Die Sieger des Vineus 2012: Conrad Schröpel (Hotel Tathaus

Wein & Design), Alexander Koblinger (Restaurant Obauer),

Anton Kollwentz, Nicole Ban-nert (Weingut Bannert) und

Max Stiegl (Gut Purbach)

Foto: Citronenrot

Die Teilnahme-Kriterien für die Winzerin/den Winzer:• Alter maximal 35 Jahre• zumindest drei Jahrgänge bereits selbst vinifiziert• sämtliche Weine sind mit zumindest 1.000 Flaschen,

Reserveweine mit 300 Flaschen verfügbar• ist nicht Nachfolger/in eines renommierten Betriebes

(Bewertung im Falstaff-Magazin mit *** und mehr)Bewertet werden Sensorik, Preis/Leistung, Ausstattung und Marketing, die Verkostungen erfolgen selbstver-ständlich verdeckt und durch eine unabhängige Jury. Die drei Finalisten stehen ab 13. April 2013 auf www.vineus.at zur Wahl. Für Sieger oder Siegerin winken neben großer Medienaufmerksamkeit Preise mit hohem Werbewert.

Die 17 losgelös(s)t-Winzer aus Rohrendorf und Gedersdorf woll-ten es diesmal genau wissen: Können ihre Weine gegen einige der besten Löss-Weine aus anderen Weinbaugebieten bestehen?

Dieser Herausforderung stellten sie sich Ende November im Restaurant Wellen.Spiel in Krems. Das erfreuliche Ergebnis: Bei sechs Verkostungs-serien ging fünfmal ein Wein der losgelös(s)t-Winzer als Sieger hervor.Im Rahmen eines fünfgängigen Menüs wurden die Weine in sechs Flights serviert und blind verkostet. Niederösterreichs Weinbaupräsi-dent Franz Backknecht kommentierte in gewohnt amüsanter Manier die Degustation der Grünen Veltliner, Rieslinge, Weißburgunder und Chardonnays. In jedem Flight hatte sich ein „Pirat“, also ein Wein eines anderen Winzers, eingeschlichen. Darunter zu finden waren Weine von Bernhard Ott aus dem Wagram, Robert Weil aus dem Rheingau, Franz Keller vom Kaiserstuhl in Baden und Philipp Wittmann aus Rheinhes-sen – alles vielfach ausgezeichnete Winzer. Dass sich die losgelös(s)t- Winzer in fünf von sechs Verkostungsserien durchsetzen konnten, be-weist einmal mehr, dass die Winzervereinigung den Vergleich nicht zu scheuen braucht und sich mit den Besten durchaus messen kann.www.losgeloesst.at

Das Finale für den Jungsommelier

Österreich 2012 stieg Ende November im

Pannoneum in Neusiedl am See. Die Sieger mit

Mitgliedern des Organisationsteams

und Sponsoren

Foto: Pannoneum

Auf einem speziellen Boden gedeihen

spezielle Weine

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ÖGZ: Gerade im Saisongeschäft ist es selten, dass man einem Betrieb so lang die Treue hält wie Sie. Hat es Sie nie gereizt, eine Ganzjahresstel-le anzutreten oder auch einmal ei-nen Winter woanders zu arbeiten?Hermann Lankmaier: Ich war ge-rade einmal 21 Jahre alt, als ich 1993 das erste Mal zur Familie Lucian ins Burghotel gekommen bin. Wäre das Haus ein Ganzjah-resbetrieb gewesen, hätte ich wohl bald einmal gewechselt, weil man als junger Mensch in der Gastro-nomie mehrere gute Betriebe von innen gesehen haben sollte. Aber ich konnte mir ja im Sommer ver-schiedene Top-Häuser anschauen, und im Winter gibt es nur ganz we-nige Orte, die für einen engagier-ten Sommelier so reizvoll sind wie das Burghotel in Oberlech.

ÖGZ: Wie verbringen Sie die rest-liche Zeit des Jahres? Irgendwann im April ist ja auch am schneesicheren Arlberg die Saison einmal vorbei.

Lankmaier: Die ersten drei Jahre habe ich von Mai bis Dezember im „Real“ in Liechtenstein gearbeitet, das damals das beste Restaurant weit und breit war. Wir hatten mehr als 40.000 Flaschen erstklassigen Bordeaux im Keller. So konnte ich mir schon in jungen Jahren relativ rasch ein  solides Wissen über die großen französischen Weine aneig-nen, was in der Top-Gastronomie einfach wichtig ist. Später war ich ein paar Jahre lang in München am Oktoberfest beim Käfer, wo ich als Oberkellner ordentlich verdienen konnte. Von 2005 bis 2007 war ich den Sommer über in einem noblen Golfresort in Mallorca als Geschäftsführer des Restaurants engagiert. Da habe ich nicht nur Mitarbeiter aus Österreich mitge-nommen, sondern auch viel öster-reichischen Wein. Es war irgendwie witzig, dass wir damals in einem

italienischen Restaurant auf einer spanischen Insel Weine aus Öster-reich verkauft haben. In den letzten Jahren bin ich auch regelmäßig im Sommer im Burghotel, weil sich die Sommersaison am Arlberg im-mer besser entwickelt.

ÖGZ: Der österreichische Wein hat in den letzten 20 Jahren einen Höhen-flug erlebt. In manchen heimischen Restaurants wird praktisch nur noch Wein aus Österreich getrun-ken. Wie hat sich dieser Trend im Burghotel niedergeschlagen, das ja vor allem mit seinem legendären Bordeaux-und Burgunder-Angebot berühmt geworden ist?Lankmaier: Auch bei uns wird heu-te viel mehr Österreich getrunken als vor 20 Jahren. Aber gewisse Gäste kommen auch deshalb zu uns, um die großen Weine Frank-reichs und auch Italiens zu genie-ßen. Deutsche Gäste wollen gerade beim Weißwein fast ausschließlich österreichische Weine trinken, während österreichische Gäste bei uns zunehmend große deutsche Rieslinge probieren. Wir sind beim Weineinkauf aber eher konserva-tiv und machen nicht jeden Trend mit, weil wir dafür auch nicht das richtige Publikum haben.

ÖGZ: Die Gäste, die im Winter in Lech Urlaub machen, sind in der Regel sehr wohlhabend. Wie teuer ist der Arlberg eigentlich aus Ihrer Sicht?Lankmaier: Lange nicht so teuer, wie es manchmal dargestellt wird. Wir haben zum Beispiel eine ex-trem faire Weinkalkulation, die man in Österreich nicht oft findet. Ich war schon in Restaurants in Wien, Graz und Salzburg, wo die gleichen Weine wesentlich mehr kosten als bei uns. Aber natürlich haben wir am Arlberg ein sehr hochwertiges Angebot. Bei uns gibt es zum Beispiel im Winter Dom Perignon glasweise, und zu Weihnachten schenken wir auch einmal Mouton Rothschild glas-weise aus. Natürlich haben solche Produkte ihren Preis, aber wir kalkulieren auch die sogenannten Luxusweine immer fair. Der Erfolg der Familie Lucian hat auch damit

Hermann Lankmaier startet dieser Tage seine 19. Saison im Burghotel in Lech am Arlberg. Auch während des restlichen Jahres beschäftigt sich der weinverrückte

Sommelier intensiv mit seinem Lieblingsthema.

Alle Jahre wieder lockt eine Burg

am Arlberg

„Der Arlberg ist nicht billig, aber gerade für Weinfreunde sehr

günstig. Über den Tisch gezogen wird bei uns niemand.“

text wolfgang schedelberger · FotoS pepo schuster

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zu tun, dass sie ihre Gäste immer fair und partnerschaftlich behan-delt hat und wir daher über 80 % Stammgäste haben. Das Verhältnis ist da mitunter schon freundschaft-lich. Über den Tisch gezogen wird bei uns niemand.

ÖGZ: Weine fair zu kalkulieren ist ein edler Zug. Aber wie schaut das konkret bei sehr teuren Weinen aus, die im Laufe der Jahre teilweise enorm an Wert zulegen? Justieren Sie dann die Preise je nach Markt-entwicklung nach, um zu vermei-den, dass Gäste bei Ihnen Weine für zu Hause – oder schlimmer noch – den Wiederverkauf erwerben?Lankmaier: Gerade was Bordeaux betrifft, ist es tatsächlich sehr schwer geworden, die Weine rich-tig zu kalkulieren, weil die Preise der verschiedenen Jahrgänge stark schwanken. Und mit welchen „Marktpreisen“ vergleicht man sich? Wir verfolgen ja nicht täglich, was sich auf Ebay abspielt. Der Bor-deaux-Einkauf en primeur ist eine sehr kostspielige Sache geworden, weil man Weine für viele tausend Euro vorfinanzieren muss, die erst sechs, sieben Jahre später gut an-zutrinken sind. Sie finden auf un-serer Karte sicher einige Weine zu günstigeren Preisen als auf aktuel-len Auktionen. Darüber sollen sich Gäste freuen, die bei uns solche Flaschen trinken wollen. Ungeöff-nete Flaschen verkaufen wir jedoch prinzipiell nicht, weil wir ja ein Ur-laubshotel und keine Weinhand-lung sind. Romanée Conti geht so weit, dass wir unser Kontingent ver-lieren würden, sollte eine unserer Flaschen einmal auf einem Sekun-därmarkt angeboten werden. Da bleiben auch die leergetrunkenen Flaschen im Haus, um eventuellen Missbrauch zu unterbinden.

ÖGZ: Welche österreichischen Weine schätzen Sie denn persönlich besonders?Lankmaier: Mit dem Weingut Koll-wentz verbindet mich eine Freund-schaft, die schon Jahrzehnte währt. Mich fasziniert es, wie es der Fami-lie Kollwentz Jahr für Jahr gelingt, sowohl bei Weiß-, Rot- und Süß-wein exzellente, ausdrucksstarke und gebietstypische Weine zu kel-tern. Bei den Weißen liebe ich vor allem die Smaragde aus dem Hause Hirtzberger, wo ich jetzt auch schon seit acht Jahren immer ein paar Tage bei der Weinlese mithelfe. Um große Weine wirklich zu verstehen, reicht es nicht aus, sie regelmäßig zu trinken. Man muss sich auch mit dem Menschen dahinter beschäfti-gen. Deshalb mache ich jedes Jahr mehrere Weinreisen.

ÖGZ: Als Sommelier vom Arlberg stehen einem die Türen vieler Weingüter offen. Dennoch sind Weinreisen eine zeit- und kosten-intensive Angelegenheit. Wie legen Sie Ihre Weinreisen an?Lankmaier: Ganz unterschiedlich. Zum einen gibt es immer wieder die Möglichkeit, mit Importeuren

Weingüter zu besuchen. So durfte ich zweimal mit Peter Morandell zu Romanée Conti, was wirk-lich außergewöhnlich war. Dann mache ich mit meinen Kollegen vom 1. Sommellerie Club Öster-reich jedes Jahr eine Weinreise, die uns alle fünf Jahre auch nach Übersee führt. Vor zehn Jahren waren wir in Argentienien und Chile, vor fünf Jahren in Austra-lien und heuer in Südafrika. Ich organisiere seit einigen Jahren aber auch selbst Weinreisen, weil ich von Stammgästen immer wie-der gefragt wurde, ob ich das nicht für sie machen könnte. Für mein Selbstverständnis als Sommelier ist es einfach wichtig, mich nicht nur im Restaurant mit Wein zu beschäftigen. Ich will auch die wichtigsten Weingüter persönlich kennen.

ÖGZ: Sie arbeiten im Burghotel hauptsächlich mit Gästen, die Sie schon länger kennen. Tut man sich da als Sommelier leichter, weil man weiß, was die Gäste besonders ger-ne trinken, oder ist es schwieriger, weil man sie nicht mehr überra-schen kann?Lankmaier: Ich denke, es ist für bei-de Seiten leichter, wenn man sich kennt, weil man dann schneller auf den Punkt kommt und man Enttäuschungen eher vermeiden kann. Außerdem weiß ich genau, welches Preisniveau die jeweili-gen Gäste interessiert. Gerade bei diesem Thema werden oft Fehler gemacht, weil manche Sommeliers versuchen, Gästen teurere Weine zu verkaufen, als diese eigentlich trinken wollen. Doch mit so einem Zugang, bringt man sich langfris-tig um seinen Job, denn das nächs-te Mal lassen sich die Gäste dann nicht mehr beraten, sondern be-stellen lieber selbst etwas aus der Karte. Vertrauen ist ein kostbares Gut, das lange Zeit braucht, um es aufzubauen, aber sehr schnell zer-stört werden kann.

ÖGZ: Eine zentrale Rolle des Som-meliers ist es, den passenden Wein zum Essen zu finden. Wie gestalten Sie die glasweise Weinbegleitung im Burghotel?Lankmaier: Natürlich gibt es Kom-binationen die einfach perfekt sind, und andere, die eigentlich gar nicht zusammengehen. Schlussendlich entscheidet der Gast jedoch immer selbst. Wir sind für unser Beef Tatar berühmt, das bei uns den ganzen Tag über auch auf der Terrasse ser-viert wird. Werde ich nach meinem persönlichen Geschmack gefragt, empfehle ich einen kräftigen Velt-liner aus der Wachau dazu, aber natürlich passt auch Rotwein sehr gut. Manchmal wird dazu Champa-gner getrunken und letztes Jahr hat ein Gast eine Flasche d’Yquem als Begleitung gewählt. Das wäre nicht meine erste Wahl gewesen, aber ihm hat das sehr gut geschmeckt. Ich verstehe meine Rolle als Som-melier als Genussberater und nicht als Oberlehrer.

ÖGZ: Abgesehen vom Weinverkauf im Restaurant, ist ein Sommelier auch für die Kellerwirtschaft und den Einkauf verantwortlich. Wie stellt sich hier die Zusammenarbeit mit Burg-Eigentümer Gerhard Lucian dar, der ja selbst ein großer Weinfreund ist?Lankmaier: Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht über Wein reden, unser Verhältnis ist persönlich wie fachlich hervorragend. Gerade was die Einkaufsentscheidungen bei sehr teuren Weinen betrifft, reden wir sehr viel, denn einerseits muss Herr Lucian diese Weine ja finan-zieren, andererseits muss ich sie auch verkaufen können. Nur ein Beispiel dafür, wie verrückt sich die Bordeaux-Welt entwickelt hat: Wir hatten einen Lafite 1996, den wir damals für 90 Euro erworben haben, vor ein paar Jahren für 220 Euro im Restaurant verkauft, heute bewegt sich der Auktionspreis für diese Flasche bei 1.400 Euro, also wäre es ein viel besseres Geschäft gewesen, wenn wir die Flaschen zurückbehalten hätten. Aber wir sind nun einmal ein Hotel und kein spekulativer Weinhändler.

ÖGZ: Abschließend noch eine Fra-ge zum Beginn Ihrer Laufbahn. Wann sind Sie eigentlich darauf gekommen, dass Sie sich beruflich auf das Thema Wein fokussieren wollen?Lankmaier: Ich komme aus Murau und habe die Koch- und Kellner-lehre auf der Turrach gemacht. Mit 20 bin ich dann auf Saison nach Seefeld ins Klosterbräu gegan-gen. Zwei Tage vor Weihnachten hat der planmäßige Sommelier gekündigt, und Sigi Seyerling hat

mich gefragt, ob ich den Weinpart übernehmen will. So eine Chance bekommst du nie wieder, habe ich mir gedacht, also habe ich zugesagt und jede freie Minute am Zimmer genutzt, um Weinbücher zu lesen. Im nächsten Winter habe ich mich dann bei den Lucians im Burgho-tel beworben und bin seither jeden Winter in Oberlech.

„Um große Weine zu verstehen, reicht es nicht aus, sie regelmäßig zu trinken. Man sollte

auch das Weingut selbst persönlich kennen.“

kontaktBurg HotelOberlech 2666764 Lech am ArlbergT +43 (0)5583 2291www.burghotel-lech.com

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handelt. Ich bin auch ehrlich stolz darauf, was für Weine die beiden machen. Aber auch die Weine von Wimmer-Czerny oder Sepp Muster und vielen anderen liegen mir sehr am Herzen.

ÖGZ: Der Trend zu Bio-Weinen ist offensichtlich. Auch in internati-onalen Top-Restaurants wie dem Noma gibt es ausschließlich Bio-Weine bei der Weinbegleitung. Ist das mehr als nur eine Mode-Er-scheinung?Eselböck: Das hat mit Mode nichts zu tun sondern ist eine logische Konsequenz der Entwicklungen der Weinwirtschaft in den letz-ten Jahrzehnten. Natürlich muss ein guter Wein nicht zwingend Temeter-zertifi ziert sein, aber die sogenannte Luxusweine, die im großen Stil produziert und gefüllt werden, interessieren mich schon lange nicht mehr. Sollen sich doch Amerikaner, Russen und Chinesen um die Premier Grand Crus aus dem Bordeaux gegenseitig über-bieten und immer neue Rekord-preise zahlen, für mich sind diese Weine mittlerweile langweilig und seelenlos. Ich trinke auch lieber ei-nen biodynamischen Laval-Cham-pagner als einen Dom Perignon oder Krug, weil mir das besser schmeckt und auch bekömmli-cher ist. Mein lieber Mann Walter trinkt fast nur noch den Theodora vom Gut Oggau, weil ihm der Wein einfach gut tut. Beim Weingenuss geht es schließlich nicht darum, ein alkoholisches Getränk aus ei-ner möglichst teuren Flasche zu trinken, sondern darum, sich be-wusst etwas Gutes zu tun.

ÖGZ: Bei meinem letzten Besuch im Taubenkobel ist mir aufgefal-len, dass die Weinbegleitung zum überwiegenden Teil aus Weißwei-nen bestand und viele dieser Weine aus relativ unbekannten Weinbau-regionen wie etwa Jura, Jurançon oder Katalanien kamen. Spielen die klassischen Weinbauregionen keine so große Rolle mehr?Eselböck: Gerade in Regionen, die nicht so im Fokus der Weinmedien stehen, passieren oft die interes-santeren Dinge. Ich suche die Wei-ne aber nicht nach bestimmten Re-gionen aus, sondern eher nach den Winzern. Man bekommt von weit-gehend unbekannten Winzern in der Regel bessere Weine für weni-ger Geld. Doch wirklich billig sind solche Weine nie und sie können es ja auch nicht sein. Aber man zahlt halt nicht riesige Marketing-Budgets mit, wie das bei großen Champagner-Häusern und den Lu-xusmarken aus dem Bordeaux zu-meist der Fall ist. Prinzipiell sind Weißweine als Speisebegleiter viel-seitiger einsetzbar als Rotweine. Aber wie das Verhältnis zwischen Weiß- und Rotweinen in der je-weiligen Weinbegleitung konkret ausschaut, ist nicht fest geschrie-ben. Das hat auch mit der Jahres-zeit und dem aktuellen Menü zu tun. Was die Herkunft der Weine

betriff t, spielt natürlich auch die eigene Erfahrung eine Rolle. Wir verbringen viel Zeit auf Istrien und haben den Aufschwung der dortigen Weinwirtschaft hautnah miterlebt und kennen viele Win-zer persönlich. Da liegt es auf der Hand, dass man bei uns auch im-mer wieder einen istrischen Wein etwa vom Giorgio Clai fi ndet.

ÖGZ: In der Weinwelt gibt es ge-wisse Mode-Erscheinungen, wie etwa die sogenannten Orange-Wines. Was halten Sie von solchen Entwicklungen?Eselböck: Ich kenne den Josko Grav-ner seit vielen Jahren, der mit sei-nen Amphoren-Weinen ein richti-ger Pionier in diesem Metier war. Das sind wirklich außergewöhnli-che Weine und Josko Gravner weiß auch genau, was er macht. Ich war vor kurzem bei einer Orange-Wi-ne-Präsentation in Wien, die mich eher enttäuscht hat. Weißweine einfach lange auf der Maische zu lassen und oxidativ auszubauen, macht für sich genommen, noch keinen großen Wein. Ich glaube, das wird immer ein Nischenthema bleiben, das nur für einige, wenige, die wissen, was sie tun, interessant ist. Da sind andere Themen, wie das Verzichten auf Filtration oder sehr niedriger Schwefeleinsatz viel interessanter.

