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1 Ausstellungen in Wien / Exhibitions in Vienna Ausstellungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden nur im Beginnmonat angeführt. Die in dieser Vorschau angeführten Öffnungszeiten können sich ändern. Die genauen Besuchszeiten sowie die entsprechenden Feiertagsregelungen entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsprogramm, das am 15. des Vormonats erscheint. / Exhibitions lasting for more than a month are recorded here only once in the month in which they begin. The opening hours mentioned in the preview might be changed. The exact opening hours and the special regulations for holidays are listed in the monthly programme published on the 15th of the previous month. März-April / March-April 2015 Bis/until 8. 3. 2015 Lillian Bassman & Paul Himmel – Zwei Leben für die Fotografie Das KUNST HAUS WIEN widmet dem amerikanischen Künstlerpaar Lillian Bassman (1917–2012) und Paul Himmel (1914–2009) in Zusammenarbeit mit dem Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg eine umfassende Retrospektive. Zwei Leben verbinden sich in dieser Ausstellung zu einer außergewöhnlichen künstlerischen Symbiose. KUNST HAUS WIEN, 3., Untere Weissgerberstrasse 13, Tel. 712 04 95 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m. - www.kunsthauswien.com Bis/until 8. 3. 2015 Kosher for… Essen und Tradition im Judentum Essen ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur - geprägt von lokalen Bedingungen, migrantischen Entwicklungen und religiösen Traditionen. Essen ist aber auch, heute mehr denn je, eine Frage der persönlichen Identität, spiegelt Erfahrungen und Vorlieben in der Biografie eines jeden einzelnen Menschen wider. „Kommt Dir das ganz koscher vor?“ ist eine lapidare Frage, die nicht nur in jüdischen Kreisen gestellt wird. Sie steht am Beginn der Ausstellung im Jüdischen Museum Wien, und verdeutlicht damit, dass Essen, ähnlich wie Sprache, durch die Kulturen wandert und Grenzen überwindet. Die Schau beleuchtet den Begriff „koscher“ mit seinen religiösen und sozialen Dimensionen, sowie seinen wirtschaftsgeschichtlichen Hintergründen und verdichtet sich assoziativ zu einer sinnlichen Kulturgeschichte. Breiten Raum nehmen die jüdischen Feste und ihre speziellen Speisen und Rituale ein: Was ist Challah und warum gibt es dieses am Schabbat? Was symbolisieren Apfel und Honig zu Rosch Haschana, dem jüdischen Neujahr? Die weiteren Räume führen in die globalen, religiösen und menschheitsgeschichtlichen Dimensionen des vielschichtigen Begriffs „koscher“ ein: „Bekenntnisse gehen durch den Magen. Globale Esstraditionen – jedem seine Kost?“, „Koscher und treijfe. Wann und warum ist ein Nahrungsmittel oder Gericht rein oder unrein?“ und „Die Tiere und wir. Wenn Gott es will, geschieht es: Schächten, Opfern, Essen“. Der Abschnitt „Gulasch beim Neugröschl. Eine koschere Geschichte Wiens“ wirft schließlich einen Blick auf das koschere Wien vor 1938 und auf die nicht immer nur leichten Voraussetzungen, heute in Wien einen koscheren Haushalt beziehungsweise ein koscheres Leben zu führen. Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 535 04 31 – www.jmw.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo-Fr, So 10-18 Uhr/Mon-Fri, Sun 10 a.m.-6 p.m. Bis/until 8. 3. 2015 Tony Conrad Das Werk des US-amerikanischen Künstlers Tony Conrad wird in einer umfangreichen Einzelausstellung präsentiert, die seinen vielfältigen künstlerischen Aktivitäten Rechnung trägt: Conrad schuf nicht nur wegweisende Werke des Experimentalfi lms, sondern war in der New Yorker Szene der frühen 1960er Jahre auch als wichtiger Avantgarde-Musiker und Künstler aktiv. Seine frühen Performances wie z.B. Theater of Eternal Music, die in Zusammenarbeit mit La Monte Young, Marian Zazeela und John Cale entstanden sind, zeichnen sich durch einen engen Austausch zwischen den Kunstformen aus. Neben Arbeiten aus Tony Conrads 50-jähriger künstlerischer Tätigkeit wie z.B. seinen Invented Acoustical Tools – hybride Objekte, die als Instrument und Skulptur fungieren, werden auch aktuelle Werke des Künstlers zu sehen sein. Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89-0 www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

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Ausstellungen in Wien / Exhibitions in Vienna Ausstellungen, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, werden nur im Beginnmonat angeführt. Die in dieser Vorschau angeführten Öffnungszeiten können sich ändern. Die genauen Besuchszeiten sowie die entsprechenden Feiertagsregelungen entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsprogramm, das am 15. des Vormonats erscheint. / Exhibitions lasting for more than a month are recorded here only once in the month in which they begin. The opening hours mentioned in the preview might be changed. The exact opening hours and the special regulations for holidays are listed in the monthly programme published on the 15th of the previous month.

März-April / March-April 2015 Bis/until 8. 3. 2015

Lillian Bassman & Paul Himmel – Zwei Leben für die Fotografie Das KUNST HAUS WIEN widmet dem amerikanischen Künstlerpaar Lillian Bassman (1917–2012) und Paul Himmel (1914–2009) in Zusammenarbeit mit dem Haus der Photographie in den Deichtorhallen Hamburg eine umfassende Retrospektive. Zwei Leben verbinden sich in dieser Ausstellung zu einer außergewöhnlichen künstlerischen Symbiose. KUNST HAUS WIEN, 3., Untere Weissgerberstrasse 13, Tel. 712 04 95 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m. - www.kunsthauswien.com

Bis/until 8. 3. 2015

Kosher for… Essen und Tradition im Judentum Essen ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Kultur - geprägt von lokalen Bedingungen, migrantischen Entwicklungen und religiösen Traditionen. Essen ist aber auch, heute mehr denn je, eine Frage der persönlichen Identität, spiegelt Erfahrungen und Vorlieben in der Biografie eines jeden einzelnen Menschen wider. „Kommt Dir das ganz koscher vor?“ ist eine lapidare Frage, die nicht nur in jüdischen Kreisen gestellt wird. Sie steht am Beginn der Ausstellung im Jüdischen Museum Wien, und verdeutlicht damit, dass Essen, ähnlich wie Sprache, durch die Kulturen wandert und Grenzen überwindet. Die Schau beleuchtet den Begriff „koscher“ mit seinen religiösen und sozialen Dimensionen, sowie seinen wirtschaftsgeschichtlichen Hintergründen und verdichtet sich assoziativ zu einer sinnlichen Kulturgeschichte. Breiten Raum nehmen die jüdischen Feste und ihre speziellen Speisen und Rituale ein: Was ist Challah und warum gibt es dieses am Schabbat? Was symbolisieren Apfel und Honig zu Rosch Haschana, dem jüdischen Neujahr? Die weiteren Räume führen in die globalen, religiösen und menschheitsgeschichtlichen Dimensionen des vielschichtigen Begriffs „koscher“ ein: „Bekenntnisse gehen durch den Magen. Globale Esstraditionen – jedem seine Kost?“, „Koscher und treijfe. Wann und warum ist ein Nahrungsmittel oder Gericht rein oder unrein?“ und „Die Tiere und wir. Wenn Gott es will, geschieht es: Schächten, Opfern, Essen“. Der Abschnitt „Gulasch beim Neugröschl. Eine koschere Geschichte Wiens“ wirft schließlich einen Blick auf das koschere Wien vor 1938 und auf die nicht immer nur leichten Voraussetzungen, heute in Wien einen koscheren Haushalt beziehungsweise ein koscheres Leben zu führen. Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 535 04 31 – www.jmw.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo-Fr, So 10-18 Uhr/Mon-Fri, Sun 10 a.m.-6 p.m.

Bis/until 8. 3. 2015

Tony Conrad Das Werk des US-amerikanischen Künstlers Tony Conrad wird in einer umfangreichen Einzelausstellung präsentiert, die seinen vielfältigen künstlerischen Aktivitäten Rechnung trägt: Conrad schuf nicht nur wegweisende Werke des Experimentalfi lms, sondern war in der New Yorker Szene der frühen 1960er Jahre auch als wichtiger Avantgarde-Musiker und Künstler aktiv. Seine frühen Performances wie z.B. Theater of Eternal Music, die in Zusammenarbeit mit La Monte Young, Marian Zazeela und John Cale entstanden sind, zeichnen sich durch einen engen Austausch zwischen den Kunstformen aus. Neben Arbeiten aus Tony Conrads 50-jähriger künstlerischer Tätigkeit wie z.B. seinen Invented Acoustical Tools – hybride Objekte, die als Instrument und Skulptur fungieren, werden auch aktuelle Werke des Künstlers zu sehen sein. Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89-0 www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

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Bis/until 22. 3. 2015 Pierre Bismuth. Der Kurator, der Anwalt und der Psychoanalytiker Pierre Bismuths umfangreiche Einzelausstellung in der Kunsthalle Wien wird Arbeiten des Künstlers aus den Jahren 1988 bis 2014 präsentieren. Die Ausstellung hat sich zum Ziel gesetzt, das komplexe Oeuvre des Künstlers zu präsentieren, das unterschiedlichste Medien umfasst und ebenso experimentell wie humorvoll mit konzeptuellen Techniken umgeht. Neben kleineren Arbeiten auf Papier werden auch Objekte sowie Audio- und Videoinstallationen zu sehen sein. Eine Reihe von Werken wird eigens für diese Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler entsteht, neu produziert. Bismuths Werke regen auf verführerische Weise dazu an, bestehende gesellschaftliche Konventionen zu hinterfragen und deuten auf versteckte Aspekte unserer Wirklichkeit. So setzt Bismuth der realen Welt, die aus regulierten Zeichensystemen besteht, eine Welt entgegen, in der die Ungewissheit und das Unbekannte dominieren. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89-0 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. www.kunsthallewien.at

Bis/until 29. 3. 2015

Schmuck 1970-2015. Sammlung Bollmann. Fritz Maierhofer Retrospektive / Jewellery 1970-2015 Die Ausstellung SCHMUCK 1970–2015 gibt einen Überblick über die internationale zeitgenössische Schmuckkunst. Die Schau gewährt erstmals einen Einblick in die Sammlung des österreichischen Ehepaars Bollmann, der die BesucherInnen auf die immense formale Vielfalt des zeitgenössischen Autorenschmucks hinweist. Die Präsentation des OEuvre von Fritz Maierhofer vertieft dieses Anliegen. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Ausstellungshalle, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

Bis/until 29. 3. 2015

The Future of Memory. Eine Ausstellung über die Unendlichkeit der Gegenwart Digitale Kommunikation und virtuelle Vernetzung prägen unsere Gegenwart. Soziale Interaktionen geschehen durch elektronische Geräte wie Smartphones oder Tablets. Produktion und Konsum medialer Outputs führen zu einer Omnipräsenz digitaler Medien. Wie Wissen, Erfahrungen und Traditionen weitergegeben werden, wie Erinnerung gebildet und ein kulturelles Gedächtnis gestaltet oder vermittelt wird, wandelt sich dadurch nachhaltig. Die Ausstellung The Future of Memory geht der Frage nach, ob und wie sich die derzeitige Kommunikationskultur und die Historisierung der Gegenwart verändern. Die Erinnerung an die Vergangenheit, das Erleben der Gegenwart und die Vorstellung von der Zukunft vereinen sich für uns zu scheinbar äquivalenten Bildern. Aufgrund der veränderten Prozesse individueller und kollektiver Erinnerungspraktiken weichen Kategorien von Vergangenheit und Zukunft einer unendlichen Gegenwart. Vor diesem Hintergrund wurden für die Ausstellung Werke von etwa zwanzig internationalen Künstler/innen ausgewählt, die Realitätskonstruktionen kritisch hinterfragen oder auch untergraben. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89-0 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. www.kunsthallewien.at

Bis/until 12. 4. 2015

Artists and Poets. Kuratiert von Ugo Rondinone Mit: Justin Matherly, Bob Law, Michaela Eichwald, Giorgio Griffa, Fritz Panzer, Gerwald Rockenschaub, Heimo Zobernig, Donald Evans, Andra Ursuta, Michael Williams, Fritz Hartlauer, Tamuna Sirbiladze, Andrew Lord, Gustav Klimt und John Giorno Ugo Rondinone ist nicht nur einer der international erfolgreichsten zeitgenössischen Schweizer Künstler, er ist zudem in den letzten Jahren überaus erfolgreich als Kurator in Erscheinung getreten, wobei er seine kuratorischen Projekte in erster Linie als Erweiterung seiner künstlerischen Praxis versteht. Die Secession als von KünstlerInnen geleitetes Ausstellungshaus hat ein ganz besonderes Interesse daran, die vielfältigen Facetten und Möglichkeiten von KünstlerInnen im zeitgenössischen Kunstbetrieb zu beleuchten. Rondinone wurde daher und aufgrund der beiden von ihm kuratierten, vielbeachteten Ausstellungen the third mind (Palais de Tokyo, Paris, 2007) und the spirit level (Gladstone Gallery, New York, 2011) als „Künstler-Kurator“ eingeladen, 2015 eine große Ausstellung zu realisieren. Er konzipierte die Ausstellung Künstler und Dichter, aufbauend auf den beiden vorangegangenen, als letzten Teil einer Trilogie zu Kunst und Dichtung, die seine - auch im eigenen Werk offenkundige - Affinität zu Literatur und Dichtung reflektiert. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

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Bis/until 19. 4. 2015 Wege der Moderne. Josef Hoffmann, Adolf Loos und die Folgen Wiener Design und Architektur um 1900 ist eine Weltmarke. Wie kam es dazu und zu welchen Auswirkungen führten diese Sternstunden der Moderne? Die Ausstellung präsentiert Hauptwerke von Josef Hoffmann und Adolf Loos als Ausdruck zentraler Themen einer Kulturdebatte. Sie dokumentiert die von den Protagonisten verschieden, oft antithetisch gewählten Wege einer modernen Lebensgestaltung, auf die auch DesignerInnen und ArchitektInnen von heute reagieren. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Ausstellungshalle, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

Bis/until 26. 4. 2015

100 Beste Plakate 13. Deutschland Österreich Schweiz. Das MAK präsentiert die überzeugendsten Ergebnisse des Wettbewerbs „100 Beste Plakate“ und ermöglicht eine Auseinandersetzung mit aktuellen Gestaltungskonzepten im Bereich des Kommunikationsdesigns. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Kunstblättersaal, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

Bis/until 26. 4. 2015

Jasper Johns. Regrets Mit dem US-amerikanischen Künstler Jasper Johns (* 1930) ist im Oberen Belvedere vom 16. Jänner bis 26. April 2015 ein Künstler zu sehen, in dessen Arbeiten das Experimentieren eine bedeutende Rolle spielt. So kann Johns’ OEuvre der letzten 60 Jahre vor allem durch das Zusammenspiel von Materialien, Bedeutung und Repräsentation charakterisiert werden. Die Ausstellung Jasper Johns: Regrets zeigt nun im Oberen Belvedere erstmals Johns’ jüngstes Werk: eine aufeinander abgestimmte Zusammenstellung von zwei Gemälden, zehn Zeichnungen und zwei Drucken, die in den letzten zwei Jahren entstanden sind. Im Juni 2012 entdeckte Johns in einem Auktionskatalog die Reproduktion einer alten Aufnahme des Künstlers Lucian Freud. Das Foto zeigt Freud auf einem Bett sitzend, eine Hand an der Stirn in einer Geste der Erschöpfung oder Verzweiflung. Johns war nicht nur von der Szene, sondern auch von dem beschädigten Zustand des Fotos selbst inspiriert. In den darauffolgenden Monaten bearbeitete er das Bild durch die Verwendung diverser Medien und Techniken und erreichte so verschiedene Permutationen. In ihrer Gesamtheit macht die Serie die Bedeutung des Experimentierens in Johns’ Werk sichtbar, ebenso wie sie die Probleme und Lösungen aufzeigt, die sich von einem Werk zum nächsten weiterentwickeln. Belvedere, Oberes Belvedere, 3., Prinz-Eugen-Strasse 27, Tel. 79 557 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18 Uhr /daily 10 a.m.-6 p.m. – www.belvedere.at

Bis/until 26. 4. 2015

Landscape in my Mind. Landschaftsfotografie heute. Von Hamish Fulton bis Andreas Gursky Im Frühjahr 2015 präsentiert das Kunstforum Wien eine umfassende Ausstellung mit Positionen zeitgenössischer Landschaftsfotografie. „Landscape in my Mind“ ist eine mentale Reise durch unterschiedliche bildliche Artikulationen des Landschaftsbegriffs. Dabei wird ein Fokus auf zeitgenössische neopiktorialistische Strategien gelegt: Malerische Tableaus im monumentalen Format kontrastieren mit der sachlichen Objektivität des konventionellen Schwarzweißfotos. Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33-26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Fr 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Fri 10 a.m.-9 p.m.

