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WIRTSCHAFTSTRENDS USA JAHRESMITTE 2014

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WIRTSCHAFTSTRENDSUSAJAHRESMITTE 2014

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3Germany Trade & Invest www.gtai.de

1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick 4

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 4Investitionen 5Konsum 8Außenhandel 8

2 Branchen im Überblick 9

Maschinen- und Anlagenbau 9Kfz-Industrie 10Chemie (ohne Pharma) 10Bauwirtschaft 10Elektrotechnik/Elektronik (ohne IKT) 11Informations- und Kommunikationstechnik 11Umwelttechnik 11Medizintechnik 11Pharmazeutika 12Stromwirtschaft 12Öl- und Gaswirtschaft 12

USA - Jahresmitte 2014

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4 Wirtschaftstrends

USA - Jahresmitte 2014

Washington D.C. (gtai) - Der schon fünf Jahre andauernde Wirtschaftsaufschwung in den USA verläuftweiter unstetig. Nach einem starken 2. Halbjahr 2013, in dem trotz einer vorübergehenden Lahmlegungder US-Regierung ein Realwachstum von 3,3% erzielt wurde, schrumpfte die Wirtschaft im 1. Quartal2014. Seit dem Ende des extrem kalten Winterwetters hat sich die Konjunktur allerdings wieder spürbarverbessert. Für das Gesamtjahr erwarten die meisten Ökonomen einen BIP-Anstieg von 2,0 bis 2,5%(2013: 1,9%).

1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts

Trotz eines Rückschlags im 1. Quartal 2014, in dem die US-Wirtschaft auf das Jahr hochgerechnetum 1% schrumpfte, erhalten die meisten Ökonomen ihre optimistischen Voraussagen für die Jahre2014 und 2015 aufrecht. Nach der Mehrheit der Mitte 2014 veröffentlichten Konjunkturprognosendürfte sich das Realwachstum im laufenden Jahr auf etwa 2,0 bis 2,5% beschleunigen (2013: 1,9%).Den Hauptantreiber soll dabei der private Konsum spielen, der in den USA fast 70% der wirtschaft-lichen Aktivitäten ausmacht. Der nach dem strengen Winter wieder deutlich verbesserte Arbeits-markt kommt dem Verbrauch derzeit zugute. Positiv wirken zudem die steigenden Hauspreise undAktienkurse sowie die immer noch relativ günstigen Finanzierungsbedingungen.

USA - Jahresmitte 2014

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5Germany Trade & Invest www.gtai.de

Einer der größten Unsicherheitsfaktoren für die wirtschaftliche Erholung hat mit dem Ende 2013erzielten Fiskalkompromiss an Brisanz verloren. Mit der Budgeteinigung im US-Kongress und dervorübergehenden Aussetzung der staatlichen Schuldengrenze besteht nun bis in das Jahr 2015 hi-nein ein stabiler fiskalpolitischer Handlungsrahmen. Die Belastungen durch die gesetzlichen Spar-automatismen auf der US-Bundesebene („Sequestrierung“) wurden so spürbar abgemildert, unddie Gefahr neuer „Regierungs-Shutdowns“ ist erst einmal gebannt. Auf eine geeignete Strategiezur langfristigen Begrenzung der Staatsverschuldung konnten sich die beiden Kongressparteienbislang jedoch immer noch nicht verständigen.

Der Aufschwung wird auch unter der neuen Notenbankchefin Janet Yellen durch eine stark expansiveGeldpolitik unterstützt. Bei Inflationsraten von deutlich unter 2% will die Federal Reserve (Fed) ih-ren Kurs fortsetzen, bis sich die Beschäftigungssituation weiter verbessert hat. Im historischen Ver-gleich ist die Arbeitslosigkeit auch heute relativ hoch (Mai 2014: 6,3%). Ein Teil ihres Abbaus seit2009 ist zudem auf das starke Absinken der Erwerbsquote zurückzuführen. Mit Zinsanhebungender Notenbank ist deshalb nicht vor Mitte 2015 zu rechnen. Das umstrittene Anleihekaufpro-gramm, mit dem 2013 über 1 Bill. US$ in die Volkswirtschaft gepumpt wurde, könnte dagegenschon im laufenden Jahr enden.