ÖGZ: Aber eignen sich solche extre-men Weine nicht besonders für eine originelle Weinbegleitung? Oft ist es ja so, dass es anstrengend ist, eine ganze Flasche eines solchen Weines zu trinken, ein Glas zur Abwechs-lung ist aber mitunter ganz reizvoll.Eselböck: Das mag schon stimmen, aber bei einer gelungenen Wein-begleitung geht es ja nicht primär darum, dass man dem Gast mög-lichst viel Abwechslung bietet, son-dern dass man die perfekte Har-monie zwischen dem jeweiligen Gericht und dem korrespondieren-den Wein fi ndet. Jeder Wein, den ich empfehle, muss für sich stehen und darf nicht nur originell sein. ÖGZ: Überfordert man die Gäste nicht manchmal, wenn man ihnen unbekannte und außergewöhnliche Weine als Weinbegleitung offeriert?Eselböck: Natürlich gibt es das. Wir bieten daher im Taubenkobel im-mer zwei Weinbegleitungen an. Eine eher konservativ gehaltene und eine wagemutigere, wo Gäste durchaus angehalten sind, sich mit den Weinen auseinanderzusetzen, weil sie etwas fordernder sind und sich nicht unbedingt zum gedan-kenlosen nebenher trinken eignen. Aber auch diese Weine müssen immer zum Gericht passen. Als unlängst der Pipernelle-Gang auf die Karte kam, haben wir zwölf verschiendene Weine aufgemacht, bis fest stand, dass der Sauvignon Blanc Sonne 2 vom Strohmeier die perfekte Begleitung ist. Mei-ner Meinung nach zeichnet sich heute ein großes Restaurant nicht durch eine möglichst umfangrei-

Die Weinkarte ist nicht so wichtig

Eveline Eselböck ist die wohl bekannteste Sommelière des Landes und für die absolute Spitzenposition, die das Restaurant Taubenkobel

in Österreich innehat, mitverantwortlich. Im ÖGZ-Interview überrascht sie mit ungewöhnlichen Ansichten.

TEXT WOLFGANG SCHEDELBERGER · FOTOS LARRY WILLIAMS

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ÖGZ: Im Taubenkobel sind die Weine von Gut Oggau, das Ihre Tochter Stefanie mit Eduard Tscheppe führt, sehr präsent. Würden Ihnen diese Weine genauso gut schmecken, wenn Sie die Produzenten nicht kennen würden?Eveline Eselböck: Natürlich, weil die Qualität für sich spricht. Gleich-zeitig schaue ich mir immer an, wer den Wein macht, bevor ich ihn guten Gewissens meinen Gästen empfehlen kann. In gewisser Wei-se trinkt man ja auch immer die Philosophie des Winzers mit. In den letzten Jahren sind es zuneh-

mend Demeter zertifi zierte biody-namische Weine, die mich interes-sieren. Solche Weine, wie Stefanie und Eduard auf Gut Oggau ma-chen, können nur von Menschen gekeltert werden, die sich sehr be-wusst mit ihrem Weingarten und dem eigenen Tun auseinander set-zen. Deshalb kommen ihre Weine mitunter auch in unserer Weinbe-gleitung vor, aber nur dann, wenn sie auch wirklich zu einem Gericht passen. Dass man alle ihre Weine bei uns auch kaufen kann, hat na-türlich damit zu tun, dass es sich um meine Tochter und ihren Mann

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che Weinkarte aus, sondern durch eine wirklich stimmige Weinbe-gleitung. Das ist übrigens eine große Chance für inhabergeführte Betriebe, weil man dafür nicht vie-le Tausend Euro für einen riesigen Weinvorrat investieren muss. Al-lerdings muss man sich aktiv mit dem Thema auseinander setzen und viel verkosten.

ÖGZ: Und wie gehen Sie mit dem Thema alkoholfreie Getränke im Restaurant um? Gerade zu mittag wollen viele Gäste auch einmal auf Alkohol verzichten.Eselböck: Nicht nur zu Mittag. Nachdem ich täglich mit Wein zu tun habe, gönne ich meinem Kör-per jedes Jahr zwei alkoholfreie Monate. Aber natzürlich gehe auch in dieser Zeit mitunter essen. Ich ärgere mich dann immer, wenn ich schief angeschaut werde, nur weil ich einmal keinen Wein bestelle. Außerdem ist das Angebot an alko-holfreien Getränken sehr oft banal. Wir bieten unseren Gästen im Tau-benkobel daher auch eine alkohol-freie Menü-Begleitung an, die ge-nauso viel Spaß machen soll, wie eine der beiden Weinbegleitungen.

ÖGZ: Wie machen Sie das? Schließ-lich ist das Angebot an hochwer-tigen alkoholfreien Getränken klein und nur mit Säften zu arbeiten, ist auf die Dauer auch fad, oder?

Eselböck: Eine tolle alkoholfreie Menü-Begleitung zusammen zu stellen, ist schon eine große Her-ausforderung, aber – so wie beim Wein oder beim Einkauf für die Küche – verzichten wir dabei prin-zipiell auf industriell gefertigte Produkte.Grade am Fruchtsaftsektor hat sich in den letzten Jahren in Ös-terreich viel getan. Vieles machen wir auch selbst. So haben wir ei-nen Kriecherl-Saft von eigenen Bäumen für ein Dessert gemacht, aus Lindenblüten machen wir einen Sirup, der die Basis für ei-nen eigenen Saft ist. Aus Schaf-gabe machen wir einen Tee, den wir mit istrischem Kastanienho-nig verfeinern. Wir machen aber auch selbst Kamillentee, der zu manchen Gerichten ganz wun-derbar passt. Gäste haben uns oft gefragt, was das für ein Tee ist und waren ganz verwundert, wenn sie hörten, dass es sich um puren Kamillentee handelt. Lei-der sind es viele Menschen nicht mehr gewohnt, ehrlichen, unver-fälschten Geschmack zu erleben. Aber deshalb geht man ja auch in Restaurants wie den Tauben-kobel. Wir probieren aber auch ungewöhnliche Sachen, wie eine kalte Rotkrautsuppe. Die Mög-lichkeiten sind fast unbegrenzt, wenn man mit dem Thema ein-mal anfängt.

ÖGZ: Zurück zum Bio-Thema, das ja nicht nur beim Wein, sondern auch in anderen Bereichen boomt. Befürchten Sie nicht, dass das ein Massenphänomen mit ebensolchen Weinen wird?Eselböck: Wenn weniger Chemie eingesetzt wird, ist das uneinge-schränkt zu begrüßen. Aber es entsteht durch das Erreichen gewis-ser Mindeststandards bei der Pro-duktion ja nicht automatisch eine hohe Qualität. Wir bemühen uns im Taubenkobel ja nicht nur beim Wein, sondern in allen Bereichen um einzigartige Qualitäten, die nur in kleinem Maßstab entstehen kön-nen. Uns geht es um eine Geistes-haltung und nicht um Zertifi kate.

Metro Cash & Carry Öster-reich eröff nete am 26. November, seinen völlig

neu gestalteten Großmarkt in Wien-Simmering. Die Eckdaten des neuen Mega-Store sind rekordver-dächtig: Errichtet in nur sechs Mo-naten Bauzeit fi ndet man auf den insgesamt 34.000 Quadratmetern Grundstücksfl äche und 9.000 Qua-dratmetern Verkaufsfl äche fi ndet man im modernsten Metro-Markt das größte und feinste Warensor-timent des Landes: 18.000 Artikel im Bereich Food, 30.000 Artikel im Bereich Non Food.Hinzu kommt eine einzigartige Übersichtlichkeit durch attraktive Shop-in-Shop-Lösungen und ein Top-Sortiment für Gastro-Profi s und Gourmets speziell im Ultra-frische-Bereich. Getoppt von den feinsten Spezialitäten aus aller Welt betreut Metro seine Kunden durch ein bestens geschultes und kompetentes Team.„Der modernste Metro Großmarkt in Österreich steht für ein neuarti-ges Konzept der Warenpräsentati-on, ein einzigartiges Sortiment mit Fokus auf den Bereich „Frische“

und besondere Servicequalität“, sagt dazu Akin Bayer, Generaldi-rektor von Metro Cash & Carry Ös-terreich.In der Weinabteilung können Kun-den unter der fachkundigen Bera -tung von zwei erfahren Sommeliers aus einem exklusiven Repertoire an österreichischen und internationa-len Weinen aus erstrangigen Regi-onen, AWC prämierten Eigenmar-ken und einem herausragenden Champagnersortiment wählen. Im neuen Weinhumidor fi nden sich besonders exklusive Tropfen wie beispielsweise Chateau Petrus, Mouton Rotschild, Gernot Hein-richs „Gabarinza“, F.X. Pichlers „Unendlich“, Champagne Krug, Perrier Jouet Belle Epoque oder Roederer Cristal. In der Weinabtei-lung ist auch der neue Metro-Gour-metclub stationiert. Hier können sich Genießer über exklusive An-gebote informieren und kostenlos Mitglied werden.Dem „Warm Up“ des neuen Mark-tes folgte am Mittwoch, dem 28. November die Eröff nungsfeier für treue und neue Kunden, Geschäfts-partner und Mitarbeiter. Geboten

wurden an diesem Abend neben Prominenz und Kompetenz auch zahlreiche Degustationsmöglich-keiten im Food-Bereich. Zwischen Austern-Bar und Weinverkostung konnte man in den neuen Groß-markt den ganzen Abend lang hi-neinschnuppern.Der neue Metro-Markt setzt darüber hinaus auch ein deutliches Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit: Durch modernste Bauweise werden in ei-nigen Bereichen rund 50 Prozent des Stromverbrauches reduziert. Bei der Beleuchtungstechnik setzt man auf eine ausgeklügelte Kombi-nation von erweitertem Tageslicht-einfall, Sparlampen und LED-Ein-satz. Ausschließlich geschlossene Kühlvitrinen und FCKW-freie Kühl-häuser mit energiesparender Bau-weise sorgen zusätzlich für erhöh-ten Umweltschutz.

Metro-Simmering1110 WienJedletzbergerstrasse 22direkt an der A4-Ostautobahn, Abfahrt Simmeringer HaideAnfahrtsplan und Infos unter www.metro.at

Ein neuer Markt, der Maßstäbe setzt

Vor kurzem eröffnete in Wien Simmering ein neuer Metro-Großmarkt, der Gastro-

Profis mit einem neuartigen Konzept der Warenpräsentation begeistert.

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In seiner neuen Position „ÖWM Sommelier“

kümmert sich Gerhard Elze verstärkt um die heimi-

sche Gastronomie und den Fachhandel. Katharina

Papst übernimmt die Be-reichsleitung Deutschland.

Zu den Hauptaufgaben zählen da-mit vor allem die Durchführung von Präsentationen, Wein-Workshops und Schulungen und die Kontakt-pfl ege zu Sommeliers, Händlern und Gastronomen, die Wein- und Spei-senabstimmung im Rahmen von ÖWM-Veranstaltungen, sowie die Betreuung des SALON Weinarchivs.„Durch die Schaff ung der neuen Position des Sommeliers wollen wir den Kontakt zwischen der ÖWM und den engagierten Fachkräften in der Praxis verstärken“, so ÖWM-Chef Willi Klinger. „Gerhard Elze ist die ideale Besetzung für die Stelle, da er das heimische Weinland und unsere Weine perfekt kennt und sich bereits ein umfangreiches Netzwerk in der Weinszene aufgebaut hat.Gerhard Elze ist seit über zehn Jahren bei der ÖWM tätig und hat bislang den Bereich Deutschland, sowie Fachhandel und Gastronomie Österreich verantwortet. Davor hat der gelernte Restaurantfachmann, Diplomsommelier und Weinakade-miker langjährige Erfahrungen in der Wiener Gastronomie, u. a. im Restaurant La Scala Vienna-Plaza, gesammelt.

Seine bisherigen Aufgaben- und Verantwortungsbereiche im Ma-nagement der ÖWM übergibt er an Katharina Papst (26), die bereits seit Mai 2010 im Team von Gerhard Elze arbeitet und nun die Bereichs-leitung übernimmt. „Mit Katharina Papst haben wir für diese verant-wortungsvolle Position eine kompe-tente und engagierte Nachwuchsführungs-kraft aus unseren eigenen Reihen ge-funden“, freut sich Willi Klinger über die Nachbesetzung.

Katharina Papst ver-fügt neben einer unternehmerischen Ausbildung in der Tourismus- und Frei-zeitbranche einen Masterabschluss in der Fachrichtung „Internationa-les Weinmarketing“. Vor ihrem Ein-stieg bei der ÖWM war sie bei einer Kölner Agentur im Bereich Wein-PR und Wein-Events tätig, was ihr sicherlich für den strategischen Bereichsschwerpunkt Deutschland besonders zugutekommen wird.

St. Laurent Sommelier Edition 2010Der Ursprung

Der Sommelier als Botschafter von Rebsorten: Zwei Weinwelten treff en sich und lassen einen neuen Wein entstehen. Eingebunden in die Vi-nifi kation hat der Österreichische Sommelierverband mit dem Johanneshof Reinisch diesen St. Laurent kreiert. Ein Teil des Erlöses geht an den Österreichi-schen Sommelierverband, um ihn bei seiner Nachwuchsarbeit zu unterstützen.Der AusbauDieser Wein wird nach der Vergärung etwa vierzehn Monate in großen und kleinen Holz-fässern aus französischer und österreichi-scher Eiche ausgebaut. Die DegustationsnotizBouquet nach Waldbeeren und einem Hauch von Marzipan. Fein strukturiert und lang im Abgang.Passt zu …Schmorgerichten und Braten von dunk-lem Fleisch, zu Wildgerichten und zu gereiftem Käse. ideale Serviertemperatur 18 °C, Burgun-derglas, Reifepotenzial 4 und mehr Jahre.0,75 L, € 12,00

Gerhard Elze wird ÖWM Sommelier

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FAST ZEIT-GLEICH ERSCHIENEN IM NOVEMBER DIE JUBILÄUMS-AUSGABEN DER GUIDES GAULT MILLAU UND MICHELIN

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TEXT WOLFGANG SCHEDELBERGER

Das Beste ist oft ganz nah: Walter Grüll sorgt mit sei-nem vielfach ausgezeich-

neten Kaviar aus Salzburg für Aufsehen in der Gourmetwelt. Der Fischhändler aus Grödig bei Salzburg züchtete schon als Bub in der elterlichen Waschküche Fische. Heute reißen sich internationale Feinkosthändler und Gastronomen um seinen unvergleichlichen Kavi-ar. Besonders jetzt vor den Feierta-gen, zu denen das edle Luxuspro-dukt Hochsaison hat. Besonders exklusiv ist dabei der Albinokavi-ar. Weltweit gibt es davon jährlich nur etwa acht Kilo. Ein Teil davon stammt aus Salzburg.

Die perfekte Begleitung zum KaviarDer Genuss von Kaviar muss ze-lebriert werden. Die „schwarzen Perlen“ genießt man am besten pur und direkt aus der Dose auf Eis mit einem Perlmuttlöffel. Auf intensive Begleiter wie z. B. Zitrone sollte da-bei verzichtet werden. Sie würden den eleganten Geschmack überde-cken. Bei den Getränken empfiehlt Walter Grüll Champagner oder gut gekühltes Carpe Diem Kombucha Quitte: „Mit seiner facettenreichen

Kaviar ist zu den Weihnachtsfeiertagen oder zu Silvester nach wie vor ein Klassiker. Mit einem Perlmuttlöffel pur und direkt aus der Dose sind die „schwarzen Perlen“ ein besonderer Genuss. Zur Betonung der feinen Aromen bietet sich Champagner oder Carpe Diem Kombucha Quitte als perfekte alkoholfreie Getränkebegleitung an. Dies empfiehlt auch Walter Grüll, der passionierte Kaviarproduzent aus Salzburg.

Carpe Diem Kombucha Quitte und Kaviar

Aromenvielfalt harmoniert das na-türliche Premiumgetränk einfach ideal mit unserem Kaviar. Es unter-streicht seine fein nussigen Noten, ohne sie zu übertönen. Ein Genuss auf höchstem Niveau und dabei al-koholfrei“, so der passionierte Kavi-arproduzent.

Aufwendige HerstellungAls Kaviarproduzent muss man Geduld haben: So laicht ein Stör-weibchen frühestens nach etwa

zehn Jahren. Auch die Herstellung von Carpe Diem Kombucha ist aufwendig und braucht seine Zeit. Während der mehrere Tage dauern-den Doppelfermentation werden erlesene und sorgfältig zusammen-gestellte Kräuter veredelt. Dabei rei-fen facettenreiche Sekundäraromen und bekömmliche Inhaltsstoffe, die den drei Sorten Classic, Quitte und Cranberry ihren ganz besonderen Charakter verleihen und zur perfek-ten Begleitung zu Kaviar und jedem guten Essen machen.

OPTIMAL ENT-FALTEN SICH DIE

AROMEN VON CARPE DIEM

KOMBUCHA IM WEINGLAS BEI 8

BIS 10 GRAD

CARPE DIEM KOMBUCHA UNTERSTREICHT DIE NUSSIGE NOTE VON KAVIAR, OHNE DEN ELEGANTEN GESCHMACK ZU ÜBERDECKEN

In der absoluten Luxusgastronomie hat sich Deutschland in den letzten Jahren zu einer wahren Feinschmeckernation gemausert, doch von wenigen Ausnahmen abgesehen, schreiben die meisten Top-Restaurants rote Zahlen. Vor allem zu Mittag bleiben viele Tische leer.

Zwischen Feinschmeckernation und Fastfood-Wüste

Nach Deutschland zum Essen fahren? Was bis vor ein paar Jahren noch wie ein schlech-

ter Witz klang, macht heute durchaus Sinn. Der vor Kurzem erschienene Guide Michelin zeichnete erstmals zehn Köche mit der Höchstnote von drei Sternen aus. Damit ist Deutsch-land nach Frankreich das Land mit den zweitmeisten 3-Sterne-Köchen in Europa. Und auch im 2-Sterne-Be-reich hat sich unglaublich viel getan. In den vergangenen zwei Jahren hat sich Anzahl der 2-Sterne-Restaurants von 18 im Jahr 2010 auf 36 verdoppelt. Sieben neue 2-Sterne-Restaurants wurden im aktuellen Guide ausge-zeichnet. Über 200 1-Stern-Restau-rants und 452 Bib-Gourmand-Emp-fehlungen zeichnen ein rosiges Bild

der deutschen Gastronomie-Szene. Allerdings fällt einem bei Reisen durch Deutschland auf, dass man nach wie vor sehr oft sehr schlecht essen kann, auch in vielen inhaberge-führten Lokalen. Und der Boom der Systemgastronomie hält weiter an, nicht nur in Ballungsräumen und an Verkehrsknotenpunkten. Schlussend-lich sind knapp 700 empfehlenswerte Restaurant-Adressen für ein 80-Milli-onen-Land auch nicht wirklich viel. Zwar hat die Bedeutung von gutem Essen in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, wie nicht zuletzt der aktuelle Guide Michelin belegt, andererseits handelt es sich dabei im-mer noch um ein Minderheitenphä-nomen für ein paar wenige. Am Land einfach „irgendwo“ reinzuschauen,

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Katharina Papst übernimmt

von Gerhard Elze u.a. die

Bereichsleitung Deutschland

Als ÖWM-Sommelier ist Gerhard Elze ab sofort erster Ansprechpart-ner für die heimische Gastronomie und den Fachhandel

Gerhard Elze (45) übernahm im November in der Öster-reich Wein Marketing GmbH

die neu geschaff ene Position „ÖWM Sommelier“. Die neue Funktion soll vor allem einen noch intensiveren Kontakt und direkte Zusammenar-beit mit der Gastronomie und dem Fachhandel im deutschsprachigen Raum ermöglichen.

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91PunkteWINESPECTATOR

Die Entdeckung des Champagner haben wir der unermüdlichen Studientätigkeit der Benedik-tinermönche Dom Pérignon und Dom Thierry Ruinart rund um den schäumenden Wein bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu verdanken. Mit der Gründung des Hauses Ruinart im Jahre 1729 durch Nicolas Ruinart handelt es sich um das älteste Champagnerhaus der Welt.

