Elektronisches Publizieren und Open Access für Geistes- und Sozialwissenschaftler

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Held

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Elektronisches Publizieren und Open Access für Geistes- und Sozialwissenschaftler

Dr. Cornelius PuschmannHeinrich-Heine-Universität

Düsseldorf

Wo finden wir Informationen?1. in der Bibliothek

Wo finden wir Informationen?2. im Bibliotheskatalog

Wo finden wir Informationen?3. im Internet

deutlich mehr Ergebnisse

direkter Zugriff auf den Volltext

Katalog + Google bevorzugt

• Elektronische Recherche ist die gängige Praxis• Suchmaschinen machen Katalogen

zunehmend Konkurrenz• Egal ob Katalog oder Google (Scholar):

der Zugriff auf den Volltext ist ein Vorteil

Open Access

• Open Access meint den freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen im Internet

• Frei bedeutet– technisch zugänglich– legal nutzbar– auch außerhalb von Universitäten/Instituten

Golden Road und Green Road

„Goldener Weg“• Publikation ist sofort

verfügbar• die Finanzierung erfolgt

über Autorengebühren, Publikationsfonds oder andere Modelle

„Grüner Weg“• die Publikation ist zunächst

nicht frei zugänglich• nach dem Verstreichen

einer Embargoperiode (meist 1 oder 2 Jahre) wird die Publikation Open Access

Publikationswege

Preprints und Postprints

• Viele Verlage erlauben auch bei Printpublikationen die Veröffentlichung von Manuskripten auf der eigenen Homepage

• Ebenfalls relativ häufig erlaubt ist die Archivierung in Repositories und Schriftenservern

Open Access ist nicht immer gratis

• Beim „goldenen Weg“ zahlt der Leser nichts• Es gibt aber Ansätze, bei denen die Autoren

eine Gebühr zahlen (author fees)• Auch der goldene Weg kann so für Verlage

attraktiv sein

Open Access und Qualität

• Elektronische Publikationen = andere Formate• Open Access = alternatives

Distributionsmodell• ... d.h. an peer review, umfassender

Begutachtung und formaler Qualitätskontrolle ändert sich nichts!

Open Access und Verlage

unterschiedliche Modelle: goldener Weg, grüner Weg, „freikaufen“

Open Access und Förderer

• DFG und VW-Stiftung unterstützen Open Access nachdrücklich, haben die Berliner Erklärung unterzeichnet

• DFG finanziert Publikationsfonds an Universitäten mit

• ein OA-Mandat für DFG-geförderte Forschung scheint in naher Zukunft realistisch

Argumente für Open Access

• erhöhte Zitierhäufigkeit / Sichtbarkeit• bessere Förderchancen• Nachhaltigkeit• sinkender technischer/rechtlicher/zeitlicher

Aufwand

Autoren

• Wo kann ich Open Access oder hybrid publizieren?– Directory of Open Access Journals (DOAJ)– Verlag gezielt nach OA fragen

• Inwieweit kann ich bereits veröffentlichte Publikationen nachträglich frei zugänglich machen? (Selbstarchivierung)– SHERPA.co.uk-Liste

Beispiel: Forum Qualitative Sozialforschung

Beispiel: Foucault Studies

Beispiel: Universitätsverlag Göttingen

Beispiel: Social Science Open Access Repository (SSOAR)

Beispiel: Initiativen des DHI Paris

Institute

• Berliner Erklärung unterzeichnen / Selbstverpflichtung zu OA eingehen

• Publikationsfonds einrichten• Repository einrichten (möglicher

Ansprechpartner: hbz NRW)• Verlagskooperation (OA-Schriftenreihe)

starten

Fazit:• „etwas“ Open Access geht auch• Open Access ist nicht

inkompatibel mit Verlagsangeboten• elektronische Publikationen

gewinnen an Stellenwert – besserman hat eine Strategie

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!