Personalisierung, Portfolioarbeit und Feedbacks in der … · KG – Schule – Uni – Seminar –...

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Fortbildung Landesinstitut für Lehrerbildung

Brandenburg, 23./24. November 2009

Personalisierung, Portfolioarbeit und Feedbacks in der 2. Phase

Sollen und Wollenim Kontext struktureller Veränderungen

Christian Kraler

Institut für LehrerInnenbildung und SchulforschungUniversität Innsbruck

Tel: 0043 (0)512 507-4657eMail: Christian.Kraler@uibk.ac.at

http://homepage.uibk.ac.at/~c62552

Die Schule …

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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2

Zeitlicher Rahmen:

M 11 00 18 00

Inhalte & Ablauf

Mo: 11:00 – 18:00Di: 9:00 – 12:00

Mo:Möglichkeitsraum aufspannenImpuls (Teil 1: Kontext)

Di (Vorschlag):9:00-11:00Impuls: Beurteilung von PFs

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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p ( )Pause (Mittag)PraxisImpuls (Teil 2: Portfolio)SchwerpunktsetzungSchwerpunktarbeit

p gSchwerpunktarbeit11:00-12:00

Ziele: Klarheit bzgl. Instrument (Portfolio)

was ist/kann eswas ist/kann es n i c h t

Ziele

was ist/kann es n i c h t Verständigung auf gemeinsamen Rahmen für den Einsatz Innerer & äußerer Freiraum (Feedback)

PortfolioSeL/AL Ref

„Feedbacks“SeL/AL Ref

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SeL/AL

RahmenplanRef

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Denkfiguren & Grundlagen

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Die Lehrer haben die entsagungsreiche Aufgabe, Grundtypen der Menschheit zuverkörpern, mit denen es der junge Mensch später im Leben zu tun haben wird.[…]Der Schüler lernt alles, was nötig ist, um im Leben vorwärts zu kommen. Es istdasselbe, was nötig ist, um in der Schule vorwärts zu kommen. Es handelt sichum Unterschleif, Vortäuschung von Kenntnissen, Fähigkeiten, sich ungestraft zurächen, schnelle Aneignung von Gemeinplätzen, Schmeichelei, Unterwürfigkeit,Bereitschaft, seinesgleichen an die Höher stehenden zu verraten usw., usw.Das Wichtigste ist doch die Menschenkenntnis. Sie wird in Form von Lehrer-kenntnis erworben. Der Schüler muß die Schwächen des Lehrers erkennen undsie ausnützen verstehen, sonst wird er sich niemals dagegen wehren können, einenganzen Rattenkönig völlig wertlosen Bildungsgutes hineingestopft zu bekommen.[…]Der Staat sicherte die Lebendigkeit des Unterrichts auf eine sehr einfache Weise.

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gDadurch, daß jeder Lehrer nur ein ganz bestimmtes Quantum Wissen vorzutragenhatte und dies jahraus, jahrein, wurde er gegen den Stoff selber völlig abgestumpftund durch ihn nicht mehr vom Hauptziel abgelenkt: dem sich Ausleben vor denSchülern.

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Selbstähnlichkeit

SLHSL FSL

Ref

HSL FSL

☺☺☺☺☺☺☺☺

☺☺☺☺

Selbstähnlichkeit

Curriculum

☺☺☺☺☺☺☺☺

☺☺☺☺

Studienseminar

Schulunterricht

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Selbstähnlichkeit:SeminarleiterInnen – ReferendareReferendare/Lehrer – SchülerInnen

Überzeugungen/Wissen/Normen/Werte normativ, Direktionalität (L S), Effizienz, Wirkung

Thema: Freiraum!

Lernkultur am Seminarstandort widerspiegelt Fach- und Schulkulturund Struktur

Gemeinsames Verständnis über 2. Phase t i ht t di i ! i G d ü S h l t kt & K lt

Selbstähnlichkeit

entspricht – notwendigerweise ! – in Grundzügen Schulstruktur & Kultur

Schule/Unterricht ::: Lehrer-SchülerUni/LVs: ::: Dozenten-StudierendeStud-Sem: ::: Ausbildner-Referendare

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FachkulturenKernfaktoren

Fachlehrerhabitus: die zur Gewohnheit gewordenen oft unreflektierten Selbstverständlichkeiten der unterrichtlichen Stoffauswahl und Strukturierung.

