Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 2. Mai 2012 · Nr ... · planten Golfpark Zugersee. An der...

1
3 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 2. Mai 2012 · Nr. 18 BAAR Feuerwehr Die Feuerwehr Baar leistete folgende Einsätze: Donnerstag, 26. April, 2.55 Uhr, Haldenstrasse. Wegen Druckverlust der Sprinkleranlage in einem Gewerbebau wurde der Alarm ausgelöst. Samstag, 28. April, 0.02 Uhr, Lättichstrasse. Die Brandmeldeanlage löste in einem Betrieb wegen eines technischen Defektes Alarm aus. Samstag, Sonntag, 28./29. April. Mehrere Bäume, die infolge des Föhnsturms umgeknickt waren, mussten von den Strassen entfernt werden. Die Höllstrasse und die Neu- heimerstrasse wurden aus Sicherheitsgründen bis Sonntagmittag gesperrt. Sonntag, 29. April, im Ober- talacher. Astabschnitte gerieten in Brand. Eine weitere Ausbrei- tung konnte verhindert und Feuer gelöscht werden. (PD) Urnengang verschoben Golfplatzprojekt gelangt wegen Beschwerden vorläufig nicht zur Abstimmung CLAUDIA SCHNEIDER CISSÉ L ange regte sich in Baar kaum Opposi- tion gegen den ge- planten Golfpark Zugersee. An der öffentlichen Informationsveranstaltung vom 24. Februar 2011 gab es aus dem Publikum wenige Fragen, keine erkennbaren Gegner. Auf die öffentliche Auflage des Pro- jekts von Ende November bis Ende Dezember 2011 gab es drei Einwendungen von priva- ten Anwohnern wie auch einen uns vorliegenden Brief der Zuger Umweltschutzverbände, welche «zum Schluss gekom- men sind, dass das Golfplatz- projekt die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit erfüllt». Unterschrieben war der Brief vom Baarer André Guntern, der als Sympathisant der Alternativen — die Grünen Baar auch an der kürzlich von der Partei organisierten Bege- hung des Golfplatzgebiets teil- nahm (wir berichteten). Fragen zu Staats- und Verfahrensrecht Die Alternative — die Grü- nen Baar beschloss am 31. März die Nein-Parole zum Golfplatz- projekt und informierte vier Tage danach den Gemeinderat, dass sie als Gegenkomitee Platz in der Abstimmungsbro- schüre erhalten möchte. Zu jenem Zeitpunkt war die Bro- schüre für den freiwilligen Urnengang vom Gemeinderat bereits einstimmig zuhanden der Druckerei verabschiedet. «Deshalb haben wir dem sehr kurzfristigen Wunsch der Alternative — die Grünen Baar nicht entsprochen», erklärt Gemeindepräsident Andreas Hotz. Als Antwort auf die Absa- ge gab alt Regierungsrat Hans- peter Uster im Namen der Alternative — die Grünen Baar bei der Direktion des Innern ein 28-seitiges Beschwerde- schreiben ein. Am Freitag, 13. April, erhielt die Gemeinde die entsprechenden Unterla- gen von der Direktion des Innern und damit Frist bis Mittwoch, 18. April, ihre Ver- nehmlassung abzugeben. «Nach einer nicht einfachen und unter erheblichem Zeit- druck vorgenommenen Güter- abwägung hat der Gemeinde- rat daher entschieden, die Abstimmung zu verschieben und dadurch die Möglichkeit zu geben, dass die verfahrens- rechtlichen Fragen definitiv und verbindlich geklärt wer- den», erklärt Hotz, und er be- tont, dass es sich beim Golfpark um eine private Initiative handle, welcher der Gemeinde- rat neutral gegenüberstehe. «Uns geht es in dieser Angele- genheit einzig darum, rechtli- che Fragen zu klären, und um eine Beurteilung von Fristen, Minderheiten, Ausstandsitua- tionen und Verfahrensanlei- tungen.» Kritisiert werden auch Inhalt und Fragestellung Für die Alternative − die Grünen gibt nicht nur die zeit- lich begründete Absage Anlass zu Kritik. In ihrer Stellungnah- me moniert die Partei auch den Broschürentext und die Frage- stellung. Hotz entgegnet, der Gemeinderat habe sich um Neutralität bemüht, den Text auch der Direktion des Innern vorgelegt sowie die Abstim- mungsfrage von der Baudirek- tion rechtlich prüfen lassen. Beschwerde und Vernehm- lassung liegen nun bei der Zu- ger Regierung. Deren Beurtei- lung wird möglicherweise spä- ter an das Verwaltungsgericht weitergezogen. «Ich gehe da- von aus, dass in einem solchen Fall ein Gerichtsentscheid in nützlicher Frist möglich sein wird», begründet der Gemein- depräsident die Neuterminie- rung für den Urnengang. «Wir haben die Abstimmung vom 17. Juni auf den 25. November verschoben.» Da in den angren- zenden Zürcher Gemeinden ebenfalls Entscheide zum Golf- park ausstehen, wird der neue Termin des Baarer Urnengangs für das Projekt zeitlich keine Konsequenzen haben. Polizei Vier Führerausweise in fünf Stunden entzogen In der Nacht auf Samstag, 28. April, musste die Zuger Polizei gleich vier betrunke- ne Autofahrer aus dem Ver- kehr ziehen. Die Fahrzeug- lenker wurden zwischen Mitternacht und 5 Uhr in Baar und Zug kontrolliert und wiesen Atemalkoholwer- te zwischen 0,9 und 1,65 Pro- mille auf. Die Beschuldigten sind zwischen 21 und 26 Jah- re alt. Allen wurde im Spital eine Blutprobe entnommen. Ihre Führerausweise muss- ten sie auf der Stelle abge- ben. (PD) Kitihof Indianer und Piraten erobern den Ponyhof Auf dem Kitihof in der Blinkmatt verbrachten Kinder tierische Ferien. Kinder mit blau bemalten Gesichtern tollen herum, Ponys mit bunten Schleifen in Mähne und Schweif lassen sich das Fell striegeln, und Erwachsene tragen Cowboy- hüte – wo gibts denn so was? Das Ferienprogramm des Kitihofs auf dem Bauernhof Blinkmatt in Baar macht es möglich. Hier tummelten sich in den Frühlingsferien 31 Kin- der aus Zürich, die ihre Ferientage auf dem Kitihof abenteuerlich mit viel tieri- scher Unterhaltung verbrach- ten. «Die Kinder wollen reiten, reiten und reiten», lacht Flora Conte, die sich zusammen mit Sonja Kaiser für den Kitihof verantwortlich zeigt. Gemein- sam mit den anderen Leiterin- nen, die zum Teil eine pädago- gische Ausbildung haben und zum Teil schon lange als bewährte Betreuerinnen dabei sind, machen sie für Kinder verschiedene Angebote rund um das Pony. Im Laufe der letzten Woche konnte die Kin- dergruppe sogar einen Blick hinter die Kulissen des Tier- spitals werfen. Flora Conte betont: «Es ist uns besonders wichtig, dass wir immer den Umgang mit den Tieren und die Pflege üben.» Dazu gibt es sogar ein Theorieheft, das unter ande- rem Aufschluss über die Ana- tomie des Ponys gibt. Neben dem Reiten lernen die Kinder das richtige Führen und, nicht zu vergessen, das Reinigen des Stalles. Daneben gibt es reich- lich Zeit für Kreativität. Wäh- rend des Ferienprogramms auf dem Kitihof wurden Hufeisen verziert und Piratenflaggen gebastelt, die beliebte Anden- ken bei den jungen Reiterin- nen und Reitern sind. Zum Ab- schluss des Aufenthalts auf dem Kitihof probten die Kin- der eine Aufführung für ihre Eltern. Dazu wurden die Ponys mit bunten Schleifen und Tü- chern geschmückt, und die Kinder wurden professionell und kunstvoll von Silja Scheu- ring geschminkt. In den Ferien regelmässig mehrtägige Angebote Wer nun Lust bekommen hat, seine Ferien auch