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Wer ist Don Luigi Villa?

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Wer istDon Luigi Villa?

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Wer ist Wer ist Don Luigi Villa?Don Luigi Villa?

Herausgegeben von Ing. Franco Adessa

--------------------------------------------------------------------------------Auf Wunsch vieler Personen

in Italien und im Ausland, und nach mehr als zwanzig JahrenZusammenarbeit mit diesem mutigen Priester

habe ich beschlossen, diesekurze Biografie über Don Luigi Villa

zu schreiben, weil ich meine, es dürfe nicht länger geschwiegen werden über die unbeschreibliche und endlose Verfolgung,

welche dieser alte, treue undunbestechliche Diener Gottes erlitten hat!

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Luigi Villa, geboren in Lecco am3. Februar 1918, wurde nachdem Gymnasium, dem Lyzeum

und dem Theologiestudium am 28.Juni 1942 zum Priester geweiht.Er zelebrierte seine erste Messe in derKathedrale von Lecco, dem Ort seinerHerkunft, und übte während etwazehn Jahren seinen priesterlichenDienst am Kombonianischen Institutaus.Don Villa war ein wahrer Fänger vonBerufungen sowie ein angesehenerPrediger und Redner, seine Reden wa-ren in vielen Städten und Orten Itali-ens geschätzt und gefragt. Zudemwidmete er sich im Besonderen derAusbildung von Jugendlichen.Es war genau diese Verbindung mitden Jugendlichen und der Einfluss,den er auf diese ausübte, was ihm einTodesurteil bescherte. In der Tatsprach der faschistische Hierarch,Justizminister Roberto Farinacci,ein Todesurteil gegen ihn aus. Die

Begründung lautete wie folgt: «WerPater Luigi Villa ist, weiß man nichtgenau; er wird offenbar umherge-schickt, um die Jungen gegen dieRepublik aufzuhetzen». Die Er-schießung wurde nicht durchgeführt,dank dem “Hinweis” eines Beamtendes Justizministeriums, welcher heim-lich und in aller Eile einen Ordens-bruder Don Villas, Vater Ceccarini -der mit Don Luigi am Komboniani-schen Institut von Crema lebte - warn-te, auf dass er fliehe.So stieg Don Villa durch ein Fensterund floh, in dem Moment als ein Jeepmit sechs bewaffneten Soldaten desExekutionskommandos vorfuhr.Diese Verurteilung lastete auf DonVilla solange die Republik von Salòdauerte; um ihn herrschte immer eineAtmosphäre der Vorläufigkeit und ei-ne anhaltende Bedrohung, erst mitdem Kriegsende am 25. Juli 1945wurde er von diesem Albtraum be-freit!

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Während dem Krieg opferte sich DonVilla sogar auf, um ganze Judenfami-lien zu retten. Tatsächlich brachteDon Luigi, den Anordnungen PiusXII. gehorchend, 57 Juden in Sicher-heit, in drei Reisen über die Berge ander Grenze zwischen Italien und derSchweiz, wobei er bei jeder Reise seinLeben aufs Spiel setzte.

Anfangs 1953 trat er wegen familiärerProbleme aus dem KombonianischenInstitut aus und ließ sich auf Einla-dung des Erzbischofs von Ferrara,Msgr. Ruggero Bovelli in seiner Diö-zese inkardinieren, um eine Interna-tionale Missionsbewegung zu grün-den.

Begegnungen mit Pater PioIn jenen Jahren führte Don Villa seineTätigkeit als Prediger und Rednerfort. Im Jahr 1956 hielt er eine Reihevon Reden vor den Absolventen vonBari, wo er, nach einem Fisch-Mitta-gessen, eine Vergiftung hatte wegenden Venusmuscheln an den Nudeln.Nachdem man seinen Freund DonBerni benachrichtigt hatte, der Mi-litärkaplan am Flughafen von Bariwar, wurde Don Villa von ein paarFliegern abgeholt und auf die Kran-kenstation des Flughafens gebracht,wo er vom Oberfeldarzt behandeltwurde und bis zu seiner Genesungblieb.Bevor er Bari verließ, wollte Don Ber-ni, dass Don Luigi ihn nach San Gio-

vanni Rotondo begleite. Dort ange-kommen, bat Don Berni auf ihn zuwarten, während er zum Hotel “SantaMaria” ging um das Mittagessen zureservieren. Also ging Don Villa indie Kapelle des Klosters um zu beten.

Don Luigi Villa im Jahre 1942, kurz nach-dem er zum Priester geweiht wurde.

Pater Pio.

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Die Kirche war leer und er kniete ineiner der Bänke nieder. Plötzlich spür-te er eine Präsenz und drehte sich um,an seiner Seite war ein junger, außer-ordentlich schöner Mann, der ihnfragte: «Möchten Sie Pater Pio tref-fen?»«Nein!», antwortete Don Villa, aberder andere beharrte: «Gehen Sie nur,Pater Pio erwartet Sie!»Don Villa wandte sich an die Person,die gerade gesprochen hatte, aber dawar niemand mehr an seiner Seite.Die Person, die diese Worte ausge-sprochen hatte, war verschwunden!Dann trat er ins Kloster und stieg hin-auf bis dort, wo sich Pater Pios Zellebefand. Er nahm einen intensivenDuft von Blumen wahr und teilte dieseinem vorbeigehenden Mönch mit,worauf dieser sagte: «Ein gutes Zei-chen, ein gutes Zeichen!» Und an-fügte, Pater Pio werde bald wieder inseiner Zelle sein.Während der Wartezeit schrieb DonVilla 12 Fragen in seinen Notizblock,die er dem Mönch stellen wollte. Kurzdanach sah er, dass sich die Tür öffne-

te, die sich unten an der Treppe zurSakristei befand. Beim Eintretenschaute Pater Pio ihn an (er stand amEnde des schmalen Korridors, etwazwanzig Meter entfernt) und sagte:«Was machen Sie denn hier, PaterVilla?» Er ging bis zu seinem kleinenZimmer, Nr. 5, wo er mit den zweiÄrzten, die ihm gefolgt waren, eintrat.Doch nach wenigen Minuten, als dieÄrzte gegangen waren, rief Pater PioDon Luigi und ließ ihn in seine Zelletreten. Hier beantwortete er ihm seine12 Fragen, sprach mehr als eine halbeStunde lang mit ihm und erteilte ihmeinen Auftrag: sein ganzes Leben zuwidmen, um die Kirche Christi ge-gen das Werk der Freimaurerei, vorallem der kirchlichen, zu verteidi-gen.Don Villa war verblüfft und sagte:«Aber ich bin für eine solche Aufgabenicht vorbereitet, außerdem müssteich durch einen Bischof geschütztsein». Pater Pio unterbrach ihn undsagte: «Geh zum Bischof von Chietiund er wird dir sagen, was zu tun ist.»Zwei Tage später verließ Don Villa

Die alte Kirche von S. Maria delle Grazie des Klosters von Pater Pio.

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Bari und begab sich zu Msgr. Giam-battista Bosio. Der Bischof fragteihn: «Warum bist du hier?» Don Lui-gi antwortete: «Weil Pater Pio sagte,ich solle zu Ihnen kommen», und er-läuterte ihm die Gründe.Am Ende sprach Msgr. Bosio zu ihm:«Das ist unmöglich, weil ein Bischof

nur in seiner Diözese Autorität besitzt,und dein Programm ist viel umfang-reicher! Da nun jedoch Pater Pio dirdas sagte, den ich noch nie gesehenhabe und nicht kenne, werde ich nachRom gehen für eine Klarstellung.»In der Tat begab sich Msgr. Bosiozum Staatssekretär, Kardinal Do-menico Tardini, um mit ihm über denAuftrag zu sprechen, den Don Villavon Pater Pio erhalten hatte. Der Kar-dinal stellte sich sofort dagegen undsagte, dass eine solche Aufgabe einzigden Spitzen der Kirche vorbehalten

war, und nicht einem einfachen Prie-ster. Weil er jedoch vernommen hatte,dass dieses Projekt von Pater Pio auskam, sagte er, er würde mit dem Hei-ligen Vater darüber sprechen. Was erauch tat.Als Msgr. Bosio wieder zu KardinalTardini kam, erzählte ihm dieser, PiusXII. habe den Don Villa von Pater Pioanvertrauten Auftrag gutgeheißen, je-doch zwei Bedingungen gestellt: DonLuigi müsse sich in Dogmatik pro-movieren lassen, außerdem müsse ersich der Führung von Kard. AlfredoOttaviani, Präfekt des Heiligen Offi-ziums, von Kard. Pietro Parente undvon Kard. Pietro Palazzini anver-trauen.Diese Kardinäle sollten ihn leiten undihn von all den Geheimnissen der Kir-che in Kenntnis setzen, welche mit

Msgr. Giambattista Bosio,Erzbischof von Chieti-Vasto.

Kardinal Domenico Tardini, Staatssekretär von Papst Pius XII.

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diesem päpstlichen Auftrag zu tunhatten.Msgr. Bosio überbrachte Don Villadie “Bedingungen” von Pius XII.,fügte für seinen Teil aber eine wei-tere hinzu: «Ich nehme den Auftragan, dein Bischof zu sein, aber ichsage dir: Schau, dass du nie etwasmit Montini zu tun hast!»Betroffen von der Härte dieserWorte fragte Don Villa: «Aber werist Montini?»Msgr. Bosio antwortete: «Ich gebedir ein Beispiel: Ich stehe auf dieserSeite des Tisches und du auf der an-deren. Auf dieser Seite steht Msgr.Giambattista Montini, auf der an-deren Seite der Rest der Mensch-heit!»Hier sei angemerkt, dass die Famili-en Montini und Bosio beide in Con-cesio (in der Nähe von Brescia)wohnhaft waren. So kannte die Fa-milie Bosio Montini gut!Wenig später inkardinierte Msgr.Bosio mit Erlass vom 6. Mai 1957

Don Villa heimlich in der Diözesevon Chieti.Don Luigi schrieb sich also an derUniversität Freiburg (CH) ein, wo erim Juli des Jahres 1963 mit der Li-cenza in Sacra Teologia abschloss,und wurde am 28. April 1971 an derLateran-Universität in Rom promo-viert.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1963hatte Don Villa ein zweites Treffenmit Pater Pio.Sobald er ihn erblickte, sagte PaterPio: «Ich habe lange auf dich ge-wartet», und beklagte sich über dieLangsamkeit von Don Luigis Vorge-hen in diesem ihm anvertrauten Auf-trag.Am Ende des Treffens umarmte PaterPio Don Villa und sprach zu ihm:«Mut, Mut, Mut! Denn die Kircheist bereits von der Freimaurereiüberschwemmt», und fügte hinzu:«Die Freimaurerei ist bereits beiden Pantoffeln des Papstes ange-kommen.» (Paul VI.!)

Kardinal Alfredo Ottaviani,Präfekt des Heiligen Offiziums.

Papst Pius XII.

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GeheimagentIn all den Jahren arbeitete Don Villaals Geheimagent von Kard. Ottavia-ni, mit dem Sonderauftrag, die Zu-gehörigkeit hoher Beamter der Katho-lischen Kirche zur Freimaurerei zudokumentieren und sich um bestimm-te heikle Angelegenheiten der Kirchezu kümmern.Durch diese Rolle wurde Don Villazur vertrauten und gut bekannten Per-son in den Ämtern der Polizei, desPräsidiums und weiterer Büros fürallgemeine Untersuchungen undSpezialoperationen.

Im September 1978, während des kur-zen Pontifikats von Papst Luciani er-

schien die “Pecorelli-Liste” im “OP”(Osservatore Politico), der Zeitschriftdes Rechtsanwalts Mino Pecorelli.Für Don Villa war es keine großeÜberraschung, darin viele Namen ho-her Prälaten zu lesen, die er selber vorlanger Zeit von ihren Sitzen hatte ent-

fernen lassen, weil sie dem HeiligenOffizium die Dokumente ihrer Mit-gliedschaft in der Freimaurerei zu-kommen ließen.

Einer der bekanntesten Fälle war jenervon Kard. Joseph Suenens, der vonseinem Sitz in Brüssel vertrieben wor-den war weil er Freimaurer war, miteiner Frau zusammenlebte und einenSohn namens Paul hatte!Ein anderer “schmerzhafter” Fall warjener von Kard. Achille Lienart.Während er in Paris in der Nähe einerFreimaurerloge auf den Mann wartete,der ihm die Existenz von Beweisenfür eine Mitgliedschaft Kard. Lien-arts bei den Freimaurern bestätigensollte, sah Don Villa plötzlich wie einjunger Mann auf ihn zu gelaufen kam,der ihn angriff, ihm eine “beschla-gene” Faust mitten ins Gesichtschlug und schrie: «Es gibt einenTeufel auf dieser Erde!»

Kardinal Pietro Parente.

Kardinal Pietro Palazzini.

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Don Villa kam in einer Apotheke wie-der zu sich, den Mund voller Blut,den Kiefer gebrochen und keinen ein-zigen Zahn mehr im Mund.Auch in Haiti riskierte er eines Tagessein Leben. Als er für eine Mission indieses Land gereist war, wurde er vonSoldaten festgenommen und an einenOrt gebracht, wo er erschossen wer-den sollte. Aber Don Villa hatte einenEinfall: er fragte den Offizier, der ihnbewachte, ob er mit einem sehr gutenFreund, dem Leiter des örtlichen Se-minars sprechen könne. Der Offizierging, beunruhigt durch den Wunsch,zu seinen Vorgesetzten, kehrte sofortzurück und sagte: “Wir haben uns ge-irrt”, womit er ihn entließ.

Zu den heiklen Angelegenheiten, dieihm Kardinal Ottaviani zuwies,gehörte das Treffen mit Lucia vonFatima. Eines Tages sagte KardinalOttaviani zu Don Villa: «Ich dachte,ich sende dich nach Fatima, um di-rekt mit Schwester Lucia zu spre-chen.»

Mit Freude nahm er an. Es begleiteteihn ein Industrieller aus Padua,Herr Pagnossin, ein von Pater PioBekehrter, der ihn zu der Reise undzum Aufenthalt in Portugal einlud.Kardinal Ottaviani hatte ihn mit ei-nem persönlichen und von ihm, alsPräfekt des Heiligen Offiziums un-terzeichneten Brief versehen, den erdem Bischof von Coimbra überbrin-gen sollte, damit er ihm ein Treffenmit Schwester Lucia gewähre. Aberder Bischof von Coimbra griff, be-

vor er ihm die Sitzung mit der Sehe-rin gewährte, zum Telefon und riefden Vatikan an. Es antwortete Msgr.Giovanni Benelli, der Paul VI. kon-sultieren wollte ehe er eine Antwortgab, weil Rom strikte Anweisung er-lassen hatte: Das “Gespräch” mitLucia war nur den Königlichenund den Kardinälen erlaubt.

Der Freimaurer Msgr. Giovanni Benelli,Pro-Staatssekretär von Paul VI.

Schwester Lucia von Fatima.

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Msgr. Benelli übertrug dem Bischofvon Coimbra das Verbot Papst PaulVI. auf die Anfrage für ein Ge-spräch mit Schwester Lucia. AllesBeharren Don Villas, seine Rolle alsGesandter des Präfekten des HeiligenOffiziums durchführen zu wollen,nützte daher nichts. Dennoch blieb erin Portugal und versuchte, den Wider-stand des Bischofs zu überwinden.Nach zehn Tagen musste er sich je-doch mit der Niederlage abfinden. Ererhielt vom Bischof einzig die Er-laubnis, in der Kapelle des Klostersdie Messe zu feiern.Nach seiner Rückkehr nach Italienging Don Luigi sofort zu KardinalOttaviani, um ihm von dem Vorfallzu berichten. Der Kardinal fühlte sichdurch das Verhalten Paul VI. ge-kränkt, dem er unverzüglich einenProtestbrief schrieb. Zurück in Rom,erzählte ihm Kard. Ottaviani, PaulVI. habe sich bei ihm entschuldigt,gleichzeitig aber gesagt, Msgr.Benelli habe die Entscheidung getrof-

fen. Aber der Kardinal wies daraufhin, dass dies Paul VI. übliche Me-thode des Doppelspiels war.Solange Pius XII. lebte, war der Va-tikan für Don Villa eine mehr alsfreundliche Umgebung: Nebst denTreffen in Zusammenhang mit seinerTätigkeit als Geheimagent, speisteDon Villa mindestens fünfzig Mal mitKardinälen und Bischöfen. Doch alsPaul VI. an die Macht kam, fand ersich ausgeschlossen von jeder Gast-freundschaft und von jeder Gelegen-heit, Schritte zur Verteidigung deskatholischen Glaubens zu unterneh-men.

Die vorsätzlichen Misserfolge

Es gab viele Initiativen und Werke,die Don Villa hervorzurufen versuch-te, die ihm aber, auch unter dem Pon-tifikat von Pius XII., zunichte ge-macht wurden. Schon 1953, kaum dass er in derDiözese von Ferrara inkardiniert war,plante Don Luigi die Gründung einergroßen, hauptsächlich von Techni-kern gebildeten, missionarischenBewegung mit der BezeichnungI.M.I. (Istituto Missionario Interna-zionale), aber er wurde sofort ge-stoppt.Am 21. April 1957 gründete DonVilla die “Euro-Afro-Asiatische”Bewegung, in Verbindung mit einerZeitschrift, die den gleichen Titeltrug und für die er bereits die ord-nungsgemäße Erlaubnis Seiner Ex-zellenz Msgr. Giambattista Bosio,seines Bischofs erhalten hatte. Aberauch diese Bewegung hatte ein kur-zes Leben, weil man sie beendete.Auch eine andere Zeitschrift befah-len sie ihm gleich nach der erstenAusgabe wieder zu schließen, die“Colloquio Oriente-Occidente”, dievon einem weiteren Institut für die“nicht-christlichen Religionen”Don Villas versorgt worden wäre.

Paul VI.

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Und weiter hinderten sie ihn ein“Theologenzentrum” zu gründen,um den wieder auflebenden Moder-nismus und Progressivismus in derKirche zu bekämpfen. Der Befehlkam direkt von Seiner ExzellenzMsgr. Giovanni Benelli, Pro-Staats-sekretär von Paul VI.Im gleichen Zeitraum hinderte ihnwieder der übliche Freimaurer Pro-Staatssekretär, Msgr. GiovanniBenelli daran, eine Reihe fortdau-ernder “Studienkongresse” weiter-zuführen. Don Villa gelang es nur,die ersten drei zu verwirklichen:

1. Der erste Kongress von Rom mitdem Titel: “Orthodoxie und Or-thopraxie” (1.-4. Okt. 1974);

2. Der Kongress von Florenz mitdem Titel: “Die Frau im Lichtder katholischen Theologie”(16.-18. Sept. 1975);

3. Der zweite Kongress von Rommit dem Titel: “Christentum undatheistischer Kommunismus”(20.-22. Sept. 1977).

Während an den beiden Kongressenvon Rom die Anwesenheit der Kar-dinäle ein direktes Eingreifen Msgr.Benellis verhinderte, hatte am Kon-gress in Florenz der Erzbischof vonFlorenz, Kard. Florit von Rom denBefehl erhalten, dem gesamten Kle-rus von Florenz die Teilnahme amKongress zu verbieten. Der Kardinal,der diesen Befehl bedauerte, teilte diesDon Villa sofort mit und versprach ihmeinen Bischof zu schicken, der für dieDauer der Konferenz den Vorsitz über-nehme. Und so geschah es.

