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KLIMAWANDEL IN DER WASSERWIRTSCHAFT ZUSAMMENFASSUNG FOLLOW UP ZUR ZAMG/TU-WIEN STUDIE (2011) ANPASSUNGSSTRATEGIEN AN DEN KLIMAWANDEL FÜR ÖSTERREICHS WASSERWIRTSCHAFT IM AUFTRAG VON BUND UND LÄNDERN

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KLIMAWANDEL IN DER WASSERWIRTSCHAFT ZUSAMMENFASSUNG FOLLOW UP ZUR ZAMG/TU-WIEN STUDIE (2011) ANPASSUNGSSTRATEGIEN AN DEN KLIMAWANDEL FÜR ÖSTERREICHS WASSERWIRTSCHAFT IM AUFTRAG VON BUND UND LÄNDERN

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IMPRESSUM

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IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: BUNDESMINISTERIUM FÜR LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT, UMWELT UND WASSERWIRTSCHAFT Stubenring 1, 1010 Wien www.bmlfuw.gv.at Text und Redaktion: Prof. Günter Blöschl, Univ.Doz. Juraj Parajka, Prof. A. P. Blaschke (TU Wien), Mag. Michael Hofstätter, Mag. Klaus Haslinger (ZAMG), Prof. Wolfgang Schöner (Universität Graz) Grafikdesign: s.o. Lektorat: s.o. Bildnachweis: BMLFUW/Alexander Haiden (S. 8) Gestaltungskonzept: WIEN NORD Werbeagentur 1. Auflage Alle Rechte vorbehalten. Wien, 02.11.2017

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PROJEKTPARTNER

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PROJEKTPARTNER

Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie Technische Universität Wien Karlsplatz 13 A-1040 Wien

Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Hohe Warte 38 A-1190 Wien

Institut für Geographie und Raumforschung Karl-Franzens-Universität Graz Heinrichstr. 36 A-8010 Graz

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VORWORT

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VORWORT DIE FOLGEN DES KLIMAWANDELS zeigen sich auch in Österreich immer deutlicher. Die

Ressource Wasser nimmt mit ihrer enormen Kraft eine besonders wichtige Rolle ein – als Lebensgrundlage für Mensch und Natur, aber auch im Hinblick auf Dürre oder Hochwasser.

Die letzten Jahre zählen zu den wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. In Österreich waren wir zudem mit Trockenperioden, aber auch mit massiven Hochwasserereignissen konfrontiert. Vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wurde daher gemeinsam mit den Bundesländern eine Aktualisierung der Studie zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Österreichische Wasserwirtschaft beauftragt.

Diese neuesten, wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse dienen dem Bund, den Ländern, den Gemeinden und vielen weiteren Institutionen im Bereich der Wasserwirtschaft dazu, gemeinsam die richtigen und notwendigen Anpassungsmaßnahmen zu setzen. Jährlich investieren wir 200 Millionen Euro in den Schutz vor Naturgefahren und setzen österreichweit rund 2.000 Projekte zum Schutz der Bevölkerung um. Wir erkunden neue Trinkwasser-Ressourcen, sorgen für die sichere Ableitung und Versickerung von Niederschlagswässern und vernetzen Leitungen für eine sichere Trinkwasserversorgung. All diese Maßnahmen sind für die hohe Lebensqualität in Österreich sehr wichtig – darum zählt es auch zu unseren Aufgaben, die Bevölkerung über die große Bedeutung dieser Maßnahmen aufzuklären.

Auch in Zukunft wird das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft gemeinsam mit den Ländern Verantwortung für einen nachhaltigen Umgang mit unserer wichtigen Ressource Wasser übernehmen.

Ihr ANDRÄ RUPPRECHTER Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Ihr MARKUS WALLNER Landeshauptmann von Vorarlberg Aktueller Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz

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ZUSAMMENFASSUNG

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1 ZUSAMMENFASSUNG DIE STUDIE „Klimawandel in der Wasserwirtschaft- Schwerpunkt Hochwasser, Dürre und

Trockenheit“ stellt den aktuellen Stand des Wissens der Klimaänderungen in Hinblick auf die Auswirkungen auf die österreichische Wasserwirtschaft dar.

Die Studie wurde von Vertretern der wasserwirtschaftlichen Abteilungen der Länder, Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, Niederösterreich, Burgenland sowie des BMLFUW begleitet.

Die wesentlichen Kernaussagen der aktuellen Studie sind:

HOCHWASSER

– Die zunehmenden Trends der gemessenen Hochwasserabflüsse haben sich geringfügig verstärkt. Dadurch hat sich die Hochwasserproblematik ebenfalls geringfügig verschärft.

– Die Häufigkeit für starkniederschlagsrelevante Zugbahnen dürfte in den nächsten Jahrzehnten nicht zunehmen, aber es könnten stärkere Niederschläge auftreten.