Bis/until 3. 5. 2015

Degas, Cézanne, Seurat. Das Archiv der Träume aus dem Musée d’Orsay Die Albertina präsentiert 200 Werke aus der 80 000 Zeichnungen umfassenden Sammlung des Musée d'Orsay. Zusammengestellt wurde die Auswahl von Werner Spies, ehemaliger Direktor des Musée national d'art moderne, Centre Georges Pompidou in Paris. Spies, der mit den bedeutendsten Zeichnern des 20. Jahrhunderts, darunter Ernst und Picasso, befreundet war, hatte bei der Zusammenstellung der „Archive des Traums” freie Hand. Die 80 000 Zeichnungen des Musée d’Orsay - 19 000 Zeichnungen aus dem Bereich angewandte Kunst und Architektur, sowie über 700 Pastelle – können aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit nur sehr selten ausgestellt werden. Sie werden in der Abteilung für grafische Künste des Louvre aufbewahrt und sind der der Öffentlichkeit in einem Lesesaal im Depot zugänglich. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

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Bis/until 10. 5. 2015 Sturtevant. Drawing Double Reversal Die Albertina präsentiert in einer weltweit ersten großen Museumsausstellung das zeichnerische Werk der US-amerikanischen Künstlerin Elaine Sturtevant, der Begründerin der Appropriation Art. Die Ausstellung mit insgesamt 100 Zeichnungen aus dem künstlerischen Schaffen Sturtevants von 1964 bis 2004 ermöglicht nicht nur einen fokussierten Blick auf ihr grafisches Werk aus fünf Jahrzehnten, sondern zeigt auch 80 Zeichnungen, die erstmals öffentlich ausgestellt werden. Das Ausstellungskonzept wurde in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin entwickelt. Die intensive Recherche und Auseinandersetzung mit ihrem grafischen Werk bestätigte, dass die frühen Zeichnungen der 1960er Jahre der Schlüssel zum Werkverständnis ihres radikalen und rigoros konzeptuellen Werkes sind. Besonders die Zeichnungen von 1965 bis 1966, die man als "Composite Drawings" bezeichnen könnte, geben einen vertiefenden Einblick in ihr künstlerisches Denken und ihren Status in der Kunstgeschichte, als eine Art "Super Pop" oder "Pop Plus". Die Ausstellung ihrer Zeichnungen wirft ein neues Licht auf diesen Aspekt der jüngsten Kunstgeschichte. Obwohl sie in den meisten kunsthistorischen Diskursen über Pop Art und Konzeptkunst nicht genannt wird, ist ihr Werk essentiell für das Verständnis beider Kunstbewegungen. Ihre Kunst zählt zweifellos zu den interessantesten und außergewöhnlichsten Beiträgen der Gegenwartskunst. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

Bis/until 10. 5. 2015

Angewandte Kunst. Heute: Alfredo Barsuglia. Cabinet Für seine Einzelausstellung im MAK entwickelt der Künstler Alfredo Barsuglia (geb. 1980 in Graz) eine komplexe architektonische Installation. In für seine Arbeit charakteristischer Weise verknüpft Barsuglia dabei Elemente des Gewohnten mit dem Unerwarteten und lotet die Grenzzonen und Übergänge zwischen Öffentlichkeit und Privatheit aus. Der Begriff „Cabinet“ bezeichnet einen kleinen Raum, der im 18. Jahrhundert durch die neu wahrgenommenen Anforderungen an die Privatsphäre im Kontext der standardisierten Repräsentationsräume in der französischen Barockarchitektur geprägt wurde. In unmittelbarer Nachbarschaft zum privaten Schlafzimmer gelegen, galt das „Cabinet“ als intimer Raum, der dem offiziellen Protokoll entsprechend nicht von BesucherInnen betreten werden durfte. Wie ein Regisseur inszeniert Barsuglia das räumliche und gedankliche Eindringen in die Privatsphäre eines fiktionalen Bewohners, vielleicht des Künstlers selbst, indem die BesucherInnen anhand gezielt gesetzter Ein- und Ausblicke durch eine vielschichtig verwobene Narration geleitet werden, die durch ihre individuellen Assoziationen immer wieder neu erzählt wird. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, MAK-Galerie, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

Bis/until 17. 5. 2015

Romane Thana. Orte der Roma Eine Ausstellung in Kooperation mit "Romano Centro", der "Initiative Minderheiten" sowie dem Burgenländischen Landesmuseum Im Fokus der Ausstellung stehen „Lebensorte" der Roma und Sinti in Wien und Burgenland. Dazu zählen die seit dem 18. Jahrhundert bestehenden Siedlungen der Burgenland-Roma, traditionelle Plätze in Wien, aber auch die Orte, die über die lange Verfolgungsgeschichte und den NS-Völkermord erzählen, wie Lackenbach, Auschwitz oder Łódź. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

Bis/until 31. 5. 2015

Von der Schönheit der Natur. Die Kammermaler Erzherzog Johanns Mit der Ausstellung „Die Kammermaler Erzherzog Johanns“ zeigt die Albertina 150 Meisterwerke der österreichischen Aquarellmalerei. Auftraggeber dafür war Erzherzog Johann (1782-1859), der mehrere Künstler - unter ihnen Jakob Gauermann, Matthäus Loder und Thomas Ender - als „Kammermaler“ in seine Dienste nahm. Ihre Aufgabe war es, Darstellungen der alpenländischen Regionen, vor allem des Herzogtums Steiermark, anzufertigen. So entstand ab 1802 eine höchst qualitätsvolle Sammlung von annähernd 1500 Blättern. Sie beinhaltet vor allem Veduten aber auch Trachtendarstellungen und Ansichten von frühen Industrieanlagen. Von besonderem Reiz sind zusätzlich die bildlichen Schilderungen von Begebenheiten aus dem Leben von Erzherzog Johann - allen voran die berühmte Geschichte seiner Liebe zur Ausseer Postmeisterstochter Anna Plochl. Die Ausstellung präsentiert Glanzstücke dieser bedeutenden Sammlung, die sich bis heute im Besitz der Nachkommen des Erzherzogs erhalten hat und erstmals derart uneingeschränkt für die Öffentlichkeit bereitgestellt wurde. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

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Bis/until 1. 6. 2015 Wally Neuzil. Ihr Leben mit Egon Schiele Das Gemälde »Wally« des Wiener Leopold Museum zählt zu den bekanntesten Werken Egon Schieles. Die Ausstellung begibt sich auf die Spuren Wally Neuzils, der Person hinter diesem berühmten Bildnis. Die Schau im Leopold Museum nähert sich Walburga »Wally« Neuzil (1894–1917) anhand von Kunstwerken, Autografen, Fotos und Dokumenten. Zu sehen sind bedeutende Schiele Gemälde wie »Tod und Mädchen«, eine wichtige Leihgabe aus dem Belvedere, sowie andere Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers, für die Wally Modell stand. Die Ausstellung umfasst Werke des Leopold Museum, der Leopold Privatsammlung sowie Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen. Leopold Museum, im MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten/Opening times: Mo, Mi-So 10-18, Do 10-21 Uhr/Mon, Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

Bis/until 7. 6. 2015

Schlaflos. Das Bett in Geschichte und Gegenwartskunst Vor mehr als 40 Jahren gingen Yoko Ono und John Lennon zusammen ins Bett, um gegen den Krieg zu protestieren. Das damals berühmteste Künstlerpaar der Welt machte seine Flitterwochen öffentlich und verkündete aus dem Bett heraus: „Make love, not war!“ In Onos und Lennons Szene wird das Bett zum politischen Instrument der bildenden Kunst. Die Ausstellung Schlaflos hat das Bett als Motiv in der Kunstgeschichte wie in der zeitgenössischen Kunst im Fokus. Sie umfasst Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien und Videoarbeiten, deren Bandbreite sich von Werken alter Meister bis zu Arbeiten der Gegenwartskunst spannt, die einander thematisch und assoziativ gegenübergestellt werden. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: Mi, Do 11-21, Fr-So 11-18 Uhr/Wed, Thu 11 a.m.-9 p.m., Fri-Sun 11 a.m.-6 p.m.

Bis/until 14. 6. 2015

David Lieske: Platoon (RL-X) Ab Februar 2015 zeigt das mumok eine Einzelausstellung des deutschen Künstlers David Lieske (*1979 in Hamburg). Unter dem Titel Platoon (RL-X) wird der enge Nexus zwischen Legende und Werk, zwischen Person und Produkt des Künstlers verhandelt. Dass Künstler und Werk in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen, dass mehr noch der Übergang von Leben und Werk heute fließend erscheint, ist die zentrale Prämisse dieser Ausstellung. In ihrem Zentrum steht das Buch I tried to make this work – Lieskes Autobiografie, in der sein Leben auch im Sinne einer retrospektiven Verklärung erzählt wird. Basierend auf mehrwöchigen Gesprächen, wurde es von dem Schriftsteller Ingo Niermann aufgezeichnet und von Michael Ladner ins Englische übersetzt. In einer Auflage von 300 Exemplaren wird der Band in der Ausstellung präsentiert. Unter erhöhten Sicherheitsbedingungen kann diese autobiografische Skizze allerdings ausschließlich vor Ort eingesehen werden, was ihre spezifische Auftrags-und Produktionsbedingung ebenso in Erinnerung ruft wie ihre Anbindung an eine ortsspezifische Situation. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo 14-19 Uhr, Di-So 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/Mon 2 p.m.-7 p.m., Tue-Sun 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

Bis/until 21. 6. 2015

Europa in Wien. Der Wiener Kongress von 1814/15 Vor 200 Jahren war Wien mehrere Monate lang das politische, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum Europas. Die bedeutendsten Herrscher und ihre Abgesandten bestimmten auf dem sogenannten Wiener Kongress die Neuordnung des Kontinents, der durch die Napoleonischen Kriege seine politische Stabilität verloren hatte. Begleitet wurden die diplomatischen Verhandlungen von gesellschaftlichen Ereignissen und Vergnügungen verschiedenster Art, deren Prachtentfaltung in zahlreichen schriftlichen und bildlichen Dokumenten festgehalten ist. Wien blühte als Zentrum des kulturellen Lebens auf, Künstler aus aller Welt kamen in die Kaiserstadt, und alle Sparten der heimischen Kunstproduktion wurden angeregt. Das Belvedere widmet dem Wiener Kongress eine umfassende Ausstellung und beleuchtet sowohl die politischen als auch die gesellschaftlichen Aspekte dieses außergewöhnlichen Ereignisses, das ganz Europa in Atem hielt. Belvedere, Unteres Belvedere, Orangerie, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

Bis/until 16. 8. 2015

Aboriginal Art Bereits im Jahr 2000 unternahm der Sammler Karlheinz Essl seine erste ausgedehnte Reise durch Australien, bei der er die Kunst und Kultur der australischen Ureinwohner kennenlernen konnte. Fasziniert von der eigenständigen Spiritualität und Kraft der Werke der Aboriginal-People, richtete er 2001 die Ausstellung >Dreamtime< aus, die mit vielen Leihgaben bestückt, die enorme Bandbreite der Arbeiten der australischen Ureinwohner abbildete. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m. – www.essl.museum

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Bis/until 13. 9. 2015

Ludwig Goes Pop Ab Februar 2015 zeigt das mumok auf vier Ebenen einen der weltweit bedeutendsten Bestände der Pop Art: die Sammlung des deutschen Industriellenpaars Peter und Irene Ludwig. In der groß angelegten Überblicksausstellung werden rund 100 Werke aus sechs Häusern zusammengeführt, die mit dem Namen des deutschen Sammlerpaars verbunden sind. Exponate aus dem Museum Ludwig, Köln, dem Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, dem Ludwig Museum im Deutschherrenhaus Koblenz, dem Kunstmuseum Basel sowie aus dem Ludwig Múzeum in Budapest und dem mumok sind bis September 2015 in Wien zu sehen. Peter und Irene Ludwig begannen Mitte der 1960er-Jahre die Kunst amerikanischer Pop-Art-KünstlerInnen für sich zu entdecken – zu einer Zeit, als man diese Kunstrichtung in Deutschland kaum kannte. Erst mit Auftritten auf der Biennale di Venezia 1964 und der documenta 4 (1968) in Kassel wurde die Pop Art auch in Europa einem breiten Publikum bekannt. Das Interesse des Ehepaars Ludwig galt jenen Künstlern, die heute als legendäre Protagonisten der Pop Art gelten: Robert Indiana, Jasper Johns, Roy Lichtenstein, Claes Oldenburg, Robert Rauschenberg, James Rosenquist und Andy Warhol. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo 14-19 Uhr, Di-So 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/Mon 2 p.m.-7 p.m., Tue-Sun 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

Bis/until 21. 9. 2015

Dass sich die Welt in einem Tag herumdreht! Heinz Zednik 50 Jahre Wiener Staatsoper 2015 feiert die Musikwelt gleich zwei Jubiläen des bekannten und beliebten österreichischen Tenors Heinz Zednik: Zum einen begeht der Sänger seinen 75. Geburtstag, zum anderen gehört er nunmehr dem "Haus am Ring" genau 50 Jahre lang an. Die Ausstellung des Theatermuseums wird jedoch sowohl über Zedniks Wirken an der Wiener Staatsoper hinausgreifen, in Richtung Mailand, Bayreuth und New York, als auch den weiten Bereich der Oper mehrfach verlassen, um die Bandbreite von Zedniks musikalischem Wirken zu zeigen, das auch die Operette, das Oratorium, das Kunstlied, sowie das weite Feld des Wiener-Liedes umfasst. Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2, Tel. 512 88 00 www.theatermuseum.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo, Mi-So 10-18 Uhr/Mon, Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m.

