Begriff und Bedeutung von Kennzahlen im Betrieb · Kennzahlen in einer sachlich sinnvollen...

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Begriff und Bedeutung von Kennzahlen im Betrieb

Dipl.-Kfm. Volker M. SchillingGeschäftsführerBetriebswirtschaftliches Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft e. V.an der Universität Bayreuth

Gliederung

1. Vorstellung des BF/M2. Was sind Kennzahlen?3. Bildung von Kennzahlensystemen4. Benchmarking

und die Balanced Scorecard5. Fazit: Weiterentwicklung der

Kennzahlen-Idee

1. Vorstellung des BF/MAufgaben des Instituts§ Erschließung betriebswirtschaftlicher Forschungs- und

Transfermöglichkeiten für mittelständische Unternehmen§ Erforschung, Entwicklung und Einführung effizienter

Methoden und Instrumente der Unternehmensführung

Derzeitige Forschungsschwerpunkte (Auswahl)§ Implementierung von Balanced Scorecards§ Virtuelle Kooperationsnetzwerke und integrierte Baulogistik

im Handwerk§Werkstoffinnovationen und unternehmensübergreifende

Netzwerke

1. Vorstellung des BF/M

BF/M BayreuthParsifalstr. 25 95445 Bayreuth

Tel. 0921 55-7076 u. 55-7077Fax 0921 55-7070E-Mail bfm@uni-bayreuth.de

VorständeProf. Dr. Jörg Schlüchtermann, Produktionswirtschaft und IndustriebetriebslehreProf. Dr. Torsten Kühlmann, Personalwirtschaft und FührungProf. Dr. Heymo Böhler, MarketingProf. Dr. Hermann-Josef Tebroke, Finanzwirtschaft und BankbetriebslehreProf. em. Dr. Dr. h. c. Peter Rütger Wossidlo (Ehrenpräsident)

2. Was sind Kennzahlen?DefinitionKennzahlen sind Daten, die quantitativ meßbareSachverhalte in aussagekräftiger, komprimierter Form wiedergeben.[Wöhe (2002), Ossadnik (2002)]

Funktionen§Information über best. Sachverhalte§Operationalisierung komplexer Informationen§Anregung zur Verbesserung§Vorgabe von Planzahlen§Kontrolle (Plan-Ist-Vergleich)

2. Was sind Kennzahlen?Typische Kennzahlen [Wöhe(2002)]

Materialwirtschaft Verbrauchsmenge/PeriodeUmschlagshäufigkeit =

Lagerbestand∅

Finanzierung Gewinn + FremdkapitalzinsGesamtkapitalrentabilität =

Eigenkapital + Fremdkapital

Produktionswirtschaft Ausschuß/ PeriodeAusschußquote =

Produktionsmenge/Periode

Absatz Eigenes UmsatzvolumenMarktanteil =

Volumen Gesamtmarkt

3. KennzahlensystemeDefinitionUnter Kennzahlensystemen wird eine Zusammenstellung von quantitativen Variablen verstanden, wobei die einzelnen Kennzahlen in einer sachlich sinnvollen Beziehung zueinander stehen, einander ergänzen oder erklären und insgesamt auf ein übergeordnetes Ziel ausgerichtet sind.[Reichmann (2002)]

Charakterisierung§Information durch Verdichtung und Zusammenfassung§Ableitung von Zielhierarchien mit operationalen Subzielen§Retrospektiver und prospektiver Fokus§Zeitpunkt- und zeitraumbezogene Betrachtung§Zielerreichungskontrolle und Delegation in dezentralen Strukturen

3. KennzahlensystemeDuPont-Schema (ROI-Schema) [Reichmann (1997)]

4. Benchmarking und die Balanced Scorecard

Benchmarking„Beim B. definiert ein Unternehmen Leistungskennzahlen, anhand derer es seine Effizienz analysiert und mit anderen Unternehmen, insbesondere mit den Marktführern, vergleicht.“[Spenley (2003)]

Aspekte bzw. verwandte Themen§Strategisches B. à Balanced Scorecard§Wettbewerbsorientiertes B. à Pionier als Maßstab§Kunden-B. à Efficient Consumer Response§Best-Practice-B. à Geschäftsprozess- und Qualitätsmanagement§Finanzielles B. à ROI-bestimmende Geschäftstreiber

Ziel des BenchmarkingSuche nach Vorbildern und Verbesserungsansätzen

Best Practice-KonzeptÜbertragung von im Referenzunternehmen gefundenen Lösungsansätzen, die den eigenen Ansätzen überlegen sind

4. Benchmarking und die Balanced Scorecard

Balanced Scorecard

„Gegenstand und Aufgabe der Balanced Scorecard ist die Umsetzung von Unternehmensstrategien. Zentrales Instrument ist ein Kennzahlensystem, das unternehmensindividuell angepasst werden muss.“[Schlüchtermann (2003)]

4. Benchmarking und die Balanced Scorecard

strategisch

quantitativ

intern

nicht-monetär

operativ

nicht-quantitativ

(?)

extern

monetär

Aspekte

4. Benchmarking und die Balanced Scorecard

Finanzwirtschaftliche Perspektive

Kundenperspektive

Interne Prozessperspektive

Lern- und Entwicklungsperspektive

Ertrag aus investiertem Kapital

Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter

Prozess-qualität

Prozess-durchlaufzeit

Zeitgerechte Bereitstellung

Kundenloyalität

Aspekte der Balanced Scorecard§ Umsetzung der Strategie in operative Ziele und Kennzahlen§ Hierarchisierung in vier Kennzahlenebenen§ Identifikation der betrieblichen Leistungstreiber (Erfolgsfaktoren)§ Information und Kommunikation der Beteiligten§ Lernende Organisation

Aussagen zur Balanced ScorecardØ„ … stellt hohe fachliche und menschliche Anforderungen …“Ø„ … Abschied vom vertrauten und überlieferten Vorgehen …“Ø„ … Beteiligte, statt Betroffene …“

4. Benchmarking und die Balanced Scorecard

5. Fazit: Weiterentwicklung der Kennzahlen-Idee

Klassisches EinsatzgebietØErmittlung von Aussagen über Wirtschaftlichkeit und Liquidität;

später in allen relevanten Unternehmensbereichen

Systematisierung durch KennzahlensystemeØHierarchisierung bzw. Einordnung der Kennzahlen in ein

betriebliches Zahlengefüge; zunächst in Ex-post-BetrachtungenØÜberbetrieblicher Vergleich von Standardkennzahlen zur

Ermittlung von Verbesserungspotenzialen

Weiterentwicklung der KennzahlensystemeØEinsatz als prospektives und strategisches Instrument, wobei

Kennzahlen aus den Unternehmenszielen abgeleitet werden.

You can‘t manage, what you can‘t

measure!

5. Weiterentwicklung der Kennzahlen-Idee