Schülereinstellungen, als sozialisationsabhängige und individuelle Erwartungen, Haltungen und Lernstrategien in Bezug auf das jeweilige Fach.g g j g

Fächerspezifische Unterrichtsskripte, Methoden und Zielsetzungen.

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Selbstähnlichkeit der Ausbildungssysteme begünstigt Manifestation von Ausbildungsmustern (Zugänge, Strukturen, Habitus, Beliefs, …) auf den verschiedenen Ebenen/Stufen.

Selbstähnlichkeit

Insbesondere erhält die nachfolgende Stufe (über Beliefs) die normative Deutungshoheit über die vorangegangenen.

• „Was du dort gehört hast, kannst du erst mal vergessen.“• „Das klingt ja ganz schön, in der Praxis ….“• „x hast Du an der Uni/im Referendariat/… nicht gelernt?“• „Ich zeig Dir jetzt mal, wie man das macht.“• „So geht es nicht.“• …

KG – Schule – Uni – Seminar – Schule

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6

Selbstähnlichkeit

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„Die Fiktion administrativer Planbarkeitschulischer Lernprozesse“

Klaus Holzkamp (1927-1995)

Selbstähnlichkeit – Folgen

Defensives Lernen: nicht auf den Lerninhalt, sondern auf die Bewältigung der ausder Lernanforderung entstehenden möglichen Bedrohung gerichtet. Geht nicht umEindringen in Lerngegenstand, sondern Bedrohungsabwendung durch Demonstrationeines Lernerfolgs abzuwehren. Außengesteuert, Anpassung an demonstriertenLernprozess und herangetragene Erwartungen sachentbundene „Lerndemonstrationen“

Expansives Lernen: Begründungskonstellation umgekehrt. Lernaktivitäten nicht anExpansives Lernen: Begründungskonstellation umgekehrt. Lernaktivitäten nicht anäußeren Anforderungssituationen ausgerichtet, sondern an sachlichen Notwendigkeiten,die sich für die Lernenden aus dem Prozess des Eindringens in den partiell nochunzugänglichen Lerngegenstand ergeben. Erfordert Flexibilität und die Vermeidung vonEinseitigkeit (z.B. Abarbeiten von Aufgabenplantagen) auf beiden Seiten bedingt, dassUnterricht a priori nicht vollständig oder umfassend planbar sein kann, da jede/r anderslernt, unterschiedliches Vorwissen mitbringt, über je eigene Stärken und Schwächen verfügt.

Holzkamp, K. (1992). Die Fiktion administrativer Planbarkeit schulischer Lernprozesse. http://www.kripsy.de/texte/kh1992a.html 12

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Referendare:Expansives/defensives Lernen, insb. in F db k it ti (B t B t il i f G ä h )

Referendare …

Feedbacksituationen (Beratung, Beurteilung, inf. Gespräch,…)

Spezielle Umbruchsituation- Selektion- Alter- Ablösung Elternhaus

B f i t itt

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- Berufseintritt- Beziehungen/Familie- …

Bedingungsgefüge

Seminar„strudel“

Ref

Curriculum

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AL/SL/…

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Selbstähnlichkeit doppelte Verantwortung des Seminars als Modell(Modelllernen, Spiegelneuronen, professionsspezifischer Habitus,Prägung in Umbruchphase bzw erster Berufsfindungsphase)

„Feedbacks …“

Prägung in Umbruchphase bzw. erster Berufsfindungsphase) didaktischer Doppeldecker in kurzer, aber entscheidender Phase

Haltung(en) von AusbildnerInnen (im Gespräch):1. Schritt: Absichtslosigkeit (Trigger – Reflexion)2. Schritt: Veröffentlichung (& Diskussion)3. Schritt: Beobachtung zurücksagen/schildern4 Schritt: Diskussion4. Schritt: Diskussion5. Schritt: …

Ziele: Ressourcenorientierung Selbstreflexion mitgehen statt vorausgehen rhizomatisch statt linear…

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Personalisierung & gEntwicklungsaufgaben

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Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Funktionen der Lehrerbildung sind Aufgaben von LehrerbildnerInnen Tradierung & Innovation

SpannungsfeldLehrerbildnerIn

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„Objektive Aufgaben“gesellschaftlich-

bildungspolitische(curriculare) Vorgaben

„Subjektive Aufgaben“Persönliche Expertise,

eigene (Berufs-)Biographie, Berufsverständnis

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Was muss ich im Referendariat Lernen?Was möchte ich im Referendariat Lernen? „defensiv“

sollen vs wollen

Was muss ich im Seminar „unterrichten“?Was möchte ich im Seminar „unterrichten“?

