WindBLAtt - Enercon...ENERCON Magazin für Windenergie ENERCON setzt erstmals eigenen Turmdrehkran...
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ENERCON Magazin für Windenergie
ENERCON setzt erstmals eigenen Turmdrehkran einBeim Aufbau einer E-101 hatte der Kran, der vor allem für eingeschränkte Standorte gedacht ist, Premiere.
Markteinführung der E-115 in Exportmärkten gestartetDie ersten E-115 außerhalb Deutsch-lands wurden bei Lelystad in den Niederlanden installiert.
ENERCON errichtet erste E-92 Turbinen in FrankreichIm Windpark Longueville II im Départe-ment Aube wurden drei Maschinen der effizienten 2,3-MW-Baureihe installiert.
WindBLAtt04/14
WINDBLATT 04/14
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Titel 8 Spezialequipment bei ENERCON ENERCONs eigener Turmdrehkran erstmals beim E-101 Aufbau im Einsatz.
ENERCON intern 10 Arbeitnehmermitbestimmung bei ENERCON Nach Kritik von Gewerkschaftsseite an der Arbeitnehmermitbestimmung bei ENERCON melden sich nun mehrere Betriebsräte zu Wort.
Politik 12 Geplante Umstellung des Vergütungssystems Ab 2017 soll die Ermittlung der Förderhöhe für Erneuerbare per Ausschreibung erfolgen – die Details sind noch völlig unklar.
Praxis 14 Neue Systemstabilitätsverordnung ENERCON Service ist für bevorstehende Umrüstungen von WEA nach neuen Richtlinien vorbereitet.
International
15 ENERCON in den Niederlanden Bei Lelystad hat ENERCON die ersten E-115 Maschinen für den Export installiert.
16 ENERCON auf den Färöer-Inseln Zweiter Windpark mit ENERCON Turbinen auf den Färöer errichtet.
17 ENERCON in Frankreich Im Windpark Longueville II hat ENERCON die ersten E-92 Maschinen in Frankreich errichtet.
18 ENERCON in Frankreich Neuorganisation des Service für E-101 Projekte gewährleistet schnellere Reaktionszeiten.
19 ENERCON in Kanada Die Ergebnisse der Diavik-Windfarm in den Northern Territories (4x E-70) übertreffen die Erwartungen.
4 ENERCON News
7 ENERCON Termine
18 ENERCON Adressen
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Erscheinungsweise: Das WINDBLAtt erscheint vierteljährlich und wird der Zeitschrift«neue energie» des Bundesverbands WindEnergie e.V. beigelegt.
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Titelbild:ENERCON turmdrehkran 1000 EC-B125
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Bild: Diavik Diamond Mines Inc.
15Bild: Klaas Eissens AV producties
ENERCON
NEWSUmzug von ENERCONs F&E-Gesellschaft abgeschlossen
ENERCONs Forschungsgesellschaft WRD hat
ihren Umzug abgeschlossen. Nach Fertigstel-
lung des zweiten Bauabschnitts im ENERCON
Innovationszentrum in Aurich-Sandhorst bezogen
dort nun auch die verbliebenen WRD-Mitarbeiter
ihre neuen Büroräume.
Das markante Bürogebäude grenzt direkt an die
neuen WRD-Forschungshallen mit Rotorblatt-
Teststand, Generatoren-Prüffeld und weiteren
Laboren und Forschungseinrichtungen. Es bietet
insgesamt Platz für 700 Mitarbeiter. Außerdem
hat im Innovationszentrum seit Kurzem auch der
Vorstand der Aloys-Wobben-Stiftung seinen Sitz.
Markante Architektur: ENERCON Innovationszentrum mit angrenzenden Versuchshallen.
Gruppenbild am ersten Arbeitstag bei ENERCON: Der Ausbildungsjahrgang 2014.
ENERCON stellt in Ostfriesland 80 neue Auszubildende ein
ENERCON hat zum Start des neuen Ausbildungs-
jahrs in Ostfriesland 80 neue Auszubildende
eingestellt. Die Jugendlichen werden in den
nächsten drei Jahren in den zum ENERCON
Verbund gehörenden Betrieben in Ostfriesland
ihre Berufsausbildung absolvieren. Am ersten Ar-
beitstag standen Einführungsveranstaltungen und
Werksführungen in Aurich auf dem Programm.
ENERCON bildet zurzeit in mehr als 20
Berufen des Handwerks, der Industrie und
des kaufmännischen Bereichs aus. Einen
Schwerpunkt bildet traditionell die Ausbildung
zum Elektroniker. Auch Kaufleute sind zahlen-
mäßig jedes Jahr stark vertreten. Aber auch
in regional eher seltenen Berufen sind bei
ENERCON Ausbildungen möglich: So starten
beispielsweise in diesem Jahr drei Jugendliche
ihre Ausbildung zum Lokomotivführer. Aus-
gebildet werden sie bei der ENERCON Bahn
e.g.o.o. Zudem bietet ENERCON im regional
eher unbekannten Beruf Verfahrensmechaniker
Ausbildungsmöglichkeiten an.
Hinzukommt die Möglichkeit, bei ENERCON
ein duales Studium zu absolvieren. In diesem
Jahr wurden in den Fächern Elektrotechnik,
BWL und Wirtschaftsinformatik insgesamt zehn
neue duale Studierende eingestellt. «Darüber
hinaus ermöglicht ENERCON verstärkt fertigen
Auszubildenden ein technisches Studium», sagt
ENERCON Ausbildungsleiterin Nicole Nanninga.
Vor dem Hintergrund des durch das stetige
Unternehmenswachstum bedingten großen Be-
darfs an qualifizierten Arbeitskräften sowie des
allgemeinen Fachkräftemangels sei dies ein wei-
terer Ansatz, Fachkräfte frühzeitig an ENERCON
zu binden und ihnen im Unternehmensverbund
interessante Perspektiven zu ermöglichen.
Spatenstich für Batteriespeicher-Pilotprojekt in Feldheim
ENERCON und Energiequelle haben mit dem
Bau ihres gemeinsamen Batteriespeicher-
Pilotprojekts in Feldheim (Brandenburg)
begonnen. Im Beisein des brandenburgischen
Ministers für Wirtschaft und Europaangele-
genheiten, Ralf Christoffers (Die Linke), und
weiteren Honoratioren setzten Energiequelle-
Geschäftsführer Michael Raschemann und
ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter
Kettwig Anfang August den ersten Spaten-
stich. Noch in diesem Jahr soll der erste
Bauabschnitt fertiggestellt sein.
Der Speicher, für den ENERCON die Wechsel-
richtertechnologie inklusive Steuerung liefert
und Energiequelle die Betriebsführung über-
nehmen wird, besitzt eine installierte Leistung
von 10 MW und eine Kapazität von 6,5 MWh.
Die gespeicherte Energie soll zur Primärrege-
lung eingesetzt werden, um Frequenzschwan-
kungen im Übertragungsnetz des Netzbetrei-
bers 50hertz zu stabilisieren. Gespeist wird
das Regionale Regelenergiekraftwerk (RRKW)
Feldheim, so die offizielle Bezeichnung des
Großspeichers, von 43 Windenergieanlagen
eines benachbarten Windparks.
«Kinder-tag der offenen tür» bei ENERCON in Gotha
Mit einem «Kinder-Tag der offenen Tür» hat
das ENERCON Service Center Gotha (Thürin-
gen) Anfang September das «Lokale Bündnis
für Familien im Landkreis Gotha» unterstützt.