mal auf dem Kitihof zu verbringen, hat sogar die Möglichkeit, dort in einem Tipi oder auf dem Heu- boden zu übernachten − und dies ganz nah bei den gelieb- ten Ponys. Meistens ist eine Herde von zwölf Tieren auf dem Hof, die sich darauf freu- en, von den Kindern geführt, geritten, geputzt oder auf andere Weise verwöhnt zu werden. Das Ferienprogramm orientiert sich übrigens nicht nur nach den Schulen im Kan- ton Zug, sondern auch nach den zeitlich meistens verscho- benen Schulferien im Kanton Zürich. Und selbst dann, wenn alle Kinder wieder zurück in der Schule sind, gibt es auf dem Ponyhof stets viel Betrieb. «Während der Schulzeit wer- den an jedem Nachmittag und am Samstagvormittag Reit- stunden angeboten», sagt Flo- ra Conte. Als spezielles Erleb- nis bietet der Kitihof ausser- dem lustige und lehrreiche Kindergeburtstage an. Bald gibt es einen Tag der offenen Tür Am Sonntag, 20. Mai, 10 bis 16 Uhr, findet auf dem Kitihof ein Tag der offenen Tür statt. Neben Reitvorführungen gibt es musikalische Unterhaltung. Und auf die grossen und klei- nen Gäste warten an diesem Tag viele Ponys zum Reiten, ein Streichelzoo, Büchsenwer- fen und vieles mehr. BETTINA MOSEL Weitere Informationen, auch zu Anlässen und Ferien- angeboten, auf www.kitihof.ch oder 078 866 16 42. Das Team vom Kitihof freut sich über viele ponybegeisterte Kinder: Sonja Kaiser (links) und Flora Conte (mit Hut) während des Programms in den Frühlingsferien mit den Ponys Fina und Blaesir. FOTO MOB Interpellation Fragen zur Fruchtfolgefläche In der Diskussion um den ge- planten Golfpark Zugersee sind unterschiedliche Interpre- tationen über die Beanspru- chung von Fruchtfolgeflächen (FFF) im Kanton Zug aufge- taucht. Anna Lustenberger, Präsidentin der Baarer Alter- native-die Grünen, hat diesbe- züglich eine Interpellation ein- gereicht. Darin schreibt die Kantonsrätin, dass die Initian- ten des Golfparks erklären, die FFF-Bilanz werde durch das Projekt nicht geschmälert. Auf Anfrage von Lustenberger bestätigt das Raumplanungs- amt des Kantons Zug, die Flä- chen würden, trotz eines allfäl- ligen Baus des Golfplatzes, wei- terhin als FFF vollumfänglich anrechenbar bleiben. Laut offi- ziellen Projektunterlagen sind innerhalb des Golfplatzperi- meters im Kanton Zug über 30 Hektaren als FFF ausgeschieden. In ihrer Interpellation fragt Lustenberger unter anderem, wie viele Hektaren FFF bei einem allfälligen Bau des Golf- parks, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben, in- nerhalb des Golfperimeters weiterhin als FFF angerechnet bleiben. Auch möchte sie wis- sen, wie diese FFF raumplane- risch gesichert werden. Ob zum jetzigen Zeitpunkt davon aus- gegangen und garantiert wer- den könne, dass sich die FFF- Bilanz durch den Bau des Golf- parks nicht verändern würde. Lustenberger interessiert ausserdem, ob betreffend Ver- lust von FFF bereits mit dem Bundesamt für Raumentwick- lung Rücksprache genommen wurde. Und ob es im Kanton Zug Bodenschutzauflagen für eine sachgerechte Bodenrekul- tivierung nach neuster Kennt- nisse gebe. Nicht zuletzt will die Interpellantin wissen, weshalb im bereits bestehenden Golf- park Holzhäusern keine FFF ausgeschieden sind. (PD/CSC) «Uns geht es in dieser Angelegen- heit einzig darum, rechtliche Fragen zu klären.» ANDREAS HOTZ, GEMEINDEPRÄSIDENT Nicht das Golfplatzprojekt selbst, sondern die Abstimmungsbroschüre steht derzeit in der Kritik. PD