„expansiv“

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sollen vs. wollenInstruktion/KonstruktionIntrinsisch/Extrinsisch

… als Fragen der Subjektorientierung im Rahmen einerprofessionsspezifischen selbstähnlichen (!) Ausbildungsphase

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vorschulischesBerufsbild

(z.B. LehrerIn spielen)

schulische Erfahrungenlauf

(Klein‐)Kind

Wissen um die Profession

(z.B. „LieblingslehrerIn“, bewusstes  Erleben des 

elterlichen Lehrerberufs,…)

professionsspezifische universitäre  bzw. Hochschul‐Ausbildung Startverpflegung

fsbiographie im

 Leb

ensverl

SchülerIn

StudentIn

Vom

Kleinkind zum

/r

1919

BerufslebenBerufsbiographische Entwicklung

Professionsspezifische Weiterbildung

Beruf

LehrerIn

r LehrerIn

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

„Eines der größten Probleme der Erziehung ist, wie man die Unterwerfung unter dengesetzlichen Zwang mit der Fähigkeit, sich seiner Freiheit zu bedienen, vereinigen

Aufklärung &Kant

g g g , , gkönne. Denn Zwang ist nöthig! Wie cultivire ich die Freiheit bei dem Zwange? Ichsoll meinen Zögling gewöhnen, einen Zwang seiner Freiheit zu dulden, und soll ihnselbst zugleich anführen, seine Freiheit gut zu gebrauchen.Kant: „Pädagogik“ (453:28-37)

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Immanuel Kant (1724-1804)

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Robert Havighurst (1900-1991)

Entwicklungs-aufgaben I

Entwicklungsaufgaben als Lernaufgaben (Entwicklung als lebenslanger Lernprozess),der im Kontext realer Anforderungen zum Erwerb von Fertigkeiten und Kompetenzenfürht, die zur konstruktiven und zufrieden stellenden Bewältigung eines Lebens in derGesellschaft notwendig sind. Physische Reifung

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y g Gesellschaftliche Erwartungen Individuelle Zielsetzungen und Werte

Entwicklungsaufgaben als Bindeglied im Spannungsfeld zwischenindividuellen Bedürfnissen und gesellschaftlichen Anforderungen

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Entwicklungs-aufgaben II

The Developmental-task concept occupies middle groundbetween the two opposed theories of education: the theory of freedom – that the child will develope best if

left as free as possible, and the theory of constraint – that the child must learn to become

th ibl d lt th h

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a worthy, responsible adult through restraints imposed by his society.“ (Havinghurst 1972, S. vi)

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Subjektiver Bildungsgang:„Gelerntes“ individuelle Bedürfnisse

Bildungsgang-forschung

objektiver Bildungsgang: Unterricht, „Lernstoff“ gesellschaftliche Anforderungen

Sinn machen = irgend eine Form von „Passung“ENTWICKLUNGSAUFGABEN MÜSSEN (AN)ERKANNT WERDEN

- Nutzen/Brauchbarkeit/Anwendbarkeit (Lebenswelt)

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Nutzen/Brauchbarkeit/Anwendbarkeit (Lebenswelt)- Freude/Spaß/Motivation (Emotion)- Disposition (charakterlich/biologisch)

Entwicklungsaufgaben, diese gemeinsam erarbeiten:Seminar, AusbildnerInnen und ReferendarInnen

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

Objektiver Bildungsgang(C i l

Entw

ickl

Entwicklungsaufgaben in der Lehrerbildung

(Curriculum,institutionelleAnforderungen,usw.)

SubjektiverBildungsgang

(Auswahl,Bedingungen,

usw.)