Gefahren für den Aufschwung drohen derzeit durch einen möglichen Anstieg der langfristigenMarktzinsen, der durch das erwartete Anziehen der geldpolitischen Zügel ausgelöst werden könnte.Darüber hinaus gibt es eine Reihe externer Risikofaktoren, so etwa neue ökonomische Turbulen-zen aufgrund einer möglichen Eskalation der Ukraine-Krise.

*) JahresdurchschnittskursQuellen: IWF; www.oanda.com; Statistisches Bundesamt

Investitionen

Beim Konjunktureinbruch im 1. Quartal 2014 schlug auch zu Buche, dass im Halbjahr zuvor intensivin den Lageraufbau investiert worden war. Wegen der Nachfrageschwäche durch das kalte Win-terwetter wurden die Lagerinvestitionen dann anschließend stark zurückgefahren. VerschiedeneKonjunkturindikatoren lassen jedoch hoffen, dass die Investitionsflaute nur vorübergehender Na-tur war. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe befand sich in den Früh-jahrsmonaten ebenso wie die industriellen Auftragseingänge wieder im Aufwind. Anlass zur Sorgebot zuletzt lediglich die etwas nachlassende Investitionsdynamik im Wohnungsbau.

Wirtschaftliche EckdatenIndikator 2012 2013 Vergleichsdaten

Deutschland 2013BIP (nominal, Mrd. US$) 16.245 16.800 3.636BIP pro Kopf (nominal, US$) 51.709 53.101 44.287Bevölkerung (Mio.) 314,2 316,4 80,5Wechselkurs (Jahresdurch-schnitt, 1 Euro/US$ =) *)

0,7781 0,7532

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6 Wirtschaftstrends

USA - Jahresmitte 2014

Im öffentlichen Sektor bleibt der Ausgabenspielraum weiter begrenzt. Während die US-Bundes-verwaltung nach wie vor unter einem erheblichen Sparzwang steht, könnten jedoch einige Bun-desstaaten und Kommunen künftig etwas ausgabenfreudiger werden. Sie dürften zusätzlicheSteuereinnahmen unter anderem in dringend benötigte Infrastrukturprojekte investieren.

Ausgewählte Großprojekte in den USA (Investitionssumme in Mrd. US$)Projektbezeichnung Investitions-

summeProjektstand Anmerkung

California High-Speed Rail Project,California High-Speed Rail Authority

67,6 Planung/Vorarbeiten Hochgeschwindigkeitszug-verbindung über 520 Mei-len zwischen San Franciscound Los Angeles/Anaheim;geplanter Baubeginn 2014mit Fertigstellung bis 2028;Finanzierung noch nichtendgültig gesichert

Petrochemieprojektvon Sasol Ltd.,Westlake, Louisiana

16,0-21,0 Front-End-Enginee-ring- und Design-Phase(FEED)

Bau einer GTL-Anlage*)für 96.000 Barrel/Tag bis2018/19; Bau eines Ethan-crackers für 1,5 Mio. t/JahrEthylen bis 2017

Morganza-to-the-Gulf StormProtection Project,Louisiana

13,0 Planung; Projektzulas-sung für Zuschüsse derUS-Bundesregierungvon ca. 6,7 Mrd. US$ imMai 2014

Flutkontrollsystem miteiner Ausdehnung von98 Meilen (Schleusen,Dämme und andere Struk-turen)

Texas High Speed-Central Railway(TCR), Texas

10,0 Planung Hochgeschwindigkeitszug-verbindung über 240 Mei-len zwischen Dallas/FortWorth und Houston; Fertig-stellung ab 2022; privateFinanzierung angestrebt

