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5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Prof. Dr. Hermann Funk
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Prof. Funk bekleidet eine Professur am In-
stitut für Deutsch als Fremd- und Zweit-
sprache und Interkulturelle Studien der
Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er
von 2011-2014 das Amt des Dekans der
Philosophischen Fakultät innehatte und
gegenwärtig Mitglied des
Universitätssenats ist. Desweiteren war er
von 2009-2011 Präsident
des Gesamtverbands Moderne
Fremdsprachen, von 1996-2008 im Beirat
des Goethe-Instituts und ist seit 2016
Mitglied des Beirats der Deutschen Welle
sowie des Fachverbands für Deutsch als
Fremdsprache. Seit 2011 leitet Prof. Funk
die Arbeitsstelle für Lehrwerkforschung
und Materialentwicklung (ALM) Jena.
In seiner universitäten Laufbahn
unterrichtete er u.a. an der Universität
Kassel, der Universität Leipzig (Herder Institut) und hatte Gastdozenturen an der
Universität Riga, dem Middlebury College in Vermont, USA, sowie weiteren Instituten
und Universitäten in Japan sowie der Schweiz inne. Er wirkte als Gutachter in Akkreditie-
rungs- und Promotionsverfahren in Irland und war auch Gutachter und Berater bei der
Entwicklung des aktuellen MA-DaF Curriculums der Ramkhamhaeng Universität.
Seine Forschungsschwerpunkte sind Allgemeine Didaktik und Methodik, Lehrmaterialfor-
schung und –entwicklung sowie berufsbezogener Fremdsprachenunterricht.
Ursprünglich Lehrer für Englisch und Geschichte in Hessen, führte sein Engagement
inbesondere für die Weiterbildung von Lehrenden ihn folgerichtig in das
Auslandsschulwesen und seit 2011 ist Prof. Funk Vorsitzender des Wissenschaftlichen
Beirats der Zentrale für das Auslandsschulwesen.
In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und weiteren namhaften Expertinnen und
Experten im Bereich Deutsch als Fremdsprache zählt Prof. Funk zu den Initiatoren des
Projekts DLL (Deutsch Lehren Lernen), das 2017 in einer weltweit bislang einzigartigen
Kooperation zwischen der FSU Jena, der Ramkhamhaeng Universität und dem Goethe-
Institut als Praxismodul in das Curriculum des MA-DaF Studiengangs der Ramkhamhaeng
Universität integriert wurde und von allen drei Partnern zertifiziert wird.
Prof. Funk ist Mitautor zahlreicher DaF-Lehrwerke, nicht zuletzt die umfangreichen
“Studio” Lehrwerke StudioD, Studio21 und Studio, die in der Region Südostasien, auch in
den deutschen Sprachkursen der Ramkhamhaeng Universität Einsatz finden. Daneben hat
er zahlreiche Publikationen zu Grammatik im Fremdsprachenunterricht, darunter Quality
Management of Language Teaching Materials (2010), German-as-a-foreign-language in
professional contexts (2010, 2011), Fl-Teaching Methods (2012) und Tandem Settings
(2017).
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Theorie und Praxis des kommunikativen Fremdsprachenunterrichts
aus europäischer Sicht –Bilanz und Perspektiven
40 Jahre nach dem Erscheinen des ersten „kommunikativen“ Lehrwerks, Deutsch aktiv
(Langenscheidt) und 20 Jahre nach dem Erscheinen des Gemeinsamen europäischen
Referenzrahmens kann man feststellen, dass beide Daten im Rückblick Veränderungen in
Theorie und Praxis des Deutschunterrichts weltweit bewirkt haben und folgenreicher
waren, als sich die Autoren von Lehrwerken und curricularen Rahmendokumenten
vorgestellt haben. Sie haben den Weg bereitet für zahlreiche Innovationen und die
Integration neuerer Forschungsergebnisse. Dies war möglich, weil der „Kommunikative
Ansatz“ – im Gegensatz zur audiolingual/audiovisuellen Methode nie ein geschlossenes
Methodenkonzept war, sondern ein Rahmen, der offen für neue Erkenntnisse der
Bezugswissenschaften der Spracherwerbsforschung und lokale und kulturelle
Rahmenbedingungen des Lehrens und Lernen fremder Sprachen war. Im Vortrag sollen
die Entwicklungslinien von der Grundlegung der wissenschaftlichen Pragmatik und des
Kompetenzbegriffs über die Entwicklung der Deskriptoren des GER (2000 und 2017) bis
hin zu den multimedialen und digitalen Herausforderungen der Gegenwart nachgezeichnet
werden. Dabei werden Kontinuitäten in den Grundlagen und den Lehrwerken sichtbar und
mit zahlreichen Beispielen belegt, etwa in der Orientierung an den Bedürfnissen von
Lernenden und dem sich wandelnden gesellschaftlichen Bedarf an
Fremdsprachenkenntnissen im Zuge der Globalisierung. Damit eröffnen sich auch
Perspektiven in Bezug auf einen Fremdsprachenunterricht, der von sich rasch
verändernden Kommunikationsformen durch digitale Medien in Alltag und Unterricht
auszugehen hat.
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Prof. Dr. Chan Wai Meng
National University of Singapore
Prof. Dr. Chan Wai Meng begann seine berufliche
Laufbahn am Ministry of Education Language
Centre in Singapur, wechselte jedoch bereits nach
wenigen Jahren an die National University of
Singapore, wo er das Centre for Language Studies
leitet.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich
Deutsch als Fremdsprache, Metakognition und
Neue Technologien im Spracherwerb, zu denen er
zahlreiche Publikationen veröffentlicht hat und zu
Vorträgen in Europa, Asia and Australien
eingeladen wurde.
Desweiteren ist Prof. Chan Mitherausgeber des
Electronic Journal of Foreign Language Teaching
seines Instituts und leitete im Jahr 2000 ein Team
für die Entwicklung des e-daf (Electronic Self-Access Centre for German as a Foreign
Language).
In seiner akademischen Laufbahn hat Prof. Chan zahlreiche Auszeichnungen erhalten,
darunter den prestigeträchtigen Outstanding Educator Award der NUS im Jahr 2005. Wie
wichtig für ihn nicht nur die Vermittlung von Lernstoff an seine Studierenden sondern die
personliche Weiterentwicklung von Lehrenden ist, zeigt seine folgende Aussage:
“Teaching is not a contest. A teacher does not teach to win a competition or to accumulate
awards. He follows the calling of helping learners learn, and develop and realise their full
potential. In the process of interacting with learners, he himself will undergo the same
process of self-development and self-actualisation. In educating others, he educates
himself. This is my hope: not only to support students in their education but to educate
myself as well. The day I stop learning will be the day I have nothing more to offer my
students.” (zu finden auf seinem Profil auf der Webseite der NUS, der die o.g.