Weitere Initiativen, die sie ihm verun-möglichten, waren die Gründung eines“dritten Zweiges” von Laienschwe-stern, die den verschiedenen missio-narischen Instituten zur Seite stehensollten, und die Initiative der “Anwer-bung” von “Berufungen” zum Prie-stertum; die Initiative wurde damalsvon alle Seminaren und Missionsinsti-tuten imitiert, aber sein ursprünglichesProjekt geistlicher Ausbildung wurde

Umschlag der Akten des Kongresses von Flo-renz im Jahr 1975, organisiert von Don Villa.

Kardinal Ermenegildo Florit,Erzbischof von Florenz.

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fehlgeleitet und schließlich säkulari-siert.Persönlich brachte Don Villa über 50Jungen, die heute Priester sind dazu,in die Missionsseminare einzutreten.Inzwischen war es offensichtlich, dasses ihm nicht mehr erlaubt war einenSchritt zu tun, eine Idee zu verwirkli-chen oder ein Projekt zu starten, waszur Verteidigung des katholischenGlaubens war.Deshalb musste Don Villa sich wei-gern, die Angebote selbst von Freun-den ... und Feinden anzunehmen. So weigerte er sich mehrmals,“Spenden” in Form von Villen undriesigen Geldsummen anzunehmen.Selbst ein Kardinal wollte seinganzes Vermögen verschenken: zweigroße Grund- und Mittelschulen,bereits in Betrieb, und zwei Land-häuser mit 60 Hektaren Olivenhainund einer Kirche.Auch Kardinal Giuseppe Siri botihm das Benediktiner-Kloster in Ge-

nua an. Aber Don Villa verzichteteimmer auf alles, weil er das Unwetter,das sich über der Kirche zusammen-braute bereits vorausgesehen hatteund daher lieber arm bleiben wollte,um sich nicht in wirtschaftliche undfinanzielle Angelegenheiten ver-wickelt zu finden. Aber vor allen Din-gen um frei zu bleiben, um sich mitdem Mandat zu befassen, das er vonPater Pio und Pius XII. erhaltenhatte: der Kirche zu helfen bei derHeilung von der nebelhaften Situati-on, in der sie sich unter den Angriffender kirchlichen Freimaurerei befindenwürde!Aus diesem Grund sagte er auchzwei wohlhabenden Amerikanern“nein”, die ihm Milliarden boten,wenn er ihnen seine Zeitschrift“Chiesa viva” überlassen hätte.Er erhielt auch das seltsame Milliar-den-”Angebot” eines amerikanischenAnwaltes, der ihm sagte, er sei bereitihn für die Gründung jeder Bewegungzu bezahlen, welche die traditionelleKirche zerstöre und, zum Triumph,eine “neue” gründe.

Kardinal Giuseppe Siri, ein Freund DonVillas, wurde im Jahre 1963 und 1978 zum

Papst gewählt, musste sich jedoch wegen denAndrohungen der Freimaurerei zurückziehen.

Der berühmte italienische Schriftsteller Cur-zio Malaparte, der mit Don Villa bekannt

war, kurz bevor er an Krebs starb.

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Don Villa war stets auch rührig in sei-ner priesterlichen Arbeit, Seelen zuretten. Ein absonderlicher Fall ereig-nete sich im Jahr 1957, als er ein Tref-fen mit dem großen italienischenSchriftsteller Curzio Malaparte hat-te. Malaparte, der zuerst mit dem Fa-schismus und dann, gegen Ende sei-nes Lebens mit dem Kommunismusverbunden war, lag mit Krebs in einerKlinik in Rom.Sein Zimmer wurde durch denberühmten kommunistischen SchlägerSecchia bewacht, um jedem denDurchgang zu verwehren, der nichtzur Linken gehörte. Er versuchte auchDon Villas Eintreten zu verhindern,was ihm aber nicht gelang. Malapartelächelte und sprach zu ihm: «Sie sindein Charakter. Sie sollten kämp-fen!» Als er ihn ein anderes Mal be-suchte, erzählte Don Villa ihm vonseinem Plan, eine neues Werk zugründen und so groß war die Begei-sterung Malapartes, dass er ihm ver-sprach seine Feder in seinen Dienst zustellen, wenn er geheilt würde. Als erihn zum letzten Mal sah, sagte Mala-parte zu Don Villa, er habe sich nachausgiebiger Überlegung entschieden,ihm seine Villa auf Capri zu schen-ken, als ersten Sitz des Werkes, daser gründen wollte. Aber es wurdenichts daraus, denn ein paar Tage spä-ter war Malapartes Zimmer durchden Kommunisten Secchia und wei-tere Kommunisten der Richtung derZeitschrift “Neue Wege” überwacht,denen es darauf gelang, sich das Hausvermachen zu lassen. (Wie das gesch-ah, erfuhr Don Villa nie!)

Don Villa in Brescia

Es war die ernste Situation, in der sichseine Eltern befanden, die Don Villabewog von Msgr. Giambattista Bo-sio, Erzbischof von Chieti die Inkardi-nation in dessen Diözese anzunehmen,wie es der Staatssekretär Kardinal

Tardini vorgeschlagen hatte. Aber eswar eine geheime Inkardination, voll-zogen im Arbeitszimmer des Bischofs,und als Zeuge war nur sein Sekretär,Msgr. Antonio Stoppani anwesend.Doch kaum hatte er die Genehmigungaus Rom, versetzte Msgr. Bosio DonVilla mit Zustimmung des örtlichenBischofs in die Diözese von Brescia,um es ihm zu ermöglichen seinen El-tern beizustehen.Am 15. September 1962 eröffneteDon Villa ein “Ausbildungshaus” inCodolazza di Concesio - Brescia, mitdem Namen “Villa Immacolata”, umdas Institut “Arbeiterinnen der Un-befleckten Jungfrau Maria” zu er-richten, entstanden unter der Vater-schaft von Msgr. Bosio.Im Jahr 1964 starb Msgr. GiacintoTredici, der alte Bischof von Bresciaund wurde durch den MontinianerMsgr. Luigi Morstabilini ersetzt.Am 12. Dezember 1964 gab Msgr.Morstabilini das Versprechen an Ms-gr. Bosio, in kurzer Zeit den Geneh-migungsbescheid für das Institut zugewähren. Das gleiche Versprechen

Der Montiner Msgr. Luigi Morstabilini, Bi-schof von Brescia von 1964 bis 1983, auf ei-nem Gemälde von Schwester Natalina aus

Don Villas Institut Arbeiterinnen der Unbefleckten Jungfrau Maria.

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machte er gegenüber Don Villa dreiTage später. Im Januar 1965 erfolgtedie Übertragung der Schriften. Am 2.Februar wurden einige restriktive Be-dingungen zu ausländischen Berufun-gen von Don Villa akzeptiert. Am 4.Februar versicherte Msgr. Morstabi-lini Msgr. Bosio, dass das Genehmi-gungsdokument “gesichert” sei. Am7. Februar verweigerte Msgr. Mor-stabilini ihm bei einem Besuch in derPfarrei, wo Don Villas Institut resi-dierte, die Ehre seines Besuches. Am18. Mai versicherte Msgr. Bosio DonVilla nach einem Gespräch mit Msgr.Morstabilini, dass der Genehmi-gungsbescheid kurz vor dem Erlassstehe. Aber am 1. Juli 1965 erhielt Don Vil-la einen Brief des stellvertretendenBischofs der Kurie von Brescia, derihm von der ablehnenden Stellun-gnahme der Kommission betreffenddie Genehmigung des Instituts be-richtete.Angesichts von so viel Anfeindungund Falschheit gab Don Villa Msgr.Bosio seine Absicht bekannt, sich ineiner anderen Diözese inkardinie-ren zu lassen. Sein Bischof antwor-tete bekümmert: «Nein, tu‘s nicht,meinetwegen!»Aber diese doppelzüngige Handlungs-weise verpflichtete den so geduldi-gen und guten Msgr. Bosio zumHANDELN!«Jetzt reicht es – sprach er zu DonVilla – schließlich bin ich dein Bi-schof. Wenn sie mein Feingefühlund meine Barmherzigkeit nichtbegreifen, gehe ich nach Rom, undich werde dir schreiben.»Am Samstag, 4. Dezember 1965schrieb Msgr. Bosio an Don Villa:«Lieber Pater Villa, du kannst dei-nen Töchtern sagen, dass die Unbe-fleckte ihre und unsere Gebete er-hört hat. In Anbetracht dessen, dassman in Brescia mit nichts klar-kommt, machte ich Kard. Pietro Pa-lazzini einen Besuch...» Der Brief en-

dete so: «… zwar habe ich hier inRom die Stempel der Kurie nichtdabei, aber ihr könnt trotzdem die‚Gründung‘ feiern am Tag der Un-befleckten Empfängnis. Das ‚Doku-ment‘ schicke ich euch so schnellwie möglich.»Am Mittwoch, 8. Dezember 1965schickte Msgr. Bosio Don Villa den“Bescheid”, mit welchem sein Insti-tut “Arbeiterinnen der Unbefleck-ten Jungfrau Maria” vorschrifts-mäßig errichtet wurde.Am 20. Mai 1967 wurde das Institutin die Stadt verlegt, an die Via Gali-leo Galilei 121, Brescia, wo es heutenoch ansässig ist.Msgr. Giambattista Bosio starb je-doch wenige Tage später, am 25. Mai1967.Don Villa war nicht bekannt, dasssein Bischof irgendeine Krankheitoder andere gesundheitliche Problemehatte, die auf seinen bevorstehendenTod schließen ließen. Nur wenige Wo-chen vor seinem Tod hatte derselbeMsgr. Bosio zu ihm gesagt: «Wenn

Das Foto vom Sitz des Instituts Arbeiterin-nen der Unbefleckten Jungfrau Maria unddes Verlags Civiltà in der Via G. Galileo 121,Brescia, das jahrelang in “Chiesa viva” veröf-fentlicht war.

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ich in Rente gehe, möchte ich zu dirkommen und mit dir in deinem In-stitut leben.» Selbst die Schwesterndes Instituts waren ganz aufgeregt ge-wesen bei dem Gedanken, so eineberühmte und wichtige Persönlichkeitbei sich zu haben.Als Msgr. Bosio starb war Don Villaim Ausland; bei seiner Rückkehr be-gab er sich sofort nach Chieti, um anseinem Grab zu beten.

Der neue Bischof von Chieti, und da-mit der direkte Vorgesetzte Don Vil-las, war Msgr. Loris Capovilla, ehe-maliger Vertrauensmann des Bischofsvon Padua, Msgr. Girolamo Bortig-non, einer der schlimmsten FeindePater Pios, ehemaliger persönlicherSekretär von Johannes XXIII. undehemaliger persönlicher Sekretär vonPaul VI. von 1963 bis 1967.Don Luigi suchte ihn sofort auf undhatte ein Gespräch mit ihm, währenddem der Bischof ihn, anstatt sich mitder Frage seiner Inkardination zu be-fassen, über eine Stunde lang zuüberreden versuchte, keine Artikelgegen den Kommunismus mehr zuschreiben, da – wie er sagte – der so-wjetische Kommunismus gewinnenwerde und man mit Moskau übe-reinkommen müsse!Durch den Tod von Msgr. Bosio fandsich Don Villa in einen Schraubstockeingezwängt: auf der einen Seite derehemalige persönliche Sekretär vonPapst Paul VI., Msgr. Capovilla; aufder anderen der Montinianer Bi-schof von Brescia, Msgr. Morstabi-lini.Msgr. Capovilla ersuchte Don Villa,sich in Brescia inkardinieren zu las-sen, während Msgr. Morstabilini dar-auf bestand, dass Don Villa in Chietiinkardiniert bleibe und seine Arbeit inBrescia weiterführe, indem er ihm er-neut sein Vertrauen, seine Achtungund sein Wohlwollen zusicherte undihm riet, “die Zeit reifen zu lassen.”Am 4. Februar 1968 zitierte Don Vil-

la in einem Brief an Msgr. Pietro Ga-zzoli, den Generalvikar von Bresciazwei Dokumente, die von Msgr. Mor-stabilinis böser Absicht zeugten, wo-bei er sich über seine “geringe In-telligenz und Ehrlichkeit” und seinDoppelspiel beklagte:

1. einen Brief Msgr. Morstabilinisan Msgr. Bosio (geschrieben nachdem Genehmigungsbescheid vonRom am 8. Dezember 1965), in demer sich dafür entschuldigte, ihm die-sen “Bescheid” nicht gegeben zu ha-ben, denn dies sei seine Absicht ge-wesen, und worin er die Kommissi-on der Kurie beschuldigte, ihn dar-an gehindert zu haben.2. einen weiteren Brief Msgr. Mor-stabilinis an einen Priester aus Berga-mo, in welchem der Bischof genaudas Gegenteil bestätigte; dass Don

Msgr. Loris Capovilla, persönlicher Sekretärvon Johannes XXIII. und dann von Paul VI.bis 1967, als er nach dem Tod von Msgr. Bo-sio zum Bischof von Chieti gemacht, und so-mit zum direkten Vorgesetzten von Don Villawurde.

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Villa zwar einen Genehmigungs-Be-scheid für sein Institut erhalten habe,dass ihm dieser Beschluss aber nie-mals erteilt worden wäre, wenn esnach ihm gegangen wäre.

Am 3. September 1968 erhielt DonVilla ein “Ultimatum” von Msgr. F.Marinis, Generalvikar von Chieti, derihn aufforderte sich noch vor Endedes Jahres in Brescia inkardinieren zulassen.Am 15. Dezember 1968 schrieb DonVilla einen Brief an Kard. Pietro Pa-lazzini, um ihn über all dieseManöver aufzuklären, welche daraufabzielten, das Institut zu “untergra-ben”, das er vor kurzem gegründethatte.

Dies sind nur die ersten Beispiele fürdie Handlungsweise von Don Villas“Feinden”: Feinde, die sich ihm nieaufrichtig und auf offenem Feld ent-gegen stellten, sondern immer hinterseinem Rücken handelten, mit Dop-pelzüngigkeit, um ihn mit allen Mit-teln zu treffen, einschließlich, wie wirsehen werden, des Mordversuchs.

Anfang der “Via Crucis”

Die Zeiten der guten Aufnahme in denVatikanischen Kreisen in der letztenPeriode von Pius XII. waren verflo-gen; nun begannen jene der Isolationund Verfolgung. Die Verbindung zu Pius XII., die aufeiner wahren Vorliebe beruhte, ver-wandelte sich abrupt in den Anfangeiner tödlichen Politik: «Ignoriertihn und macht, dass er ignoriertwird!»

Ein Auftreten Paul VI., das von seiner Intoleranz gegenüber Widerspruch zeugt.

Der Engelhafte Heilige Vater Pius XII.

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Hier sind zwei Tatsachen, die diesebeiden unterschiedlichen Haltungenillustrieren.Eines Tages ersuchte Don Villa umeine Audienz beim Heiligen Vater,dem “Engelhaften Pius XII.”, die erauch sofort erhielt. Diese fand in ei-nem großen, mit Menschen überfüll-ten Saal statt. Nachdem Don Villa ge-rufen worden war und sich vor ihmfand, und nach einem kurzen Wort-wechsel, nahm Pius XII. seine Hän-de in die seinen und umarmte ihn,vor allen Leuten, wie um seine Vorlie-be für diesen Priester zu zeigen, demer im Geheimen eine schwere Aufga-be anvertraut hatte, wie sie nie einemanderen Priester anvertraut wurde.

Wie anders war doch, Jahre später,das Treffen zwischen Don Villa undPaul VI.Am 14. Juli 1971 wurde eine Nonneseines Instituts “Arbeiterinnen derUnbefleckten Jungfrau Maria”,Schwester Natalina Ghirardelli, in“privater Audienz” von Paul VI.empfangen. Er wollte ihr gratulierenzu dem Porträt, das die SchwesterMalerin von ihm gemacht hatte,und das dem Papst anlässlich des 50.Jahrestag seines Priestertums (1970)geschenkt wurde.Don Villa begleitete Schwester Nata-lina als ihr Vorgesetzter nach Rom. Am Eingang zum Empfangssaal, woin der Mitte der Papst saß, bemerkteDon Villa, dass Paul VI. sofort seineNonnenmalerin ansah mit beinaheverliebten Augen, und sie währendder ganzen Dauer der Audienz immerweiter anschaute, ihr die Händedrückte und hielt. Don Villa, direktneben der Nonne, wurde von SeitenPaul VI. nie eines Blickes gewür-digt, nicht einen Augenblick lang.Auf Don Villas Anstalten hin, demPapst einige seiner Bücher schenkenzu wollen, machte Paul VI., immernoch ohne ihn anzusehen, mit derlinken Hand eine Geste zu seinem Se-

kretär, Msgr. Pasquale Macchi, dersich näherte und die Bücher nahm,ohne dass der Priester ein einzigesWort sagen konnte.Am Ende des Gesprächs segnete PaulVI. die Schwester und übergab ihreinen Rosenkranz, während er DonVilla den Beutel des Rosenkranzesgab, stets ohne ihn anzuschauen.Und er fuhr fort ihn nicht anzu-schauen, nicht einmal als er zusam-men mit der Schwester in RichtungAusgang ging.Bei diesem Anlass begriff Don Luigi,dass diese unvorstellbare GebärdePaul VI. ihm gegenüber wie ein Zei-chen des Beginns seiner “Via Cru-cis” war. Wie es in der Tat geschah!

Die Zeitschrift “Chiesa viva”

Um den Kampf zu führen, mit demPater Pio ihn beauftragt hatte, dienteDon Villa eine Zeitschrift, die jedochfrei von allen Belastungen und kirch-lichen Unterdrückungen sein musste. Msgr. Bosio schlug ihm vor, sich

Porträt von Papst Paul VI., ausgeführt vonSchwester Natalina des von Don Villa ge-gründeten Instituts Arbeiterinnen der Unbe-fleckten Jungfrau Maria.

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beim “Journalistenverband” einzu-schreiben und eine eigene Zeitschriftzu gründen, so dass die kirchlichenBehörden sie nicht irgendwie zumScheitern bringen konnten. Also tratDon Villa unter der Mitgliedsnummer0055992 dem Nationalen Journali-stenverband bei. Zu dieser Zeit hatteer bereits rund 30 (theologische, aske-tische, literarische und politische) Pu-blikationen zu verzeichnen und mehrals tausend veröffentlichte “Artikel”in Zeitschriften und Tageszeitungen.