Transcript of Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 2. Mai 2012 · Nr ... · planten Golfpark Zugersee. An der...

  • 3Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 2. Mai 2012 · Nr. 18

    BAAR

    Feuerwehr

    Die Feuerwehr Baar leistete folgende Einsätze:

    Donnerstag, 26. April,2.55 Uhr, Haldenstrasse.Wegen Druckverlust der Sprinkleranlage in einem Gewerbebau wurde der Alarm ausgelöst.

    Samstag, 28. April, 0.02 Uhr, Lättichstrasse.Die Brandmeldeanlage löste in einem Betrieb wegen eines technischen Defektes Alarm aus.

    Samstag, Sonntag, 28./29. April.Mehrere Bäume, die infolge des Föhnsturms umgeknickt waren, mussten von den Strassen entfernt werden. Die Höllstrasse und die Neu-heimerstrasse wurden aus Sicherheitsgründen bis Sonntagmittag gesperrt.

    Sonntag, 29. April, im Ober-talacher.Astabschnitte gerieten in Brand. Eine weitere Ausbrei-tung konnte verhindert und Feuer gelöscht werden. (PD)

    Urnengang verschobenGolfplatzprojekt gelangt wegen Beschwerden vorläufig nicht zur AbstimmungCLAUDIA SCHNEIDER CISSÉ

    L ange regte sich in Baar kaum Opposi-tion gegen den ge-planten Golfpark Zugersee. An der öffentlichen Informationsveranstaltung vom 24. Februar 2011 gab es aus dem Publikum wenige Fragen, keine erkennbaren Gegner. Auf die öffentliche Auflage des Pro-jekts von Ende November bis Ende Dezember 2011 gab es

    drei Einwendungen von priva-ten Anwohnern wie auch einen uns vorliegenden Brief der Zuger Umweltschutzverbände, welche «zum Schluss gekom-men sind, dass das Golfplatz-projekt die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit erfüllt». Unterschrieben war der Brief vom Baarer André Guntern, der als Sympathisant der Alternativen — die Grünen Baar auch an der kürzlich von der Partei organisierten Bege-hung des Golfplatzgebiets teil-nahm (wir berichteten).

    Fragen zu Staats- und Verfahrensrecht

    Die Alternative — die Grü-nen Baar beschloss am 31. März die Nein-Parole zum Golfplatz-projekt und informierte vier Tage danach den Gemeinderat, dass sie als Gegenkomitee Platz in der Abstimmungsbro-schüre erhalten möchte. Zu jenem Zeitpunkt war die Bro-

    schüre für den freiwilligen Urnengang vom Gemeinderat bereits einstimmig zuhanden der Druckerei verabschiedet. «Deshalb haben wir dem sehr kurzfristigen Wunsch der Alternative — die Grünen Baar nicht entsprochen», erklärt Gemeindepräsident Andreas Hotz. Als Antwort auf die Absa-ge gab alt Regierungsrat Hans-peter Uster im Namen der Alternative — die Grünen Baar bei der Direktion des Innern ein 28-seitiges Beschwerde-schreiben ein. Am Freitag, 13. April, erhielt die Gemeinde die entsprechenden Unterla-gen von der Direktion des Innern und damit Frist bis Mittwoch, 18. April, ihre Ver-nehmlassung abzugeben. «Nach einer nicht einfachen und unter erheblichem Zeit-druck vorgenommenen Güter-abwägung hat der Gemeinde-rat daher entschieden, die

    Abstimmung zu verschieben und dadurch die Möglichkeit zu geben, dass die verfahrens-rechtlichen Fragen definitiv und verbindlich geklärt wer-den», erklärt Hotz, und er be-tont, dass es sich beim Golfpark um eine private Initiative handle, welcher der Gemeinde-rat neutral gegenüberstehe. «Uns geht es in dieser Angele-genheit einzig darum, rechtli-che Fragen zu klären, und um eine Beurteilung von Fristen, Minderheiten, Ausstandsitua-tionen und Verfahrensanlei-tungen.»

