Wohnen konkret Innovative Wohnformen im ländlichen Raum · 18.05.2016 - Euskirchen Referentin:...

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18.05.2016 - Euskirchen Referentin: Aurelia Vietzen Wohnen konkret – Innovative Wohnformen im ländlichen Raum

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18.05.2016 - Euskirchen

Referentin: Aurelia Vietzen

Wohnen konkret –

Innovative Wohnformen

im ländlichen Raum

Gliederung

1. Einführung und Definition

2. Innovatives und gemeinschaftliches Wohnen

3. Vielfalt der Wohnformen im ländlichen Raum

4. Landesbüros innovative Wohnformen.NRW

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Wohnen konkret –

Innovative Wohnformen im ländlichen Raum

Veränderungen des Wohnens

Wohnen im Alter verändert sich durch

die demografische Alterung der Bevölkerung

den mit zunehmender Lebenserwartung steigendem Bedarf an Pflege

die Zunahme alleinstehender Menschen

die Verringerung des Potenzials helfender Angehöriger

und den Wandel der Lebensstile und Wohnwünsche

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1. Einführung und Definition

Das Wohnen im Alter ist abhängig von

Lebensform

Lebenseinstellung, Werte

Kultur- und Religionszugehörigkeit

Haushaltsstruktur, Lebensverlauf

Einkommensstruktur

Kundenverhalten

Komfortanspruch

Sicherheitsbedürfnis

Hilfe- und Pflegebedarf

Wohn- und Versorgungswünsche

Werbeanzeige der Sparkassen

1. Einführung und Definition

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Wohnbedarfe und Wohnwünsche: Was wollen ältere Menschen?

Zukünftig werden ältere Menschen sehr unterschiedliche Wohnungstypen und

Wohnformen nachfragen

Alle wollen …

…möglichst lange in ihrer Wohnung bleiben (Barrierefreiheit,

Versorgungssicherheit)

…möglichst in ihrer gewohnten Umgebung bleiben (Quartiersbezug, Nähe zu

Bekannten und Verwandten, gewohnten Dienstleistern)

…möglichst lange selbständig leben können (Barrierefreiheit, Services)

…möglichst lange „jung“ bleiben („Wohnen für alle Generationen“)

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1. Einführung und Definition

Altwerden im Quartier

Wohnung

Infrastruktur

Beratung/Information

Alltagshilfen

Pflegeleistungen

Sicherheit

Nachbarschaft

Kommunikation

Freizeitangebote

Wohnumfeld

1. Einführung und Definition

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Wohnen – innovativ und gemeinschaftlich

Selbstbestimmung + Mitgestaltung + Eigeninitiative

verlässliche Nachbarschaft und Gemeinschaft

Austausch und alltägliche Begegnung

Gegenseitige Hilfe und Unterstützung

Bewusster Aufbau sozialer nachbarschaftlicher

Netzwerke, „Wahlverwandtschaften“

Bürgerschaftlich und nachbarschaftliche orientierte

Wohnkultur

1. Einführung und Definition

WAZ 28.09.2010 Sonderveröffentlichung

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Wohnen – Nachbarschaft - Quartier

Innovative und gemeinschaftliche Wohnprojekte können

„Anker-Punkte“ oder

„Zünd-Stellen“ für eine Quartiersentwicklung sein

Die Menschen im Quartier partizipieren

an einer innovativen Wohnform,

z.B. durch spezielle Infrastruktur (ambulanter Pflegedienst)

oder soziale Kontakte über gemeinsame Feste oder

Veranstaltungen

1. Einführung und Definition

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2. Innovatives und gemeinschaftliches Wohnen

Wohngemeinschaft

Hausgemeinschaft

Wohnanlage

Siedlungsgemeinschaft,

Dorfgemeinschaft

Ältere Menschen

Mehrgenerationen

Behinderte/ Nicht-Behinderte

Gender

Frauen-/Beginen- und Männer

Migration/Kultur/Religion

Ökologie

Wohnen und Arbeiten ........