Im Jahre 1971 gründete Don Villaseine Zeitschrift “Chiesa viva”, mitKorrespondenten und Mitarbeitern inallen Kontinenten. Die erste Nummererschien mit dem Datum “September1971”.Ein paar Monate später, am 14. De-zember 1971 hatte Don Luigi in Wieneine persönliche Begegnung mitKard. Joseph Mindszenty, der Romverlassen hatte, nachdem er von PaulVI. gedemütigt und erniedrigt wordenwar, weil er dem Kommunismus nicht

die Hand entgegenhalten wollte. DerKardinal las die gesamte erste Ausga-be von “Chiesa viva” durch und warso begeistert, dass er seine Unter-schrift auf der Kopie platzierte, die ergelesen hatte und am Ende des Tref-fens, nach zweieinhalb Stunden lei-denschaftlichen und aufschlussreichenGesprächs, sprach er zu Don Villa:«Glauben Sie mir: Paul VI. hat demKommunismus einige christlicheLänder in die Hände geliefert!»...

Am 24. September 1971 brachte “ilMessaggero Abruzzo” einen Artikelmit dem Titel “Der Erzbischof (Ca-povilla) geht in den Ruhestand.”Aus den Kassen der Diözese warenetwa hundert Millionen Lire ver-schwunden und Msgr. Capovilla hat-te öffentlich ausgesagt, die Schuldsei dem ehemaligen Bischof, Msgr.Giambattista Bosio zuzuschreiben.Daraufhin teilten der Bürgermeisterund der Polizeichef Paul VI. mit,dass sie Msgr. Capovilla, falls er nicht

Der Märtyrer-Kardinal Joseph Mindszenty,von Paul VI. degradiert, weil er dem Kommu-nismus nicht die Hand reichen wollte, verließRom um nach Wien zu ziehen, wo er ein Tref-fen mit Don Villa hatte.

Die erste Nummer der “Chiesa viva” vomSeptember 1971, gelesen und zur Zustimmungunterschrieben von Kardinal J. Mindszenty.

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innerhalb von drei Tagen aus der Diö-zese Chieti entfernt würde, anklagenund ins Gefängnis werfen ließen. Alsowurde Msgr. Capovilla nach Loretoversetzt.Aber der Krieg gegen Don Villa gingweiter.Es war der Pro-Staatssekretär PaulVI., der Freimaurer Msgr. GiovanniBenelli, der offiziell die neue Kriegs-strategie gegen Don Villa prägte.In den Sitzungen mit seinen Mitarbei-tern pflegte Benelli, wenn er von DonLuigi sprach zu sagen: «Man mussdiesen Don Villa zum Schweigenbringen!» Aber wenn jemand ein-wendete: «Eure Eminenz! Manmuss doch beweisen was er falschmacht!», antwortete der Kardinal wü-tend: «Nun, ignoriert ihn undmacht, dass er ignoriert wird!»Aber das reichte nicht, Don VillasStimme war seine Zeitschrift “Chie-sa viva”, und diese “Stimme” musstezum Schweigen gebracht werden.Wenn die Zeitschrift nicht sofort fron-tal angegriffen wurde, war dies derTatsache zu verdanken, dass der stell-vertretende Direktor der “Chiesa vi-va” Prof. Dietrich von Hildebrandwar, der berühmte deutsche Philosophund konvertierte Jude, den Paul VI.gut kannte, aber auch fürchtete.Also begann man mit den Theologen-Mitarbeitern, die Don Villa für die“Chiesa viva” gewonnen hatte. Msgr.Benelli schrieb einen Brief an jedenvon ihnen, sie sollten die Zusammen-arbeit mit Don Luigi aufgeben, wel-cher von dieser Einmischung durchden Heiligen Stuhl nur erfuhr, weil ei-ner seiner Mitarbeiter ihn sofort überdiesen Befehl von oben informierte.Auf diese Weise wurde rund um die“Chiesa viva” das Land angezündet!Die Feinde Don Villas begannen, mitder Komplizenschaft jener Geistlich-keit, die das ruhige Leben dem Ärgervorzieht, sich nicht sofort der “Den-krichtung” anzupassen, die von oben“angeraten” oder “auferlegt” wird,

eine andere Strategie: die Verleum-dung.So wurde Don Villa “Bettler”, “Spin-ner”, “Faschist”, “Antisemit”, “außer-halb der Kirche”, “Ketzer”, “Priestermit extremen konservativen und vor-konziliaren Tendenzen”, “ein Zerstö-rer der Nächstenliebe, welcher derüblen Nachrede den Weg öffnet”, “einAufstoßen ehrgeiziger Vermessenheitim Gefühl, Hüter der Wahrheit zusein”... und in jüngster Zeit, “Autordiffamierender Schriften” und “derStrafmaßnahmen verdient”, Maßnah-men, die jedoch “nicht getroffen wer-den, nur um einen über neunzigjähri-gen Priester nicht zu demütigen.”“Chiesa viva” jedoch lebt weiter!Dann wurden, um ihn zu demoralisie-ren, die “Anrufe zu später Nacht”erfunden, bestehend aus Beleidigun-gen, Verleumdungen, Flüchen undDrohungen! Und das über lange Zeit!

Dietrich von Hildebrand, geboren im Jahre1889 in Florenz, Hochschulabschluss in Philo-sophie im Jahre 1912, konvertierte im Jahr1914 zum Katholizismus. Er war Universität-sprofessor in Deutschland, Österreich, derSchweiz, Frankreich und den Vereinigten Staa-ten. Er nahm das Amt des stellvertretendenDirektors der “Chiesa viva” an, von 1971 biszu seinem Tod am 25. Januar 1977.

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Mehrere MordversucheUm einen Priester wie Pater Villa zumSchweigen zu bringen, gab es jedochnur einen sicheren Weg: die physi-sche Vernichtung. In der Tat war seinLeben mit sieben Mordversuchendurchsetzt. Lassen Sie mich drei da-von kurz erwähnen.

1. Don Villa fuhr im Auto von Romzurück nach Brescia. Kurz vor Arezzoführt die Straße auf der rechten Seiteam Rand eines Steilhangs von minde-stens 100 Metern entlang. Auf diesemAbschnitt merkte er, dass er von ei-nem Auto verfolgt wurde, das daraufneben ihm herfuhr und ihn zwang,nach und nach an den Straßenrand zuweichen. Was tun? Don Villa sahschon den Tod vor sich. In diesemMoment aber tauchte überraschendein Polizeiauto auf. Don Villa hupte,um auf sich aufmerksam zu machen,aber das Auto, das neben ihm herfuhrbeschleunigte und verschwand.Der Herr hatte ihn vor dem siche-ren Tod bewahrt! Von diesem Vorfallerzählte Don Villa Kard. Palazzini inAnwesenheit von Professor LuigiGedda, welcher ausrief: «Aber dannsind wir ja im Krieg!»

2. Don Villa begab sich im Auto zu ei-nem befreundeten Priester, Don Ber-ni, Pfarrer in Corlanzone bei Lonigo(Vicenza). Er fuhr von der Autobahn-zahlstelle weg und bog in die Staats-straße ein, die zu seinem Ziel führte.Plötzlich waren seine Glieder, Händeund Beine blockiert und er fühlte sichwie gelähmt. Wer hatte ihm Betäu-bungsmittel gegeben? …In einer Biegung der Straße sah DonVilla wie sein Wagen, obwohl er dieAugen offen hatte, geradeaus in einFeld hinaus fuhr, das einen 6-7 Meterbreiten und zwei Meter tiefen Kanalvoll Wasser und Schlamm säumte. Ersah alles wie in einem Traum, unfähigzu handeln. Seine Glieder bliebengelähmt. Der Wagen raste weiter undbefand sich schon ein paar Meter vordem Kanal ... aber plötzlich, wenigeZentimeter vom Rand entfernt, kamder Motor des Wagens abrupt zumStillstand. Es war ein großes Wun-der! Noch ein paar Sekunden und erwäre in den Kanal gefallen und amGrund verschwunden, mit dem Auto,das ihm als Sarg gedient hätte.Der Ruck des plötzlich blockierten Au-tos brachte Don Villa gleichsam zumErwachen, und er stieg aus dem Wa-gen. Er fand sich von einer beträchtli-

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chen Menschenmenge umgeben, undein Polizist bot ihm an, ihn ins Kran-kenhaus zu fahren. Don Villa lehnte ab,stieg ins Auto und fuhr weiter.

3. Einige Monate später machte DonVilla einen Besuch bei einem “be-freundeten” Priester, und nach demMittagessen, das mit einem Kaffee be-schlossen wurde, begab er sich auf denHeimweg. Während der Fahrt beganner sich jedoch krank zu fühlen und alser zu Hause ankam, war er in einemsolchen gesundheitlichen Zustand,dass man sofort seinen Arzt rief. DieDiagnose lautete: “Vergiftung”. DerArzt sagte: «Hat man Ihnen einenvergifteten Kaffee gegeben?» ImVerlauf mehrerer Tage gelang es demArzt schließlich, Don Villa aus derTodesgefahr zu befreien.Als ich ein paar Jahre später Don Vil-la zu einem Bekannten begleitete, ei-ner hochgestellten Persönlichkeit und

sehr gut informiert über das Problemder Freimaurer-Infiltration der Kirche,wohnte ich einem Gespräch der bei-den über die Angelegenheit der “Pe-corelli-Liste” bei, die nur wenigeMonate vor der versuchten Vergiftungvon “Chiesa viva” veröffentlicht wor-den war. Ich hörte, wie einer von ih-nen die Bemerkungen Kard. SilvioOddis zu dieser “Liste” erwähnte.Der Kardinal hatte gesagt: “Diese Li-ste ist nur von einer Seite.” Der an-dere hingegen sagte: «Die Pecorelli-Liste ist die Liste aller MännerKard. Agostino Casarolis», und füg-te hinzu: «Casaroli ist das Ober-haupt von vier Freimaurer-Logenim Vatikan.» Dann folgte ein Satz,der mich die wahre Bedeutung derVeröffentlichung dieser “Liste” ver-stehen ließ, die Rechtsanwalt MinoPecorelli, selbst ein Mitglied der Lo-

Kardinal Agostino Casaroli erscheint auf der“Pecorelli-Liste” mit dem Datum der Regi-strierung 28.09.1957, Registernummer 41/076und mit dem Kürzel CASA. Unter Paul VI.war Kard. Casaroli Minister für AuswärtigeAngelegenheiten und Hauptverfechter dermontinianischen Politik der Öffnung gegenü-ber dem Kommunismus, genannt “Ostpoli-tik”. Johannes Paul II. erhob ihn ins Amt desStaatssekretärs.

Der Umschlag der Zeitschrift “OP”, erschie-nen am 12. September 1978, welche die “Pe-corelli-Liste” mit den Namen von 121 hohenPrälaten veröffentlichte.

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Der Umschlag der Zeitschrift “Chiesa viva” Nr. 231, Juli-August 1992, welche die “Pecorelli-Liste” mit einer Einführung von Staatsanwalt Carlo Alberto Agnoli wiedergab. In der Ein-führung schreibt Agnoli, nachdem er die Glaubwürdigkeit dieser “Liste” hervorhob: «... Pater Esposito informiert uns, dass sich unter den Protagonisten der bilateralen Gesprächezwischen Vertretern der Kirche und der Freimaurerei, die zwischen 1966 und 1977 stattfanden,der Salesianer Don Vincenzo Miano befand, Sekretär des “Sekretariats für die Nichtgläubi-gen” und Autor eines Buches mit dem Titel: “Das Sekretariat für die Nichtgläubigen und dieFreimaurerei”. Pater Esposito berichtet, Don Miano habe an all den genannten Gesprächenteilgenommen und “die darin gereiften Standpunkte dann der Kongregation für die Glau-benslehre und Paul VI. selbst, der diese Sitzungen verfolgte und ermutigte, erläutert”».

ge P2 und Redakteur der Zeit-schrift “OP” (Osservatore Politico)am 12. September 1978 herausgege-ben hatte.

Einer der zwei Gesprächspartner sag-te: “Die ‘Pecorelli-Liste’ wurde vonder Freimaurerei selbst veröffent-licht, um den Aufstieg Kard. Agosti-

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Die Seite der Zeitschrift “OP”, die den ersten Teil der “Pecorelli-Liste” wiedergibt.Trotz der Veröffentlichung dieser “Liste” im Jahr 1978 machte Johannes Paul II.

Msgr. Fiorenzo Angelini und Msgr. Virgilio Noe, die in diesem Dokument vorkommen, zu Kardinälen.

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Die Seite der Zeitschrift “OP”, die den zweiten Teil der “Pecorelli-Liste” wiedergibt.Im Jahr 1992 geriet diese “Liste” erneut ins Rampenlicht anlässlich der Gerichtsreportagen

über den Crash der Banco Ambrosiano, mit der schwerwiegenden Kompromittierung der LogeP2 von Gelli, Sindona, Calvi und Ortolani.

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no Casarolis zum Papsttum anzu-halten.”Das Gespräch ging mit der Überle-gung weiter, dass Kard. Casaroli sostark war im Vatikan, dass nur dieFreimaurerei ihn anhalten konnte,wenn er nicht von ihr als Papst ge-wählt würde.

Benelli, Casaroli, Ruini

Msgr. Giovanni Benelli war zuerstPro-Staatssekretär, dann ab 1977 Bi-schof von Florenz, und gleich daraufwurde er zum Kardinal gemacht.Nach dem Tod von Paul VI. hatte erversucht sich zum Papst wählen zulassen, aber stattdessen wurde Kard.Siri gewählt, der aufgrund derschrecklichen Drohungen desselbenKard. Benelli verzichten musste.Und so wurde als Kompromiss Kard.Luciani gewählt, mit dem Namen Jo-hannes Paul I.

Aber nach 33 Tagen seiner Regierungwurde Johannes Paul I ermordet.Es war wiederum Don Villa, derKard. Palazzini bat eine Autopsiedes Papstes zu veranlassen und der,um überzeugender zu wirken, vor derversammelten Presse in Rom den Ver-dacht auf Mord äußerte. Kard. Palaz-zini ließ also drei Autopsien durch-führen, die “medizinische Untersu-chungen” genannt wurden. Das Er-gebnis aller drei war: “Ermordet”!Die Veröffentlichung der “Pecorelli-Liste” brach die Kandidatur vonKard. Casaroli ab; und nach einemweiteren Zusammenstoß zwischenBenelli und Siri wurde nach dem Todvon Luciani Kard. Karol Wojtyla ge-wählt, der wahre vorbestimmteLiebling der Freimaurerei.

Als “Chiesa viva” während des Pontifikats vonJohannes Paul II die Zugehörigkeit Kard. Cas-arolis zur Freimaurerei dem Monsignore mel-dete, der diesen Beweis dem Papst zeigte, sagteJohannes Paul II.: “Ich weiß, ich weiß, aberich weiß nicht wen an seine Stelle setzen”!

Johannes Paul I. wurde nach 33 Tagen seinesPontifikats ermordet. Es war Don Villa, derbei Kard. Palazzini drei Autopsien durch-führen ließ, die “medizinische Untersuchun-gen” genannt wurden und mit dem Urteil “Er-mordet” schlossen!

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Mit dem Tod von Kard. GiovanniBenelli im Jahr 1982 war der mäch-tigste Mann im Vatikan Kard. Agosti-no Casaroli.

Aber die “Chiesa viva” hatte immernoch tüchtige und mutige Mitarbeiter;so gab es neben solchen, die denKampf aufgegeben hatten auch Per-sönlichkeiten, die sich trotz ihrer ho-hen Stellung im Vatikan offen für Mit-arbeiter der Zeitschrift und für Vertei-diger Don Villas erklärten.Einer von ihnen war Msgr. NicolinoSarale, der von 1978 bis 1995, demJahr seines Todes im Staatssekretariatarbeitete. Msgr. Sarale schrieb für die “Chiesaviva” Bücher und vier komplette Zy-klen von Predigten für Priester, undführte in den letzten Jahren seines Le-bens die Spalte “Osservatorio Ro-mano”, in welcher er die wachsendeinnere Krise der Kirche anprangerte.Msgr. Sarale war nicht nur ein Mitar-beiter, sondern auch Don Villas “Wa-che” im Staatssekretariat undschrieb ihm lange Briefe über die hei-kelsten und brennendsten Angelegen-heiten der Kirche. Er war ein klarerund mutiger Mann: jeden Monat er-hielt er 50 Exemplare der “Chiesaviva”, die er auch im Staatssekreta-riat verbreitete. Er hatte den Mut,Don Villa vor hochrangigen Präla-ten zu verteidigen, und sogar vordem Papst.Als ich einige Jahre nach dem Toddieses liebsten Freundes Don Luigisverschiedene vom Pater vernommeneSätze mit in den Zeitungen gelesenenArtikeln zusammensetzte, konnte ichmir eine Vorstellung über die seltsa-men Umstände von Msgr. SaralesTod am 27. September 1995 machen.Eines Tages erzählte mir Don Villavon einem Besuch bei Msgr. Sarale,der auf seine Gesundheit zu sprechenkam und dabei auf eine Krankheit anden Knien hinwies sowie auf be-stimmte Injektionen, die der Arzt ihm

an jenen Körperteilen verabreichte.Don Luigi fügte hinzu, dass er vonihm den Verpackungsumschlag dieserInjektionen erhalten und diesen sei-nem Arzt gezeigt habe, der, nachdemer die Krankheit des Bischofs mit den

ihm verabreichten Injektionen ver-band, ausrief: «Aber diese Injektio-nen sind Krebs verursachend!»Tatsächlich starb Msgr. Sarale in Fol-ge einer Operation, die sich als not-wendig erwiesen hatte um ihn vor ei-nem Krebs zu retten, der sich mit er-staunlicher Geschwindigkeit im Ma-gen entwickelt hatte.Nach dem Tod Msgr. Sarales platztein den Zeitungen der Skandal des Arz-tes von Johannes Paul II., dem es -wie man sagte - gelungen war, ohnejeden Wettbewerb bis zur dieser Stel-lung zu kommen, und der sich nachdem Skandal verdrückte. War das dergleiche Arzt, der die Injektionen an

Msgr. Nicolino Sarale vom Staatssekretariatwar der vertrauteste Freund Don Villas undseine “Wache” im Vatikan. Er starb auf selt-same Weise am 27. September 1995.