Ziel der Vereinigung ist die Förderung einer
familienorientierten Arbeitswelt und der Ausbau
einer familienfreundlichen Infrastruktur im
Landkreis Gotha.
An dem Aktionstag waren vormittags Kinder-
gärten der Stadt eingeladen, das Unternehmen
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Für ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter
Kettwig ist das RRKW ein «Meilenstein der
Energiewende». Die beteiligten Unternehmen
wollten damit zeigen, dass die Erneuerbaren
die Netzsicherheit gewährleisten können.
Energiequelle-Geschäftsführer Michael Rasche-
mann äußerte sich optimistisch, dass es schon
mittelfristig gelinge, mithilfe solcher Technologien
die Energieversorgung allein aus erneuerbaren
Quellen zu sichern.
Schleifroboter nun auch bei E-101 Blattproduktion im Einsatz
ENERCON forciert die Automatisierung seiner
Rotorblattfertigung. Nach dem erfolgreichen Start
bei der Produktion von E-82 Blättern in Aurich
und Magdeburg kommen nun auch bei der Her-
stellung von E-101 Blättern Schleifroboter zum
Einsatz. Die Maschinen übernehmen an beiden
Standorten im Bereich Blattfinish das vollautoma-
tische Schleifen der Blattoberfläche, was bislang
in Handarbeit erfolgte.
«Durch den Einsatz der Roboter sparen wir
Zeit und Material. Gleichzeitig werden unsere
Mitarbeiter entlastet, da ergonomisch belas-
tende Arbeiten entfallen», sagt Jost Backhaus,
Geschäftsführer im Bereich Rotorblattfertigung
bei ENERCON.
Ein weiterer Vorteil: Das Ergebnis übertrifft sogar
das des Handschleifens, da jeder Schleifvor-
gang mit gleichbleibender Qualität erfolgt. Der
Schleifprozess ist speziell für den Blatt-Typ der
E-101 programmiert. Während der Roboter an
der Rotorblattkontur entlangfährt, wird die Ober-
fläche des Rohlings mit Hilfe einer rotierenden
Walze bearbeitet.
kennenzulernen. Im Anschluss daran konnten
die Angehörigen der Mitarbeiter den Standort
besuchen und sich über ENERCON informie-
ren. «Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
lässt sich in unserer Region an vielen Stellen
noch verbessern», sagte Standortleiter Björn
Nowak. «Wir wollten den Tag zum Austausch
darüber nutzen, wie wir gemeinsam – Land,
Stadt, Kindertagesstätten, Unternehmen und
Familien – die Herausforderungen angehen
können.»
Das ENERCON Service Center setzt viele
der vom Bündnis angeregten Verbesserun-
gen bereits in die Tat um. So gibt es für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Angestell-
tenbereich beispielsweise eine Gleitzeitregelung.
Auch Teilzeitbeschäftigung ist möglich sowie
die familienbedingte Unterbrechungszeit und
der reibungslose Wiedereinstieg nach der
Elternzeit. Das Unternehmen achtet außerdem
auf eine familiengerechte Urlaubsregelung und
ermöglicht während Projektphasen das Arbeiten
per Homeoffice. «Es ist uns wichtig, bei diesem
Thema mit gutem Beispiel voranzugehen», so
Björn Nowak. «Von einer guten Vereinbarkeit
von Berufs- und Privatleben profitiern die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wir als
Unternehmen gleichermaßen.»
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ENERCON stellt E-40 Komponen-ten für Ausstellung zur Verfügung
In der Dauerausstellung des Neue Energien
Forums Feldheim (NEFF) sind jetzt auch
Zug mit ENERCON Wechselbrücken. Vom GVZ Rheine aus wird nun auch Magdeburg bedient.
Messe Hamburg WindEnergy für ENERCON ein voller Erfolg
Nach der von der gesamten Windbranche als ge-
lungen bewerteten Premiere der neuen interna-
tionalen Leitmesse Hamburg WindEnergy zieht
auch ENERCON für seinen Messeauftritt eine po-
sitive Bilanz. «Wir sind mit dem Verlauf der Messe
sehr zufrieden», sagt ENERCON Geschäftsführer
Hans-Dieter Kettwig. «Unser Messestand war an
allen Messetagen gut besucht. Unsere Mitarbeiter
haben viele gute Gespräche mit nationalen und
internationalen Kunden, Geschäftspartnern und
Interessenten geführt.»
Positiv aufgenommen wurde auch die gute
Infrastruktur und Organisation der Veranstal-
tung. «Das internationale Publikum nimmt den
Standort gut an, weil er gut erreichbar ist»,
sagt Hans-Dieter Kettwig. «Insgesamt können
wir daher von einem gelungenen Auftakt in
Hamburg sprechen. Wir können Hamburg nur
beglückwünschen für diesen Messeauftritt.»
Vom 23. bis 26. September hatten in der
Hansestadt 1.250 Aussteller ihre Produkte und
Dienstleistungen aus dem Bereich Windenergie
präsentiert. Nach Angaben der Veranstalter in-
formierten sich mehr als 33.000 Fachbesucher
aus aller Welt über die Neuheiten. Entsprechend
einer mit dem Veranstalter der Messe Husum
Wind geschlossenen Vereinbarung findet die
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) beim Eröffnungsrundgang am ENERCON Messestand (Bild oben).
Bild rechts: Scholz im Gespräch mit ENERCON Geschäftsführer Hans-Dieter Kettwig (mitte) und Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH (rechts).
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Hamburg WindEnergy künftig alle zwei Jahre als
internationale Windenergie-Leitmesse statt. In
den Jahren dazwischen wird Husum eine Messe
mit nationalem Schwerpunkt ausrichten, zum
ersten Mal vom 15. bis 18. September 2015.
Im Mittelpunkt von ENERCONs Messepräsenta-
tion stand in Hamburg die neue Windklasse-IIA-
Turbine E-115/3 MW, deren Serienfertigung im
Sommer angelaufen war. ENERCON präsentierte
erste Erkenntnisse aus der Messkampagne für
die Zertifizierung der neuen Baureihe. Weitere
Themen waren Speicherlösungen und übrige
Neuerungen im ENERCON Produkt- und Ser-
viceprogramm sowie die aktuellen Entwicklun-
gen des Unternehmens.
Externes Rating bestätigt gute Bonität der ENERCON Gruppe
Eine unabhängige Bewertung der Euler Her-
mes Rating GmbH hat die sehr gute Bonität
der ENERCON Gruppe erneut bestätigt. Die
Analysten bewerteten in ihrem Gutachten die
Bonität und Zukunftsfähigkeit des Unterneh-
mensverbundes mit der Note «AA-». Damit
liegt ENERCON im Vergleich zur Gesamtwirt-
schaft deutlich über dem Durchschnitt.
«Das sehr gute Rating reflektiert die inter-
national führende Marktposition sowie die
risikoaverse strategische Ausrichtung der
ENERCON Gruppe», heißt es im Ratingbe-
richt. Die Gruppe verfolge «eine plausible und
erfolgversprechende strategische Ausrichtung,
die auf eine langfristige und stabile Entwick-
lung der Gruppe ausgerichtet ist und hierbei
Risiken vermeidet.» Die Analysten erwarten
daher für die kommenden zwölf Monate eine
stabile Entwicklung des Ratings.
