20 LOKALES Wie ein Dorf eine ganze EM stemmt · 100-prozentig sicher, dass es Bi-samratten sind,...

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20 LOKALES Donnerstag, 22. Februar 2018

Ellwanger Berge Virngrund

Die Unterbringung der aus-wärtigen Besucher erfordert inder Tat großes Geschick, denneine kleine Gemeinde wie Adel-mannsfelden verfügt freilichnicht über die nötigen Hotel-oder Pensionsbetten. Vielmehrwerden den Gästen Hotels undCampingplätze in der Umge-bung aufgelistet, zudem wird ei-gens ein provisorischer Cam-pingplatz nahe den Sportstättenangelegt, und private Übernach-tungsangebote werden die gast-freundlichen Bürger sicher auchin größerer Zahl präsentieren.

Vereine und Vereinigungen,die ihre Unterstützung bereitszugesagt haben, sind unter ande-rem die Freiwillige FeuerwehrAdelmannsfelden, der Sänger-bund Eintracht Adelmannsfel-den, der örtliche Musikverein,der Stammtisch „Neischidd-Nar-ra“, der Motorradclub Adel-mannsfelden (in seinem nahe ge-legenen Vereinsheim gibt’sFrühstück, Toiletten und Du-schen, gerade auch für die Cam-per), die evangelische Kirchen-gemeine Adelmannsfelden/Pommertsweiler, die FreiwilligeFeuerwehr Bühlerzell, der TVHeuchlingen, die Traktorfreun-de Oberes Bühlertal sowie derStammtisch Rudel.

Die Liste der Personaleintei-lung ist entsprechend umfang-reich – und verträgt sicher nochein paar neue Namen. Das Orga-nisationskomitte freut sich überjede helfende Hand.

Mitmachen: Wer mithelfen will, kannsich bei Dietmar Lenz melden, Tel.(07963) 84 17 99 oder per E-Mail anvitus22@t-online.de.

Adelmannsfelden

F austball – diese Sportartist vielen sicher dem Na-men nach vertraut, als sogenannte „Randsportart“

fristet sie aber ein Dasein abseitsder breiten Öffentlichkeit. In derSportberichterstattung der Fern-sehsender etwa ist sie praktischnicht existent. Dabei istDeutschland ist mit elf WM- und13 EM-Titeln der Männer die er-folgreichste Faustballnation derWelt.

Diese Sportart ist es allemalwert, sich mal ein Spiel anzuse-hen und womöglich Feuer zufangen, Fan zu werden. Dazu Ge-legenheit gibt es in diesem Jahrreichlich, und das sozusagen vorder Haustür, denn eine ausge-sprochene Faustball-Hochburgliegt am westlichen Rand des

Ostalbkreises: Adelmannsfelden.Und dieser Ort mit rund 1700Einwohnern wird im August ge-radezu zum Mekka der Faust-ballfreunde, denn zum 900-jähri-gen Bestehen der Gemeinde be-schenkt sie der TSV Adelmanns-felden mit der Ausrichtung derFaustball-Europameisterschaft2018. Hut ab.

Und nochmals Hut ab, undzwar vor den Bürgern der Ge-meinde: Die bringen sich näm-lich intensiv ein, wie sonst woll-te man eine EM mit all ihren Be-suchern, Sportlern wie Zuschau-ern und Journalisten, über dieBühne bringen? Vom 24. bis 26.August kann man dann sehen,was die Adelmannsfelder hierauf die Beine stellen.

Alles auf VordermannFreilich sind nicht nur die Verei-ne und einzelne Bürger für dieVeranstaltung aktiv; die Ge-meindeverwaltung und der Ge-meinderat bereiten mit den Bo-den, haben unter anderem dasLand motiviert, die marode Lan-desstraße zwischen Adelmanns-felden und Pommertsweiler end-lich auf Vordermann zu bringen– was bis zum Beginn der EMnoch klappen soll – und für eineBreitbandverkabelung zum örtli-chen Sportgelände samt Schulegesorgt, denn die erwartetenJournalisten, wohl auch TV-Sen-der, brauchen das schnelle Inter-net. Innerörtliche Straßenbau-maßnahmen müssen ebenfallsbis zum Anpfiff des ersten Spie-les soweit abgeschlossen sein,dass der Ort stolzer Gastgebersein kann, sprich: etwas her-macht.