6. 3. – 3. 5. 2015

Wien 1365. Eine Universität entsteht 2015 feiert die Universität Wien ihr 650jähriges Bestehen. Sie ist damit eine der ältesten Universitäten Europas und die älteste im deutschsprachigen Raum. In der Ausstellung „Wien 1365. Eine Universität entsteht“ präsentieren die Universität Wien und die Österreichische Nationalbibliothek gemeinsam über 100 Exponate vom Mittelalter bis in die Zeit des Humanismus und lassen so die ereignisreiche Anfangszeit der „Alma Mater Rudolphina“ lebendig werden. Zu sehen sind nicht nur die von Herzog Rudolf IV. eigenhändig unterzeichneten Stiftungsbriefe vom 12. März 1365, sondern auch Schätze aus der Frühzeit der Universität wie das Zepter der Artistenfakultät aus vergoldetem Silber. Schriften mittelalterlicher Gelehrter, oft kunstvoll von Buchmalern illustriert, bilden einen weiteren Glanzpunkt. Sie sind Beleg einer bemerkenswerten Erfolgsgeschichte, denn schon bald nach der Gründung unterrichteten in Wien „Spitzenforscher“ wie Johann von Gmunden und Georg Peuerbach und lockten Studenten aus ganz Europa an. Unter den zahlreichen Leihgaben aus Klosterbibliotheken, Archiven und Museen befindet sich das erste europäische Bildnis im Halbprofil und damit eines der bedeutendsten Gemälde der Kunstgeschichte: das Porträt Herzog Rudolfs IV. Es trägt die Inschrift „Rudolfus Archidux Austriae“ – ein Titel, den Rudolf selbst erfunden hatte, um seinen Rang zu erhöhen. Für die Jubiläumsausstellung „seiner“ Universität wird die Bildtafel ein letztes Mal vom Wiener Dom- und Diözesanmuseum ausgeliehen. Österreichische Nationalbibliothek – Prunksaal, 1., Josefsplatz 1, Tel. 534 10-0 – www.onb.ac.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-Fr 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/Tue-Fri 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. Juni/June-September: täglich 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

6. 3. – 23. 8. 2015

Mein Körper ist das Ereignis. Wiener Aktionismus und internationale Performance Ab 27. Februar 2015 zeigt das mumok seinen Sammlungsschwerpunkt Wiener Aktionismus im Kontext der internationalen Entwicklungen performativer Kunst. Während die bisherigen Präsentationen im mumok stets die bildhaften Artefakte der Hauptvertreter des Wiener Aktionismus einbezogen, liegt der Fokus bei dieser Präsentation auf den performativen Aspekten ihres Schaffens. Den Aktionen von Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler werden Arbeiten wichtiger internationaler ProtagonistInnen der Performancekunst gegenübergestellt – darunter Werke von Marina Abramovic, Joseph Beuys, Chris Burden, Ion Grigorescu, Shigeko Kubota, Paul McCarthy, Ana Mendieta, Bruce Nauman, Yoko Ono, Gina Pane, Neša Paripovic, Ewa Partum, Carolee Schneemann oder vonVALIEEXPORT. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo 14-19 Uhr, Di-So 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/Mon 2 p.m.-7 p.m., Tue-Sun 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

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17. 3. – 14. 6. 2015

Fantastische Welten: Albrecht Altdorfer und das Expressive in der Kunst um 1500 Die Ausstellung widmet sich einem der auffallendsten Phänomene in der Renaissancekunst des Nordens: der starken, um 1500 sich ausbreitenden Welle expressiver Formeln. Diese kulminieren zwar im Werk Albrecht Altdorfers und weiterer Vertreter der sogenannten „Donauschule“ wie Wolf Hubers oder des Meisters IP, doch finden sich vergleichbare Erscheinungen über den bayerisch-österreichischen Raum hinaus auch in anderen Regionen Mitteleuropas. Rund 140 Exponate, darunter auch Werke Lucas Cranachs, Albrecht Dürers und Hans Leinbergers, führen anschaulich vor Augen, wie Landschaften, Historien und Porträts durch das neuartige, ausdrucksstarke Zusammenspiel von Licht, Farbe, Form und Pose neu erfunden wurden und damit einen Gegenpol zu der von Naturstudium und Regelmaß bestimmten Kunst Dürers bildeten. Poesie oder Drama bestimmen die Bilder, in denen Natur und Mensch zu einer Einheit verschmelzen. Kunsthistorisches Museum, 1., Maria-Theresien-Platz, Tel. 525 24-0 – www.khm.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

18. 3. – 7. 6. 2015

Peter Pongratz. Eine Retrospektive Ganz der Tradition verpflichtet, in Einzelausstellungen bedeutende Positionen der österreichischen zeitgenössischen Kunst zu würdigen, zeigt das Essl Museum eine Retrospektive von Peter Pongratz. Ausgehend von den Werken der Sammlung Essl verfolgt die Ausstellung das Werk des Künstlers von den 1960er Jahren bis heute, es werden auch ganz neue Arbeiten aus dem Atelier von Pongratz gezeigt. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m. – www.essl.museum

18. 3. – 31. 5. 2015

Die wilden Jahre Ab Ende der 1970er/Beginn der 1980er Jahre haben junge Künstler international auf die theorielastigen Positionen und Diskurse der 70er Jahre mit einer heftigen, unbekümmerten zeitgeistigen Malerei geantwortet. Die sogenannten „Neuen Wilden“ waren oft noch Studenten, die ganz frech expressiv und gestisch aus dem Bauch malten und schnell produzierten. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m. – www.essl.museum

19. 3. – 17. 8. 2015

Wien. Die Perle des Reiches. Planen für Hitler / Vienna. The Pearl of the Empire. Planning for Hitler Die Frühjahrs- und Sommerausstellung 2015 im Architekturzentrum Wien widmet sich der Darstellung des Wiener Baugeschehens während des Nationalsozialismus. Die in dieser Form erstmals präsentierte Bau- und Planungstätigkeit im Dritten Reich am Beispiel Wien ermöglicht es, die Bauwerke im Zusammenhang mit den NS-Zielen zu analysieren und zu erläutern. Dem seit Jahrzehnten verbreiteten Mythos, Wien spiele keine bzw. nur eine untergeordnete Rolle im Planungsgeschehen des Dritten Reiches, wird in der Ausstellung nachgegangen. Mit der Schaffung von Groß-Wien steigt die Donaumetropole nach Berlin zur zweitgrößten Stadt des Reiches auf. Räumliche Leitbilder werden entwickelt und die geopolitische Rolle Wiens im Dritten Reich definiert. Eine Vielzahl von Planungen ist die Folge, die sich von Projekten monumentaler Stadtteile bis hin zu Einzelbauten erstreckt. Infrastruktur-, Industrie- und Bebauungskonzepte verweisen auf die Funktion Wiens als Drehscheibe und Transitraum von und nach Südosteuropa. Architektur wird für eine aggressive Expansionspolitik des NS-Regimes instrumentalisiert, Städtebau und Raumplanung werden zum Machtinstrument für eine nationalsozialistische Bevölkerungspolitik. Die Dezentralisierung mit dem Ziel einer Hinwendung zur Stadtlandschaft ist eine Vorwegnahme der aufgelockerten und autogerechten Stadt nach 1945 und verweist auf die Kontinuitäten innerhalb der Planungen nach Kriegsende. Az W – Architekturzentrum Wien, MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 522 31 15 – www.azw.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m.

19. 3. – 11. 10. 2015

Zu modern für die erste Reihe – Die Baugeschichte der Secession Die Secession, erbaut von Joseph Maria Olbrich, ist ein Schlüsselwerk des Wiener Jugendstils. Als Bauplatz war zunächst ein Grundstück an der Ringstraße/Ecke Wollzeile vorgesehen. Proteste waren die Folge. Schließlich wurde der Bau an weniger prominenter Stelle an der Wienzeile errichtet. Die Ausstellung zeigt die gut dokumentierte Baugeschichte mit Entwurfszeichnungen und ausgearbeiteten Plänen von Olbrich sowie verschiedene Bildwerke aus der Gründerzeit de Secession, in der Gustav Klimts weltberühmter "Beethovenfries" untergebracht ist. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

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20. 3. – 5. 7. 2015 Rinko Kawauchi: Illuminance Das Kunst Haus Wien widmet der Japanerin Rinko Kawauchi (*1972) seine erste Ausstellung 2015. Die Ausstellung zeigt das beeindruckende Werk der japanischen Künstlerin in Fotografien, Filmen und Büchern als erste umfangreiche Mid-Career-Retrospektive in Europa. Ein Österreich Zyklus, für den Sie eigens nach Wien reiste wird in der Leistungsschau ebenfalls zu sehen sein. KUNST HAUS WIEN, 3., Untere Weissgerberstrasse 13, Tel. 712 04 95 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m. - www.kunsthauswien.com

25. 3. – 4. 10. 2015

Die Ringstraße. Ein jüdischer Boulevard / Ringstasse. A Jewish Boulevard Als nach der Schleifung der Wiener Stadtmauern rund um die Wiener Innenstadt ein Prachtboulevard entstand, wurde dieser zur ersten Adresse des Adels und des Großbürgertums. Unter den Bauherren der prächtigen Palais‘ entlang der Ringstraße waren auch zahlreiche jüdische Unternehmer und Bankiers, die zum wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerjahre beitrugen und sich als Kunstsammler und Mäzene hervortaten. Doch die Kehrseite der glanzvollen Ringstraßenfassaden waren soziale Probleme und eine zunehmende politische Radikalisierung, die im Zuge der massiven ökonomischen und gesellschaftlichen Veränderungen im Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts auftraten. Besonders das Kleinbürgertum war als klassischer Modernisierungsverlierer empfänglich für den politisch geschürten Antisemitismus, der sich gleichermaßen der Stereotype des „armen, zerlumpten Ostjuden“, des „sozialistischen, jüdischen Aufwieglers“ oder des „kapitalistischen Wiener Börsejuden“ bediente. Glanz- und Schattenseiten der Ringstraßenära, der gesellschaftliche Aufstieg einer kleinen jüdischen Elite und der alltägliche Überlebenskampf der breiten jüdischen Massen, die politische Instrumentalisierung des Antisemitismus und ihre Folgen sind Thema der Ausstellung im Jüdischen Museum Wien. Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 535 04 31 – www.jmw.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo-Fr, So 10-18 Uhr/Mon-Fri, Sun 10 a.m.-6 p.m.

26. 3. 2015 – 11. 1. 2016

Existenz Fest. Hermann Nitsch und das Theater Mit seinem seit 1957 entstandenen komplexen Gesamtwerk zwischen Malerei und Theater reiht sich Hermann Nitsch in die Geschichte der visionären, die Kunst erweiternden Werkentwürfe ein, die von Monet bis Turell, von Skrjabin bis Artaud, vom Living Theatre bis Christoph Schlingensief reicht. Im Zentrum steht dabei das Orgien-Mysterien Theater, ein sechs Tage und Nächte dauerndes Ereignis, welches der Künstler in einem von ihm selbst architektonisch konzipierten, exterritorialen Spielbezirk um Schloss Prinzendorf angesiedelt hat. Rauschhafte Existenzerfahrung und kathartisches Erleben sollen Wirkung dieser partizipatorischen, dramatischen und meditativen Erlebniskunst sein. Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2, Tel. 512 88 00 www.theatermuseum.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo, Mi-So 10-18 Uhr/Mon, Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m.

26. 3. – 30. 8. 2015

Mythos Galizien Eine Ausstellung in Kooperation mit der Galerie des International Cultural Centre in Krakau (Kraków) Das Ausstellungsprojekt „Mythos Galizien" ist das Ergebnis der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem ICC und dem Institut für den Donauraum und Mitteleuropa in Wien. Das Forschungsthema „Mythos Galizien" ist dem multikulturellen Erbe des historischen Kronlandes der Österreich-Ungarischen Monarchie gewidmet und seiner geopolitischen und historischen Bedeutung für die zeitgenössische Kulturlandschaft Mitteleuropas. Das Ausstellungskonzept, die Auswahl der Exponate sowie die Realisierung des Ausstellungsprojektes werden von einem gemeinsamen Kuratorenteam aus dem Wien Museum und dem International Cultural Centre in Krakow erarbeitet. Die Ausstellung stellt sich aus verschiedenen „nationalen" Perspektiven die Frage nach der Entstehung, Bedeutung und Aktualität des galizischen Mythos. Der Bezug zu gegenwärtigen Problemstellungen der europäischen Integration ist dabei evident, speziell, wenn es um Fragen der östlichen Grenzen der Union bzw. besonders aktuell, wenn es um die gegenwärtigen politischen Ereignisse in der Ukraine geht. Dieser Zugang ermöglicht eine neue Qualität der Rezeption und Deutung des Mythos Galiziens und erlaubt es, Exponate zu zeigen, die im Kontext der Galizienforschung bislang nie oder selten präsentiert wurden. Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

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27. 3. – 12. 7. 2015 Meisterwerke im Fokus: Friedrich Loos In der Reihe Meisterwerke im Fokus widmet das Belvedere im März 2015 dem zu Unrecht weithin vergessenen österreichischen Maler Friedrich Loos (1797–1890) eine Ausstellung. Loos wird bis heute vor allem für seine Panoramaansichten geschätzt, darunter das berühmte Sattler’sche Panorama von Salzburg, an dem er in den 1820er-Jahren mitarbeitete. Von Salzburg, wo einige seiner bekanntesten Werke entstanden, zog es Loos nach Wien und 1846 schließlich nach Rom. Auch dort blieb er seinen Panoramawerken treu: Vom Monte Celio und vom Monte Mario aus hielt er die Stadt in jeweils fünf Einzelbildern fest, die als Gesamtbild ein großes Panorama des antiken und des zeitgenössischen Rom ergeben. In seinen Stadt-, Hügel- oder Alpenansichten war Friedrich Loos stets bemüht, sämtliche Motive topografisch möglichst genau abzubilden, weshalb diese Panoramaansichten auch heute noch von großem kartografischem Interesse sind. Die Ausstellung zeigt Werke aus allen Schaffensphasen. Belvedere, Oberes Belvedere, 3., Prinz-Eugen-Strasse 27, Tel. 79 557 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18 Uhr /daily 10 a.m.-6 p.m. – www.belvedere.at

