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01.09.2015

Friederike Weber

Grundlagenstudie zum burgenländischen Arbeitsmarkt: Zielgruppe Frauen

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Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenZielsetzung und Aufbau der Studie

Analyse der Arbeitsmarktsituation burgenländischer Frauen für die Planung treffsicherer Interventionen in den ESF-Investitionsprioritäten: • Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen einschließlich des Zugangs zu

Beschäftigung und des beruflichen Aufstiegs, Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben und die Förderung des Grundsatzes des gleichen Entgelts für gleiche Arbeit

• Aktive Inklusion durch die Förderung von Chancengleichheit sowie aktiver Beteiligung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit

Sekundäranalyse von Daten zur Arbeitsmarktsituation von Frauen im Burgenland (wenn vorhanden auf Bezirksebene) und Auswertung vorhandener Forschungsergebnisse Durchführung von vier Workshops (regional/überregional) mit ExpertInnen zur Einbeziehung von Erfahrungen und regionalem Hintergrundwissen Ableitung von Interventionsbereichen für die ESF-Förderung

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Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenZentrale Ergebnisse der Sekundärdatenanalyse

Beeindruckender Bildungsaufstieg im Burgenland, aber immer noch hoher Anteil an Frauen mit maximal Pflichtschulabschluss (im Jahr 2012 waren es 46% bei den 55- bis 64-Jährigen, 29% bei den 45- bis 54-Jährigen und 17% bei den 25- bis 44-Jährigen), Nord-Süd-Gefälle gegebenNach wie vor traditionelle Berufswahl und Konzentration auf wenige Ausbildungsbereiche (2014 konzentrierten sich 62% der weiblichen Lehrlinge auf Einzelhandel, Gastgewerbe-Tourismus und Körper-Schönheitspflege)Sehr hohe Kinderbetreuungsquoten, aber Verbesserungsbedarf bei Öffnungs-/Sperrzeiten 48% der Burgenländerinnen arbeiteten 2012 Vollzeit, 38% Teilzeit und 6% geringfügig, drei Viertel der Burgenländerinnen mit Kindern unter 15 Jahren arbeiteten TeilzeitStruktureller Wandel begünstigt „Frauenbranchen“, wirkt daher nicht der Segregation entgegenUnselbständig erwerbstätige Frauen verdienten 2013 um 40% weniger als Männer16% pendelten in andere Bezirk, 30% in benachbartes Bundesland (2011)Ewas höherer Anteil an langzeitarbeitslosen Frauen im Vergleich zu Österreich (2014)

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Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenDie Sicht regionaler ExpertInnen

Gute Bildung für Frauen ist aufgrund des Verdrängungswettbewerbs wesentlich. Passende Bildungsangebote und -formate sowie Unterstützungsstrukturen sind ebenso notwendig wie finanzielle Förderungen.

Hohe Teilzeitquote bei Frauen ist auf die ungleiche Verteilung der Betreuungsaufgaben und Hausarbeit zurückzuführen und auf ein nach wie vor traditionelles Frauenbild. Wenig Angebot an Vollzeitstellen im ländlichen Raum bzw. oftmals nicht passende Arbeitszeiten vorhanden. Frauen verfügen in Folge nicht über ein existenzsicherndes Einkommen und zu geringe Pensionsleistungen. Handlungsansätze: Gleichwertige Entlohnung über alle Branchen, Pensionssplittung, Bewusstseinsbildung

Das Kinderbetreuungsangebot muss zeitlich ausgeweitet, flexibler und kostengünstiger werden, Lücken bei den 1- bis 3-Jährigen werden geortet. Mehr Tagesmütter und Betriebskindergärten wären sinnvoll. „Paradigmenwechsel in den Köpfen“ ist notwendig.

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Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenDie Sicht regionaler ExpertInnen

Eingeschränkte Mobilität insbesondere in den ländlichen Regionen. Es zeigt sich regionaltypisches Mobilitätsverhalten. Generelle Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und flexible Mobilitätsangebote (z.B. Mikro-ÖV-Systeme)

Trotz gesellschaftlicher Umbruchsituation nach wie vor traditionelles Frauenbild und traditionelle Haltungen vorherrschend (z.B. in Bezug auf Bildung, Familie). Frühzeitige Interventionen (bereits im Kindergarten) notwendig; Frauen stärken und Männer ins Boot holen; Passende Beratung und Begleitung bei der Entwicklung beruflicher Perspektiven; Unternehmen sensibilisieren und Vorurteile abbauen

Auf vielen Ebenen wird Handlungsbedarf geortet, aber als vorrangig wird die Förderung von geringer qualifizierten Frauen und Frauen mit multiplen Problemlagen gesehen

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Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenEmpfohlene Interventionsbereiche

Berufsbegleitendes Beratungs- und CoachingangebotLängerfristige Begleitung, um Frauen in der selbstbestimmten Gestaltung ihres Lebens und ihrer Berufsbiographie zu stärken. Sonst angesichts zunehmender sogenannter atypischer Erwerbsformen Gefahr des „Driftens“ zwischen unverbundenen flexiblen Erwerbssituationen

Geschlechterstereotypen, traditionelle Rollenbilder und Werthaltungen aufweichen Sensibilisierungs- und bewusstseinsbildende Maßnahmen, die unbewusste und tief verankerte Mechanismen „stören“, umfassende Berufsinformation und Berufsorientierung für Mädchen und Burschen sowie Information von Unternehmen

Bildungszugang, Bildungsmotivation sowie Höherqualifizierung von GeringqualifiziertenNiederschwellige Erstzugänge schaffen, Möglichkeiten zum Nachholen des Lehrabschlusses ausweiten (z.B. bestehende Angebote weiterentwickeln und um individuelles Angebot ergänzen), weibliche NEETs unterstützen, Lehrausbildung bei jungen Frauen forcieren

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Titelmasterformat durch Klicken bearbeitenEmpfohlene Interventionsbereiche

Beschäftigung älterer Frauen unterstützenUnterstützung von Frauen bei der umfassenden Reflexion ihrer Situation sowie Motivation bei gleichzeitiger Auseinandersetzung mit der Personalpolitik und dem Personalbedarf von Unternehmen – differenzierte Herangehensweise an die Thematik ältere Arbeitskräfte

Thema Teilzeit aufgreifenVerstärkte Sensibilisierung für die möglichen negativen Folgen von Teilzeit sowie Beratungs- und Betreuungsangebote für Frauen, die Arbeitszeit ausweiten wollen; Innovative Projekte im Einzelhandel

Integrierte Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen und zur Nutzung lokaler Beschäftigungspotenziale Lokale Bedarfe im Bereich sozialer Dienstleistungen für die Beschäftigung von Frauen nutzen (breitere Finanzierung notwendig – ESF in Kombination mit ELER oder EFRE); Beratung und Unterstützung im Vorfeld integrierter Maßnahmen, da hohe Komplexität gegeben

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