Informationen entnommen sind)
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz: Ein zentrales Anliegen
des Fremdsprachenunterrichts
Man hat in der Fremdsprachendidaktik längst erkannt, dass der Erwerb einer Fremdsprache
die Erschließung der Zielsprachenkultur nicht nur ermöglicht, sondern auch voraussetzt
(z.B. Hall, 2002). Dabei geht es bei der Kulturvermittlung im Fremdsprachenunterricht
nicht primär um die Übermittlung von kanonisiertem landeskundlichem Wissen, sondern
vielmehr um die Ausbildung der interkulturellen Kompetenz, nämlich der Bereitschaft und
Fähigkeit, sich von der eigenen Kulturauffassung zu distanzieren und offen und
sinnfindend mit den Überzeugungen, Wertvorstellungen, Verhaltensweisen sowie
Bräuchen einer anderen Kultur auseinanderzusetzen. Dabei lernt man ebenso, sich selbst
und die eigene Kultur durch die neu gewonnenen Perspektiven kritisch zu reflektieren. So
hält Byram (1997) eine Erweiterung des Begriffs der kommunikativen Kompetenz um die
interkulturelle Kompetenz für notwendig und betrachtet die Ausbildung der
interkulturellen kommunikativen Kompetenz als ein zentrales Anliegen des
Fremdsprachenunterrichts. In diesem Vortrag werden Praxisbeispiele vom Centre for
Language Studies an der National University of Singapore zur Vermittlung der
interkulturellen Kompetenz im und außerhalb des Klassenunterrichts geschildert. Zudem
werden Erkenntnisse aus einer Studie des Referenten vorgetragen und erörtert, die sich mit
den Fragen befasste, ob und inwiefern sich Studienaufenthalte von
Fremdsprachenlernenden im Zielsprachenland auf deren interkulturelle Entwicklung
auswirken.
Literatur:
Byram, M. (1997). Teaching and assessing intercultural communicative competence.
Clevedon: Multilingual Matters.
Hall, J. K. (2002). Teaching and researching language and culture. London: Pearson
Education.
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Prof. Dr. Korakoch Attaviriyanupap
Silpakorn University
Prof. Attaviriyanupap hat eine Professur für Deutsch an
der Silpakorn-Universität in Nakhon Pathom inne. Sie
begann ihre Berufstätigkeit am Goethe-Institut
Bangkok als Assistentin des Institutsleiters und war für
den Kulturbereich zuständig. Sie hatte einen vielfältigen
Studienhintergrund (Deutsch, Englisch,
Kommunikationswissenschaft, Hochschulbildung und
Deutsche Sprachwissenschaft) und schloss 2007 ihre
Promotion an der Universität Bern ab, wo sie ebenfalls
als Assistentin am Lehrstuhl für Germanistische
Linguistik arbeitete. Ihre Forschungsschwerpunkte
sind v.a. Kontrastive Linguistik, Erwerb des Deutschen
als Fremdsprache und Liederübersetzung. In der Region
Südostasien ist sie neben ihren zahlreichen
Veröffentlichungen besonders durch ihre Projekte zur Übersetzung und Aufführung von
den thailändischen traditionellen Lukthung-Liedern bekannt. Ihre Lehrtätigkeit umfasst
unterschiedliche Kurse, die von Linguistik, Übersetzung, Schreiben, Film bis
berufsorientierte Kurse wie Deutsch für Hotel und Tourismus reichen. Sie beschäftigt sich
außerdem viel damit, die deutsche Sprache mit der thailändischen Kultur zu integrieren
und motiviert ihre Studierenden stets zum kreativen Umgang mit dem Deutschen.
Atemlos mit Deutsch: Möglichkeiten zur Förderung
interkultureller und kommunikativer Kompetenz
Die kommunikative Kompetenz spielt für den Fremdsprachenunterricht eine zentrale
Rolle. Jedoch sollte diese Schlüsselqualifikation mit dem
Aspekt Interkulturalität verbunden werden. In diesem Vortrag soll ein Einblick in einige
Möglichkeiten gegeben werden, wie anhand von Musik bzw. Liedtexten sowie
eigenkultureller Reflexion die interkulturelle kommunikative Kompetenz DaF-Lernender
gefördert werden kann und wie diese in Kursen oder als außerunterrichtliche Aktivität
einsetzbar sind. DaF-Lernende können dabei ihre interkulturelle und kommunikative
Kompetenz entwickeln und gleichzeitig gemeinsam Spaß daran haben. Idealerweise
können durch solche Ideen universitätsübergreifende Projekte oder auch Kooperationen
mit deutschen Organisationen entstehen. Mit dem Schlager-Hit "Atemlos durch die Nacht"
können viele dieser Ziele erreicht und kann die deutsche Sprache für DaF-Lernende
spannend vermittelt werden.
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Programm
21. November 2019
8:00 – 9:00 Einschreibung (5. Stock, direkt gegenüber dem Fahrstuhl)
9:00 – 9:50 Eröffnung (Plenarsaal 501)
9:50 – 10:10 Kaffeepause
10:10 - 11.10 Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Hermann Funk (Friedrich-
Schiller-Universität Jena): „Theorie und Praxis des
kommunikativen Fremdsprachenunterrichts aus europäischer
Sicht –Bilanz und Perspektiven“ (Plenarsaal 501)
11:00 – 12.10 Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Korakoch Attaviriyanupap
(Silpakorn Universität, Thailand): „Atemlos mit
Deutsch: Möglichkeiten zur Förderung interkultureller und
kommunikativer Kompetenz“ (Plenarsaal 501)
12.10 – 13.00 Mittagspause (im Empfangssaal, 11. Stock)
13:00 – 14:30 Uhr Beiträge in Sektionen I
PLENUM I: Interaktive Medien 1
(Plenarsaal 0501)
Sektion 1 Fertigkeit Sprechen 1
(Raum 0512)
13.00-13.30 Nur Muthmainah: Der
Einsatz von Facebook als interaktive
Lernplattform für das Seminar
Deutschlandkunde an der Universitas
Pandidikan Indonesia
13.30-14.00 Pepen Permana: Die
Anwendung von Quizizz im
Deutschunterricht
14.00 – 14.30 Michaela Zimmermann:
Online-Kommunikation: Schlüssel
zum Erfolg – aber für wen?
