24 LOKALES Das beste St ck vom Ostalbschwein...in Gr nkraut (Landkreis Ravens-burg) stetig erweitert...

Post on 16-Apr-2020

1 views 0 download

Transcript of 24 LOKALES Das beste St ck vom Ostalbschwein...in Gr nkraut (Landkreis Ravens-burg) stetig erweitert...

24 LOKALES Mittwoch, 11. Dezember 2019

ZAHL DES TAGES

3Standorte will der HeidenheimerKonzern Voith trotz gutem Konzern-ergebnis schließen: Sonthofen,Zschopau und Müllheim.Warum die Geschäftsführung dieKonsolidierung für unumgänglichhält, lesen Sie auf Seite 30.

Aalen. Die Dienststellen des Ge-schäftsbereichs Soziales bei derLandkreisverwaltung sind amDonnerstag, 12. Dezember, ab 14Uhr aufgrund einer internenVeranstaltung nicht besetzt. DieMitarbeiter sind wieder ab Frei-tag, 13. Dezember, zu den übli-chen Öffnungszeiten erreichbar.

„Soziales“ nicht erreichbarSexualdeliktMann mit kleinemMädchen

Mainhardt. Die Polizei hat imLandkreis Schwäbisch Hall ei-nen älteren Mann geschnappt,der bereits sexuelle motivierteHandlungen vorgenommen hat-te und ein kleines Mädchen inseiner Wohnung hatte. Wie dasPolizeipräsidium Aalen meldet,hatte ein Zeuge die Polizei infor-miert. Die Beamten trafen denverdächtigen deutschen Staats-angehörigen gerade noch recht-zeitig an. Der Tatverdächtige istin Haft genommen worden.

Ostalb

Wo sich derLandkreisstärker machtSoziales Der Landkreis willmehr Geld ausgeben fürPflegestützpunkte, dieWohnungslosen-Hilfe unddie Frühförderung.

Aalen. Berichtet wurde im Sozi-alausschuss des Kreistages überdie Regelungen des Angehöri-gen-Entlastungsgesetzes, dasvorsieht, Kinder und Eltern zuentlasten, die gegenüber Bezie-hern von Sozialhilfe nach demSGB XII unterhaltsverpflichtetsind. Kinder und Eltern mit ei-nem jeweiligen Jahreseinkom-men von bis zu einschließlich100 000 Euro sollen zukünftignicht mehr unterhaltspflichtigsein. Kritisch merkte LandratKlaus Pavel an, dass die Grenzezu hoch angesiedelt sei. „Da hät-ten 70 000 Euro auch gereicht“,so Pavel wörtlich.

Pflegestützpunkte: Die dreiStandorte in Aalen, Ellwangenund Schwäbisch Gmünd sollenpersonell aufgestockt werden.Der Pflegestützpunkt Ostalb-kreis startete 2013 mit einer Voll-zeitkraft. Derzeit arbeiten imPflegestützpunkt 1,8 Vollzeit-kräfte. Weil die Fallzahlen konti-nuierlich ansteigen, werden abdem neuen Jahr vier Vollzeitstel-len installiert. Martin Joklitschkebetonte, dass die Nachfrage übereine Weiterentwicklung ent-scheide. Der Mehraufwand fürdie zusätzlichen Stellen belaufesich im Jahr 2020 auf circa42 000 Euro.

Wohnungslosen-Hilfe: Der Ostalb-kreis erhöht für 2020 den jährli-chen Festbetragszuschuss an dieCaritas Ostwürttemberg zur Be-reitstellung der Personal- undSachausstattung für die Tages-satz-Auszahlung im Bereich derWohnungslosen-Hilfe Aalen undSchwäbisch Gmünd von 1000Euro auf 1200 Euro. Die Caritashat für Wohnungslose ein diffe-renziertes Hilfsangebot im Ost-albkreis aufgebaut. Die Förde-rung soll zukünftig jährlich dy-namisiert werden.