Energy Now Expo(Telford/Großbritannien)11. - 12. Februar 2015www.energynowexpo.co.uk
Wind Expo Japan(Tokio/Japan)25. - 27. Februar 2015www.windexpo.jp/en
IWPC(Istanbul/Türkei)30. März - 2. April 2015www.iwpc2015.org
Hannover Messe(Hannover/Deutschland)13. - 14. April 2015www.hannovermesse.de
AllEnergy UK(Glasgow/Großbritannien)6. - 7. Mai 2015www.all-energy.co.uk
ICCI(Istanbul/Türkei)7. - 9. Mai 2015www.icci.com.tr
Husum Wind(Husum/Deutschland)15. - 18. September 2015www.husumwind.com
EWEA(Paris/Frankreich)17. - 20. November 2015www.ewea.org
ENERCONTermine
ENERCON Bahn startet mit neuer Relation Rheine – Magdeburg
Die ENERCON Bahn e.g.o.o. mbH weitet ihre
Aktivitäten am Güterverkehrszentrum (GVZ)
Rheine aus. Seit Anfang Oktober werden auch
die ENERCON Produktionsstätten in Magdeburg
über das GVZ mit Material versorgt.
Der Versand der Ladeeinheiten erfolgt täglich
vom GVZ aus nach Magdeburg im sogenannten
Nachtsprung. Durch die neue Relation hat sich
das von der e.g.o.o. im GVZ umgeschlagene
Ladungsvolumen von bisher 40 auf rund 90
Ladeeinheiten mehr als verdoppelt. Die neue
Relation Rheine – Magdeburg ist ab sofort auch
für Drittkunden verfügbar.
Die Zuliefertransporte für die ENERCON
Werke kommen per Lkw-Vorlauf aus der Region
Münsterland und werden im GVZ auf die Schiene
verladen. In Kooperation mit der Bahngesellschaft
Regionalverkehr Münsterland GmbH (RVM), die
das Terminal in Rheine betreibt, werden die Züge
in das Streckennetz der e.g.o.o. überführt. Für
Drittkunden übernimmt die e.g.o.o. die Vor- und
Nachlauforganisation und bietet ihnen somit einen
qualitativen «door-to-door»-Service an.
Gesprächsrunde am ENERCON Messestand (v.l.): Simon-Hermann Wobben, Vorstandsmitglied Aloys-Wobben-Stiftung, Peter Knitsch,
Staatssekretär im NRW-Umweltministerium, Referatsleiter Erneuerbare Energien, Christian Dahlke, NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen)
und ENERCON Mitarbeiter Michael Liesner.
ein Maschinenhaus und ein Rotorblatt einer
E-40/500 kW Windenergieanlage zu sehen.
ENERCON hatte die Komponenten nach dem
Rückbau von vier E-40 Turbinen im Rahmen
eines Repowerings im Windpark Feldheim
(Brandenburg) dem Betreiber Energiequelle zur
Verfügung gestellt. Für die rund 20 Jahre alten
E-40 – die E-40 ist die erste ENERCON Bau-
reihe mit Direktantrieb – waren im Sommer drei
moderne E-115/3 MW installiert worden.
Das NEFF soll seinen Besuchern die erneuerba-
ren Energien auf anschauliche Weise nahe brin-
gen. In einem ehemaligen Gasthof im Zentrum
des energieautarken Ortes gibt es daher auf rund
1.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche verschie-
dene interaktive Exponate und Experimente zu
den einzelnen Erneuerbaren-Sparten zu sehen.
Das E-40 Maschinenhaus steht stellvertretend für
die Onshore-Windenergie und verdeutlicht das
Funktionsprinzip einer Windenergieanlage.
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zog der 1000 EC-B125 beim Aufbau des Windparks Charlot-
tendorf bei einer E-101 sowohl die Segmente des Betonturms
als auch anschließend die Maschinenkomponenten inklusive
Rotorblätter.
In Maximalauslegung kann der Kran 125 tonnen heben. Seine
maximale Hakenhöhe beträgt 164 Meter. Er verfügt über
einen sogenannten Biegebalken und 30-Meter-Ausleger mit
Laufkatze zum transport der Hebelast entlang des drehbaren
Auslegers. Erforderlich ist lediglich ein Hilfskran zum Auf- und
Abbau des Basiskrans. Diesen benötigen die Aufbauteams auf
der Baustelle aber ohnehin für die Vormontage der zu ziehen-
den Komponenten.
Ludger Janßen, Geschäftsführer der Energieanlagenmontage
GmbH, ist mit dem Ergebnis des testlaufs zufrieden. «Seine
Vorteile wird der neue Kran aber erst bei Aufbauten in schwer
zugänglichen Gebieten (Wald, Gebirge, etc.) vollständig ausspie-
len», ist Janßen überzeugt. Auch die Verlegung des Krans dorthin
ist einfacher als bei anderen Krantypen.
titel
Turmsegment und Rotorblatt am Haken.
Der Turmdrehkran steht direkt neben der zu errichtenden WEA, was den Platzbedarf verringert.
Mit Hilfe der speziellen Krantechnologie installierte ENERCON drei E-101/3 MW mit 135 Meter Nabenhöhe im Windpark Charlottendorf (Niedersachsen).
Eigener Turmdrehkran erstmals im Einsatz
Spezialequipment bei ENERCON
ENERCON hat seinen neuen turmdrehkran in Betrieb ge-
nommen. Mit dem 1000 EC-B125 verfügt das Unternehmen
über weiteres Spezialequipment, das für den Aufbau von
Windenergieanlagen an räumlich eingeschränkten Standor-
ten vorgesehen ist – zum Beispiel im Wald oder Gebirge. Die
auf ENERCONs Anforderungen hin vom Hersteller Liebherr
konfigurierte Krantechnologie kam erstmals beim Aufbau
von drei E-101/3 MW mit 135 Meter Nabenhöhe im Wind-
park Charlottendorf (Landkreis Oldenburg/Niedersachsen)
zum Einsatz.
Ein wesentlicher Vorteil des turmdrehkrans ist sein geringerer
Platzbedarf im Vergleich zu meist bei der Errichtung von Wind-
energieanlagen verwendeten Mobil- oder Raupenkranen. Der
1000 EC-B125 steht fest neben der zu errichtenden Anlage auf
einem Kreuzrahmen-Portal. Anders als Mobil- und Raupenkrane
benötigt er keine Montagefläche zum Zusammenbauen seines
Auslegers. Denn durch eine Klettervorrichtung ist er in der Lage,
mit der zu errichtenden Anlage «mitzuwachsen». Dabei werden
mit Hilfe einer Hydraulikvorrichtung zusätzliche Gittermast-Seg-
mente in den Kranturm eingezogen. An Waldstandorten verringert
sich so der Rodungsbedarf. Außerdem kann der Kran auch an
Hanglagen montiert werden, was bei anderen Kranvarianten
nicht ohne weiteres möglich ist.
