Zecken-Enzephalitis (FSME) Zecken-Enzephalitis (Quelle ... · Zecken-Enzephalitis Zecken sitzen...

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FOKUS GESUNDHEIT 5 bis 10% der Fälle von Zecken-Enzephalitis (FSME) nehmen einen ernsten Krankheitsverlauf. 1% davon führt zum Tod der infizierten Person. 100 bis 200 In den letzten fünf Jahren wurden in der Schweiz FSME-Fälle gemeldet. (Quelle: BAG, FSME-Statistiken) Walliser Bote Donnerstag, 16. März 2017 20 Karte des Bundesamtes für Gesundheit mit den Gebieten, in denen die FSME-Impfung empfohlen wird (regelmässig aktualisiert): map.geo.admin.ch (im Suchfeld «FSME» eingeben) NÜTZLICHE ADRESSE PARTNER Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur Dienststelle für Gesundheitswesen www.sucht-wallis.ch www.gesundheitsförderungwallis.ch www.vs.ch/gesundheit HABEN SIE GEWUSST...? Impfung – So klein eine Zecke auch sein mag – so gross die Gefahr für unsere Gesundheit. Zecken können nämlich Lyme-Bor- reliose oder die weniger bekannte Zecken-Enzephalitis, auch Früh- sommer-Meningoenzephalitis oder kurz FSME genannt, übertragen. Schützen Sie sich vor den kleinen Blutsaugern! Estelle Baur (dt. Text Karin Gruber) Die Tage werden länger, die Oster- glöckchen blühen, Meisen singen ihr Frühlingslied… und in den Gräsern und Büschen beginnen sich kleine, gefährliche Blutsauger zu regen. Sie halten sich an vorbeigehenden Tieren und Spaziergängern fest, reissen mit ihren scherenartigen Mundwerkzeu- gen die Haut ihres Wirts auf, graben ihren Stechrüssel in das Gewebe und beginnen Blut zu saugen. Dieser Ze- ckenstich – tatsächlich sticht eine Ze- cke, der Begriff «Zeckenbiss» ist also falsch – ist für den Wirt zwar schmerz- los, kann aber äusserst gefährlich sein. Denn mit dem Speichel der Ze- cken können Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien oder FSME-Viren übertragen werden. Infektion in zwei Phasen «In rund zwei Dritteln der Fälle verläuft die Krankheit asymptomatisch und man kann mit FSME-Viren infiziert sein, ohne es zu merken», erklärt Prof. Nicolas Troillet, Chefarzt und Leiter der Abtei- lung für Infektionskrankheiten im Spital Wallis. «Bei den anderen Infizierten tre- ten die Symptome in zwei Phasen auf: Im Primärstadium weisen sie ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich leichte Grippesymptome auf (Kopf- schmerzen, Muskelschmerzen, Fieber). Nachdem diese Symptome abgeklu- gen sind, fühlen sich die Betroffenen rasch wieder besser. Im Sekundärsta- dium kommt es dann zu heftigen Kopf- schmerzen und anderen Beschwerden. Meist suchen die Betroffenen in dieser Phase einen Arzt auf.» Die Krankheit entwickelt sich zwar nur in 5 bis 10 % der Fälle bis zum Sekundärstadium, doch kann diese zweite Phase einen verheerenden Verlauf nehmen. «FSME kann neurologische Beschwerden her- vorrufen, zu einer Entzündung des Ge- hirns oder der Hirnhäute führen, das Rückenmark oder Nerven beeinträch- tigen, was wiederum zu Folgeschäden führen kann. Rund 1 % der Infektionen nehmen einen tödlichen Ausgang.» Da die Krankheit nicht behandelbar ist, bleibt die Impfung die einzige Möglich- keit, sich vor FSME-Viren zu schützen. Sicherer Impfstoff Werden Kleinkinder von einer infizier- ten Zecke gestochen, zeigen die kleinen Wirte nur selten Krankheitssymptome. Daher wird die Impfung auch erst ab dem 6. Lebensjahr empfohlen. «Der Impfstoff ist zu 95 % wirksam. Geimpft wird in drei Dosen einen Zeitraum von fünf bis zwölf Monaten. Je nach Impf- stoff können es auch neun bis zwölf Monate sein. Danach wird empfohlen, die Impfung alle zehn Jahre auffrischen zu lassen. Eine FSME-Impfung kann die gleichen primären Nebenwirkungen wie andere Impfungen haben: vorüberge- hender Schmerz an der Einstichstelle oder leichtes Fieber. Schwerere Reak- tionen sind sehr selten», beruhigt Prof. Nicolas Troillet. Zeckengebiet Brig bis Siders Zecken-Enzephalitis (FSME) kommt seltener vor als Lyme-Borreliose. Aus- serdem ist sie auf ganz bestimmte Ge- biete begrenzt. Das FSME-Virus wurde vor allem im Nordosten der Schweiz (Winterthur, Bodensee, Zürich) und im Südwesten des Landes (Orbeebene im Kanton Waadt, Bern, Region Neuen- burg) nachgewiesen. «Im Wallis wurden infizierte Zecken vor allem in zwei Regi- onen zwischen Brig und Siders, eher am linken Rhoneufer an den Talflanken und bis auf 1500 Höhenmeter, gefunden», präzisiert Prof. Troillet. Im Wallis wird die Impfung also vor allem Personen empfohlen, die in diesen Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten wollen. Sie laufen am ehesten Gefahr, sich mit dem Virus zu infizieren, «wenn sie sich am Waldrand oder im Untergehölz auf- halten. Für jemanden, der hingegen in einer Stadt lebt und beispielsweise nie im Pfynwald oder in einem Risikoge- biet spazieren geht, macht die Impfung überhaupt keinen Sinn.» Krankheitsfälle Die Zahl der FSME-Fälle scheint recht stabil zu sein: «Gesamtschweizerisch sind in den letzten fünf Jahren an die 100 bis 200 Fälle von Zecken-Enzepha- litis verzeichnet worden.» Allerdings ist es recht schwierig anzugeben, wie viele Infektionsfälle genau es bislang im Wallis gegeben hat. Die Krankheit wird nämlich anhand des Wohnorts der infizierten Person erfasst, nicht an- hand der Region, in der sie sich wahr- scheinlich infiziert hat. «Wir wissen, dass sich einige Betroffene im Wallis infiziert haben, doch dabei handelt es sich in den letzten fünf Jahren um weniger als zehn Fälle. Man muss wis- sen, dass die Tendenz von Jahr zu Jahr sehr stark schwankt, was auf das Wet- ter zurückzuführen ist. Zecken lieben Feuchtigkeit und Wärme. Daher steigt das Infektionsrisiko in einem nassen und warmen Jahr an, da sich die Ze- cken dann besser vermehren und ihre Population dichter wird. Ausserdem sind die Leute stärker exponiert, wenn es draussen schön ist und es sie in die Natur hinauszieht», schliesst Prof. Nicolas Troillet. Zecken-Enzephalitis Zecken sitzen geduldig an Grä- sern oder kleinen Ästchen (nicht höher als 1,50 m vom Boden) auf der Lauer, bis ein poten- zieller Wirt vorbeikommt. Geht dieser nahe am Gebüsch vor- bei oder streift er den Sitzplatz der Zecke, hält sie sich an ihm fest. Danach wandert sie über seine Haut und sucht sich eine dünne, feuchte Stelle: Kniekeh- le, Leistenbeuge, hinter dem Ohr usw. Nachdem sie mit ih- ren Mundwerkzeugen die Haut aufgerissen hat, gräbt sie ihren Stechrüssel in das Gewebe und beginnt, Blut zu saugen. Diese Mahlzeit dauert rund zwei bis drei Tage. Vollgesaugt wird die Zecke zirka erbsengross und wird meist erst dann entdeckt. Doch es ist wichtig, Zecken an seinen Kleidern oder auf seiner Haut frühzeitig zu entdecken und sofort zu entfernen. Unge- sättigt sind Zecken winzig klein und dunkelbraun. Daher ist es wichtig, draussen in der Natur helle Kleider zu tragen und sie bei der Rückkehr nach Hause gut abzusuchen. Dasselbe gilt für die Suche nach Zecken auf der Haut, am besten unter der Dusche. Eine Zecke, die bereits gestochen hat, ist sofort sorgfäl- tig und vollständig zu entfernen. ZECKEN AUF DER LAUER… «In rund zwei Dritteln der Fälle verläuft die Krankheit asymptomatisch» Prof. Nicolas Troillet, Chefarzt und Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten im Spital Wallis Vortrag von Alzheimer Wallis «Demenz und die Konflikte/Sorgen der Angehörigen» Am 21. März 2017 um 14.30 findet im Kirchgemeindesaal der reformierten Kirche an der Tunnelstrasse 9 in Brig ein Vortrag zum Thema «Demenz und die Konflikte / Sorgen der Angehöri- gen» statt. Angehörige betreuen oft über Jahre hinweg ihre demenzkranken Eltern oder Partner. Für betreuende oder pflegende Angehörige ist die Arbeit so selbstverständlich, dass sie mit der Zeit völlig entkräftet sind. Sie sind mit der Situation überfordert oder werden gar selbst krank. Familiäre Unstim- migkeiten und komplexe Pflege- und Betreuungssituationen erschweren manchmal ein konstruktives Mitein- ander. Wer sich längere Zeit um eine demenzkranke Person gekümmert hat, scheut sich aber oft, fremde Hil- fe anzunehmen. Schuldgefühle pla- gen die Angehörigen, weil sie es allei- ne nicht mehr schaffen. Angehörige müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie ein Recht auf Ent- spannung und Erholung haben. Wenn eine gute Balance zwischen Betreuung und Entlastung erreicht wird, können Menschen mit Demenz länger in ihrer gewohnten Umgebung, also zu Hause bleiben. Referentin: Marie-Therese Albrecht-Grichting, Alz- heimer Valais Wallis, Verantwortliche der Beratungsstelle Oberwallis, Visp. Im Anschluss an den Vortrag: Besichtigung des Seniorentreffs Sibylle und Fragen und Austausch bei Kaffee und Kuchen. So vermeiden Sie einen Zeckenstich Ziehen Sie deckende und helle Kleider an (lange Ärmel, lange Hosen). Bleiben Sie in der Mitte des Weges, um nicht an Pflanzen zu streifen. Sprühen Sie ein Anti-Zecken-Spray auf die Kleider und die exponierten Hautstellen. Suchen Sie, zu Hause angekommen, Ihre Haut gewissenhaft ab und entfernen Sie allfällige Zecken sofort. Wiederholen Sie diese Kontrolle in den Folgetagen.