17. 4. – 31. 5. 2015

Destination Wien 2015 Mit einem Open Call lud die Kunsthalle Wien im September 2014 zur Einreichung für Destination Wien 2015 ein. Die eingegangenen Vorschläge, Projekte und Konzepte übertreffen in ihrer Fülle und Qualität unsere Erwartungen bei Weitem und bestätigen damit zugleich die Signifikanz des Ausgangsgedankens zu dieser Präsentation: Wien ist sowohl Dreh- als auch Zielort künstlerischer Produktion, Darbietung und Kommunikation weit über das kulturell regionale Feld hinaus. Mit ihrer Diversität an Lebensformen, kulturellen Manifestationen und Divergenzen zwischen Tradition und Innovation bietet die Stadt ein bemerkenswert hohes Potenzial an künstlerischem Diskurs, Output und Transfer. In diesem Sinn werden nicht allein die Ausstellungs- und Veranstaltungsräume der Kunsthalle Wien im Museumsquartier und am Karlsplatz Schau- und Austragungsplatz einer Auswahl der eingereichten Positionen, sondern Destination Wien 2015 wird sich durch Kooperationen mit Wiener Galerien und Kultureinrichtungen – und damit erweitert um zahlreiche weitere Positionen zu diesem Thema – sechs Wochen lang über ganz Wien erstrecken. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier (7., Museumsplatz 1) & Kunsthalle Wien Karlsplatz (4., Karlsplatz/Treitlstraße), Tel. 521 89-0, www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

22. 4. – 31. 5. 2015

Amie Siegel. Provenance In ihrer mehrteiligen Arbeit Provenance beleuchtet Amie Siegel die Soziologie modernistischen Designs am Beispiel der Möbel, die Pierre Jeanneret für die Gebäude von Le Corbusier in Chandigarh, Indien, entwarf. Die Filminstallation zeichnet die Reise der Möbel in umgekehrter Reihenfolge nach, von Privatwohnungen über Auktionen, Lagerhäuser, Restaurierung und Schiffstransport bis hin zu ihrem Ursprungsort. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

24. 4. – 14. 9. 2015

Tracey Emin – Egon Schiele. Where I Want To Go Das Leopold Museum präsentiert erstmals in Wien eine umfassende Ausstellung mit mehr als 80 Werken der britischen Künstlerin Tracey Emin (geb. 1963), eine der Leitfiguren der »Young British Artists«. Tracey Emin, Superstar und Enfant Terrible der zeitgenössischen Kunst, lässt sich auf einen spannenden künstlerischen Dialog ein, indem sie in die Ausstellung neben eigenen Arbeiten auch persönlich ausgewählte Zeichnungen von Egon Schiele einbindet. Durch diese Auseinandersetzung mit dem Schaffen des österreichischen Expressionisten betritt Tracey Emin in Ihrem Wirken Neuland und ermöglicht die Herstellung interessanter Bezüge. Leopold Museum, im MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten/Opening times: Mo, Mi-So 10-18, Do 10-21 Uhr/Mon, Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

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24. 4. – 21. 6. 2015 Josef Strau – Kristin Oppenheim Die experimentelle künstlerische Praxis von Josef Strau ist im geschriebenen Wort verankert. In seinen Installationen setzt er den eher zurückhaltenden architektonischen Strukturen häufig große Textmengen entgegen. Wiederkehrende Formen für seine Verbindungen zwischen Text und Objekt sind Pamphlete auf Flohmarktlampen, illuminierte Manuskripte sowie gedruckte und handgeschriebene Texte auf Plakaten und Leinwänden. Die Texte selbst sind zum einen durch das typografische Spiel mit Text und Leerstellen gekennzeichnet, zum anderen durch Straus spezifischen Schreibstil, der schnell und spiele-risch seinem Bewusstseinsstrom folgt. Zwischen dem Bedeutenden und Bedeutungslosen changierend verbindet er alltägliche Geschichten urbaner Szenen mit intimen Offenbarungen und literarischen Motiven. Kristin Oppenheim ist für ihre höchst faszinierenden Soundinstallationen bekannt, die sie seit den 1990er-Jahren in Ausstellungsräumen und im Außenraum präsentiert. Die US-amerikanische Künstlerin verbindet den hypnotisierenden Klang der puren, singenden Stimme mit Video, architektonischen Elementen oder (schwenkbaren) Theaterleuchten. Ihr Interesse an Theater, Performance und Erzählung wird in der spezifischen Form der „Inszenierung“ deutlich, in die das Publikum buchstäblich eintaucht. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

30. 4. – 26. 5. 2015

Das beste Haus. Architekturpreis 2015 Mit der sechsten Ausgabe von „Das beste Haus“ der s Bausparkasse in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt Österreich, dem Architekturzentrum Wien und unter Beteiligung der regionalen Architekturinstitutionen Österreichs feiert der erfolgreiche Preis sein 10-jähriges Bestehen. Az W – Architekturzentrum Wien, MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 522 31 15 – www.azw.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m.

Mai-Juni / May-June 2015 6. 5. – 12. 7. 2015

Hubert Schmalix Das Bank Austria Kunstforum Wien widmet Hubert Schmalix (geb. 1952 in Graz, lebt und arbeitet in Wien und Los Angeles), dem Doyen der österreichischen Neuen Malerei, im Frühsommer 2015 eine umfangreiche Werkschau. Aktuelle Gemälde bilden neben ausgewählten älteren Arbeiten den Schwerpunkt der Ausstellung. Hubert Schmalix’ malerisches Werk wird gerne unter dem Begriff der »Neuen Wilden« subsumiert, die »wilde Phase« des Malers beschränkt sich dabei lediglich auf die frühen 1980er-Jahre. Danach setzt ein mehr konstruktiv-konzentrierter, malerischer Vorgang ein. Schmalix versteht die Bildfläche als Arrangement von Farbflächen zwischen Figuration und Abstraktion. Grazile Figuren werden zu formalen Inseln, umgeben von großzügigen, monochromen Zonen. Seit jeher nimmt der Akt eine zentrale Rolle in der Bildwelt des Malers ein, erotisch, in den jüngeren Arbeiten sogar lasziv und mit der Pornografie kokettierend. Die sinnlich-einladende Dimension untergräbt Schmalix jedoch, indem er diese mit seiner flächigen Malerei bricht und den illusionären Schein des Objekts relativiert. Die Protagonistinnen werden zu malerischen Zeichen, zu Schablonen, die sich seriell durch die Bilder des Künstlers ziehen – separiert oder als eine Art Modul im größeren Bildverband, gepaart mit Floralem, Ornamentalem oder Landschaftlichem. Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33-26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Fr 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Fri 10 a.m.-9 p.m.

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8. 5. – 16. 8. 2015 Lee Miller. Surrealismus – Reisen – Krieg Lee Miller (1907-1977) zählt zu den faszinierendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. In über fünf Jahrzehnten fertigte sie ein vielfältiges fotografisches Werk an, das unterschiedlichste Genres in sich vereint. Von surrealistischen Bildern über Mode-, Reise- und Porträt- bis hin zur Kriegsreportagefotografie reicht Millers Oeuvre, das die Albertina anhand von rund 80 Objekten erstmals in seiner Breite in Österreich zeigt. Lee Miller begann ihre künstlerische Karriere 1929 als surrealistische Fotografin in Paris. Oftmals in Kollaboration mit Man Ray fertigte sie Bilder an, in denen sie Motive durch enge Bildausschnitte und experimentelle Techniken, wie die Solarisation, verfremdete und so eine paradoxe Wirklichkeit sichtbar machte. Den surrealistischen Blick bewies Miller ebenso auf den Straßen von Paris, wo sie in alltäglichen Motiven Absurditäten entdeckte, aber auch in späteren Porträtfotos, die sie ab 1932, zur Zeit der großen Rezession, in ihrem Fotostudio in New York aufnahm. Miller blieb nur kurz in den USA, bereits 1934 zog sie nach Ägypten, wo Reisefotografien entstehen, in denen sie die Landschaft in modernistische und zweideutige Formen übersetzte. Ägypten war nur eine weitere Zwischenstation auf Millers Lebensweg, 1938 übersiedelte sie nach England. Diese biografischen Aspekte sind für das Verständnis von Lee Millers fotografischem Werk bedeutsam, ist dieses doch untrennbar mit ihrem Unabhängigkeitsdrang verbunden. Als Reportagefotografin lichtet sie ab 1939 die desaströsen Folgen des Zweiten Weltkrieges ab. Lee Miller fotografierte den Angriff durch die deutsche Luftwaffe auf London („Blitz“) ebenso wie später die Befreiung von Paris. Auf ihrer Reise nach München 1945 entstand jenes berühmte Portrait, in dem sie nackt in der Badewanne von Adolf Hitler zu sehen ist - nachdem Miller zuvor als eine der ersten Fotografen und Fotografinnen die Verbrechen in den eben befreiten Konzentrationslagern in Dachau und Buchenwald festhielt. Ihre Reportagen führten sie 1945 über Salzburg nach Wien, wo sie das zerstörte Stadtbild ebenso fotografierte, wie die Not in den Kinderspitälern und Künstler, darunter den Tänzer Nijinski. Auf dieser großteils unveröffentlichten Werkgruppe liegt der besondere Fokus der Ausstellung. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

22. 5. – 1. 11. 2015

Wien wird Weltstadt. Die Ringstraße und ihre Zeit / Vienna becomes Metropolis. The Ringstrasse and its Age Die Ausstellung zum 150. Geburtstag der Ringstraße zeigt den Wandel Wiens: Die Stadt wurde das mondäne Zentrum einer europäischen Großmacht. Die hervorragendsten Künstler der Monarchie ebenso wie begabte Dilettanten, Genremaler, Fotografen und Lokalschriftsteller waren Zeitzeugen dieses Umbruchs und dokumentierten den Wandel. Viele ihrer wertvollen Zeugnisse sind in dieser Ausstellung erstmals öffentlich im Prunksaal zu sehen. Österreichische Nationalbibliothek – Prunksaal, 1., Josefsplatz 1, Tel. 534 10-0 – www.onb.ac.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-Fr 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/Tue-Fri 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. Juni/June-September: täglich 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

27. 5. – 23. 8. 2015

Function Follows Vision, Vision Follows Reality Friedrich Kiesler ist durch seine wegweisenden Entwürfe im Bereich Architektur und Design berühmt geworden. Er hat aber auch zahlreiche innovative Ausstellungsdisplays geschaffen, unter anderem für Peggy Guggenheims Privatmuseum Art of This Century in New York 1942, die wesentliche Aspekte des Ausstellens zeitgenössischer Kunst konstruktiv hinterfragen. Die Ausstellung in Kooperation mit der Österreichischen Friedrich und Lilian Kiesler Privatstiftung in Wien stellt Fragen des Displays ins Zentrum und Werke von Kiesler mit solchen zeitgenössischer Künstler/innen in einen Dialog. Insbesondere dort, wo das künstlerische Werk selbst zum Display wird und das eigene Ausgestelltsein thematisiert, bilden sich interessante Schnittstellen zu Fragen von Rezeption und Vermittlung, dem institutionellen Raum als sozialem Raum und dem Anspruch zeitgenössischer Kunst insgesamt, in gesellschaftliche Bereiche einzuwirken. Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89-0 www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

29. 5. – 20. 9. 2015

Drawing Now Die Ausstellung „Drawing Now“ gibt einen aktuellen Überblick zur Zeichnung in der zeitgenössischen Kunst. Sie stellt rund 30 internationale künstlerische Positionen vor, die Zeichnung heute repräsentieren und dabei eigene Richtungen einschlagen. „Drawing Now“ veranschaulicht, welche vielfältigen Themen Künstlerinnen und Künstler mit Hilfe der Zeichnung zum Ausdruck bringen und zeigt die Zeichnung in ihren spannenden Dimensionen und Ausprägungen. „Drawing Now“ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Stedelijk Museum voor Actuele Kunst (S.M.A.K.) in Gent, Belgien, wo die Ausstellung im Anschluss an die Albertina ab Herbst 2015 gezeigt wird. Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: u.a. Silvia Bächli, Michaël Borremans, Toba Khedoori, Paul Noble, Robin Rhode, David Shrigley, Sandra Vásquez de la Horra, Jorinde Voigt. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

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10. 6. – 6. 9. 2015 Die Sammlung Ploner Die ab 1997 aufgebaute Sammlung Ploner enthält eine hochkarätige Auswahl österreichischer und internationaler abstrakter Malerei ab 1960. Nach dem Tod des Sammlungsgründers Dr. Heinz Ploner entschloss sich seine Gemahlin Regina Ploner 2014 dazu, große Teile der Sammlung an die Albertina und das Belvedere in Wien sowie das Joanneum in Graz zu schenken, um sie dauerhaft zu erhalten und einem möglichst großen Betrachterkreis zugänglich zu machen. Die Schenkung vertieft die Sammlungsbestände der Albertina an österreichischer Kunst der 1980er- und 1990-er Jahre mit hervorragenden Arbeiten von Erwin Bohatsch, Herbert Brandl, Gunter Damisch, Josef Mikl, Hubert Scheibl und anderen. Eine von der Albertina gemeinsam mit dem Belvedere und dem Joanneum herausgegebenen Begleitpublikation ermöglicht es, die Sammlung auch nach der Aufteilung noch in ihrer Gesamtheit zu erleben. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

11. 6. – 4. 10. 2015

Der Ring. Pionierjahre einer Prachtstraße / The "Ring". A Boulevard in the Making Zum Jubiläum der Ringstraße 2015 rückt das Wien Museum deren Pionierjahre in den Mittelpunkt: Wien auf dem Weg zur modernen Großstadt, vom Beginn der Planungen bis zur feierlichen Eröffnung des Boulevards am 1. Mai 1865. Noch nie gezeigte Pläne, Entwürfe, Modelle und Fotografien erzählen von Architekten, Malern und Bildhauern auf der Suche nach dem Stil der Zeit, schildern das Nebeneinander von Alt- und Neu-Wien, Baustellen und Brachland, Abbruch und Neubau. Die Ringstraße, ihre großzügigen öffentlichen Gebäude und privaten Paläste wurden zur Bühne einer Gesellschaft im Umbruch. Zugleich wurden hier aber auch Interessenskonflikte zwischen Kaiserhof, Staat, Militärverwaltung, Kommune, Aristokratie und Bürgertum ausgetragen und mit architektonischen Mitteln symbolisch überhöht. Die „Via Triumphalis" der Donaumonarchie wurde durch die Fülle exemplarischer Bauten in den damals bevorzugten historischen Stilformen zur „Hauptstraße des 19. Jahrhunderts". 150 Jahre danach gilt es nicht nur, das ästhetische Klima jener Zeit durch eindrucksvolle Objekte zu veranschaulichen, sondern auch kritisch nachzufragen. Ausgangspunkt dafür ist Adolf Loos' „Plan von Wien" (1912/13), der eine radikale Revision der Ringstraße vorsah, um die bauliche Trennung zwischen heutiger Innenstadt und den umliegenden Bezirken zu entschärfen. Wie würden heutige Planspiele auf der grünen Wiese des Glacis aussehen und welche aktuelle Vorstellung von Stadt ließe sich daraus ableiten? Und was kann man von der Ringstraße lernen? Wien Museum Karlsplatz, 4., Karlsplatz, Tel. 505 87 47 – www.wienmuseum.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