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den Knien Msgr. Nicolino Saralesausführte?Die 1990er Jahre im Vatikan sahenden Rückzug Kard. Casarolis alsStaatssekretär, den Niedergang Kard.Ugo Polettis, Präsident der Italieni-schen Bischofskonferenz (CEI) undVikar Seiner Heiligkeit sowie dengleichzeitigen Aufstieg Msgr. Camil-lo Ruinis.Die Kardinäle Casaroli und Poletti,beide Freimaurer, treten in der “Pe-corelli-Liste” auf, samt Einweihungs-datum, Registrierungsnummer undKürzel.Kard. Casaroli war der Fahnenträgerder pro-kommunistischen Politik PaulVI., genannt “Ostpolitik” und in sei-nem Amt als Staatssekretär, an derSeite von Johannes Paul II., der mäch-tigste Mann im Vatikan, mit einzigKard. Ugo Poletti als zweitmächtig-stem, welcher unter Paul VI. aus ei-nem ganz besonderen Grund eine stei-le Karriere gemacht hatte.Als er Erzbischof von Mailand gewor-den war, fasste Msgr. Montini denBeschluss, “Il Popolo d’Italia”, einegut etablierte und von der DiözeseNovara veröffentlichte Zeitung zuschließen und anderswohin zu verle-gen. Der Erzbischof von Novara,Msgr. Gilla Vincent Gremigni prote-stierte, weil diese Handlung nicht inder Zuständigkeit Erzbischof Monti-nis lag. Anfang Januar 1963, nursechs Monate vor seiner Wahl zumPapst, sandte Montini dem Erzbi-schof von Novara einen Brief sol-chen Inhalts, dass Gremigni beimLesen eine Herzattacke hatte undstarb. Der Brief wurde vom Weihbi-schof Msgr. Ugo Poletti gefunden,der ihn für sich behielt. Als Montini Papst wurde, folgte ihmder Geist von Erzbischof Gremigniin der Person von Msgr. Poletti. ImJahr 1967 kamen der italienischenPresse Informationen zu, dass der Todvon Erzbischof Gremigni mit demneuen Papst zu tun habe.

Kurz darauf erfuhr Poletti eine wun-dersame Reihe von Beförderungendurch Paul VI.: Bischof von Spoleto(1967), Vizeregent von Rom und da-durch der engste Mitarbeiter vonKard. Angelo Dell’Acqua (Staatsse-kretär und Vikar des Papstes) (1969),Kardinal (1973), Vikar des Papstes

(1973), Präsident der CEI (1985).Bereits 1986 war Msgr. Camillo Rui-ni, als sein Sekretär der CEI zumLiebling Kard. Polettis geworden,aber ein paar Jahre später, im Jahr1991 wurde Msgr. Ruini an die Spitzeder Macht des Vatikans geschleudert;in rascher Folge wurde er zum Kardi-nal, Vikar des Papstes und Präsi-denten der CEI ernannt, wobei er dieletzten beiden Titel während vielen, javielleicht zu vielen Jahren behielt.

Msgr. Ugo Poletti, Generalvikar von Msgr.Gremigni, Bischof von Novara begann imJahre 1967 eine seltsame und schwindelerre-gende Karriere, die mit dem Tod seines Bi-schofs zusammenhing und von Msgr. Monti-ni, Erzbischof von Mailand veranlasst wurde.

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Im Jahr 1991 war Kard. CamilloRuini zum mächtigsten Mann im Va-tikan geworden.Im selben Jahr 1991 begann Don Vil-la in seiner “Chiesa viva” eine langeReihe von Artikeln über die Neokate-chumenale Bewegung zu veröffentli-chen, bis diese am 13. Mai 2000 ge-sammelt und in einem Buch herausge-geben wurden mit dem Titel “Häresi-en in der Neokatechumenalen Leh-re”. Es verurteilte die 18 Häresiendieser Bewegung, die von FrancescoArgüello, genannt “Kiko” und seinerGefährtin, einer ehemaligen Nonnenamens Carmen Hernandez ange-führt wurde.Sicherlich gefielen diese AngriffeKard. Ruini nicht, da er selber deroffizielle Beschützer dieser ketzeri-schen Bewegung war.

Noch mehr Morddrohungen... und ein “Prozess”

In der Nummer 248 der “Chiesa vi-va” im Februar 1994 veröffentlichteDon Villa einen Artikel mit dem Titel“P.D.S. Decken wir die Kartenauf!”, von dem ich Mitautor war. Es

war ein Angriff gegen den Kommu-nismus und eine Verurteilung seinesfreimaurerischen Ursprungs, oderzeigte besser gesagt, dass der Kom-munismus nichts anderes ist als einepolitische Version des Geheimpro-gramms des satanischen Ordensder Illuminaten von Bayern, die ka-tholische Kirche und die christlicheZivilisation zu zerstören.Aus diesem Artikel wollte Don Villaein Dossier machen und damit eineFlugblattaktion in vielen Städten Itali-ens durchführen.Und das taten wir. Am 26. Februar 1994 hielten wir eineFlugblattaktion in der piemontesi-schen Stadt Ivrea ab. Das Problemwar, dass im Text die Daten der Frei-maurer-Zugehörigkeit einiger Prälatenaus der “Pecorelli-Liste” aufgeführtwaren, unter denen sich auch der Bi-schof von Ivrea, Msgr. Luigi Bettaz-zi befand. Erzürnt ob des Flugblatt-verteilens in seiner Diözese, erklärteMsgr. Bettazzi der Presse umgehend,dass er die zwei Autoren des Dossiersverklagen werde. Dann änderte er sei-ne Meinung und klagte nur Don Lu-igi Villa an.In Brescia herrschte Unruhe. Viele

Im Jahr 1991 wurde Msgr. Camillo Ruini “Vikar Seiner Heiligkeit”, “Kardinal”

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Priester dachten, dass die Zeit endlichgekommen sei, diesen Don Villa zumSchweigen zu bringen, der, außerBischöfe wie Bettazzi “zu beleidi-gen”, gerade in den letzten Ausgabender “Chiesa viva” Nr. 246 und 247auch einen sehr kritischen Artikelüber das Interview Kard. CarloMaria Martinis, des Erzbischofsvon Mailand in “The Sunday Ti-mes” vom 26. April 1993 veröffent-licht hatte. Viele waren ungeduldigund warteten auf den Moment, in demman endlich “Gerechtigkeit” waltenlassen würde! Der Gerichtstermin amGerichtshof von Brescia wurde aufden 31. Januar 1995 festgelegt.Als ob das nicht genug wäre, veröf-fentlichte Don Villa in der “Chiesaviva” 254 und 255 im September undOktober 1994 einen weiteren kriti-schen Artikel über ein neuerliches In-terview, das Kard. Carlo MariaMartini “Le Monde” gegeben hatteund das am 4. Januar 1994 veröffent-licht wurde.In Brescia war die Atmosphäre ent-

zündet und in Aufruhr. Derselbe Ms-gr. Bettazzi schürte das Feuer undschrieb am 30. November 1994 einenBrief in harten Tönen an Don Villa, indem er unter anderem eine “ge-bührende und angemessene Ent-schädigung als Schadenersatz” ver-langte, und in dem er behauptete, erbedauere es “einen unangenehmenStreit fortzusetzen” ...Der schicksalhafte Tag des 31. Ja-nuars kam, aber nichts geschah! DiePriester von Brescia blieben sprachlosund konnten sich nicht erklären, wieein so herbeigesehnter und von derPresse als so selbstverständlich hinge-stellter Prozess einen solch unvorher-sehbaren und enttäuschenden Aus-gang nehmen konnte.Ich erinnere mich jedoch, dass DonVilla mich gegen Ende des Jahres1994 bat, für ihn einen Brief an denStaatssekretär Kard. Angelo Sodanozu tippen, in dem er sagte, dass erkeinerlei Absicht habe “sich umzu-bringen”, und dass er die Namenaller Kardinäle angeben würde...

Nach dem Verteilen von Flugblättern in der Diözese Ivrea mit dem Dossier “PDS: Decken wirdie Karten auf”, verklagte Msgr. Bettazzi Don Villa und begann einen “Schauprozess”, dersich in Nichts auflöste. Warum?

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Kurz darauf wurde Don Luigis An-walt vom Msgr. Bettazzis Anwaltkontaktiert, weil der Bischof vonIvrea dringendst wünschte, von DonVilla empfangen zu werden.Das Treffen fand Anfang Januar stattund, kaum in Don Luigis Büro einge-treten, bat ihn Msgr. Bettazzi ihm zuerlauben seine Beschwerde zurück-zuziehen. Das Gespräch dauerte übereine Stunde...In der Folge bedankte sich Msgr.Bettazzi mit einem vom 9. Januar1995 datierten Brief bei Don Villa,dass er ihn empfangen hatte und sag-te, er sei “sich über dessen gutenGlauben klar geworden”. Und fügteden Satz hinzu: «... ich halte es fürangemessen, zu tun was ich soforthätte tun wollen, nämlich die Be-schwerde zurückzuziehen ...» undbeendete den Brief mit den Worten:«Und ... auf Wiedersehen im Paradies,wo Sie sich endlich vergewissern kön-nen werden, dass ich in vielem Schuld

habe, aber darin, der Freimaurerei an-gehört zu haben absolut nicht.»Doch Don Villa war noch nicht imParadies, und daher schrieb er am 28.März 1995 einen Brief an den Staats-sekretär Kard. Angelo Sodano, inwelchem er ihn um die EntfernungMsgr. Bettazzis aus der DiözeseIvrea bat. Er listete dabei 11 schwer-wiegende Gründe auf und fügte dieBeweise für die Freimaurer-Zu-gehörigkeit des Bischofs von Ivreahinzu und zeigte, dass das Werk Ms-gr. Bettazzis, als Präsident von “PaxChristi International” in Richtungder Realisierung dieses satanischenPlans ging, der heute “New Age”heißt und der die Zerstörung der ka-tholischen Kirche und der christlichenZivilisation voraussieht.Ich fragte mich immer, ob dieser“Schauprozess” Msgr. Bettazzis et-was zu tun hatte mit den von Don Vil-la veröffentlichten Artikeln über dieInterviews Kard. Martinis, aber daseinzige Element in diesem Bezug, andas ich mich erinnere ist, dass DonVilla mir eines Tages ein Buch zeigte,

Der Umschlag des Dossiers “PDS: Deckenwir die Karten auf!”, das als Flugblatt in vie-len Städten Norditaliens verteilt wurde.

Kardinal Carlo Maria Martini,Erzbischof von Mailand.

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in dem geschrieben stand, dass, wennKard. Martini Papst geworden wäre,sein Staatssekretär mit aller Wahr-scheinlichkeit Msgr. Luigi Bettazzigewesen wäre.Dann überschwemmten wir währendMonaten ganze Städte mit dem Dos-sier “P.D.S. Decken wir die Kartenauf!” Aber der Effekt war auch, dasswir Morddrohungen erhielten.Ich bekam eine Postkarte mit einem“fünfzackigen Stern” und einer To-desdrohung; auf die Postkarte folgtenweitere Drohungen, die mich telefo-nisch und per Fax erreichten. Auf die von der “Chiesa viva” veröf-fentlichten Artikel über die Intervie-ws, die Kard. Martini “The SundayTimes” und “Le Monde” gegebenhatte, folgten damals dazugehörendeDossiers und eine weite Verbreitung.Im Januar 1996 kam ein weiterer kri-tischer Artikel, mit dazugehörendemDossier über Kard. Martinis Buch“Israel, heilige Wurzel” heraus, indem der Kardinal die Katholiken er-mutigte, den Talmud zu lesen.Am 19. Dezember 1998 wurde der al-te Bischof, Msgr. Bruno Forestidurch Msgr. Giulio Sanguineti, ehe-mals Bischof von La Spezia-Sarzanaund noch davor von Savona ersetzt.Msgr. Sanguineti war noch sehr jungzum Generalvikar ernannt wordendurch Msgr. Luigi Maverna, Bi-schof von Chiavari, dessen Name mitEinweihungsdatum 3.6.1968, Regi-sternummer 441/c und Kürzel LUMAin der “Pecorelli-Liste” auftritt.Am 6. Februar 2000 veröffentlichteDon Villa das Buch “Erklären Siesich, Eminenz!”, welches den Erzbi-schof von Mailand, Kard. Martiniin die Enge trieb, der wiederum, umden Schlag abzuwehren Msgr. San-guineti, den Bischof von Brescia ineinem ungeschickten Verteidigungs-versuch mit hineinzog. Der Bischofschrieb einen persönlichen, vom 7.März 2000 datierten Brief an den Kar-dinal, gegen Don Villa.

Ohne auch nur die Existenz des ge-ringsten Fehlers in diesem Buch nach-zuweisen, verunglimpfte der BriefDon Villa aufgrund seiner Schriftenüber Paul VI. und verwendete ober-flächliche und beleidigende Aus-drücke wie zum Beispiel: “verleum-derische Kampagnen”, “einseitigeund radikalisierte Interpretatio-nen”, “überhaupt nicht zivile Pro-zessordnung”, “Zerstörung derNächstenliebe”, “extrem konserva-tive und vorkonziliare Tenden-zen”... Am Ende versprach Msgr.Sanguineti dem Kardinal: «… wirbemühen uns, dieses Aufstoßenhochmütiger Vermessenheit unddieses Gefühl, Hüter der Wahrheitzu sein so weit wie möglich einzu-dämmen und mit den erlaubtenMitteln zu bekämpfen.»Wir haben nie erfahren, ob der Briefvertraulich bleiben sollte. Der Kardi-nal veröffentlichte ihn im Kirchenbul-letin und machte ihn so zum öffentli-chen Eigentum des Mailänder Klerus.Dann ersuchte Msgr. Sanguineti umein persönliches Treffen mit Don

Der Ruinianer Msgr. Giulio Sanguineti,Bischof von Brescia von 1998 bis 2007.

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Villa. Während dieses Gesprächs, dadas Thema der Freimaurer-Infiltrati-on der Kirche ja auch Bezug auf denBischof nahm, fuhr Msgr. Sanguine-ti hoch: «Aber glauben Sie denn,ich sei ein Freimaurer?» «Ja, si-cher», sagte Don Villa, wobei er ihmals Beweis die Tatsache vorführte,dass er durch den Freimaurer-Bi-schof Msgr. Maverna (der später,eben durch ein Einschreiten DonVillas aus seiner Diözese vertriebenwurde) zum Generalvikar gemachtworden war, und weiter die Tatsa-che, dass er dies direkt aus einermaßgebenden Quelle im Freimaur-erlager vernommen hatte. Der Bi-schof antwortete nicht, sondern gingin ein anderes Zimmer um seine Wutabzukühlen, worauf er gesetzt wiederzurückkehrte.Jedenfalls erhielt Don Villa eine Kopiedes vom Bischof verfassten Briefes,von einem Absolventen von Mailand,

der ihn auch über dessen weite Ver-breitung in der Diözese informierte.Dieser Brief verdiente eine angemes-sene “Antwort”, die mit vier ArtikelnDon Villas, eines berühmten Jesui-ten, eines berühmten Rechtsanwaltsin internationalem Recht und einesGeneralstaatsanwalts beim Kassati-onsgerichtshof eintraf. Die Antwort,veröffentlicht in der “Chiesa viva”,wurde auch als Dossier gedruckt.Inzwischen konnte der Gnadenstoßnicht länger verzögert werden. Im Ok-tober 2000 schickte Don Villa derFührung der Kirche und des Jesui-tenordens einen Umschlag mit Un-terlagen betreffend Kard. CarloMaria Martini von solch schwerwie-gendem Inhalt, dass der Karriere desKardinals in Mailand ein Ende gesetztwurde.Die Dokumente wurden von einemvon Don Villa und mir unterzeichne-ten Brief begleitet, mit einer Warnung

Umschlag des Buches “Erklären Sie sich,Eminenz!”, erschienen im Jahr 2000.

Umschlag des Dossiers “Antwort auf einenBrief des Bischofs von Brescia” von 2000.

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2007 als Bischof von Brescia ersetztwurde, weihte er die erste Kirchedes dritten Jahrtausends der Diöze-se ein. Die Kirche, die sich als einFreimaurer-Satanstempel heraus-stellte, steht an einem zauberhaftenOrt am Fuße des Hügels von Paderg-none, einer Fraktion von RodengoSaiano, und ist bekannt für die seltsa-me Spiralform der Außenmauer ausStein, die sie umgibt.

Paul VI. selig?

Die Freimaurerei wollte ihren MannPaul VI. zu Ehren der Altäre erheben,und es war Teil dieses Plans, beidePäpste zu Ehren der Altäre zu erhe-ben: Johannes XXIII. und Paul VI.,so dass die “Übernatürlichkeit” des

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an die Empfänger: sollte der Familieder Zeugen, die die Dokumente zurVerfügung gestellt hatten oder meinerFamilie etwas zustoßen, würde der In-halt des Umschlags, der sich bereits inden Händen Dutzender Vertrauensper-sonen befand, der Justiz und der Poli-zei übergeben. Und der erste, überden man ermitteln würde wäre Kard.Carlo Maria Martini.

***

Damals zeigte sich Msgr. Sanguinetinicht nur herablassend gegenüberKard. Martini, sondern auch gegenü-ber seinem “verantwortlichenChef”, Kard. Camillo Ruini.Es gab viele Artikel in der “Chiesaviva” gegen die ketzerische Bewe-gung der Neokatechumenalen, derenoffizieller Schirmherr eben dieserKard. Camillo Ruini war, der mäch-tigste Mann im Vatikan.Kaum war sein erstes Jahr als Bischofvon Brescia vergangen, hatte Msgr.Sanguineti am 19. Dezember 1999im Sportpalast von San Filippo in derStadt Brescia ein offizielles Treffenmit den Neokatechumenalen Ge-meinschaften der Diözese der Lom-bardei, von Verona, Piacenza undFidenza, anlässlich dessen er Worteder Ermutigung für diese ketzerischeBewegung fand.Wenige Monate später, am 13. Mai2000 veröffentlichte Don Villa einBuch, bestehend aus gut 373 Seiten,mit dem Titel «Häresien in der Neo-katechumenalen Lehre», welchesdie 18 wichtigsten Häresien des ge-heimen Katechismus von Kiko ent-hielt.Msgr. Sanguineti hatte darauf andere“Wander”-Aufgaben zu erledigen, dieihn in die fremden Länder Südameri-kas führten.Msgr. Sanguineti wird in der DiözeseBrescia auch für ein weiteres seinerWerke in Erinnerung bleiben. DreiWochen bevor er am 23. September

Umschlag des Buches “Häresien in der Neo-katechumenalen Lehre”, in welchem 18Häresien dieser ketzerischen Bewegung auf-gezeigt werden, deren offizieller SchirmherrKardinal Camillo Ruini ist!

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Zweiten Vatikanischen Konzilsdeutlich hervorträte.Es war im Laufe der Arbeiten des 35.Treffens der italienischen Bischöfe,dass Kardinal Ruini vor dem Papstund den Bischöfen die Entscheidungankündigte, den “Seligsprechungs-prozess” von Paul VI. einzuleiten.