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FOKUS GESUNDHEIT

5 bis 10% der Fälle von Zecken-Enzephalitis (FSME) nehmen einen ernsten Krankheitsverlauf.

1% davon führt zum Tod der infizierten Person.

100 bis 200In den letzten fünf Jahren wurden in der Schweiz

FSME-Fälle gemeldet.

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Walliser BoteDonnerstag, 16. März 201720

Karte des Bundesamtes für Gesundheit mit den Gebieten, in denen die FSME-Impfung empfohlen wird (regelmässig aktualisiert):

map.geo.admin.ch (im Suchfeld «FSME» eingeben)

NÜTZLICHE ADRESSE PARTNER

Departement für Gesundheit, Soziales und KulturDienststelle für Gesundheitswesen

www.sucht-wallis.ch www.gesundheitsförderungwallis.ch www.vs.ch/gesundheit

HABEN SIE GEWUSST...?

Impfung – So klein eine Zecke auch sein mag – so gross die Gefahr für unsere Gesundheit. Zecken können nämlich Lyme-Bor-reliose oder die weniger bekannte Zecken-Enzephalitis, auch Früh-sommer-Meningoenzephalitis oder kurz FSME genannt, übertragen. Schützen Sie sich vor den kleinen Blutsaugern!Estelle Baur (dt. Text Karin Gruber)

Die Tage werden länger, die Oster-glöckchen blühen, Meisen singen ihr Frühlingslied… und in den Gräsern und Büschen beginnen sich kleine, gefährliche Blutsauger zu regen. Sie halten sich an vorbeigehenden Tieren und Spaziergängern fest, reissen mit ihren scherenartigen Mundwerkzeu-gen die Haut ihres Wirts auf, graben ihren Stechrüssel in das Gewebe und beginnen Blut zu saugen. Dieser Ze-ckenstich – tatsächlich sticht eine Ze-cke, der Begriff «Zeckenbiss» ist also falsch – ist für den Wirt zwar schmerz-los, kann aber äusserst gefährlich sein. Denn mit dem Speichel der Ze-cken können Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien oder FSME-Viren übertragen werden.