LNG-Exportprojekt,Jordan Cove, VeresenInc., Coos Bay, Oregon

7,5 Genehmigung des US-Energieministeriumszum LNG-Export von0,8 Mrd. Kubikfuß/Tagin Länder ohne Freihan-delsabkommen unterAuflagen im März 2014

Geplanter Baubeginn 2014;zusätzlicher Export von1,2 Kubikfuß/Tag in Län-der mit Freihandelsabkom-men

„Gigafactory“ fürElektrofahrzeugbat-terien, Tesla Motors

5,0 Planung; Standortsucheim Südwesten der USA(TX, NV, AZ, NM)

Anlage mit einer Flächevon 10 Mio. Quadratfußund 6.500 Beschäftigten bis2020, Plankapazität:500.000 Lithium-Ionen-Batterien pro Jahr

Resorts World Project,Genting Group, LasVegas, Nevada

4,0 Planung; Empfehlungfür Spielcasino-Lizenzerteilt

Bau eines 3.000-Zimmer-Hotels mit Spielcasino undThemenpark auf dem LasVegas Strip

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7Germany Trade & Invest www.gtai.de

*) gas-to-liquidsQuellen: Recherchen von Germany Trade & Invest; Pressemeldungen

Potenzielle Investoren und Unternehmen, die in die USA exportieren wollen, sollten bei ihrer Ent-scheidung über den Markteintritt das Stärken-Schwächen-Profil des Standorts und die damit ver-bundenen Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) berücksichtigen:

Projektbezeichnung Investitions-summe

Projektstand Anmerkung

Gefängnisbauplan,L.A. County, LosAngeles, Kalifornien

2,0 Planung; Zustimmungdes Aufsichtsrats derBezirksregierung imMai 2014

Modernisierung bzw. Neu-bau einer Männerhaftan-stalt mit 4.860 Betten undeines Frauengefängnissesmit 1.600 Betten

Großanlage zur Her-stellung von Propylenauf Methanbasis,BASF

1,0 Planung/Prüfung;Standortsuche an derUS-Golfküste; Ankün-digung im Mai 2014

Werk soll die Propylen-Produktion für den nord-amerikanischen Markt ge-währleisten

Expansion des BMW-Werks in Spartan-burg, South Carolina

1,0 Ankündigung im März2014

Erweiterung der SUV-Pro-duktion von 300.000 auf450.000 Fahrzeuge p.a. bis2016

Ausgewählte Großprojekte in den USA (Investitionssumme in Mrd. US$) (Forts.)

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8 Wirtschaftstrends

USA - Jahresmitte 2014

Konsum

Der private Konsum hat sich in den USA auch fünf Jahre nach der großen Rezession immer nochnicht richtig erholt. Während vor der Finanzkrise jährliche Realzuwächse von 3% und mehr üblichwaren, lagen diese nach 2008/09 nur noch bei 2,0 bis 2,5%. Breite Bevölkerungsschichten konntenvom Aufschwung der letzten Jahre nur wenig profitieren. Das reale Median-Haushaltseinkommenliegt in den USA auch heute noch rund 8% unter dem Vorkrisenniveau.

Die vergleichsweise guten Konsumdaten im 1. Quartal 2014 haben wegen der hohen Aufwendun-gen für Heizung und aufgrund des Starts von „ObamaCare“ nur eine begrenzte Aussagekraft. Den-noch dürfte sich der Privatkonsum 2014 etwas besser entwickeln als im Vorjahr (+2,0%). Positiv wir-ken die gestiegenen Haushaltsvermögen, eine höhere Kreditaufnahmebereitschaft und die Be-schäftigungszugewinne am Arbeitsmarkt. Auch die verfügbaren Einkommen sollten 2014 wiederstärker zulegen können als im vergangenen Jahr (+0,7%). Das Verbrauchervertrauen hat nach demIndex des Conference Board zuletzt wieder zugelegt. Im Mai 2014 lag dieser Wert bei 83,0, nach 81,7im April und 77,5 im Dezember 2013.

