Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit ......faktoren personbezogene Faktoren...

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Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung

und Gesundheit (ICF)

Dipl.-Pflegewirtin (FH) Christine Boldt, MSc

Schweizer Paraplegiker Forschung

Nottwil

Fortbildungsveranstaltung der asim

9. Januar 2008 18.00 Uhr

Ablauf

DiskussionIV.

Die Anwendung der ICF in der klinischen Praxis

III.

Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit

II.

Das integrative bio-psycho-soziale Modell der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit der WHO

I.

I. Das integrative bio-psycho-soziale

Modell der Funktionsfähigkeit,

Behinderung und Gesundheit

der WHO

ICD - 10: M 23.59alte vordere Kreuzbandruptur

Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit)

Umwelt-faktoren

personbezogene Faktoren

Kontextfaktoren

Bio-psycho-soziales Modell

Funktionsfähigkeit

Aktivitäten

Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit)

Körperfunktionund -struktur

Partizipation

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

Bio-psycho-soziales Modell

personbezogene Faktoren

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeit und der Behinderung

PartizipationAktivitäten

Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

Gesundheitsproblem

• Gesundheitsproblem ist ein Oberbegriff für (akute oder chronische) Krankheiten, Gesundheitsstörungen, Verletzungen oder Traumata

• Ein Gesundheitsproblem kann auch andere Phänomene umfassen, wie Schwangerschaft, Altern, Stress, kongenitale Anomalien oder genetische Prädisposition

• Gesundheitsprobleme werden nach ICD-10 kodiert

PartizipationAktivitäten

Gesundheitsproblem (Gesundheitsstörung oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

PartizipationAktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

Körperfunktion

und -struktur

• Körperfunktionen sind die physiologischen Funktionen von Körpersystemen (einschließlich psychologische Funktionen)

• Körperstrukturen sind anatomische Teile des Körpers, wie Organe, Gliedmaßen und ihre Bestandteile

– Schädigungen

PartizipationAktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Schmerz, Gelenkstabilität,

Muskelkraft

Kreuzband

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

PartizipationAktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

Schmerz, Gelenkstabilität,

Muskelkraft

Kreuzband

personbezogene Faktoren

Aktivität und Partizipation

• Aktivität ist die Durchführung einer Aufgabe oder

Handlung durch eine Person. Sie repräsentiert die

individuelle Perspektive der Funktionsfähigkeit.

• Partizipation ist das Einbezogensein in eine

Lebenssituation. Sie repräsentiert die

gesellschaftliche Perspektive der Funktionsfähigkeit.

– Beeinträchtigung der Aktivität

– Beeinträchtigung der Partizipation

PartizipationAufpassen aufs Enkelkind

HausarbeitenArbeit beim Mann im Geschäft

Aktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Schmerz, Gelenkstabilität,

Muskelkraft

Kreuzband

Gegenstände tragen,

gehen,Treppensteigen

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

PartizipationAufpassen aufs Enkelkind

HausarbeitenArbeit beim Mann im Geschäft

Aktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Schmerz, Gelenkstabilität,

Muskelkraft

Kreuzband

Gegenstände tragen,

gehen,Treppensteigen

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

Umweltfaktoren

• Umweltfaktoren bilden die materielle, soziale und einstellungsbezogene Umwelt, in der Menschen leben und ihr Leben gestalten

– Umweltfaktoren können die

Funktionsfähigkeit beeinflussen:

• positiv (als Förderfaktor)

• negativ (als Barriere)

PartizipationAufpassen aufs Enkelkind

HausarbeitenArbeit beim Mann im Geschäft

Aktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Schmerz, Gelenkstabilität,

Muskelkraft

Kreuzband

Gegenstände tragen,

gehen,Treppensteigen

- - 4. Stockwerk ohne Aufzug

+ + Gehstütze

+ + Physiotherapeutische Behandlung

+ + Schmerzmedikamente

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

PartizipationAufpassen aufs Enkelkind

HausarbeitenArbeit beim Mann im Geschäft

Aktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Schmerz, Gelenkstabilität,