Öko-Siedlung Laher Wiesen

Hermann Boockhoff

In: Bauwelt 1984

2. Innovatives und gemeinschaftliches Wohnen

Formen

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selbstinitiierte Projekte

fremdinitiierte Projekte

Wohnen zur Miete

Baugruppe / Eigentum

Genossenschaft

Gemischte

Finanzierungsform

2. Innovatives und gemeinschaftliches Wohnen -

Formen

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Projektbeispiele im

ländlichen Raum

Initiatoren: Investor und WIR-Hausgemeinschaft am Campus e.V. , Rheinbach

Bezug: 2012

Projektgröße: 41 Wohnungen, darunter 7 Wohneinheiten für Senioren-Wohngemeinschaft

und 4 Wohneinheiten für Studenten-WG

Mehrgenerationenhaus - WIR-Hausgemeinschaft am Campus e.V.

3. Vielfalt der Wohnformen im ländlichen Raum

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http://www.haus-am-campus.de/

Träger: Caritasverband Geldern‐Kevelaer

Baujahr: 2008

Projektgröße: über 300 Menschen leben und arbeiten im Klostergarten Kevelaer

• 60 Geförderte Mietwohnungen

• 56 Frei finanzierte Eigentumswohnungen

• 7 Einfamilienhäuser

• 4 öffentlich geförderte stationäre

Hausgemeinschaften à 10 Personen

• 2 öffentlich geförderte Wohngemeinschaften

für Menschen mit Demenz à 10 Personen

Integratives Wohnprojekt - Klostergarten Kevelaer

3. Vielfalt der Wohnformen im ländlichen Raum

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http://www.baukunst-nrw.de/bilder/full/2418_619075.jpg

Klostergarten Kevelaer

3. Vielfalt der Wohnformen im ländlichen Raum

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http://www.caritas-

geldern.de/alle/klostergarten-

kevelaer/

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Träger: Landwirtschaftliche Gemeinschaft Siegerland e.V.

Baujahr Alters(s)garten: 2011/12

Projektgröße: 8 Wohnungen für ca. 12 Personen

• mit 4 kleineren und 4 größeren Wohnungen

• jede Wohnung mit Terrasse oder Balkon und

eigenem Kellerraum

• separate Eingänge und Aufzug über 3 Etagen

• großer Gemeinschaftsraum

• 2 Gästeapartments (ca. 26 m²)

Birkenhof - Alters(s)garten

3. Vielfalt der Wohnformen im ländlichen Raum

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http://www.birkenhof-siegerland.de

• Leben, Tierhaltung und Ackerbau

• Café und Hofladen

• Bäckerei und Molkerei

• Kulturstätte: u.a. Veranstaltungen, Führungen, Öffentlichkeitsarbeit

• Spielgruppe

• Ferienunterkunft

Birkenhof - Alters(s)garten

3. Vielfalt der Wohnformen im ländlichen Raum

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http://www.birkenhof-siegerland.de

Integratives Wohnprojekt in Bonn Vilich-Müldorf

Initiatoren: Einzelpersonen der Amaryllis eG, WBB mit Unterstützung Stadt Bonn, MBWSV

Eigentümer: Villa Emma eG

Bezug: Dezember 2011

Projektgröße: 11 barrierefreie, z.T. rollstuhlgerechte Wohnungen (39 qm - 77 qm),

Gemeinschaftsräume, Nachbarschaftswerkstätten, 1 Gästezimmer (Verhinderungspflege)

Pflege: frei wählbare ambulante Pflegedienste (Humanitus, Bonn)

www.villa-emma-bonn.de

3. Vielfalt der Wohnformen im ländlichen Raum

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4. Ausblick - Möglichkeiten

Innovative und gemeinschaftliche Wohnformen - im ländlichen Raum

haben sich zu anerkannten Wohnformen entwickelt, weil sie

• Menschen in ihrer Lebenssituation unterstützen und zur Selbsthilfe anregen

• „Mehrwert“ durch mehr Lebensqualität schaffen

• Verantwortung für ihr Wohnumfeld übernehmen

• Quartier und Wohnumfeld aufwerten

• Nachbarschaften wiederbeleben oder neu schaffen

• Partner und Akteure im Quartier sind

• Impulse für Infrastruktur und den Bau barrierefreier Wohnungen im Dorf und im

Quartier geben

• vorbeugend, ergänzend und Kosten senkend wirken

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4. Ausblick - Möglichkeiten

Innovative und gemeinschaftliche Wohnformen bieten Lösungsansätze für die

Herausforderungen des demografischen Wandels

Voraussetzungen dafür sind aber auch unterstützende Rahmenbedingungen

und Angebote der Kommunen und Investoren

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Landesbüros innovative Wohnformen.NRW

Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes

Nordrhein-Westfalen

Ziele:

• ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben in der vertrauten Umgebung

ermöglichen

• lebendige Beziehungen zwischen den Generationen

• soziale Folgekosten vermeiden, durch wohnortnahe Prävention und Stärkung

der haushaltsnahen Versorgung

• gesellschaftlicher Dialog über das Zusammenleben in einer solidarischen

Gesellschaft

Die Landesbüros innovative Wohnformen.NRW tragen zur Umsetzung des

Masterplans altengerechte Quartiere.NRW bei.

