WW Magazin No. 2

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Bilder: XXX APRIL / MAI 2013 Eine Zeitschrift der Weltwoche Verlags AG Fr. 6.50 Wie er der grösste Bilderbuch- Verleger wurde Benedikt Taschen FATA MORGANA Das Wüstenhaus eines Filmemachers Report Sie wissen, was Sie tun oder Wie Firmen ihre Kunden durchleuchten UHREN UND SCHMUCK Gezeigt von Manuela Frey W W MAGAZIN N o . 2 APRIL / MAI 2013

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WW Magazin No. 2

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Benedikt Taschen

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Das Wüstenhaus

eines filmemachers

ReportSie wissen, was Sie tun

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SchmucKGezeigt von

Manuela Frey

WW Magazin no. 2april/Mai 2013

Editorial April�Mai

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Ein�Mann�auf�dem�Cover,�schon�wieder�–�was�ist�los?�Unsere�Zeitschrift�ist�im�Jahr�sieben�ihres�Daseins,�also�–�umgerechnet�auf�den�Lebens�zyklus�vieler�Print-Titel�–�erwachsen�(bis�mittelalt)�geworden.�Und�in�diesem�alter�legt�man�ein�wenig�mehr�Wert�auf�inhalt.�Was�nicht�heissen�soll,�Männer�hätten�davon�immer�mehr�als�Frauen.�aber,�so�darf�man�schreiben,�ein�Un-ternehmer�liefert�mehr�inhalt�als�ein�Model,�jedenfalls,�wenn�er�den�grössten�Bildband-Verlag� der� Welt� aufgebaut� hat.� Wir� erzählen� mehr� Geschich-ten,�als�wir�es�taten,�als�wir�jünger�waren.�in�dieser�ausgabe�zum�Beispiel�eine�darüber,�wie�Konsumgüterfirmen�ihre�Kunden�durchleuchten.�Hätten�wir�nicht�gemacht�vor�ein�paar�Jahren.�Was�wir�aber�schon�immer�mach-ten:�Bildergeschichten�zeigen,�die�wir�schön�finden.�Weil�wir�meinen,�ein��schönes� Äusseres� widerspreche� nicht� einem� anspruchsvollen� inneren.�Und� darum,� ehrlich,� trifft� es� uns� ein� wenig,� falls� Nichtleser� über� das��WW-Magazin� urteilen,� es� bestehe� nur� aus� bunten� Bildern� und� deshalb�wollten�sie�unser�Heft�nicht.�Wie�es�den�Verleger�Benedikt�Taschen�auch�ein�wenig�trifft,�wenn�einer�sagt,�er�sehe�sich�dessen�Bücher�nicht�an,�sie�seien�zu�schön�und�zu�gut�gemacht.�–�Klar,�wir�nehmen�alle�Meinungen�entgegen,�manche�finden�wir�bloss�ein�wenig�komisch.

ihr�Mark�van�Huisseling

4 Illustration: Gian Gisiger APRIL / MAI 2013

Rotgold, Diamanten und Keramik. Automatikuhrwerk.

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6 Bilder: Sven Bänziger, Basil Stücheli, Stöh Grünig APRIL / MAI 2013

ursgehriger

ManuelaFrey

guglielMoMiani

sabinereber

Contributors

Der Gegenstand «Kinder arbeit» ist ein komplizierter, und es ist schwierig, etwas Gescheites dazu zu sagen auf wenigen Zeilen. Worum es hier geht: Wir freuen uns, dass wir das im Wortsinn jüngste Schweizer Topmodel zeigen dürfen. Ma-nuela Frey präsentiert schönen Schmuck und die neuen Uhren der Saison; die Aargauerin und Gewinnerin des Schweizer Elite Model Look ist sechzehn Jahre alt. Bevor sie für uns vor der Kamera stand, lief sie in Mai-land und Paris an den Schauen von Jil Sander und Saint Lau-rent sowie in New York für Cal-vin Klein. Nebenberuflich lebt sie in Brugg bei ihren Eltern, in einer 4½-Zimmer-Wohnung («Mein Lieblingsplatz ist auf dem weis sen Sofa im Wohn-zimmer», Schweiz am Sonn-tag). Wie sie aussieht, wenn sie arbeitet, sehen Sie ab Seite 30.