11. 6. – 26. 10. 2015

Rembrandt – Tizian – Bellotto. Geist und Glanz der Dresdner Gemäldegalerie Die Ausstellung im Winterpalais zeigt rund 100 Meisterwerke berühmter Künstler, darunter Rembrandt, Tizian, Bernardo Bellotto, Guido Reni, Anthonis van Dyck und Antoine Watteau der Staatlichen Kunstsammlung Dresden. Die Gründung und Entwicklung der Gemäldegalerie im 18. Jahrhundert wird in sieben Kapiteln dargelegt, die ihren Weg zu einem Ort der Bildung und des Austauschs zwischen Künstlern und Kunsthistorikern nachzeichnen. Wichtige Werke aus den Gattungen Historienmalerei, Landschaft, Stillleben oder Porträt verdeutlichen damit das Renommee der königlichen Sammlung. Dabei werden vor allem die Bestrebungen des sächsischen Kurfürsten August II. auch der Starke genannt, und des polnischen Königs, seines Sohnes August III. in Bezug auf die Kunst näher beleuchtet. Im sogenannten Augusteischen Zeitalter, einer Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte, dienten zahlreiche Bauprojekte und die Erweiterung der königlichen Sammlungen dazu, den neuen Machtanspruch des Dresdner Hofs zu demonstrieren. So fiel auch die Gründung der Dresdner Gemäldesammlung in die Zeit von August dem Starken. Die Qualität der Galerie ist vor allem Kunstkennern und -agenten zu verdanken, die eine umfangreiche Sammlung von internationalem Ruf anlegten. Darüber hinaus wurden bedeutende Künstler wie Bernardo Bellotto an den sächsischen Hof verpflichtet, sodass sich Dresden zu einem Kunstzentrum des Alten Reiches entwickelte. Winterpalais des Prinzen Eugen, 1., Himmelpfortgasse 8, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m.

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11. 6. – 4. 10. 2015 Vienna Biennale 2015 – Ausstellungen im MAK Mapping Bucharest. Art, Memory, and Revolution 1916-2016 Gesellschaften kommunizieren über Kreativität, die als Idee entsteht, kulturelle Formen annimmt, zwischen dem Individuum und der Gesellschaft vermittelt und sich über Sprache darstellt. Die Ausstellung beleuchtet die zeitgenössische Szene Bukarests und Rumäniens vor dem Hintergrund des Dadaismus, des Surrealismus, des Theaters des Absurden und aktueller avantgardistischer Bewegungen. Mit FilmemacherInnen und KünstlerInnen entwickeln die KuratorInnen eine Ausstellung, die kollektive Prozesse einbezieht. Die prämierten Beiträge des im Oktober 2014 ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs Create Your Bucharest werden im Rahmen der Schau gezeigt. 2051. Smart Life in the City Der Kontext wachsender Städte als Labor für zukunftsfähige Lebensstile bildet den Hintergrund für die Untersuchung drängender Designaufgaben: Wie verändern Klimawandel, Begrenztheit von Ressourcen und demografischer Wandel unsere Zivilisation? Welchen Einfluss nehmen technologische und soziale Innovationen? Urbane Fallbeispiele dienen als Versuchsanordnung intelligenter Lösungsansätze, die ein neues Designverständnis repräsentieren. Uneven Growth: Tactical Urbanisms for Expanding Megacities Im Jahr 2030 wird es gigantische acht Milliarden Menschen auf der Welt geben. Zwei Drittel davon werden in Städten leben. Dieses Wachstum wird eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts darstellen. Uneven Growth: Tactical Urbanisms for Expanding Megacities bringt sechs interdisziplinäre Teams von ExpertInnen und PraktikerInnen zusammen, um neue architektonische Möglichkeiten für sechs globale Metropolen zu testen. Die Ausstellung wird vom Museum of Modern Art (MoMA) in Zusammenarbeit mit dem MAK realisiert. Gruppenausstellung Für die Vienna Biennale 2015 kuratiert Maria Lind, Direktorin der Tensta Konsthall in Stockholm, ein Projekt bestehend aus drei Teilen: einer Gruppenausstellung im MAK, einer Einzelausstellung in der Kunsthalle Wien (Museums-Quartier) und einem Special Report. Diskursive Veranstaltungen, darunter das MAK NITE Lab A New Enlightenment? The First Public Deliberation, das bereits im Jahr 2014 stattgefunden hat, führen in das Gesamtprojekt ein. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Ausstellungshallen, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

12. 6. – 4. 10. 2015

Pauline Boudry / Renate Lorenz. LOVING, REPEATING Pauline Boudry und Renate Lorenz präsentieren im Rahmen von Future Light, der Visual Art Schiene der Vienna Biennale, vier videobasierte Arbeiten in der Kunsthalle Wien. Ihre filmischen Installationen zeigen stark inszenierte Erzählungen, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart außen vor lassen und stattdessen neuen Begehrlichkeiten Gestalt verleihen. Im Zusammenspiel von Glitter, Vorhängen, Camouflage-Mustern, imposanten Perücken und einigen musikalischen Elementen, macht sich eine Form von spielerischer Intransparenz unter den Charakteren bemerkbar, die gewollt schwer zu kategorisieren sind. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89-0 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. www.kunsthallewien.at

17. 6. – 27. 9. 2015

Hans Weigand Hans Weigand beschäftigte sich in seinen Malcollagen und Panoramen der letzten Jahre mit dystopisch gewendeten Freiheitsversprechungen des kalifornischen Traums. Seine psychedelisch verdüsterten, übermalten und meist großformatigen Druckgrafiken transferieren Brandung und Board, die zentralen Topoi der West-Coast-Surfromantik, in eine postapokalyptisch wirkende Küstenlandschaft. Viele Wege führen durch diese Territorien, manche entwickeln sich zu formalen und inhaltlichen Hauptverkehrsadern, andere zu nur schwer begehbaren Pfaden. Dabei besetzt das Fluide, in der Ikonografie der Weigandschen Bildwelt, in vielerlei Form, zweifelsfrei eine zentrale Position. Dies vor allem als Urelement eines ambivalent zwischen „sunshine“ und „noir“ skizzierten Gesellschaftsbildes. Während eines Aufenthalts 1999 in Los Angeles initiierte er im MAK Center Los Angeles das Gemeinschaftsprojekt und die gleichnamige Ausstellung Life/Boat mit Jason Rhoades (1965–2006) und Raymond Pettibon (* 1957). Dieses Modell einer temporären Kommune, einer Synthese aus Werkstatt und Ideenlabor, wird in die MAK-Schausammlung Gegenwartskunst transferiert. Zu sehen ist ein Prototyp für eine aktuelle Form der Bildproduktion, der einen realen mit dem virtuellen Raum verknüpft. Im 21er Haus werden die Arbeiten von Weigand und Rhoades ein weiteres Mal aufeinandertreffen. Nationale und internationale Kunst treten in einen spannenden Diskurs und lassen vergangenen Charme wieder aufleben. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: Mi, Do 11-21, Fr-So 11-18 Uhr/Wed, Thu 11 a.m.-9 p.m., Fri-Sun 11 a.m.-6 p.m.

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24. 6. – 15. 11. 2015 Die Deutschen Der neben der österreichischen Kunst nach 1945 bedeutendste Sammlungsschwerpunkt liegt auf der deutschen Kunst. Dieser in Österreich in dieser Breite und Tiefe einmalige Einblick in die deutsche Kunst ab den 1960er Jahren wird in einer großangelegten Schau präsentiert. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m. – www.essl.museum

26. 6. – 26. 10. 2015

Individual Stories. Sammeln als Porträt und Methodologie Sammeln lässt sich als Versuch des Bewahrens der Dinge vor dem Vergessen und Verschwinden verstehen. Es manifestiert sich in einer subjektiven Auseinandersetzung mit persönlichen Geschichten und kollektiver Geschichte. Künstler/innen als Sammler/innen können unterschiedliche Rollen einnehmen: Viele stellen eigene Sammlungen zusammen, die über Kunstwerke und Archivmaterial bis zum Kitsch reichen können. Die Ausstellung wird Sammlungen als Obsession, als Charakterisierung und als persönliches Porträt von Künstler/innen zeigen. Dieser konzeptionelle Rahmen eröffnet einen Raum für all jene Dinge, die Künstler/innen als Inspirationsquelle dienen, einer Leidenschaft entspringen oder einen privaten Fetischismus offenbaren. Duchamp, der das Readymade zum Kunstwerk erklärte, prägte die Idee des „Künstlers als Sammler“. Aber auch Rubens, Breton und Cornell haben berühmte Sammlungen hinterlassen. Die Ausstellung Individual Stories wird als große Wunderkammer konzipiert. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89-0 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. www.kunsthallewien.at

Juli-September / July-September 2015 1. 7. – 11. 10. 2015

Christoph Niemann. Unterm Strich Christoph Niemanns Arbeiten verwenden alltägliche Szenen und Bildklischees und stellen diese in neue und verblüffende Zusammenhänge. So entdecken BetrachterInnen plötzlich Poesie im Alltäglichen, Ironie im Vertrauten und Tragik im Banalen. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

2. 7. – 23. 8. 2015

Laura Owens – Cao Fei Cao Fei ist eine der interessantesten chinesischen KünstlerInnen der Gegenwart. Ihr künstlerischer Ansatz zeichnet sich durch einen hohen Grad an Innovation und Experimentierfreude aus, dement-sprechend vielfältig ist ihr Werk. Fei produziert multimediale Installationen, Videos sowie großformatige Fotografien und hat mit ihrer bislang umfassendsten Arbeit, RMB City (2008–2011), eine komplexe virtuelle Stadt voller ikonenhafter Architekturen auf der Internetplattform Second Life konstruiert Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

3. 7. – 11. 10. 2015

Klimt und die Ringstraße / Klimt and Ringstrasse Im Boom der Gründerzeit entstand entlang der Wiener Ringstraße eine Fülle an Palais und öffentlichen Prunkbauten. Mit der Ausstellung Klimt und die Ringstraße widmet sich das Belvedere im Sommer 2015 jenen charismatischen Ringstraßenmalern, die ihre Zeit maßgeblich geprägt haben. Ausgehend vom Oeuvre des Künstlerfürsten Hans Makart spannt sich der Bogen bis zum Triumph des jungen Malerkollektivs der Künstler-Compagnie rund um Gustav Klimt. Rekonstruktionen ganzer Dekorationsensembles führen dem Besucher den glanzvollen Lebensstil der Ringstraßenära vor Augen. Neben sinnlich-erzählerischen Einzelwerken werden erstmals auch Arbeiten des jungen Klimt gezeigt, die bislang noch nie öffentlich zu sehen waren. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

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8. 7. – 27. 9. 2015 Sammlung Ploner Der Sammler Dr. Heinz Ploner (geb. 1952 in Oberösterreich) konnte innerhalb kurzer Zeit eine herausragende Werkschau zeitgenössischer österreichischer Kunst zusammenstellen. Die intensive Auseinandersetzung und die bewusste Sammlungstätigkeit begannen 1997, nachdem Ploner beruflichen Erfolg als Wirtschaftsfachmann erfahren hatte. Der Zugang zu Werken der bildenden Kunst war anfänglich ein rein intuitiver und emotionaler; die ersten Ankäufe ergaben sich bei Atelierbesuchen und vielen freundschaftlichen Kontakten zu Künstlern. Die Initialzündung für die Sammlungstätigkeit ereignete sich während eines Besuchs bei Josef Mikl, als Ploner ein Bild für seine Wohnung suchte. Die Faszination für die abstrakte Malerei ließ ihn nicht mehr los. Im weiteren Verlauf erfolgte eine Ausrichtung auf die sogenannte Neue Malerei in Österreich. Die großen Werkgruppen von Herbert Brandl, Gunter Damisch, Hubert Scheibl und Otto Zitko bilden gemeinsam mit Erwin Bohatschs lyrischen Abstraktionsbildern die Schwerpunkte der Sammlung, wobei wichtige Repräsentanten der österreichischen ungegenständlichen Malerei und internationale Impulsgeber diesen Themenkreis unterschiedlich veranschaulichen. Um auch den multimedialen und konzeptuellen Aspekten der zeitgenössischen Kunst Rechnung zu tragen, wurde das Sammlungskonzept weiterentwickelt – hier sollen nur einige Namen genannt werden: etwa Brigitte Kowanz, Adrian Schiess, Erwin Wurm, Lois Renner und Markus Huemer. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

14. 7. – 20. 9. 2015

Medium der Macht. Tapisserien des 16. Jahrhunderts aus dem KHM Den Glanz, der in der Renaissance von monumentalen, zu besonderen Festivitäten präsentierten Tapisserien ausging, lässt eine Ausstellung im Kunsthistorischen Museum wieder aufleben. Sie widmet sich damit einem Medium, das von einflussreichen Würdenträgern einstmals als Symbol der Macht und Repräsentation besondere Wertschätzung erfuhr. Die in der Schau gezeigten, vornehmlich aus kaiserlichem Besitz stammenden Wandbehänge sowie ein einzigartiger Thronhimmel wurden von den namhaftesten Künstlern der Zeit entworfen. Die Ausstellung vermittelt einen Einblick in den reichen Tapisserienbestand des Kunsthistorischen Museums, der aus konservatorischen Gründen nicht dauerhaft gezeigt werden kann. Anhand von sechzehn ausgewählten Objekten wird die Tapisseriekunst in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts beleuchtet. Mittels zeitgenössischer Arbeiten von Margret Eicher und Nives Widauer wird ein Bogen zur Neuzeit gespannt und den Tapisserien ein Hauch ihres einstmaligen Bedeutungsgehaltes zurückgegeben. Kunsthistorisches Museum, 1., Maria-Theresien-Platz, Tel. 525 24-0 – www.khm.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