Am 13. Mai 1992 erließ Kard. Ruini,Präsident der CEI und Vikar des Pap-stes für die Stadt Rom ein Edikt, indem unter anderem zu lesen war:«Wir laden alle einzelnen Gläubi-gen ein, uns sämtliche “Nachrich-ten” direkt zu kommunizieren oderdem Diözesangericht des Vikariatsvon Rom zukommen zu lassen, ausdenen in irgendeiner Weise etwasgegen den Ruf der Heiligkeit desbesagten “Diener Gottes” zuschließen ist».Doch Don Villa wollte klar sehen. Am

25. Mai 1992 rief er im Staatssekre-tariat Mgsr. Nicolino Sarale an, dentreuen Freund und Mitarbeiter der“Chiesa viva”, um über diese Ent-scheidung Kard. Ruinis, den “Seligs-prechungsprozess” von Paul VI. zueröffnen Informationen einzuholen.Nun, Msgr. Sarale erzählte Don Vil-la, dass diese Entscheidung ein “Ge-waltakt” von Seiten Kard. Ruiniswar, weil die meisten aus dem italie-nischen Bischofsamt sie nie gewollthätten!Der “Seligsprechungsprozess” gingimmer weiter bis zum Jahr 1997.Don Villa war sich der Tatsache be-wusst, dass Kard. Pietro Palazzinidem Postulierer des “Seligspre-chungsprozesses” einen Brief ge-sandt hatte, in dem er die Namender letzten drei homosexuellenLiebhaber Paul VI. nannte. Und Kard. Palazzini war eine Auto-rität auf diesem Gebiet, denn derKardinal war im Besitz von zwei Ord-

Im Jahr 1992 kündigte Kardinal CamilloRuini, mit einem “Gewaltakt” gegen denGroßteil der italienischen Bischöfe, die Einlei-tung des “Seligsprechungsprozesses” vonPaul VI. an.

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nern mit Dokumenten, die das unrei-ne und widernatürliche Laster PaulVI. in unmissverständlicher Weiseaufzeigten.Darauf schrieb Don Villa einen Briefan den Postulierer des Prozesses, indem er Bezug nahm auf das, was ihmKard. Palazzini überliefert hatte. Das Buch “Paul VI. selig?” erschienim Februar 1998 und ich übernahmdie Aufgabe, die Auslieferung der er-sten 5’000 Exemplare zu organisieren.Papst, Kardinäle, Bischöfe und Tau-sende von italienischen Priestern er-hielten gleichzeitig eine Kopie diesesBuches.Aus Rom erzählte uns jemand, dassKard. Ruini, der Vikar des Papstessich sehr aufgeregt hatte und sichfragte, wer Don Villa finanziert habe,damit er alle diese Bücher druckenund sie kostenlos an Tausende vonMitgliedern des italienischen Klerussenden konnte. Als er mir vom Inhaltdieses Anrufes berichtete, sagte DonVilla lächelnd: «Wir sollten dem VikarSeiner Heiligkeit antworten, dass dieGeldgeber drei Personen sind, derenNamen sind Vater, Sohn und Heili-ger Geist».Die Reaktionen auf das Buch warenheftig, und da ich als Absender her-vorging, bekam ich meinen Anteil andieser irrationalen und wütenden Re-aktion ab.Wir erhielten sogar mehrere Exempla-re des Buches, in denen alle Seitenzerrissen waren und die voll von mitschwarzem Filzstift geschriebenenPhrasen und Schimpfnamen waren,welche auch die hartgesottenstenGottlosen erblassen ließen. Ich hob ei-nige dieser Exemplare auf, währendDon Villa beschloss die vulgärstendarunter zu beseitigen.Die Diözese Brescia war in Aufruhr.Der Bischof, Msgr. Bruno Forestiversprach dem Klerus von Brescia,dass ein Buch geschrieben werde, umdasjenige Don Villas zu widerlegen.Mehr als 12 Jahre nach diesen Ver-

sprechungen und Verbindlichkeiten istnoch immer nichts am Horizont zu se-hen! Der faire Kampf auf offenemFeld scheint wirklich kein nützlichesInstrument zur Bekämpfung einesPriesters wie Don Villa zu sein! Das Ergebnis des Buches war allenklar: es hatte den “Seligsprechungs-prozess” Paul VI. blockiert. Nie-mand war in der Lage, das Ausmaßund die Lawine der “Fakten”, “Zita-te”, “Dokumente” und “Fotos” zu

widerlegen, die in dem Buch gezeigtwurden, die einem Papst den Prozessmachten, der Meineid geleistet hatte,indem er während seines Pontifikatsgenau das Gegenteil von dem in Tatumsetzte, was zu erfüllen er sichselbst mit feierlichem Versprechen amTag seiner Inthronisation verpflichtethatte.

Der Montinianer Msgr. Bruno Foresti,Bischof von Brescia von 1983 bis 1998.

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Das Buch “Paul VI. selig?” war die angemessene Folge der Weigerung von Seiten des Postu-lierers des “Seligsprechungsprozesses” von Paul VI., die “Tatsache” des unreinen und wider-

natürlichen Lasters Paul VI. gebührend zu berücksichtigen.

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Johannes Paul II. in BresciaAber es gab auch solche, die nicht be-reit waren aufzugeben!Die einzige Lösung, wenn man nichtauf die Stichhaltigkeit der ArgumenteDon Villas eingehen wollte war, dasganze Gewicht der päpstlichen Au-torität ins Feld zu führen! Nur einBesuch des Papstes in Brescia konntedas Schicksal des “Seligsprechungs-prozesses” von Paul VI. wieder auf-richten. Und so wurde der Besuch vonJohannes Paul II. in Brescia für den19./20. September 1998 angekündigt.Der Anlass war durch die Seligspre-chung von Giuseppe Tovini aus Bres-cia gegeben, mit welcher man jedochden “Seligsprechungsprozess” vonPaul VI. assoziierte.Aber Don Villa verlor den Mut nichtund schrieb am 15. August 1998 einenlangen Brief an den StaatssekretärKard. Angelo Sodano, in dem erausdrücklich darum bat, den Be-such des Papstes in Brescia abzusa-gen. Der Grund war die bereits er-reichte Verbreitung des Buches “PaulVI. selig?” und die begeisterten Brie-fe, die von einflussreichen Leuten ausder Welt der Justiz und Kultur bei ihmeingegangen waren. Aber der schwer-wiegendste Grund war der Schaden,den die Kirche erlitten hätte durch ei-ne gleichgültige päpstliche Haltunggegenüber den beunruhigenden Faktenund rohen Realitäten, wie sie in DonVillas Buch beschrieben und aufge-zeigt wurden.In dem Brief räumt Don Villa ein inseinem Buch starke Töne gebraucht zuhaben und die Schwierigkeiten einesKlerus, der nicht an eine solche Spra-che gewöhnt ist. Aber er erklärte, diessei nur die “Heftigkeit der Liebe”zur Kirche und diese “Heftigkeit”sei eine Pflicht, wenn die höchstenWerte des Glaubens auf dem Spielstünden: «Wer die Kirche wirklichliebt, kann nicht anders als die Stimmeerheben wenn er sieht, dass sie vor

dem Niedergang steht. Im Gegenteil,es wäre sogar Feigheit, das Schweigendem Protest vorzuziehen! Wie auchdas Fehlen von Mut und SensibilitätFeigheit ist, wenn man diejenigennicht unterstützen will, die an vorder-ster Front den “Guten Kampf” fürden Glauben kämpfen! Mein Buch istdeshalb nur für diejenigen nicht rat-sam, die wenig Liebe zur Wahrheit ha-ben, die an Oberflächlichkeit kranken,die sich unter der Tarnung eines Mis-sverständnisses “Seien wir lieb zuein-ander!” etwas vormachen.

Mein “Mut” war also nur der voneinem, der sich frei fühlt (“DieWahrheit wird euch frei machen”Joh. 8, 32), um wirklich verantwort-lich zu sein. Sicher, es ist heute einharter Beruf, der des Mutes! Dennochist es wichtig, auch wenn es immerein Risiko ist, das man eingehenmuss! Wenn Christus nicht den“Mut” gehabt hätte deutlich zu redenund dazu die Gegner (Pharisäer,

Kard. Angelo Sodano, ehemaliger Staatssekretär von Johannes Paul II.

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Das Buch “Paul VI, Prozess für einen Papst?” ist die Fortsetzung des vorhergehenden Buches “Paul VI. selig?”, nachdem der Vatikan versucht hatte, den “Seligsprechungsprozess”

von Paul VI mit dem Besuch von Johannes Paul II. in Brescia im Jahr 1998 fortzuführen.

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Schriftgelehrten, Doktoren der Rech-te, Hohepriester!) zu geißeln, wäreauch er in einem Bett gestorben!”Dann fuhr er fort: “Eure Eminenz! Je-sus hat sie also für ihre schwere Un-treue auf pastoraler Ebene zurechtge-wiesen. Und er hat sie genau für dieseihre “schädliche Toleranz” zurecht-gewiesen, die sie gegenüber bestimm-ten Störenfrieden des Glaubens hat-ten, indem sie sie ungehindert wirkenließen und somit mitverantwortlichwurden für deren Fehler, welche dieGläubigen in die Irre führten.Nun, ist das nicht die Geschichtevon Paul VI.? Hat Paul VI. etwanicht allen mehr oder weniger ket-zerischen Progressiven freien Laufgelassen, indem er zuließ, dass sieden Glauben in den Grundfestenentwurzelten?Und so scheint die heutige Kirche so-gar die Spuren ihrer christlichen Zivi-lisation hinter sich getilgt zu haben!Der Unterzeichnende versuchte des-halb mit diesem Buch die Maske zuheben, um in den Spiegel der Wahr-heit zu schauen! Und dies, weil nie-mand hat das Recht die Augen zu ver-schließen vor dem, was in der Kirchepassiert ist durch die Schuld einesPapstes, den man nun sogar noch zuEhren der Altäre erheben möchte!»Und noch einmal: «Deshalb, Emi-nenz, wiederhole ich: wie kann derPapst (Johannes Paul II.) eine, wennauch rhetorisch-akademische Vertei-digungsrede für einen Paul VI. hal-ten, nach dem was ich über ihn ge-schrieben und “aufgezeigt” habe,und nach dem “Brief”, den ich andas gesamte italienische Episkopatgeschickt habe - vor einem Monat! -in welchem ich das “Foto von PaulVI.” übermittelte, mit seiner linkenHand, welche deutlich abgezeichnetden “fünfzackigen Stern” oder das“Freimaurer-Pentalpha” zeigt, wiees in den ursprünglichen “erstenSchild” geschnitzt wurde, der aufdem “Bronzetor” der St. Peter-Basi-

lika in Rom dargestellt ist, und wiees auch in der Sonderbeilage desOsservatore Romano vom 25. Sept1977 abgebildet ist?»Der Brief endete mit diesen Worten:“In der festen und übernatürlichenHoffnung, dass mein gebührender“Antrag” von Eurer Eminenzfreundlich aufgenommen wird undim Namen der Liebe, die ich der hei-ligen Kirche, meiner Mutter schenkebitte ich Sie, auch meine priesterlicheAchtung entgegenzunehmen in Chri-stus, Jesus und Maria.”Doch dem Antrag wurde nicht stattge-geben und Johannes Paul II. besuch-te Brescia, um die Geschicke des“Seligsprechungsprozesses” vonPaul VI. wieder aufzurichten.Etwa ein Jahr später, im Dezember1999 veröffentlichte Don Villa einzweites Buch über Paul VI. mit demTitel “Paul VI., Prozess für einenPapst?”, das einfach eine Fortsetzungdes ersten Buches war. Auch diesesBuch wurde an den Papst, die Kar-dinäle, die Bischöfe und die meistender italienischen Geistlichen ge-schickt. Die Reaktion war diesmalviel gemäßigter.

Ein Freimaurer-Denkmalfür Paul VI.Es war nicht das erste Mal, dass dieFreimaurerei das volle Gewicht derAutorität eines Papstes benützte,um “erwiesene” Wahrheiten zu zer-trampeln und um einen Zwangskursvorzuschreiben, oder um die Feindse-ligkeit einer ganzen Bevölkerung zuüberwinden.Dies geschah auch im Jahr 1984, alsder persönliche Sekretär Paul VI.,der Freimaurer Msgr. PasqualeMacchi beschloss, ein Denkmal fürPaul VI. zu errichten, auf dem klei-nen Platz der Wallfahrtskirche der Al-lerheiligsten gekrönten Jungfrau aufdem Sacro Monte von Varese.

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Das Buch “Die ‘Neue Kirche’ von Paul VI.”, das dritte Don Villas über Paul VI, streicht diestarken Punkte dieser kirchlichen Wende heraus, die weiterhin die ganze Tradition abreißt

– fast mit mörderischer Besessenheit! – damit sie sich nicht mehr regenerieren kann.

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Die Bevölkerung wollte von diesemDenkmal nichts wissen, aber der Be-such Johannes Paul II. im Jahr 1984war entscheidend, um diese Oppositi-on zum Schweigen zu bringen.Das Denkmal, bekannt für die Abson-derlichkeit ein Schaf mit fünf Bei-nen zu haben, wurde am 24. Mai1986 in Anwesenheit des Freimau-rer-Abgeordneten Giulio Andreotti,des Freimaurer-StaatssekretärsKard. Agostino Casaroli und desFreimaurers Msgr. PasqualeMacchi, persönlicher Sekretär PaulVI., dessen Name in der “Pecorelli-Liste” zusammen mit dem Kard.Casarolis erscheint, eingeweiht.Im November 2000 veröffentlichteich das Buch “Ein Freimaurer-Denkmal für Paul VI.”, in dem ichzeigte, dass die Freimaurerei in dieserSkulptur den Menschen Paul VI.zum “Oberhaupt der Freimaure-

rei” und zum “Juden-Pontifex” er-hoben hatte und ihn für seine “dreiAkte freimaurerischer Gerechtig-keit”, das heißt Christus, die Kircheund die Geschichte der christlichenVölker verraten zu haben verherr-licht hatte.Don Villas Buch “Paul VI. selig?”,das zwölf Jahre nach der Einweihungdieses Denkmals erschien, endet mitdem Satz: “Paul VI., das heißt der,welcher Christus, die Kirche unddie Geschichte verraten hat.” DieFreimaurerei hatte diesen dreimaligen“Verrat” in die Bronze dieses trost-losen Denkmals “geschnitzt”, DonVilla hingegen hatte ihn in eine theo-logisch-historische Abhandlung von284 Seiten “geschnitzt”.Aber das Gespräch über Paul VI. warnoch nicht abgeschlossen, und so er-schien am 31. Januar 2003 das dritteBuch von Don Villa: “Die ‘neueKirche’ von Paul VI.”, mit gut 380Seiten, und wie immer an die Führerder Kirche und an einen Teil der itali-enischen Geistlichen geschickt. DerInhalt des Buches war verheerendund die Reaktion war ... Totenstille!Die typische Stille, welche die Politikdes “Alles zum Schweigen bringen”versiegelt!Aber nicht alle schwiegen.Eines Tages sagte Don Villa zu mir:“Letzte Nacht erhielt ich einen ano-nymen Anruf. Eine Stimme sagte:«Wenn Sie tot sind, werden wirPaul VI. zu Ehren der Altäre erhe-ben!» Wir lachten darüber und frag-ten uns, ob dies eine Machtkundge-bung sei, oder genau das Gegenteil.

Der Satanstempel zu Ehren von Pater Pio

Im Oktober 1998 übergab Don Villamir eine Seite der Zeitschrift “Luoghidell’infinito” vom September 1998,die den Entwurf des Kreuzes abbilde-te, das der Bildhauer Arnaldo Pomo-

Umschlag des Buches “Für Paul VI. einFreimaurer-Denkmal”.

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doro für die “neue Kirche” vonRenzo Piano zu Ehren Pater Pios inSan Giovanni Rotondo bauen wollte.Ein Bekannter hatte sie ihm geschickt,der unter anderem einige seltsameSymbole markiert hatte, die auf denArmen des Kreuzes erschienen unddie Hämmer und Maurerkellen darzu-stellen schienen. Sofort fing ich an,das seltsame Kreuz zu analysieren.Nach etwa einem Monat sagte ich zuDon Villa: «Auf den unteren und seit-lichen Armen dieses Kreuzes findensich die Abbildungen der drei Wap-penbilder der Grade 11°, 22° und 33°der Freimaurerei des Alten und Ange-nommenen Schottischen Ritus; außer-dem ist in der Mitte die Freimaurer-schürze und auf dem Oberarm, aufunterschiedliche Arten, Luzifer darge-stellt.»Ich fügte hinzu: «Die Bedeutung alldieser Symbole ist: der Phallus-Kult,der Menschen-Kult und der Luzifer-Kult. Dies symbolisiert die Freimau-rerei des Alten und AngenommenenSchottischen Ritus, in der Regel auch

mit zwei “fünfzackigen Sternen”dargestellt, der eine mit der Spitzenach oben, der andere mit der Spitzenach unten.»Die Projektleitung dieser “neuen Kir-che” lag in den Händen des berühm-ten Architekten Renzo Piano, aberdas Projekt unterstand der Verantwor-tung der Päpstlichen Kommissionfür die Kulturgüter der Kirche, de-ren Präsident Msgr. Francesco Mar-chisano war, während der liturgischeund theologische Verantwortliche der“neuen Kirche”, welcher Piano dieAnweisungen gab, damit “das Pro-jekt sich nach und nach mit Aus-druckskraft lade”, Msgr. CrispinoValenziano war.Msgr. Marchisano war ein alter Be-kannter Don Villas. Tatsächlich hatteer ihn in der “Chiesa viva” Nr. 109im Juni 1981 schon als Freimaurerangeprangert, komplett mit allen Da-ten der Freimaurer-Registrierung. Sei-ne Karriere setzte sich jedoch unver-

Das Dossier “Eine Skandal-Ernennung!”

1. Brief23. Mai 1961

Erlauchter und ehrwürdiger Großmeister,mit großer Freude erhielt ich durch F.

MAPA Ihren heiklen Auftrag: in allerStille im ganzen Piemont und in derLombardei dafür zu sorgen, wie sichdie Studien und die Disziplin der Semi-nare zersetzen lassen.

Ich verberge Ihnen nicht, dass die Auf-gabe ungeheuer ist, und ich brauche dazuviele Mitarbeiter, vor allem am Kollegi-um, und Sie sollten mir diese angeben,damit ich so bald wie möglich an sie her-antrete und mit ihnen zusammen die Tak-tik prüfe.

Ich behalte mir genauere Berichte vor,nach einem Treffen und einer persönli-chen Unterredung mit MAPA.In der Zwischenzeit empfangen Sie bittemeine ergebenen Grüße

Frama

An den Ehrw. Großmeister des G.O. (von Hand)

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2. BriefDienstag, 12. September 1961

Erlauchter und ehrwürdiger Großmeister,nachdem ich die FF. Pelmi und Bifra

mehrmals angesprochen und kontaktierthabe, bin ich wieder zu MAPA gegan-gen, um einen ersten Arbeitsplan vorzule-gen.

Er empfiehlt, mit der Zersetzung desLehrplans zu beginnen, indem wir unse-ren treuen Lehrern nahelegen, mit Argu-menten aus der neuen Pseudo-Theologieund Pseudo-Philosophie den Samen unterdie Studenten zu streuen, die es heutestets nach Neuigkeiten dürstet.

Auf diese Weise wird die disziplinari-sche Zersetzung eine einfache Folge sein,die spontan einsetzen wird, ohne dass wiruns darum kümmern: die Schüler tun esselbst.

Es ist daher unerlässlich, dass Sie jeneLehrer gut bezahlen, von denen Sie be-reits die Auflistung haben. Ich werde alsbeflissener Aufseher wirken und Ihnenüber alles getreulich Bericht erstatten.