Die Grundwerte – Unverfälschtheit, Reinheit und das Streben nach Perfektion und Inspiration – werden bis heute hochgehalten. Dieser Champag-ner garantiert daher ein einzigartiges Trinkerlebnis und ist das ideale Getränk für besondere Feste.

Sorte Chardonnay Ausbau bis zu 3 Jahre auf der HefeEmpfehlung passt gut zu Meeresfrüchten, rohemoder gegrilltem Fisch und weißem FleischTrinktemperatur 10° CelsiusAlkohol 12,5 % vol.

9191PunktePunkteWINEWINESPECTATOR

SPECTATOR

Die Entdeckung des Champagner haben wir derunermüdlichen Studientätigkeit der Benediktinermönche Dom Pérignon und Dom Thierry Ruinart rund um den schäumenden Wein bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu verdanken. Mit der Gründung des Hauses Ruinart im Jahre 1729 durch Nicolas Ruinart handelt es sich um dasälteste Champagnerhaus der Welt.

Die Grundwerte – Unverfälschtheit, Reinheit und das Streben nach Perfektion und Inspiration – werden bis heute hochgehalten. Dieser Champagner garantiert daher ein einzigartiges Trinkerlebnis und ist das ideale Getränk für besondere Feste.

Sorte Chardonnay Ausbau bis zu 3 Jahre auf der HefeEmpfehlung passt gut zu Meeresfrüchten, rohemEmpfehlung passt gut zu Meeresfrüchten, rohemEmpfehlungoder gegrilltem Fisch und weißem FleischTrinktemperatur 10° CelsiusAlkohol 12,5 % vol.

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Prickelnder Genuss für die Festtage

Es gibt immer noch Gäste, die einfach nur „ein Glas Cham-pagner“ bestellen. Und es gibt

auch Service-Mitarbeiter, die es verabsäumen, ihre Gäste zu ver-führen, in dem sie einfach ein Glas Champagner als Aperitif anbieten, ohne näher auf Marke oder Stilis-tik einzugehen. Damit verschreckt man unbedarfte Konsumenten, die innerlich zusammenzucken, wenn sie das Wort Champagner hören, weil sie damit vor allem „teuer“ assoziieren. Aber auch kenntnis-reiche Genießer fangen mit der schlichten Beschreibung eines Gla-ses Champagner wenig an. Im bes-ten Fall ist es o.k., im schlimmsten Fall ein belangloser Billig-Champa-gner, der schon länger off en steht und endlich verkauft werden muss.

Unterschiedliche Qualitäten gefragt

Der weltweite Erfolg des Champa-gners hat zwar vor allem damit zu tun, dass aufgrund der strengen Gesetze, die Herkunft, Ausbau und Reifezeiten genau defi nieren, jede Flasche, die als Champagner be-zeichnet werden darf, eine relativ hohe Qualität bietet. Ist die Flasche gut gelagert, richtig temperiert und noch nicht zu lange off en, dann darf man darauf vertrauen, nicht enttäuscht zu werden.Auf diesem Grundvertrauen der Konsumenten aufbauend, positi-onieren sich die größten Cham-pagner-Marken mit ihren Basis-Qualitäten und versuchen mit hohen Werbebudgets Marktanteile zu gewinnen. Geht es dem Kon-sumenten jedoch um den reinen Geschmack und nicht so sehr ums vermeintliche Prestige, dann soll-te er zu Produkten greifen, die er nicht in Supermärkten oder Duty Free-Shops fi ndet.Dies ist vor allem für die gehobe-ne Gastronomie ein willkommene Chance, Gästen das Champagner-Trinken näher zu bringen. Nor-male Basisqualitäten jenseits von Veufe-Clicquot und Pommery las-sen sich wesentlich günstiger kal-kulieren und bieten in der Regel auch ein feineres Trinkvergnügen. Marken wie Taittinger, Laurent-Perrier, Pol Roger oder Lallier sind daher für den glasweisen Verkauf in der Gastronomie besonders geeignet. Wer aufgrund der Posi-tionierung seines Lokals weniger Marke, dafür aber einen günstige-ren Einstiegspreis braucht, ist auch

Luxus für Alle – Champagner ist zum Trinken da!Die Zeit um die Feiertage ist traditionellerweise die Hochsaison für Champagner. Der edle Schaum-wein aus Frankreich bietet Gastronomen viele Möglichkeiten, die Gäste zu begeistern.

TEXT WOLFGANG SCHEDELBERGER

mit Metro-Eigenmarken wie Veuve Pelletier oder Lionel Derens bes-tens bedient.

Doch gerade in der gehobenen Gastronomie gibt es immer mehr Gäste, die sehr wohl wissen, was sie wollen, wenn sie an Champag-ner denken. So wie ein anspruchs-voller Gast nicht einfach „ein Glas Weißwein“ will, sondern wissen will, von welchem Weingut der Wein kommt, um welche Rebsorte es sich handelt, wie er ausgebaut ist, um welchen Jahrgang es sich handelt, etc., erwartet er sich auch beim Champagner eine Qualität, die über einfache Supermarktwa-re hinaus geht. Die ist bereits mit den Basisqualitäten von den oben genannten Marken geboten. Qualitativ weit darüber stehen dann die so genannten Prestige-

Cuvées der verschiedenen Häuser, doch egal ob es sich um Dom Ruin-art, Grand Siècle (Laurent-Perrier), Winston Churchill (Pol Roger), Comtes de Champagne (Taittinger) oder Cristal (Roederer) handelt, die hohen Einkaufspreise von zum Teil weit über hundert Euro ma-chen diese Flaschen für den glas-weisen Einsatz in der Gastronomie nur bedingt einsatzfähig. Lediglich in noblen Hotels am Arlberg, wie etwa dem Burghotel in Oberlech, werden Prestige-Champagner wie Dom Perignon glasweise ausge-schenkt.

Doch neben Basis- und absoluten Luxussegment gibt es auch beim Champagner eine „goldene Mit-te“, die für vergleichsweise wenig Geld sehr viel Genuss bietet. Zum einen bieten verschiedene Häuser

so genannte Millésimes (also Jahr-gangschampagner) an, die preis-lich deutlich näher bei den norma-len Bruts liegen. Zum anderen sind auch „normale“ Rosé-Champagner bei manchen Gästen enorm ge-fragt. Und dann gibt es Produkte wie etwa den Blanc de Blancs von Ruinart, der zwar etwas mehr kos-tet, als der normale Ruinart Brut, aber geschmacklich in einer Liga spielt. Blind verkostet würde man ihn wohl eher in der Riege der Prestige-Cuvées und nicht bei den normalen Bruts einordnen.

Doch für welchen Haus-Cham-pagner sich ein Restaurant auch entscheidet, wichtig ist, dass man ihn auch glasweise als exklusives Marken-Produkt präsentiert, und ihn nicht einfach als „Glas Cham-pagner“ verkauft.

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sige Champagner herzustellen und diese einem kundigen Publikum anzubieten. Ruinart fi ndet man da-her vor allem in der Gastronomie und im gehobenen Fachhandel und Vinotheken.Ruinart ist ein Champagner, der Genießer anspricht, die wissen, was sie wollen, und nicht Etiketten, son-dern einen hervorragenden Wein trinken wollen. Schon der Basis-Brut „R“ ist ein sensorisches Erleb-nis. Er ist frisch und fruchtbetont, klar und harmonisch und eignet sich optimal als Aperitif. Er besteht aus 40 % Chardonnay und 60 % Pinot Noir, ein knappes Viertel da-von sind immer Reserve-Weine. Er ist frisch und fruchtbetont, klar und harmonisch und eignet sich opti-mal als Aperitif.Chardonnay, das goldene HerzUm die Launen des Chardonnays zu bändigen, braucht es viel Er-fahrung und gute Kenntnisse der verschiedenen Einzellagen. Doch

wenn man das beherrscht, bringt der Chardonnay eine Eleganz ohne-gleichen. „Er ist sozusagen das gol-dene Herz des typischen Ruinart-Geschmacks“, erklärt Kellermeister Frédéric Panaiotis.Dass dem Haus Ruinart der Char-donnay besonders am Herzen liegt, zeigt sich im Blanc de Blancs, der noch etwas über den Brut „R“ zu stellen ist. Er verführt mit sei-nem reintönigen Bouquet, zeigt fein rauchige Noten und ergänzt die klare Frucht mit den Aromen von Weißbrotkruste, Pfi rsich und Birne. Sein fülliger Körper und langer Abgang machen ihn auch zum idealen Speisebegleiter, etwa zu Meeresfrüchten.Extrem beliebt ist auch der Rosé-Champagner aus dem Hause Rui-nart. Die delikate Finesse und den verführerischen Duft bekommt er von den 55 % Pinot Noir, von dem ein knappes Fünftel als Rotwein vi-nifi ziert wird. Die restlichen 45 %

steuert der Chardonnay bei. Er ge-hört seit vielen Jahren zu den fas-zinierendsten Rosés in der Cham-pagne. Er zeigt herrlich viel Frucht, ist präsent und klar. Am Gaumen präsentiert er sich stoffi g, kraftvoll und fruchtbetont mit einem langen Abgang.Raritäten für spezielle AnlässeEinfach nur grandios sind die bei-den Prestige-Cuvées Dom Ruinart Brut und Brut Rosé, die als Millé-sime – also als Jahrgangs-Champa-gner ausgebaut werden. Ruinart ist nicht nur bei der Selektion der da-für infrage kommenden Jahrgänge extrem heikel, auch die Dauer der Reifung ist bemerkenswert. Aktu-ell sind die Jahrgänge 1998 beim Dom Brut und 1996 beim Dom Brut Rosé. Vertriebspartner von Ruinart in Österreich ist das Weinhandels-haus Morandell:www.morandell.comwww.ruinart.com

Ruinart ist einer der traditionellsten und besten Hersteller in der Champagne. Egal ob Brut, Rosé oder Blanc de Blancs – oder

gar der rare Dom –, jede Flasche Ruinart ist ein kostbares und köstliches Kunstwerk.

Keine andere Jahreszeit macht so viel Lust auf Prickelndes wie der Winter. Sekt, Prosec-

co und Champagner haben wieder Hochsaison. Zu einer gelungenen Feier gehören die Vertreter der Schaumweine einfach dazu. Doch während bei vielen anderen Pro-dukten zuerst auf den Preis geach-tet wird, beschäftigt man sich bei Schaumweinen zuerst mit bekann-ten Marken, Herkunftsgebieten und Aromen. Ob als Aperitif, Speisenbegleiter oder einfach mal für zwischen-durch: Edlen Tropfen kann fast niemand widerstehen. Eine wech-selhafte Geschichte durchlebten dabei Rosé-Sekt und Champagner. Manchmal geliebt, dann wieder verdammt, gibt es derzeit so etwas wie eine leichte Renaissance dieser edlen Getränken.

Ausschlaggebend für qualitativ hochwertige Sekte sind die Reb-sorte, kühles Klima, die gekonn-te Assemblage und eine lange Reifung in der Flasche. In Ös-terreich gehören Langenlois und das Weinviertel zu den Spitzen-regionen. In Italien konnte sich das Trentino und die Francia-corta durchsetzen. Cava aus der spanischen Provinz Katalonien besitzt bereits einen hohen Stel-lenwert. In Frankreich punkten nunmehr auch Loire und Bour-gogne mit edlen Cremants. Eine Renaissance erleben derzeit die Rosé-Schaumweine, deren Spit-zenprodukte vornehmlich aus der Pinot-Noir-Traube gekeltert wer-den. Dazu off eriert Wedl preis-leistungsstarke Marken.Die Sommeliers in den Wedl-Vi-notheken verstehen ihr Handwerk meisterhaft und verfügen über ein großes Angebot, passend zu jedem Anlass.www.wedl.com

Das Motto von Bruno Pail-lard lautet „Jeder Tag ist ein Champagner-Tag“. Da-

bei sind seine Champagner alles andere als alltäglich. Sie werden in vielen Drei-Sterne Restaurants auf der ganzen Welt als Haus-Cham-pagner angeboten. Das ist umso bemerkenswerter, als Bruno Pail-lard ein inhabergeführtes Famili-enunternehmen ist, das nicht über die Vertriebsmacht eines internati-onalen Getränkekonzerns verfügt.

Bruno Paillard gründete 1981 sein eigenes Champagner-Haus, das er im Laufe der Jahre kontinuier-lich ausbaute. Bruno-Paillard-Cham-pagner zeichnen sich durch eine überdurchschnittlich lange Reifezeit und niedrige Dosage von unter acht Gramm aus. Schon die „einfache“ Brut Première Cuvée reift zwischen 42 und 48 Monaten auf der Hefe, die Jahrgangschampagner kommen deutlich später auf den Markt als die anderer Häuser. Bruno Paillard ist vom Reifepotenzial seiner Champag-ner derart überzeugt, dass er seit 1984 als erstes Champagner-Haus über-haupt das Degorgier-Datum auf dem Rückenetikett jeder Flasche anführt.www.doellerer.at

Es sprudelt wieder Mein Champagner für jeden TagSekt und Champagner haben auch bei

C+C Wedl wieder Hochsaison. Taittin-ger, Pol Roger, Perrier-Jouët, Bollinger, Krug, Roederer und Co sind allesamt ein Erlebnis für die Sinne.

Seit kurzem vertreibt das Weinhandels-haus Döllerer in Österreich die exklusive

Champagner-Marke Bruno Paillard.

© Fotocredit

Es mag berühmtere Champag-ner-Marken geben als Ruinart. Andere sind noch exklusiver

und teurer. Und dennoch ist Rui-nart einzigartig und wird gerade von Weinfreunden und Somme-liers besonders geschätzt. Anstatt Unsummen in Imagewerbung zu stecken oder um jeden Preis Absatz im Supermarkt zu fi nden, konzen-triert sich Ruinart darauf, erstklas-

Jede Flasche ist ein Kunstwerk

Die Brut Première Cuvée von Bruno Paillard begeistert mit einem lebhaften Auftritt trotz extrem feiner Perlage

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ÖGZ: Herr Kranebitter, wie hat sich der heimische Sektkonsum in den letzten Jahren entwickelt?Eduard Kranebitter: Der Sektmarkt ist seit etwa 2005 konstant gewach-sen, jährlich ungefähr zwischen drei und zehn Prozent. 2011 betrug die wertmäßige Steigerung sogar über elf Prozent. Zurzeit beträgt der Pro-Kopf-Konsum rund 30 Gläser im Jahr, das sind also etwas über vier Flaschen. Der Sektmarkt hat sich in den letzten Jahren auch immer besser entwickelt als der gesamte Schaumweinmarkt, was am Abfl achen des Prosecco-Booms liegt, der uns vor etwa zehn Jahren stark zu schaff en gemacht hat, und Champagner macht auf konstant niedrigem Niveau eine Wellenbe-wegung. Also der Gesamtmarkt an Schaumweinen hat 2011 ca. 40 Millionen Flaschen betragen, das ist gegenüber 2010 eine Steigerung von einer Million Flaschen, die fast zur Gänze aus dem Sektbereich kam. Sekt hat sich also im Vorjahr von 22,5 Millionen Flaschen auf 23,5 Millionen entwickelt. Zum Vergleich: Champagner liegt bei rund 1,5 Millionen Flaschen und Prosecco bei 15 Millionen.Auff ällig ist in letzter Zeit, dass die Themen „Qualität“ und „österrei-chischer Ursprung“ wieder stär-kere Beachtung fi nden. Nicht nur beim Kunden, auch die Winzer versekten heute ihre guten Trau-ben und nicht die Ausschusswa-re, wie das noch vor 30 Jahren oft passiert ist. Dazu wird das Angebot immer breiter und die Leute lernen schön langsam, dass Sekt nicht nur zum Anstoßen zum Geburts-tag, zu Weihnachten und als Ape-ritif taugt, sondern Sekt in seiner ganzen Vielfalt auch ein hervorra-gender Speisenbegleiter ist, man damit auch kochen oder Cocktails mixen kann.

ÖGZ: Jahrelang hat billiger Pro-secco dem österreichischen Sekt schwer zugesetzt. Wie sieht es an dieser Front derzeit aus?Kranebitter: Deutlich besser. Zum einen eben ist durch den Fall der Schaumweinsteuer 2005 die steu-erliche Ungleichbehandlung ab-geschaff t worden und der Preis-vorteil von Prosecco dadurch abgeschwächt, und zum anderen spricht eben auch wie erwähnt der Punkt „österreichische Qualität“ für den Sekt. Denn es ist ja wirk-lich paradox: Beim Essen dreht

sich alles um Qualität und Regio-nalität, schon auf der Speisekarte steht immer öfter, wo Fleisch, Ge-müse oder Eier herkommen, auch bei den Weinen setzen die meisten Lokale auf österreichische Winzer, nur beim Schaumwein wird dann plötzlich ein No-Name-Prosecco angeboten. Das passt doch nicht!

ÖGZ: Welchen Anteil hält Schlum-berger als Gruppe am heimischen Sektmarkt, und wie teilt sich das Ganze auf die Marken Schlumber-ger, Goldeck und Hochriegl auf?Kranebitter: Die Nielsen-Daten für den Handel weisen für das Haus Schlumberger 30 Prozent Marktanteil aus. Wesentlich für die Marke Schlumberger ist die führende Stellung in der Gastrono-mie. Schlumberger verkauft in der Gastronomie etwa so viel wie alle Champagner-Marken zusammen. Mit der Edlen von Goldeck als reinsortige Grüne-Veltliner-Sekt-spezialität hat die erste eingetra-gene Weinmarke ein erfolgreiches Exklusivprodukt für die Gastro-nomie zu einem ausgezeichneten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Marke Hochriegl eignet sich im Bereich der Gastronomie vor allem für Bankette, Empfänge und als Frühstückssekt in Hotels.

ÖGZ: Wie sind die drei Marken po-sitioniert?Kranebitter: Hochriegl ist stark handelslastig – ca. 80 Prozent wer-den im Handel abgesetzt. Schlum-berger wird zu gut 60 bis 70 Pro-zent in der Gastronomie verkauft, und Goldeck wurde von uns vor einigen Jahren als Spezialität, als reinsortiger Veltlinersekt neu po-sitioniert. Die Umsetzung einer solchen Neupositionierung, bis die Botschaft beim Kunden ankommt, dauert, aber wir sind mit der Ent-wicklung recht zufrieden. In der Gastronomie klappt das schon ganz gut, und im Handel wird das auch noch passieren. Aber es sind wirklich drei unterschiedliche Mar-ken mit drei verschiedenen Kelle-reien und Kellermeistern.

ÖGZ: Aus welchen Regionen und von wie vielen Winzern bezieht Schlumberger seine Trauben?Kranebitter: Wir arbeiten mit 400 bis 450 Partnerwinzern – teils schon seit Generationen – zusam-men, wo wir auch oft für Schu-lungen sorgen, sie bei der Arbeit

im Weingarten unterstützen oder gemeinsam den Lesezeitpunkt bestimmen. Die meisten weißen Trauben kommen aus der Region um Poysdorf im Weinviertel. Die roten aus Andau im Burgenland.

ÖGZ: Täuscht der Eindruck, oder wird Rosésekt oder Jahrgangssekt in letzter Zeit wieder vermehrt zum Thema?Kranebitter: Nein das stimmt durchaus. Rosé ist ein absoluter Trend, der sich jetzt schon seit ei-nigen Jahren hält. Vor allem in der Gastronomie. Auch unser Rosé Secco etwa verkauft sich sehr gut in In-Bars bei einem etwas jüngeren Publikum. Und beim Jahrgangs-sekt bin ich wieder beim Thema Qualität. Denn nur über die kann ich einen guten Preis rechtferti-gen. Der Gast will möglichst viel über ein Produkt wissen. Da ist Jahrgangssekt sicher ein Thema.

ÖGZ: Auch Winzersekte werden seit etlichen Jahren gerne verkauft. Sind die für Ihr Haus eine starke Konkurrenz?Kranebitter: Nicht unbedingt. Ich sehe Winzersekte sogar eher po-sitiv für uns alle. Sie beleben die Vielfalt und sind meist von guter Qualität, tun dem Produkt und der Wahrnehmung durch den Konsu-menten also gut. Und der Markt ist zum Glück groß genug, dass hier jeder seinen Platz hat.