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW

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Masterplan altengerechte Quartiere.NRW

Demographiefeste Gestaltung von Quartieren:

vier wesentliche

Handlungsfelder

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Landesbüros innovative Wohnformen.NRW

Beratungsstelle für

das Rheinland

• haben vielseitige Praxiserfahrungen mit der Umsetzung von Wohnprojekten

in Nordrhein-Westfalen

• unterstützen seit Jahren bei der Initiierung, Entwicklung und Begleitung

derartiger Projekte

• sind nah am Menschen und mit dem Wohnen und Leben im

gemeinschaftlichen Wohnprojekt vertraut

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Zwei regionale Beratungsstellen

• Wie können Sie…

• gemeinschaftliches Wohnen oder Baugruppen in Ihrer Kommune befördern?

• ein gemeinschaftliches Wohnprojekt als Teil Ihres Wohnungsunternehmens

aufbauen, im Neubau oder Bestand?

• eine Pflegewohngruppe mit ins Quartier einbinden?

• selbst eine innovative Wohnform „von unten“ initiieren?

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Häufig gestellte Fragen

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Für Kommunen, z.B.

• Vorträge, um innovative Wohnformen bekannter zu machen und einen Impuls

für Wohn-Initiativen vor Ort zu geben

• Beratung vor Ort zu Strukturen und Verfahren, um die Ansiedlung von

innovativen Wohnformen zu fördern (z.B. B-Planung)

• Vernetzungstreffen kommunaler Kontakt- und Informationsstellen für

innovative Wohnformen

Für Wohnungsunternehmen, z.B.

• Information und Beratung zur Kooperation mit Wohn-Initiativen

• Begleitung der Kooperation mit Wohngruppen in der Startphase

• Hinweise zu Fördermöglichkeiten

Unterstützungsbausteine

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Unterstützungsbausteine

Für Einzelpersonen, z.B.

• Aufzeigen von Möglichkeiten für das selbstbestimmte Wohnen im Alter

• Entscheidungshilfen bei der Auswahl geeigneter Wohn- und Versorgungsmodelle

• Vermittlung zu Initiativgruppen oder bestehenden Wohnprojekten

Für Gruppen und Institutionen, z.B.

• Konzepte für das gemeinschaftliche Wohnen

• Beratung zu Organisation, Finanzierung und Selbstverwaltung

• Vermittlung zu geeigneten Kooperationspartnern

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Unterstützungsbausteine

Veranstaltungsangebote

• Praxiswerkstätte zu unterschiedlichen Themen der

Projektentwicklung

• Exkursionen zu innovativen Wohnformen

• Fachtagungen und Vorträge

• Infotreffen für Interessierte

Informationsmaterial

• Website aq-nrw.de → Wohnen

• Übersicht über Wohnformen

• Literaturliste/Downloads

• Projektlandkarte

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Unser Impuls

• Wie kann die Realisierung von innovativen Wohnformen auf dem Land weiter

befördert werden?

• Welche zusätzlichen Unterstützungsbausteine sollte das Landesbüro innovative

Wohnformen.NRW dafür anbieten?

• Gute Beispiele: Welche Projekte in NRW kennen Sie noch, die auf jeden Fall in die

Projektlandkarte aufgenommen werden sollten?

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Ausblick

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Landesbüro innovative

Wohnformen.NRW

Beratungsstelle für

Westfalen/Lippe

Humboldtstraße 42

44787 Bochum

Tel.: 0234 - 90440-21

Fax.: 0234 - 90440-11

www.aq-nrw.de

Beratungsstelle für

das Rheinland

Marienplatz 6

50676 Köln

Tel.: 0221 - 21 50 86

Fax: 0221 / 923 18 87

www.aq-nrw.de