EA

EA

EA

EA

ersitäre bzw. H

ochschul‐Ausbildung

lungsaufgab

en der Aus

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Unive

Universität/Hochschule

Lehramts‐studierende/r

extrinsische VorgabenInstruktion

intrinsische MotivationKonstruktion

sbildung

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Entwicklungsaufgaben in der Lehrerbildung

Im Rahmen der Ausbildung geht es vor dem Hintergrund extrinsischer,curricularer bzw. gesellschaftpolitischer Vorgaben und individueller, intrinsischerInteressen bzw. Motivationen darum, jene Entwicklungsaufgaben dieserPeriode zu realisieren, die für eine später für beide Seiten erfolgreicheBerufskarriere notwendig sind. Das Bildungssystem soll eine gute Lehrkraftbekommen, die Lehrperson sich in ihrem Beruf erfolgreich und zufrieden fühlen.

(Kraler 2008)

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(Kraler 2008)

defensives und expansives professionsspezifisches Lernen

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

Zwischenstopp zurprofessionsspezifischenprofessionsspezifischen

Berufsausbildung …

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Personalisierung

Pädagogische wie curriculare Konzepte wirkennicht aus sich selbst, sondern müssen vonPersonen angemessen umgesetzt werden.

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Fragen:Was ist mir wichtigWas kann ich als AusbildungslehrerIn besonders gut

Diodor von Sizilien, Buch 4, Abschnitt 59:P R O C R U S T E SΠροκρούστης = „Ausstrecker“

Christian.Kraler@uibk.ac.at 15./16.6. 2009

28http://www.google.de/books?id=wtcMAAAAYAAJ&printsec=frontcover&dq=editions:0bRs1EVzCrXsM2#v=onepage&q=&f=false

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Portfolioarbeit

Charakterisierung Bedingungen (Schreiben,

metakognitive Reflexion, Feedback) B t il

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Beurteilung

Eine frühe Schreiberfahrung …

Schreiben …

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Fragen an den Text … (Handout)

Writing withoutTeachers

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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Doubting Game and Believing Game

Hintergrundfolie/Denkfigur:

Feedback …

Beratungshospitation Entwicklungshospitation Beurteilungshospitation

Zielgerichtete Hospitationen

Anliegen der Ausbildung Anliegen der Lehrkraft

ProzessorientierteBeurteilungs-hospitation

Entwicklungs-hospitation

Beratungs-hospitation

OrientierenAusrichten

StrukturierenPlanen

Ausbilden, AnleitenFordern, FördernImpulse geben

BeratenUnterstützenHilfestellung

geben

Hospitation

Beurteilungs-hospitation

BeurteilenBewerten

ÜberprüfenKontrollieren

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Kopiervorlage:14 Module & Handlungsprodukte

1. Schritt: F r e i r a u m

© Detlef Kölln

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Modul Handlungsprodukt

„Mein Selbstkonzept in der Ausbildung finden“ Einführungswoche, keine Produkt

„Unterricht planen“ schriftliche Planung einer Unterrichtsstunde mit didakt. Begründungen etc.

„Lernvoraussetzungen diagnostizieren“ Lerngruppenanalyse

„Kommunikation in der Schule gestalten“ Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Beratungs-und Entwicklungsgesprächs mit Berufsfeldbezug

„Störungen und Konflikte bearbeiten“ Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Beratungs-und Konfliktsgesprächs mit Berufsfeldbezug

„Lernleistungen beurteilen und bewerten“ Standardorientierte Reflexion des beurteilungs- und Bewertungsrepertoiresoder : Lernerfolgskontrolle planen, durchführen u. bewerten + Reflexion dazu

„Erzieherisch wirken“ Fallbezogene Darstellung und Reflexion erzieherisch wirksamer Kooperation

„Heterogenität nutzen und Lernprozesse differenziert gestalten“

Dokumentation und Reflexion einer eigenen Maßnahme zur pädagogischen Differenzierung

„Schule organisieren und verwalten“ Dokumentation eines ausgewählten Bereichs der Klassenleitertätigkeit

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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„ g g g

„Schule öffnen und entwickeln“ Dokumentation der Planung, Durchführung und Reflexion eines Beitrages zur Schulentwicklung