ÖGZ: Markensekt hat für den Gas-tronomen den Nachteil, dass jeder Konsument den Einkaufspreis im Supermarkt kennt. Was kann der Gastronom also machen, damit er das Produkt trotzdem gut verkau-fen kann? Macht eine besondere Inszenierung Sinn, vielleicht der Ausschank aus Magnumflaschen? Wäre eine reine Gastro-Edition sinnvoll?Kranebitter: „Inszenierung“ ist schon ein ganz gutes Schlagwort. Schauen wir uns doch an, wel-che Fehler oft beim klassischen Sektempfang gemacht werden. Der Sekt wird vorgeschenkt und kommt dann zu warm und völlig ausgeraucht in den billigsten Glä-sern zum Gast. Die Sektmarke wird meist schon gar nicht kommuni-ziert. Der Gast macht dann zwei Schlucke, lässt den Rest stehen und wendet sich dem Bier zu. Und wenn der gleiche Gast das nächste Mal in einem Lokal eine Flasche

Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden von Schlumberger, Eduard Kranebitter, über die heimische Sektkultur, die Positionierung der eigenen drei Marken und die

Probleme beim Sektverkauf in der Gastronomie

Trend geht zum hochwertigen Markensekt

Sekt auf der Karte sieht, denkt er sich „Oje, lieber nicht, vor allem nicht um den Preis“. Oder wie oft wird in der Gastronomie noch „ein Glas Sekt“ als Aperitif angeboten? Kein Mensch bestellt mehr „ein Glas Wein“. Der Kellner erklärt mir heute über jeden Winzer, wann der geboren ist und welche Schuhgrö-ße seine Frau hat. Nur beim Sekt hapert’s oft noch mit der näheren Erklärung: Marke, Herkunft, Trau-bensorten, Alkoholgehalt etc. Ich würde das mal als „Infotainment“ bezeichnen. Auf jeden Fall ist der Gastronom gut beraten, wenn er Sekt aktiv anbietet, auf bekann-te Marken vertraut, wenn er das Ausschenken auch vor dem Gast zelebriert und ein schönes und auch passendes Glas verwendet. Wie auch beim Wein gibt es auch für die verschiedenen Sektsorten unterschiedliche Gläser. Auch eine maßvolle Kalkulation unterstützt nicht nur den Absatz, sondern letztlich auch den Gewinn für den Gastronomen. Was eine exklusive „Gastro-Editi-on“ betriff t: Das ist durchaus ein interessantes Thema, über das wir im nächsten Jahr intensiver nach-denken werden.

TEXT CLEMENS KRIEGELSTEIN · FOTO SCHLUMBERGER

Schlumberger-Chef Eduard Kranebitter ortet bei der Sektpräsentation in der Gastro-nomie häufi g Verbesserungspotenzial

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Der Erfolgslauf der Weinfachmesse ProWein, die von 24. bis 26. März 2013 in Düssel-dorf stattfinden wird, geht weiter. Auch das Rahmenprogramm wird erweitert.

Der oberösterreichische Einrichtungsprofi Koll Gastro Trend Design hat im Schweizer

Wintersportort Lenzerheide mit dem „Spescha Chesa da Vin“ eine außergewöhn-

liche Vinothek und Weinbar geschaffen.

Zur ProWein 2013, die vom 24. bis 26. März in Düsseldorf stattfi ndet, werden sich mehr

als 4.000 Aussteller aus rund 50 Nationen in mittlerweile neun Messehallen dem internationalen Fachpublikum präsentieren. Zu-sätzlich zur einzigartig internatio-nalen Angebotsvielfalt können sich die Besucher 2013 erneut auf ein hochkarätiges Rahmenprogramm freuen. Im neuen ProWein-Forum fi nden zahlreiche Seminare statt, die zentrale Verkostungszone stellt international führende Rebsorten in den Mittelpunkt.

Erstmals gibt es zur ProWein 2013 eine zentrale Vortragsfl äche in der Halle 7.1. Im ProWein-Forum veranstalten verschiedene Aus-steller jeweils zur vollen Stunde Seminare und moderierte Verkos-tungen. Das Angebot ist für die Fachbesucher frei zugänglich und kostenlos. 50 Personen fi nden im ProWein-Forum Platz. Das The-menspektrum ist breit gefächert, Details zum Programm werden im Februar 2013 bekanntgegeben und sind dann auch auf www.prowein.de hinterlegt. Wie in den Vorjah-ren veranstalten die Aussteller der ProWein weitere Vorträge und Tastings an ihren Ständen.

Leitsorten-Tasting in der Verkostungszone

Weltweit werden einige tausend unterschiedliche Rebsorten an-gebaut, die Spanne reicht von re-gionalen Spezialitäten bis hin zu international verbreiteten Trend-sorten. Gleichzeitig ist die Rebsor-te für viele Konsumenten ein aus-schlaggebendes Kriterium beim Weineinkauf. Die zentrale Verkos-

tungszone in der Halle 2 der Pro Wein 2013 widmet sich diesem für Markt und Handel entscheidenden Thema. Unter dem Motto „Trend- und Leitsorten des internationalen Weinbaus“ stehen Weine der Pro Wein-Aussteller aus aller Welt zur off enen Verkostung bereit.Die Besucher der Verkostungszo-ne können mit eigenen Sinnen die große Bandbreite der unterschied-lichen Weine dieser Rebsorten er-fahren. Bei den Weißweinen sind Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grau- und Weißburgunder (Pinot Grigio, Pinot Blanc) sowie Grüner Veltliner, Viognier und Ver-dejo zugelassen. Die roten Weine dürfen ausschließlich aus Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, Merlot, Shiraz, Grenache, Sangiovese sowie Tempranillo/Tinta Roriz und Blau-fränkisch/Lemberger stammen.

Eigene Verkostungszone im Bio-Bereich

Neben der zentralen Verkostungs-zone in Halle 2 fi ndet sich in der Halle 7.1 erneut eine spezielle Ver-kostungszone von prämierten Bio-

weinen. Sie ist Teil der konzentrier-ten Plattform für Bioweine, die von den Besuchern der ProWein 2012 äußerst positiv bewertet wurde. Hier präsentieren sich Aussteller unter anderem aus Frankreich, Spanien, Italien und Südafrika.Um der steigenden Nachfrage von Ausstellern aus aller Welt gerecht zu werden, wird die ProWein um zwei Messehallen erweitert.

Dank Internet ganzjährig aktiv

Die Homepage der ProWein (www.prowein.com) bietet ganzjährig Informationen aus der Branche und zur nächsten Veranstaltung. Neben den grundlegenden Daten und Fakten zur Messe schätzen die Nutzer vor allem die umfangreiche Aussteller- und Veranstaltungs-datenbank, die aktuelle Informa-tionen der Teilnehmer bereithält. 95 Prozent der User äußern sich positiv über den Informationsge-halt der Website, und die Mehr-heit der ProWein-Besucher nutzt prowein.com zur detaillierten Messevorbereitung.

Der Hotelier Marcel Spescha ist in Lenzerheide eine lo-kale Größe. Nicht nur im

Winter, wenn er im Hotel seine Gäste kulinarisch auf Top-Niveau verwöhnt, sondern auch im Som-mer. Viele Jahre lang hat er als Prä-sident des Golfclubs Lenzerheide dafür gesorgt, dass auch während der warmen Jahreszeit Gäste in den Ort kommen.Seine besondere Leidenschaft gilt jedoch dem Wein. So hat sich Marcel Spescha schon länger mit dem Gedanken getragen, eine ei-gene Vinothek zu betreiben. Seine

Vorliebe für Österreich zeigt sich allerdings nicht nur beim Wein, sondern auch in anderen Berei-chen. So hat er für die Umsetzung der Vinothek die Einrichtungspro-fi s von Koll Gastro Trend Design aus Schwanenstadt betreut. „Wein verkauft man über Emotionen. Gerade in einer Vinothek ist es wichtig, dass man sich einerseits wohlfühlt, andererseits muss die Einrichtung auch eine gewisse Wertigkeit vermitteln, wenn man ebensolche Weine verkaufen will“, weiß der Gastgeber aus Leiden-schaft.

Bei der Umsetzung hatte das Team von Koll weitgehend freie Hand, nur die Vorgabe „modern, aber nicht modisch“ sollte umgesetzt werden. So wurden gekonnt alte Elemente wie originale Türen und Läden aus alten Bauernhöfen mit modernen Stühlen und Lampen kombiniert.Herausgekommen ist ein sehr stimmiges Verkaufslokal mit Ver-kostungsraum, in dem auch viele Flaschen mit österreichischem Wein verkauft werden.www.chesadavin.chwww.koll.co.at

ProWein 2013 mit neuem Vortragsforum

Grenzüberschreitende Weinfreundschaft

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Angelo Gaja ist ein gefragter Mann. Kein Wunder, seine Weine fi nden sich auf den

Weinkarten der besten Restaurants der ganzen Welt. Er ist Querdenker, Revolutionär, Genießer und Phi-losoph. Im Restaurant Caramé in Velden hatte eine kleine Runde aus-gesuchter Genießer die seltene Gele-genheit mit Angelo Gaja zu diskutie-ren und einige seiner besten Weine im Rahmen eines exquisiten Gala-menüs, das von Küchenchef André Stahl zubereitet wurde, zu genießen.Bevor es jedoch mit den kulinari-schen Highlights losging, hielt An-gelo Gaja einen packenden Vortrag, bei dem es weniger um den Wein-bau an sich ging, sondern vielmehr um den Zustand unserer Welt an sich. Kein gutes Haar ließ Gaja an den Ökonomen, die jahrzehnte-lang ein raff gieriges Finanzsystem kritiklos verteidigten, das auf Lug und Trug aufgebaut war. Leute wie Finanzbetrüger Bernard Madoff wurden jahrelang als Heilsbringer gefeiert, wobei gerade Wirtschafts-experten hätten wissen müssen, dass die Finanzwirtschaft auf Dau-er nicht rascher wachsen könne als die Realwirtschaft.Sympathie hegt der erfolgreiche Unternehmer hingegen für die kommunistisch wählenden Arbei-ter in seinen Betrieben, die ehrlich und hart arbeiten würden, nur ihre grundsätzliche Skepsis gegenüber allem, was aus Amerika kommt, sei für ihn unverständlich. Gaja selbst ist ein glühender Verfechter der frei-en Marktwirtschaft, doch auch diese brauche klare Regeln. Und wirklich große Weine würden nie aus reinem Profi tstreben entstehen, „Artisan Winemaker“ folgen ihrem leiden-schaftlichen Herzen mindestens ge-nauso so sehr wie dem Verstand.

Angelo Gaja spricht zwar nach wie vor leidenschaftlich gerne über das Weinmachen im Allgemeinen, sei-ne eigenen Weine kommentiert er jedoch nicht mehr. Das war al-lerdings auch nicht notwendig, denn die illustre Runde in Velden bestand zum überwiegenden Teil aus Weinfreunden, die sich schon länger mit den großen Weinen An-gelo Gajas beschäftigen. Unter den Gästen übrigens auch der bekann-te Kärntner Unternehmer Gaston Glock, der sehr gerne im Caramé diniert und dazu am liebsten Wei-ne von Angelo Gaja trinkt.Angelo Gaja ist vor allem mit seinen eleganten Nebbiolo-Weinen aus Barbaresco und Barolo bekannt, die er unter der DOC Langhe füllt. Er keltert im Piemont aber auch gran-diose Weißweine. In den 1990er-Jahren engagierte er sich mit zwei Weingütern in der Toskana: 1994 übernahm er das Weingut Pieve Santa Restituta in Montalcino, wo er sich mit dem Ausbau von San-giovese auf allerhöchstem Niveau beschäftigt. 1996 gründete er im Bolgheri das Gut Ca’Marcanda, wo er sich auf die Bordeaux-Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot konzentriert.Zum ersten Gang, einer „Marmo-rata von Foie Gras und Reh“, wur-den Gajas Sauvignon Blanc „Alteni di Brassica“ aus den Jahrgängen 2009 und 1998 (aus der Magnum) gereicht.Zum bretonischen Hummer kam dann ein „rot-weißes Doppel“ zum Einsatz: Der 2008er Camarcanda (Merlot, Cabernet Sauvignon, Ca-bernet Franc) aus dem Bolgheri sowie der grandiose Chardonnay „Gaia & Rey“ aus dem Jahr 2010.Die Topinambur-Schaumsuppe mit karamellisiertem Kalbsbries

wurde von Gajas Brunello di Mon-talcino Sugarille 2007 begleitet, be-vor die großen Weine aus dem Pie-mont gereicht wurden. Das Gaja Barbaresco-Doppel 2001 und 2008 kam zur Polenta mit Wachtelei und Alba-Trüff el. Zum Hauptgang, ei-nem Wagyu Beef in Knusperman-tel, schenkte man Barbaresco 2007 aus der Magnum sowie den 2001er Conteisa. Krönender Höhepunkt einer grandiosen Weinbegleitung dann der 1998er Sperss, der zum Dessert gereicht wurde.

Eine lebende Legende zu Gast in VeldenAngelo Gaja ist der wohl berühmteste Winzer Italiens, der entscheidend dazu beigetragen hat, italienische Weine weltweit salonfähig zu machen. Der weitsichtige Pionier aus Barbaresco kam Ende November zu einem seltenen Gastauftritt ins Restaurant Caramé nach Velden am Wörthersee.

TEXT WOLFGANG SCHEDELBERGER · FOTOS STUDIO HORST

Kontakt: Restaurant Caramé, 9229 Velden am Wörthersee,Casinoplatz 1, T.: 04274/30 00www.carame.at

Großmeister in Rot und WeißSauvignons Blancs gibt es nur wenige im Piemont. DochAngelo Gaja baut ihn mit großer Begeisterung an. Sein „Alteni di Brassica“ hat mittlerweile Kultstatus erreicht.Es ist Angelo Gaja nicht verborgen geblieben, dass in der Steiermark seit vielen Jahren großartige Sauvignons in verschiedenen Facetten produziert werden. Von der Steirischen Klassik hinauf bis zu den großen Lagen des Zieregg und Hochgraßnitzbergs. Angelo Gaja ist gleich-zeitig Importeur österreichischer Spitzenweine, und so war es naheliegend, seinen ehemaligen Mitarbeiter und heutigen ÖWM-Chef Willi Klinger um Mithilfe für die Planung seines „Österreich-Trips“ zu bitten.Zuerst lud Gaja zu einer ausverkauften Verkostung seiner Weine in die südsteirische Vinofaktur Genussregal, die auch von prominenten Winzern wie Lukas Pichler, Robert Gross oder Manfred Tement besucht wurde. Dann ging es zu einem exklusiven Dinner zum Kreuz-wirt der Familie Polz.Schon einmal auf Besuch in Österreich, erlebte Angelo Gaja in Begleitung seines langjährigen Geschäftspart-ners Peter Morandell am nächsten Tag eine nachhal-tige und in allen Stufen überzeugende Verkostung im Weingut von Manfred Tement. Seinen kurzen Österreich-Besuch ließ Gaja dann im Restaurant Caramé in Velden am Wörthersee ausklingen.

Gaja-Weine werden in der heimischen Gastronomie exklusiv von Morandell vertrieben.www.morandell.com

Ganz oben: Angelo Gaja mit seinem lang-jährigen Handelspartner Peter Morandell und

Gastgeber Günter Faderl

Oben: Caramé-Chef Günter Faderl mit Partnerin Julischka Politzky, Angelo Gaja, Kathrin Glock

und Küchenchef André Stahl

Unten: Das gesamte Caramé-Team freute sich über diesen außergewöhnlichen Abend

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eingegangen. Dafür wird der Cha-rakter des Weines – so wie bei einer Personendarstellung – sehr bildhaft beschrieben.„Nachdem im Winter 2007 der erste Jahrgang im Keller war, hatten wir ein Jahr lang Zeit, uns zu überlegen, wie wir die Weine benennen wollen und welche Etiketten wir wollen. Wir sind dann auf die Idee gekommen, die Weine so wie die Mitglieder einer Großfamilie darzustellen, die sich in drei Generationen aufteilt. Die jün-geren, früh gelesenen Weine sind die Kindergeneration, die reiferen gehören zur Elterngeneration, und die Weine aus den ältesten Weingär-ten zur Großelterngeneration. Jeder Jahrgang stellt sich wie eine Famili-enfeier dar, bei der nicht zwingend immer alle Mitglieder anwesend sein müssen. Gibt es keine Botrytis, was öfter vorkommt, fehlt die Wil-trude. Leider hat heuer starker Hagel zu weiteren Ausfällen geführt, wes-halb die Tischrunde diesmal nicht so groß ist“, umschreibt Stephanie das personifi zierte Konzept mit den markanten Etiketten, die auch wie eine Mischung aus althergebrachten Porträts und Avantgarde wirken.

Auch der Blick auf das Rückeneti-kett überrascht. Die Tscheppes fül-len ihre Weine als Landwein und nicht als Qualitätswein. Wieso denn das? „Wir wollen unsere Weine so naturnah und pur wie möglich kel-tern. Dazu gehört auch, dass wir bewusst auf Eiweißschönung und Filtrierung verzichten. Dadurch sind unsere Weine nicht immer brillant klar, was bei der Prüfung immer wieder Schwierigkeiten gemacht hat. Außerdem ist eine Sortentypizität gefragt, auf die wir ohnehin keinen großen Wert legen. Uns geht es vielmehr darum, die Gebietstypizität herauszuarbeiten“, so Eduard.Dass man bei Landweinen laut Weingesetz keine nähere geogra-fi sche Angabe machen darf, stört die Tscheppes nicht wirklich, denn diese wird durch den Namen des Weinguts ohnehin sehr deutlich transportiert.

Dadurch können die Weine – trotz ihrer geradezu idealtypischen Ge-bietstypizität – auch nicht als Leit-haberg DAC gefüllt werden. „Die Winzer vom Leithaberg sind im Ver-gleich zu jenen anderer Weinbaure-

gionen zwar auf dem richtigen Weg, weil sie in ihren Regeln nicht die Reb-sorte in den Vordergrund stellen. Für die Etablierung einer erfolgreichen Herkunftsmarke wäre es jedoch not-wendig, dass die teilnehmenden Be-triebe auch qualitativ auf einem ähn-lichen Level agieren. Das ist jedoch nicht immer der Fall“, meint Eduard.

Für den Export – der etwas über die Hälfte der Produktion von jährlich ca. 25.000 Flaschen ausmacht – ist der Verzicht auf die höherwer-tige Qualitätsweinklassifi zierung jedenfalls kein Nachteil. „In dem Segment, in dem wir uns bewe-gen, ist die Demeter-Zertifi zierung viel wichtiger. Das ist für viele Top-Restaurants, wie etwa das Noma in Kopenhagen, wo wir sogar ein ge-samtes Menü mit unseren Weinen begleiten durften, unverzichtbar. Ob unsere Weine das rot-weiß-rote Logo tragen oder Leithaberg-DAC- klassifi ziert sind, interessiert dort hingegen niemanden“, so Eduard.

Dem jungen Winzerehepaar ist es in relativ kurzer Zeit gelungen, ein eigenes Publikum für seine Weine zu begeistern, und zwar im In- wie auch im Ausland. Während sich die Gut-Oggau-Weine interna-tional vor allem in der gehobenen Gastronomie verkaufen (die wich-tigsten Märkte sind Großbritanni-en, die Schweiz, Frankreich und Deutschland, kleinere Mengen ge-hen jedoch auch nach Tschechien, Zypern, Italien und Spanien) ist in Österreich auch die Direktvermark-tung ab Hof wichtig, die nicht zu-letzt dank eines engagiert geführ-ten Heurigenbetriebs während der Sommermonate gut funktioniert. „Uns ist es wichtig, dass man un-sere Weine auch versteht. Dazu ist es notwendig, dass man ein paar Worte darüber erzählen kann, bevor man eine Flasche aufmacht. Mit un-seren ausgesuchten internationalen Vertriebspartnern funktioniert das genauso gut wie mit Wein Art, un-serem exklusiven Händler für die heimische Gastronomie. Aber na-türlich ist es am besten, wenn uns jemand persönlich besucht, mit uns spricht und die Weine direkt vor Ort verkostet“, freut sich Stephanie im Sommer über jene Heurigen-Gäste, die im stimmungsvollen Innenhof des alten Bürgerhauses herzlichst bewirtet werden.