Außenhandel

1) gegenüber Januar bis März 2013; 2) Verringerung des DefizitsQuellen: U.S. Department of Commerce, U.S. International Trade Commission

Das Handelsbilanzdefizit der USA verminderte sich zwischen 2012 und 2013 von 4,5 auf 4,1% des BIP.Hauptgrund dafür war der infolge des US-Energiebooms um rund 60 Mrd. US$ gesunkene Fehlbe-trag beim Austausch von Erdölprodukten. Mit 232 Mrd. US$ machte dieser 2013 nur noch etwa einDrittel des Gesamtdefizits aus (2012: 39%). Das Minus bei Nichterdölprodukten weitete sich dage-gen 2013 leicht aus.

Trotz insgesamt leicht rückläufiger US-Warenimporte haben die deutschen Lieferungen laut demUS-Handelsministerium 2013 um 5,6% auf 114,6 Mrd. US$ zugelegt. Deutschland bleibt damit für dieUSA das fünftwichtigste Bezugsland. Besonders gut liefen 2013 Chemieprodukte und Kfz, die zu-sammen mit Maschinen und Elektrotechnik mehr als drei Viertel der Einfuhren aus Deutschlandausmachten. Die US-Exporte nach Deutschland erreichten 2013 ein Gesamtvolumen von 47,4 Mrd. US$(-2,8%).

Werden die optimistischen Wirtschaftsprognosen für die USA Realität, ist 2014 mit weiteren deut-schen Lieferzuwächsen zu rechnen. Langfristig könnte der deutsch-amerikanische Warenaus-tausch von dem zwischen den USA und der EU angestrebten Handels- und Investitionsabkommen(TTIP) profitieren. Mit einem erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen rechnen Beobachter je-doch frühestens im Jahr 2016.

Außenhandel der USA (in Mio. Euro; reale Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %)2012 2013 Veränderung

2012/13Jan. - März

2014Veränd. 1)

Warenimporte 2.275.392 2.266.855 -0,4 547.434 2,1Warenexporte 1.546.455 1.578.851 2,1 393.439 2,6Handels-bilanzsaldo

-728.937 -688.004 -5,6 2) -103.434 -4,2 2)

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9Germany Trade & Invest www.gtai.de

*) gegenüber Januar bis März 2013Quellen: U.S. Department of Commerce, U.S. International Trade Commission

2 Branchen im Überblick

Maschinen- und Anlagenbau

Die US-Industrieproduktion hat 2013 ihr Vorkrisenniveau überschritten und lag im April 2014 um3,5% über dem Vorjahresstand. Trotz der immer noch steigerungsfähigen Kapazitätsauslastung(April 2014: 77,8%, 75,8% im verarbeitenden Gewerbe) stehen die Chancen gut, dass die Ausrüs-tungsbeschaffungen im Jahresverlauf weiter anziehen. Indikatoren zur Industriekonjunktur ha-ben sich nach einer Schwächephase während des Rekord-Winters wieder erholt. Neben dem ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe und den industriellen Auftragseingängen

Einfuhr nach Warengruppen (in Mio. Euro; Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %)SITC Warengruppe 2012 2013 Veränd.

2012/13Jan.-März

2014Veränd. *)

0 Nahrungsmittel/lebende Tiere

84.554 88.211 4,3 23.498 6,5

5 Chemische Erzeug-nisse

195.402 195.224 -0,1 49.010 0,3

.51 Organische Chemi-kalien

52.096 51.932 -0,3 13.135 -2,3

.54 Arzneimittel 68.265 66.887 -2,0 17.417 7,6

.57 Kunststoffe inPrimärformen

13.283 14.008 5,5 3.712 8,0

6 Vorerzeugnisse 234.836 234.741 0,0 58.290 2,2.67 Eisen/Stahl 42.823 36.580 -14,6 10.358 15,17 Maschinen undFahrzeuge

869.282 886.096 1,9 210.843 3,8

.71 Kraftmaschinen 62.567 60.422 -3,4 15.357 8,2

.72 Arbeitsmaschinen 44.862 42.219 -5,9 11.046 9,6

.74 Maschinen fürverschiedene Zwecke

81.532 83.380 2,3 22.114 9,5

.77 ElektrischeMaschinen

144.333 149.900 3,9 35.896 4,8

.78 Kraftfahrzeuge 235.370 244.588 3,9 58.814 4,78 Fertigerzeugnisse 319.006 333.138 4,4 79.666 5,1.87 Mess-, Prüf- undKontrollinstrumente,-apparate und -geräte