– Die natürlichen Schwankungen der Hochwässer sind wesentlich größer als Änderungen aufgrund des Klimawandels.

– Hochwässer durch Oberflächenabfluss und Hangwasser sind ein Thema, dem zukünftig verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte.

NIEDERWASSER

– Die abnehmenden Trends der gemessenen Niederwasserabflüsse haben sich etwas abgeschwächt, da die letzten Jahre eher niederschlagsreich waren.

– Zukünftig werden in den Alpen Österreichs deutliche höhere Abflüsse im Winter erwartet.

– In den Flachlandregionen Ost- und Südösterreichs kann eine Abnahme der Abflüsse bei Niederwasser von etwa 10-15% eintreten.

WASSERDARGEBOT OBERFLÄCHENWASSER

– Die Verdunstung hat in den letzten drei Jahrzehnten, genauso wie der Jahresniederschlag im Mittel für Österreich um etwa 80 mm/a zugenommen.

– Für die Zukunft könnte im Südosten Österreichs der mittlere jährliche Abfluss abnehmen.

– Die natürliche Schwankungsbreite des mittleren jährlichen Abflusses zwischen den Jahren ist größer als die Auswirkung des Klimawandels auf den Abfluss.

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ZUSAMMENFASSUNG

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GRUNDWASSER

Wie auch in der Studie 2011 festgestellt, ist in der Zukunft mit regional unterschiedlichen Situationen zu rechnen:

– Im Süden Österreichs wird eine Zunahme der Winterniederschläge erwartet. Dadurch könnte die Grundwasserneubildung zunehmen oder gleich bleiben.

– Im Norden und Westen Österreichs wird eine stärkere Zunahme der Winterniederschläge erwartet. Deswegen könnte die Grundwasserneubildung zunehmen.

– In den niederschlagsarmen Regionen im Osten Österreichs ist künftig hingegen eine Abnahme der Grundwasserneubildung wahrscheinlich.

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SCHLUSSFOLGERUNGEN

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2 SCHLUSSFOLGERUNGEN HABEN SICH DIE AUSSAGEN seit der letzten Studie geändert?

Einerseits ist das nicht der Fall, denn die grundsätzlichen Aussagen sind ähnlich.

– Klima: Der Trend zu immer höheren Lufttemperaturen setzt sich fort. Die Aussagen betreffend der zukünftigen Niederschlagssummen sind eher unsicher.

– Hochwasser: Es werden regional unterschiedliche Änderungen der Abflüsse bei Hochwasser erwartet. Natürliche Schwankungen der Hochwässer sind jedoch größer als die zu erwartenden Änderungen zufolge des Klimawandels. Die Einführung eines generellen Klimazuschlages für Bemessungswerte ist nach dem derzeitigen Stand nicht erforderlich.

– Niederwasser: In den Alpen Österreichs werden die Abflüsse bei Winterniederwasser wegen höherer Lufttemperaturen deutlich erhöht. In den Flachlandregionen Ost- und Südösterreichs kann eine Abnahme der Abflüsse bei Niederwasser eintreten. Die Niederwasserjahre 2003 und 2015 eignen sich aus hydrologischer Sicht sehr gut für die Beurteilung von Niederwassersituationen bei Klimaänderung im Sommer.

– Grundwasser – Menge: Nach wie vor sind es die niederschlagsarmen warmen Regionen im Osten Österreichs in denen der Nutzungsdruck auf die Grundwasserkörper zunehmen wird.

Andererseits hat es gewisse Änderungen gegeben.

– Hochwasser: Die zunehmenden Trends in den letzten drei Jahrzehnten haben sich etwas verstärkt, denn deutlich mehr Gebiete zeigen jetzt einen zunehmenden Trend, besonders kleine Gebiete nördlich des Alpenhauptkammes. Die Häufigkeit der Tiefdruckgebiete von Starkniederschlagsrelevanten Zugbahnen dürfte in den nächsten Jahren nicht zunehmen, aber könnte intensivere Niederschläge bringen.

– Niederwasser: Die abnehmenden Trends der Niederwasserdurchflüsse in den letzten drei Jahrzehnten in den Flachlandregionen haben sich abgeschwächt, da die letzten Jahre eher niederschlagsreich waren.

Insgesamt sind die Änderungen im Vergleich zu Vorgängerstudie als gering zu bezeichnen.

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ZUSAMMENFASSUNG

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FÜR EIN LEBENSWERTES ÖSTERREICH. UNSER ZIEL ist ein lebenswertes Österreich in einem starken Europa: mit reiner Luft, sauberem Wasser, einer vielfältigen Natur sowie sicheren, qualitativ hochwertigen und leistbaren Lebensmitteln. Dafür schaffen wir die bestmöglichen Voraussetzungen. WIR ARBEITEN für sichere Lebensgrundlagen, eine nachhaltige Lebensart und verlässlichen Lebensschutz.

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www.bmlfuw.gv.at