25. 7. – 1. 11. 2015

Joel Meyerowitz. Retrospektive Joel Meyerowitz (*1938 in New York) gehört neben William Eggleston und Stephen Shore zu den wichtigsten Vertretern der amerikanischen New Colour Photography der 1960/70er Jahre. Nach einer ersten Begegnung mit Robert Frank 1962, entschloss sich Meyerowitz seinen Beruf als Art Direktor in New York aufzugeben und sich der Fotografie zu widmen. Insbesondere seine Aufnahmen von Straßenszenen amerikanischer Metropolen, die er mit seiner 35mm Kamera als flüchtige Momente festhält, machen ihn zum Vorläufer der street photography und seine Werke zu Ikonen der zeitgenössischen Fotografie. Die Ausstellung im KUNST HAUS WIEN gibt, erstmalig in Österreich, einen umfassenden Einblick in das fotografische Spektrum von 50 Jahren seiner Fotografie. Neben den frühen schwarz/weiß- und Farbfotografien der 1960er Jahre werden Werke aus allen Werkgruppen wie Cape Light, Portraits, Between the Dog and the Wolf und Ground Zero präsentiert und erlauben den BesucherInnen einen fotografischen wie kulturellen Bild-Vergleich zwischen Europa und den USA. Darüber hinaus wird der erste Dokumentarfilm über das Leben und Werk des Fotografen, der über einen Zeitraum von drei Jahren in Frankreich, Italien und den USA entstand, zur Aufführung kommen. KUNST HAUS WIEN, 3., Untere Weissgerberstrasse 13, Tel. 712 04 95 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m. - www.kunsthauswien.com

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4. 9. 2015 – 10. 1. 2016 Lyonel Feininger und Alfred Kubin. Eine Künstlerfreundschaft „ [...] von den heutigen Zeichnern schätze ich Sie ganz besonders“ schrieb Alfred Kubin am 25. November 1912 an Lyonel Feininger. Nachdem die beiden Zeichnungen miteinander getauscht hatten, begannen sie einen intensiven Briefwechsel, der im Zuge dieser von Ulrich Luckenhardt konzipierten Ausstellung erstmals publiziert wird und tiefe Einblicke in die Gedankenwelten Kubins und Feiningers ermöglicht. Neben den Zeichnungen Feiningers aus dem Nachlass Kubins verfügt die Albertina über einen hervorragenden Bestand an Zeichnungen und Druckgrafiken Kubins, dessen Werk voll düsterer Symbolik bis heute fasziniert. Beginnend mit frühen Zeichnungen Kubins und kommerziellen Karikaturen Feiningers zeichnet die Ausstellung die künstlerischen Wege beider nach, die sich in der gemeinsamen Korrespondenz als „Seelenverwandte“ trafen, sich danach jedoch in ganz unterschiedliche Richtungen weiterentwickelten: Der in Zwickledt in Oberösterreich ansässige Kubin rückte die Illustration literarischer Werke ins Zentrum seines Schaffens, während der Bauhaus-Meister Feininger die Malerei für sich entdeckte. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

4. 9. 2015 – 10. 1. 2016

Moondog Der Sammler Prof. Karlheinz Essl zeigt Sammlungswerke in einer thematisch assoziativen Schau, deren Auswahl inspiriert wurde vom Musiker „moondog“, ein US-Amerikanischer Künstler, der sich im New York der Nachkriegszeit bewusst außerhalb von gesellschaftlichen Konventionen bewegte. Kunst ist oft ein subversiver Akt, der provoziert, aufdeckt, in Frage stellt und häufig mit dem Aufbrechen von Wahrnehmungsgewohnheiten arbeitet. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m. – www.essl.museum

11. 9. – Anfang November 2015

Mark Leckey – Emily Roysdon Das höchst eigenwillige Werk des britischen Künstlers Mark Leckey verbindet Videos, Installationen, Objekte und Soundskulpturen mit popkulturellen Praktiken, insbesondere die der Sub- und Jugend-kulturen in England. Er erkundet durchaus mit Humor die unsere Gesellschaft prägende Populärkultur, Kommerz und Fetischisierung von Konsumwaren ebenso wie technologische Entwicklungen. Emily Roysdon setzt sich in einer Vielzahl von Medien wie Performance, Video, Text, Fotografie und Drucktechnik mit Körper, Bewegung, Raum und Identität auseinander. Sprache und das spezifische Vokabular von Performance-Kunst sind grundlegende Elemente in ihrem Werk, das sehr oft kollabo-ratives Arbeiten beinhaltet. Das Schreiben von Texten, Essays und mitunter auch Songtexten für Bands ist ebenso Teil ihrer künstlerischen Praxis wie Kostüme zu entwerfen, Choreografien zu entwickeln oder Ausstellungen zu organisieren. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

18. 9. – 8. 11. 2015

Charlemagne Palestine Der Amerikaner Charlemagne Palestine ist Komponist, Musiker, Performer und bildender Künstler. Bereits in den 1970er Jahren komponierte er repetitive Musik, die sich an den Erwartungen des westlichen Publikums rieb. Seine frühen Werke waren vornehmlich Kompositionen für Glockenspiele und elektronische Musikinstrumente, am bekanntesten sind jedoch seine Klavierstücke, in denen kurze Sequenzen endlos wiederholt und Variationen nur langsam Einzug halten. Obwohl er zu Musikern wie La Monte Young, Terry Riley, Philip Glass und Steve Reich gezählt wurde, verweigerte sich Palestine dem Label Minimalismus und schuf stattdessen für seine Kompositionen den Begriff „Maximalismus“. Ebenfalls in den 1970ern hat Palestine eine Reihe psychodramatischer Videoarbeiten produziert, in denen er den Körper durch die Symbiose von Klang und Bewegung aktiviert und der Innerlichkeit Ausdruck verleiht. Seine Übungen trieb er oft bis zur physischen und psychischen Erschöpfung. In seinen Performances und Musikvideos tauchen auch immer wieder emblematische Gegenstände wie Teddybären, Cognacflaschen oder Schals auf, die wie Signaturen funktionieren und zu „Identifikationssymbolen“ werden. In den letzten Jahren arbeitete Palestine vor allem mit Musikern wie Pan Sonic, David Coulter, Tony Conrad und Michael Gira zusammen. Er hat mehr als zwanzig Soloalben veröffentlicht und auf Festivals in der ganzen Welt gespielt. Die Ausstellung wird durch ein Musik- und Performanceprogramm ergänzt. Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89-0 www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

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25. 9. 2015 – 10. 1. 2016 Welten der Romantik Die Ausstellung fokussiert anhand ausgewählter Meisterwerke ganz unterschiedliche Phänomene der „Romantik“ am Beginn des 19. Jahrhunderts. Ausgehend von den kosmischen Weltkonzepten eines Philipp Otto Runge und den transzendenten, symbolisch aufgeladenen Landschaften Caspar David Friedrichs sollen Kernthemen der Romantik wie die Entdeckung des Unterbewussten und Abgründigen sowie die Suche nach der Unendlichkeit im europäischen Kontext veranschaulicht werden. Der Bogen wird bis zur von der Wiener Akademie ausgehenden Bewegung der katholischen Romantik gespannt, in der - basierend auf christlichen Vorstellung - ein gänzlich neues Weltbild entworfen wird. Neben Werken von Friedrich und Runge werden auch Meisterwerke von Carl Blechen, Francisco de Goya, Ferdinand Olivier, Karl Friedrich Schinkel, Julius Schnorr von Carolsfeld, Alfred Rethel und William Turner gezeigt werden. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

25. 9. 2015 – 10. 1. 2016

Edvard Munch Was Dürer für die Renaissance und Rembrandt für das barocke Zeitalter bedeuten, verkörpert der norwegische Künstler Edvard Munch in der Moderne: Seine Lithografien, Radierungen und Holzschnitte stellen den absoluten Höhepunkt der Druckgrafik des 20.Jahrhunderts dar. Zwölf Jahre nach der großen Munch-Retrospektive, mit der die Albertina 2003 ihre Wiedereröffnung feierte, präsentiert sie den Wegbereiter des Expressionismus nun als Pionier der Druckgrafik. Rund 80 der bedeutsamsten Werke Edvard Munchs werden in der Ausstellung zu sehen sein. Sie stammen aus Privatbesitz und werden der Albertina großzügigerweise für diese einzigartige Präsentation zur Verfügung gestellt. Albertina, 1., Albertinaplatz 1, Tel. 534 83 – www.albertina.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

Oktober-Dezember / October-December 2015 2. 10. 2015 – 24. 1. 2016

To expose, to show, to demonstrate, to inform, to offer. Künstlerische Praktiken um 1990 Im Herbst 2015 blickt das mumok auf das internationale Kunstgeschehen um 1990. Auf drei Ebenen werden Installationen, Publikationen, Objekte, Projekte, Filme und Interventionen von über 50 KünstlerInnen und KünstlerInnengruppen gezeigt. Sie alle stellen die herkömmlichen Formen des Ausstellens infrage und widmen sich den drängenden gesellschaftlichen Herausforderungen ihrer Zeit. So klar die Begriffe to expose, to show, to demonstrate, to inform, to offer die Funktionen einer Ausstellung scheinbar umreißen, so offen und fraglich war es um 1990, wie Kunst tatsächlich ausgestellt und an die Öffentlichkeit gelangen sollte. Um 1990 steuerte die Aidskrise ihrem Höhepunkt entgegen, Identitäts- und Genderfragen wurden heftig diskutiert, soziale Ausschlussmechanismen waren ein zentrales Thema und die Folgen einer rasant voranschreitenden Globalisierung allerorts zu spüren. Die gesellschaftliche Funktion künstlerischer Arbeit wurde in dieser Situation ebenso heftig diskutiert wie das Verhältnis von Kunst und ihren Öffentlichkeiten, ihren Präsentations- und Rezeptionsbedingungen. to expose, to show, to demonstrate, to inform, to offer präsentiert sowohl international renommierte KünstlerInnen wie beispielsweise Félix González-Torres, Louise Lawler oder Christopher Williams und zeigt Positionen und Projekte, die bislang in Museen nur selten berücksichtigt wurden. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo 14-19 Uhr, Di-So 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/Mon 2 p.m.-7 p.m., Tue-Sun 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

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2. 10. 2015 – 24. 1. 2016 Ulrike Müller. The old expressions are with us always and there are always others In Ulrike Müllers künstlerischer Arbeit geht es um das Verhältnis von Abstraktion und Körper sowie um einen Malereibegriff, der nicht an Pinsel und Leinwand gebunden ist. Die geometrisch anmutenden Figuren und Farbflächen in ihren Kompositionen sind nie „reine“ Abstraktion; sie rufen erotische und sexuelle Assoziationen wach, sie necken, berühren und durchdringen einander, ohne dabei allerdings in binären Logiken aufzugehen. Müller verwendet Abstraktion als ein Vokabular, das – je nach Kontext und BetrachterIn – gegenständlich besetzt, affektiv aufgeladen und/oder politisch konnotiert sein kann. „Meine Bilder sind Teil eines Begehrens, Alternativen zu traditionellen Geschlechterrollen und Lebensstilen zu denken und zu praktizieren“, so die Künstlerin. Müllers Personale im mumok zeigt eine malerische Praxis, die sich nicht über Technik definiert, sondern bewusst Medien und Formate sucht, die Verbindungen zu anderen Lebens- und Produktionsbereichen herstellen. So führt die Künstlerin ihre Kompositionen etwa in Emaille aus, die sowohl bei der kommerziellen Schilderherstellung wie bei der kunsthandwerklichen Fertigung von Schmuck Verwendung findet. Auch in textile Objekte wie Quilts oder Teppiche hat sie ihre Entwürfe übersetzt. Ihre Ausstellung im mumok zeigt eine Auswahl von Werken aus diesem medialen Spektrum sowie neue Arbeiten, die eigens für diese Personale entstehen. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo 14-19 Uhr, Di-So 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/Mon 2 p.m.-7 p.m., Tue-Sun 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

2. 10. 2015 – 16. 5. 2016

Always, Always, Others. Unklassische Streifzüge durch die Moderne Parallel zu und in Verbindung mit ihrer Einzelpräsentation verantwortet die Künstlerin Ulrike Müller gemeinsam mit mumok Kuratorin Manuela Ammer die Neuaufstellung der Werke der klassischen Moderne aus der mumok Sammlung. Ausgehend von Müllers Beschäftigung mit den Körperbildern und Identitätsentwürfen alternativer künstlerischer Praktiken der 1960er- und 1970er-Jahre, wird der Formenkanon der klassischen Moderne auf seine gegenwärtigen Potenziale hin befragt. Durch Konfrontationen von Hauptwerken der Sammlung mit selten gezeigten Beständen wird das Verhältnis von Abstraktion und Figuration, von kanonisch und nicht-kanonisch neu perspektiviert. MUMOK – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 00 – www.mumok.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo 14-19 Uhr, Di-So 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/Mon 2 p.m.-7 p.m., Tue-Sun 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

7. 10. 2015 – 14. 2. 2016

Plamen Dejanoff In Plamen Dejanoffs (geb. 1970 in Sofia, lebt und arbeitet in Wien) postkonzeptuelle künstlerische Praxis finden Elemente der Kunst-, Konsum- und Alltagswelt gleichwertig und widerspruchsvoll Eingang. In ihrer formal oft aufwendigen Umsetzung akzentuieren seine Arbeiten kalkuliert das Materielle und Oberflächliche und verweigern so eine klare Zuordnung zu Affirmation oder Kritik, kommerzieller Komplizenschaft oder Subversion. Methoden des Branding, Imagetransfers und der Rückgriff auf fremde wie eigene Inhalte sind weitere Kennzeichen von Dejanoffs künstlerischer Arbeit, in der er Mehrfachfunktionen wie die des Developers, Marketingstrategen oder Produzenten übernimmt, ohne dabei jedoch die Souveränität des Künstlers zu gefährden. So gründete Dejanoff 2010 eine Stiftung zur gesellschaftlichen und kulturellen Wiederbelebung von Veliko Tarnovo, der jahrhundertealten, einst blühenden früheren Hauptstadt Bulgariens. Die daraus abgeleitete Serie „Foundation Requirements", Nachbauten der ornamentierten Innenräume historischer Gebäude in Tarnovo, die als Hybride zwischen Architektur, autonomer Skulptur und materiell hochwertiger 3D-Werbung für die Stiftung in Erscheinung treten, sowie Arbeiten einer kürzlich begonnenen Reihe unterschiedlicher Appropriationen des tschechoslowakischen Kunstmagazins „Plamen" (Untertitel des Magazins: Literatur Kunst Leben) und historischer Filmplakate werden im 21er Haus früheren Werken Dejanoffs gegenübergestellt. Durch diesen retrospektiven Ansatz vermittelt die Ausstellung die universelle Aneignungslogik des Künstlers und präsentiert ein komplexes Werk zwischen Appropriation Art, Pop Art, Institutions- und Gesellschaftskritik, in dem das Spannungsverhältnis zwischen Materiellem und Immateriellem forciert und zugleich aufgehoben wird. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: Mi, Do 11-21, Fr-So 11-18 Uhr/Wed, Thu 11 a.m.-9 p.m., Fri-Sun 11 a.m.-6 p.m.