45.867 47.428 3,4 11.721 4,7

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10 Wirtschaftstrends

USA - Jahresmitte 2014

zeugten zuletzt auch die US-Werksauslieferungen von einem positiven Marktumfeld. ErhöhtenAusrüstungsbedarf gibt es vor allem im Energiesektor und in Industrien, die von niedrigen Ener-giepreisen profitieren. Auch im Automobilsektor wird weiter kräftig investiert.

Kfz-Industrie

Nach drei Jahren in Folge mit zweistelligen Verkaufszuwächsen legte der US-Markt für Pkw, SUVund andere Leichtfahrzeuge 2013 um 7,6% auf rund 15,5 Mio. Einheiten zu. Angesichts der weiterpositiven Entwicklung in den ersten fünf Monaten 2014 (+4,8%) könnte das Niveau aus den Jahrenvor der Finanzkrise (rund 16 Mio. bis 17 Mio. Leichtfahrzeuge) schon bald wieder erreicht werden.Gestiegene Hauspreise, die verbesserte Beschäftigungslage und eine hohe aufgestaute Nachfragebeflügeln auch 2014 den Markt. Hinzu kommen die Einführung von rund 40 Neumodellen sowiedie sehr attraktiven Finanzierungskonditionen. Light Trucks und Premiumfahrzeuge liegen weiterstark im Trend. Regulierungsvorgaben zur Steigerung der Kraftstoffeffizienz stellen die Kfz-Produ-zenten und ihre Zulieferer vor wachsende Herausforderungen.

Chemie (ohne Pharma)

Laut American Chemistry Council (ACC) hat sich das Wachstum der US-Chemieindustrie 2013 be-schleunigt. Die Fertigung ohne Pharmazeutika legte um 3,2% zu (2012: 2,1%). Für 2014 und 2015rechnet der Verband mit ähnlichen Zuwachsraten. Verbesserte Absatzchancen sieht der ACC beiKunststoffen und Basischemikalien, denen die Industriekonjunktur und eine wieder zunehmendeAuslandsnachfrage zugute kommen. Die US-Petrochemie befindet sich aufgrund der niedrigenEnergie- und Rohstoffkosten langfristig im Aufwind. Die Anbieter von Spezialchemikalien solltenin den USA auch 2014 von einem erhöhten Bedarf der Kfz- und der Bauindustrie profitieren können.Der zuletzt deutliche Absatzrückgang bei Agrarchemikalien (Werksauslieferungen 2013: -14%)dürfte sich zumindest etwas abschwächen.

Bauwirtschaft

Die Erholung der US-Bauwirtschaft hat sich 2013 mit einem Ausgabenplus von 5% verlangsamt(2012: +8,7%). In den ersten vier Monaten 2014 legte der Sektor jedoch trotz des strengen Winterswieder beschleunigt zu (+8,9%). Motor war dabei weiter der Wohnungsbau (+18,9%), während derNichtwohnungssektor deutlich schwächer expandierte. Es gibt allerdings Anzeichen, dass dieDynamik im Wohnungsbau etwas nachlässt. Die Baustarts wuchsen von Januar bis April nur nochum 5,7% (Vergleichsperiode 2013: +28,3%), und auch die Hauspreise steigen inzwischen nicht mehrganz so schnell wie noch vor einigen Monaten. Hoffnungen liegen auf dem Wirtschaftsbau, dervon der erwarteten Konjunkturbelebung profitieren könnte. Bei Infrastrukturprojekten dürftendie Ausgabenspielräume der öffentlichen Hand demnächst wieder etwas zunehmen.

