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Wohlstand, Verteilung und Steuern

Markus Marterbauer, 11. Mai 2015

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Entwicklung des realen BIP 2007 = 100

Quelle: AMECOAbteilung Wirtschaftwissenschaft und Statistik

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 201570

75

80

85

90

95

100

105

110

Entwicklung des realen BIP

Deutschland

Österreich

Euroraum -18

Spanien

Griechenland

2007 = 100

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Index der Industrieproduktion

01/2005

07/2005

01/2006

07/2006

01/2007

07/2007

01/2008

07/2008

01/2009

07/2009

01/2010

07/2010

01/2011

07/2011

01/2012

07/2012

01/2013

07/2013

01/2014

07/2014

01/2015

85

90

95

100

105

110

115

120

125

98.3

114.2

121.4

Eurozone 18 Deutschland Österreich

Quelle: EUROSTAT

Abteilung Wirtschaftswissenschaft und Statistik

2005 = 100

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BIP pro Kopf zu Kaufkraftstandards

Abteilung Wirtschaftwissenschaft und Statistik

2007 2008 2009 2010 2011 2012 201370

80

90

100

110

120

130

140

150

BIP pro Kopf zu Kaufkraftstandards

NiederlandeIrlandÖsterreichDeutschlandEuroraum - 18EU- 28SpanienGriechenland

Quelle: Eurostat

EU-28 = 100

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Nettofinanzvermögen der privaten Haushalte und Staatsschuld in Österreich in Mrd. €

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1980

1982

1984

1986

1988

1990

1992

1994

1996

1998

2000

2002

2004

2006

2008

2010

2012

2014

-400

-300

-200

-100

0

100

200

300

400

500

Nettofinanzvermögen der Privaten Haushalte*Staatsschuld

Quelle: OeNB, AMECO-Datenbank, * Bruch in Serie 1995

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Verteilung des Netto-PrivatvermögensBesitz in Milliarden Euro

Quelle: Basisdaten: ÖNB (HFCS); neue Schätzung: JKU

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Konzentration der Erbschaften

Die reichsten 10% erbten durchschnittlich mehr als 300.000 Euro!

Q: OeNB (2013)Haushalte nach Nettovermögen in Dezilen

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Konzentration der Kapitaleinkommen

Das oberste 1% hat monatlich ca. 8.000 Euro Vermögenseinkommen!

Q: WU Wien/AK Wien (2014)

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Einkommensverteilung

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1. Quintil 2. Quintil 3. Quintil 4. Quintil 5. Quintil Oberste 5 %05

101520253035404550

2.9

10.9

17.7

24.1

44.4

17.7

1.9

9.0

16.8

24.6

47.6

19.4

Verteilung der Bruttobezüge der ArbeitnehmerInnen

1995 2012

in Prozent

Quelle: Statistik Austria, Lohnsteuerstatistik

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Die Löhne an der Spitze steigen am schnellsten

Entwicklung der Lohnsteuereinkommen

Jahr Top 10% Top 5% Top 1% Top 0,1%

1995 28,2% 17,7% 5,9% 1,3%

2001 29,3% 18,5% 6,4% 1,5%

2008 30,3% 19,2% 6,8% 1,7%

2012 30,5% 19,4% 6,9% 1,7%

Wachstum 1995-2012:

Top 10%: + 8,2%

Top 5%: + 9,6%

Top 1%: +16,1%

Top 0,1%: +34,5%

Quelle: Statistik Austria, Lohnsteuerstatistik

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Arbeitslosenquote Österreich

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195019521954195619581960196219641966196819701972197419761978198019821984198619881990199219941996199820002002200420062008201020122014

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Arbeitslosenquoten seit 1950in Prozent

Quelle: wifo, nationale Berechnung laut AMS und HV

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Die Botschaft von Thomas Piketty

Wir steuern auf eine Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen wie im 19. Jahrhundert zu

Erben und reich heiraten wird wieder wichtiger als arbeiten

Gefährdung von Gesellschaft, Demokratie und Wirtschaft

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Einkommensungleichheit steigt

Der Einkommensanteil der 10% Bestverdiener beträgt…

Q: Piketty/Saez (2014)

Einkommensanteil der Top 10%: Europa

Einkommensanteil der Top 10%: USA

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Vermögensungleichheit steigt

Der Anteil der reichsten 10% am gesamten Vermögen beträgt…

Q: Piketty/Saez (2014)

Vermögensanteil der Top 10%: Europa

Vermögensanteil der Top 10%: USA

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Maßnahmen gegen Ungleichheit

Vollbeschäftigung

Solidarische Lohnpolitik

Aus- und Weiterbildung

Wohlfahrtsstaat

Steuerpolitik: Arbeitseinkommen entlasten,

Vermögen besteuern

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Steuersenkung und Konjunkturprogramm

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2016 2017 2018 2019 2020steuerlich Entlastung 5.080 5.100 5.230 5.230 5.230

Tarif inkl. Erhöhung des 55%-Satzes 4.850 4.850 4.850 4.850 4.850automatische Veranlagung 100 100 200 200 200Negativsteuer für Bauern und Selbständige 30 30 60 60 60PendlerInnen 20 20 20 20Familie 100 100 100 100 100

Konjunkturprogramm 75 205 205 205 205 Forschungsprämie 80 80 80 80gemeinnützige Stiftungen 50 50 50 50Mittelstandsagentur 50 50 50 50 50MitarbeiterInnenbeteiligung 25 25 25 25 25

Summe 5.155 5.305 5.435 5.435 5.435 Quelle: MRV Steuerreform, BMF, eigene Darstellung.

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Steuerreform wirkt

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33,6%

35,0%

30,3%

30%

31%

32%

33%

34%

35%

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019

Anteil der LSt Prognose alt BFRG 2015-2018 Prognose neu BFRG 2016-2019

Quelle: BMF, Statistik Austria und eingene Berechungen.

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Gegenfinanzierung

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Förderungen/Verwaltung/FAG

20%

Selbstfinanzierung15%

Topfsonderausgaben streichen

8%

Steuerausnahmen streichen

2%

Gebäudeabschreibungen7%

Bildungsprämie streichen

0,5%

Erhöhung von gemäs. USt

5%

Höchstbemessungsgrundlageerhöhung

um 100 Euro2%

GrunderwerbstSt1%

ImmozuwachsSt2%

KeSt auf 27,5% (Ausnahme Sparbücher)

3%

Betrugsbekämpfung 35%

In Summe 65% einnahmenseitig

Quelle: BMF, Ministerratsvortrag und eingene Berechungen.

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Steuerreform

Offene Forderungen• Millionärssteuer (FB 1 Mio, Stsatz 0,5%/1%)

• Erbschaftssteuer

Gefahr: Steuersenkung finanziert durch

Kürzung im Sozialstaat

Verringerung der Arbeitslosigkeit im

Mittelpunkt sozialdemokratischer Strategie

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Österreich: Beschäftigungspolitik

Beschäftigung schaffen: soziale DienstleistungenArbeitszeit verkürzen: Freizeitoption, Bildungskarenz, UrlaubBeschäftigung vermitteln: AMSÖffentliche Investitionen: Wohnbau, Energienetze, ökologischer UmbauAktiv in der EU-Wirtschaftspolitik