Eine Krantechnologie für gesamten Aufbau
«Ein weiterer Vorteil des neuen Krantyps ist, dass der ge-
samte Aufbau der Windenergieanlage mit ein und derselben
Krantechnologie erfolgen kann», sagt tim Janßen, Projektlei-
ter turmdrehkran bei der Energieanlagenmontage GmbH. So
Bild: Liebherr-Werk Biberach GmbH
die Beschäftigten in den Produktionswer-
ken und im Service 270 Betriebsräte in
30 Gesellschaften im Amt.
«Eine aktive Betriebsratsarbeit ist seitens
unserer Geschäftsführung ausdrücklich
gewollt», berichtet Marcel Janssen von
seinen Erfahrungen als Betriebsrat bei
RBO. «Die Geschäftsführung unterstützt uns dahingehend, dass wir
alle Möglichkeiten zu Betriebsratsschulungen und sonstige für unsere
Arbeit notwendige Informationen bekom-
men. Unsere Geschäftsleitung hat für uns
immer ein offenes Ohr.» Diese Aussagen
bestätigt Elso Frericks, Betriebsratsvorsit-
zender bei CMS, für seinen Betrieb: «Die
Zusammenarbeit mit der Geschäftsfüh-
rung läuft konstruktiv. Der Umgang ist
sehr gut.»
Allerdings herrscht zwischen Betriebsräten und Unternehmensfüh-
rung nicht immer eitel Sonnenschein, betont Steve Ogbeide, Betriebs-
ratsvorsitzender bei Aero. «Wir haben mit unserer Geschäftsführung
auch Meinungsverschiedenheiten, aber wir finden immer wieder
einen Weg.» Dafür sei der vertrauensvolle Umgang miteinander
enorm wichtig, findet sein BR-Kollege Zoko Ble Michel Komenan.
Andre Schwarting, BR-Vorsitzender bei Induction, ist sich mit seiner
Geschäftsführung ebenfalls nicht immer einig. «Wir haben schon
unsere Diskussionen», räumt er ein. Aber beide Seiten respektierten
einander, die Zusammenarbeit sei gut. Das sieht Volker trebesch,
Betriebsratsvorsitzender bei Mechanic, ähnlich. «Es gibt Meinungs-
verschiedenheiten in der Sache, aber
es ist ein Austausch auf Augenhöhe»,
berichtet er. «Die Zusammenarbeit ist
konstruktiv. Unsere Geschäftsführung
hat Verständnis für unsere themen. Sie
ist heute froh, dass Mechanic einen
Betriebsrat hat. In all den Jahren ist viel
erreicht worden.»
Als Beispiel für erfolgreiche Betriebsratsarbeit nennt trebesch den
Abschluss einer Betriebsvereinbarung zur Regelung der Videoüber-
wachung. Andre Schwarting von Induction führt die Mitsprache bei
der Urlaubsregelung oder Fragen der Arbeitssicherheit an. Auch für
die Regelung von Sonder- und Feiertagsschichten habe man mit
der Geschäftsführung eine einvernehmliche Lösung gefunden. Ein
weiteres Anliegen des Induction-Betriebsrats sei die Übernahme
ENERCON intern
Die Vorwürfe der Gewerkschaft IG Metall gegenüber ENERCON in
Sachen Arbeitnehmermitbestimmung und Betriebsratsarbeit haben
intern wie extern für Unruhe gesorgt. Mit drastischen Worten und
pauschalen Behauptungen hatten die Gewerkschafter Deutschlands
führenden Windenergieanlagenhersteller und dessen vermeintlich
fragwürdigen Umgang mit seinen Mitarbeitern kritisiert und gegen
das Unternehmen Stimmung gemacht. Im Windblatt melden sich
nun mehrere Betriebsräte von ENERCON Gesellschaften zu Wort und
nehmen zu den Vorwürfen Stellung.
«Ich fand es sehr ungerecht, diese Vor-
würfe so pauschal in der Öffentlichkeit
darzustellen», sagt etwa Anja Weekes,
Betriebsrätin bei der CMS Composite
Material Supply GmbH. «Aus unserer
Erfahrung trifft das alles nicht zu.» Auch
Marcel Janssen, Betriebsratsvorsitzender
der RBO Rotorblattoberfläche GmbH,
ist wegen der medialen Darstellung verärgert: «Diese Behauptungen
treffen für uns überhaupt nicht zu. Das entspricht nicht der Wahrheit.»
Zoko Ble Michel Komenan, Betriebsrat bei der Aero Rotorblattfertigung
GmbH, kennt aus seinem Betrieb ebenfalls keine Behinderung der
Betriebsratsarbeit: «Wir haben diese Probleme nicht. Bei uns läuft das
ganz anders.» Ralf Wiese, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender
der Induction Generatorenfertigung GmbH, pflichtet ihm bei: «Auch bei
uns läuft das anders. Ich habe das Gefühl, dass die Gewerkschaft das
thema ziemlich aufbauscht.»
tatsächlich wird bei ENERCON die
Arbeitnehmermitbestimmung seit den
1990er Jahren aktiv gelebt. Die Mechanic
Anlagenbau GmbH etwa wählte 1994
erstmals einen Betriebsrat. Im Induction-
Betrieb wurden 1995 die ersten Betriebs-
ratswahlen aus der Belegschaft heraus
organisiert. Im gleichen Jahr nahm auch
der Aero-Betriebsrat seine Arbeit auf. Bei RBO und CMS wurde gleich in
den Jahren der Betriebsgründung – 2002 und 2006 – ein Betriebsrat
gewählt –, auch hier angeschoben durch die Mitarbeiter. Aktuell sind für
ENERCON Betriebsräte wehren sich gegen VorwürfeArbeitnehmermitbestimmung bei ENERCON
ENERCON war zuletzt Kritik von Gewerk-schaftsseite in Sachen Arbeitnehmermitbe-stimmung ausgesetzt. Im Windblatt beziehen nun Betriebsräte deutlich Gegenposition.
von Zeitarbeitern: «Wir mussten da ein
bisschen verhandeln, aber wir konnten
bislang – je nach Auftragslage – jedes
Jahr Leute einstellen.» Steve Ogbeide von
Aero nennt als Beispiel Sonderregelungen
zur Schichtarbeit bei älteren oder gesund-
heitlich angeschlagenen Mitarbeitern.
Hinzu kommt bei allen Betriebsräten die
Einbeziehung bei Personaleinzelmaßnah-
men, was laut Marcel Janssen von RBO den größten teil der BR-Arbeit
ausmacht.
In ihren Belegschaften haben die
Betriebsräte starken Rückhalt, wie die
überdurchschnittlich hohen Beteiligun-
gen an den Betriebsratswahlen belegen.
«Die Beteiligung bei der aktuellen Wahl
lag bei uns bei 80 Prozent», sagt Volker
trebesch. «Das werten wir schon als
Aussage, dass unserer Belegschaft
die BR-Arbeit wichtig ist.» In vielen
Betrieben wurden außerdem amtierende Betriebsratsmitglieder wie-
dergewählt, zum Beispiel bei Aero, RBO, CMS oder Induction. «Das ist
eine klare Aussage, dass die Belegschaft mit unserer Arbeit zufrieden
war», findet RBO-Betriebsrat Marcel Janssen. «Die Akzeptanz unserer
Arbeit spiegelt sich darin wieder. Das ist die beste Bestätigung»,
betont Induction-Betriebsrat Ralf Wiese.
Während bei vielen ENERCON Betrieben
Betriebsratswahlen schon zur betriebli-
chen Übung gehören, wurde in diesem
Jahr in einigen jüngeren Betrieben
erstmals gewählt – zum Beispiel in der
GZO Gusszentrum Ostfriesland GmbH,
bei der KtA Kunststofftechnologie Au-
rich GmbH und bei der MtA Metalltech-
nologie Aurich GmbH. Beim GZO hatten Aktionen der Gewerkschaft
im Vorfeld für Aufregung gesorgt. «Die Wahl lief absolut sauber ab»,
hält Manfred Hayen, GZO-Betriebsratsvorsitzender, dem entgegen.