„Das methodische Handlungsrepertoire erweitern“ Kriteriengestützte Fremd- und Selbsteinschätzung nach Partner- bzw. Gruppenhospitation bzw. Unterrichtsvideografie

„Mein Selbstkonzept als Lehrer(in) reflektieren Reflexion des eigenen Lehrerleitbildes unter Einbeziehung von Kriterien aus dem Bereich beruflicher Belastungen

„Lernende mit versch. Förderschwerpkt unterrichten“ fallbezogene Darstellung und Reflexion von Arbeitsergebnissen

„Lernende in krisenhaften Lebenssituationen begleiten“ Arbeitsbericht zum selbstorganisierten Lernen

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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BAK-Tagung Cottbus 2006

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„Einheit entsteht nicht durch die Kunst,Dinge zu einem Ganzen zusammenzufügen,

sondern muss sich im Schreibenden selbst herstellen.“(Michel Foucault, „Ästhetik der Existenz“)

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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„Portfolio soll für die Kinder wie ein Schatz sein!“

Kindergarten

Wie würdest du jemandem erklären, was ein Portfolio ist:

„Portfolio ist meine Mappe.“

„Bilder sind drin, Lieder, Spiele Diddelsachen.“

„Man gibt Zettel rein, die man wichtig braucht“

„Portfolio soll für die Kinder wie ein Schatz sein!

Christian.Kraler@uibk.ac.at 23./24.11. 2009

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g , g

„Fotos oder was Geschriebenes.“

„Weil man Sachen lernt, wenn mich jemand nicht kennt.“

Quelle: Verginer, K. (2007). Lernen und Entwicklung sichtbar machen. Bildungsprozesse dokumentieren –Portfolioarbeit im Kindergarten. Diplomarbeit, Universität Innsbruck

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Gebundener Teil:Entwicklungsportfolio

ILS-Abschlussportfolio

Offener Teil:Showcase Portfolio

Sammlung /Dokumentation von exemplarischen Arbeiten (kommentiert kritisch reflektiert bewertet)

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Sammlung /Dokumentation von exemplarischen Arbeiten (kommentiert, kritisch reflektiert, bewertet) Wissen, Fähigkeiten, Fachkenntnis, Problembewusstsein und Problemlösekompetenz im Hinblick auf

den Lehrer/innen/beruf sichtbar machen zeigen Entwicklung des pädagogischen Selbstkonzeptes

• Beurteilungskriterium am Ende der Ausbildung an Stelle einer Momentaufnahme• Dokumentation der Entwicklung und des erreichten Kompetenzstandes• ... zeigt mehr als abprüfbares Wissen

„Definition“

H A N D O U T:

Begriffscharakterisierung:anstatt einer weiteren Definition…

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FEEDBACK zu „persönlichen“ PRODUKTEN(H A N D O U T)

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Ein Portfolio ist die

kriteriengeleitete individuelle Darstellung und

Charakterisierung„Portfolio“

schriftliche metakognitive Reflexion

des Lernweges der Verfasserin/des Verfassers

in Bezug auf eine Frage- bzw. Problemstellung

anhand ausgewählter und kommentierter Arbeitsergebnisse .

(Kraler 2007)

Für Portfolios im Bereich der LehrerInnenbildung:

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Für Portfolios im Bereich der LehrerInnenbildung:metakognitive Reflexionsmoment des eigenen Lernweges betonen

Verdeutlichung der lernbiographischen Entwicklung: ausgewählte Arbeitsergebnisse aus möglichst allen Phasen des Lern-prozesses enthalten bzw. auf diese Bezug nehmen.

Reflexion des Lernprozesses in seiner Gesamtheit vom Lernenden

Metakognition (1)

Reflexion des Lernprozesses in seiner Gesamtheit vom Lernenden,

den Voraussetzungen, dem Verlauf, den Ergebnissen, verwendeten

Lerntechniken und des Lernverständnisses

Erwerb von Wissen um und über das eigene Lernen

Metakognitive Lernstrategie:

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Metakognitive Lernstrategie:

• Entwicklung eines/r Lernkonzepts/-strategie (Was, Wann, Wie, Womit,…)

• Lernprozess reflektiert und kontrolliert durchführen (passt die Strategie)

• Evaluation („Kosten Nutzen Rechnung“)

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ad 4) Metakognitive Reflexion:

Metakognition (2)

Warum sehe ich dies als eine gute Arbeit an?