Eduard Tscheppe und Stephanie Tscheppe-Eselböck haben vor fast sechs Jahren das Gut Oggau übernommen und keltern dort

außergewöhnliche Weine. Diese präsentieren sich in einem genuss-vollen Spannungsfeld zwischen sehr traditionell und ultramodern.

TEXT WOLFGANG SCHEDELBERGER FOTOS LARRY WILLIAMS

„Die Rebsorte wird in Österreich generell überschätzt. Mit Cuvées

lässt sich die Herkunft oft viel besser vermitteln.“

Kontakt: Gut Oggau7063 Oggau Hauptstraße 310664/20 69 298www.gutoggau.at

Ende 2006 haben Eduard Tscheppe, der aus einer be-kannten Weinbauernfamilie

in der Südsteiermark stammt, und seine Frau Stephanie Eselböck-Tscheppe, Tochter von Walter und Eveline Eselböck aus Schützen, das Gut Oggau im gleichnamigen Ort

im Burgenland übernommen. Das alte Bürgerhaus an der Hauptstra-ße wurde zwar Schritt für Schritt hergerichtet, stilistisch wurde aber nichts verändert. Es wirkt sehr ge-mütlich, aber auch ein bisschen alt-modisch. Die Weine, die die beiden keltern, tragen Namen wie Theodo-ra, Timotheus, Emmermann, Wil-trude oder Mechthild. Alles Namen, mit denen man es heute als Kind in der Schule wohl eher schwer hätte. „Wir wollen hier eine Tradition fort-setzen und das auch mit den Na-men für unsere Weine ausdrücken. Wir haben die Familienchronik der

Vorgängerfamilie durchstöbert und uns ausgefallene Namen für unsere Weine ausgesucht. Wir setzen hier ja eine Tradition des Weinbaus fort, wenn auch mit einer eigenen Phi-losophie“, erklärt Eduard Tscheppe. Ähnlich stellt sich das Spannungs-feld zwischen Bewahren und Er-neuern im Weingarten dar. Die Reben in den sehr unterschiedlich gelegenen Weingärten sind bis zu 60 Jahre alt. In den vergangenen Jahren wurden sie jedoch kaum noch gepfl egt, weil nur Trauben für den Weiterverkauf gelesen wurden. Ziel der beiden war es, die Identität der verschiedenen Weingärten zu bewahren, gleichzeitig haben sie konsequent mit dem ersten Jahr-gang begonnen, den Betrieb auf biodynamische Bewirtschaftung nach Demeter umzustellen. „Wir wollen gebietstypische Weine kel-tern, die ihre Herkunft ausdrücken. Dazu gehört es auch, die Identität jedes Weingartens zu bewahren. Die Rebsorte selbst spielt dabei kei-ne so große Rolle“, erklärt Eduard. Auch bei der Weinbeschreibung der einzelnen Flaschen auf der Website wird nicht näher auf die Rebsorten

Eine liebenswerte Großfamilie mit

schrägen Namen

Die versammelte Familie auf dem Kachelofen

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Hinter diesem einzigartigen Projekt steht vor allem die Weinleidenschaft von An-

dreas Großbauer, dem Primgei-ger der Wiener Philharmoniker. Er hat das Projekt „Philharmonic Taste“ ins Leben gerufen, dessen Premiere vor wenigen Wochen in Tokio über die Bühne ging. Ge-meinsam mit drei philharmoni-schen Kollegen gestaltete er in vier der besten Restaurants von Tokio lukullische Abende, an denen ein Streichquartett mit Grüner Veltli-ner und Co zur sinnlichen Einheit verschmolz. „Wir sind ja in Japan an enthusiastische Fans fast schon gewöhnt. Aber wie glücklich unse-re Gäste bei Philharmonic Taste waren, hat mich überwältigt!“, schwärmt Andreas Großbauer.Jeden Abend ein neues Restau-rant, ein neues Sterne-Menü, neue Weine – und somit auch ein neues Musikprogramm. „Ich habe mich viele, viele Stunden durch die Streichquartettliteratur gehört, um den jeweils passenden

Satz für jeden Wein zu fi nden,“ er-klärt Großbauer den Entstehungs-prozess der außergewöhnlichen Programme. Ja, ganz subjektiv sei das natürlich – und der Erfolg spricht für seinen Geschmack. Nicht nur, dass Großbauer selbst durchs Programm führte (mit ja-panischem Dolmetsch), er und seine Kollegen saßen auch mit den Gästen am Tisch, denn zum Essen wurde natürlich nicht ge-spielt. „Nach jedem Wein-Musik-Programmpunkt kam der nächste Gang – und dabei haben wir uns mit unseren Gästen wunderbar unterhalten. Sobald der nächste Wein im Glas war, ging’s wieder zurück auf die Bühne“, gibt Groß-bauer Einblick in die feine Regie. Riechen, kosten und genießen, das war die „Aufgabe“ der Gäste, während das Streichquartett die Saiten zum Vibrieren brachte.Großbauer: „Wenn man zwei Künste miteinander verbindet, die Musik und den Wein, entsteht nicht nur doppelter Genuss, son-

dern Magie. Denn sie befl ügeln sich gegenseitig und bringen die Sinne zum Schwingen!“ Wein-Es-sens-Musik-Veranstaltungen gibt es ja genügend. Aber entweder ist der Wein nicht gut, oder die Musik oder das Essen oder das Weinglas, fi ndet Großbauer. Er machte nun das, was er sich selbst wünscht: Er lässt die Gäste alle Künste auf höchstem Niveau gemeinsam er-leben. Erstklassige Musik und ab-solut erlesene Weine als Gesamt-kunstwerk. Vervollständigt haben dieses perfekte Zusammenspiel von Wein und Kultur die mundge-blasenen Gläser von Zalto, die da-für garantieren, dass erstklassige Weine auch ebenso schmecken.Viermal ausverkauft, viermal der Wunsch zur Wiederholung! Mit diesem Erfolg im Gepäck kehrte Großbauer kürzlich nach Wien zurück und plant nicht nur eine Japan-Tournee im nächsten Jahr, sondern auch Auftritte in Kanada, New York, Europa – und Österreich.

Wein & Musik: Zwei unserer beliebtesten BotschafterDie Wiener Philharmoniker haben bei ihrer jüngsten Japan-Tournee „Extra-Schichten“ eingelegt, um an vier Abenden in den besten Restaurants von Tokio für Weinkultur aus Österreich zu werben.

TEXT WOLFGANG SCHEDELBERGER

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Die am weitesten gereisten Gäste kamen diesmal aus Moskau, sie folgten der

Einladung der Weinkellerei Lenz Moser zum traditionellen Herbst-fest, welches heuer am 17. Novem-ber stattfand. Besonders freute es die Lenz-Moser-Vorstände Otto Bruckner und Walter Holzner so-wie Kellermeister Ernest Gross-auer, dass sie, neben viel Promi-nenz aus Wirtschaft, Politik und Kultur, auch die niederösterreichi-sche Vize-Weinkönigin in Rohren-dorf bei Krems begrüßen durften.

Der „Lenz-Moser-Herbstfest-wein 2012“ ist getauft!

Nach einem stimmungsvollen Empfang bei Maroni, Glühwein, Kürbiscremesuppe und Musik der NÖ Militärmusik begann der Abend mit dem ersten Höhepunkt: der Weinsegnung.Abt Georg Wilfi nger und Weinpate Dr. Ludwig Scharinger gaben dem Taufwein, dem Lenz Moser Presti-ge Grüner Veltliner 2012, den Na-

men „Herbstgold“. Dieser Name wurde gewählt, weil der Herbst mit viel Sonne diesen von der Witte-rung über das restliche Jahr nicht gerade gesegneten Weinjahrgang doch noch zu einem guten Aus-klang brachte.

Martinigansl, Feuerwerk und Dixieland

Der prominente und beliebte ORF-Sport-Kommentator Rainer Paria-sek moderierte das gelungene Fest. Die Schüler der HLF Krems verwöhnten die Gäste mit kulinari-schen Köstlichkeiten.Nach dem Martiniganslessen und der Jungweinverkostung klang der gesellige Abend bei einem fulminanten Feuerwerk mit mu-sikalischer Untermalung aus. Für die musikalische Begleitung des Abends sorgten Veronika Groiss und Wolfram Igor Derntl mit klas-sischer Musik, das Trio Wien mit Hans Radon sowie Wolfgang Fried-rich mit der New Orleans Dixie-land Band.

Lenz Moser Herbstfest 2012

Mehr als 500 Gäste aus dem In- und Ausland reisten nach Rohrendorf, um an der fulminanten Veranstaltung teilzunehmen.

TEXT ALEXANDER JAKABB · FOTOS ANDREAS MAHRINGER

Vorstandsvorsitzender Walter Holzner, Ing. Hans Penz und Weinpate Dr. Ludwig Scharinger erfreuen sich am Jungwein

Romantisches Feuer am Hof der Weinkellerei Lenz Moser

Andreas Pirschl und Jörg Pribil präsentieren die neue Lenz-Moser-Briefmarke

Verkostung im Lenz-Moser-Gutskeller

Wolfram Igor Derntl und Veronika Groiss gaben Klassisches zum Besten

500 geladene Gäste erlebten einen unterhaltsamen Abend

Schülerin der HLF Krems serviert das

Martinigansl

Trio Wien spielte zünftig auf

2012er Lenz Moser Prestige Grüner Veltliner

Anstoßen auf den 2012er

Dagmar Kabus und Organisator Jürgen Lethmayer sorgten für

einen gelungenen Event

www.lenzmoser.at

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TOP 10 ZWEIGELT1. Opitz Michael Zweigelt SOLO 20102. Limbeck Zweigelt Selection 20113. Lager Ernst Rubin Carnuntum 20114. Pfaffl R&A Blauer Zweigelt 20115. K+K Kirnbauer Girmer 20106. Marko - Lukas Markowitsch Rubin Carnuntum 20117. Salzl Seewinklhof Zweigelt Selection 20118. Jurtschitsch Zweigelt Reserve Tanzer 20099. Georgiberg Zweigelt Klassik 201110. Bauer Emil Blauer Zweigelt Rubin 2011

TOP 10 BLAUFRÄNKISCH1. Tesch Blaufränkisch Selection 20092. K+K Kirnbauer Blaufränkisch Goldberg Reserve 20103. Tesch Blaufränkisch Reserve 20094. Heinrich Johann Blaufränkisch Goldberg Reserve 20095. Lang Rotweine Grande Reserve V-Max 20096. Kiss First Kiss - Blaufränkisch Selection 20117. Domaine Pöttelsdorf Baronesse 20098. Wieder Juliana Blaufränkisch Reserve V-Max 20099. Altenburger Markus Blaufränkisch Reserve 201010. Lang Rotweine Blaufränkisch L1 Reserve 2010

TOP CUVÉE1. Heinrich Johann elegy 20092. Jurtschitsch Rotspon Reserve 20093. Georgiberg Merlot - Cabernet 2009 4. Jurtschitsch Rotspon Classic 2009

TOP DIVERSE  1. Jurtschitsch Pinot Noir Reserve 2008 2. Schloss Gobelsburg Pinot Noir Alte Haide 2010 3. Schloss Gobelsburg St. Laurent Haidegrund 2010

WEINE MIT RESTZUCKER halbtrocken / lieblich / Auslese1. Georgiberg Auslese Pinot Gris – Lage Wielitsch 20112. Wegenstein Muskat-Ottonel Lieblich 20113. Schup Rotgipfl er 2010

BEERENAUSLESE1. Nittnaus Hans & Christine Beerenauslese Exquisit 20092. Lenz Moser Beerenauslese Prestige 20093. Nittnaus Hans & Christine Beerenauslese Exquisit 2011

TROCKENBEERENAUSLESE1. Salzl Seewinkelhof TBA Sämling 88 20102. Haider TBA Sämling 88 2010 3. Haider TBA Welschriesling 2010

EISWEIN1. Georgiberg Traminer – Lage Wielitsch 20112. Lang Biohof Cabernet Sauvignon 20103. Nittnaus Hans & Christine Exquisit 2011

rankingSieger Blaufränkisch: Josef Tesch

Sieger Zweigelt: Michael Opitz

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Das ist nicht wirklich die Frage. Beide Rebsorten ste-hen für Authentizität und Eigenständigkeit. Eine er-freuliche Entwicklung.Vor den Weihnachtsfeiertagen wollten wir heimi-schen Weinproduzenten noch Gelegenheit bieten sich mit Zweigelt, Blaufränkisch und Süßweine am ÖGZ Weincup zu beteiligen. Das Niveau der eingereichten Proben war auf hohem Qualitätsniveau angesiedelt. So manche Entdeckung nicht so bekannter Winzer oder Newcomer fi nden sich darunter. Für die Gastronomie ist es immer spannend, nicht nur renommierte Namen auf ihren Weinkarten zu positio-nieren, sondern auch derzeit noch nicht so bekannten Winzer und deren Weine eine Chance zu geben.

Was uns positiv bei den Rotweinen aufgefallen ist, dass diese nicht durch Fruchtüppigkeit präsent waren, sondern durch Eleganz, Geschmeidigkeit und Mineralität gute Bewertungen einfahren konn-ten. Auch beim Holzeinsatz sind enorme Fortschritte festzustellen, Tannin war meistens sehr gut ein-gebunden.Immer mehr kristalliert sich her-aus, dass neben unserer roten Para-derebsorte Zweigelt, der Blaufrän-kisch sich als zusätzliches Zugpferd im österreichischen Rotweinport-folio einstellt. Auch international erfährt Blaufränkisch immer mehr Anerkennung und bei den bedeu-tenden internationalen Wein-Wett-bewerben in Großbrittanien und USA überschlagen sich die Erfolge durch hohe Bewertungen. Wir gratulieren den Gewinnern des WeincupsZweigelt – Weingut Michael Opitz, Apetlon/Neusiedlersee www.wein-opitz.atBlaufränkisch – Weingut Tesch, Neckenmarkt/Mittelburgenlandwww.tesch-wein.at

Blaufränkisch oder Zweigelt?

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Blauer Zweigelt Rubin 2011Bauer Emil, Ottenthal

Zweigelt / Wagram / 13,5 % / trocken

Rumtopf, dunkelbeerig, Tabak, Leder. Vollmundig, ausgewogen, kernig, feine Würze, sehr gute Struktur, elegant, süf-fi g.www.emilbauer.atVertrieb: ab Hof

Blauer Zweigelt 2011Pfa� R&A, Stetten

Zweigelt / Niederösterreich / 13 % / trocken

Schwarzwälder Kirsch, Tee. Kirsche auch am Gaumen, vibrierende Säure, sehr gute Balance, fruchtsüßlicher Ausklang, typischer Zweigelt. Klassiker!www.pfa� .atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Dölle-rer, Morandell, ab Hof

Rubin Carnuntum 2011Marko - Lukas Markowitsch, Göttlesbrunn

Zweigelt / Carnuntum / 13,5 % / trocken

Zwetschkenduft, Kirschenmarmelade. Saftig, rund und fruchtig, sehr dicht, vollmundig, frische Säure, angenehmer Trinkfl uss.www.weingut-marko.comVertrieb: Del Fabro, WeinWolf, Mo-randell, ab Hof

Rubin Carnuntum 2011Lager Ernst, Göttlesbrunn

Zweigelt / Carnuntum / 13,5 % / trocken

Feine Würze, Weichseln, Marzipan. Holz spürbar, vordergründiges Tannin, span-nende Geschmacksnuancen, vollmun-dig, feiner Wein mit Eleganz und Power.www.lager-weinbau.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Reserve Tanzer 2009Jurtschitsch, Langenlois

Zweigelt / Kamptal / 13 % / trocken

Lebkuchen, Vanilleschoten, Gewürznel-ken. Erdbeere am Gaumen, elegant, ge-schmeidig, erst fordernde Säure, dann fruchtsüßlicher Ausklang, hat Substanz.www.jurtschitsch.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, Morandell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Blauer Zweigelt Steinthal 2011Bauer Emil, Ottenthal

Zweigelt / Wagram / 14 % / trocken

Blutorange, Zedern, Schokokuchen. Druckvolle Mineralität, blumig, sehr klar, präsentes Tannin, dunkle Frucht, sollte noch besser werden.www.emilbauer.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Selection 2011Salzl Seewinklhof, Illmitz

Zweigelt / Neusiedler See DAC / 13 % / trocken

Pfeifentabak, leichtes Burgunderstinkerl. Vollmundig, viel klassische Frucht, frisch, knackig, Bittermandeln, gute Balance, charmant feuriges Finish.www.salzl.atVertrieb: Morandell, ab Hof

Zweigelt SOLO 2010Opitz Michael, Apetlon

Zweigelt / Burgenland / 13,5 % / trocken

Gewürznelken, Muskatnuss, fl oral. Kon-zentrierte Frucht, Herzkirschen, be-kömmlich, trinkanimierend, hat Biss und Nachhall, starker Sortenvertreter.www.wein-opitz.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Selection 2011Limbeck, Gols

Zweigelt / Burgenland / 13,5 % / trocken

Schwarzkirschen, Teer, grüner Tee. Wür-zig, druckvoll, rassige Säure, verführe-risch und elegant, aber auch kraftvoll, tolle Balance, knackiger Abgang.www.limbeck.atVertrieb: ab Hof

Girmer 2010K+K Kirnbauer, Deutschkreutz

Zweigelt / Burgenland / 13,5 % / trocken

Weihnachtsduft, sehr feine Würze. Aus-gewogenes Frucht-Säure-Spiel, dunkle Schokolade, guter Holzeinsatz, tolle Struktur, saftiges Finish.www.phantom.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Zweigelt Klassik 2011Georgiberg, Berghausen

Zweigelt / Südsteiermark / 13 % / trocken

Veilchen, Leder, Grafi t. Mineralisch, saf-tig, sehr fruchtige Stilistik, hohe Säure, süffi g, charmant bis zum Schluss. Toller Wein. www.weingut-georgiberg.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Zweigelt

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Zweigelt Hochberg 2011Tesch, Neckenmarkt

Zweigelt / Burgenland / 13,5 % / trocken

Zwetschken, rauchig-rassig, fruchtbe-tont. Feine Säure, üppige Frucht auch am Gaumen, gut balanciert, Holunder, lang anhaltend.www.tesch-wein.atVertrieb: Döllerer, Morandell, Wag-ner, ab Hof

Zweigelt Selection 2011Schindler Franz, Mörbisch

Zweigelt / Burgenland / 13 % / trocken

Punsch, kühle Stilistik, rauchig. Viel Saft, konzentrierte Frucht, zugänglich, fl ei-schig, strukturiert, schöner Trinkfl uss, beständig bis zum Schluss.www.weingut-schindler.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Reserve 2010Müller, Krustetten

Zweigelt / Niederösterreich / 13 % / trocken

Fleischige Würze, Kirschen. Dunkle Früchte und Vanille am Gaumen, feines Säurespiel, balanciert, herrlicher Trink-fl uss, schöne Länge.www.weingutmueller.atVertrieb: Döllerer, Wedl, eurogast, ab Hof

Zweigelt Gaderer 2011Lager Ernst, Göttlesbrunn

Zweigelt / Carnuntum / 13 % / trocken

Rhabarber, Schwarzkirschen. Feine Frucht, elegantes Tannin, jugendlich, am Gaumen Heidelbeerjoghurt, entwickelt sich mit Luft, wird runder.www.lager-weinbau.atVertrieb: ab Hof

Red Kiss – Zweigelt Selektion 2011Kiss, Halbturn

Zweigelt / Burgenland / 13 % / trocken

Zimt, würzig, Zwetschkenröster. Cremig, üppige Frucht, verführerisch und ele-gant, perfekte Säure, schmeichelnder Ausklang.www.weingutkiss.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Classic 2011Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Zweigelt / Burgenland / 12,5 % / trocken

Zwetschkennase, dunkle Kirschen, klar. Druckvoll, Bitterschokolade, Marzipan, knackiges Säurespiel, feine Balance, typischer Zweigelt.www.w-d-p.atVertrieb: Morandell, ab Hof