«Es gab keinerlei Behinderungen durch die Geschäftsleitung. Wir
hatten eine sehr hohe Wahlbeteiligung – 221 abgegebene Stimmen
von 240 Wahlberechtigten. 78 Stimmen für Liste 1, 129 Stimmen
für Liste 2.» Bei der KtA gab es ebenfalls keine Beeinträchtigung
der Wahl, berichtet der Betriebsratsvorsitzende Dieter Weinberg. Die
Geschäftsführung habe die Initiative, die aus der Belegschaft heraus
entstanden war, uneingeschränkt unterstützt, die Wahlbeteiligung
sei gut gewesen. Ähnliches berichtet Alexander Klatte, Betriebs-
ratsvorsitzender bei MtA, wo auf Initiative der Belegschaft Ende Juli
gewählt wurde: «Es gab keine Probleme. Die Geschäftsleitung hat
sich aus der Wahl komplett herausge-
halten.»
Zwar sei die Arbeit des neuen Betriebs-
rats noch in der Anlaufphase, so Wein-
berg.Bei themen, «die der Belegschaft
auf den Nägeln brennen», sei man jedoch
bereits mit der Geschäftsführung in kons-
truktiven Gesprächen. Dazu zählten die Reduzierung von Samstagsar-
beit sowie die Übernahme von Leiharbeitnehmern in feste Beschäf-
tigungsverhältnisse. «Die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung
funktioniert, wir respektieren uns gegenseitig», beurteilt Weinberg den
Start der BR-Arbeit bei KtA. Auch der MtA-Betriebsrat ist noch dabei,
sich einzuarbeiten. «Die Gespräche mit der Geschäftsleitung laufen
positiv», lautet Alexander Klattes Zwischenfazit. «Jede der beiden Seiten
muss den Umgang miteinander lernen. Mit einem Betriebsrat in der
Firma kommen auch Veränderungen – für Arbeitnehmer und für die
Geschäftsleitung. Wir erwarten für die
Zukunft, dass man den neu gewählten
Betriebsrat ernst nimmt und auch mit
ihm im Sinne der Beschäftigten und des
Betriebsverfassungsgesetzes zusam-
menarbeitet.» Worum sich der neue BR
als erstes kümmern wolle, sei das thema
Staubentwicklung im Bereich mechani-
sche Bearbeitung.
Auch der GZO-Betriebsrat hat inzwischen seine Arbeit aufgenommen.
Die Zusammenarbeit zwischen Arbeitnehmervertretern, Geschäfts-
führung und Belegschaft laufe gut, berichtet Manfred Hayen. Die
ersten Betriebsvereinbarungen zur Einführung eines innerbetriebli-
chen Verbesserungsmanagements konnte erfolgreich verabschiedet
werden. Wobei sich einiges jedoch noch finden muss, räumt Hayen
ein: «Es ist schwierig, das "Listendenken" aus den Köpfen herauszu-
bekommen – insbesondere nach den
Aktionen der Gewerkschaft und einigen
einseitigen Presseberichten während
der Betriebsratswahl, die für viel Unruhe
gesorgt hatten. Positiv ist, dass es auf
BR-Ebene inzwischen funktioniert: Die
Wogen haben sich geglättet und der BR
hat zu einem konstruktiven Miteinander
gefunden.»
Das, so fasst es Aero-Betriebsrat Steve Ogbeide zusammen, sollte
ohnehin das Leitmotiv für Mitarbeiter, Mitglieder der Geschäfts-
führung sowie der Betriebsräte gleichermaßen sein: «Alle sollten
konstruktiv im Interesse aller zusammenarbeiten.»
Anja Weekes, BR CMS.
Michel Komenan, BR Aero.
Marcel Janssen, BR RBO.
Elso Frericks, BR CMS.
Steve Ogbeide, BR Aero.
Volker Trebesch, BR Mechanic.
Ralf Wiese, BR Induction.
Andre Schwarting, BR Induction.
Manfred Hayen, BR GZO.
Dieter Weinberg, BR KTA.
Alexander Klatte, BR MTA.
1110
men nicht zwangsläufig zu günstigeren tarifen für Erneu-
erbare Energien führt und die Ausbauziele der Staaten eher
unter- als übererfüllt werden. Ob die Akteursvielfalt erhalten
werden kann, ist nicht absehbar. Dazu gibt es bisher keine
Erfahrungen im Ausland. Im speziellen Fall der Windenergie
ist ein viertes Ziel unverzichtbar: die räumliche Verteilung
der Windenergieanlagen über ganz Deutschland. Analog zum
Referenzertragsmodell muss auch das künftige Fördersys-
tem einen Ausgleich für das unterschiedliche Windangebot
beinhalten.
Gesetzgeber muss Gleichgewicht schaffen
Aufgabe des Gesetzgebers wird nun sein, die vier Ziele in
ein gerechtes Gleichgewicht zu bringen. Dabei wird es zu
Zielkonflikten kommen, denn die Betonung eines Ziels geht
stets auf Kosten eines anderen Ziels. Wird beispielsweise
die Kosteneffizienz zu stark betont, bleiben Akteursvielfalt,
Erreichen der Ausbauziele und räumliche Verteilung auf
der Strecke. Eine Optimierung im Hinblick auf eine hohe
Akteursvielfalt kann Abstriche bei der Kosteneffizienz zur
Folge haben. Die Aufgabe, die sich der Gesetzgeber gestellt
hat, gleicht der Lösung des gordischen Knotens.
Das hat auch die EU-Kommission gesehen, als sie Mitte
des Jahres in ihren Beihilfeleitlinien die Umstellung auf
ein Ausschreibungssystem forderte. So stellt sie es den
Mitgliedstaaten unter gewissen Umständen frei, auf die
Einführung von Ausschreibungen zu verzichten bzw. diese
wieder rückgängig zu machen. Das ist insbesondere
der Fall, wenn die Mitgliedsstaaten nachweisen können,
dass ein Ausschreibungssystem nicht kostengünstiger zu
realisieren ist als das bestehende Fördersystem. Erfah-
rungen mit Ausschreibungssystemen in anderen Staaten
zeigen, dass eine Erhöhung des tarifs nicht ungewöhnlich
ist. Auch das Bundeswirtschaftsministerium erwartet
Risikoaufschläge beim Einstellen der Gebote und geht
Kaum ist das EEG 2014 am 1. August in Kraft getreten,
kündigt sich die nächste Novellierung an. Ab 2017 soll
die Förderhöhe wettbewerblich durch Ausschreibungen
ermittelt werden. So steht es in § 2 des neuen EEG. Wie
diese Ausschreibungen gestaltet werden sollen, ist noch
völlig offen. Ziel der Bundesregierung sind Steigerung der
Kosteneffizienz, Erreichung der Ausbauziele und Erhalt der
Akteursvielfalt.