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7. 10. 2015 – 14. 2. 2016 Hans Bischoffshausen Der 1927 in Feld am See geborene Künstler Hans Bischoffshausen gehört zu den wesentlichen Vertretern der österreichischen Nachkriegsavantgarde. Seine reduzierte, die Grenzen der Malerei auslotende, Materialbezogene Malerei hatte er bereits sehr früh im Zusammenhang mit seinen Reisen nach Italien und Frankreich entwickelt. Der Umzug nach Paris 1958 brachte Bischoffshausen den direkten Kontakt zu den Werken Yves Kleins, Bernard Aubertin, Lucio Fontana, sowie der holländischen Gruppe Nul. Bischoffshausen erarbeitete ein im Dunstkreis der Idee des Zero philosophisch verortetes, sehr elaboriertes Avantgarde-Oeuvre in jenen Jahren. Die Ausstellung präsentiert erstmals Werkserien erneut zusammen und versucht die künstlerischen Wechselbeziehungen zu Künstlerkollegen aus Frankreich, Deutschland, Italien und Holland erfahrbar zu machen. Die Freundschaft zu Lucio Fontana, Bernard Aubertin, Hermann de Vries, Jan Schoonhoven oder Heinz Mack werden ebenfalls Thema dieser Ausstellung sein, wie die Auseinandersetzung mit musikalischen Notationen, dem Sehen als Konzept und Metapher und der Leere als symbolische Form. Bischoffshausen gehört heute neben seinem Künstlerfreund Erwin Thorn zu den wenigen österreichischen Vertretern der internationalen Avantgarde. Seine individuelle Ikonologie des Materials und seine konzeptuelle Neuorientierung in der Kunst vor und nach 1968 macht Bischoffshausen zu einem der wesentlichen Vertretern der Avantgarde. Der Ausstellung ist aber auch die Erzählung über die Freundschaft mit dem Galeristenpaar Heide und Ernst Hildebrand zugrunde gelegt, das Bischoffshausen als wesentlichen Kulturvermittler für Klagenfurt und Kärnten ausweist. Die Ausstellung versucht den Bogen zu spannen von den ersten Fossilbildern der 1950er Jahre über die Pariser Zeit der Zero Bewegung. Erstmals werden auch die 1970er- und 1980er-Jahren beleuchtet. Die Aufarbeitung des umfassenden Archivs von Ernst und Heide Hildebrand ist wesentliche Basis für die zur Ausstellung erscheinende Publikation und damit Teil der fortlaufenden Forschung zur Kunst der Nachkriegszeit, die erneut einen in Europa zu Unrecht wenig bekannten österreichischen Künstler ins Zentrum stellt. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

7. 10. 2015 – 14. 2. 2016

BC21 BostonConsulting & BelvedereContemporary Art Award 2015 Ausstellung der nominierten Künstlerinnen und Künstler Der im Jahr 2007 von dem Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) und dem Belvedere ins Leben gerufene BostonConsulting & BelvedereContemporary Art Award (BC21 Art Award) ist in Österreich lebenden Künstlerinnen und Künstlern unter 40 Jahren gewidmet, deren Werke die Begegnung mit anderen Disziplinen suchen. Bisher wurde die Auszeichnung an Constantin Luser (2007), Nadim Vardag (2009), Lucie Stahl (2011) und Anna Witt (2013) vergeben. Sie gilt seit Jahren als Vorzeigebeispiel für privates Kunstengagement. Ziel ist, aufstrebenden Kunstschaffenden durch eine Ausstellung und eine Publikation sowie durch die Unterstützung einer renommierten Auswahl- und Nominierungsjury zu internationaler Aufmerksamkeit und Vernetzung zu verhelfen. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: Mi, Do 11-21, Fr-So 11-18 Uhr/Wed, Thu 11 a.m.-9 p.m., Fri-Sun 11 a.m.-6 p.m.

9. 10. 2015 – 11. 1. 2016

Farbenrausch. Meisterwerke des deutschen Expressionismus Herausragende Meisterwerke des deutschen Expressionismus aus der Sammlung des Osthaus Museum in Hagen zeigt das Leopold Museum 2015 in seiner großen Herbstausstellung. Werke der Brücke-Künstler Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller und Karl Schmidt-Rotluff, der Blaue Reiter-Exponenten Alexej von Jawlensky, Franz Marc u.a. sowie zahlreiche Werke von Christian Rohlfs zeigen den Aufbruch der deutschen Avantgarde in die Moderne. Leopold Museum, im MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten/Opening times: Mo, Mi-So 10-18, Do 10-21 Uhr/Mon, Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

9. 10. 2015 – 14. 2. 2016

Johanna Kandl Auch diese Einzelausstellung der österreichischen Künstlerin Johanna Kandl belegt eine der Aufgaben, die sich das Essl Museum seit der Eröffnung immer wieder stellt: der Förderung und Sichtbarmachung wesentlicher Positionen der österreichischen Gegenwartskunst. Kandl ist mit Werkblöcken aus allen Phasen ihres künstlerischen Schaffens in der Sammlung Essl vertreten und war immer wieder in verschiedenen Ausstellungskontexten im Museum zu sehen. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m. – www.essl.museum

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14. 10. 2015 – 31. 1. 2016 Liebe in Zeiten der Revolution. Künstlerpaare der russischen Avantgarde Das Kunstforum beleuchtet im Herbst 2015 die bahnbrechenden Errungenschaften der russischen Avantgarde unter einem neuen Aspekt: dem Künstlerpaar. Gleichberechtigte Produktions- und Lebensformen von Künstlern und Künstlerinnen im Kontext der Oktoberrevolution (1917) unterlaufen nicht nur das Image vom „einsamen künstlerischen Genie“, sondern forcieren auch die Verflechtung von Kunst und Leben, Öffentlichem und Privatem. Künstlerpaare wie Wawara Stepanowa und Alexander Rodtschenko oder Natalia Gontscharowa und Michail Larionow verknüpften sämtliche Sparten künstlerischen Schaffens mit Theoriebildung und ästhetischer Aktion und formulierten über ihre Kunst den politischen Anspruch nach einer Lebensveränderung. Obgleich das künstlerische Duo auch oft nicht entsprechend gleichberechtigt umgesetzt werden konnte und ein theoretisches Konstrukt blieb, kristallisiert sich in dieser Lebens- und Schaffensform doch die Geschlechterideologie einer Gesellschaft heraus. Die Schau geht der Frage nach, welche Arbeitspraxis und Ausprägungen von Beziehungs- und Machtverhältnissen die russische Avantgarde hervorgebracht hat und welche strukturellen Besonderheiten sich daraus im Hinblick auf künstlerische Identität, Kreativität und Produktion ergeben. Die Tretjakow Galerie Moskau und das Staatliche Russische Museum in Sankt Petersburg unterstützen die Ausstellung mit zentralen Leihgaben aus ihren Sammlungen. Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33-26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Fr 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Fri 10 a.m.-9 p.m.

20. 10. 2015 – 10. 1. 2016

Joseph Cornell: Wanderlust Joseph Cornell wurde 1903 an der Ostküste der USA geboren, konnte weder zeichnen noch malen oder bildhauern und erhielt auch keine konventionelle Ausbildung; dennoch war er einer der innovativsten Künstler Nordamerikas. Berühmt wurden vor allem seine „box sculptures“, meist mit einem Glasdeckel versehene Schaukästen, in denen über Jahrzehnte gesammelte, manchmal kuriose Alltagsgegenstände in ungewohnte formale und inhaltliche Zusammenhänge gebracht wurden. Die Schaukästen erinnern an die Wunderkammern, gefüllt mit Kunstwerken, Manuskripten, Münzen, wissenschaftlichen Instrumenten und Kuriositäten aus der Natur, wie sie Könige und Fürsten in früheren Jahrhunderten sammelten. Viele Kästen wurden besonderen Personen gewidmet – Schriftstellern, Künstlern, Komponisten, Wissenschaftlern, Heiligen, Philosophen und anderen Berühmtheiten; manche von ihnen waren Zeitgenossen von Cornell, andere historische Figuren und wieder andere haben niemals existiert. Jeder von ihm geschaffene Schaukasten öffnet ein Fenster in die endlose Sphäre von Cornells Phantasie. Die Ausstellung im Kunsthistorischen Museum präsentiert über 35 Schau-kästen, 10 kleine Sammlungen, 15 Collagen und mehrere Filme, die von einigen der führenden Museen der Welt ausgeliehen wurden, u. a. vom Museum für Moderne Kunst (MoMA), New York, der Tate Gallery, London, dem Centre Pompidou, Paris, oder dem Whitney Museum of American Art, New York, sowie aus einigen der wichtigsten privaten Sammlungen. Kunsthistorisches Museum, 1., Maria-Theresien-Platz, Tel. 525 24-0 – www.khm.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

21. 10. 2015 – 6. 3. 2016

Die Universität. Eine Kampfzone? Wien um und nach 1900: Wissenschaft und Forschung wird von zahlreichen jüdischen Protagonisten vorangetrieben. Auch erste jüdische Wissenschaftlerinnen erkämpfen sich den Weg auf die bis dahin ausschließlich männlich dominierte akademische Bühne. Ihre Projekte, ihre Erfolge – darunter Nobelpreise, sind heute zum Teil im akademischen Bewusstseins verankert. Weniger bekannt sind die ihnen verweigerten Professuren, der damit zusammenhängende braindrain vor 1938 sowie ihre Vertreibung und Ermordung in der Zeit des Nationalsozialismus bzw. ihre neuen Karrieren im Exil. Dieses Spannungsfeld zwischen Wiener Moderne und Faschismus ist einer von mehreren Schwerpunkten eines groß angelegten Ausstellungsprojekts zum 650. Jahr des Bestehens der Universität Wien, das erstmals einen umfassenden Einblick in die Beziehungsgeschichte zwischen Jüdinnen und Juden und den Universitäten Mitteleuropas, insbesondere Wiens, vermittelt. Jüdisches Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, Tel. 535 04 31 – www.jmw.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo-Fr, So 10-18 Uhr/Mon-Fri, Sun 10 a.m.-6 p.m.

22. 10. 2015 – 28. 3. 2016

Die Geschichte Europas erzählt von seinen Theatern Sechs europäische Theatermuseen haben gemeinsam eine Ausstellung konzipiert, die in Warschau, Kopenhagen, Wien, München, Ljubljana und London zu sehen sein wird. Die Ausstellung beleuchtet in neun Abteilungen und mit über 120 Exponaten, wie sich die Geschichte Europas von der Antike bis zur Gegenwart in den Theater der verschiedenen Epochen widerspiegelt. Nicht Kriege und Machtkämpfe stehen daher im Zentrum, sondern die wechselseitigen Einflüsse über alle Grenzen hinweg, die Entwicklung der Gesellschaft, Religion, Nation, Technik und Ästhetik, Demokratie – also all das, was Europa geprägt hat und weiter prägt. Theatermuseum, 1., Lobkowitzplatz 2, Tel. 512 88 00 www.theatermuseum.at Öffnungszeiten/Opening times: Mo, Mi-So 10-18 Uhr/Mon, Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m.

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22. 10. 2015 – 28. 2. 2016 Klimt / Schiele / Kokoschka und die Frauen Im frühen 20. Jahrhundert wurde die traditionelle Beziehung zwischen den Geschlechtern durch eine Reihe von sozialen, ökonomischen und philosophischen Veränderungen herausgefordert. Vor allem die beginnende Entwicklung in Richtung Geschlechtergleichheit provozierte vehemente Gegenargumente. Auf der anderen Seite kann sexuelle Befreiung jedoch als ein gemeinsames Ziel angesehen werden, da sowohl Männer als auch Frauen den begrenzenden moralischen Tabus des 19. Jahrhunderts entkommen wollten. Der damals allgemein als „Frauenfrage“ bezeichneten Thematik näherten sich Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka – die drei bedeutendsten Maler der Wiener Moderne – auf verschiedenen, wenn auch sich überschneidenden Wegen. Die Ausstellung untersucht diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten tiefgreifend. Im Zuge dessen werden neue Einblicke in die Beziehungen zwischen den Geschlechtern im frühen 20. Jahrhundert sowie die Ursprünge der modernen sexuellen Identität erarbeitet. Belvedere, Unteres Belvedere, 3., Rennweg 6, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18, Mi 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m.

22. 10. – 30. 11. 2015

Max Fabiani. Architekt der Monarchie Am 1. Mai 1865 hat Kaiser Franz Joseph die Wiener Ringstraße offiziell eröffnet. 2015 feiert Wien ihren 150. Geburtstag. Das Jahr 1865 ist auch das Geburtsjahr von Max Fabiani, und das Az W freut sich im Jubiläumsjahr in Kooperation mit der Stadtgemeinde Ljubljana und der Botschaft der Republik Slowenien in Wien die Ausstellung „Max Fabiani. Architekt der Monarchie“ zu zeigen. Fabiani gilt als einer der Väter der Modernen Architektur in Wien. Noch bevor er Wagners Mitarbeiter wurde, hatte er schon bahnbrechende Bauten einer funktionalistischen Moderne entworfen, so das Geschäftshaus Portois & Fix in der Ungargasse und das Haus des Verlags Artaria am Kohlmarkt. Modernität und Kompromissbereitschaft bewies Fabiani 1910 mit dem Bau der Urania. Das Volksbildungshaus der ersten Stunde und Sternwarte bildet auch den städtebaulichen Endpunkt der Ringstraße. Az W – Architekturzentrum Wien, MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 522 31 15 – www.azw.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m.