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Elektrotechnik/Elektronik (ohne IKT)

Nach einem schwachen Jahr 2013 (-0,2%) traten die US-Werksauslieferungen elektrischer Ausrüs-tungen, Haushaltsgeräte und elektronischer Komponenten auch in den ersten vier Monaten 2014auf der Stelle (-0,8% gegenüber der Vorjahresperiode). Am besten entwickelten sich dabei Bereiche,denen die Erholung des Häusermarkts zugute kommt (Haushaltsgeräte, Lichttechnik). Indikato-ren wie der Erwartungsindex der Consumer Electronics Association (CEA) oder der Geschäftskli-maindex der National Electrical Manufacturers Association (NEMA) zeugten zur Jahresmitte 2014von einer weiter schwierigen Marktlage. Die grundsätzlich gute Verfassung wichtiger Abnehmer-branchen (Bauwirtschaft, Kfz-Industrie, produzierendes Gewerbe allgemein) könnte jedoch imJahresverlauf wieder für eine verbesserte Absatzentwicklung sorgen.

Informations- und Kommunikationstechnik

Die Marktforschungsfirma Forrester geht davon aus, dass der US-Markt für IKT-Produkte und-Dienstleistungen 2014 in einem ähnlichen Tempo wachsen wird wie im Vorjahr (+6%). Software-käufe dürften dabei am stärksten zulegen und so die US-Dominanz in diesem Sektor mit fast 50%Weltmarktanteil weiter festigen. Besonders gefragt sind zurzeit cloudbasierte „Software-as-a-Service-Diensten“ (SaaS), App-Entwicklungen und Analysesoftware für kommerzielle Anwendun-gen. Desktop-PCs und andere stationäre Hardware versprechen dagegen nur unterdurchschnittli-che Absatzchancen. Besser sieht es bei Kommunikationstechnik aus, wo die Nachfrage nach mobi-ler Datenübertragung für einen ständigen Investitionsbedarf sorgt. Smartphones und Tablets ha-ben trotz der bereits sehr hohen Marktpenetration ebenso gute Wachstumspotenziale.

Umwelttechnik

Die Ausgabenspielräume für Umweltprojekte bleiben trotz der inzwischen wieder etwas verbes-serten öffentlichen Kassenlage begrenzt. Zusätzliche Möglichkeiten gibt es im Wassersektor, wodurch den im Mai 2014 verabschiedeten Water Resources Reform and Development Act rund12,3 Mrd. US$ an Projektmitteln zur Verfügung gestellt wurden. Politische Initiativen der Obama-Regierung könnten die Nachfrage nach Umwelttechnik künftig weiter beflügeln. Bei den im Juni2014 vorgelegten Plänen der Umweltbehörde EPA zur Emissionsregulierung bestehender Kraft-werke ist jedoch ebenso wie bei den entsprechenden Vorschlägen für Neuanlagen noch heftigerjuristischer Widerstand zu erwarten. Produkte für sogenanntes „grünes Bauen“ und kraftstoffspa-rende Fahrzeugtechnologien liegen weiter im Trend.

Medizintechnik

Der auf rund 127 Mrd. US$ (2013) geschätzte US-Medizintechnikmarkt könnte Analysten zufolgekünftig etwas schneller wachsen als zuletzt. Trotz der neuen „Medical Devices Excise Tax“ und derfortdauernden Probleme der Gesundheitsreform („ObamaCare“) rechnet das Marktforschungsin-stitut Espicom in den Jahren bis 2018 mit stabilen Zuwachsraten in einer Größenordnung von etwa5 bis 6%. Treiber der Medizintechniknachfrage bleiben das Bevölkerungswachstum, die Alterungder Baby-Boomer-Generation sowie sogenannte „Zivilisationskrankheiten“. Der Druck zu Kosten-

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12 Wirtschaftstrends

USA - Jahresmitte 2014

senkungen bleibt vor allem im staatlichen Gesundheitswesen hoch. Die Zulassungsverfahren fürmedizintechnische Produkte stellen für Neueinsteiger im US-amerikanischen Markt oft eine He-rausforderung dar.

