Wirksame Entwicklungszusammenarbeit?! Prinzipien der EZ gestern und heute.

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Wirksame Entwicklungszusammenarbeit?! Prinzipien der EZ gestern und heute.

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Wirksame Entwicklungszusammenarbeit?!

Prinzipien der EZ gestern und heute.

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Begriffe und Definitionen

Entwicklungspolitikist ein übergeordneter Begriff für alles,

was politisch Handelnde in Staaten oder internationalen Organisationen tun, um globale Ziele der Entwicklung festzulegen

entsprechende Strategien zu entwickeln

und sie in Aktionsprogramme umzusetzen.

Entwicklungszusammenarbeitkann als der praktische Teil der Entwicklungspolitik verstanden werden

bezeichnet die zwischen den Regierungen von Staaten oder zwischen internationalen Organisationen und Staaten(gruppen) vereinbarten konkreten Maßnahmen um die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in sog. Entwicklungsländern zu fördern.

hat das Ziel die Lebensbedingungen der dortigen Bevölkerung zu verbessern.

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Begriffe und Definitionen

Problematik des Begriffs Entwicklunges gibt keine allgemeingültige Definition von Entwicklung.

es handelt sich um einen wertbesetzten Begriff,

der normativ gebraucht wird: er bündelt Vorstellungen von der gewünschten Richtung des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Wandels.

Der Begriff Entwicklungshilfeist veraltet und wird durch den Begriff „Entwicklungszusammenarbeit“ ersetzt. Dieser betont viel stärker den partnerschaftlichen Ansatz nachhaltiger Entwicklungspolitik und verdeutlicht den stattgefundenen Paradigmenwechsel.

Achtung! Achtung! Achtung! Achtung! Achtung! Achtung!

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Begriffe und Definitionen

EntwicklungsindikatorenDen „Entwicklungsstand“ eines Landes zu messen, ist immer nur in Bezug auf bestimmte Indikatoren möglich.

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Historischer ÜberblickEntwicklungsdekaden

Nach dem Kolonialismus taucht der Entwicklungsgedanke erstmals 1949 in der Antrittsrede von Präsident Truman auf:

„Wir müssen ein kühnes neues Programm auf den Weg bringen, um die Vorzüge unseres wirtschaftlichen und industriellen Fortschritts der Verbesserung und dem Wachstum der unterentwickelten Gebiete verfügbar zu machen.“

Die eigentliche „Entwicklungspolitik“ begann in den 60er Jahren.

Von den Vereinten Nationen wurde seit 1961 jeweils für das folgende Jahrzehnt eine Dekadenstrategie eingeleitet und Entwicklungsziele für die folgenden zehn Jahre festgelegt.

Jede Entwicklungsdekade kennzeichnet sich durch bestimmte Ziele, spezielle Maßnahmen, unterschiedliche Theorien und besondere Instrumente der Überprüfung von Erfolgen.

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Nachholende Modernisierung

Ziel: die wirtschaftsschwachen Entwicklungsländer sollten mit Hilfe der Industrieländer möglichst schnell auf einen vergleichbaren Stand „gehoben“ werden.

Entwicklung wurde mit wirtschaftlichem Wachstum gleichgesetzt.

Entscheidender Indikator was das Pro-Kopf-Einkommen.

Industrielle Modernisierung nach westlichem Vorbild sollte Wachstumsschub bringen.

Investiert wurde v.a. in Groß-Projekte: „Trickle-Down-Effekt“

Die Armen profitierten in den meisten Ländern nicht davon, eher haben sich Unterschiede zw. Reich und Arm verschärft.

Grundbedürfnisstrategie

Ziel: Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen in den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Beschäftigung, Wohnen und Bildung.

Grundbedüfnisbefriedigung wurde als entscheidender Entwicklungsmotor gesehen.

Maßnahmen zur Arbeits-beschaffung, zur Grundbildung, zur Gesundheitsvorsorge.

Entstehung von Kleinkreditprogrammen.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde zum Schlagwort.

1960 Jahre

1970 Jahre

Der bangladeschische Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus ist einer der Begründer des Mikrofinanz-Gedankens.

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Das verlorene Jahrzehnt

Ziele: Verringerung der Kindersterblichkeit und Bekämpfung von Hunger und Unterernährung.

Weltwirtschafts- und Ölkrise: fallende Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt treiben die Entwicklungsländer in eine Schuldenfalle.

Strukturanpassungsprogramme: die Vergabe von Krediten wurde an bestimmte Bedingungen gekoppelt.

Situation der Ärmsten verschärft sich in den meisten Ländern.

Nachhaltige Entwicklung

Ziele: Entwicklung soll so gestaltet werden, dass sie die Bedürfnisse heutiger Generationen befriedigt, ohne zu riskieren, dass kommende Generationen ihre Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können.

Einsicht in die Endlichkeit der Ressourcen und die Grenzen des wirtschaftlichen Wachstums.

Globale ökologische und soziale Probleme können nur gemeinsam gelöst werden.

Entwicklungs- und Umweltpolitik werden zur Querschnittsaufgabe für alle Politikbereiche:„Agenda 21“

Partizipation und Partnerschaft: Beteiligung der betroffenen Bevölkerung und stärkere Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern.

1980 Jahre

1990 Jahre

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Leitbild der Nachhaltigkeit

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Die Millenniumentwicklungsziele

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Akteure der EZ in Deutschland

Staatliche EZ Nichtstaatliche EZ

Kirchliche Organisationen: z.B. Brot für die Welt, Misereor

Politische und private Stiftungen: z.B. Friedrich-Ebert-Stiftung, Konrad-Adenauer-Stiftung

Nichtregierungsorganisationen: z.B. Terres des Hommes,

Kindernothilfe, NETZ

Finanzielle Zusammen

-arbeit

Technische Zusammen

-arbeit

beauftragt zur Durchführung

versch. Organisationen

z.B. Kreditanstal

t für Wiederaufb

au

z.B. Gesellschaft

für Internationale Zusammenarb

eit

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Prinzipien der EZ

Partizipation

Partner-schaft

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Partizipation: Zu Beginn eines neuen Projektes bestimmen die DorfbewohnerInnen, wer am Projekt teilnehmen wird.

Hilfe zur Selbsthilfe Mit einem individuellen Startkapital gelingt es den Projektteilnehmerinnen, ein eigenes Einkommen zu erzielen.

Beispiele aus einem

NETZ-Projekt zur Ernährungssicheru

ng durch die Erzielung eigener

Einkommen.

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Wirksamkeit der EZ

Armutsbekämpfung muss an den Ursachen ansetzen.

Hilfe wird erst dadurch sinnvoll, wenn sie dazu verhilft, dass sich Arme selbst helfen können.

Sie ist nur dann effizient und nachhaltig, wenn sie Menschen befähigt, sich selbst aus unverschuldeter Not zu befreien.

und wenn die wirtschaftlichen und politischen Strukturen, die zu Elend, Verarmung und Benachteiligung führen, dauerhaft verändert werden.