Zweigelt Klassik 2011Wegenstein, Wr. Neudorf

Zweigelt / Burgenland / 13,5 % / trocken

Rote Grütze, Trockenfrüchte, Lakritze. Samtig, leicht animalisch, fordernd, gute Säure, mittellang, entwicklungsfähig, wird noch besser.www.wegenstein.at

Zweigelt Haide 2010Schloss Gobelsburg, Gobelsburg

Zweigelt / Niederösterreich / 13 % / trocken

Rote Rosen, zarte Röstaromen. Pikant, vordergründige Säure und merkbares Tannin, dunkle Beerenfrucht, hat Feuer und Kraft.www.gobelsburg.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Morandell, ab Hof

Leopoldiwein 2011Pratsch, Martinsdorf

Zweigelt / Niederösterreich / 12,5 % / trocken

Getoastetes Schwarzbrot, zartrauchig. Kernig, guter Druck, viel Saft und Frucht, lang anhaltend, steht für sich.www.weingutpratsch.atVertrieb: ab Hof

Blauer Zweigelt 2009Malteser Ritterorden, Mailberg

Zweigelt / Niederösterreich / 13 % / trocken

Dunkle Beerenfrucht, Tabak, Zedern. Bit-terschokolade, druckvoll, gut eingebun-dene lebendige Säure, würzig-fruchtig, rund und stimmig.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfei� er, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Zweigelt 2011Kiss, Halbturn

Zweigelt / Neusiedler See DAC / 13 % / trocken

Floral, dunkelbeerige Nase. Vollmun-dig, angenehmes Gaumengefühl, gute Struktur, feines Tannin. Ein Wein, der schmeckt!www.weingutkiss.atVertrieb: ab Hof

Zweigelt Exklusiv 2011Hauleitner, Wagram ob der Traisen

Zweigelt / Niederösterreich / 13 % / trocken

Strahlendes violett, dezente Nase. Etwas dunkle Frucht, säurebetont, lebendig am Gaumen, Holzeinsatz spürbar, ohne Ecken und Kanten.www.hauleitner.atVertrieb: ab Hof

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In Signo Sagittarii – Hochberg 2009Bayer – In Signo Leonis, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 % / trocken

Sehr würzig, dunkle Aromatik. Würze auch am Gaumen, ausgeprägte Säure, lebendig, vollmundig, ausgewogen, pi-kanter Abgang.www.weinfreund.atVertrieb: Del Fabro, Döllerer, Schen-kenfelder, ab Hof

Blaufränkisch Selection 2009Tesch, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Burgenland / 14 % / trocken

Getrocknete Datteln, kräftige Röstaro-men. Saftig, charmant, ausgewogen, weiches Tannin, schöner Fruchtschmelz, dezenter Ausklang, hat Potential.www.tesch-wein.atVertrieb: Döllerer, Morandell, Wag-ner, ab Hof

Grande Reserve V-Max 2009Lang Rotweine, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC / 14 % / trocken

Rumtopf, dunkelbeerig, Wacholder. Reife Frucht, feine Säure, straff es Tannin, alles gut eingebunden, schwarzer Pfef-fer, elegant und charmant. Gut!www.rotweinelang.atVertrieb: Del Fabro, Wedl, Pfei� er, Metro, ab Hof

First Kiss – Blaufränkisch Selection 2011Kiss, Halbturn

Blaufränkisch / Burgenland / 13 % / trocken

Milchschokolade, schwarzer Holunder-saft. Schöner mittlerer Körper, Leder, sehr harmonisch, viel Würze, typisch Blaufränkisch, feuriger Ausklang.www.weingutkiss.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Goldberg Reserve 2009Heinrich Johann, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Burgenland / 14 % / trocken

Gewürznelken, dunkle Beerenfrucht. Va-nille, Zwetschken, weich, samt, vollmun-dig, viel Kraft, super Fruchtsüße. Großer Wein!www.weingut-heinrich.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, WeinWolf, ab Hof

Blaufränkisch Reserve 2010Altenburger Markus, Jois

Blaufränkisch / Burgenland / 13 % / trocken

Wacholder, Blaubeeren, würzig-rauchig. Fruchtextraktreich, guter Druck und Struktur, Säure fein eingebunden, sehr lebendig, saftig, elegant.markusaltenburger.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Blaufränkisch Reserve V-Max 2009Wieder Juliana, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 14,5 % / trocken

Getrocknete Paradeiser, würzig. Heidel-beeren, sehr schön am Gaumen, viel Saft und Kraft, aber doch geschmeidig, per-fekte Harmonie, macht Freude.www.weingut-juliana-wieder.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Reserve 2009Tesch, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 14 % / trocken

Lebkuchenwürze, fruchtige Nase. La-kritze, Brombeeren, enormer Druck, sehr elegant, zartbitter, mineralische Anklänge, vollmundig. Super Stoff !www.tesch-wein.atVertrieb: Döllerer, Morandell, Wag-ner, ab Hof

Blaufränkisch L1 Reserve 2010Lang Rotweine, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC / 14 % / trocken

Pfl anzliche Würze, süße Frucht. Saftbe-tont, Barriqueeinsatz spürbar, weich, unbeschwert, kräftiges Tannin, lang an-haltender Abgang.www.rotweinelang.atVertrieb: Del Fabro, Wedl, Pfei� er, Metro, ab Hof

Blaufränkisch Goldberg Reserve 2010K+K Kirnbauer, Deutschkreutz

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC Reserve / 14 % / trocken

Zedern, reife Nase. Markanter Erstein-druck, Säure hinten nach, After Eight, sehr lebendig, feines Tannin, braucht noch etwas Zeit, hat Potential.www.phantom.atVertrieb: Del Fabro, Pfanner, Moran-dell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Baronesse 2009Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 % / trocken

Pflanzliche Würze, feine klassische Nase. Getrocknete Früchte, etwas süß, Lakritze, Tee, pikant, weißer Pfeff er am Schluss, schöner Sortenvertreter.www.w-d-p.atVertrieb: Morandell, ab Hof

Blaufränkisch

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Page 21: Wein Journal 04/12

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Blaufränkisch Gruiberg 2009Weinek, Hagendorf

Blaufränkisch / Südburgenland / 13,5 % / trocken

Tulpengeruch, Kräuter, eigenwillige Aro-matik. Zu Beginn präsentes Tannin, zu-gänglich, animalisch, Pfeff er, Kardamon, Holz spürbar bis zum Schluss.www.weinek-wein.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch 2011Limbeck, Gols

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 % / trocken

Animalisch-vegetabile Noten, Kräuter. Voller Saft, süße, fl eischige Frucht, opu-lent, körperbetont, balanciert am Gau-men, lang anhaltend.www.limbeck.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Tradition 2009Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Blaufränkisch / Burgenland / 13 % / trocken

Dunkles Karamell, schwarzer Pfeff er, reif. Fruchtbetont, extraktreich, druckvoll, cremig, vielschichtig, geschmeidig, an-genehmer Trinkfl uss.www.w-d-p.atVertrieb: Morandell, ab Hof

Merlot - Cabernet 2009Georgiberg, Berghausen

Cuvée / Südsteiermark / 13 % / trocken

Leder, Zedern, Gewürznelken. Leichte Holznoten, harmonisch, fein, belebende Säure, gute Struktur, mittelgewichtiger Ausklang. Hat was!www.weingut-georgiberg.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Rotspon Reserve 2009Jurtschitsch, Langenlois

Cuvée / Kamptal / 13,5 % / trocken

Waldbeeren, Zimtstangen, fl oral. Süße Frucht am Gaumen, komplex, samtig, charmant, Vanille, mächtiger Abgang, guter Speisebegleiter.www.jurtschitsch.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfei� er, Moran-dell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Blaufränkisch 2011Wendelin, Gols

Blaufränkisch / Neusiedler See / 13 % / trocken

Geröstete Nüsse, schwarze Ribisel, wür-zig. Dunkle Beeren am Gaumen, ange-nehmes Frucht-Säure-Spiel, mittellang, charmanter Ausklang.www.weingutwendelin.atVertrieb: ab Hof

Blaufränkisch Lehmgrube 2010Schindler Franz, Mörbisch

Blaufränkisch / Burgenland / 13,5 % / trocken

Vanilleschoten, dunkle Würze, zartrau-chig. Gleich zugänglich, sympathisch am Gaumen, verführerisch, wirkt recht reif, trocken im Abgang.www.weingut-schindler.atVertrieb: Morandell, ab Hof

Blaufränkisch Vitikult Sonnensteig 2011Lang Rotweine, Neckenmarkt

Blaufränkisch / Mittelburgenland DAC / 13,5 % / trocken

Brombeeren, Heidelbeeren. Am Gau-men Cassis, hintergründige Säure, feines Tannin, knackig, bekömmlich, insgesamt gute Balance.www.rotweinelang.atVertrieb: Del Fabro, Wedl, Pfei� er, Metro, ab Hof

Blaufränkisch Classic 2011Domaine Pöttelsdorf, Pöttelsdorf

Blaufränkisch / Burgenland / 12,5 % / trocken

Dunkelbeerige Nase nach Brombeeren, konzentriert. Lebendige Säure, feines Tannin, facettenreich und super balan-ciert, ausdrucksstark.www.w-d-p.atVertrieb: Morandell, ab Hof

elegy 2009Heinrich Johann, Deutschkreutz

Cuvée / Burgenland / 14 % / trocken

Würzig, dunkelbeerige Nase. Komplexes Fruchtspiel, kerniges Tannin, Kirsches-senz, druckvoll, mineralisch, angeneh-mes Mundgefühl. Großer Wein!www.weingut-heinrich.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfeiffer, WeinWolf, ab Hof

Rotspon Classic 2009Jurtschitsch, Langenlois

Cuvée / Kamptal / 13 % / trocken

Wiesenkräuter, tabakig. Blutorange, Milchschokolade, schöne Balance am Gaumen, elegant, wirkt sehr angenehm, mittellanger Abgang.www.jurtschitsch.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfei� er, Moran-dell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

CuvéeSortenvielfalt

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Pinot Noir Reserve 2008Jurtschitsch, Langenlois

Blauburgunder / Kamptal / 13 % / trocken

Nougat, Brombeeren, Selchnoten. Ge-schmeidig, alles perfekt eingebunden, viel Extrakt, aber gute Struktur, super Harmonie, toller Pinot aus Österreich.www.jurtschitsch.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfei� er, Moran-dell, Schenkenfelder, Wagner, ab Hof

Pinot Noir Alte Haide 2010Schloss Gobelsburg, Gobelsburg

Blauburgunder / Niederösterreich / 13 % / trocken

Rauchig-tabakige Nase, Haselnuss, Kaf-fee. Vielschichtig am Gaumen, Kräuter, Krachmandeln, fl eischig, mittellang, hat eine gewisse Eleganz.www.gobelsburg.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Morandell, ab Hof

Auslese Pinot Gris – Lage Wielitsch 2011Georgiberg, Berghausen

Grauburgunder / Südsteiermark / 10,5 % / süß

Blütenhonig, klare, hellgelbe Frucht. Sauber, saftig, herrliche Würze, Kamille, Koriander, Birnenfrucht, cremig und etwas pikant im Abgang.www.weingut-georgiberg.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

Beerenauslese Prestige 2009Lenz Moser, Rohrendorf

Cuvée / Burgenland / 10,5 % / süß

Mango, Kletzenbrot, Feige. Wuchtig, buttrig, viel Schmelz, feine Säure federt ab, Apfelkompott, milde Gewürze bei sehr cremigem Gaumen, gute Balance.www.lenzmoser.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Wedl, Kolarik&Leeb, Pfei� er, Schenkenfel-der, Metro, ab Hof

Rotgip� er 2010Schup, Guntramsdorf

Rotgip� er / Thermenregion / 12,5 % / halbtrocken

Fichtennadeln, Waldwürze. Leichte Bit-ternoten, Säure hinten nach, schlank und verhalten, Bergamotte, trocken, zu Gänseleber mit Apfel.www.schup.atVertrieb: ab Hof

Weißburgunder Spätlese Lieblich 2009Wegenstein, Wr. Neudorf

Weißburgunder / Burgenland / 11 % / lieblich

Müsli, Mandarinenzesten, Striezel. Fruchtsüßlich, Limonade, sehr leben-dige, hohe Säure, gute Balance, zuckerl-hafter Ausklang.

Auslese Weißburgunder Ekartsberg 2011Stadler, Falkenstein

Weißburgunder / Niederösterreich / 13,5 % / lieblich

Stroh, helles Malz, Fichtennadeln, Kräut-ergarten. Recht gut ausgeprägte Aroma-tik, Birnennektar, fast zu wenig Restsüße, trockener Abgang.www.weingut-stadler.comVertrieb: ab Hof

Muskat-Ottonel Lieblich 2011Wegenstein, Wr. Neudorf

Muskat Ottonel / Burgenland / 11,5 % / lieblich

Ringlotten, Vanillesauce. Quitte, Lychee am Gaumen, Birnenkompott, fein, ele-gant, saftig, ausgewogen, vielseitig ein-setzbar.

St. Laurent Haidegrund 2010Schloss Gobelsburg, Gobelsburg

St. Laurent / Niederösterreich / 12,5 % / trocken

Reife Nektarinen, Wacholder, Exotik. Opulente, süße Frucht, würzig, leben-dige Säure, kernig, gefällig, angenehmer Ausklang.www.gobelsburg.atVertrieb: Del Fabro, Kastner, Pfanner, Döllerer, Morandell, ab Hof

Süßweine

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Trockenbeerenauslese Sämling 88 2010Haider, Illmitz

Sämling 88 / Neusiedler See / 11,5 % / süß

Maracuja, Süßholz, fl orale Noten. Total komplex, Lavendelhonig, viel Restsüße, aber gute Balance, sehr inspirierend, ex-trem dezent, fantastisch.www.weinguthaider.atVertrieb: Pfei� er, ab Hof

Trockenbeerenauslese Sämling 88 2010Salzl Seewinkelhof, Illmitz

Sämling 88 / Burgenland / 11 % / süß

Reife Birnen, Krachmandeln, Blütenho-nig. Kommt direkt, belebende Säure mit Restsüße gut abgestimmt, Holunderblü-ten, feuriger Abgang. Echt toll!www.salzl.atVertrieb: Morandell, ab Hof

Eiswein zum Ganslstrich 2009Lang Biohof, Halbturn

Welschriesling / Neusiedler See / 9,5 % / süß

Agave, rauchiger Pfl aumenwein. Fein-fruchtig, Birne, weißer Pfi rsich, recht ele-gant, sehr würzig, gute Balance, cremig, Restzucker perfekt eingebunden.www.weingut-bioho� ang.atVertrieb: ab Hof

Eiswein Cabernet Sauvignon 2010Lang Biohof, Halbturn

Cabernet Sauvignon / Neusiedler See / 8,5 % / süß

Zuckerrohr, reifes Steinobst, frische rote Beeren. Saftig, elegant, wirkt nicht zu süß, sehr balancierter Abgang, guter Speisebegleiter zu Eis.www.weingut-bioho� ang.atVertrieb: ab Hof

Eiswein Exquisit 2011Nittnaus Hans & Christine, Gols

Cuvée / Burgenland / 9 % / süß

Schmalzig, Selchspeck, Cornfl akes. Oran-genmarmelade am Gaumen, balanciert, Blütenhonig, weißer Pfeff er, stützende Säure bis zum Schluss.www.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Trockenbeerenauslese Zweigelt 2010Opitz Michael, Apetlon

Zweigelt / Burgenland / 9 % / süß

Kräuterbonbon, Sherry in der Nase. Prä-sente Säure, karamellig am Gaumen, Zitrus, sehr dicht, lang, passt perfekt zu Weihnachten.www.wein-opitz.atVertrieb: ab Hof

Beerenauslese Exquisit 2011Nittnaus Hans & Christine, Gols

Cuvée / Burgenland / 10 % / süß

Weißer Holunder, Akazienhonig, Exotik. Sauber, elegant, vibrierende Säure, Ly-chee, Kamille, Marille, sehr guter Trink-fl uss.www.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Beerenauslese Exquisit 2009Nittnaus Hans & Christine, Gols

Cuvée / Burgenland / 11 % / süß

Exotische Früchte wie Maracuja, Ge-würznelken. Ausgewogen, frisch, jung und knackig, Honig, Akazienblüten, Restsüße harmoniert mit Säure, endlos lange.www.nittnaus.netVertrieb: ab Hof

Trockenbeerenauslese Zierfandler 2009Schup, Guntramsdorf

Zierfandler / Thermenregion / 13 % / süß

Morcheln, malzig, Whisky-Nase. Prä-sente Fruchtsäure, Torf, Toff ee am Gau-men, leicht pikant, schräge Sache, aber spannend.www.schup.atVertrieb: ab Hof

Trockenbeerenauslese Rotgip� er 2009Schup, Guntramsdorf

Rotgip� er / Thermenregion / 13 % / süß

Klare Nase, Orangenzesten, eigenwillige Aromatik. Ölig, unterstützende Säure, harmonisch, Lindenblüten, kräftiger Ab-gang. Anspruchsvoll!www.schup.atVertrieb: ab Hof

Trockenbeerenauslese Welschriesling 2010Haider, Illmitz

Welschriesling / Neusiedler See / 10 % / süß

Feigenkaff ee, Met, Kletzenbrot, Frucht-zuckerl. Apfel, opulent, komplex, weiße Blüten, blättrig, fl eischig, super Harmo-nie zwischen Süße und Säure.www.weinguthaider.atVertrieb: Pfei� er, ab Hof

Eiswein Traminer – Lage Wielitsch 2011Georgiberg, Berghausen

Traminer / Südsteiermark / 9,5 % / süß

Strohduft, feine Kräuter, Apfel. Zu Be-ginn starker Druck und vordergründige Süße, wird leichtfüßiger, weiße Blüten, Kamille, pikant-süßes Finish.www.weingut-georgiberg.atVertrieb: Del Fabro, ab Hof

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w w w. g a s t . at24

N I T T N A U SSüssweine auf höchstem Niveau

I n t e r n a t i o n a l W i n e C h a l l e n g e 2 0 1 21 x G o l d u n d 3 x S i l b e r b e i d e r

W e i n g u t H a n s & C h r i s t i n e N i t t n a u s

w w w . n i t t n a u s . n e t

Goldmedaille: »Eiswein Welschriesling 2009

Silber: » Trockenbeerenauslese Riesling 2007 »Trockenbeerenauslese Zweigelt 2007»Trockenbeerenauslese Sauvignon Blanc/Sämling 88 2009

Nitt_Inserat_Magazin.indd 1 30.11.12 14:22

Orange Wines sind Weine, die meist bio-dynamisch und ohne chemischen Zusätze

und unfi ltriert hergestellt werden, mit geringem oder sogar keinem Schwefeleinsatz. Nach der Maische-gärung verweilen sie durchschnitt-lich zwei bis drei Jahre im Holzfass und ein weiteres Jahr in der Fla-sche, bevor sie in den Verkauf ge-langen. Der trockene, mineralische Charakter und die ausgeprägte Tan-ninstruktur dieser besonderen, na-turbelassenen Weine hinterlassen ein unverfälschtes Geschmacks-erlebnis.

Österreichische Gastronomen, lokale Winzern, Sommeliers und

Weinliebhaber konnten erstmals in Wien über 100 Orange Wines von 39 ausgewählten Winzern aus dem italienischen und dem slowenischen Karst, dem Collio, aus Istrien und der Südsteiermark (Sepp Muster, Roland Tauss, Ewald Tscheppe, Franz Strohmeier und Alfred Ploder-Rosenberg)  gemein-sam verkosten, kennenlernen und vergleichen.

Als Weinbegleitung überzeugten die mehr als 400 Weininteressier-ten kulinarische Köstlichkeiten aus Slowenien von Irena Fonda (www.fonda.si), die für ihren herr-lichen Branzino (Wolfsbarsch aus der Bucht von Piran) bekannt ist,

Orange – Bernsteinfarben bis leuchtend orange präsentierte sich die vierte Weinfarbe anlässlich des ersten Orange & Natural Wines Festivals in Wien

TEXT UND FOTOS ALEXANDER JAKABB

Alfred Ploder-Rosenberg und Sohn, gleichnamiges Weingut in St. Peter am Ottersbach, Südoststeiermark

Protagonist Sepp Muster, Weingut Muster, Leutschach, Südsteiermark

Ewald Tscheppe, Weingut Werlitsch, Leutschach: Südsteiermark setzt auf Amphoren

Überzeugter Quereinsteiger: Mladen Rozanich, Weingut Roxanich, Nova Ves, Kroatien

Natural-Wine-Ikone in zweiter Generation:

Stanko Radikon, Ostavia (Gorizia), Friaul / Italien

vom Hofgut Novak aus Dvor, dem Gasthaus Skarucna, von Jager mit seinen Wildfl eischprodukten so-wie von Komel mit seinem unver-gleichlichen Karstschinken.