13.00 – 13.30 Sally Pattinasarany:
Interkulturelle Kommunikation im
Lehrwerk „Aspekte B1 Plus“
13.30 - 14.00 Thi Lan Nguyen:
Wortbetonung: Eine Studie zur
Verständlichkeit fehlerhafter
Aussagen und Übungsvorschläge für
den Phonetikunterricht für
Studierende im ersten Semester an der
Universität Hanoi
14.00 – 14.30 Thi Thi Thuy Trinh:
Förderung der kommunikativen
Kompetenz im Deutschunterricht an
der Universität Hanoi
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Sektion 2 Lehrwerke 1
(Raum 0511)
Sektion 3 Translation, Kontrastivität,
Bedeutung (Raum 0510)
13.00 – 13.30 Hafdarani: Das Wort
„ganz“ im Lehrbuch Studio D A1, A2
und B1
13.30 - 14.00 Pham Ti Xuan:
Vermittlung landeskundlichen
Wissens im DaF-Lehrwerk Netzwerk
14.00 – 14.30 Weerawut
Sintupattanapun: Grammatikübungen in
Lehrwerken der Niveaus B1+ und B2:
„Sicher!“ und „Mittelpunkt Neu“ im
Vergleich
13.00 – 13.30 Kongweha Intaranuch: Die
Übertragung der vorangestellten
Adjektivattribute vom Deutschen ins
Thailändische am Beispiel des Romans
„Knulp“
13.30 - 14.00 Mirko Martin: Übersetzung
des thailändischen Verbs ให้ (hai) ins
Deutsche
14.00 – 14.30 Kunlaphat Nakpaen:
Geheime Kommunikation in einem
autoritären Regime – eine Analyse von
DDR-Witzen
Sektion 4 : Lehr- und Lernmodelle
(Raum 0509)
13.00 – 13.30 Sulis Triyono: Innovatives
Lernmodell im Deutschunterricht
13.30 - 14.00 Edy Hidayat: Die
Sprachkompetenz der Deutschlehrer in
Indonesien und ihre
Verbesserungsbemühungen
14.00 – 14.30 Iwa Sobara: Motivation
der indonesischen Oberschüler*innen
bei der Teilnahme an PASCH-
Jugendkursen
14.30-15.00 Kaffeepause (5. Stock)
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
15:00 – 16:30 Uhr Beiträge in Sektionen II
PLENUM II: Interaktive Medien 2
(Plenarsaal 0501 )
Sektion 5 Fertigkeit Sprechen 2
(Raum 0512)
15.00 – 15.30 Dani Hendra: Der Einsatz
der Anwendung Google Docs beim
Schreiben im Deutschen
15.30 – 16.00 Lawinee Puransakul: Der
Einsatz von Moodle im
Deutschunterricht für Anfänger
16.00 – 16.30 Irma Permatawati: Der
Einsatz von Moodle beim
systematischen Strategietraining
15.00 – 15.30 Leli Dwirika: Vlogs als
Sprechanlässe im Deutschunterricht
15.30 – 16.00 Dian Rizky Ardiyani:
Kampung Jerman (Deutsches Dorf) als
Gesprächssimulation zur Verbesserung
der Kommunikationsfähigkeit von
Lernenden auf Niveau Grundstufe
16.00 – 16.30 Andreas Riessland:
„Deutsch als Brücke“ –
Deutschsprachige Videokonferenzen
im innerasiatischen Austausch
Sektion 6 Kompetenz messen
(Raum 0511)
Sektion 7 Literatur und Kultur
(Raum 0510)
15.00 – 15.30 Jan Stevener:
Kommunikative Kompetenz in der
Fremdsprache messen:
Herausforderungen
15.30 – 16.00 Wassamill
Watcharakaweesilp:
Verhandlungsdeutsch: Zur Gestaltung
eines spezifischen und zweckmäßigen
Sprachtests angesichts kommunikativer
Kompetenz
16.00 – 16.30: Georg Verweyen:
Sprachstand der thailändischen
Studierenden im Fach Deutsch und
Chancen
15.00 – 15.30 Yati Sugiarti:
Interkulturelle Darlegung in Goethes
Gedichtsammlung West-Östlicher
Diwan
15.30 – 16.00 Kewalin Sa-ngapet:
Entscheidungsfähigkeit von Frauen
des 18. Jahrhunderts in Deutschland
und Thailand. Ein Vergleich anhand
von C.F. Gellerts Leben der
Schwedischen Gräfin von G*** und
Khun Chang Khun Phaen
16.00 – 16.30 Sufriati Tanjung:
Charakterzüge in deutschen
Redewendungen
17:30 – 19:30 Empfang der Deutschen Botschaft in Thailand
(Empfangssaal im 11. Stock)
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
22. November 2019
8.30 – 9.00 Einschreibung
9.00 – 9.30 Organisatorisches, Bekanntmachungen, Fazit des 1. Tages
9.30-10.30 Eröffnungsvortrag Vortrag von Prof. Wai Meng Chan (National
University Singapore): Die Vermittlung von interkultureller Kompetenz:
Ein zentrales Anliegen des Fremdsprachenunterrichts
10.30-11.00 Kaffeepause (5. Stock)
Beiträge in Sektionen III
WORKSHOP 1
(Plenarsaal 0501)
Sektion 8 Interkulturalität und
Kommunikation 1
(Raum 0512)
Workshop „Landeskunde und
interkulturelles Lernen“
mit Frau Jennifer Swanda
(Klett Verlag)
11.00 - 11.30 Anna Kübel: Die
Rezeption der voer Seiten des
Kommunikationsquadrats von Schulz
von Thun. Eine Untersuchung unter
Studierenden an der Silpakorn
Universität
11.30 – 12.00 Thomas Schwarz:
„Braucht Japan Atomenergie“? Die
Ausbildung kommunikativer
Kompetenz anhand einer
Unterrichtseinheit über Fukushima
12.00 – 12.30 Thikamporn
Phimonjit/Felix Pülm:
Kommunikation des Unfassbaren –
Die Vermittlung von Holocaust im
DaF-Unterricht
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Sektion 9 Interaktive Medien 3:
(Raum 0511)
Sektion 10 Sprache und Kontrastivität
(Raum 0510)
11.00 - 11.30 Lulu Lailatusysyarifah:
Virtuelle Ausstellung als Lernmedium
im Landeskundeunterricht für Deutsch
als Fremdsprache
11.30 – 12.00 Doni Dirgahayu: Das
didaktische Potenzial von narrativen
Computerspielen als literarischer
Gegenstand im DaF-Unterricht
12.00 – 12.30 Anchalee Topeongpong:
Google Classroom im Deutschunterricht
an der Ramkhamhaeng Universität
Bangkok: Ein Erfahrungsbericht
11.00 - 11.30 Thi Thu Hien Dang:
Nominalphrase im Deutschen unter dem
Aspekt der Verständlichkeit
11.30 – 12.00 Michael K. Kehnscherper:
Das Passiv im Deutschen und im Thai –
Ein Vergleich
12:00 – 12:30 Noradej
Peamwaiprib: Deutsch-Thailändisch
terminologische Untersuchung unter
dem Thema „Währung“ zur
Unterstützung der Fach- und
Geschäftskommunikation
12.30-13.30 Mittagspause (Empfangssaal im 11. Stock)
Beiträge in Sektionen IV
WORKSHOP 2 (Plenarsaal 0501)
Sektion 11 Interkulturalität und
Kommunikation 2
(Raum 0512)
13:30 – 15:00 Uhr
Workshop „Kommunikative
Kompetenz 2020 - aktuelle
Operationalisierungen des
Begriffs am Beispiel des
Lehrwerks Das Leben
Mit Prof. Dr. Hermann Funk
(Friedrich-Schiller-Universität
Jena)
13.30 - 14.15 Romza Baher: Die
Anwendung des Films für die
Vermittlung von feministischen
Werken im interkulturellen DaF-
Unterricht am Beispiel von Feo