Muskelkraft

Kreuzband

Gegenstände tragen,

gehen,Treppensteigen

- - 4. Stockwerk ohne Aufzug

+ + Gehstütze

+ + Physiotherapeutische Behandlung

+ + Schmerzmedikamente

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

personbezogene Faktoren

Personbezogene Faktoren

Personbezogene Faktoren umfassen

spezielle Gegebenheiten des Menschen

z.B. Geschlecht, Alter, Lebensstil,

Gewohnheiten, Erziehung, Bewältigungsstile

PartizipationAufpassen aufs Enkelkind

HausarbeitenArbeit beim Mann im Geschäft

Aktivitäten

Health Condition(Gesundheitsproblem oder Krankheit)

Körperfunktion

und -struktur

Umwelt-faktoren

personbezogene Faktoren

Kontextfaktoren

alte vordere Kreuzbandruptur(ICD-10: M23.59)

Schmerz, Gelenkstabilität,

Muskelkraft

Kreuzband

Gegenstände tragen,

gehen,Treppensteigen

60 Jahre alt

UnsportlichStarke Motivation

- - 4. Stockwerk ohne Aufzug

+ + Gehstütze

+ + Physiotherapeutische Behandlung

+ + Schmerzmedikamente

Bio-psycho-soziales Modell der Funktionsfähigkeitund der Behinderung

Funktionsfähigkeit ist die Erfahrung eines Menschen bezogen auf seine

in der Interaktion mit seiner Gesundheitsstörung, sowieseinen personbezogenen Faktoren und Umweltfaktoren

Körperfunktionen

& - strukturen

Aktivitäten und Partizipation

geschädigten

Körperfunktionenund -strukturen

beeinträchtigen Aktivitäten

eingeschränkte Partizipation

Behinderung ist die Erfahrung eines Menschen bezogen auf seine

in der Interaktion mit seiner Gesundheitsstörung, sowieseinen personbezogenen Faktoren und Umweltfaktoren

Person istbehindert

Person wirdbehindert

Behinderung

Funktionsfähigkeit

Umweltfaktoren können einen

fördernden oder limitierenden

Einfluss auf die Funktionsfähigkeit

eines Patienten haben

Behinderung

Modell der Funktionsfähigkeit,

Behinderung und Gesundheit

Durch das Modell der

Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit wird die

Gesundheitserfahrung des Patienten in ihrer Gesamtheit beschrieben

II. Die Internationale Klassifikation

der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF)

der WHO

Verabschiedet durch die World Health Assembly im Mai 2001

Standardisierte Sprache für

� InterdisziplinInterdisziplinääre Kommunikationre Kommunikation

�Praxis, Lehre und Forschung

� Gesundheitsberichterstattung

� SozialpolitikSozialpolitik

Dr. Gro Harlem BrundtlandFormer Director General, WHO

ICF ist der Rahmen, den die WHO für die Beschreibung von Funktionsfähigkeit und Behinderung sowohl auf einer Individuellen als auch auf einer Bevölkerungsebene zur Verfügung stellt

Während die ICD Krankheiten und Todesursachen klassifiziert, klassifiziert die ICF Funktionsfähigkeit und Behinderung

Inhalt und Aufbau der ICFInhalt und Aufbau der ICF

Biopsychosoziales Modell der Funktionsfähigkeit und der Behinderung

Aktivitäten

Health Condition(Gesundheitsstörung oder Krankheit)

Körperfunktionund -struktur

Partizipation

Umwelt-faktoren

Persönliche Faktoren

Kontextfaktoren

393 Aktivitäten & Partizipation

Gesundheitsproblem(Gesundheitsstörung oder Krankheit)

493 Körperfunktionund – 310 struktur

258 Umwelt-faktoren

Personbezogene Faktoren

Kontextfaktoren

ICF Kategorien

393 Aktivitäten & Partizipation

Gesundheitsproblem(Gesundheitsstörung oder Krankheit)