Das 1. Orange & Natural Wines Festival in Österreich wurde unter anderem von „Mr. Orange Wine“ Egon J. Berger initiiert und veran-staltet. Österreich war durch die Bank prominent vertreten.

[email protected]

auch ein Wein

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25w h i s k e y v e r k o s t u n g

Die Insel Islay (ei-la) im Wes-ten von Schottland ist bei Liebhabern erdig-rauchiger,

salziger Geschmacksnoten im Whisky ein absolutes Muß. War es früher selbstverständlich, Torf zum Trocknen der gemälzten Gerste als Brennstoff zu verwen-den, was den Whiskys ihren ausge-prägten Geschmack verlieh, wurden Whiskys durch moderne Produkti-onsmethoden immer milder.

Islays Brennereien haben sich we-gen ausreichender Torfvorkommen auf ihre Tradition besonnen, selbst ungetorfte Whiskys haben hier ei-nen zart rauchigen Geschmack, da das zum Brennen verwendete Was-ser vorher durch die Moore fl ießt. Islay Whiskies spiegeln die Land-schaft der Insel, die deutlich aus der Inselgruppe der Nordwestküste Schottlands heraus sticht,

Auf Islay leben etwa 3.500 Einwoh-ner, Hauptort ist Bowmore, wich-tige Einnahmequelle neben Land-wirtschaft ist die Produktion von

Whisky. Islay gilt als eigene Whis-kyregion, und wird nicht zu den Is-lands oder Highlands gezählt.

Die Anregung von Rafael Topf, Del Fabro Spirituosen Spezialist, Islay Whisky zum Thema zu proklamie-ren, hat die ÖGZ Wein zum Anlass genommen, die spannendsten und anspruchsvollsten schottischen Single-Malt Whiskies der Insel Islay auf die Geschmacksprobe zu stel-len. Wir entschlossen uns von den noch acht produzierenden Destille-rien jeweils drei repräsentative Pro-dukte, zusammengestellt nach Al-koholgehalt und Torfeinsatz, blind zu verkosten.

Alle acht produzierenden Brenne-reien auf Islay sind kleinere oder mittlere Betriebe, die kaum für den Massenmarkt produzieren. Wäh-rend Caol Ila, Bunnahabain und Bruichladdich mildere, fruchtige Single Malts erzeugen, etablieren sich Ardbeg, Lagavulin und Laph-roaig als Speerspitzen ordentlich getorfter Whiskys. Bowmore und

die neu etablierte Brennerei Kilcho-man positionieren sich irgendwo dazwischen. Der etwas erhöhte Alkoholgehalt von 46 – 50% vieler Proben stellte sich als ideale Stärke heraus, eben-so wie ein Alter zwischen 12 und 18 Jahren.

Islay - Die brennende Insel

Der 30.November ist St.Andrew’s Day, der wichtigste Feiertag in Schott-land. Grund genug sich an diesem Tag dem Thema Whisky zu widmen.

DIE TOP 10 1. BUNNAHABHAIN 25 Years 2. LAGAVULIN 12 Years Bottled 2012 Cask Strength 3. LAPHROAIG 18 Years 4. ARDBEG Uigeadail 5. KILCHOMAN POTSTILL Edition 20th anniversary 6. BUNNAHABHAIN 18 Years 7. BRUICHLADDICH The Organic 8. ARDBEG Corryvreckan 9. LAPHROAIG Quarter Cask 10. BRUICHLADDICH The Laddie Ten 10 Years

ZURZEIT SIND ACHT BRENNEREIEN AUF ISLAY AKTIV IN BETRIEB:

ArdbegBowmore

BruichladdichBunnahabhain

Caol IlaKilchomanLagavulinLaphroaig

infoPotstill - Austria's fi nest Whisky StoreStrozzigasse 37A-1080 WienShop Tel.: +43 (0)664 118 85 41Tel. Erreichbarkeit und Öff nungszeiten: Mo - Fr von 14 - 19 Uhrwww.potstill.org, offi [email protected]

Preiskategorien

: 20 – 30 Euro

: 31 – 40 Euro

: 41 – 50 Euro

: 51 – 60 Euro

: über 60 Euro

Die nachfolgende Reihung ist nach der Gläser Bewertung und innerhalb der jeweiligen Bewertung alphabetisch angeordnet.

Das Ranking � nden Sie im nebenstehenden Kasten.

Statements von Rafael Topf: ZUM TASTING„Für mich war das ein ganz beson-derer Tasting-Nachmittag - alle Highlights der wohl bekanntesten Whisky-Insel der Welt auf einen Streich - das hat etwas Monumen-tales, Ganzheitliches.

ZU DEN TRENDSScotch Single Malts, insbesondere die getorften Islay-Malts liegen schwer im Trend. Durch das starke Marketing der Ardbeg-Distillery und die innova-tiven Produkte von Bruichladdich und Kilchoman wurde diese Szene zusätz-lich belebt. Besonderer Beliebtheit

freuen sich auch die jüngsten Babys mit zeitgemäßem Fass-Finishing wie die Distillers Editions von Lagavulin und Caol Ila.“ ZU ISLAYEin sagenumwobenes Fleckchen Erde und unter Whisky-Freaks heiliger Boden - die kleine Insel, die ihre Wert-schöpfung fast ausschließlich aus der Whisky-Herstellung generiert ist kein touristischer Ort. Dennoch pilgern Jahr für Jahr tausende Torf-Jünger zu den Produktionsstätten Ihrer Lebens-elixiere. FÜR GASTRONOMENDie Erfahrung aus der Beratung von

Gastronomie-Kunden lehrt, dass es wichtig ist, im Whisky-Bereich gut sortiert zu sein und auch bewusst ein Produkt mit tor� gen Aromen in die Karte aufzunehmen. Preis und Marke sollten dem Betrieb angepasst sein und das Personal muss über die Bescha� enheit der Produkte infor-miert sein um kompetent beraten zu können. Der absolute Spezialist für Whiskies in Österreich, hauptsächlich hochwer-tiger Single-Malt-Whiskies, ist Potstill Vienna mit 1.100 verschiedenen Produkten.Spezialitäten werden aus Schottland seit über 20 Jahreb direkt importiert.

Beurteilung

: herausragend, großer Whisky - Weltklasse

: ausgezeichnet, Top-Whisky

: sehr gute Qualität

: gute Qualität

: einfach, fehlerfrei

VERKOSTERAlexander Jakabb – ÖGZ Ursula Ludwig – Weinakademikerin und Islay LiebhaberinRafael Topf – Beratung und Verkauf Spirituosen Del FabroGerhard Feldhofer – Beratung und Verkauf Del Fabro

Die Verkostung fand in den Räumlichkeiten bei Del Fabro in Wien statt. Wir bedanken uns für die perfekte Vorbereitung und Unterstützung bei der Durchführungder Verkostung. Ebenso bei Mario Prinz von PotStill für die Zurverfügungstellung von Proben und Mario Raaber, Sommelier im 3-Hauben Restaurant Vincent, Wien für die kompetente Unterstützung während der Degustation.

TEXT ALEXANDER JAKABB · FOTOS ???

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Bunnahabhain 25 YearsBunnahabhain, Port Askaig, Isle of Islay

46,3 % Vol.

Braucht Zeit, dann aber unglaublich komplex, salzig, schwarze Oliven, Nüsse, Feigen, Kaff ee, rote Beeren. Harmonisch und rund bis in den Abgang. Toll!www.bunnahabhain.comVertrieb: Del Fabro

Lagavulin 12 Years Bottled 2012 - Cask StrengthLagavulin, Isle of Islay

56,1 % Vol.

Tannennadeln, Minze, Pfeff er, Suppen-grün. Cremig, hell, Popcorn, Ingwer, rosa Pfeff er, Kakaopulver. Sehr komplex, aus-trocknender Alkohol im Abgang.Vertrieb: Del Fabro

Ardbeg CorryvreckanArdbeg, Port Ellen, Isle of Islay

57,1 % Vol.

Haselnuss, Koriandersamen, Manzanilla und Zitruszesten. Mächtig und üppig, salzig, jodig mit deutlich merkbarem Alkohol.www.ardbeg.comVertrieb: Del Fabro

Ardbeg UigeadailArdbeg, Port Ellen, Isle of Islay

54,2 % Vol.

Farnkraut und Minze. Kastanienhonig, Melasse, dunkle Toff ees, Amontillado-Sherry, feurig, rauchig und etwas ölig.www.ardbeg.comVertrieb: Del Fabro

Bruichladdich The OrganicBruichladdich, Isle of Islay

46 % Vol.

Helles Malz, Getreide, frisches Laub. Mild und fruchtsüß, Vanillepudding, Para-nuss, Heu und dunkles Holz. Straff und elegant.www.bruichladdich.comVertrieb: Potstill

Helles Malz, Getreide, frisches Laub. Mild und fruchtsüß, Vanillepudding, Para-nuss, Heu und dunkles Holz. Straff und elegant.www.bruichladdich.comVertrieb: Potstill

Kilchoman Potstill 20th anniversary Cask StrengthKilchoman, Rockside Farm, Isle of Islay

59,7 % Vol.

Heuschober, schwarzer Pfeff er und Chili. Deutlich medizinal, holzig, getrocknete Pfi rsiche, Kompott, fl eischig. Stechender Alkohol im Abgang. kilchomandistillery.comVertrieb: Potstill

Heuschober, schwarzer Pfeff er und Chili. Deutlich medizinal, holzig, getrocknete Pfi rsiche, Kompott, fl eischig. Stechender Alkohol im Abgang. kilchomandistillery.comVertrieb: Potstill

Laphroaig 18 YearsLaphroaig, Isle of Islay

48 % Vol.

Ginseng, Heidekraut, Getreide. Würzig, salzig, grüne Oliven, Stangensellerie, Eu-kalyptus, sehr komplex und saftig, aber fordernder Alkohol.www.laphroaig.comVertrieb: Del Fabro

Ardberg Ten 10 YearsArdbeg, Port Ellen, Isle of Islay

46 % Vol.

Lagerfeuer, Ingwer, weißer Pfeffer, Fondant. Feingliedrig und trotzdem druckvoll, Vanille, Heublumen, Jod, gut eingebundener Alkohol.www.ardbeg.comVertrieb: Del Fabro

Bowmore 18 YearsBowmore, Isle of Islay

43 % Vol.

Zimt, Curry, Pfeffer, dazu ein Hauch Algen und Moor und frisches Nadelholz. Harmonisch und puristisch.www.bowmore.comVertrieb: Del Fabro

Bruichladdich Port Charlotte – The Peat ProjectBruichladdich, Isle of Islay

46 % Vol.

Strohblumen, Vogelbeeren, Zitro-nenschale. Am Gaumen fordernd, zartbitter, Getreide, Tresterbrand, Wild-kräuter, Kakao. Holzig im Abgang.www.bruichladdich.comVertrieb: Potstill

Strohblumen, Vogelbeeren, Zitro-nenschale. Am Gaumen fordernd, zartbitter, Getreide, Tresterbrand, Wild-kräuter, Kakao. Holzig im Abgang.www.bruichladdich.comVertrieb: Potstill

Bunnahabhain 18 YearsBunnahabhain, Port Askaig, Isle of Islay46,3 % Vol.

Pfeff erminze, Kirschbrand, Bier und Koriander. Am Gaumen rund und verspielt, Rohrzucker, Botrytis, Birne, schön salzig. Harmonisch bis in den Abgang.www.bunnahabhain.comVertrieb: Del Fabro

Pfeff erminze, Kirschbrand, Bier und Koriander. Am Gaumen rund und verspielt, Rohrzucker, Botrytis, Birne, schön salzig. Harmonisch bis in den Abgang.www.bunnahabhain.comVertrieb: Del Fabro

Bowmore Darkest 15 YearsBowmore, Isle of Islay

43 % Vol.

Nüsse, Karamell, Salbei, Schilf, Jod, am Gaumen etwas scharf, aber interessante Salzigkeit, Zitrusnoten, harzig, etwas ölig im Abgang.www.bowmore.comVertrieb: Del Fabro

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Bunnahabhain 12 YearsBunnahabhain, Port Askaig, Isle of Islay

46,3 % Vol.

Zwieback, Haferfl ocken, Erdnuss und Zitrusschalen. Am Gaumen salzig-rauchig, Akaziensirup und Manzanilla-Sherry. Leichtfüßig und charmant.www.bunnahabhain.comVertrieb: Del Fabro

Zwieback, Haferfl ocken, Erdnuss und Zitrusschalen. Am Gaumen salzig-rauchig, Akaziensirup und Manzanilla-Sherry. Leichtfüßig und charmant.www.bunnahabhain.comVertrieb: Del Fabro

Caol Ila 14 Years Cask StrengthCaol Ila, Port Askaig, Isle of Islay

49,3 % Vol.

Seegras, Jod, Ginster und Birnenschnaps. Am Gaumen fast dumpf, Kaffeesud, Nougat, Brot und sehr dominanter Al-kohol. Für Spezialisten.Vertrieb: Del Fabro

Caol Ila Distillers Edition 2011Caol Ila, Port Askaig, Isle of Islay

43 % Vol.

Heidekraut und Meeresbrise in der Nase. Altbier, Erdnuß, Dinkel und Kräuter, im Abgang etwas austrocknend.Vertrieb: Del Fabro

Kilchoman 2nd Edition 100% Islay ReleaseKilchoman, Rockside Farm, Isle of Islay

50 % Vol.

Zuerst cremig, Lebkuchen, Crème brulée, helles Malz, Feigenkaff ee, zum Abgang immer schärfer, Pfeff er, Schilf, Walnuss, wirkt frisch, aber ungestüm.kilchomandistillery.comVertrieb: Potstill

Zuerst cremig, Lebkuchen, Crème brulée, helles Malz, Feigenkaff ee, zum Abgang immer schärfer, Pfeff er, Schilf, Walnuss, wirkt frisch, aber ungestüm.kilchomandistillery.comVertrieb: Potstill

Kilchoman Machir BayKilchoman, Rockside Farm, Isle of Islay

46 % Vol.

Sherry, Nougat, Curry, Kernobst, sehr pikant, rauchig, Gerste, Macadamianuss, reife Banane. Hinten sehr harmonisch.kilchomandistillery.comVertrieb: Potstill

Sherry, Nougat, Curry, Kernobst, sehr pikant, rauchig, Gerste, Macadamianuss, reife Banane. Hinten sehr harmonisch.kilchomandistillery.comVertrieb: Potstill

Lagavulin 16 YearsLagavulin, Isle of Islay

43 % Vol.

Dunkles Brot, erdig, feuchtes Holz und Sherrynoten. Am Gaumen salzig, würzig, grüne Oliven, Dörrobst, Toast, Walnuss und Cassis. Geschmeidiger Abgang.Vertrieb: Del Fabro

Lagavulin Distillers Edition 2012Lagavulin, Isle of Islay

43 % Vol.

Muskatnuss, gebrannte Nüsse, Baum-rinde. Komplex, salzig-torfi g, Vollwert-kuchen, Birne, Koriander und dunkle Schokolade. Fordernder rauchiger Ab-gang.Vertrieb: Del Fabro

Laphroaig Quarter CaskLaphroaig, Isle of Islay

48 % Vol.

Opulente Nase, Sherry, Bier, schwarze Oliven. Nori-Algen, dunkles Brot, Cassis, Lagerfeuer, Torf. Komplex und üppig, aber etwas bitter.www.laphroaig.comVertrieb: Del Fabro

Bowmore 12 YearsBowmore, Isle of Islay

40 % Vol.

Kamille, Malz, Marshmallows, Maulbee-ren, hell, frisch und gemütlich. Noch etwas ungestüm im Abgang, zu jung.www.bowmore.comVertrieb: Del Fabro

Caol Ila 12 YearsCaol Ila, Port Askaig, Isle of Islay

43 % Vol.

Florale Noten, Getreide, dazu ein wenig Marzipan und getrocknete Früchte. Kur-zer Abgang, vom Alkohol dominiert.Vertrieb: Del Fabro

Laphroaig 10 YearsLaphroaig, Isle of Islay

40 % Vol.

Minze, Rosenholz, Kampfer, fein-rauchig. Am Gaumen dunkle Würze, runder Nachhall, ein wenig unharmonisch.www.laphroaig.comVertrieb: Del Fabro

Bruichladdich The Laddie Ten 10 YearsBruichladdich, Isle of Islay

46 % Vol.

Heublumen, Mandeln, Fenchel. Kräftiger Geschmack nach Blockmalz, Vanille, Gra-fi t und Bitterorange. Wirkt im Abgang etwas künstlich und medizinal.www.bruichladdich.comVertrieb: Potstill

Heublumen, Mandeln, Fenchel. Kräftiger Geschmack nach Blockmalz, Vanille, Gra-fi t und Bitterorange. Wirkt im Abgang etwas künstlich und medizinal.www.bruichladdich.comVertrieb: Potstill

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Page 28: Wein Journal 04/12

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Fred Noe, der Urenkel des le-gendären Jim Beam, kam eigens aus Kentucky nach

Frankfurt angereist, um die Whis-keys seines Hauses auf der Fach-messe Interwhisky zu präsentie-ren. Wir hatten im Vorfeld der Messe die Gelegenheit gemeinsam mit Fred Noe, der als Markenbot-schafter für Jim Beam unterwegs ist, einige bemerkenswerte hoch-prozentige Spezialitäten aus Ken-tucky zu verkosten.

Den Anfang macht der dunkle, würzige Devil’s Cut. Ein Bourbon, der nicht nur einen außergewöhn-lichen, sondern auch sehr tref-fenden Namen trägt. Bekanntlich wird der Anteil des Whiskeys, der im Laufe der Jahre durch Verduns-tung aus den Fässern entweicht, poetisch Angel’s Share genannt. Das ist der Preis, den man dafür bezahlt, dass man Whiskey Jahre lang reifen lässt, damit er immer besser schmeckt. Je länger er im Fass liegt – das starken Tempe-raturschwankungen unterlieft – umso mehr geht an die Engeln verloren.Doch auch wenn man die Fässer schlussendlich entleert – bei Jim Beam frühesten nach vier Jahren – bleibt noch etwas Whiskey zu-rück, weil es sich in die Poren der Holzfässer befi ndet. Jim Beam hat eine Methode entwickelt, einen Gutteil dieses normalerweise ver-lorenen Whiskeys aus den Fässern zu holen und ihn mit sechsjähri-gem Bourbon zum Devil’s Cut zu

vermengen. Der Devil’s Cut zeich-net sich durch besonders kräftige Röstaromen aus. „Dieser Bourbon ist mit seinen intensiven, würzi-gen Aromen wirklich markant und charaktervoll und wie geschaff en für Männerrunden, die einen rich-tigen Drink nehmen wollen“, be-schrieb Noe die jüngste Ergänzung im Premium-Segment von Jim Beam. Der Devil’s Cut kam erst im vergangenen Jahr auf den Markt.Wesentlich subtiler präsentierte sich anschließend der neun Jahre fass gereifte Knob Creek. Zwar prä-sentiert sich auch der Knob Creek mit vollem Körper, der Abgang ist jedoch um einiges komplexer und geschliff ener als der des wilden Devil’s Cut. Ein Bourbon für Ken-ner, die das Besondere suchen.Im Andenken an Freds Vater Boo-ker Noe wurde der außergewöhn-lichste Whiskey aus dem Hause Jim Beam getauft. Der Booker’s Bourbon wird als cask strength, also in Fassstärke gefüllt und bringt es auf einen Alkoholgehalt von knapp 70 % vol. „Ich habe nichts dagegen, wenn jemand den Booker’s mit Wasser verdünnt, denn das machen wir ja mit al-len anderen Fässern auch. Beim Booker’s kann sich der Kunde aber selbst aussuchen, in welcher Stärke er ihn genießen will“, erklärte Noe. Es ist jedoch nicht nur der hohe Alkoholgehalt, der den Booker’s Bourbon so außergewöhnlich macht. Es werden auch nur ausge-suchte Fässer zwischen sechs und acht Jahren verwendet.