Aladags „Die Fremde“ (D 2010)
14.15 - 15.00 Jennifer M. Swanda:
Fachsprache im DaF-Unterricht am
Beispiel der DaF-Übungsfirma
Sektion 12 Lehrendenfort- und –
ausbildung (Raum 0511)
13.30 - 14.15 Dewi Kartika Ardiyani et
al.: Probleme und ideale
Ausbildungsmodelle für die
Vorbereitung von professionellen
Deutschlehrern im 21. Jahrhundert
14.15 – 15.00 Daniela Müller: Ansätze für
einen zukunftsrelevanten DaF-Unterricht
an Universitäten unter der Zielsetzung
einer Bildung für nachhaltige
Entwicklung (BNE)
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
15.00 – 15.30 Kaffeepause
15.30 – 16.00 Uhr Abschließende Podiumsdiskussion
Prof. Dr. Hermann Funk (Deutschland)
Prof. Dr. Korakoch Attaviriyanupap (Thailand)
Prof. Dr. Wai Meng Chan (Singapur)
Prof. Dr. Pratomo Widodo (Indonesien)
Dr. Dang Thi Thu Hien (Vietnam)
16.00: Abschlusszeremonie
23. November: Exkursion „Exploring Thai-ness”
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Abstracts
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Probleme und ideale Ausbildungsmodelle für die Vorbereitung von professionellen
Deutschlehrern im 21. Jahrhhundert
Dewi Kartika Ardiyani, Primardiana H. Wijayati, Edy Hidayat
Universitas Negeri Malang
Diese Studie zielt darauf ab, Probleme bei der Lehrerausbildung zu lösen. In dieser Studie
wurde ein Lehrplan für die Deutschlehrerausbildung erstellt. Die Implementierung dieser
Lehrerausbildung warf verschiedene Probleme auf. Die Probleme, auf die der Ausbilder
während der Lehrerausbildung stieß, waren wie folgt: Vorbereitung und Reflexion sind
erforderlich,damit die Durchführung der Ausbildung gut laufen kann und einen guten
Standard hat. In dieser Studie wurde ein Lehrplan von der Ausbildung erstellt. Der Lehrplan
basiert auf Kompetenzen und Lernmodellen des 21. Jahrhunderts, die erfolgreich angewendet
wurden, nämlich dem lebensbasierten Lernansatz, der als life based learning bezeichnet wird.
Die verwendete Untersuchungsmethode ist eine Entwicklungsuntersuchungsmethode, die mit
der Identifizierung und Formulierung von Problemen beginnt. Der Lehrplan wurde von einem
Prüfer bewertet, um zu wissen, ob er akzeptiert werden kann und welche Teile noch verbessert
werden müssen. Der Ansatz dieser Untersuchung gehört zur qualitativen Methode. Die
qualitativen Daten wurden aus offenen Fragen, Fragebögen, Observationsblättern und
Interviews erhoben. Diese Daten wurden durch Datenreduzierung, Erweiterung und
Zusammenfassung analysiert. Aus der Untersuchung ergibt sich, dass der Lehrplan für die
Lehrerausbildung akzeptiert wird.
Schlüsselwörter: Lehrerausbildung, Lehrplan, Deutschlehrer, 21. Jahrhundert
Kampung Jerman (Deutsches Dorf) als Gesprächssimulation zur Verbesserung der
Kommunikationsfähigkeit Deutschlernender der Grundstufe
Dian Rizky Azhari STBA YAPARI-ABA Bandung
Einer der Mängel der Deutschlernenden in Indonesien ist ihre schwache spontane
Kommunikationsfähigkeit. Um diese zu verbessern, sollte man häufiger Deutsch üben.
Kampung Jerman (Deutsches Dorf) ist eine Rollenspielsimulation, die darauf abzielt,
Konversationsfähigkeiten zu trainieren und die so attraktiv wie möglich gestaltet ist, um das
Interesse der Lernenden zu wecken. Diese Simulation wurde von Kidzania und Kampung
Inggris (Englisches Dorf) in Kediri, Indonesien, inspiriert und übernimmt ein Spielmuster der
PlayStation-RPG mit dem Titel Harvest Moon. Diese Simulation ist eine massivere Form
eines Rollenspiels, in dem es verschiedene Plätze und Situationen sowie verschiedene Berufe
und Themen des täglichen Lebens gibt, die bei den Lernenden gespielt werden können, um
Gespräche spontan zu trainieren. Der Spieler muss den Besuchsplan auf der eingestellten
Karte befolgen und ein Gespräch darauf führen.
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Diese Simulation wurde schon viermal gespielt. Der erste und zweite Probelauf waren Formen
des Versuchs innerhalb des Campus selbst, während der dritte und vierte Probelauf die
eigentliche Praxis des Spielens waren, bei der mit Lernenden von außerhalb des Campus
geübt wurde. Anhand der Ergebnisse des Fragebogens und der unstrukturierten Befragungen
stellten die Simulationsteilnehmer sowie die begleitenden LehrerInnen fest, dass diese
Simulation Interesse und Begeisterung für das Üben bei Deutschlernenden wecken könnte.
Schlüsselwörter: Kampung Jerman, Rollenspielsimulation, Gespräche üben, spontane
Kommunikationsfähigkeit
Die Anwendung von Filmen zur Vermittlung von feministischen Werten im interkulturellen
DaF-Unterricht am Beispiel von Feo Aladags Die Fremde (DE, 2010)
Romza Baher / Pakini Akkramas / Michaela Zimmermann
Ramkhamhaeng University Geringes Verständnis und Missverständnisse bezüglich der Rolle von Frauen und Männern in
der Gesellschaft sind Gründe dafür, dass Genderprobleme in Alltagssituationen immer noch
zu finden sind. Besonders in Indonesien waren diese Probleme und der Feminismus in den
letzten zwei Jahren ein heißes Thema. Sprachunterricht als Ort, an dem man miteinander
kommunizieren und Gedanken austauschen kann, ist geeignet, feministische Werte zu
vermitteln, da es im Sprachunterricht nicht nur darum geht, grammatische Strukturen zu
erlernen, sondern auch zu zeigen, wie Sprache Kultur transportiert. Als Unterrichtsmedium
wurde hier der Film Die Fremde von Feo Aladag ausgewählt, da sich der Film u.a. stark mit
dem Thema Feminismus beschäftigt. Die feministischen Werte werden in dieser Arbeit ausgehend von den Ergebnissen von
Aleksandra Kolodziejczyks Arbeit auf drei Aspekte reduziert: Beruf und Geschlecht,
geschlechtergerechte Sprache und Eigenschaften und Kompetenzen der Geschlechter. Davon ausgehend werden in der vorliegenden Arbeit einige Anwendungsmöglichkeiten für
die Vermittlung von feministischen Werten im interkulturellen DaF-Unterricht an den
Universitäten in Indonesien durch den Film Die Fremde von Feo Aladag vorgestellt.