Infektion in zwei Phasen«In rund zwei Dritteln der Fälle verläuft die Krankheit asymptomatisch und man kann mit FSME-Viren infiziert sein, ohne

es zu merken», erklärt Prof. Nicolas Troillet, Chefarzt und Leiter der Abtei-lung für Infektionskrankheiten im Spital

Wallis. «Bei den anderen Infizierten tre-ten die Symptome in zwei Phasen auf: Im Primärstadium weisen sie ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich leichte Grippesymptome auf (Kopf-schmerzen, Muskelschmerzen, Fieber). Nachdem diese Symptome abgeklu-gen sind, fühlen sich die Betroffenen rasch wieder besser. Im Sekundärsta-dium kommt es dann zu heftigen Kopf-schmerzen und anderen Beschwerden. Meist suchen die Betroffenen in dieser Phase einen Arzt auf.» Die Krankheit entwickelt sich zwar nur in 5 bis 10 % der Fälle bis zum Sekundärstadium, doch kann diese zweite Phase einen verheerenden Verlauf nehmen. «FSME kann neurologische Beschwerden her-vorrufen, zu einer Entzündung des Ge-hirns oder der Hirnhäute führen, das Rückenmark oder Nerven beeinträch-tigen, was wiederum zu Folgeschäden führen kann. Rund 1 % der Infektionen nehmen einen tödlichen Ausgang.» Da die Krankheit nicht behandelbar ist, bleibt die Impfung die einzige Möglich-keit, sich vor FSME-Viren zu schützen.

Sicherer ImpfstoffWerden Kleinkinder von einer infizier-ten Zecke gestochen, zeigen die kleinen Wirte nur selten Krankheitssymptome. Daher wird die Impfung auch erst ab dem 6. Lebensjahr empfohlen. «Der Impfstoff ist zu 95 % wirksam. Geimpft wird in drei Dosen einen Zeitraum von fünf bis zwölf Monaten. Je nach Impf-stoff können es auch neun bis zwölf Monate sein. Danach wird empfohlen, die Impfung alle zehn Jahre auffrischen zu lassen. Eine FSME-Impfung kann die gleichen primären Nebenwirkungen wie andere Impfungen haben: vorüberge-hender Schmerz an der Einstichstelle oder leichtes Fieber. Schwerere Reak-tionen sind sehr selten», beruhigt Prof. Nicolas Troillet.

Zeckengebiet Brig bis SidersZecken-Enzephalitis (FSME) kommt seltener vor als Lyme-Borreliose. Aus-serdem ist sie auf ganz bestimmte Ge-biete begrenzt. Das FSME-Virus wurde vor allem im Nordosten der Schweiz (Winterthur, Bodensee, Zürich) und im

Südwesten des Landes (Orbeebene im Kanton Waadt, Bern, Region Neuen-burg) nachgewiesen. «Im Wallis wurden infizierte Zecken vor allem in zwei Regi-onen zwischen Brig und Siders, eher am linken Rhoneufer an den Talflanken und bis auf 1500 Höhenmeter, gefunden», präzisiert Prof. Troillet. Im Wallis wird die Impfung also vor allem Personen empfohlen, die in diesen Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten wollen. Sie laufen am ehesten Gefahr, sich mit dem Virus zu infizieren, «wenn sie sich am Waldrand oder im Untergehölz auf-halten. Für jemanden, der hingegen in einer Stadt lebt und beispielsweise nie im Pfynwald oder in einem Risikoge-biet spazieren geht, macht die Impfung überhaupt keinen Sinn.»

KrankheitsfälleDie Zahl der FSME-Fälle scheint recht stabil zu sein: «Gesamtschweizerisch sind in den letzten fünf Jahren an die 100 bis 200 Fälle von Zecken-Enzepha-litis verzeichnet worden.» Allerdings ist es recht schwierig anzugeben, wie

viele Infektionsfälle genau es bislang im Wallis gegeben hat. Die Krankheit wird nämlich anhand des Wohnorts der infizierten Person erfasst, nicht an-hand der Region, in der sie sich wahr-scheinlich infiziert hat. «Wir wissen, dass sich einige Betroffene im Wallis infiziert haben, doch dabei handelt es sich in den letzten fünf Jahren um weniger als zehn Fälle. Man muss wis-sen, dass die Tendenz von Jahr zu Jahr sehr stark schwankt, was auf das Wet-ter zurückzuführen ist. Zecken lieben Feuchtigkeit und Wärme. Daher steigt das Infektionsrisiko in einem nassen und warmen Jahr an, da sich die Ze-cken dann besser vermehren und ihre Population dichter wird. Ausserdem sind die Leute stärker exponiert, wenn es draussen schön ist und es sie in die Natur hinauszieht», schliesst Prof. Nicolas Troillet.