Unser neuer Mitarbeiter ist im Grunde ein alter: Er be-reist normalerweise als Re-porter der Weltwoche – des Titels, der diese Zeitschrift zu Ihnen bringt – Orte, die (meistens) nicht vorkommen in Magazinen, die sich mit den schönen (und neuerdings auch interessanten) Seiten der Welt befassen. Normalerweise. Für diese Ausgabe hat er einen Artikel darüber geschrieben, wie Unternehmen das Leben ihrer Kunden – von Ihnen also – durchleuchten, um sie – Sie also – noch besser bedienen zu können; ohne zu fragen, ob das jemand wünscht. Was sich liest wie eine Stelle aus einem Science-Fiction-Roman, ist die Beschreibung des aktuellen Stands «verhaltens basierter Werbung». Der Artikel, der Ihre Konsum gewohnheiten verändern kann, beginnt auf Seite 44.

Unsere Autorin Sabine Reber hat einen, jedenfalls in den Augen des Redaktionsleiters, überraschenden Weg einge-schlagen: von der Kulturjour-nalistin und Reporterin zur Garten-Kolumnistin und -Bü-cherschreiberin. Aber, das ist klar, man entwickelt sich in zwanzig Jahren; so lange ist es her, dass Reber und van Huisse-ling zusammen auf der Redak-tion des Blicks arbeiteten und etwa über das ein zige Schwei-zer Konzert der Band Nirvana berichteten. Ihr Inter esse an Gegenständen, die wachsen und blühen, hat Sabine in Irland entdeckt, wohin sie vor vielen Jahren mit ihrem dama-ligen Lebensgefährten, dem Schriftsteller Hansjörg Scher-tenleib, auswanderte. Inzwi-schen ist sie retour in Biel, ihrer Heimatstadt. Die Art, wie sie gärtnert, hat sie von der Insel mitgebracht. Seite 62.

Der Redaktionsleiter war er-staunt, als er Guglielmo Miani traf. Er hatte, weil Guglielmo im Nebenberuf so etwas ist wie der Chef des Mailänder Gegenstücks zur Zürcher City-Vereinigung – des Zu-sammenschlusses der Laden-betreiber der Bahnhofstrasse und der Innenstadt –, erwar-tet, er werde einen älteren Mann kennen lernen, der einen Hutladen führt und als Hobby dem Verband vorsteht. Doch Guglielmo ist so etwas wie Mailands Entgegnung auf Jude Law (bloss einen Kopf grösser und aus einer wichtigen Fami-lie stammend). Im Hauptberuf machte er aus der Schneiderei seines Grossvaters, gelegen an der Modestrasse Via Monte-napoleone, die Schneider-adresse für Weltmänner des 21. Jahrhunderts. Wo er rät, in Mailand einzukaufen sowie zu essen, steht auf Seite 60.

T rad i t i onm a d e b y G ü b e l i n .

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Im Familienunternehmen Gübelin hat

das Wissen um die Edelsteine

eine lange Geschichte. Heute gehören

unsere wissenschaftlichen Edelstein-

Berichte und Wertbestimmungen zu

den weltweit von Fachleuten meist

geschätzten. So wird eine Leidenschaft

für Generationen weitergegeben.

Wie ein wertvol les Juwel.

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Inhalt I

Manuela Frey, 16, aus Brugg, gewann vergangenes Jahr den Elite- Model-Look-Wettbewerb, und bereits hat sie sozusagen die Hosen an – sie lief dieses Frühjahr auf den grossen Schauen in Mailand, Paris und New York ( ausserdem stand sie für unser Uhren- und Schmuck-Fotoshooting vor der Kamera). Ab Seite 30 sehen Sie mehr vom jüngsten Schweizer Topmodel. Pullover von THE STRAIGHT AND NARROW (Fr. 89.–, bei The Collateral), Hose von bAlENcIAGA (Fr. 750.–, bei Trois Pommes), Schuhe von RAlpH lAuREN (Fr. 675.–,bei Gassmann), Uhr von AuDEmARS pIGuET (Fr. 29 000.–, bei Les Ambassadeurs).