Wie ein Dorf eine ganze EM stemmtFaustball In der 1700-Seelen-Gemeinde Adelmannsfelden findet im August die Europameisterschaft statt. Wieist das zu schaffen? Von Fred Ohnewald

Das Organisationskomitee,das sich natürlich schon lange indie Arbeit gestürzt hat, bestehtaus Präsidium und sechs Ar-beitsbereichen. Dem Präsidiumgehören Hermann Bäuerle undUwe Vogt als Vorsitzende an,Uwe Berroth und Franz Kinzlerals Stellvertreter. Dazu kommendann die Arbeitsbereiche Gas-tronomie, Hospitality (Unter-kunftsmanagement), Medieneinschließlich Social Media,Sponsoring, Infrastruktur undLogistik mit sehr vielen wichti-gen Unterbereichen wie etwaParken, Camping, Logistik, Ein-satzplanung, Protokollführung,Akkreditierung, WC- undDusch-Container, Technik Ton/Licht/Strom/Wasser/Internet,Tribüne und Spielfelder, sowieder Bereich Finanzen.

Jedes für sich ist eine Mam-mutaufgabe, und anhand dieserAufzählung lässt sich nun erah-nen, welcher Aufwand hier be-trieben werden muss.

Alle helfen mitDas alles kann der TSV Adel-mannsfelden, obwohl ein starkerVerein, natürlich nicht alleinestemmen. Rechtzeitig wurdendeshalb andere Helfer, vor allemaus den anderen örtlichen undbenachbarten Vereinen, gesuchtund auch gefunden. Freiwilligebraucht es zum Beispiel für dieAuf- und Abbauarbeiten vonTribüne und Zelten, die Essens-und Getränkeausgabe, Kuchen-spenden, Ordnungsdienst, Fahr-dienst, Reinigungsdienst sowieÜbernachtungsmöglichkeitenmit Frühstück für die Gäste ausdem In- und Ausland.

Faustball fristet unverdienterweise in Deutschlands Sportszene ein Nischendasein. Dass es hier actionreich zur Sache geht, zeigt diesesFoto vom World-Games-Finale 2017 in Breslau/Polen. Es zeigt Nationalspieler Lukas Schubert. Foto: DFBL/Schönwandt

Zur EM werden außer dem Sportgelände (rechts) auch freie Flä-chen im Gewerbegebiet (links) genutzt. SDZ-Grafik: Ricarda Pinzke

Faustball-Europameisterschaft 2018

Zahlen und Faktendie Sportart Faustball schon seit55 Jahren. 50 Faustballer gibt eszurzeit in dem stolze 850 Mit-glieder zählenden Verein. Imjahr 2015 hat er bereits dasLänbderspiel Deutschland-Schweiz ausgerichtet und dabeieinen so guten Eindruck hinter-lassen, dass er 2016 bei der letz-ten EM den Zuschlag für die EM2018 erhielt.

Kartenvorverkauf:ticketingafelden@gmail.com

Aktuelle Informationen rund umdas Turnier findet man im Inter-net www.fistballeuro2018.comoder bei Facebook https://www.facebook.com/FistballEu-ro2018/ new

Ort und Zeit: Die EM 2018 findetvom 24. bis 26. August auf demSportgelände Adelmannsfeldenbei der Otto-Ulmer-Halle statt.

Deutschland ist zum siebten MalAusrichter der Europameister-schaft im Faustball der Männer.

Titelverteidiger ist die DeutscheFaustballnationalmannschaft,die den Titel bei der EM 2016 mit4:2 gegen die Schweiz gewann.Sie ist auch amtierender Welt-meister.

Tribünen für über 2000 Zuschau-er werden in Adelmannsfeldengebaut.

Der TSV Adelmannsfelden pflegt

Diemer ist sich sicher: Bisamratten machen die LöcherPhänomen Dem Experten aus Ellenberg zufolge schlagen die Tiere Atemlöcher ins Eis und halten sie offen.

Rainau/Ellenberg/Ellwangen.Zahlreiche SchwäPo-Leser ha-ben sich auf den Artikel über dierätselhaften Eiskreise im BucherStausee in der Redaktion gemel-det. Viele weitere Theorien ha-ben wir zu hören bekommen.

Da war gleich mehrmals dieRede von Steinen, die jemandauf den See geworfen hat. UschiHirsch aber bezweifelt das. Siewar am Sonntag am EllwangerFischbachsee unterwegs, wo sieein ähnliches Phänomen fotogra-fiert hat. „So weit kann keinerwerfen“, sagt sie.