Schlüsselwörter: Film, Feminismus, interkultureller DaF-Unterricht
Vermittlung inter-, multi- und transkultureller Inhalte
Chang Shoou-Huey
Wenzao Ursuline University of Languages
In diesem Beitrag soll der Frage nachgegangen werden, wie man kulturgeprägte Lehrinhalte
im DaF-Unterricht umsetzen kann, und inwieweit die eigene und auch fremde Kulturen das
Lehren und Lernen von Deutsch als Fremdsprache beeinflussen, und nicht zuletzt, wie dieses
Wissen in unterschiedlichen Lernumgebungen kulturübergreifend zu vermitteln ist.
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Als Beispiel soll im Zentrum dieses Beitrags das Verständnis von Film (fiktional und nicht-
fiktional) nicht nur als ästhetisches Produkt, sondern auch als Unterrichtsmaterial zur
Vermittlung inter-, multi- und transkultureller Inhalte stehen. Dieses Potential gilt es in einem
zeitgemäßen, an den Bedürfnissen und Wünschen der Lernenden orientierten Unterricht
aufzugreifen.
Die Nominalphrase im Deutschen unter dem Aspekt der Verständlichkeit
Dang Thi Thu Hien
Universität Hanoi
Ziel des modernen Fremdsprachenunterrichts ist es, die Lernenden zu befähigen, sich in der
Fremdsprache erfolgreich an der Kommunikation zu beteiligen. Dabei wird unter dem Begriff
Kommunikation nicht nur die mündliche Kommunikation verstanden, sondern auch die
schriftliche Kommunikation. Eine wichtige Voraussetzung für die kommunikative
Kompetenz in der Schriftlichkeit ist die rezeptive Kompetenz, die darin besteht, Texte zu
verstehen. Das Verstehen von Texten setzt mehrere Faktoren voraus, zu denen das
grammatische Wissen gehört. Im Deutschen gibt es einige grammatische Strukturen, die das
Verstehen von Texten erschweren können. Damit Lernende der deutschen Sprache mit
solchen Situationen umgehen können, ist es im Deutschunterricht wichtig, ihnen diese
Probleme bewusst zu machen und ihnen Strategien zu zeigen, um die Probleme bewältigen
bzw. vermeiden zu können. Der vorliegende Beitrag behandelt eine grammatische Struktur
im Deutschen, mit der viele Verständnisprobleme verbunden sind, die Nominalphrase. Es soll
gezielt auf die strukturellen Eigenschaften dieses Phänomens eingegangen werden, die
Verstehensprobleme verursachen können. Auf dieser Grundlage sollen anschließend
Möglichkeiten zum Umgang mit den Problemen aus der Perspektive des Textverfassers und
der des Lesers diskutiert werden. Die Ergebnisse des Beitrags stellen die Grundlage für
didaktische Überlegungen zur handlungsorientierten Vermittlung der Nominalphrase im
Deutschunterricht dar.
Schlüsselwörter: rezeptive Grammatik, Nominalphrase, Textverstehen, Schriftlichkeit
Das didaktische Potenzial von nattativen Computerspielen
als literarischer Gegenstand im DaF-Unterricht
Doni Dirgahayu / Pakini Akkramas / Michaela Zimmermann
Ramkhamhaeng University
Es gibt mittlerweile viele qualitativ hochwertige Computerspiele mit narrativen Aspekten, in
denen sehr differenziert Geschichten erzählt werden, die das Potenzial haben, als literarischer
Gegenstand im Unterricht eingesetzt zu werden. Sie haben jedoch
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
unterschiedliche Narrativitätsebenen, denn nicht alle Genres haben den gleichen
erzählerischen Inhalt. Deshalb muss zuerst erforscht werden, welche Genres geeignet sind.
Außerdem soll auch die Effektivität von Computerspielen untersucht werden. Das Ziel dieser Forschung ist es, herauszufinden, wie literarische Kompetenzen mit
Computerspielen im Vergleich zu Literatur vermittelt werden können. Außerdem ist auch zu
bestimmen, inwieweit die Möglichkeiten für die potenzielle Anwendung von
Computerspielen im DaF-Unterricht abgeleitet werden können und welche Aspekte von
narrativen Computerspielen bei ihrem Einsatz beachtet werden sollen. Dazu wird die folgende
Forschungsfrage gestellt: Welche Genres von Computerspielen sind für der Einsatz im DaF-
Unterricht als literarischer Gegenstand geeignet und welche Aspekte sollen beim Einsatz von
Computerspielen als literarischer Gegenstand im DaF-Unterricht beachtet werden? Um die Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine typenbildende qualitative Inhaltsanalyse
angewendet. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Computerspielen und
Literatur in übersichtlichen Gruppen zu klassifizieren, die auf relevanten Merkmalen
basieren. Die Ergebnisse werden dann formuliert als Überlegung für den konkreten Einsatz
von Computerspielen als literarischer Gegenstand und ihr Potenzial für die Vermittlung von
literarischen Kompetenzen im DaF-Unterricht. Die Ergebnisse zeigen, dass das Genre der
Abenteuerspiele die höchste narrative Ebene aufweist. Das bedeutet, dass dieses Genre von
Computerspielen das höchste Potenzial hat, als literarischer Gegenstand im DaF-Unterricht
verwendet zu werden. Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, die Benutzung von narrativen Computerspielen
als literarischer Gegenstand im DaF-Unterricht auszuprobieren. Weitere Forschung könnte
auf den richtigen Einsatz von narrativen Computerspielen im DaF-Unterricht eingehen.
Vlogs als Sprechanlässe im Deutschunterricht
Leli Dwirika Universitas Indonesia
Deutschlernen im Ausland, wie etwa in Indonesien, das von Deutschland weit entfernt liegt,
und wo es nicht genügend Möglichkeiten gibt, mit Muttersprachlern zu kommunizieren, ist
nicht einfach. Die Studierenden können ihre gelernte Fremdsprache nicht so gut üben und
praktizieren. Wir als Deutschlehrer können ihnen Lernstrategien zeigen, mit denen sie
kreativer, innovativer und effektiver lernen können. Das Ziel dieses Beitrags ist, zu zeigen,
wie Studierende an der Deutschabteilung der UI Videoblogs über verschiedene im
Deutschunterricht gelernte Themen erstellt haben und wie sie diese neuen Möglichkeiten im
Unterricht nutzen können, um zu kommunizieren. Wie wir alle wissen, ist die Nutzung neuer
Medien wie Vlogs für junge Menschen deutlich attraktiver als die Nutzung anderer
Lernmaterialien. Die Erstellung eines Vlogs in angemessener Zeit ist realisierbar und kann zu
einem richtigen Projekt wachsen. Ein Vlog bietet den Vorteil, dass die Studierenden sehr
schnell alle vier Sprachfertigkeiten unmittelbar üben, praktizieren und anwenden können, und
sie können das Internet zur Lerndokumentation nutzen, so dass sie ihre verfassten Beiträge
mehrmals ansehen und evaluieren können. Eine gute Anregung, wie man Vlogs im
Deutschunterricht verwenden kann, ist, zu verschiedenen Themen Videos zur Verfügung zu
stellen, in denen Wortschatz, grammatische Regeln und Strukturen oder bestimmte
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Aufgabentypen erklärt werden. Dann können die Videos kommentiert oder auch eigene
Wunschaufgaben gepostet werden, die von den Verfassern dann innerhalb einer bestimmen
Zeit beantwortet werden.