Was ist mir bei der Bearbeitung bereits gelungen?

Wie habe ich diese Arbeit ausgeführt?

Was zeigt das Ergebnis von mir und meiner Arbeit?

Wo sehe ich noch Schwachstellen und Lernmöglichkeiten?

(Kersten Reich, methodenpool.uni-koeln.de)

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Wo sehe ich noch Schwachstellen und Lernmöglichkeiten?

Was würde ich beim nächsten mal anders machen?

Wie bezieht sich das Ergebnis auf bisher Gelerntes?

Wie könnte ich dieses Ergebnis weiter nutzen?

Portfolio – Struktur

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42Nach: Andreas Müller: Erlebnisse durch Ergebnisse. Und umgekehrt

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professionsspezifische Berufsvorbereitung

PortfolioLehrerInnenbildung

p p g(konstruktionsbedingte Eignung)

Lernexpertise (Fokus auf Lernen) Entwicklungs- und Beurteilungsinstrument

( strukturelle Rahmenbedingungen) Integration und Nachhaltigkeit Curriculumsintegratives Moment

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Methodische Kompetenz Programm-/Curriculums-/Qualitätsentwicklung

Portfolio:Beurteilung

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PortfolioBeurteilung

“Chronologically sequencing students’ work and recording the development,

‘macro genesis’ (long-term evolution) provides a powerful insight into the

students’ learning process.”(Klenowski, S. 110)

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Wenn ein Curriculum vorliegt und man sich auf die wesentlichen

PortfolioBeurteilung

Wenn ein Curriculum vorliegt und man sich auf die wesentlichen

Kompetenzelemente geeinigt hat, lässt sich der

Übersetzungsvorgang in eine Beurteilungsmatrix in der Regel rasch

bewerkstelligen. Dabei wird meist der Dreischritt

zu beurteilende Kompetenz

Kriterien dafür

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Konkretisierung (entspricht obigen Beurteilungsmatrizen)

gemacht.

H A N D O U T: Assessment-Matrix

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Beurteilungsmatrix: Raster, Rubics

K it i K it i 1 K it i 2

beurteilen benotenBeurteilungsmatrix

Kriterium Kriterium 1 Kriterium 2 ...

Gewichtung 15% 20% ...

erstklassig(geht weit über Anforderungen hinaus)

... ...

sehr gut(Anforderungen mehr als erfüllt)

... ...

f i d t ll d

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zufrieden stellend(Anforderungen werden erfüllt)

... ...

nicht genügend(Anforderungen nicht vollständig erfüllt)

... ...

Tabelle: Grundstruktur einer Beurteilungsmatrix

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3 Momente der Portfoliobeurteilung ….

PortfolioBeurteilung

1.Schritt: Dialog über Beurteilungskriterien zwischen Lernenden und Lehrenden

(Ziel: Transparenz)

2.Schritt: im Prozess Optimierung im Hinblick auf die Beurteilungskriterien

ermöglichen (z.B. Austausch von Belegstücken)

3.Schritt: Beurteilung möglichst durch mehrere Personen (Beurteilungskonferenz)

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mit ausführlichem Feedbackgespräch zwischen BetreuerIn-VerfasserIn

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aus struktureller Sicht meist drei Aspekte eines Portfolios beurteilt:

PortfolioBeurteilung

formale Anforderungen,

Qualität der Arbeiten im Hinblick auf die Argumentation,

mit der sie ausgewählt wurden

Qualität der metakognitiven Reflexion

&

Raster zur Selbst- und eventuell auch zur Peer-Fremdbewertung

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g

(LehrerInnenbildung!)

H A N D O U T: GESAMTBEWERTUNGBeurteilungskriterien für das ILS-Gesamtportfolio

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Erfahrungen mit Portfolioarbeit:… wenn einer eine Reise tut …

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50 Handouts

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„Keine Technik oder berufliche Fertigkeit lässt sich ohne Übung

erwerben.“(Michel Foucault 2007, S. 139)

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