Mit den ergebensten und herzlichstenGrüßen

Frama

An den Gr. Meister - Palazzo Giustiniani (von Hand)

3. Brief14. Oktober 19 ..

Erlauchter und ehrwürdiger Gr. Meister, an der Sitzung gestern Abend, in An-

wesenheit der FF. Pelmi, Mapa, Bifra,Salma, Buan, Algo und Vino konnte ichfolgende Schlüsse ziehen:

– Vor allem sollte man mit Experimen-ten an verschiedenen Seminaren Italiensbeginnen, jenen von Trient und Turin,oder auch an jenem von Udine, wo wireine schöne Anzahl FF. haben;

– Zweitens müssen wir in allen Semi-naren unsere Vorstellung von Freiheit undMenschenwürde, ohne jede Hinderung,weder von Seiten der Vorgesetzten nochvon Seiten irgendeines Gesetzes verbrei-ten. Wir brauchen eine flächendeckendePresse.

An dieser Stelle müssen wir dringendeine Sitzung mit Ihnen allen abhalten, umzu entscheiden wie wir vorgehen wollenund wem wir die verschiedenen Aufga-ben anvertrauen.

Mit meinen ergebenen Grüßen

Frama

An den Großmeister - Palazzo Giustiniani (von Hand)

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mindert fort, bis zu seinen Ernennun-gen zum Generalvikar für den Vati-kanstaat und zum Präsidenten derDombauhütte von St. Peter, diedurch Johannes Paul II. erfolgten.

Im September 2002 antwortete DonVilla auf diese beiden neuen Beförde-rungen mit dem Dossier “Eine Skan-dal-Ernennung”, worin er auch dreiBriefe Msgr. Marchisanos an den

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ehrwürdigen Großmeister der itali-enischen Freimaurerei erwähnt. Ineinem dieser Briefe schrieb jener:«Erlauchter und ehrwürdigerGroßmeister, mit großer Freudeempfing ich durch F. MAPA (= Ms-gr. Pasquale Macchi, persönlicherSekretär Paul VI. - Anm. d. Red.)Ihren heiklen Auftrag: in aller Stil-le, im ganzen Piemont und in derLombardei dafür zu sorgen, wiesich die Studien und die Disziplinder Seminare zersetzen lassen...»Das Dossier wurde in Tausenden vonExemplaren verteilt, und einige Per-sönlichkeiten des Vatikans kamen bisnach Brescia zu Don Villa um einpaar Pakete davon zu kaufen, währendandere, aus Rom, ihm ihr Unbehagenund ihre Verzweiflung anvertrauten.Aber es schien, dass niemand den un-aufhaltsamen Aufstieg dieses Frei-maurer-Prälaten stoppen konnte. Es fehlte ihm nur noch die Ernennungzum Kardinal; aber auf der Liste derin Frage kommenden Kandidaten fürdas Konsistorium der Kardinäle, fürden 21. Oktober 2003 geplant, warsein Name nicht verzeichnet. Wirdachten, der Grund sei die Veröffentli-chung und weite Verbreitung des Dos-siers “Eine Skandal-Ernennung”, inwelchem sich die Freimaurer-Mit-gliedschaft Msgr. Marchisanos end-gültig erwies.Aber drei Tage bevor der Papst dieNamen der in Frage kommenden Kan-didaten des Konsistoriums verlas (28.September 2003), war ich im Bürovon Don Villa, als das Telefon klin-gelte. Der Pater nahm den Telefonhö-rer und hörte zu, dann legte er auf undsagte: «Wissen Sie, was man mir so-eben mitgeteilt hat? Msgr. Marchi-sano wird auf der Liste der Kar-dinäle sein!»Drei Tage später sah im Fernsehen je-dermann wie Johannes Paul II. dasVerzeichnis der Namen der künftigenKardinäle vorlas, als plötzlich dieHand seines persönlichen Sekretärs

auftauchte, die ein Blatt Papier hieltund es auf das Rednerpult legte. Garnichts nützte die verärgerte Reaktiondes Papstes... nach einer Weile las erauch den Namen Msgr. FrancescoMarchisano.

Am 1. Juli 2004 wurde die “neueKirche” zu Ehren des Hl. Pater Pio inSan Giovanni Rotondo eingeweiht.Am 20. Februar 2006 erschien dasSonderheft der “Chiesa viva” 381mit dem Titel “Eine ‘neue Kirche’für den Hl. Pater Pio - Freimaurer-Tempel?”. Sie zeigte die typischenFreimaurer-Symbole auf, wie sie die-sem Tempel überall aufgeprägt waren,und dass deren Bedeutung “einheit-lich” die Verherrlichung der Frei-maurerei und ihres “Gottes” Luzi-fer war, mit schrecklichen Beleidi-gungen unseres Herrn Jesus Chri-stus und der Allerheiligsten Dreifal-tigkeit.Die freimaurerische Symbolik des Ta-bernakels drückt die Ersetzung von“Christus, dem Erlöser” durch “Lu-zifer, den Erlöser” des Menschenaus, während die Symbolik auf demsteinernen Kreuz die Ersetzung von“Christus, König des Universums”durch “Luzifer, König des Univer-sums” ausdrückt. Aber die schlimm-ste Beleidigung ist gegen die Aller-heiligste Dreifaltigkeit gerichtet, dievertrieben und durch die blasphemi-sche und satanische “DreifacheDreifaltigkeit” der Freimaurer er-setzt wurde.Zum ersten Mal in der Geschichtewurde eine geometrische Darstellungder freimaurerischen “DreifachenDreifaltigkeit” veröffentlicht, des amsorgsamsten gehüteten Geheimnissesder Freimaurerei!

Als Don Villa diese Studie las, sagteer mir, dass der Papst diese sichernicht ignorieren könne, weil die ok-kulte Bedeutung dieses satanischenTempels so ernst und beunruhigend

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Das Sonderheft der “Chiesa viva” Nr. 381 über den dem Heiligen Pater Pio gewidmeten Sat-anstempel von San Giovanni Rotondo, erschien am 20. Februar 2006.Die geheime Bedeutung der Symbole, die dieser “neuen Kirche” überall aufgeprägt sind, ist dieVerherrlichung der Freimaurerei und ihres “Gottes” Luzifer, mit schrecklichen Beleidi-gungen unseres Herrn Jesus Christus und der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Die freimaure-rische Symbolik des Tabernakels drückt die Ersetzung von “Christus, dem Erlöser” durch “Lu-zifer, den Erlöser” des Menschen aus, während die Symbolik auf dem steinernen Kreuz die Er-setzung von “Christus, König des Universums” durch “Luzifer, König des Universums” aus-drückt. Aber die schlimmste Beleidigung ist gegen die Allerheiligste Dreifaltigkeit gerichtet, dievertrieben und durch die blasphemische und satanische “Dreifache Dreifaltigkeit” der Frei-maurer ersetzt wurde.

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war, dass es geradezu undenkbar ge-wesen wäre, über eine derartige An-zeige Schweigen zu bewahren.Aber nicht so!

Nach zwei Monaten jedoch bewegtesich etwas: anlässlich des 50. Jahres-tages der Gründung der Casa Sollievodella Sofferenza gingen ungefähr 150Prälaten zusammen mit dem ehe-maligen Staatssekretär Kard. An-gelo Sodano nach San Giovanni Ro-tondo und blieben dort eine ganzeWoche lang (vom 1. bis zum 7. Mai2006).Wie uns im Folgenden von einem derAnwesenden berichtet wurde: «DiesePrälaten haben die ganze Wochelang, und ich weiß das, weil auchich an den Sitzungen teilnahm, amAbend und in der Nacht Ihre Son-dernummer über den Satanstempelvon Pater Pio studiert.»Darauf antwortete ich verwundert: «Und mit welchem Ergebnis?»«Sie konnten sie nicht widerlegen!»«Und dann?» drängte ich.Er sagte: «Sie haben beschlossen, al-les zu verschweigen!»Die Nachricht war jedoch so explosiv,dass einige italienische Zeitungenund Zeitschriften den Skandal veröf-fentlichten, aber beim Aufruf fehltedie ganze Presse sowie das nationaleRadio und Fernsehen.Die Tatsache bereitete uns keine be-sonderen Sorgen, sei es weil wir andiese Politik des “Alles zum Schwei-gen bringen” gewohnt waren, sei esweil, nachdem unser Herr Jesus Chri-stus und die Allerheiligste Dreifaltig-keit beleidigt worden waren, niemandverlangen konnte, dass diesen dreiAllmächtigen Personen, die direktan der Frage beteiligt waren, einMaulkorb angelegt würde.

Der Ausgabe der Studie über den Sat-anstempel in italienischer Sprachefolgten Ausgaben in Deutsch, Eng-lisch, Französisch, Spanisch und

jetzt auch Polnisch. Das Grauen vordiesem Satanstempel verbreitete sich,wenn auch langsam, in ganz Italienund im Ausland, und der Strom derPilger, die schon früher nie Begeiste-rung für diesen seltsamen neuen Baubekundet hatten, wurde stetig dünner,die Folge war ein bedenklicher Rück-gang im Spendenfluss.Die Unmöglichkeit, eine Studie vonsolch beunruhigendem Inhalt widerle-gen zu können sowie die wachsendeAufmerksamkeit von Seiten des natio-nalen und internationalen Publikums,das von Tag zu Tag grösser wurde,drängten eine “Antwort” auf, die je-doch nicht vorsah, auf den Kern dererhobenen Argumente und der bewie-senen Thesen eingehen zu müssen.

Bis zu diesem Augenblick beschränk-te sich die verpflichtete Politik derMacht auf den Satz “Wir werden al-les zum Schweigen bringen”... aberder Sinn dieser Worte konnte, abgese-hen vom Blackout der Massenmedien,jedoch auch andere Bedeutungen an-nehmen.

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Ein weiterer Mordversuch ...Mehrere Monate nach der Veröffentli-chung der Studie über den Satanstem-pel von Pater Pio hätte ich Don Villazu einem “Freund” von ihm, einemPriester begleiten sollen, aber durcheinen Zwischenfall war ich verhindertund wurde durch einen unserer altenMitarbeiter ersetzt.Das Treffen mit dem Priester warkurz, aber geprägt von einer peinli-chen Situation für die Anwesenden.Die unbegreifliche Unruhe, die Span-nung und das seltsame Verhalten desbesuchten Priesters waren so nieder-drückend, dass, nachdem er Kekse,Schokolade und einen Tee aufgetischthatte, den der Einzige, der ihn getrun-ken hatte als “widerwärtig” bezeich-nete, die beiden Besucher sich verab-schiedeten und gingen. Don Villa hat-te nichts getrunken oder gekostet, nursein alter Fahrer erwies dem Gastge-ber die Ehre.Als sie in den Wagen gestiegen waren,bat Don Luigi den Fahrer zu einembefreundeten Anwalt zu fahren, dergleich in der Nähe wohnte, und nachein paar Minuten saßen sie bereits inseinem Salon. Während Don Villa und der Anwaltsich unterhielten, begann der Fahrersich seltsam zu fühlen: er sah wiedurch zerbrochenes Glas, das sichbewegte und allmählich merkte er,dass er seine Beine, Füße, Armeund Hände nicht mehr bewegenkonnte. Er atmete tief durch und ver-suchte diese Empfindungen zu über-winden, aber dann veranlassten sieschließlich, dass er sich auf demWohnzimmer-Sofa hinlegte und beob-achteten ihn besorgt. Der Fahrer ver-lor nie das Bewusstsein, sah aberweiterhin alles wie in Bruchstücken,und seine oberen und unterenGliedmaßen waren gelähmt. Nacheiner Viertelstunde fühlte er sich bes-ser, stand auf und sagte, er sei bereitsin der Lage zu fahren.

Was wäre passiert, wenn die beidennicht unverzüglich zum Advokatengegangen wären?Sie hätten mehrere Kilometer auf ei-ner schmalen Straße zurücklegenmüssen, die auf beiden Seiten vonstämmigen Bäumen gesäumt war, da-hinter auf der einen Seite ein Fluss,auf der anderen ein Wassergraben.Darüber hinaus gibt es auf dieserStraße immer Verkehr, auch von Last-fahrzeugen. Und was wäre passiert, wenn der Fah-rer sich am Steuer des Fahrzeugs be-funden hätte, anstatt bequem auf ei-nem Stuhl zu sitzen, in einem Wohn-zimmer?Bei zwei Personen, die insgesamtmehr als 160 Jahre zählen, hätten dieZeitungen nichts anderes tun könnenals festzustellen, dass bestimmte Un-fälle auch viel jüngeren Menschenpassieren. Welcher Verdacht hätteaußerdem entstehen sollen, wenn be-kannt gewesen wäre, dass die beiden“Verunglückten” soeben aus einemHaus kamen, in dem eine Familiewohnt, die den alten Priester seit meh-reren Jahrzehnten kennt?

Kardinal Camillo Ruini.

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Kardinal Ruini Freimaurer?

Dies hat Msgr. Pintus Anfang Februar 1992bestätigt: «Ruini ist ein Freimaurer, diessind die Beweise.» Die “Beweise” sind dasProtokoll der Prüfung, die der Vikar des Pap-stes ablegte und bestand, um “Geheimer Mei-ster des Vierten Grades” zu werden.«Auf der ersten Seite des Protokolls prangt dieInschrift “Großer Orient von Italien”, domi-niert und flankiert von drei komplexen Sym-bolen: ein Davidstern, eingeschrieben in eineKrone mit vier Köpfen (einer davon der einesZiegenbocks). “Meisterloge Geheimer Mei-ster” liest man weiter unten, und daneben,über dem Namen Camillo Ruini eine hastighingekritzelte und auf jeder Seite wiederholteUnterschrift.»Msgr. Pintus behauptet, das Protokoll von ei-nem ernsthaften “Reuigen” erhalten zu habenund beteuert: «Ich habe die Original-Doku-mente sofort nach außerhalb Italiens geschickt,zur Sicherheit ...» Dann behauptet er, zwei An-rufe erhalten zu haben: einer von Kard. Rat-zinger, Präfekt der Heiligen Kongregation fürdie Glaubenslehre, und den anderen vomPapst. Die Sekretäre des Kardinals und des Papsteshaben dementiert; der Sprecher von Kard. Rui-ni, Msgr. Virgilio Levi, nannte das Dokument«deutlich, völlig falsch, lächerlich und un-gehörig». Pater Rosario Esposito erklärte:«Msrg. Pintus ist ein frecher Bengel, immer aufder Jagd nach Bekanntheit», und «Die an Rui-ni gerichteten Vorwürfe sind nur Blödsinn ...»Stellen wir ein paar Überlegungen an.

1. P. Rosario Esposito hatte, bevor er Ehren-mitglied der Freimaurerei wurde, erklärt: «Ichbin Freimaurer bis in die Tiefe des Herzensund des Geistes ...»

2. Msgr. Virgil Levi ist in der “Pecorelli-Li-ste” vertreten mit den Daten 4/7/1958, 241/3;LEVI.

3. Kard. Ratzinger erhielt nach dem Tod vonPaul VI einen Brief von Don Villa, in dem be-wiesen wurde, dass Kard. Sebastiano Baggio(“Pecorelli-Liste”, Daten: 14/8/1957,85/2640; SEBA), zum Kardinalkämmererernannt von Johannes Paul II, an den Groß-meister der italienischen Freimaurerei schrieb.Er versicherte ihm, dass ihm die geheimenPapiere über Paul VI. vom Freimaurer Msgr.Pasquale Macchi (persönlicher Sekretär vonPapst Paul VI und in der “Pecorelli-Liste” mitden Daten 23/4/1958, 5463/2; MAPA) überge-ben worden seien, und bat ihn, sein Verspre-chen zu halten, ihn zum Papst wählen zulassen. Kard. Ratzinger bestätigte nicht ein-mal den Empfang.

4. Johannes Paul II. antwortete dem Monsi-gnore, der ihm die von “Chiesa viva” veröf-fentlichten Beweise der Zugehörigkeit Kard.Casarolis zur Freimaurerei gezeigt hatte: «Ichweiß, ich weiß, aber ich weiß nicht wen anseine Stelle setzen». Kardinal Palazzini ge-genüber, der ihm seine Sorge über die Frei-maurer-Infiltration der Kirche darlegte, riefJohannes Paul II. jedoch, wobei er seineFaust auf den Tisch hieb: «Ich bin es, der eswill!»

“La Stampa”, Dienstag, 11 Februar 1992.

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Benedikt XVI. im Satanstempel von San Giovanni Rotondo

Die bleierne Kappe des Satanstempelsvon San Giovanni Rotondo wurde vonTag zu Tag peinlicher. Leider griffman, wie es in der Vergangenheitschon vorkam, beim Versuch “alleszum Schweigen zu bringen” zur üb-lichen rechtswidrigen Lösung, dasganze Gewicht der Obrigkeit insFeld zu führen.

Am 18. März 2007 begab sich derStaatssekretär Kard. Tarcisio Berto-ne mit einem großen Gefolge vonBischöfen nach San Giovanni Roton-do zu einer Feier im Tempel des Sa-tans.Die Ausgaben 395 und 396 im Juniund Juli-August 2007 der “Chiesaviva” berichteten über die Tatsachemit einem Artikel mit dem Titel “Ent-weihende Konzelebration im Frei-maurer-Tempel von San GiovanniRotondo zu Ehren des Hl. PaterPio”, wo man verlangte, die religiöse

Verwendung dieses “Satanstempels”zu verbieten und die Buchdeckel die-ser Studie abbildete, die bereits in 5Sprachen erhältlich war.Aber die frevelhaften Feierlichkeitenwurden fortgesetzt und erneut verur-teilte die “Chiesa viva” in den Mona-ten November und Dezember 2007solche frevelhaften Feiern mit feuri-gen Worten, die mit dem Satz ende-ten: «Deshalb fragt Chiesa viva diekatholische Hierarchie: Wie langewerdet Ihr noch zulassen, dass dieFreimaurer unseren Herrn JesusChristus und die AllerheiligsteDreifaltigkeit beleidigen?»Aber die kirchlichen Autoritäten be-wahrten unbeirrt Schweigen und fuh-ren mit diesen frevelhaften Feiernfort.Nachdem “Chiesa viva” einige derbei ihr eingegangenen Briefe zumskandalösen Handeln der kirchlichenAutorität in Bezug auf diesen Satan-stempel veröffentlichte, begann in derNummer Juli-August 2008 mit demTitel “Ein Satanstempel für PaterPio?” die Veröffentlichung in Fortset-zungen einer Chronik von Artikeln,

Der Staatssekretär Kard. Tarcisio Bertone zelebriert eine frevelhafte Messe im dem Hl. Pater Pio gewidmeten Satanstempel von San Giovanni Rotondo.