493 Körperfunktionund – 310 struktur

258 Umwelt-faktoren

Personbezogene Faktoren

Kontextfaktoren

ICF Kategorien

ICD-10

ICD-10

bb11 –– bb88 ss11 –– ss88 dd11 –– dd99 ee11 –– ee55

Die Struktur der ICFDie Struktur der ICF

ICFICF

KörperKörper--

FunktionenFunktionenKörperKörper--

StrukturenStrukturenAktivitäten &Aktivitäten &

PartizipationPartizipationUmweltUmwelt--

FaktorenFaktoren

bb ss dd ee

bb111010 –– bb889999 ss111010 –– ss889999 dd111010 –– dd999999 ee111010 –– ee559999

bb11101000 –– bb77808099

bb1114142200 –– bb5545450099ss11101000 –– ss88303099

ss1110100000 –– ss7760600099dd11151500 –– dd99303099 ee11101000 –– ee55959599

Komponenten

Kategorien der 1. Ebene

Kategorien der 2. Ebene

Detaillierte Klassifikation

Je

he

r, de

sto

sp

ezifis

ch

er

Strukturen der Haut und

Hautanhangsgebilde

Mit der Bewegung in Zusammenhang

steh. Strukturen

Mit dem Urogenital- und dem

Reproduktionssystem im

Zusammenhang steh. Strukturen

Mit dem Verdauungs-, Stoffwechsel

und endokrinen System in

Zusammenhang steh Strukturen

Strukturen, des kardiovaskulären, des

Immun- und des Atmungssystem

Strukturen, die an der Stimme und

dem Sprechen beteiligt sind

Das Auge, das Ohr und mit diesen in

Zusammenhang steh. Strukturen

Strukturen des Nervensystems

Funktionen der Haut und der

Hautanhangsgebilde

Neuromuskuloskeletale und

bewegungsbezogene Funktionen

Funktionen des Urogenital- und

reproduktiven Systems

Funktionen des Verdauungs-, des

Stoffwechsel- und des endokrinen

Systems

Funktionen des kardiovaskulären,

hämatologischen, Immun- und

Atmungssystems

Stimm- und Sprechfunktionen

Sinnesfunktionen und Schmerz

Mentale Funktionen

Kapitel 8

Kapitel 7

Kapitel 6

Kapitel 5

Kapitel 4

Kapitel 3

Kapitel 2

Kapitel 1

Körperstrukturen (s)Körperfunktionen (b)

Klassifikation der ersten Ebene

Klassifikation der ersten Ebene

Aktivitäten & Partizipationen (d)

Kapitel 1: Lernen und Wissensanwendung

Kapitel 2: Allgemeine Aufgaben und Leistungsanforderungen

Kapitel 3: Kommunikation

Kapitel 4: Mobilität

Kapitel 5: Selbstversorgung

Kapitel 6: Haushalt

Kapitel 7: Interpersonelle Interaktionen und Beziehungen

Kapitel 8: Hauptlebensbereiche

Kapitel 9: Gemeinschaft, soziales und staatsbürgerliches Leben

Klassifikation der ersten Ebene

Umweltfaktoren (e)

Kapitel 1: Erzeugnisse und Technologien

Kapitel 2: Natürliche und vom Menschen veränderte Umwelt

Kapitel 3: Unterstützung und Beziehungen

Kapitel 4: Einstellungen

Kapitel 5: Dienstleistungen, Politikfelder einschließlich

Organisation und Struktur sowie

Politikformulierung und -umsetzung

ICFICF

2 Teile2 Teile

4 Komponenten4 Komponenten

1. Ebene:1. Ebene: 34 Kapitel34 Kapitel

Funktionsfähigkeit und Funktionsfähigkeit und

BehinderungBehinderungKontextfaktorenKontextfaktoren

Körperfunktionen (b) Körperfunktionen (b)

und und ––strukturenstrukturen (s)(s)Aktivitäten und Aktivitäten und

Partizipation (d)Partizipation (d)

UmweltUmwelt--

faktorenfaktoren (e)(e)Persönliche Persönliche

FaktorenFaktoren

bb11 -- bb88 ss11 -- ss88 dd11 -- dd99 ee11 -- ee55

2. Ebene: Kategorien2. Ebene: Kategorienbb111010

-- bb889999

ss111010

-- ss889999

dd111010

-- bb999999

ee111010

-- ee559999

Beispiel:

Kapitel b1 Mentale Funktionen

Globale mentale Funktionen (b110 – b139)

b110 Funktionen des Bewusstseinsb110 Funktionen des Bewusstseins

bb1114 14 Funktionen der OrientierungFunktionen der Orientierung

b117 Funktionen der Intelligenzb117 Funktionen der Intelligenz

b122 Globale psychosoziale Funktionenb122 Globale psychosoziale Funktionen

b126 Funktionen von Temperament und Persönlichkeitb126 Funktionen von Temperament und Persönlichkeit

b130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebsb130 Funktionen der psychischen Energie und des Antriebs

b134 Funktionen des Schlafesb134 Funktionen des Schlafes

b139 Globale mentale Funktionen, anders spezifiziert oder nicht b139 Globale mentale Funktionen, anders spezifiziert oder nicht spezifiziertspezifiziert

Spezifische mentale Funktionen (b140 – b189)

……

Klassifikation der zweiten Ebene

ICFICF

2 Teile2 Teile

4 Komponenten4 Komponenten

1. Ebene:1. Ebene: 34 Kapitel34 Kapitel

Funktionsfähigkeit und Funktionsfähigkeit und

BehinderungBehinderungKontextfaktorenKontextfaktoren

Körperfunktionen Körperfunktionen

und und --strukturenstrukturenAktivitäten und Aktivitäten und

PartizipationPartizipationUmweltUmwelt--

faktorenfaktorenPersönliche Persönliche

FaktorenFaktoren

bb11 -- bb88 ss11 -- ss88 dd11 -- dd99 ee11 -- ee55

2. Ebene:2. Ebene:

362 Kategorien/Domänen362 Kategorien/Domänenbb111010

-- bb889999

ss111010

-- ss889999

dd111010

-- bb999999

ee111010

-- ee559999

bb11101000--bb77808099

bb1114142200--bb5545450099

ss11101000--ss88303099

ss1110100000--ss7760600099

dd11555500--d9d9303099 ee11101000--ee55959599 Vollständige Klassifikation Vollständige Klassifikation

mit Definitionen:mit Definitionen:

1454 Kategorien1454 Kategorien

Detaillierte Klassifikation mit Definitionen

Kapitel b1 Mentale Funktionen

b114 Funktionen der OrientierungAllgemeine mentale Funktionen, die Selbstwahrnehmung,Allgemeine mentale Funktionen, die Selbstwahrnehmung,

IchIch--Bewusstsein und realistische Wahrnehmung anderer PersonenBewusstsein und realistische Wahrnehmung anderer Personen

sowie der Zeit und der Umgebung betreffensowie der Zeit und der Umgebung betreffen

Inkl.Inkl.: : Funktionen der Orientierung zu Zeit, Ort und Person sowieFunktionen der Orientierung zu Zeit, Ort und Person sowie

der Orientierung zur eigenen Person und zu anderen Personen;der Orientierung zur eigenen Person und zu anderen Personen;

Desorientierung zu Zeit, Ort und Person.Desorientierung zu Zeit, Ort und Person.

Exkl.Exkl.: Funktionen des Bewusstseins (b110); Funktionen der: Funktionen des Bewusstseins (b110); Funktionen der

Aufmerksamkeit (b140); Funktionen des Gedächtnisses (b144).Aufmerksamkeit (b140); Funktionen des Gedächtnisses (b144).

b1140 Orientierung zur ZeitMentale Funktionen, die sich im bewussten Gewahrsein von Wochentag,

Datum, Tag,. Monat und Jahr äußern

b1141 Orientierung zum Ortb1142 Orientierung zur Personb11420 Orientierung zum eigenen Selbstb11421 Orientierung zu anderen Personen

� Beurteilungsmerkmale der ICF

... was ist das Ausmaß des Problems?

Bisher war die Frage...

... was sind die Probleme der Patienten ?