Die Theorie, dass Faulgaseaus dem Schlamm aufsteigen,wurde von vielen Lesern unter-stützt. Ein Leser vermutete, dassdort, wo etwas Dunkles auf der

zu sehen, weil durch sie Wasseran die Oberfläche dringt, das denSchnee um das Loch herum zumSchmelzen bringt. Ganz ähnlichwie es ja auch Marlies Retten-

maier aus Hüttlingen gedichtethat. Katharina Scholz

Das Gedicht und weitere Fotosgibt es unter www.schwaepo.de

Löcher im Eis am Ellwanger Fischbachsee, die denen am BucherStausee sehr ähnlich sind. Foto: Uschi Hirsch

amtlicher Bisamjäger. Er ist sich100-prozentig sicher, dass es Bi-samratten sind, die für die Lö-cher im Eis verantwortlich sind.Denn die Tiere würden im Was-ser unter dem Eis nach Nahrungsuchen. „Mit der Nase schlagensie Löcher ins Eis und halten sieanschließend frei“, sagt BennoDiemer. In den Löchern würdendie Tiere auftauchen, um Luft zuholen. Mehrmals habe er dasschon beobachtet.

Auch Biber hielten Atemlö-cher im Eis frei. Die seien abergrößer, weil der Biber sie auchdazu benutze, aus dem Wasserzu steigen.

Wenn Schnee auf dem Eis lieg,so wie am Sonntag, sind dieAtemlöcher wohl besonders gut

Oberfläche liegt, etwa ein Blattoder ein Stück Holz, Sonnenlichtabsorbiert wird und die Wärmeden Schnee schmilzt. MarliesRettenmaier verfasste sogar einGedicht. Darin beschreibt sie,wie im Eis Risse entstehen, wennder See sich erwärmt. Durch dieRisse dringt ihr zufolge Wasseran die Oberfläche, was denSchnee zum schmelzen bringt.

Auf der SchwäPo-Facebook-seite war unser verlinkter Arti-kel Steilvorlage für zahlreicheUFO-Witze und den Kommen-tar: „Und es gibt ihn doch: Buchiaus dem Loch Buch.“

Mit einer ganz anderen Erklä-rung wandte sich Benno Diemeraus Ellenberg an die Redaktion.Der 84-Jährige war 50 Jahre lang

Ellwangen. Leitender Oberstaats-anwalt Andreas Freyberger fei-erte kürzlich sein 25-jährigesDienstjubiläum. Bei der Urkun-denübergabe im Ministerium inStuttgart gratulierten ihm derMinister der Justiz und für Euro-pa, Guido Wolf, sowie Ministeri-aldirektor Elmar Steinbacher.Sie würdigten seine außeror-dentlichen Leistungen an unter-schiedlichen Stellen in der baden-württembergischen Justiz.

Andreas Freyberger trat 1996 inden Höheren Justizdienst desLandes ein. Er war als Richterbeim Amtsgericht in SchwäbischHall, in einer Strafkammer beimLandgericht Heilbronn, als Rich-ter beim VerwaltungsgerichtStuttgart mit den Schwerpunk-ten Beamten- , Medien- und Poli-zeirecht und bei der Staatsan-waltschaft Heilbronn tätig. VonDezember 1999 bis Ende 2003war Andreas Freyberger an dasJustizministerium in Stuttgartabgeordnet. Nach einer einjähri-gen Verwendung bei der Staats-anwaltschaft Heilbronn und ei-ner sich anschließenden Abord-nung an die Generalstaatsan-waltschaft Stuttgart wurde er2005 Referatsleiter im Justizmi-nisterium und zum Oberstaats-anwalt ernannt. Im Sommer 2010erfolgte die Ernennung zum Lei-tenden Oberstaatsanwalt inMosbach.

Seit Mai 2013 ist Andreas Frey-berger Leiter der Staatsanwalt-schaft Ellwangen.

Freyberger 25Jahre im Dienst

Zur Person

Kurz und bündig

Basar im JeningenheimEllwangen. Am Samstag, 3. März,veranstaltet der Kindergarten St.Canisius von 13.30 bis 15.30 Uhreinen Verkauf von gut erhalte-nen Kindersachen im EllwangerJeningenheim. Nummernverga-be per E-Mail an st.canisi-us@gmx.de (Bitte Name und Te-lefonnummer angeben) oder un-ter Tel. (0151) 5333 0397 (von14.30 bis 18 Uhr).

Ellwangen-Rotenbach. Mit einemStändchen gratulierte der Mu-sikverein Rindelbach seinemlangjährigen VereinsmitgliedThilo Bätzig zum 80. Geburtstag.Die Musikkapelle unter der Lei-tung von Steffen Ruck erfreuteden Jubilar und die Geburtstags-gesellschaft mit volkstümlicherBlasmusik. Der Vorsitzende desMusikvereins, Stefan Hirschle,gratulierte Thilo Bätzig im Na-men des Vereins zu seinem Ju-beltag. Als kleine Anerkennung,verbunden mit den besten Wün-schen für die Zukunft, überreich-te er dem Jubilar ein kleines Ge-schenk zur Erinnerung an seinenFesttag.

Thilo Bätzig zum80. Geburtstag