    Kritisiert werden auch Inhalt und Fragestellung

    Für die Alternative − die Grünen gibt nicht nur die zeit-lich begründete Absage Anlass zu Kritik. In ihrer Stellungnah-me moniert die Partei auch den Broschürentext und die Frage-stellung. Hotz entgegnet, der

    Gemeinderat habe sich um Neutralität bemüht, den Text auch der Direktion des Innern vorgelegt sowie die Abstim-mungsfrage von der Baudirek-tion rechtlich prüfen lassen.

    Beschwerde und Vernehm-lassung liegen nun bei der Zu-ger Regierung. Deren Beurtei-lung wird möglicherweise spä-ter an das Verwaltungsgericht weitergezogen. «Ich gehe da-von aus, dass in einem solchen Fall ein Gerichtsentscheid in nützlicher Frist möglich sein wird», begründet der Gemein-depräsident die Neuterminie-rung für den Urnengang. «Wir haben die Abstimmung vom 17. Juni auf den 25. November verschoben.» Da in den angren-zenden Zürcher Gemeinden ebenfalls Entscheide zum Golf-park ausstehen, wird der neue Termin des Baarer Urnengangs für das Projekt zeitlich keine Konsequenzen haben.

    Polizei

    Vier Führerausweise in fünf Stunden entzogenIn der Nacht auf Samstag, 28. April, musste die Zuger Polizei gleich vier betrunke-ne Autofahrer aus dem Ver-kehr ziehen. Die Fahrzeug-lenker wurden zwischen Mitternacht und 5 Uhr in Baar und Zug kontrolliert und wiesen Atemalkoholwer-te zwischen 0,9 und 1,65 Pro-mille auf. Die Beschuldigten sind zwischen 21 und 26 Jah-re alt. Allen wurde im Spital eine Blutprobe entnommen. Ihre Führerausweise muss-ten sie auf der Stelle abge-ben. (PD)

    Kitihof

    Indianer und Piraten erobern den PonyhofAuf dem Kitihof in der Blinkmatt verbrachten Kinder tierische Ferien.

    Kinder mit blau bemalten Gesichtern tollen herum, Ponys mit bunten Schleifen in Mähne und Schweif lassen sich das Fell striegeln, und Erwachsene tragen Cowboy-hüte – wo gibts denn so was?

    Das Ferienprogramm des Kitihofs auf dem Bauernhof Blinkmatt in Baar macht es möglich. Hier tummelten sich in den Frühlingsferien 31 Kin-der aus Zürich, die ihre Ferientage auf dem Kitihof abenteuerlich mit viel tieri-scher Unterhaltung verbrach-ten. «Die Kinder wollen reiten, reiten und reiten», lacht Flora Conte, die sich zusammen mit Sonja Kaiser für den Kitihof verantwortlich zeigt. Gemein-sam mit den anderen Leiterin-nen, die zum Teil eine pädago-gische Ausbildung haben und zum Teil schon lange als bewährte Betreuerinnen dabei sind, machen sie für Kinder verschiedene Angebote rund um das Pony. Im Laufe der letzten Woche konnte die Kin-dergruppe sogar einen Blick hinter die Kulissen des Tier-spitals werfen.

    Flora Conte betont: «Es ist uns besonders wichtig, dass wir immer den Umgang mit

    den Tieren und die Pflege üben.» Dazu gibt es sogar ein Theorieheft, das unter ande-rem Aufschluss über die Ana-tomie des Ponys gibt. Neben dem Reiten lernen die Kinder das richtige Führen und, nicht zu vergessen, das Reinigen des Stalles. Daneben gibt es reich-lich Zeit für Kreativität. Wäh-rend des Ferienprogramms auf dem Kitihof wurden Hufeisen verziert und Piratenflaggen gebastelt, die beliebte Anden-ken bei den jungen Reiterin-nen und Reitern sind. Zum Ab-schluss des Aufenthalts auf dem Kitihof probten die Kin-der eine Aufführung für ihre Eltern. Dazu wurden die Ponys mit bunten Schleifen und Tü-chern geschmückt, und die Kinder wurden professionell und kunstvoll von Silja Scheu-ring geschminkt.