8 Titelbild: William Claxton Bild auf dieser Seite: Sven Bänziger APRIL / MAI 2013

B O U T I Q U E SGENÈVE • GSTAAD • PARIS • LONDON • BERLIN

NEW YORK • BAL HARBOUR • BEVERLY HILLS • LAS VEGASMOSCOW • DUBAI • TOKYO • HONG KONG • SINGAPORE

SAINT-TROPEZ • CANNES • COURCHEVEL

T H E A R T O F F U S I O N

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10 Bilder: Evie Cahir, Alexis Zurflüh, Helmut Newton, Jacob Stead APRIL / MAI 2013

Inhalt II

e d I to r I a l Seite 4

co n t r I bu to r S Seite 6

na d I n e S l I S t e Seite 12

m e I n S t I l Georgia may Jagger

Seite 14

t r e n d - r e p o rt S

Fa S h I o n Seite 17

d u F t Seite 20

S c h m u c k Seite 22

u h r e n Seite 23

Yeah Yeah

p o p Seite 24

Wo h n e n Seite 26

r e I S e n Seite 28

t I t e lG e S c h I c h t e benedikt taschen, grösster bildband-Verleger der Welt

Seite 38

nac kt e r ko n S u m e n t Wie unternehmen ihre kunden durchleuchten

Seite 44

Fata m o rGa na das Wüstenhaus

eines FilmemachersSeite 50

m e I n m a I l a n dGuglielmo miani gibt tipps

Seite 60

m e I n Ga rt e nSabine reber

Seite 62

au toporsche cayenne diesel

Seite 64

b e z u G S q u e l l e nSeite 66

W W- q u e S t I o n na I r epierre brunschwig

Seite 68

Basel Bern Davos Genève Interlaken Lausanne Locarno Lugano Luzern St. Gallen St. Moritz Zermatt ZürichBerlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Nürnberg | Wien | Paris | bucherer.com

LIEBEN | VERTRAUEN

UHREN SCHMUCK JUWELEN

13_0020_I14Paar_Weltwoche.indd 1 09.04.13 09:13

12 APRIL / MAI 2013

Ich habe mir dieses Jahr wieder einmal vorge­nommen, das Wellen­reiten zu erlernen. Am liebsten auf Bali oder in Costa Rica. Mein letz­ter Versuch auf Hawaii schlug wegen der viel zu hohen Wellen gründ­lich fehl, und ich habe mehrheit l ich vom Strand aus den ein hei­mischen Surfer­Boys und ­Girls zu geschaut, die alle sehr cool aus­sahen in ihren Boards­horts. Von der Schweizer Marke Zimtstern, wel­che erst noch nachhal­tig produziert, habe ich mir jetzt auch ein Paar solche zugelegt.

Ich liebe dieses «Clas­sic Perfecto Steer hide Leather Motorcycle Jacket», das Marlon Brando in «The Wild

One» trug. Ich mag generell schwarze Le­derjacken, allerdings beziehen sich die meis­ten Modelle (auch von bekannten Labels) auf dieses Original modell von Schott NYC, welches sozusagen die Grossmutter aller Leder jacken ist. Sie ist unisex – und ich besitze gleich mehrere davon.

Vor kurzem, während eines Foto shootings, habe ich diese Brille entdeckt. Und danach bin ich direkt zum Op­tiker gegangen, um sie mir zu besorgen, in Rot. Ich liebe das leicht r u n t e r g e ko m m e n e Vintage­Feeling im Stil der vierziger und fünf­ziger Jahre der Brille, und ausserdem er­innert sie mich mit ihren Katzen augen­Gläsern an die Her­z e n ­ S o n n e n b r i l l e aus Stanley Kubricks «Lolita». Wie dem auch sei: Mit dieser Brille sieht wirklich jede aus, als hätte sie viel Spass am Leben.

Beauty mal anders: Swiss orchid produ­ziert Solarstrom. Über die Auktionsplattform «Fair Power» kann man seinen eigenen Strom ersteigern. So kann ich selbst bestimmen, welche Energie ich un­terstützen möchte, aus welcher Re gion sie kom­men soll, und sogar, welches Unternehmen mir den gewünschten Strom liefern soll. Die Idee, dass mein persön­

licher Strom nun über Tausenden von Orchi­deen produziert wird, gefällt mir.

NadiNes liste

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Sonnenbrillevon MIu MIu

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Vier Produkte, die unser Editor at Large Nadine Strittmatter empfiehlt (und die zum Sommer passen) – von Solarstrom bis zur Sonnenbrille.

Von EV I E CA H I R (Illustrationen)

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14 Text: Oliver Schmuki Fragebogen: Valeska Jansen Bild: Cédric Buchet APRIL / MAI 2013

Wie Würden Sie ihren ModeStil

beSchreiben?