23. 10. 2015 – 10. 1. 2016

The Promise of Total Automation „Dinge“ verfügen über autonome Informationsverarbeitungs- und Kommunikationsprozesse. Sie kommunizieren untereinander und mit ihrer Umwelt. Über diese Eigenständigkeit verfügen nicht nur technische Geräte, sondern auch rituelle Artefakte, die, aufgeladen mit Bedeutung, ein Eigenleben zu führen beginnen. In den Naturwissenschaften und der objekt-orientierten Philosophie hat sich die Annahme bereits durchgesetzt, dass Objekte auch zueinander Beziehungen entwickeln, die nicht durch den Menschen forciert werden. Die Ausstellung wird die Faszination dieser „Verselbstständigung“ in der kapitalistischen Gesellschaft und deren Produktionslogiken und digitalen Kommunikationssystemen untersuchen. Sie richtet ihren Fokus auf das Versprechen einer scheinbar wunderbaren Welt, in der der Mensch von Arbeitsprozessen befreit wird, und den Konsequenzen dieser Fernsteuerung, die zur Entfremdung des Subjekts von der Wirklichkeit führt. Künstler/innen haben im Zuge der letzten Jahre Zugänge zu diesem Thema – und den verschiedenen Theorien dazu – entwickelt und Werke produziert, denen der Gedanke über die Flucht vor dem Animismus und der Glorifizierung des Automatismus innewohnt. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89-0 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. www.kunsthallewien.at

30. 10. 2015 – 8. 2. 2016

Sengl malt. Eine Retrospektive Die Ausstellung über den in Wien lebenden und arbeitenden Künstler Peter Sengl gibt einen umfassenden, retrospektiven Einblick in das malerische und zeichnerische Werk des österreichischen Künstlers Peter Sengl (geb. 1945), der in der Schau auch mit neuen Arbeiten überrascht. Leopold Museum, im MQ, 7., Museumsplatz 1, Tel. 525 70 – www.leopoldmuseum.org Öffnungszeiten/Opening times: Mo, Mi-So 10-18, Do 10-21 Uhr/Mon, Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

4. 11. 2015 – 10. 1. 2016

100 Beste Plakate 14. Deutschland Österreich Schweiz. Bereits zum zehnten Mal bietet das MAK die Plattform für den Wettbewerb der hundert spannendsten Umsetzungen im wohl heißesten Medium der visuellen Alltagskultur: dem Plakat. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

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20. 11. 2015 – 28. 2. 2016 Goldene Zeiten. Meisterwerke der Buchkunst von der Gotik bis zur Renaissance Die Ausstellung „Goldene Zeiten. Meisterwerke der Buchkunst von der Gotik bis zur Renaissance“ zeigt prachtvolle Handschriften und frühe Drucke aus den Beständen der Österreichischen Nationalbibliothek. Die Werke stammen aus dem 14. und 15. Jahrhundert und dokumentieren den spektakulären Wandel in der damaligen Buchproduktion. Dieser Medienwandel war geprägt durch neue Auftraggeber wie Herrscherhöfe und Gelehrte und hatte weitreichenden Einfluss auf die religiöse, politische und gesellschaftliche Entwicklung in Europa. Die Ausstellung findet im Rahmen einer internationalen Kooperation statt, bei der insgesamt elf Bibliotheken und Museen in Österreich, Deutschland und der Schweiz ihre jeweiligen Bestände präsentieren. Österreichische Nationalbibliothek – Prunksaal, 1., Josefsplatz 1, Tel. 534 10-0 – www.onb.ac.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-Fr 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/Tue-Fri 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. Juni/June-September: täglich 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

20. 11. 2015 – 13. 3. 2016

Politischer Populismus Politischer Populismus ist nicht nur auf dem Vormarsch, er bedient sich auch wesentlich stärker popkultureller wie künstlerischer Verfahren und Ästhetiken als noch in früheren Jahren. Social Media, Werbeästhetik und mediale Inszenierung haben schlichten Parolen ein progressives Aussehen verliehen. Rappende Politiker, speziell auf Jugendliche abgestimmte Youtube Clips, Fernsehformate oder Popkonzerte, die politische Themen besetzen und Ressentiments gesellschaftsfähig machen wollen, gehören zum modernen Medienalltag. Künstlerische Werke wiederum reflektieren diese Tendenz, kommentieren sie oder geben ihr eine subversive zweite Ebene, welche die Mechanismen des politischen Populismus gegen diesen wendet. Die Ausstellung versammelt Werke internationaler Künstler/innen, die sich mit den verschiedenen Facetten des Populismus beschäftigen, ihn analysieren, ironisch brechen, vor allem aber darauf verweisen, wie omnipräsent er geworden ist. Kunsthalle Wien MuseumsQuartier, MuseumsQuartier, 7., Museumsplatz 1, Tel. 521 89-0 Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m. www.kunsthallewien.at

21. 11. 2015 – 6. 3. 2016

Olafur Eliasson Die umfassende Einzelausstellung zeigt an zwei Schauplätzen in Wien – im barocken Winterpalais des Prinzen Eugen und in der TBA21–Augarten – Schlüsselwerke des dänisch-isländischen Künstlers Olafur Eliasson aus drei bedeutenden Privatsammlungen: TBA21, Wien, Colección Jumex, Mexiko-Stadt, und The Juan & Patricia Vergez Collection, Buenos Aires. Darüber hinaus werden neu entstehende Auftragsarbeiten nicht nur Bezug auf den jeweiligen Ort nehmen, sondern auch die Beziehung zwischen Eliassons Werk und seinem kritischen und tropologischen Interesse für das Barocke erforschen. Bei Eliasson fungiert das barocke Setting nicht als Hintergrund, sondern wird als intellektuelle Arena verstanden, die wegweisende Themen der Moderne vorwegnimmt und Wissensproduktion, Grenzüberschreitungen wie neue Kosmologien artikuliert. Es folgen Präsentationen im Museo Jumex und in der Iglesia de San Francisco Javier in Tepotzotlán, Mexiko, im Jahr 2017. Winterpalais des Prinzen Eugen, 1., Himmelpfortgasse 8, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-18 Uhr/daily 10 a.m.-6 p.m.

24. 11. 2015 – 28. 3. 2016

Die zeitgenössische Sammlung im 21er Haus Das Sammeln und Bewahren von dem was heute als relevant gilt und dies auch für zukünftige Generationen sein könnte, ist eine der zentralen Aufgaben von Museen. Der programmatische Schwerpunkt des 21er Haus liegt auf der zeitgenössischen Kunst, die in Österreich produziert wird und deren internationaler Kontextualisierung ein Fokus, der sich auch in der hier beheimateten Sammlung widerspiegelt. Da laufend neue Werke hinzukommen, macht es Sinn, von Zeit zu Zeit zu evaluieren, was in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit erregt hat, dass es angekauft wurde. Dies wird in Form einer Sonderausstellung gemacht, die die Thematiken und Tendenzen im Kunstschaffen der letzten Jahre zusammenbringt, und so auch einen Ausblick auf das Kommende in sich birgt. 21er Haus, 3., Arsenalstrasse 1, Info: Belvedere, Tel. 79 557 – www.belvedere.at Öffnungszeiten/Opening times: Mi, Do 11-21, Fr-So 11-18 Uhr/Wed, Thu 11 a.m.-9 p.m., Fri-Sun 11 a.m.-6 p.m.

27. 11. 2015 – 17. 1. 2016

Preis der Kunsthalle Wien 2015 Der Preis der Kunsthalle Wien war von 2002 bis 2014 ein gemeinsames Projekt der Universität für angewandte Kunst Wien und der Kunsthalle Wien und wurde jährlich an eine/n Absolvent/in des Instituts für Bildende und Mediale Kunst vergeben. 2015 wird diese Kooperation ausgeweitet und der Preis erstmals an je eine/n Absolventen/in der Universität für angewandte Kunst Wien und der Akademie der bildenden Künste Wien vergeben. Kunsthalle Wien Karlsplatz, 4., Karlsplatz/Treitlstarsse, Tel. 521 89-0 www.kunsthallewien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Do 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Thu 10 a.m.-9 p.m.

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Ende November 2015 – Mitte Jänner 2016 Vija Celmins – Julia Haller Die Gemälde, Zeichnungen, Drucke und Skulpturen von Vija Celmins zeugen von einem akribischen künstlerischen Prozess. Ihre bekannten Sujets – Meere, Wüsten, Nachthimmel und Spinnennetze –, die sie seit den 1970ern in diversen Medien darstellt, entstehen sämtlich aus gefundenen Drucksachen: Sie schneidet sie aus, isoliert sie aus ihrem Ursprungskontext und setzt sie in ihren Werken neu zusammen. Viele der Bilder lassen an grenzenlose Räume und Handlungen denken, die zu einer neuen, physisch gegenwärtigen und unwandelbaren Gestalt geronnen sind. Ihr Werk hält das Gleichgewicht zwischen Abstraktion und Abbild, zwischen Oberfläche und Proportion, zwischen der Andeutung von Bewegung und Reglosigkeit. Die Secession wird Celmins’ druckgrafisches Werk aus den letzten vier Jahrzehnten vorstellen. Ihre Drucke, für die sie in Kupferplatten kratzt, Holz schneidet und auf Stein zeichnet, lassen ihr großes Interesse am Schaffensprozess und dem Akt des Markierens erkennen. Die Arbeiten verschleiern oft ihre Herstellung; erst bei eingehender Betrachtung wird ihr Nuancenreichtum erkennbar. Julia Haller setzt sich mit Konventionen und der (aufgeladenen) Geschichte der Malerei auseinander und versucht, diese in ihren Arbeiten hinter sich zu lassen bzw. augenscheinlich zu negieren. Subtile Gesten der Verweigerung und des Gegenläufigen prägen das ästhetische Repertoire der Künstlerin, die textuelle Bildhauerei bei Heimo Zobernig an der Akademie der bildenden Künste in Wien studierte. Secession, 1., Friedrichstrasse 12, Tel. 587 53 07 – www.secession.at Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m.

14. 12. 2015 – 6. 3. 2016

Essl Art Award CEE 2015 Mit dieser Ausstellung gibt das Essl Museum einen breiten und vielschichtigen Einblick in die junge Kunstszene Zentral- und Südosteuropas und führt damit eine Ausstellungsschiene fort, die bereits 2005 ihren Anfang nahm. Essl Museum, 3400 Klosterneuburg bei Wien, An der Donau-Au 1, Tel. 02243-37050 Öffnungszeiten/Opening times: Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-21 Uhr/Tue-Sun 10 a.m.-6 p.m., Wed 10 a.m.-9 p.m. – www.essl.museum

16. 12. 2015 – 27. 3. 2016

Josef Frank. Against Design Die Ausstellung zeigt Hauptwerke des 1885 in Baden bei Wien geborenen und 1967 in Stockholm verstorbenen Josef Frank, der zu den bedeutendsten österreichischen ArchitektInnen und angewandten KünstlerInnen des 20. Jahrhunderts gehört. Mit seinen hervorragenden Entwürfen für Textilien und Möbel zählt Frank auch zu den GestalterInnen der Moderne, denen das internationale Design bis heute wichtige Impulse verdankt. MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst, Ausstellungshalle, 1., Stubenring 5, Tel. 711 36-0 Öffnungszeiten/Opening times: Di (MAK NITE) 10-22 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr/ Tue (MAK NITE) 10 a.m.-19 p.m., Wed-Sun 10 a.m.-6 p.m. – www.mak.at

Jänner-Dezember / January-December 2016 17. 2. – 19. 6. 2016

Balthus – Balthasar Klossowski de Rola Im Frühjahr 2016 zeigt das Bank Austria Kunstforum Wien erstmals in Österreich eine Retrospektive zum Werk Balthasar Klossowski de Rolas, genannt »Balthus« – eine Ausstellung, die Balthus’ Werk von seiner ersten Auseinandersetzung mit dem Quattrocento über seine Arbeiten im Umkreis von Surrealismus und neuer Sachlichkeit zwischen Frankreich, dem deutschsprachigen Raum und Italien bis hin zu den Einflüssen und der Beschäftigung mit der Ostasiatischen Kunst in seinem späteren Werk verankern soll. Balthus, der die Gegenständlichkeit nie in Frage gestellt hat, und der abseits der Entwicklung aller Avantgarden seinen eigenen Stil der »anderen Moderne« gepflegt hat, soll in diesem Projekt anhand seiner wichtigsten Themen verstanden werden: die Landschaft im Gegensatzpaar von Stadtlandschaft und pastoraler Natur, das Porträt zwischen klassischem Bildnis und Mehrfigurenbild, letztlich der weibliche Akt, wechselnd zwischen intimen Darstellungen der Toilette und komplexen Kompositionen im Interieur. Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33-26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Fr 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Fri 10 a.m.-9 p.m.

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16. 3. – 27. 11. 2016 Kaiser Franz Joseph (1830-1916) Am 21. November 2016 jährt sich zum 100. Mal der Todestag Kaiser Franz Josephs, der die Habsburgermonarchie 68 Jahre lang regiert hatte. Mit 18 Jahren zur Herrschaft gekommen, wurde er zunehmend zu einem Symbol der Habsburgermonarchie und ihres Zusammenhaltes. Seine Politik allerdings ließ viele der Probleme dieses komplizierten Staates ungelöst und trug damit in langer Sicht zu deren Scheitern bei. Die sozialen, nationalen und politischen Spannungen wurden vom Glanz des Kaisertums und von der großartigen Kultur der Jahrhundertwende, die heute weltweite Beachtung findet, im Rückblick auf die franzisko-josephinische Epoche überdeckt. Die Ausstellung, die durchaus kritisch mit der Person des Kaisers umgeht, stellt die Person des Monarchen in den Mittelpunkt, klammert aber die Politik nicht völlig aus, da sie ein integrativer Bestandteil der Funktion des Herrschers war. Die Jugend und Erziehung im Vormärz prägten Franz Joseph ebenso wie das Erlebnis der Revolution 1848, die er zutiefst ablehnte, die ihn aber auch auf den Thron der Monarchie brachte. Nach den Auseinandersetzungen um die italienische und deutsche Einigung und den verlorenen Kriegen 1859 und 1866 konzentrierte sich Franz Joseph auf die innere Entwicklung des Landes und mit einer konservativen Außenpolitik auf die Absicherung des territorialen Besitzstandes. Mit dem Verblassen der Kriegserinnerungen von 1859 und 1866 wurde Franz Joseph immer mehr zu einem Identifikationskonstrukt der Monarchie, was auch durch viele Feste – von der Silberhochzeit, über die Kaisergeburtstage zu den großen Kaiserjubiläen 1898 und 1908 – unterstrichen wurde. Der Kaiser selbst vereinsamte zunehmend, die wenig erfreulich verlaufende Ehe mit Elisabeth, der Selbstmord seines einzigen Sohnes Rudolf und schließlich die Ermordung Sisis am Genfersee überschatteten seinen Lebensabend. Schloß Schönbrunn (Sonderausstellungsräume im Erdgeschoß). Franz Joseph als Mensch im Rahmen seiner Familie und der Dynastie, als Beamter, Soldat und Katholik werden im Ausstellungsteil im Schloss Schönbrunn Themen sein. Hofmobiliendepot (Sonderausstellungsräume). Alltag und Repräsentation, Nachleben und Mythos stehen in den Räumen des Hofmobiliendepots im Mittelpunkt. Schloss Niederweiden. Die Jagd, das Hauptvergnügen des Kaisers, wird ausführlich im Schloss Niederweiden oder Schlosshof dargestellt werden.

8. 9. – 4. 12. 2016

Martin Kippenberger, T.Ü. (Titel überflüssig) Martin Kippenberger (geboren 1953 in Dortmund, gestorben 1997 in Wien) ist einer der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. »Selbstdarsteller «, »enfant terribl«, »Kunst-Punk«, »Bürgerschreck«, »Ausnahmekünstle« – die Etiketten, die Kippenberger aufgedrückt bekommen hat, sind so zahlreich wie inhaltsleer, immer jedoch konzentrieren sie sich auf die außergewöhnliche Persönlichkeit des Künstlers. Eine Lesart die derart stark an die Künstler-Biografie gebunden ist, stellt eine stark vereinfachte und nicht unproblematische Herangehensweise an eine Kunst dar, die jede Kategorisierung verlacht, deren einziges wirkliches Prinzip vielleicht sogar dies ist: Anti-Kategorie. So meinte Kippenberger bereits 1979 lakonisch: »Bitteschön, man kann mich einordnen. – Wenn’s demjenigen gelingt.« Bank Austria Kunstforum Wien, 1., Freyung 8, Tel. Tel. 537 33-26 – www.kunstforumwien.at Öffnungszeiten/Opening times: täglich 10-19 Uhr, Fr 10-21 Uhr/daily 10 a.m.-7 p.m., Fri 10 a.m.-9 p.m.

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