Das Wirtschaftsministerium arbeitet derzeit fieberhaft an dem
Pilotmodell für die PV-Freifläche. Bis Ende des Jahres soll die
Verordnung dazu das Bundeskabinett passieren. Zustimmung
von Bundesrat und Bundestag sind trotz dieser weitreichen-
den Veränderung des Fördersystems nicht einzuholen. Die
ersten Ausschreibungen im Bereich Freiflächen-Photovoltaik
sollen 2015 erfolgen. 2016 wird dann das EEG 3.0 verab-
schiedet, das Ausschreibungen zur Ermittlung der Förderhöhe
für sämtliche technologien vorsieht.
Übergangsweise gilt für Windprojekte, deren Genehmigung
bis Ende 2016 vorliegt und die bis Ende 2018 ans Netz
gehen, noch das «alte» EEG 2014. Offshoreprojekte erhalten
noch die feste Einspeisevergütung nach EEG 2014, wenn
die Netzzusage bis Ende 2017 und die erste Einspeisung bis
Ende 2019 erfolgt.
Grundsätzlich ist die Zielsetzung der Bundesregierung
(Kosteneffizienz, Ausbauzielerreichung und Erhalt der
Akteursvielfalt) zu begrüßen. Erfahrungen aus dem Ausland
zeigen aber, dass die Einführung von Ausschreibungssyste-
Politik
Die Bundesregierung will die Ermittlung der Förderhöhe künftig durch Ausschreibungen regeln. Wie das im Detail geschehen soll, ist indes noch völlig offen.
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Ausschreibungen bergen unkalkulierbare RisikenGeplante Umstellung des Vergütungssystems
davon aus, dass die über wettbewerbliche Ausschrei-
bungen ermittelten tarife höher sein können als der
jetzige EEG-tarif. Die von der EU-Kommission angebotene
Ausstiegsklausel sollte also vom Gesetzgeber ernsthaft
geprüft werden.
Außerdem sieht die EU-Beihilfeleitlinie eine Ausnahme
von der Ausschreibungspflicht für Windprojekte vor, die
die Größe von 6 MW oder 6 Erzeugungseinheiten nicht
überschreiten. Hier ist ebenfalls der deutsche Gesetzgeber
gefragt, diese Regelung der EU-Kommission zu Gunsten der
Akteursvielfalt umzusetzen.
Bevor das eigentliche Design der Ausschreibungen fest-
gelegt werden kann, ist aber eine tiefgreifende Analyse
des Onshore-Windmarktes erforderlich. Dabei sind u.a.
folgende Fragen zu klären: Wer sind die Akteure und wie
hat sich die Akteursvielfalt mit der Zeit verändert? In
welcher Bandbreite bewegen sich Onshore-Windprojekte
sowohl in zeitlicher als auch in planungsrechtlicher Hin-
sicht? Welche Flächenverfügbarkeit ist von Nöten, damit
die Ziele der Bundesregierung im Wettbewerb erreicht
werden können? Welche Hemmnisse müssen noch abge-
baut werden, damit die Flächenverfügbarkeit und damit
der Wettbewerb steigt?
Erst im Anschluss kann geklärt werden, wie ein Ausschrei-
bungsdesign auszusehen hat, das sowohl Bürgerenergie-
projekten als auch mittelständischen regionalen Ent-
wicklern sowie großen überregionalen Planern und allen
anderen Akteuren faire Wettbewerbschancen einräumt; mit
dem die Ausbauziele erreicht werden; das kosteneffizient
ist und eine regionale Verteilung über ganz Deutschland
ermöglicht. Und bankfähig muss das Ganze dann auch
noch sein – sprich: die Banken und Sparkassen sollten
auch unter dem nächsten EEG noch Onshore-Windenergie-
Projekte finanzieren.
Von Ausschreibungen ausgenommen: Windprojekte, die eine Größe von 6 MW oder 6 Erzeugungseinhei-ten nicht überschreiten, fallen laut EU-Beihilfeleitli-
nie nicht unter eine Ausschreibungspflicht.
Für EPK-Kunden ist die Nachrüstung gemäß SysStabV kostenfrei.
Der ENERCON Service ist auf Nachrüstungen vorbereitet, die
im Zuge der erwarteten Änderung der Systemstabilitätsverord-
nung (SysStabV) in Deutschland für ältere Windenergieanlagen
notwendig werden. Diese Updates sind den Änderungsplänen
zufolge bei Maschinen mit Inbetriebnahmedatum vor dem 1.
Januar 2009 erforderlich. Dadurch soll bei im Netz auftreten-
den Frequenzschwankungen ein frühzeitiges Entkuppeln vom
ENERCON Service für Nachrüstungen bereit
Betreiber älterer Windenergieanlagen werden künftig schärfere Auflagen bezüglich des Ent-kupplungsschutzes erfüllen müssen, um mehr zur Systemstabilität beizutragen.
Netz verhindert werden. «Kunden mit ENERCON PartnerKonzept
(EPK) müssen sich um nichts weiter kümmern», sagt Stephan
Menzel, teamleiter beim ENERCON Kundenservice. «Für sie
werden die Leistungen von ENERCON kostenfrei im Rahmen
des regulären Service erbracht. Betreiber mit Wartungsverträ-
gen erhalten auf Anfrage ein gesondertes Angebot.»
Der Entwurf zur Änderung der SysStabV wird am 19. Dezember
2014 dem Bundesrat zum Beschluss vorgelegt. Wenn die neue
Verordnung wie erwartet Anfang 2015 in Kraft tritt, werden die
Netzbetreiber die Betreiber der betreffenden Windenergieanla-
gen anschreiben und auf die neuen Anforderungen hinweisen.
ENERCON empfiehlt seinen Kunden, in diesem Fall Kontakt mit
dem ENERCON Service aufzunehmen. Für die Umrüstung der
Anlagen und die Vorlage der entsprechenden Nachweise bleibt
den Betreibern eine Frist von einem Jahr nach Inkrafttreten der
Änderung. Der ENERCON Service hat bereits eine Umsetzungs-
strategie entwickelt, um sicherzustellen, dass alle rund 4.000
von der Änderung betroffenen Windenergieanlagen fristgerecht
nachgerüstet werden können.
Fristgerechte Nachrüstung gewährleistet
Hintergrund der Verordnungsänderung ist, dass künftig auch
Betreiber älterer Windenergieanlagen einen größeren Beitrag
zur Systemstabilität leisten sollen. Um bei möglichen Störungen
der Frequenz die Systemsicherheit des Stromnetzes weiter zu
gewährleisten, dürfen sich die Anlagen nicht frühzeitig entkup-
peln. Geplant ist eine Nachrüstung auf die Werte, die bereits für
Anlagen gelten, welche ab 1. Januar 2009 in Betrieb genommen
wurden. Damit wäre eine Abschaltung im Falle von Überfrequenz
bei 51,5 Hz und für Unterfrequenz bei 47,5 Hz vorgesehen. Diese
Anforderung erfüllen ebenfalls die für die Systemdienstleistung
(SDL) nachgerüsteten Erzeugungseinheiten. Die Betreiber von
Solaranlagen sind diesbezüglich bereits seit 2012 zur Nachrüs-
tung verpflichtet.
Neue Systemstabilitätsverordnung
14 15
International
ENERCON liefert seine neue E-115 Baureihe jetzt auch ins Aus-
land. Die ersten beiden Export-Maschinen wurden bei Lelystad
in den Niederlanden errichtet. «Nach planmäßigem Abschluss
der ersten Inlandsprojekte startet nun sukzessive der E-115
Aufbau in unseren Auslandsmärkten», berichtet ENERCON Ver-
triebsleiter Stefan Lütkemeyer. Neben Lelystad befänden sich
daher bereits weitere europäische Projekte in der Planungs-
phase. «Außerdem bereitet ENERCON den Markteintritt mit der
E-115 außerhalb Europas vor.»