Zecken-Enzephalitis

Zecken sitzen geduldig an Grä-sern oder kleinen Ästchen (nicht höher als 1,50 m vom Boden) auf der Lauer, bis ein poten-zieller Wirt vorbeikommt. Geht dieser nahe am Gebüsch vor-bei oder streift er den Sitzplatz der Zecke, hält sie sich an ihm fest. Danach wandert sie über seine Haut und sucht sich eine dünne, feuchte Stelle: Kniekeh-le, Leistenbeuge, hinter dem Ohr usw. Nachdem sie mit ih-ren Mundwerkzeugen die Haut aufgerissen hat, gräbt sie ihren Stechrüssel in das Gewebe und beginnt, Blut zu saugen. Diese Mahlzeit dauert rund zwei bis drei Tage. Vollgesaugt wird die Zecke zirka erbsengross und wird meist erst dann entdeckt. Doch es ist wichtig, Zecken an seinen Kleidern oder auf seiner Haut frühzeitig zu entdecken und sofort zu entfernen. Unge-sättigt sind Zecken winzig klein und dunkelbraun. Daher ist es wichtig, draussen in der Natur helle Kleider zu tragen und sie bei der Rückkehr nach Hause gut abzusuchen. Dasselbe gilt für die Suche nach Zecken auf der Haut, am besten unter der Dusche. Eine Zecke, die bereits gestochen hat, ist sofort sorgfäl-tig und vollständig zu entfernen.

ZECKEN AUF DER LAUER…

«In rund zwei Dritteln der Fälle verläuft die Krankheit asymp to matisch»

Prof. Nicolas Troillet, Chefarzt und Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten im Spital Wallis

Vortrag von Alzheimer Wallis

«Demenz und die Konflikte/Sorgen der Angehörigen»Am 21. März 2017 um 14.30 findet im Kirchgemeindesaal der reformierten Kirche an der Tunnelstrasse 9 in Brig ein Vortrag zum Thema «Demenz und die Konflikte / Sorgen der Angehöri-gen» statt.

Angehörige betreuen oft über Jahre hinweg ihre demenzkranken Eltern

oder Partner. Für betreuende oder pflegende Angehörige ist die Arbeit so selbstverständlich, dass sie mit der Zeit völlig entkräftet sind. Sie sind mit der Situation überfordert oder werden gar selbst krank. Familiäre Unstim-migkeiten und komplexe Pflege- und Betreuungssituationen erschweren

manchmal ein konstruktives Mitein-ander. Wer sich längere Zeit um eine demenzkranke Person gekümmert hat, scheut sich aber oft, fremde Hil-fe anzunehmen. Schuldgefühle pla-gen die Angehörigen, weil sie es allei-ne nicht mehr schaffen. Angehörige müssen darauf aufmerksam gemacht

werden, dass sie ein Recht auf Ent-spannung und Erholung haben. Wenn eine gute Balance zwischen Betreuung und Entlastung erreicht wird, können Menschen mit Demenz länger in ihrer gewohnten Umgebung, also zu Hause bleiben.

Referentin:Marie-Therese Albrecht-Grichting, Alz-heimer Valais Wallis, Verantwortliche der Beratungsstelle Oberwallis, Visp.

Im Anschluss an den Vortrag: Besichtigung des Seniorentreffs Sibylle und Fragen und Austausch bei Kaffee und Kuchen.

So vermeidenSie einen Zeckenstich

Ziehen Sie deckende und

helle Kleider an (lange Ärmel, lange Hosen).

Bleiben Sie in der Mitte des Weges, um nicht

an Pflanzen zu streifen.

Sprühen Sie ein Anti-Zecken-Spray auf die Kleider und die exponierten Hautstellen.

Suchen Sie, zu Hause angekommen, Ihre Haut gewissenhaft ab und entfernen Sie allfällige Zecken sofort. Wiederholen Sie diese Kontrolle in den Folgetagen.