Als glamourös und farben-froh. Manchmal liebe ich es, als Girlie aus dem Haus zu gehen, ein anderes Mal bevor zuge ich eher einen bur-schikosen Look. Jedenfalls mag ich keine langweiligen Klamotten.

ihre lieblingSMuSik?

Ich liebe jede Art von Musik: Blues, Motown, Soul und so weiter, aber auch Rock ’n’ Roll und Hardrock. Ganz moderne Musik liegt mir nicht so, ich bin da eher altmodisch. Wenn ich mich aber für eine Band entschei-den müsste, würde ich sagen: The Pixies, Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Aretha Franklin und die Ronettes. Und, natürlich, mein Vater!

ihr lieblingSSong?

Schwierig. Ich mag so viele. Im Moment liebe ich den Stones-Song «Gimme Shelter».

ihre lieblingSStadt?

Ganz klar: London. Meine Heimatstadt. Meine ganze Familie lebt hier, alle meine Freunde. Doch New York lie-be ich auch. Es ist immer auf-regend, dort zu sein.

it Modelmassen und rock in der erbmasse rollt die tochter von Stones-Sänger Mick, georgia May Jagger, die Modewelt von hinten auf. bei Madonnas kleider-linie « Material girl» stand sie 2012 Patin (vor der ka mera). dieses Jahr zog sie für h & M neue kollektions stücke an – und für hudson Jeans das hemd aus. Miss Jagger lief für Vivienne Westwood, war auf den cover von harper’s bazaar bis Vogue und an den british Fashion awards 2009 das «Model of the Year» . . .

nicht nur fotografieren, son-dern auch filmen liess sie sich eben für den duft «Just cavalli for her». das resultat ist so attraktiv, wie es wohl nur die tochter solcher eltern (die Mutter, übrigens, war Supermodel und heisst Jerry hall) hinbekommt.

die elterlichen Fesseln ab-zustreifen, dürfte ihr schwerfal-len. doch georgia May fühlt sich offensichtlich wohl in ihrer chamäleonhaut; und beson-ders jetzt, wo sie das gesetzliche Mindestalter in amerika erreicht hat, dürften noch mehr grenzen fallen. und hüllen.

ihre lieblingS-tV-Serie?

Morgens trinke ich immer eine Tasse Grüntee und schaue dazu Frauen-Talkshows wie zum Beispiel «Loose Wo-men». Dann sehe ich mir auch sehr gerne Serien wie «True Blood», «The Walking Dead» und «30 Rock» an.

ihr lieblingSdrink?

Hab ich nicht. Ich esse und trinke vor allem immer sehr gesund. Dabei liebe ich frisch-gepresste Fruchtsäfte. In L. A. trinke ich in der «Earthbar» immer so blaugrüne Algen-Shots.

ihr lieblingSFilM?

Ich liebe Audrey-Hepburn- Filme wie «Ein Herz und eine Krone» und so. Auch «Vom Winde verweht» und «Ver-rückt nach Mary» gehören zu meinen Lieblings filmen.

ihre lieblingSbluMe?

Am liebsten habe ich Garde-nien. Ich liebe aber auch rosa Rosen.

ihr lieblingSreStaurant?

Ich bin ständig unterwegs und war schon in so vielen Res-taurants. Welches mir aber in besonderer Erinnerung geblie-ben ist, ist ein Sushi-Restau-rant in L. A., dessen Name mir dummer weise nicht einfällt. Es war da alles sehr tradi-tionell, und es gab keine «Ca-lifornia Rolls» und so.

ihr lieblingShotel?

Ich liebe das «Mandarin Oriental» in London. Der wundervolle Spa dort ist einer meiner Lieblingsorte.

daS beSte aM Model-leben?

Viele Menschen zu treffen, gepaart mit der Abwechslung: Jeder Tag ist anders, selbst wenn es um die gleiche Sache geht. Man weiss von vornher-ein nie, was der Tag bringen wird, und das ist manchmal echt verrückt, und man fühlt sich wie im Film «Zoolander». An einem Set reite ich auf einem Pferd, und im nächs-ten Moment fahre ich einen Tanklaster.

Mein StilDie 21-jährige Georgia May Jagger kam bereits als Star zur Welt. Trotzdem arbeitet sie, für andere Stars zum Beispiel. Gerade eben stand sie für einen Duft des italienischen Modeschöpfers Roberto Cavalli Modell.