Schlüsselwörter: Vlogs, Lernmaterial, Sprechanlässe, Deutschunterricht
Das Wort “ganz” im Lehrbuch Studio D A1, A2 und B1
Hafdarani Universitas Pendidikan Indonesia
Das Wort ganz im Deutschen kann man in drei Wortarten kategorisieren, nämlich als
Adjektiv, Adverb und Partikel. Ein Adjektiv kann attributiv (als Attribut des Substantivs) oder
prädikativ (als Prädikatsergänzung) fungieren. Das Wort ganz als Adjektiv mit attributiver
Funktion wird nach dem Kasus dekliniert und in der Standardsprache an Substantiven im
Singular gebraucht. Im Satz hat das Wort ganz unterschiedliche Funktionen. Diese
Untersuchung hat das Ziel, das Wort ganz im Lehrbuch Studio D A1, A2, und B1 zu
analysieren. In diesem Lehrbuch kommt das Wort ganz als Adjektiv, Adverb und Partikel vor;
fungiert es als attributives Adjektiv oder als Adverb, bedeutet es vollständig, ziemlich, völlig,
sehr bzw. bezeichnet den Superlativ. In diesem Lehrbuch sind keine Erklärungen bzw.
Anmerkungen zum Wort ganz hinsichtlich der Wortart, der Funktion im Satz oder der
semantischen Bedeutung zu finden. Deswegen ist zu empfehlen, dass man solche Erklärungen
mit in das Lehrbuch einbezieht, damit Lernende die Bedeutung des Wortes richtig verstehen
und keine Missverständnisse entstehen.
Schlüsselwӧrter: das Wort ‘ganz’, Wortarten, Wortklassen, Adjektive, Adverbien, Partikel im
Deutschen.
Der Einsatz der Anwendung Google Docs beim Schreiben im Deutschen
Dani Hendra
Universitas Pendidikan Indonesia
Im Fremdsparchenerwerb, vor allem Deutsch, halten sich die vier Fertigkeiten wie Hören,
Sprechen, Lesen und Schreiben für wichtig. Von den vier Fertigkeiten sind zwei produktive
Fertigkeiten zu entnehmen, nämlich Sprechen und Schreiben. Das Schreiblernen ist
zeitaufwändig. Wegen Zeitmangel kann die Korrektur nicht in der Klasse gemacht werden.
Auch die Besprechung der Ergebnisse kann nicht in der Klasse stattfinden. Es kann dann dazu
führen, dass das Lernen in der Klasse nicht effektiv ist. Das selbständige Lernen, in dem die
Lernenden das Gelernte zu Hause bzw. außerhalb der Klasse vertiefen könnte, wäre dann eine
der Lösungen dafür. Zurzeit entwickelt sich die Technologie sehr schnell, bei der neue
Anwendungen erfunden werden, die man für das Lernen vom Nutzen profitieren könnten. Die
Suchmaschine Google hat viele Anwendungen, mit denen die Lernenden auβerhalb der
Klasse in Kontakt kommen. Eine der Google-Anwendungen, die hier benutzt
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
wird, ist google docs. Die Lernenden machen ihre Schreibaufgaben in google docs, wo sie
sich korrigieren und ihre Texte verbessern kȍnnten.
Die Sprachkompetenz der Deutschlehrer in Indonesien und ihre Verbesserungsbemühungen
Edy Hidayat / Primardiana H.W / Dewi Kartika A.
Universitas Negeri Malang
Es wird erwartet, dass Deutschschüler an Oberschulen in Indonesien am Ende ihrer Schulzeit
ein Mindestniveau von A1 erreichen. Einige Schulen haben einen höheren Standard, nämlich
A2 oder B1. Deutschlehrer, die an Oberschulen tätig sind, sollten ihre Sprachkompetenz
verbessern, um Schüler dieser Niveaustufen hervorbringen zu können. Diese Untersuchung
verfolgt zwei Ziele: erstens eine Datenerhebung zum Stand der Sprachkompetenz von
Deutschlehrern an Oberschulen in Indonesien und zweitens die Entwicklung eines
Trainingsmodells zur Steigerung der Sprachkompetenz von Deutschlehrern. Die
Forschungsergebnisse zeigen, dass die Sprachkompetenz der Deutschlehrer sehr
unterschiedlich ist. Einige von ihnen befinden sich auf dem Niveau A1, die meisten von ihnen
sind auf dem Niveau A2 und B1, und ganz wenige sind auf dem Niveau B2. Basierend auf
diesen Ergebnissen haben wir versucht, ein Trainingsmodell für Deutschlehrer in Indonesien
zu entwickeln. Durch dieses Training erhoffen wir uns Deutschlehrer mit einer besseren
Sprachkompetenz.
Schlüsselwörter: Sprachkompetenz, Deutschlehrer, Trainingsmodell
Die Übertragung der vorangestellten Adjektivattribute vom Deutschen ins Thailändische
am Beispiel des Romans Knulp
Kongweha Intaranuch / Korakoch Attaviriyanupap
Silpakorn University
Ein Adjektivattribut wird im Deutschen meistens dem Bezugsnomen vorangestellt. Obwohl
es auch mehrere Formen von Attributen im Thailändischen gibt, erscheint diese Form dort
nicht, weil alle Attribute dem Nomen nachgestellt werden. Deshalb ist es interessant zu
untersuchen, wie vorangestellte Adjektivattribute am Beispiel des Romans Knulp von
Hermann Hesse vom Deutschen ins Thailändischen übertragen werden. Folgende Fragen sind
zu beantworten: 1) In welchen Formen kommen die thailändischen Entsprechungen der
deutschen Nominalphrasen mit einem vorangestellten Adjektivattribut vor? 2) Welche
Strukturen weisen die thailändischen Nominalphrasen auf, die als Entsprechungen der
deutschen Nominalphrasen mit einem vorangestellten Adjektivattribut vorkommen? 3)
Welche Wortarten kommen im Thailändischen als Entsprechungen der deutschen
vorangestellten Adjektivattribute vor, wenn sie keine Nominalphrasen sind? Die deutschen
Nominalphrasen mit einem vorangestellten Adjektivattribut kommen im Thailändischen in
fünf Formen vor: als Nominalphrasen, Verbalphrasen, Adverb- und Adjektivphrasen,
Hauptsätze und ∅ (Nullform). Bei den entsprechenden thailändischen Nominalphrasen
werden sechs Typen näher analysiert: Adjektivattribut, Nominalattribut, Genitivattribut,
Verbalattribut, Klassifikator und Attributsatz. Außer der Nominalphrase werden noch zwei
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
andere Formen als Entsprechungen des deutschen Adjektivs festgestellt: Verbalphrase und
Hauptsatz. Andere Wortarten, die als Entsprechungen der deutschen Adjektivattribute im
Thailändischen vorkommen, sind also Adjektiv, Verb, Nomen und Adverb.