Pharmazeutika

Laut dem IMS Institute for Healthcare Informatics hat der US-Arzneimittelmarkt 2013 um 3,2% aufein Gesamtvolumen von 329 Mrd. US$ zugelegt. Gegenüber dem enttäuschenden Vorjahr (-1%)schlugen vor allem die wieder etwas reduzierten Patentabläufe zu Buche. Zugleich kamen zahlrei-che neue Präparate auf den Markt, und die Medikamentennachfrage legte generell leicht zu. Fürdie kommenden Jahre hält sich der Optimismus des Instituts in Grenzen. Wegen der Sparbestre-bungen im Gesundheitswesen und der immer stärkeren Verbreitung von Generika ist lediglich mitMarktzuwächsen im niedrigen einstelligen Prozentbereich zu rechnen. Viel wird dabei auch vondem Erfolg von „ObamaCare“ abhängen. So dürfte ein starkes Wachstum der Krankenversicher-tenzahl auch den US-Pharmasektor beflügeln.

Stromwirtschaft

Im US-Stromsektor kam es 2013, auch in Reaktion auf den Investitionszuwachs von 25% im Jahr2012, zu einer starken Konsolidierung. Die Investitionen brachen gegenüber dem Vorjahr um 11%ein. Der Abbau von Überkapazitäten in der Erzeugung dürfte sich Experten zufolge auch 2014 fort-setzen. Mittelfristig ist bei einer anziehenden Konjunktur und mit einem wachsenden Industrie-sektor wieder mit einer steigenden Stromnachfrage zu rechnen. Langfristig gute Auftragschancenbestehen vor allem bei Gaskraftwerken, bei erneuerbaren Energien sowie in der Stromübertra-gung und -verteilung. Die Kohlestromerzeugung dürfte es wegen der niedrigen Gaspreise und derUmweltpolitik der Obama-Regierung vorerst schwer haben. Der Atomindustrie machen günstigeEnergiealternativen und der außerordentlich hohe Kapitalbedarf zu schaffen.

Öl- und Gaswirtschaft

Die Öl- und Gaswirtschaft wird in den USA noch viele Jahre einer der wichtigsten Wachstumssekto-ren bleiben. Der andauernde „Fracking-Boom“ im Land verhilft nach dem Erdgassektor inzwi-schen auch der Ölproduktion zu neuem Auftrieb. Laut der US-Energiebehörde EIA könnte letztereschon im laufenden Jahrzehnt ihren alten Höchststand von 1970 erreichen. Nutznießer des steigen-den Energie- und Rohstoffangebots sind auch Downstream-Industrien und energieintensive Pro-duktionsbetriebe. Darüber hinaus profitieren Lieferanten von Fördertechnik, Pipelines und ande-ren Ausrüstungen von dem hohen Investitionsbedarf. Zusätzliche Milliardenbeträge werden der-zeit in Gasverflüssigungsanlagen und Verschiffungsterminals für den bald anlaufenden LNG-Ex-port investiert.

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Kontakt

Impressum

Herausgeber: Germany Trade and Invest

Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH

Villemombler Straße 76

53123 Bonn

Tel.: +49 (0)228/24993-0

Fax: +49 (0)228/24993-212

E-Mail: [email protected]

Internet: www.gtai.de

Hauptsitz der Gesellschaft:

Friedrichstraße 60, 10117 Berlin

Geschäftsführung:

Dr. Benno Bunse, Erster Geschäftsführer

Dr. Jürgen Friedrich, Geschäftsführer

Autor: Martin Wiekert, Washington D.C.

Redaktion/Ansprechpartner:

Steffen Ehninger, Tel.: +49 (0)228/24993-284, E-Mail: [email protected]

Redaktionsschluss: Juni 2014

Bestell-Nr.: 19130

Alle Rechte vorbehalten.© Nachdruck - auch teilweise - nur mit vorheriger ausdrücklicher

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Layout: Germany Trade & Invest

Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des

Deutschen Bundestages.

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