VaterS tochter (rechte Seite) Für roberto cavalli ging georgia May Jagger im Februar in Mailand über den laufsteg.

georgia MaY Jagger

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teppichetage (oben) Der «Horsebit»-Loafer, hier getragen vom amerikanischen Regisseur Francis Ford Coppola, ist in jedem Gucci-Laden erhältlich, ab Fr. 480.–.

Jodie Foster, Dustin Hoffman, Jane Birkin, Leonardo DiCaprio und, natür-lich, Francis Ford Coppola tragen ihn: den «Horsebit»-Loafer von Gucci, den es seit sechzig Jahren gibt. 1953 war das vom Reitsport übernommene Tren-senmotiv des Jubilars erstmals auf dem Herrenschuh zu sehen. 1968 kam die Damenversion heraus, und schon kurz darauf fand man die Loafers an den Füssen der elegantesten Frauen. Seitdem

der «Horsebit» für Männer einige Jahre später Teil einer Dauerausstellung im Metropolitan Museum of Art wurde, ist klar: Dieser Schuh ist der berühm teste von Gucci und gleichzeitig ein Klassiker.

«Das Trensen-Motiv mit doppeltem Ring und Steg ist eine Quelle unend-licher Inspiration und verbindet Guccis einzigartige Historie mit der Moderne», sagt Creative Director Frida Giannini, die anlässlich der aktuellen Feier die 1953 entstandene Kollektion für Damen und Herren frisch präsentiert. Der Loafer

ist neu in verschiedenen Farb- und Material kombinationen erhältlich, die von Lack- und Wildlederausführungen über exotische Krokodilleder bis hin zu Pythonleder versionen reichen. Giannini ist überzeugt, dass der «Horsebit»-Loafer seit sechzig Jahren viele Leben gelebt und sich so einen Platz in der «Hall of Fame» der Herren- und Damenmode verdient habe.

Schuh deS monatS

April�Mai

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2� 01� 3 Trend-reporT

APRIL / MAI 2013 Redaktion: Yvonne Wigger Bild: Bettmann/Corbis 17

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Trend-reporT 1

modeWas Designer grosser Marken im Augenblick zeigen, gehört ins

Reisegepäck. Oder ist Reisegepäck. W

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musT-havesVon Kopf bis Fuss auf Reise eingestellt

Laura Lusuardi ist Chef­designerin des italienischen Labels Max Mara – seit über vierzig Jahren. Ihre Kollek­tionen begeistern immer noch und immer wieder aufs Neue, und es scheint, als habe sich ihr Design­Team diese Saison von einem Safari­Trip inspirieren lassen.

Das ist ersichtlich an der Farb palette (von Himmel­blau zu Sandsteinbeige), maskulinen und überdimen­sionierten Silhouetten, schul­terbetonten Blouson­Tops und dicken Stirnbändern für

look des monats den Achtziger­Jahre­Rambo­ Effekt. Mit diesem Hauch von Grunge, der sich gerade wie­der in die Modeszene ein­schleicht, wirkt jeder Look unheimlich cool. Was noch zum Safari­Outfit gehört: Leo parden­Prints, olivfarbene Accessoires, Python­ Taschen und alles, was mit Camoufla­ge zu tun hat. Dieser Trend, die tollen Accessoires und die stimmige und dazu pas­sende Max­Mara­Kollektion machen vor allem eines: Lust auf Ferien und Abenteuer.

outfit von max mara (grosses Bild) Kleid: Fr. 740.–, Haarband: Fr. 99.–, Schuhe: Fr. 795.–.

1 hackett Hut: Fr. 179.–.2 carven Halskette: ca. Fr. 437.–.3 strellson Korrekturbrille für Männer: ca. Fr. 199.–. 4 alexander mcqueen Kettentasche: ca. Fr. 5042.–. 5 emilio pucci Keilsandalette: Fr. 3632.–.6 d & g iPhone­ Hülle aus Lackleder (bei Net­a­porter.com): ca. Fr. 135.–. 7 tommy hilfiger Weekender: ca. Fr. 349.–.

Wer eine Kopf be­deckung aufsetzt, geht auch auf Num­mer sicher, aber vor allem mit der Zeit.

8 hackett Outfit, Jackett: Fr. 1499.–, Hemd: Fr. 229.–, Krawatte: Fr. 149.–, Hose: Fr. 259.–, Mütze: Fr. 89.–, Schuhe: Fr. 299.–.9 loewe Outfit, Rock: ca. Fr. 2745.–, Jacke: Preis a. A.

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