    In den Ferien regelmässig mehrtägige Angebote

    Wer nun Lust bekommen hat, seine Ferien auch mal auf dem Kitihof zu verbringen, hat sogar die Möglichkeit, dort in einem Tipi oder auf dem Heu-boden zu übernachten − und dies ganz nah bei den gelieb-ten Ponys. Meistens ist eine Herde von zwölf Tieren auf dem Hof, die sich darauf freu-en, von den Kindern geführt, geritten, geputzt oder auf

    andere Weise verwöhnt zu werden. Das Ferienprogramm orientiert sich übrigens nicht nur nach den Schulen im Kan-ton Zug, sondern auch nach den zeitlich meistens verscho-benen Schulferien im Kanton Zürich. Und selbst dann, wenn alle Kinder wieder zurück in

    der Schule sind, gibt es auf dem Ponyhof stets viel Betrieb. «Während der Schulzeit wer-den an jedem Nachmittag und am Samstagvormittag Reit-stunden angeboten», sagt Flo-ra Conte. Als spezielles Erleb-nis bietet der Kitihof ausser-dem lustige und lehrreiche

    Kindergeburtstage an.

    Bald gibt es einen Tag der offenen Tür

    Am Sonntag, 20. Mai, 10 bis 16 Uhr, findet auf dem Kitihof ein Tag der offenen Tür statt. Neben Reitvorführungen gibt es musikalische Unterhaltung.

    Und auf die grossen und klei-nen Gäste warten an diesem Tag viele Ponys zum Reiten, ein Streichelzoo, Büchsenwer-fen und vieles mehr.

    BETT INA MOSEL

    Weitere Informationen, auch zu Anlässen und Ferien-

    angeboten, auf www.kitihof.ch oder 078 866 16 42.

    Das Team vom Kitihof freut sich über viele ponybegeisterte Kinder: Sonja Kaiser (links) und Flora Conte (mit Hut) während des Programms in den Frühlingsferien mit den Ponys Fina und Blaesir. FOTO MOB

    InterpellationFragen zur Fruchtfolgefläche

    In der Diskussion um den ge-planten Golfpark Zugersee sind unterschiedliche Interpre-tationen über die Beanspru-chung von Fruchtfolgeflächen (FFF) im Kanton Zug aufge-taucht. Anna Lustenberger, Präsidentin der Baarer Alter-native-die Grünen, hat diesbe-züglich eine Interpellation ein-gereicht. Darin schreibt die Kantonsrätin, dass die Initian-ten des Golfparks erklären, die FFF-Bilanz werde durch das Projekt nicht geschmälert. Auf Anfrage von Lustenberger bestätigt das Raumplanungs-amt des Kantons Zug, die Flä-chen würden, trotz eines allfäl-ligen Baus des Golfplatzes, wei-terhin als FFF vollumfänglich anrechenbar bleiben. Laut offi-ziellen Projektunterlagen sind innerhalb des Golfplatzperi-meters im Kanton Zug über 30 Hektaren als FFF ausgeschieden.

    In ihrer Interpellation fragt Lustenberger unter anderem, wie viele Hektaren FFF bei einem allfälligen Bau des Golf-parks, unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben, in-nerhalb des Golfperimeters weiterhin als FFF angerechnet bleiben. Auch möchte sie wis-sen, wie diese FFF raumplane-risch gesichert werden. Ob zum jetzigen Zeitpunkt davon aus-gegangen und garantiert wer-den könne, dass sich die FFF-Bilanz durch den Bau des Golf-parks nicht verändern würde. Lustenberger interessiert ausserdem, ob betreffend Ver-lust von FFF bereits mit dem Bundesamt für Raumentwick-lung Rücksprache genommen wurde. Und ob es im Kanton Zug Bodenschutzauflagen für eine sachgerechte Bodenrekul-tivierung nach neuster Kennt-nisse gebe. Nicht zuletzt will die Interpellantin wissen, weshalb im bereits bestehenden Golf-park Holzhäusern keine FFF ausgeschieden sind. (PD/CSC)

    «Uns geht es in dieser Angelegen-heit einzig darum, rechtliche Fragen zu klären.»

    ANDREAS HOTZ, GEMEINDEPRÄSIDENT

    Nicht das Golfplatzprojekt selbst, sondern die Abstimmungsbroschüre steht derzeit in der Kritik. PD