Frühförderung: Der Ostalbkreiserhöht ab 2020 den institutionel-len Zuschuss zu den Personal-kosten der interdisziplinärenFrühförderung für zwei weiterehalbe Stellen beim FördervereinAufwind in Aalen und bei derFranz von Assisi gGmbH St. Ca-nisius in Schwäbisch Gmünd.Die Nachfrage im Bereich derFrühförderung steige kontinu-ierlich an. ls

Paketzusteller und Postboten sind häufiger krankAalen. Briefträger und Paketzu-steller sind überdurchschnittlichoft krankgeschrieben, das gehtaus einer Auswertung der Bar-mer hervor, welche die Fehlzei-ten der Top 100 Berufe ermittelthat. Demnach entfielen auf Mit-arbeiter von Post- und Zustell-diensten im vergangenen Jahr34,6 Krankheitstage pro Person.Der Durchschnitt liege bei 19,8Tagen. Statistisch gesehen seienPost- und Paketboten im letztenJahr 1,5 Mal arbeitsunfähig gewe-sen, je 100 Beschäftigte ermittel-te die Barmer 154 Krankheitsfälle(Durchschnitt: 131 Krankheitsfäl-le je 100 Personen).

Sind nach einer Auswertung der Barmer oft krankgeschrieben:Briefträger und Paketzusteller. Symbolfoto: pixabay

» SCHWÄPO- UND GT-SERIE (12/12)Das Leben einesOstalbschweins

So wird ein Schnitzel drauswill die Serie „Das Leben einesOstalbschweins“ beitragen. Wirhaben die Produktionsbedingun-gen und -abläufe umfassend undobjektiv dargestellt. Die Be-triebsleiter öffneten dafür dieTüren zu Schweinestall,Schlachthof und Wurstküche.Damit ist genug getan. Tippszum Fleisch- oder Gemüsekon-sum sparen wir uns, weil jederselbst entscheiden sollte, was eressen will und was nicht.

T ierzüchter- und -mästerstehen im Kreuzfeuervon Klimademonstran-ten, Tierschützern und

Politikern. Fragt man derzeitLandwirte, was ihnen die größ-ten Sorgen bereitet, dann ant-worten viele nicht mehr „niedri-ge Erzeugerpreise“, sondern „öf-fentliche Diffamierung und Ver-unglimpfung“. Wenn es so weitgekommen ist, schreit die Debat-te nach Versachlichung. Dazu

KommentarGerhard Königer meint, Ernährungsgewohnheiten sind keingutes Thema für Kampfdebatten.

rung, regionale Produktion undtransparente Erzeugung mehr zubezahlen, weil man den Unter-schied schmecken kann“, sagt

Buchmann. Er informiertin eigenen Broschü-

ren und im Internetüber die Landwir-te, die ihn belie-fern, erklärt Han-delsketten, Zu-satzstoffe, Quali-tätsmanagement

und ermuntertKunden, die Bau-

ernhöfe oder seinenfleischverarbeitenden

Betrieb zu besuchen.Buchmann sichert mit seiner

Produktion ein Stück weit diebäuerlichen Familienbetriebeund die regionalen Schlachthöfe,die sonst Probleme hätten gegendie industriell aufgestellte Kon-kurrenz zu bestehen. Aber es istein Geben und Nehmen: Ohnedie enge Kooperation mit denBauern wären seine Produktenicht möglich.

Reines Biofleisch wäredoppelt so teuer

Eine reine Bioproduktion istfür ihn übrigens keine Alternati-ve: „Biofleisch wäre doppelt soteuer, das wird in diesen Mengen

nicht denkbar. 90 Prozent desUmsatzes macht Buchmann mitGasthöfen, Kantinen, Kliniken,Cateringbetrieben, die er mitvorgeschnittenemWurstsalat, vorge-grilltem Gyros, vor-gebratenenSchweineschnit-zeln, Cevacici,Bratwürsten undanderen Fleisch-gerichten belie-fert.

Mit Produkten,die zwischen Rohwa-re und Fertiggericht an-gesiedelt sind, trifft Buch-mann ins Schwarze. Seine Kun-den sparen so Zeit und könnenschnell eine große Zahl an Essenausgeben. Daneben produziertBuchmann das klassische Sorti-ment einer Metzgerei, vom Wie-nerle über Fleischkäse bis zumKochschinken. Aber nur nochzehn Prozent des Umsatzesmacht er mit Fleisch und Wurstaus den vier Verkaufsstellen.

Ralf Buchmann legt großenWert auf das Marketing. Es ge-nügt nämlich nicht, bessere Qua-lität zu produzieren, man mussdas auch kommunizieren. „DerKunde ist bereit, für tiergerechteAufzucht, gentechnikfreie Fütte-

Schönbronn/Grünkraut

D as Ostalbschwein istgeschlachtet, zusam-men mit 72 weiterenaus dem Mastbetrieb

Köberle (Tafertsweiler), der alleFerkel von dem Züchter TobiasSchirrle in Wört-Schönbronnbezieht. Wir haben in dieser Se-rie die gesamte Produktionskettebegleitet. Es fehlt nur noch derletzte Schritt, von der Schweine-hälfte zum mundgerechtenStück Fleisch oder Wurst.