Der Weltweite Erfolg von Jim Beam hat zu einem guten Teil mit der Erweiterung der Angebotspalette zu tun. Das gilt für den Premium-Bereich – wie soeben geschildert –genauso wie für die „Einstiegsqua-litäten“. Neben vorgemixten Drinks (Jim Beam Lime Spash, Jim Beam & Cola) wurde vor kurzem in Deutschland Jim Beam Honey ein-geführt, der besonders bei den Da-men beliebt ist. Und weil der typische Whiskey-Konsument eher älter als 30 Jahre ist, wurde mit dem red Stag – ein mit Schwarzkirsche aromatisierter Bourbon – ein Partywhiskey für jüngere Leute geschaff en.Was bei all diesen Produkten ver-blüff t, ist das Jim Beam trotz sei-ner respektablen Größe auf jeden Zusatz von künstlichen Aromen verzichtet. Hier unterscheidet sich der US-Bourbon-Riese wohl tuend, von so mancher trendigen Wodka-Marke.

Angel’s Share & Devil’s CutJim Beam ist der weltweit meist verkaufte Bourbon Whiskey, sein weißes Etikett zählt zu den bekanntesten Marken über-haupt. In den letzten Jahren erweiterte Jim Beam sein Angebot im Premiumsegment mit lang gereiften Bourbon-Spezialitäten.

Der Mutterkonzern Beam.IncAus dem ehemaligen Familienunter-nehmen Jim Beam ist in den letzten zwei Jahrzehnten einer der welt-weit größten Spirituosen-Anbieter namens Beam Inc. geworden. Jim Beam ist nach wie vor die wich-tigste Whisky-Marke der Beam Inc., aber auch Labels wie The Famous Grouse, Canadian Club, Teacher’s, Maker’s Mark, Cutty Sark, Kilbeggan Irish Whisky, Connemara Singlemalt und Laphroaig Singlemalt gehören heute zur Beam Inc. Weitere Spiri-tuosen-Marken der Beam Inc. sind Sauza Tequila, Courvoisier Cognac, Galliano, Bols Liqueurs und viele andere.Aufgrund dieses breiten Portfolios an internationalen Premium-Marken hat sich Beam Inc. dazu entschlos-sen, den Vertrieb in Österreich per 1. Jänner selbst in die Hand zu nehmen und hat dazu eine eigene Vertriebs� rma gegründet.Infos: www.jimbeam.at

Der Mutterkonzern

TEXT WOLFGANG SCHEDELBERGER · FOTOS KETCHUM-PUBLICO

Manfred Jus, Geschäftsführer von Jim Beam Österreich

Fred Noe reist als Brand-Ambassador von Jim Beam um den Globus

Die exklusive „Small Batch Collection“

von Jim Beam

Drei neue Bourbons für unterschiedliche Zielgruppen: Der Jim Beam Honey schmeckt vor allem den Damen, der Devil’s Cut hat richtige Kerle im Visier, mit dem Red Stag, der mit Schwarz-kirschen aromatisiert ist, hat Jim Beam eine junge Zielgruppe im Visier.

Der Weltweite Erfolg von Jim Beam

Drei neue Bourbons für unterschiedliche Zielgruppen: Der Jim Beam Honey schmeckt vor allem den Damen, der Devil’s Cut hat richtige Kerle im Visier, mit dem Red Stag, der mit Schwarz-kirschen aromatisiert ist, hat Jim Beam eine junge Zielgruppe im Visier.

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Österreich

Ab sofort neu:

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ten Charakter appetitanregend und wohlschmeckend zugleich. Auch er entfaltet die bekannte Underberg-Wirkkraft dank der fein aufeinander abgestimmten, aromatischen Kräuter aus 43 ver-schiedenen Ländern. Sein voller Kräutergeschmack verbindet sich harmonisch mit der Honigsüße und dem milden Alkohol. Davon

Am Anfang lockt der grüne BergUnderberg präsentiert den neuen Kräuteraperitif Greenberg exklusiv für die heimische Gastronomie. Mit nur 22% vol. Alkohol ist er wohltuend und bekömmlich.

Toni Mörwald, Lisl Wagner-Bacher und Ossi Schellmann lassen sich den neuen Greenberg sichtlich gut schmecken

Bei einer exklusiven Kräuter-verkostung stellte die Che-fi n des Hauses, Hubertine

Underberg-Ruder, persönlich die neueste Innovation aus dem Hau-se Underberg vor: Greenberg, der Rheinberger Kräuteraperitif. Greenberg ist durch seinen dosier-ten Alkoholgehalt von 22% vol. und seinen nur mit Blütenhonig gesüß-

überzeugten sich im Babette´s books&spice am Hof in Wien unter anderen Hans Mahr, Her-ausgeber des falstaff , Ossi Schell-mann, Szenegastronom, Kräuter-pfarrer Pater Benedikt Felsinger, die Haubenköche Lisl Wagner-Bacher und Toni Mörwald.

Bereits seit 1885 widmet sich die Freihof Destillerie der Herstellung erlesener Frucht-

brände. Die Destillerie Freihof hat sich aus dem bäuerlichen Gasthof “Zum Freihof” mit eigener Mos-terei und Schnapsbrennerei ent-wickelt. Neben der Stammmarke Freihof wurde 1952 die Privatbren-nerei Gebhard Hämmerle geboren, in der seither jährlich die besten Früchte jeder Ernte zu limitierten Jahrgangsbränden destilliert wer-den. Die Destillerie Freihof zählt heute zu einem der angesehensten Hersteller von Edelobstbränden in Österreich.Eine ganze Palette an Likör- und Heißgetränke-Spezialitäten run-den das Genießerangebot der Freihof Destillerie ab. Höchste Qualitätsansprüche kombiniert mit Verlässlichkeit und Sicherhei-ten machen Freihof zur absoluten Premium-Marke im Digestif- und Edelbrand-Segment.

JAGERTEEFrüher, wenn die Jäger im Winter auf die Pirsch gingen, wärmten sie sich in den Hochgebirgshütten mit einem heißen Getränk, das sie aus Tee, Rum, Wein und Gewürzen zusammenbrauten. Nach diesem überlieferten Rezept wird Freihof Jagertee in einem verfeinerten Ver-fahren hergestellt – aus Gründen der Qualität als Konzentrat.

Natürliche Zutaten wie Tee- und Kräuterextrakte, Fruchtextrakte und –mazerate, Wein, Edeldestilla-te aus Früchten, sowie Alkohol und Zucker prägen den unverwechsel-baren Geschmack dieser Speziali-tät aus dem Alpenland.

Eine weitere Heißgetränk-Speziali-tät aus dem Hause Freihof ist der fruchtig- verführerische Pfl aumen-likör „Heiße Witwe“.Heiß serviert wärmt er nicht nur Heiße Witwen sondern auch jeden, der sich mit einem heißen Drink an einem kalten Tag erwärmen möchte. Mit diesem Drink wird ein kalter nachmittags im Schnee zum verlockenden Abenteuer!

Ebenfalls „heiß begehrt“ der der märchenhafte Früchtepunsch Ra-punschel, der auch ohne Alkohol erhältlich ist. Rapunschel ist ein Orangenpunsch mit einer feinen Pfi rsichnote.www.freihof.at

Exklusiv für die GastronomieGreenberg zeugt von der Kräuter-kompetenz des Hauses Under-berg, die Herstellung wird höchs-ten Qualitätsansprüchen gerecht. Greenberg in der 40 ml-Flasche ist exklusiv in der Gastronomie erhältlich und nimmt ebenfalls am Underberg Treue-Programm „Tops & More“ teil. Für den The-kenverkauf ist Greenberg in ei-nem 3er-Set erhältlich. Vertrieben wird der neue Kräu-teraperitif Greenberg von der Schlumberger-Tochter Top Spirit.www.topspirit.at

Heiß begehrt nicht nur am Berg Ein Punsch aus den

SüdstaatenIn der kalten Jahreszeit haben Heißgetränke Hochsaison. Nicht nur beim Aprés-Ski sind Punsch, Glühwein und Jager-Tee unverzichtbar. Doch auch hier gilt: auf die Qualität kommt es an.

Heiße News aus Tennessee! Bacardi-Martini präsentiert Jack Daniel’s Winter Jack

zum Start der Punschsaison in Ös-terreich. Der Winter Jack ist ein Apfel-Whis-key-Punsch aus Apfelsaft, original Jack Danile’s Tennessee Whiskey und dem Geschmack von Zimt, Nelken und weihnachtlichen Ge-würzen.Heiß getrunken ist Winter Jack in der kalten Jahreszeit ein besonde-rer, wärmender Genuss. Der köstli-che Apfel-Winter-Punsch hat einen Alkoholgehalt von 15 Vol. % und ist in der 0,7l Flasche erhältlich.

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Die Destillate der Privatbren-nerei Gebhard Hämmerle zählen zweifellos zu den

besten Destillaten Österreichs. Mit der Hämmerle „Herzstück“ Serie eröff nete die Privatbrennerei Gebhard Hämmerle Liebhabern von edlen Fruchtbränden eine neue Welt des Genießens.Besonders die „Herzstück“- Destil-late werden Jahr für Jahr von einer Fachjury für Ihre außer-gewöhn-lichen Qualitäten ausgezeichnet. Diese Edelbrände sind das Ergeb-nis jahrelanger Forschung, die

nicht nur in der höchstentwickel-ten Destillerie Europas, an den kupfernen Brennkesseln und den glänzenden Edelstahltanks betrie-ben wurde.Vor allem die jahrzehntelange Zusammenarbeit mit engagier-ten Obstbauern in allen wichtigen Obstregionen Europas ist Grundla-ge für die einzigartige Genusswelt der Hämmerle „Herzstück“ Edel-brände. Denn nur mit den besten Rohstoff en lohnt sich die Mühe der perfekten Verarbeitung der Früch-te zu edlen Destillaten.

Die Privatbrennerei Gebhard Hämmerle ist ein Unterneh-men, das sich aus dem 1885 von Gebhard Hämmerle gegründeten Gasthof "Zum Freihof" entwickelt hat. Seit Generationen widmet sich die Familie der Herstellung erlese-ner Obstbrände. 1952 übernahm Gebhard Hämmerle, der Enkel des Gründers, die Leitung der Destil-lerie und machte sie zu einer der angesehensten Adressen in Ös-terreich. Unter der Bezeichnung “Vom ganz Guten” und „Herz-stück“ verarbeitet die Privat-bren-nerei Gebhard Hämmerle seither Jahr für Jahr die besten Früchte je-der Ernte zu einer limitierten Serie von Edelbränden.

Die neue O-Serie besteht aus einem besonders milden Vodka, einem feinwürzigen

Gin und zwei gehaltvollen Rums. Das Besondere daran sind nicht nur die ungewöhnlich feinen Aro-men, die der talentierte Brenner Josef Farthofer herauszuarbeiten vermag, alle Zutaten stammen aus kontrollierter, biologischer Land-wirtschaft. Die gesamte Produktion ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.Darüber hinaus ist die „O-Serie“ in einem sehr ansprechenden Pa-ckaging erhältlich und wird somit auch in den Szene-Bars eine gute Figur machen.Der Familienbetrieb mit Sitz in Öhling, nahe Amstetten in Nie-derösterreich an der Moststraße Niederösterreich, hat sich auf die Herstellung von Edelbränden spe-zialisiert. Bereits in fünfter Gene-ration destilliert Josef V. Farthofer

hochqualitative Fruchtschnäpse und Brände. Althergebrachte Tra-ditionen werden gekonnt mit neu-en Technologien vereint, mit dem Ziel Qualität und Geschmack der Spezialitäten weiter zu steigern.www.edelschnaps.at

Anton Vogl hatte in der klei-nen Edelbrennerei Guglhof in Hallein bei Salzburg 2010

ein traditionelles Produkt seines Vaters wieder aufgegriff en: Wa-cholder. Aber nicht als eindimen-sionalen Wacholderbrand, sondern als raffi nierten Edelgin.Da die Zutaten primär aus Wild-sammlung in weitgehend unbe-rührter Natur stammen, wurde der Gin in einem kleinen Wortspiel als VIR-GIN getauft und das speziell entwickelte Logo vom österreichi-schen Patentamt hochoffi ziell als Wortbildmarke registriert.Dennoch fl atterte alsbald das Sch-reiben einer Anwaltskanzlei des multinationalen Virgin-Konzerns in den Guglhof. Die Marke Virgin sei international in jeder Hinsicht

geschützt und das Produkt vom Markt zu nehmen. Ob dies tatsäch-lich durchsetzbar gewesen wäre, sei dahin gestellt. Ein langwieriger, in-ternationaler Rechtsstreit gegen eine Armada von Anwälten ist für einen Familienbetrieb aber kaum lohnenswert.Man einigte sich daher darauf, die abgefüllte VIR-GIN-Lagerbestände aufzulösen. Die 70 cl-Flaschen sind bereits vergriff en und die restlichen 35 cl zu Sammlerobjekten gewor-den. Für Genießer aber kein Prob-lem: Der umgetaufte Gin Alpin un-terscheidet sich nur am Etikett.www.guglhof.at

Mitten ins Herz

Neue O-Serie in Bio-Qualität

Kein jungfräuliches Alpenwasser mehr

Die Privatbrennerei Gebhard Hämmerle ust Lustenau erweitert ihre exklusive

„Herzstück“-Serie mit der von Kennern besonders begehrten Sorte Elsbeere.

Edle Destillate verdienen es, ebenso präsen-tiert zu werden

Günther Brunner präsen-tiert die neue Herzstück-Sorte Elsbeere auf der Gastmesse in Salzburg

Die Edelbrenner Josef V. Farthofer und Doris Hausberger aus Öhling bei Amstetten lassen mit ihrer neuen „O-Serie“ (O = Organic) aufhorchen.

Dass der begehrte Vir-Gin der Brennerei Guglhof in Hinkunft Gin Alpin heißt, hat mit einem humorlosen humorlosen britischen Milliardär und seinen Anwälten zu tun. Am Produkt selbst ändert sich dadurch allerdings nichts.

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Magische Burgunder

Del Fabro GmbH Nordwestbahnstraße 10, 1200 WienÖffnungszeiten: Mo–Fr 07.30 bis 17.00 UhrWeinservice: (01) 330 22 00-18Mail: [email protected] www.delfabro.at

Graz, Weblingerstraße 33, 8054 Graz, 0316 71 65 20Telfs, Hans-Liebherr-Straße 11, 6410 Telfs, 05262 618 94Wals, Bayernstraße 55, 5071 Wals-Siezenheim, 0662 85 27 90Zell am See, Lunastraße 1, 5700 Zell am See, 06542 726 25

Ein einzigartiger Zauber und Mythos umgibt die „Originale“ von der Côte d’Or, ob Pinot Noir oder Chardonnay. Ihr Zauber ist unerreicht: Wer erst einmal auf diesen Geschmack gekommen ist, wird von den großen Burgundern der Côte de Beaune und der Côte de Nuits immer mehr fasziniert sein.

Burgund ist in Wahrheit einfach zu verstehen. Man muss nur akzeptieren, dass es einfach anders ist als alle anderen Wein-baugebiete der Welt. Es besteht aus einer Vielzahl von Besonder-heiten, deren Zusammenwirken den Weinen erst ihren unver-wechselbaren Charakter verleiht.

Chassagne-Montrachet 1ér Cru Les Chaumées

Clos de la Truffière Vieilles Vignes 2007

Domaine Vincent & Francois JOUARD

„Es muss ja wirklich nicht immer Grand Cru sein.

Gewisse Premier Crus kommen nahe an sie heran,

wenn sie sie nicht gar überflügeln.“

Thomas Breitwieser, Weinexperte Kolarik & Leeb

Meursault AOC2007

Domaine Francois MIKULSKI

„Ein großer kulinarischer Klassiker.

Escargots ohne Meursault ...? C’est pas

possible! Neuinterpretation und Renaissance,

tiefgründig wie die Böden von Meursault.“

Manuel Holzmüller, Sommelier Hotel Kohlmayer Obertauern

Vosne-Romanée 1er Cru Petis

Monts 2009

Domaine FOREY

„Der totale ,Vosne‘! Ein paar

Meter nördlich von Richebourg

liegt dieser große 1er Cru.“

Manfred Nessl, Weinexperte Del Fabro

Chambolle Musigny Cuvée des Cigales 2004

Domaine PONSOT

„Die schweren Böden im Norden erhalten eine

Durchmischung mit hellerem Kalkgestein. Ein

kleines Dorf mit großen Lagenweinen.“

Gerhard Feldhofer, Weinexperte Del Fabro

Corton-Charlemagne Grand Cru 2008

Marc COLIN

„In Burgund erscheinen historische Fakten im

neuen Zusammenhang. Eine große Lage, seit

über 1.000 Jahren etwas ganz Besonderes.“

Bernd Demmerer, Weinexperte Kolarik & Leeb

Gevrey-Chambertin 1er Cru Lavaux-

St-Jacques 2005

Gérard SEGUIN

„Der tiefste Boden, der höchste Anteil an

dunklem Kalkgestein findet sich in Gevrey

und somit auch die dichtesten, kraftvolls-

ten roten Burgunder - auch für Bordeaux-

Fans geeignet.“

Andreas Böhm, Palmenhaus Wien

Echezeaux Grand Cru 2007

Emmanuel ROUGET

„Zwischen Musigny und Clos de Vougeot liegt

Echezeaux, in dessen Kern Echezeaux du

Dessus Emmanuel Rouget einen beträcht-

lichen Anteil der großen Lage bearbeitet.“

Matthias Steinlechner, Weinexperte Kolarik & Leeb

Volnay AOC 2009

MARQUIS D ’ANGERVILLE

„In Volnay war auch das Weingut der Herzöge

von Burgund, es finden sich hier auch heute

noch die meisten Clos, wie der Clos des Ducs.

Die Essenz von Volnay: ohne Lage.“

Steve Breitzke, Sommelier des Jahres – Restaurant Le Loft

Nuits-Saint-Georges AOC 2009

Domaine VINCENT DUREUIL JANTHIAL

„Nuits kommt von den typischen Nussbäu-

men. Quasi ein burgundischer Nussberg. Kein

Wunder, dass die große Lage Les St. Georges

demnächst zum Grand Cru avanciert.“

Benjamin Mayer, Weinexperte Del Fabro

Puligny-Montrachet AOC Le Trezin 2009

Marc COLIN

Puligny-Montrachet

„Die besten Seiten eines guten ,Bistrots‘ liegen

auch in der authentischen Weinauswahl. Wer

Frankreich sagt, soll auch Frankreich trinken!“

Liyana Stoilova, Restaurant Beaulieu

Le Montrachet Grand Cru 2007

Domaine AMIOT

„Es sind sehr kleine Flächen, aus denen

die besten Burgunder kommen. Oft sind

es nur ein paar Meter, die es dann aus-

machen. Und zwar nachvollziehbar.“

Frank Kämmer, Master Sommelier

St. Aubin blanc 1er Cru En Remilly 2007

Domaine Hubert LAMY

„Le temps heißt die Zeit und das Wetter.

Heutzutage kann ,cool climate‘ ein Vorteil

sein. Die etwas höhere Lage von St. Aubin in

einer Combe bringt frischen Wind!“

Christoph Hess, Weinexperte Del Fabro

BurgundRebf läche (ohne Beaujolais): 27.626 HektarAppellationssystem Grands Crus - 1,4 % der Produktion, 33 AOC Premiers Crus - 10,1 % der Produktion, 684 Climats classés, also „Erste Lagen“Appellations Villages - 36,8 % der Produktion, 44 OrtsappellationenÜber 50 % der Burgunderweine sind regionale Appellationen (z.B. Bourgogne AOC)

Burgunder-Kapazunder! Benjamin Mayr, Thomas Breitwieser, Elmar Feigl, Frank Kämmer MS, Manfred Nessl, Rainer Stubits, Josef M. Schuster

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