Jetzt ist die Frage…

Allgemeine Skala

= Ausmaß des Problemsxxx.0 nicht vorhanden (ohne, kein, unerheblich,…)

xxx.1 leicht ausgeprägt (schwach, gering,…)

xxx.2 mäßig ausgeprägt (mittel, ziemlich,…)

xxx.3 erheblich ausgeprägt (hoch, äußerst,…)

xxx.4 voll ausgeprägt (komplett, total,…)

xxx.8 nicht spezifiziert (die verfügbare Information reicht nicht aus, umden Schweregrad des Problems zu bestimmen )

xxx.9 nicht anwendbar (Die Kategorie ist nicht anwendbar für den Patienten )

III. Die Anwendung der ICF

in der klinischen Praxis

• Erleichterung der Teamarbeit durch gemeinsame Sprache

– Kommunikation, Information und Koordination mit anderen

Berufsgruppen

(-> Arzt, Physiotherapeut, Pflegende...)

• Erleichterung der Schnittstellenproblematik durch gemeinsame Sprache

– Kommunikation und Information mit Kollegen in

weiterbehandelnden Einrichtungen (stationäre -> ambulante Pflege)

ICF als Grundlage für professionelles

Handeln im Gesundheitswesen

• Berufsgruppenübergreifende Planung der Behandlung (Patient im Mittelpunkt)

– Informationen vom Patienten werden bewusster wahrgenommen und eingeordnet

– Behandlungsziele können gemeinsam gesetzt werden

– durch bewusste Interventionen bezogen auf alle Komponenten der ICF wird die Therapie effizient

• Leistungen werden transparenter

– ICF-basierte Dokumentation beweist die Notwendigkeit der Tätigkeiten aller Gesundheitsfachberufe

ICF als Grundlage für professionelles

Handeln im Gesundheitswesen

Ziel und Vision ...

Gesundheitsprobleme

des Patienten (ICD)

Funktionsfähigkeit (ICF)b280 Schmerzb730 Muskelkraftd540 An- und auskleiden

….

ΨΨΨΨ

Doku

__________

__________

__________

Arzt Doku

____________

____________

____________

Ergo Doku

____________

____________

____________

PT Doku

____________

____________

____________

Pflege Doku

____________

____________

____________

ICF

____________

____________

____________

ICD-10

Gemeinsame Kommunikations-Plattform

für alle Gesundheitsfachberufe

Problem für die klinische Praxis:

Grosser Umfang der ICF

b1b130b134b152b180b1801••

s299s710s720 s730s73001s73011••

d170d230d360d410 d415d430••

e110e115e120e125e135e150••

1454

Teilbereiche der ICF, die

angeben, welche Probleme des

Patienten und

beeinflussenden Umweltfaktoren

in einer bestimmten Situation oder für eine

bestimmte Erkrankung relevant sind.

Entwicklung von ICF Core Sets

Internationale ICF

Konsensus

Konferenz

����

1. Version der

ICF Core Sets

Phase IPhase I Phase IIVorbereitungsphaseVorbereitungsphase

2 Jahre 3 Tage

SystematischerLiteraturreview

Empirisch-Quant. Querschnittstudie

Expertenbefragung

Qualitative StudieFokusgruppen

Testung und

Validierung der

1. Version

der

ICF Core Sets

Entwicklung von ICF Core Sets

variabel

Einsatzbereiche von ICF Core Sets

• beim Assessment des Patienten– minimale Liste der Funktionsfähigkeit: Was ist zu erheben?

• bei der Zuweisung von Interventionen zu den Berufsgruppen– wer macht was?– wie können Behandlungen aufeinander abgestimmt werden?

• bei der Evaluation der Behandlung– wie hat sich die Funktionsfähigkeit und Behinderung des Patienten

verändert?

• zur Vergleichbarkeit von gesundheitsbezogenen Daten– bei Patienten (zwischen Patienten oder Funktionsfähigkeit im Verlauf)– für Institutionen, in denen verschiedene Instrumente zur Evaluation

eingesetzt werden – länderübergreifend

Diskussion – Fragen - Anregungen?

Christine.Boldt@paranet.ch