Schlüsselwörter: Adjektiv, Attribut, Deutsch, Thailändisch
Das Passiv im Deutschen und im Thai – Ein Vergleich
Michael K. Kehnscherper / Patcharin Chaiwan
Ramkhamhaeng University
Passiv ist nicht immer gleich Passiv. Während die Bildung im Deutschen als stilistisches
Mittel Verwendung finden kann, um einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen, so wird im
Thailändischen bei der Bildung fast immer ein Negativempfinden ausgelöst. Dieses kann für
thailändische Lernende, aber auch Lehrende zugleich, eine Herausforderung im
Fremdsprachenerwerb darstellen. Ein Vergleich beider Passivformen möchte hier
Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeichnen.
Schlüsselwörter: deutsches und thailändisches Passiv, Passiv als Stilmittel, Passiv und
Negativempfinden
Die Rezeption der vier Seiten des Kommunikationsquadrats von Schulz von Thun –
Eine Untersuchung unter Studierenden an der Silpakorn Universität
Anna Kübel Silpakorn Universität
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die vier Seiten einer Nachricht nach dem
Kommunikationsquadrat von Friedemann Schulz von Thun, die sich insbesondere auf
erfolgreiche oder misslungene Kommunikation beziehen. Die Wichtigkeit und Rezeption der
vier Seiten werden dargestellt. Dazu gehört die Untersuchung der Wahrnehmung der vier
„Ohren“ von Studierenden der Silpakorn Universität, die an einem Seminar über
Kommunikationskompetenz teilnahmen. Die Teilnehmenden machten Übungen dazu und
ihre Antworten wurden analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Teilnehmenden
Nachrichten mit dem Appellohr rezipieren. Und sie lassen sich so interpretieren, dass die
Studierenden Nachrichten basierend auf Erfahrungen und Gewohnheiten wahrnehmen.
Schlüsselwörter: Kommunikationsquadrat, Nachricht, Rezeption
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Die virtuelle Ausstellung als Lernmedium im Landeskundeunterricht
für Deutsch als Fremdsprache
Lulu Lailatusysyarifah / Pakini Akkramas / Patcharin Chaiwan / Michaela Zimmermann
Ramkhamhaeng University
Aufgrund der geografischen Entfernung haben Deutschlernende in Südostasien
Schwierigkeiten, authentische Erfahrungen zu sammeln. Beispielsweise haben Studierende
kaum die Möglichkeit, Museen in Deutschland zu besuchen, um Originalkunstwerke aus
deutschen Epochen zu sehen. Ziel dieser Studie ist es darum, die Nutzung der virtuellen
Ausstellung als Lernmedium im Landeskundeunterricht für Deutsch als Fremdsprache zu
untersuchen. In virtuellen Ausstellungen können die Lernenden nicht nur Kunstwerke in einer
Vielzahl von speziell gestalteten 3D-Räumen betrachten, sondern auch mit Besuchern aus der
ganzen Welt interagieren. Es wird ein alternativer Unterrichtsprozess bewertet und
bereitgestellt, um den Studenten anhand von Kunstwerken in einer virtuellen Ausstellung das
Leben der Menschen in einer bestimmten deutschen Epoche zu vermitteln. Bei dieser
Untersuchung werden Beobachtungen im Landeskundeunterricht und Interviews mit
Deutschlernenden durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen die Effektivität der Nutzung von
virtuellen Ausstellungen im Landeskundeunterricht.
Schlüsselwörter: Landeskundeunterricht, Lernmedium, virtuelle Ausstellung
Die Übersetzung des thailänsischen Verbs ให ้[hai] ins Deutsche
Mirko Martin
Ramkhamhaeng University
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie das komplexe thailändische Voll-
und Hilfsverb [hai] in seinen verschiedenen Funktionen jeweils ins Deutsche übersetzt werden
kann. Dazu erfolgt mittels Auswertung von Thai-Grammatiken zunächst ein Überblick über
die Funktionen von [hai] im Thailändischen, bevor in einer Korpusanalyse
Übersetzungsmöglichkeiten ins Deutsche untersucht werden. Von besonderem Interesse ist,
ob die Korpusübersetzungen funktional dem entsprechen, was die zuvor untersuchten Thai-
Grammatiken nahelegen.
Schlüsselwörter: Linguistik, Translation, Fremdsprachenerwerb, Thailändisch-Deutsch
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Ansätze für einen zukunftsrelevanten DaF-Unterricht an Universitäten unter der Zielsetzung
einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Daniela Müller University of Melbourne
Als Schlagwort ist „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in aller Munde: Als
internationale Bildungsmaßnahme steht sie ganz oben auf der Agenda 2030 der Vereinten
Nationen, mit dem Ziel, „für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige
Bildung sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen sicher[zu]stellen.“ Universitäten und
Bildungsinstitutionen weltweit kommt hierbei die Aufgabe zu, Kompetenzen zu vermitteln,
die es dem Einzelnen ermöglichen, aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft im Sinne einer
nachhaltigen Entwicklung zu gestalten und an lokalen wie globalen Entwicklungsprozessen
mit ökologischer, ökonomischer und sozio-kultureller Bedeutung teilhaben zu können. Wie
sich die BNE jedoch im (erziehungs)wissenschaftlichen und didaktischen Bereich – und so
auch im Bereich Deutsch als Fremdsprache – konkret umsetzen lässt, ist noch nicht präzise
formuliert (vgl. Rieckmann, 2016). Ausgehend von dem Bildungskonzept des Globalen Lernens (vgl. Seitz, 2002), beschäftige
ich mich in meinem Vortrag damit, wie BNE im Fremdsprachenunterricht an tertiären
Bildungseinrichtungen weltweit implementiert werden kann. Im Vordergrund stehen
interkulturelle, handlungsbezogene und multiperspektivische Lernmethoden und
kommunikative Lehransätze, mit denen Lehrende die verschiedenen sozialen, ökologischen
und ökonomischen Themenbereiche der Nachhaltigkeit zukunftsrelevant in den
Fremdsprachenunterricht integrieren können. Ziel ist es, in einen Kommunikationsaustausch
mit den Studierenden zu treten, der zum Nachdenken über die Auswirkungen des eigenen
Handelns anregt und somit zur Entwicklung von globalen Lösungsansätzen beitragen kann. Schlüsselwörter: Nachhaltigkeit, BNE, Globales Lernen
Der Einsatz von Facebook als interaktive Lernplattform für das Seminar Deutschlandkunde
an der Universitas Pendidikan Indonesia Nur Muthmainah
Universitas Pendidikan Indonesia Im Fremdsprachenunterricht können Lernende und Lehrende mittels Medien in Kontakt
treten. Medien im Internet, durch die man sich mit anderen Menschen vernetzen kann, sind
soziale Medien. Facebook ist eines der beliebtesten sozialen Medien in Indonesien, das den
Menschen einen Raum zum Lernen anbieten kann. Man kann mittels Facebook Informationen
durch Texte, Bilder oder Videos austauschen. Ausgehend davon wurde Facebook als
interaktive Lernplattform für das Seminar Deutschlandkunde im 2. Semester an der
Universitas Pendidikan Indonesia eingesetzt.