Erstes Auslandsprojekt mit E-115 Serie errichtet
ENERCON hat mit dem Export der E-115 begonnen. Bei Lelystad in den Niederlanden wurden erstmals zwei Turbinen des neuen 3-MW-Typs im Ausland installiert.
ENERCON in den Niederlanden
Bei ENERCONs erstem E-115 Auslandsprojekt wurden zwei
turbinen der 3-MW-Baureihe auf Fertigteilbetontürmen mit 135
Meter Nabenhöhe installiert. Der Standort Lelystad befindet
sich in der Provinz Flevoland, nordwestlich der niederländi-
schen Hauptstadt Amsterdam. Die Ertragsprognose je Anlage
beträgt rund 9,3 Millionen kWh pro Jahr.
Markteintritt außerhalb Europas in Vorbereitung
Errichtet wurden die Maschinen im Windenergie-testfeld
Lelystad, das von Ecofys Wind turbine testing Services (WttS)
und der Universität Wageningen betrieben wird. Es bietet Platz
für insgesamt zehn Windenergieanlagen und ermöglicht die
Durchführung von Prototyp-tests sowie verschiedener Mess-
kampagnen im Zuge von Zertifizierungsverfahren.
Windpark-Baustelle bei Lelystad/Niederlande –
hier installierte ENERCON 2 x E-115/3 MW.
Bilder (2): Klaas Eissens AV producties
Praxis
Windpark Húsahagi mit 13 x ENERCON E-44/900 kW.
ENERCON baut seine Stellung auf den Färöer-Inseln weiter aus.
Nachdem der europäische Marktführer im Dezember 2012 auf
der zweitgrößten Insel Eysturöy seinen ersten Windpark auf den
Färöer errichtet hatte, wurde nun das Folgeprojekt fertiggestellt.
Für den Windpark Húsahagi auf der Hauptinsel Streymoy wurden
nördlich der Hauptstadt torshavn insgesamt 13 turbinen der
Starkwind-Baureihe E-44/900 kW installiert. Mit einer Parkleis-
tung von 11,7 MW ist Húsahagi der größte Windpark auf den
Färöer-Inseln.
Errichtet wurden die Maschinen für den nationalen Energiever-
sorger Elfelagid SEV auf Stahlrohrtürmen mit 45 Meter Naben-
höhe. Aufgrund des verhältnismäßig schwachen Inselnetzes
auf den Färöer erhielten die E-44 eine Sonderkonfiguration der
elektrotechnischen Komponenten. Dazu gehören FACtS- und
StAtCOM-Eigenschaften zur Netzstabilisierung sowie ein
Zweiter Windpark mit ENERCON Turbinen am Netz
Insgesamt 13 Maschinen der E-44 Baureihe wurden für Elfelagid SEV am Standort Húsahagi installiert. Das Projekt ist der größte Windpark auf den Färöer.
ENERCON auf den Färöer-Inseln
erweiterter Blindleistungsstellbereich. Diese sogenannte FtQS-
Konfiguration hatte ENERCON bereits für das erste Färöer-Projekt
Neshagi mit 5 x E-44/900 kW entwickelt.
Wege- und Fundamentbau waren bereits im vergangenen Winter
durch den Kunden erfolgt. Im Mai startete dann die Anlagenmon-
tage. Neben der anspruchsvollen Projektlogistik – sämtliches
Material musste per Schiff angeliefert werden – sorgte das
Wetter während der Aufbauphase für Herausforderungen: Viel
Wind und schnelle Wetterumschwünge machten den Aufbau-
teams zu schaffen. Anfang September wurde der Park in Betrieb
genommen.
Größter Windpark auf den Färöer
Mit dem Windpark Húsahagi deckt Elfelagid SEV nun 60 Prozent
des Elektrizitätsbedarfs auf den Färöer über Windenergie und
Wasserkraft ab. Mittel- bis langfristig will der Energieversorger
die Energieerzeugung gänzlich auf erneuerbare Energien um-
stellen. Neben Umweltgesichtspunkten nennt das Unternehmen
dafür Kostengründe, da bisher die Hauptlast aus verhältnismäßig
teuren und umweltschädlichen Ölkraftwerken stammt.
16 17
Erste E-92 Anlagen in Frankreich errichtetENERCON in Frankreich
Insgesamt drei Maschinen der effizienten 2,3-MW-Baureihe hat ENERCON im Wind-park Longueville II im Département Aube installiert.
ENERCON treibt die Markteinführung der E-92 in weiteren
Auslandsmärkten voran. Nach Portugal, Schweden, Kanada,
Österreich, Finnland und Brasilien wurden nun auch in Frank-
reich erste Windenergieanlagen der effizienten 2,3-MW-Baureihe
errichtet. Im Windpark Longueville II im Département Aube in
der Region Champagne-Ardenne im Nordosten Frankreichs hat
ENERCON drei E-92 turbinen in Betrieb genommen.
Gute Ertragsprognose
Errichtet wurden die Anlagen auf Fertigteilbetontürmen mit 104
Meter Nabenhöhe, deren Segmente im ENERCON Betonturmwerk
WEC Mâts Béton in Longueil Sainte-Marie produziert worden waren.
Kunde des Projekts ist CELS Energie, an der neben zwei Landwirten
aus der Region das belgische Unternehmen Ventis beteiligt ist.
Die Ertragsprognose für den Standort in der landwirtschaftlich
geprägten Gegend ist gut – insbesondere aufgrund des für
Binnenlandverhältnisse optimierten Rotorblattprofils der E-92 in
Verbindung mit der hohen Nabenhöhe. Für die drei E-92 geht man
daher von einem prognostizierten Jahresenergieertrag von
5,6 Millionen kWh aus.
Neben der Anlagenmontage war ENERCON auch für den
Fundamentbau und den Netzanschluss der turbinen zuständig.
Netzanschlusspunkt ist ein nur wenige Kilometer vom Windpark
entferntes Umspannwerk – eines der größten in der gesamten
Region. Mit dem Wegebau und der Errichtung der Kranstellflächen
wurde ein lokaler Subunternehmer beauftragt. Aufgrund der guten
Erfahrungen beim Projekt Longueville II wählte ENERCON dieses
Unternehmen auch für ein weiteres Projekt in der Gegend aus.
Für alle Beteiligten besonders erfreulich ist, dass die Behörden eine
Baugenehmigung erteilten, obwohl das Militär zunächst Vorbehal-
te hatte. Bereits im Jahr 2009 hatte der Kunde im Rahmen des
Projektes Longueville I fünf ENERCON E-82 mit 98 Meter Nabenhöhe
installiert. Ursprünglich hatte er mehr Anlagen errichten wollen, was
aufgrund von Einwänden des Militärs damals jedoch nicht möglich
war. Nur anderthalb Jahre nach Errichtung dieser ersten fünf E-82
erhielt der Kunde jedoch die Genehmigung zum Bau Longueville II
mit weiteren drei E-82 mit 98 Meter Nabenhöhe und den drei E-92.
Erste Turbinen dieser Baureihe in Frankreich: E-92 Standort im Département Aube.