Der Betrieb Köberle produ-ziert exklusiv für die BuchmannGmbH. Das ist ein Fachbetrieb,der sich von der Metzgerei zum

„Fleisch- und Wurstspezialistenaus Oberschwaben“ mit aktuell180 Mitarbeitern entwickelt hat.Buchmann lässt pro Woche 240Schweine schlachten, ab Mai so-gar 270. Vier Landwirte mästennach seinen Vorgaben und be-kommen dafür einen Aufschlagvon 20 Cent pro KilogrammSchlachtgewicht.

Bereits vor 20 Jahren zeichne-te sich ab, dass gegen Billigange-bote der Discounter nur eineneue Marktpositionierung hilft,erzählt der Geschäftsinhaber

Ralf Buchmann, der seinen Be-trieb im Gewerbegebiet Gullenin Grünkraut (Landkreis Ravens-burg) stetig erweitert hat. Heutegehört ihm eine Fleisch- undWurstfabrik mit aktuell 180 Mit-arbeitern und Kunden in ganzSüddeutschland.

„Den Wettkampf mit Fleischund Wurst aus den Selbstbedie-nungstheken der Supermärktekann ein Metzger nur verlieren.Es sei denn, er setzt auf bessereQualität“, sagt Buchmann. 2004schließt er sich der Initiative„LandZunge“ an, einer Koopera-tive von Erzeugern und Gastro-nomen im Allgäu, Bodensee,Oberschwaben, die ihre Produk-te als Qualitätsmarke in Einzel-handel und Gastronomie be-wirbt. Buchmann sucht Landwir-te, die bereit sind, in Pigport-Of-fenställen zu mästen, ohne gen-verändertes Futter. Den Stall hatdie Landesanstalt für Schweine-zucht Boxberg als besonders art-gerecht entwickelt. Die Tiere ha-ben Stroh und Zugang ins Freie.

Buchmann verkauft seineSchweinefleischprodukte als„LandSchwein“, in den Filialen,vor allem in der Gastronomie.

Das Wachstum seines Unter-nehmens ist ohne den Trend zuvorbereiteten, teilweise auchvorgegarten Fleischprodukten

Das beste Stück vom OstalbschweinLandwirtschaft Wie das Schweinefleisch bei der Buchmann GmbH in Grünkraut bei Ravensburg für den Tellerdes Verbrauchers weiterverarbeitet wird. Von Gerhard Königer

hat schon Veggie-Burger und

eine Veggie-Bratwurst im Ange-bot. Die Palette könnte sich nocherweitern, doch dass da eineKonkurrenz zum klassischenWurstsortiment heranwächst,befürchtet er nicht: „Am Endezählt eben der Geschmack undda geht nichts über ein gutesStück Fleisch oder Wurst.“

Mehr Bilder sehen Sie unterwww.schwaepo.de

nicht nachgefragt. Ich biete auchBioware als Vermarkter an, aberdas ist ein Nischenprodukt.“

Und was denkt Ralf Buch-mann über den Erfolg seinesMitbewerbers „RügenwalderMühle“ mit vegetarischen Pro-dukten? „Das ist eine spannendeEntwicklung, die wir genau be-obachten. Mit unseren Maschi-nen kann man natürlich nichtnur Wurst machen.“ Buchmann

Gefragt in Kantinen und Großküchen: Schweinegeschnetzeltes. Vorgegarte Produkte nehmen denGastronomen Arbeit ab und ermöglichen, in kurzer Zeit viele Essen auszugeben. Fotos: gek

„Es geht nichtsüber ein gutes

Stück Fleisch oderWurst.“Ralf BuchmannWurstfabrikant

Ralf Buchmann mit vorge-schnittenem Wurstsalat.

Buchmann-Mitarbeiter am Zer-legetisch.

Saitenwürste – frisch aus derRauchkammer.

Göppingen. Auf frischer Tatnahm die Polizei am Montagkurz nach 19 Uhr einen mutmaß-lichen Einbrecher vorläufig fest.Ein Zeuge hatte Alarm geschla-gen. Die Polizei rückte sofortaus, ein Polizeihund stellte denMann schließlich in einem Haus.

Hund stellt Einbrecher