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die in Zeitungen, Wochenzeitschrif-ten, italienischen und ausländischenZeitschriften, Briefen und Meldungenerschienen waren, sowie der Tatsa-chen, die den Skandal dieses “Satan-stempels” darlegten, der nach Rachevor Gott schrie.Aber die übliche rechtswidrige Lö-sung machte einen Qualitätssprung.Man begann in der Tat von einem Be-such Benedikt XVI. in San GiovanniRotondo zu sprechen, bis zur offiziel-len Erklärung von Msgr. D’Ambro-sio, Erzbischof von Manfredonia-Vie-ste-San Giovanni Rotondo sowie Be-auftragter des Heiligen Stuhls fürden Schrein und die Werke PaterPios. Dieser las am 8. Dezember 2008die Mitteilung vom vorhergehendenTag des Präfekten des PäpstlichenHauses, Msgr. James M. Harvey,welche von der Entscheidung berich-tete, die über den Besuch BenediktXVI. in San Giovanni Rotondo am21. Juni 2009 getroffen worden war,und der das Besuchsprogramm beige-legt war.Die bewiesenen Tatsachen nach wievor ignorierend, und trotz des Schei-terns von 150 Prälaten beim Wider-legen der Thesen der Studie überden Satanstempel wollte man jetztdas ganze Gewicht der Autoritätdes Papstes ins Feld führen!Aber die Fortsetzungen in der “Chie-sa viva” zur Chronik der Dokumenteüber den Satanstempel von San Gio-vanni Rotondo liefen für Monate wei-ter, bis April des folgenden Jahres.Es kam der 21. Juni, der Tag des Be-suchs von Benedikt XVI. Der Papstsollte in einem Helikopter nach SanGiovanni Rotondo reisen, aber einSturm in Rom verhinderte dies, undso wurde er mit einem Militärflug-zeug bis zum Militärflughafen vonFoggia transportiert, um von dort imAuto bis ans Ziel gebracht zu werden.Der Messe, die man auf dem Kirch-platz des Satanstempels feierte, wurdeoffenbar keine göttliche Zustimmung

zuteil, denn am Ende der Feier brachdie Sintflut herein: auf Sturzbächevon Wasser folgten Hagelkörner sogroß wie Walnüsse, die in kurzer Zeitalle Gläubigen in die Flucht schlugen.War es ein Zufall, dass das Fernsehendie Aufnahmen dieser Veranstaltung“wegen einer technischen Störung”unterbrach? Einige Leute sagten, dies sei eine“Strafe Gottes”, doch wenn man esauch nie mit Sicherheit beweisenkann, was man mit Sicherheit be-stätigen kann ist, dass Gott demStellvertreter Christi diese Demüti-gungen hätte ersparen können, aberer tat es nicht!Dann gab es die unglückliche Episodeder heimlichen “Segnung” der Mo-saik-Gedenktafel in der Krypta desSatantempels, die nicht vorgesehenwar durch das Zeremoniell, nochdurch das Programm.Auf dem Gedenkstein steht geschrie-ben:

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«Anlässlich des pastoralen Be-suchs Seiner Heiligkeit Bene-dikt XVI. in dieser Kirche, be-reichert durch die Verehrungder Gläubigen und die Schön-heit der Kunst um den Körperdes Heiligen Pio von Pietrelci-na zu hüten, hat er im Gebetverharrt und sie gesegnet.»

Abgesehen von den Lügen, mit denenwährend langer Zeit versichert wurde,der Leichnam des Heiligen Pio vonPietrelcina sei nie in den Satanstem-pel überführt worden, war das Beäng-stigende der improvisierte Charakter,den man dieser “Segnung” gebenwollte.Als der Heilige Vater auf den Ausgangder Krypta zuging, zeigte man ihmdas Schild, welches der Papst mit ei-niger Verwunderung las. Als er sichdaraufhin anschickte weiterzugehen,

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hielt Msgr. D’Ambrosio seinen Armhinter den Papst und versperrte ihmmit dem anderen Arm den Durchgang,indem er ihn auf den Weihwasserwe-del hinwies, den ein Kapuzinermönchdem Papst in diesem Moment hin-hielt. So wurde das besagte Schild schnellund ohne auch nur ein Gebet geseg-net. Diese Handlung war nicht vorge-sehen, und vor allem bezieht sich dasSchild, anstatt sich auf die Segnungdesselben oder der Mosaiken zu be-ziehen, auf jene der gesamten Kir-che.Wurde dem Heiligen Vater viel-leicht eine “Falle” gestellt?

Die Nummer Juli-August 2006 der“Chiesa viva” brachte auf der Titel-seite die Figur des Papstes vor demHintergrund des Satanstempels undeinen Leitartikel Don Villas mit demTitel: “Benedikt XVI. im ‘Satan-stempel’ in San Giovanni Rotondo –Wozu?”

In dem Text heißt es unter anderem:«Nun müsste der Stellvertreter JesuChristi, welcher der Gute Hirte seinsollte und nicht Grund zu Verwirrungfür die Millionen von Gläubigen desHeiligen von San Giovanni Rotondo(...) auch wissen, dass der besagteTempel in Wirklichkeit ein Gebäu-de freimaurerischer Prägung ist (...)Und er sollte auch wissen, dass (...)da Pater Pio ja ein erbitterter Geg-ner der Freimaurerei war, dieserTempel also eine posthume Racheist!»Und auch: «In all den Jahren nachdem Bau dieses Freimaurer-Satantem-pels zeichnete sich nie eine klare of-fizielle Stellung des Vatikans ab, undauch für die absolute Stille auf Seitender Kardinäle, die für den Plan undden Bau dieser “Neuen Kirche” zu-ständig waren, dürfte das Sprichwortgelten: “Schweigen ist Zustim-mung.”» Und noch einmal: «Wir von“Chiesa viva” fragen uns deshalb:

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“Wie war es möglich, dass der Vati-kan einen “Satanstempel” bauenkonnte zum Spott von Millionenund Millionen gläubiger Katholikenauf der ganzen Welt, die in gutemGlauben haufenweise Geld gespen-det haben?»

Don Villa ... Preisträger?

In diesen turbulenten Jahren erhieltDon Villa, obwohl es fast unmöglichzu glauben scheint, zwei wichtigeAuszeichnungen für seine Arbeit alsJournalist und Schriftsteller, vor al-lem aber für sein Engagement beider Verteidigung der katholischenReligion und der christlichen Zivili-sation.Die erste, im Dezember 2008 war der“Internationale Journalisten-PreisInars Ciociaria”, unterstützt vom

Präsidium des Ministerrates, dem Mi-nisterium für Kulturgüter, dem Natio-nalen Rat des Journalistenverbandes,dem Rat der Region Latium, der Pro-vinz Frosinone und der U.R.S.E.(Unione Regioni Storiche Europee),mit der Begründung: «... für die lan-ge Tätigkeit als Journalist, Autorvon Büchern und Schriften überTheologie, Askese, Essayistik (...)und für sein Engagement bei derVerteidigung der christlichen Wur-zeln Europas und beim Schutz derWahrheit gegen Kräfte, die unsererZivilisation fremd sind.»Die zweite, im Oktober 2009 war der«Preis der Kulturstiftung Val Vi-brata von Teramo”, “als Journalist,bedeutender Schriftsteller, äußerstintegrer Herausgeber und meister-hafter Direktor der Zeitschrift“Chiesa viva”, aber vor allem als be-deutender Theologe, dafür dass er

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sein ganzes Leben der Verteidigungder katholischen Religion und derVerbreitung der historischen Wahr-heit gewidmet hat und nach demEvangelium lebt!»Was für ein Kontrast zu den “Aus-zeichnungen”, die Don Luigi Villa inden letzten fünfzig Jahren von einergewissen kirchlichen Hierarchie ver-liehen bekam!

Benedikt XVI. in Brescia

Der neue Bischof von Brescia, Msgr.Luciano Monari war am 14. Oktober2007 offiziell in die Diözese eingetre-ten. Die kurze Biographie der offiziel-len Präsentation des neuen Bischofs

enthielt die Nachricht, dass die Mut-ter von Msgr. Monari den NamenGiuliana Ruini trägt. Die Tatsacheder Verwandtschaft mit Kard. Camil-lo Ruini wurde von den einen be-stätigt und von den andern dementiert,aber aus Rom versicherte Don Villajemand, dass Msgr. Monari einMann Kard. Ruinis sei und eingroßer Fan von Paul VI.Was manchen seltsam erschien war,dass sich Msgr. Monari am 11. No-vember 2007, nur wenige Wochennach seinem Amtsantritt in Brescia indie neue Kirche von Padergnone be-gab um die Messe zu zelebrieren, dieerste Kirche des dritten Jahrtausendsder Diözese, erst vor kurzem geweihtdurch den ehemaligen Bischof Msgr.

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Sanguineti. Angesichts der immensenProbleme einer Diözese wie der vonBrescia und der Tatsache, dass die Be-völkerung der Fraktion, wo die neueKirche steht rund tausend Menschenzählt, kann man sich wirklich fragen:warum dieser Besuch?

Nach der Ankündigung des Papstbe-suches im Satanstempel von San Gio-vanni Rotondo gab es am 9. April2009 noch eine Ankündigung: Bene-dikt XVI. würde am 8. November2009 nach Brescia kommen, “im

Zeichen seines Vorgängers”, “fürden 30. Jahrestag des Todes vonPaul VI.” und “in den Fußstapfenvon Paul VI.”. Die Ankündigungwurde von Msgr. Luciano Monarigemacht, der sagte: «Der Grund istnatürlich der 30. Jahrestag des To-

des von Paul VI.», und betonte, dass«Papst Ratzinger, wie Ihr wisst,durch Papst Paul VI. zum Kardinalgemacht wurde und gegenüber un-serem Papst aus Brescia schon im-mer Dankbarkeit und große Liebeempfand.» Die anschließende Redewar gestützt auf die Notwendigkeit,dass alle in “Gemeinschaft” mitdem Bischof von Rom, dem PapstBenedikt XVI. seien.Und wenn jemand nicht in “Gemein-schaft” mit dem Bischof von Romgewesen wäre, nicht über Angele-genheiten in Bezug auf die katholi-sche Lehre von eh und je, aber zumBeispiel darüber, ob es angebrachtsei oder nicht, den “Diener Gottes”Paul VI. selig zu sprechen? Die Ein-ladung, Inhalt von Kard. RuinisEdikt vom 13. Mai 1992: «Wir ladenalle einzelnen Gläubigen ein, uns al-le jene “Nachrichten” direkt zukommunizieren oder dem Diözesan-gericht des Vikariats von Rom zu-kommen zu lassen, aus denen in ir-gendeiner Weise etwas gegen denRuf der Heiligkeit des besagten“Diener Gottes” (Montini) zuschließen ist», wäre sie noch gültiggewesen?Und wenn jemand dieser “Einla-dung” ernsthaft gehorcht hätte, ohneein einfacher “einzelner Gläubiger”zu sein, sondern ein ernsthafter undanerkannter Theologe und obendreinvon Pater Pio angewiesen, seinganzes Leben der Verteidigung derKirche Christi vor dem Werk derkirchlichen Freimaurerei zu widmen,außerdem seit 1963 durch denselbenHeiligen Mönch darüber unterrich-tet, dass Paul VI. Freimaurer war,und mit einem päpstlichen Mandatvon Pius XII. zur Durchführung die-ser heiklen Aufgabe, welches Schick-sal wäre ihm dann bestimmt gewe-sen?

Nach der Rede zur Ankündigung desPapst-Besuchs in Brescia, gehalten

Der Ruinianer Msgr. Luciano Monari,Bischof von Brescia ab 2007.

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von Msgr. Monari, sagte Don Villazu mir, und wiederholte es mehrmals,immer mehr in Sorge: «Wir sind aneinem Wendepunkt... sie wollenmich für immer zum Schweigenbringen!»

Der Freimaurer-Satanstem-pel von Padergnone (Brescia)

Erst später vermochte ich die wahreBedeutung dieser Worte zu verstehen;so antwortete ich auf die Bitte DonVillas, diese “neue Kirche” von Pa-dergnone, die erste Kirche des drittenJahrtausends unserer Diözese vor Ortzu besichtigen ausweichend, ohneÜberzeugung und ohne Verbindlich-keit.Es war erst nach dem Besuch Bene-dikt XVI. in San Giovani Rotondo,dass ich den Ernst der Worte Don Vil-las zu verstehen begann. Der Papstwar nach San Giovanni Rotondo ge-gangen, hatte auf dem Kirchplatzjenes “Satantempels” zelebriertund, auch wenn es als eine “Falle”dargestellt wurde, die ihm ein paarPrälaten stellten, die ihn begleiteten,hatte er jenen “Satanstempel” doch“gesegnet”!Warum dieser Besuch? Warum diese“Segnung”? Warum das ganze Ge-wicht der höchsten Autorität der Kir-che ins Feld führen, wenn es nicht ge-lungen war, die schreckliche Realitätzu widerlegen, die sich an diesem“Satanstempel” zeigte?Ja, wir waren wirklich an einem Wen-depunkt!

Ende Juni begann ich mit den erstenBesuchen der “neuen Kirche” vonPadergnone, denen andere Besichti-gungen folgten, um Fotos zu machenund Messungen durchzuführen.Die “neue Kirche” war dem “Aufer-standenen Christus” gewidmet.

Aber die katholische Religion istauf dem Kreuz aufgebaut, das heißtauf dem Willen Jesu Christi, dem Va-ter zu gehorchen und zu leiden undam Kreuz zu sterben, um uns die Er-lösung zu schenken. Seine Auferste-hung war jedoch nicht das Ergebniseiner Handlung seines Willens, son-dern ein Akt auf Grund seiner Gött-lichen Natur!Warum also begeistern sich jene, dienicht an die Göttlichkeit Christiglauben so sehr für die Figur des“Auferstandenen Christus”?Um eine Antwort zu erhalten genügtedie Erwähnung der Worte Alice Bai-leys, einer der erbittertsten Feindin-nen Gottes und der katholischen Kir-che, der Priesterin des “New Age”und Gründerin, im Jahr 1921, des sa-tanischen “Lucifer Trust” (= DasGericht Luzifer), welche den “Plan”zur Schaffung einer neuen Univer-sal-Religion mit diesen Worten um-rissen hatte: «Der “AuferstandeneChristus” und nicht der “Gekreu-zigte Christus” wird das Erken-

Eines der Fotos, die für die Plakate zurAnkündigung des Besuchs von Benedikt

XVI. in Brescia verwendet wurden.

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nungszeichen der Neuen Religionsein!»Dies ist das Geheimnis, dass die“neuen Kirchen” dem “Auferstan-denen Christus” gewidmet sind!Aber was meinen sie wirklich mitdem Ausdruck “AuferstandenerChristus”?Jesus Christus ist der “Meister”,aber für sie wird der Freimaurer-”Meister” zum solchen beim 15.Grad der Freimaurerei des Alten undAngenommenen Schottischen Ritus,“auferstehend” aus dem Zustand des“Menschen, in dem sich die endgül-tige Wirklichkeit Mensch zu seinmanifestiert, der, darin selbst,gleichzeitig Gott ist.” Das heißt, derFreimaurer “aufersteht” aus seinemvorherigen Zustand und wird “Mei-ster” oder “Gott-Mensch”, wobei ersich von aller göttlichen Autorität be-freit, weil er selber zu Gott gewor-den ist!Also nicht der Gott, der zum Men-schen geworden ist, der am Kreuzgestorben ist und der ‘aufersteht’

weil er Gott ist, sondern derMensch, der sich als Gott manife-stiert in “Jesus Christus”, der für sienur das Symbol des Freimaurer-”Meisters” ist!Mit dem Begriff “AuferstandenerChristus” feiern sie nicht die Gött-lichkeit Christi, sondern die frei-maurerische Selbst-Vergöttlichungdes Menschen, und das ist der“Kult des Menschen”, als notwendi-ger Schritt, um zum “Kult des Lu-zifer” weiterzugehen!Aber dies ist auch die “Christologie”der “neuen Theologie” vieler unse-rer Prälaten, wie sie schon im Jahr1946 der große Dominikaner PaterGarrigou-Lagrange zusammengefas-st hatte: «Somit hätte sich die mate-rielle Welt zum Geist hin ent-wickelt, und die geistige Welt würdesich gewissermaßen natürlich zurübernatürlichen Ordnung und zurFülle Christi hin entwickeln. Somitwären die Verkörperung des Wor-tes, der mystische Leib und der uni-verselle Christus nur Momente der

11. November 2007. Der Bischof von Brescia, Msgr. Luciano Monari feiert die Messe in derneuen Kirche von Padergnone, die sich darauf als Freimaurer-Satanstempel herausstellte.

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Evolution... Hier ist, was übrigbleibt von den christlichen Dogmenin dieser Theorie, welche sich vonunserem Kredo in dem Maß ent-fernt, wie sie sich an die Evolutions-theorie Hegels annähert.»Und dann rief der große Dominika-ner: «Wohin geht die “neue Theolo-gie”? Sie kehrt über den Weg derPhantasie, des Irrtums, der Irrlehrezum Modernismus zurück!»

Die Verantwortung für das Projektder “neuen Kirche” lag bei Msgr.Ivo Panteghini von der Kurie vonBrescia, seit ein paar Jahren “Bera-ter” bei der Päpstlichen Kommissi-on für die Kulturgüter der Kirche,zu deren Präsidium der FreimaurerMsgr. Francesco Marchisano,Hauptverantwortlicher für den Baudes Satanstempels zu Ehren des heili-gen Pater Pio gehörte. Die Kurie vonBrescia genehmigte das Projekt,ebenso das Amt für den Gottes-dienst der CEI, welches das Projektauch zum Teil finanzierte. Msgr. Giu-lio Sanguineti, von Don Villa per-sönlich beschuldigt Freimaurer zusein ohne dass er es widerlegen konn-te, weihte die “neue Kirche” ein paarWochen bevor er ersetzt wurde. Derneue Bischof, Msgr. Monari, kaumim Amt eingesetzt, wartete nicht langebis er sich in diese “neue Kirche” be-gab um die Messe zu feiern. Auf derEinweihungsgedenktafel der “neuenKirche” stechen die bischöflicheMedaille von Msgr. Sanguineti unddie beiden päpstlichen Medaillenvon Johannes Paul II. und BenediktXVI. hervor.