Bild
: Elfe
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V
International
Seinen Kunden stets den bestmöglichen Service zu bieten, ist
eine der Hauptzielsetzungen von ENERCON. Nach Errichtung der
ersten E-101 turbinen in Frankreich hat ENERCON daher dort
den Service für die 3-MW-Maschinen neu organisiert. Dadurch
können die zuständigen Servicetechniker im Servicefall schneller
reagieren, so dass längere Stillstandszeiten der Kundenanlagen
vermieden und deren Ertragswerte verbessert werden.
24-Stunden-Bereitschaft
ENERCON hat in Frankreich bislang sechs E-101/3 MW turbinen
installiert – in Les taillées/Chamdeniers für den Kunden 3D
Energies und in Ardin für den Kunden Energiequelle. Für diese
Maschinen sind die beiden Service-Stationen in Celles sur
Belle und Sainte-Hermine zuständig, die zum ENERCON Service
France Ouest gehören.
Für beide Service-Stationen wurde im Zuge der E-101 Installa-
tion ein neues Schichtsystem eingeführt, wodurch nun vor Ort
eine 24-Stunden-Bereitschaft gewährleistet ist. Insgesamt 14
Servicetechniker arbeiten an beiden Standorten in einem Zwei-
Schicht-System mit Früh- und Spätschicht. Für Service-Fälle
während der Nacht gibt es eine Rufbereitschaft.
Im Service-Fall erfolgt via SCADA eine Alarmmeldung, die beim
Innendienstkoordinator aufläuft. Nach Bewertung der Meldung
alarmiert dieser das Service-team, das sich unverzüglich in
Bewegung setzt, um den Fehler zu beheben.
Eine weitere Optimierung betrifft den Service-Innendienst:
Seit September laufen Nacht-Fehlermeldungen von ENERCON
turbinen in Frankreich beim Service-Innendienst in Gosselies/
Belgien auf. Dieser ist neben Frankreich auch für Belgien und
die Niederlande zuständig. Dort arbeiten französisch sprechende
Servicekoordinatoren, wodurch die Kommunikation mit den
französischen Service-teams einfacher wurde.
Schnellerer Service für E-101 Turbinen
Nach Installation der ersten E-101 Maschinen in Frankreich hat ENERCON dort den Service neu organisiert. Zwei Stationen vor Ort sind nun 24 Stunden in Bereitschaft.
ENERCON in Frankreich
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temperaturen von bis zu minus 40 Grad im Winter, meilenweit
im Umkreis nur Schnee und Eis, und nicht mal eine Straßenver-
bindung zur Außenwelt – Diavik in den kanadischen Northwest
territories ist wahrlich kein gewöhnlicher Standort für Wind-
energieanlagen. Mancher Hersteller hatte wegen der extremen
Standortbedingungen resignierend abgewunken, als Diavik
Diamond Mines Inc. vor ein paar Jahren beschloss, auf seiner
Mine einen Windpark zu errichten. Nicht jedoch ENERCON: Der
deutsche Marktführer nahm die Herausforderung an und instal-
lierte 2012 auf dem Minengelände vier E-70/2,3 MW. Die robus-
ten Starkwindturbinen laufen seitdem tadellos und erzeugen dort
mehr als 10 Prozent des gesamten Strombedarfs.
Performance besser als erwartet
Diavik, eine der größten Diamantminen Kanadas, befindet sich
auf einer 20 Quadratkilometer großen Insel im Binnensee Lac de
Gras, rund 220 Kilometer vom Polarkreis entfernt, 416 Meter über
dem Meeresniveau. Der Wind weht in dieser rauen und einsamen
Gegend nahezu beständig mit durchschnittlichen Geschwindigkei-
Diavik-Windpark übertrifft Erwartungen
Vor zwei Jahren installierte ENERCON für die Diavik-Diamantmine in den Northwest Territo-ries vier E-70. Seitdem produzieren die Anla-gen mehr als 10 Prozent des Strombedarfs.
ENERCON in Kanada
ten von 25 Kilometer pro Stunde. In den Wintermonaten erreichen
Böen sogar Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 122 km/h.
Aufgrund der Wind- und Wetterbedingungen wurde für Diavik
die robuste E-70 Starkwindbaureihe gewählt – in Cold Climate-
Spezifikation und inklusive Rotorblattenteisungssystem. Eine
gute Wahl, wie jetzt die Bilanz der ersten Betriebsjahre zeigt: Die
Verfügbarkeit der E-70 betrug in den vergangenen 12 Monaten
97,77 Prozent. «Die harte Arbeit von ENERCON Service im ersten
Winter hat zu der großartigen Performance geführt, die Diavik
bei seinen turbinen sieht», sagt Michael Weidemann, Executive
Vice-President von ENERCON Canada Inc. «Die von ENERCON in-
stallierten Anlagen scheinen die temperaturen in den Northwest
territories regelrecht zu lieben.»
Der Jahresenergieertrag des Windparks liegt bei rund 19 GWh. Das
entspricht rund 10 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Mine.
Diavik Diamond Mines Inc. sparte dadurch in den letzten beiden
Jahren jeweils rund 4 Millionen Liter Diesel, die sonst zum Betrieb
von Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung benötigt wurden.
Dadurch ergaben sich Kosteneinsparungen von rund 5 Millionen
Dollar pro Jahr. Diavik Diamond Mines Inc. ist hochzufrieden,
dass die Performance der ENERCON turbinen seine Erwartungen
sogar übertrifft. Man ist daher optimistisch, die Investitionskosten
des Windprojekts schon in sechs Jahren wieder erwirtschaftet zu
haben – zwei Jahre eher als kalkuliert.
Diavik-Windpark mit 4 x ENERCON E-70/2,3 MW.
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Bild: Diavik Diamond M
ines Inc.
ENERCONAdressenAurichDreekamp 5 • 26605 AurichTel. +49 (0) 49 41 927 0 • Fax +49 (0) 49 41 927 669
BremenTeerhof 59 • 28199 BremenTel. +49 (0) 421 24 415 100 • Fax +49 (0) 421 83 946 119
BurgwedelSchulze-Delitzsch-Str. 39 • 30938 BurgwedelTel +49 (0) 51 39 40 28 22 • Fax +49 (0) 51 39 40 28 19
EnseAm Buschgarten 4 • 59469 EnseTel. +49 (0) 29 38 97 20 0 • Fax +49 (0) 49 29 38 97 20 49
HofFuhrmannstraße 8b • 95030 HofTel. +49 (0) 92 81 739 45 00 • Fax +49 (0) 92 81 739 45 19
HolzgerlingenMax-Eyth-Straße 35 • 71088 HolzgerlingenTel. +49 (0) 70 31 4 37 50 10 • Fax +49 (0) 70 31 4 37 50 19
MagdeburgAugust-Bebel-Damm 24-30 • 39126 MagdeburgTel. +49 (0) 391 24 460 230 • Fax +49 (0) 391 24 460 231
MainzRobert-Koch-Str. 50, Eingang D, 1.OG • 55129 MainzTel. +49 (0) 61 31 21 407 11 • Fax +49 (0) 61 31 21 407 29
MarneIndustriestraße 2 • 25709 MarneTel. +49 (0) 48 51 95 37 0 • Fax +49 (0) 48 51 95 37 19
RostockLise-Meitner-Ring 7 • 18059 RostockTel. +49 (0) 381 44 03 32 0 • Fax +49 (0) 381 44 03 32 19
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