Die Studie der “neuen Kirche”schritt so weit voran, die “einheitli-che Idee” des Projekts auszumachen:die Kirche war gar nicht dem “Aufer-standenen Christus” gewidmet, son-dern dem “Ritter vom Rosenkreuz”des 18. Grades der Freimaurerei desA.A.S.R., der die Aufgabe hat, das

Opfer Jesu Christi am Kreuz vomAntlitz der Erde zu tilgen, das heißtmit anderen Worten, das Opfer Chri-sti in der katholischen Messe vomAntlitz der Erde zu tilgen.Der Grad des Rosenkreuzers istnämlich im Wesentlichen die figürli-che und blutige Erneuerung desGottesmordes, zum ersten Mal be-gangen auf dem Kalvarienberg, so wiedie heilige Messe die wirkliche undunblutige Erneuerung des OpfersChristi ist.Jeder einzelne Teil der “neuen Kir-che” ist gesättigt mit freimaurerischerSymbolik und satanischen Bezügen:Der äußere Brunnen, die Bauartmit ihren drei Spiralen, das Bronze-tor, die Decke des liturgischenRaumes, die Taufkapelle, die Bän-ke, die Statue des “AuferstandenenChristus”, die Kirchenfenster, derAltar, der Tabernakel, das Vortra-gekreuz, die Jungfrau der Hoff-nung, die Krypta, das flammendeKreuz, die grüne Umgebung ... Allesist eine Lobpreisung des GottesPan, des kabbalistischen Gottes Lu-zifer, des Gott-Menschen der Frei-maurerei, aber das Zentrum desganzen Werkes ist der Altar und dieFigur des Ritters vom Rosenkreuz,der ihn überragt. Dies ist das tiefsteGeheimnis dieser “neuen Kirche”,dies ist die zentrale Idee.Und der Rittervom Rosenkreuz, derGerechtigkeit übt gegen den Gott,der Mensch wurde und die Mensch-heit erlöste, gegen den Gott, der Lu-zifer von seiner fast absolutenMacht über den Menschen ent-thronte, gegen den Gott, der vonder Freimaurerei gehasst wird: esist der Ritter vom Rosenkreuz, derauf dem Altar nicht das OpferChristi am Kreuz erneuert, sondernden Gottesmord erneuert!

Vor langer Zeit rief mich der Autor ei-nes Buches über den Antichristen anund bat mich, ihm ein Dutzend Exem-

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Das Sonderheft der “Chiesa viva” Nr. 420 über den Freimaurer-Satanstempel von Padergnone, einer Fraktion von Rodengo Saiano, in der Diözese von Brescia.

Die zentrale Idee der geheimen Symbolik dieser “neuen Kirche”, die dem “AuferstandenenChristus” gewidmet ist, ist die Figur des “Ritters vom Rosenkreuz” des 18. Gradesder Freimaurerei des A.A.S.R., welcher die Aufgabe hat, das Opfer Jesu Christi am

Kreuz vom Antlitz der Erde zu tilgen! Auf diesem “Altar des Luzifers” erneuert daher der Ritter vom Rosenkreuz, in seiner Rolle als “Opferpriester für Luzifer” nicht

das Opfer Christi am Kreuz, sondern er erneuert den Gottesmord!

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plare der Studie über den “Satan-stempel” von San Giovanni Roton-do zu schicken, weil er eine Konfe-renz abhalten musste. Im Lauf desGesprächs unterrichtete er mich voneinem Vorfall, der ihm vor kurzem wi-derfahren war. Zusammen mit einerGruppe von Leuten ging er zu Besuchbei einem Exorzisten, der von seinemBuch über den Antichrist wusste undihm von einem seltsamen Exorzismuserzählte, den er erlebt hatte. Er warbei der Austreibung einer Person, dievon Luzifer besessen war, als er ihnauf einmal schreien hörte: «Ich habemeinen Thron gemacht im Garga-no!»Der Exorzist war verdutzt und konnteden Sinn dieser Worte nicht verstehen.Dann erzählte er: “Am nächsten Mor-gen erhielt ich per Post eine Kopie der“Chiesa viva” über den Satanstempelvon San Giovanni Rotondo, und alsich die Studie gelesen hatte, verstandich endlich die Worte Luzifers, die eram Tag zuvor gesprochen hatte.”Nun, wenn Luzifer wegen des Satan-

stempels zu Ehren des Heiligen Pa-ter Pio gerufen hat: «Ich habe mei-nen Thron gemacht im Gargano»,müssen wir uns vielleicht fragen, obeines Tages ein anderer Exorzist unserzählt, er habe Luzifer schreiengehört: «Ich habe meinen Altar ge-macht in Brescia?»

Gegen Mitte Oktober 2009 kam dieSonderausgabe der “Chiesa viva”Nr. 420 heraus mit dem Titel “Bres-cia: die neue Pfarrkirche von Pa-dergnone ist ein Freimaurer-Satan-stempel!” Die Verteilung in Brescia,in der Provinz und in ganz Italien warvon enormem Umfang.Nach einer Woche, am 21. Oktobererhielt ich einen oberflächlich ironi-schen Brief von Msgr. Ivo Panteghi-ni, worauf ich am 28. Oktober inernsthafter und detaillierter Weise aufdie Fragen antwortete, die mir gestelltwurden, aber auch auf jene zum zen-tralen Thema des Ritters vom Rosen-kreuz, die mir nicht gestellt wurde.Am Ende der Behandlung dieses letz-ten Themas, nach dem Hinweis dar-auf, dass Paul VI. eine Definitionder Messe abfasste, die nicht mehrdas Opfer Christi am Kreuz unddie wirkliche Gegenwart betrachte-te, schrieb ich: «Also kann Paul VI.mit Recht den Titel beanspruchen,der größte Ritter vom Rosenkreuzzu sein, der jemals existierte!» Unddann die Schlussfolgerung: «Deswe-gen kann kein Ritter vom Rosen-kreuz auf der Welt danach trach-ten, wie es Paul VI. hingegen kann,dass ihm der Ruhm der Widmungdes Satanstempels von Padergnonezusteht!»

Am 6. November 2009 antworteteMsgr. Molinari auf die Frage, ob dieAnwesenheit Benedikt XVI. von ei-nem gewissen Nutzen für den “Seligs-prechungsprozess” von Paul VI.sein könnte: «Ich hoffe es, nicht sosehr für die Seligsprechung selbst als

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weil ich überzeugt bin, dass es imLeben von Paul VI. einen Schatzvon ursprünglicher Spiritualitätgibt und dass die Verbreitung diesesSchatzes die Kirche von heute un-terstützen und bereichern kann.»

Am 8. November 2009, anlässlich des30. Jahrestages des Todes von PaulVI. und bei leichtem Regen landeteBenedikt XVI. auf dem Flughafenvon Ghedi (in der Nähe von Brescia)und begab sich nach Botticino Serafür eine Hommage an den HeiligenTadini, anschließend an die Messe imDom in Brescia, und an das Angelus.Am Nachmittag begrüßte der Papstdie Organisatoren des Besuches imPastoralzentrum Paul VI., begab sichdann zum Geburtshaus von PapstMontini und eröffnete den neuen Sitzdes “Istituto Paolo VI. in Concesio,wo er den sechsten internationalenPreis verlieh, der dem Papst aus Bres-cia gewidmet war. Ein kurzer Besuchin der Pfarrei von Sant’Antonino, inwelcher Giovanni Battista Montini ge-tauft worden war, dann die Abreisevom Flughafen Ghedi RichtungCiampino.Während dieses ganzen BesuchesBenedikt XVI. in Brescia gab esnicht einmal eine Anspielung aufden “Seligsprechungsprozess” vonPaul VI.

Seit dem Tag, als die Sonderausgabeder “Chiesa viva” Nr. 420 vom Ok-tober 2009 über die “neue Kirche”von Padergnone erschien, senkte sicheine unheimliche Grabesstille überdie für die Errichtung dieses Satan-stempels verantwortlichen Bereiche inBrescia. Dies mit Ausnahme einesschlecht gelungenen Versuchs Msgr.Luciano Monaris, Don Luigi Villawillkürlich zu verleugnen mit einer“Notiz des Bischofs”, die in der Wo-chenzeitung der Diözese Brescia “LaVoce del popolo” Nr. 35 veröffent-licht wurde.

War dies ein Versuch, einen Auswegaus der peinlichen Situation zu finden,die in unserer Diözese entstanden war,ohne auf die bewiesenen Thesen unse-rer Studie über den Satanstempel vonPadergnone einzugehen?Und was wird die bleierne Kappe, dietäglich immer schwerer wird, alsNächstes hervorbringen?

Der “Seligsprechungspro-zess” von Johannes Paul IIIm November 2009, nur wenige Tagenach seiner Rückkehr nach Rom vomBesuch in Brescia kündigte BenediktXVI. die Fortsetzung des “Seligspre-chungsprozesses” von JohannesPaul II. an.Anfang Februar 2010 beschloss DonVilla, das Dutzend Artikel über Jo-hannes Paul II., die in den letztenJahren bereits in der “Chiesa viva”erschienen waren, in einer einzigenPDF-Datei zusammenzufassen. Diesewurde an Tausende von E-Mail-Adressen gesendet, darunter folgende:Heiliger Stuhl, Kardinäle, Nuntien,Bischofskonferenzen, religiöse Insti-tute, diplomatische Korps um denHeiligen Stuhl, Universitäten und ka-tholische Ausbildungsinstitute,Bischöfe, italienische Diözesen, itali-enische Botschaften und Konsulate,Senatoren und Abgeordnete, Regio-nalräte, Medien, Universitäten, Bi-bliotheken, Buchhändler, Laien, etc.In der Folge begann die italienischePresse, Informationen in Bezug aufgewisse Schwierigkeiten wiederzuge-ben, die beim “Seligsprechungspro-zess” von Johannes Paul II aufgetre-ten waren, und während mehrererMonate legte sich Schweigen überdieses Thema.Aber Don Villa war bereits tätig ge-worden, um eine Sonderausgabe der“Chiesa viva” über Johannes PaulII. zu produzieren. Es sollte ein voll-ständiges und für die breite Öffent-

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lichkeit zugängliches Werk werden,und sollte alle dunklen und verstören-den Seiten dieses “wandernden” Pap-stes offenbaren, der die meiste Zeitseines Pontifikats damit verbrachte,dem Trugbild der Vereinigung allerReligionen zu einer einzigen Weltre-ligion nachzujagen.

Aber um diese Absicht, welche dashöchste Ziel ist, wonach die Köpfeder weltweiten Freimaurerei trach-ten, um ihren Traum von der Welt-herrschaft zu verwirklichen, umzu-setzen, muss man Jesus Christus alsden einzigen Erlöser und Retter derMenschheit eliminieren. Muss mandie Wahrheit ignorieren und mitFüßen treten, muss man das Primatdes Petrus neu interpretieren, mussman die katholischen Tugenden ver-derben, muss man die katholischeMorallehre verändern, muss man eineneue katholische Obrigkeit bilden, umsie in den Dienst und unter die Machtdes Antichristen zu stellen.Aber Luzifer hat die absolute Machtverloren, die er über die Menschheithatte, dank dem Opfer Christi amKreuz, das er selbst mit dem GÖT-TERMORD verursachte. Seine hölli-sche Wut ist also ganz auf diesen Aktder Erlösung Jesus gerichtet undkonzentriert, und auf seine “unbluti-ge Erneuerung” im Opfer der heili-gen katholischen Messe!Es gibt jedoch eine radikale Lösungfür dieses Problem: die GöttlichkeitJesu Christi zu leugnen. Dieseschreckliche Gotteslästerung beseitigtdas Opfer Christi am Kreuz an sei-ner Wurzel und öffnet die Tür für alldie “Neuheiten” und all die “Aktua-lisierungen”, die notwendig sind umdie Kirche Christi “in den Schattenzu stellen” und eine “Neue Kirche”zu erschaffen, damit sie zur “Hurevon Babylon” werde!Dann kann das Opfer Christi amKreuz, das Jesus dem Vater anbot,durch das priesterliche Ministeramt,

das uns die Erlösung und das Heilder Seele anbietet, zur Erneuerungdes Gottesmordes werden durch denpriesterlichen Dienst des Freimaurers,der ihn einem anderen “Gott-Vater”anbietet: Luzifer. Der, indem er sichals Vater des Tempels des universel-len Friedens unter den Menschendarstellt, uns seine gnostische Erlö-sung anbietet und, mit einer diaboli-schen Täuschung, den universellenFrieden unter den Menschen.Aber dieser “Gott-Vater” ist nichtsanderes als der “Gott” der Freimaure-rei, und sein Name ist BAPHOMET,der auf Hebräisch geschrieben zumTEMpli, Omnium, Hominum, Pacis,ABbas, (Vater des Tempels des uni-versellen Friedens unter den Men-schen) wird.

Das aber ist genau das zentrale The-ma des Satanstempels von Paderg-none in der Diözese Brescia, wo,nachdem er das Lob des Gottes Panund der gnostischen Lehre, Leug-nung der Gottheit Jesu Christi ge-sungen hat, der Ritter vom Rosen-kreuz auf dem Altar das OpferChristi am Kreuz nicht erneuert,sondern den GOTTESMORD er-neuert!Wir hatten auch geschrieben, dass«kein Ritter vom Rosenkreuz aufder Welt danach trachten kann, wiees Paul VI. hingegen kann, dass ihmder Ruhm der Widmung des Satan-stempels von Padergnone zusteht!»

Außerdem sind auf der “Einwei-hungsgedenktafel” des Satanstem-pels, zusätzlich zum Bischofsordenvon Msgr. Giulio Sanguineti, auchdie beiden päpstlichen Orden von Jo-hannes Paul II. und Benedikt XVI.Warum diese beiden letzteren Or-den?Im September 2010 erschien das Son-derheft der “Chiesa viva” Nr. 430 mitdem Titel: “Karol Wojtyla selig? ...nie!” Es ist eine Sonderausgabe von

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Dies ist der Umschlag einer Sammlung von 20 Artikeln über Johannes Paul II., veröffentlichtin der Zeitschrift “Chiesa viva”, die in PDF-Format umgesetzt wurden und Zehntausende

von Menschen weltweit erreichten, mit der folgenden Priorität:Heiliger Stuhl, Kardinäle, Nuntien, Bischofskonferenzen, Bischöfe, religiöse Institute für

Männer und Frauen, diplomatisches Korps um den Heiligen Stuhl, Hochschulen, Kollegien undkatholische Ausbildungsinstitute, italienische und ausländischen Diözesankurien, Pfarreien,

Priester, Diakone, Senatoren, Abgeordnete, Botschaften, Konsulate, Regional-und Provinzräte,Gemeinden, Universitäten, Bibliotheken, Rundfunk und Fernsehen, Zeitungen, Zeitschriften,

Fachzeitschriften, katholische Verbände und Gruppen, Laien, etc.

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96 Seiten mit 217 Fotografien,einschließlich einer kurzen Biogra-phie Karol Wojtylas, seiner interna-tionalen Reisen, seiner Ideen, seinerPhilosophie, seiner Theologie, seinerBeziehungen zur Freimaurerei undzum Kommunismus, seiner “Fakten”und “Sprüche”, seiner “Marienlehre”,seiner Stellung zum Primat des Petrusund seiner “Theologie des Leibes”mit einer Reihe von, um es gelindeauszudrücken, peinlichen Fotos. Aufder Rückseite des Buchumschlags istein Foto abgebildet, ein ganzseitigesBild des Papstes in Flammen, aufge-nommen in seiner Heimatstadt, genauein Jahr nach seinem Tod.Die Verbreitung der PDF-Datei diesesSonderheftes hat all diejenigen er-reicht, die bereits die vorangehendePDF-Datei erhalten hatten, welche die20 Artikel über Johannes Paul II. ent-hielt.Für die folgenden vier Monate senktesich Stille über den “Seligsprechungs-prozess” von Johannes Paul II.Am 6. Januar 2011 die Ankündigung“Johannes Paul II. sofort heilig”.Die Zeitungen berichteten über dieNachricht von der SeligsprechungPapst Wojtylas im Laufe des Jahres2011.Im “Giornale” schrieb Tornielli:«Johannes Paul II. wird im Jahr 2011selig gesprochen, vielleicht sogarnoch vor dem Sommer. In den vergan-genen Wochen hat sich die medizini-sche Beratung der Kongregation fürdie Seligsprechungsprozesse in derTat positiv geäußert angesichts desWunders, das der Fürsprache PapstWojtylas zugeschrieben wird - derHeilung einer französischen Nonnevon Parkinson - und die Dokumentati-on ist in den letzten Tagen bereitsdurch die Prüfung der Theologen ge-gangen. Bevor die Akten auf denSchreibtisch von Benedikt XVI. ge-langen fehlt zurzeit nur noch dasStartzeichen der Kardinäle undBischöfe, die Mitglieder der Kongre-

gation sind, und die soeben das Dos-sier über das Wunder erhalten haben.Sie werden zusammenkommen um esgemeinsam zu prüfen und gegen Mit-te Januar ihre Stimme abzugeben.»In der “Times” war zu lesen: «Bene-dikt XVI. nannte ihn “JohannesPaul den Großen”: er ist “erst dervierte Papst in der Geschichte, demdiese Ehre widerfuhr.” Die Seligs-prechung sollte in Rekordzeit stattfin-den, da Papst Benedikt XVI. die Er-laubnis zur Ausnahmeregelung gege-ben hatte, um den Prozess der Kano-nisierung sofort beginnen zu lassen,ohne den vorgesehenen Zeitraum vonfünf Jahren seit dem Tod abzuwar-ten.»Am 14. Januar 2011 die offizielleAnkündigung des Vatikans: “Johan-nes Paul II. wird am 1. Mai selig ge-sprochen.”Seit Jahren hatte sich der Verdachteingeschlichen, dass der “Geist” vonJohannes Paul II., während seinesPontifikats, der Präfekt der HeiligenKongregation für die Glaubenslehresei, und als Johannes Paul II. imApril 2005 starb und Benedikt XVI.gewählt wurde, fragten sich Viele, obKardinal Joseph Ratzinger nichteinfach Nachfolger seiner selbst sei!

Benedikt XVI.Benedikt XVI.

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Das Sonderheft der “Chiesa viva” Nr. 430 gegen die Seligsprechung von Johannes Paul II.wurde im September 2010 veröffentlicht und hat Zehntausende von Menschen erreicht, gleichwie bei der Verteilung der vorhergehenden PDF-Datei mit den 20 Artikeln über diesen Papst.

Neben den Ausgaben in Italienisch und Französisch sind weitere in anderen Sprachen in Vorbereitung. Dies ist ein vollständiges und dem breiten Publikum zugängliches Werk, das alledunklen und verstörenden Seiten dieses “wandernden” Papstes offenbart, der die meiste Zeit

seines Pontifikats damit verbrachte, dem Trugbild der Vereinigung aller Religionen zu einereinzigen Weltreligion unter der Führerschaft der Freimaurerei nachzujagen, um

die Weltregierung des Antichristen zu verwirklichen!

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Die Leugnung der Göttlichkeit Jesu Christibeseitigt das “Opfer Christi am Kreuz” an der Wurzel, und so kann das “Opfer Christi amKreuz”, das Jesus dem Vater anbot, durch das priesterlicheMinisteramt, das uns die Erlösung und das Heil der Seele anbietet...

«Du musst dein ganzes Leben widmen, um die Kirche Christi

gegen das Werk der kirchlichen Freimaurerei zu verteidigen!»(Don Luigi Villa von Pater Pio erteilter Auftrag)

«Du musst dein ganzes Leben widmen, um die Kirche Christi

gegen das Werk der kirchlichen Freimaurerei zu verteidigen!»

… zur Erneuerung des GOTTESMOR-DES werden durch

den priesterlichen Dienst des Freimaurers,

der ihn einem anderen“Gott-Vater” anbietet: Luzifer, der als “Gott”

der Freimaurerei uns seine “gnostische

Erlö-sung” anbietet unduns, mit einer diabolischen Täuschung, wegführt vom

Heil der Seele, mit der Fabel vom universellen

Frieden unter den Menschen.

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