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Für diesen Beitrag wurden qualitative Methoden benutzt, um zu beschreiben, wie die
Verfasserin außerhalb des Klassenzimmers einen bestimmten landeskundlichen Lernstoff
vermittelt hat und wie die Lernenden auf Facebook Aufgaben gemacht und ein
Landeskundeprojekt durchgeführt haben. Um zu erfahren, wie Facebook ihnen als interaktive
Lernplattform gefallen hat, hat die Verfasserin einen Fragebogen erstellt, den die Lernenden
ausfüllen und abgeben sollten.
Schlüsselwörter: DaF-Unterricht, Unterrichtsmedien, soziale Medien, Landeskundedidaktik
Geheime Kommunikation in einem autoritären Regime – Eine Analyse von DDR-Witzen
Kunlaphat Nakpaen / Felix Pülm
Silpakorn University
Witze sind kurze Texte mit einer oft überraschenden Wendung. Durch ihre Pointen schaffen
sie ein zweites Bedeutungsfeld, in dem der Humor verständlich wird und Tabubrüche und
Normverstöße erlaubt sind (Braungart, Fricke, et al. 2007, 862). In autoritären Regimen
übernehmen politische Witze oft eine Ventilfunktion für Kritik, Angst oder Wut. Das
gemeinsame Lachen schafft kurzzeitige Erleichterung (Schiewe, Schiewe 2000, 20). Auch in
der DDR waren politische Witze eine oft genutzte Technik der geheimen Kritik. Aufgrund
ihrer komprimierten Form und ihrer oft komischen Pointen stellen Witze eine reizvolle
Textart dar, um Wissen über die DDR humorvoll zu vermitteln.
Aus diesem Grund beschäftigte sich eine Studentin der Deutschabteilung der Silpakorn
University in ihrer Bachelor-Abschlussarbeit mit dieser Thematik. Sie untersuchte 412 DDR-
Witze und analysierte hierbei die behandelten Themen, die verwendeten Textsorten sowie die
am häufigsten auftretenden politisch-semantischen Symbole. Sie konnte feststellen, dass die
Witze ein breites thematisches Spektrum abdecken, wobei vor allem Witze zu Staatsorganen
und Personen überwiegen, und dass in den Witzen zumeist leicht verständliche Textsorten
wie fiktive Situationen oder Frage-Antwort-Texte verwendet werden. Darüber hinaus treten
an Symbolen vor allem Ikonen der Alltagsgeschichte wie Südfrüchte, Trabanten oder Kaffee
auf. Durch ihre Ergebnisse möchte die Arbeit zur weiteren Erforschung von Witzen in
Diktaturen und zur didaktischen Einbindung von Witzen in den DaF-Unterricht beitragen.
Schlüsselwörter: Landeskunde, DDR, politische Witze
Wortbetonung: Eine Studie zur Verständlichkeit prosodisch fehlerhafter Aussagen und
Übungsvorschläge für den Phonetikunterricht für Studenten im ersten Semester an der
Nguyen Thi Lan
Universität Hanoi
„Wer eine gute Aussprache hat, den hält man automatisch für intelligenter und dessen
Sprachkenntnisse werden auch insgesamt besser eingeschätzt“ (Brinizer, 2016:82). Diese
Aussage verdeutlicht, dass Phonetik von großer Bedeutung ist. In dieser Arbeit werden
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Aussprachefehler bei der Wortbetonung hinsichtlich ihres Einflusses auf die Verständlichkeit
getestet. Das Ziel war, zu untersuchen, wie wichtig die Wortbetonung im
Fremdsprachenunterricht ist und ob sie die Verständlichkeit stört. Die Hypothese: Sätze, in
denen es keine Wortbetonung gibt, stören die Verständlichkeit am wenigsten. Anhand des
Ergebnisses werden Übungsvorschläge für den Fremdsprachenunterricht ausgewählt und
entworfen.
Schlüsselwörter: Aussprache, Verständlichkeit, Wortbetonung
Interkulturelle Kommunikation im Lehrwerk Aspekte B1 Plus
Sally Pattinasarany Universitas Indonesia
Eine Fremdsprache zu lernen bedeutet, Kommunikation zu lernen. Kommunikation kann
nicht getrennt werden von Kultur. So bedeutet eine Fremdsprache zu lernen auch, die Kultur
dieser Fremdsprache mitzulernen. Aus diesem Grund werden in den Lehrwerken auch Kultur
bzw. interkulturelles Wissen vermittelt. Die Deutschabteilung der Universitas Indonesia hat
in diesem Semester (2019) ein neues Lehrwerk eingeführt, nämlich Aspekte B1 Plus. Dieses
Lehrwerk soll ein Übergangslehrwerk zwischen Studio 21 B1 und Aspekte B2 sein. In beiden
Lehrwerken wird interkulturelles Wissen vermittelt, aber auf verschiedene Weise. Ich möchte
untersuchen, ob Aspekte B1 Plus den Studenten genügend interkulturelles Wissen vermittelt
und wie dieses im Buch dargestellt wird: implizit oder explizit? Unterstützt dieses Lehrwerk
das Lernen der interkulturellen Kompetenz der indonesischen Studenten? Welche Übungen
und Hausaufgaben können den Studenten gegeben werden, damit sie ihren Horizont über die
fremde und die eigene Kultur erweitern können? Schlüsselwörter: interkulturelle Kompetenz, Aspekte B1 Plus, kultureller Horizont
Deutsch-thailändische terminologische Untersuchung zum Thema „Währung“ zur
Unterstützung der Fach- und Geschäftskommunikation
Noradej Peamwaiprib
Ramkhamhaeng University
Eine terminologische Untersuchung beschäftigt sich hauptsächlich mit Terminologien
(Fachwortschatz), d.h. Sammlungen von Termini (Fachwörtern) und ihren zugehörigen
terminologischen Daten (u.a. darin enthaltene Begriffe, Begriffssysteme,
Bezeichnungsbeziehungen usw.). Um Missverständnisse bei der Fachkommunikation zu
vermeiden, werden Terminologiearbeiten an Institutionen und auch in Unternehmen
durchgeführt. Dies reflektiert die Rolle der Termini und deren Inhalte (Begriffe) als
grundlegend für Fachkommunikation. Ein wichtiger Bereich der Fachsprachen ist
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Wirtschaftsdeutsch, und ein kritisches Thema für multinationale Betriebe ist „Währung“.
Multilinguale Kenntnisse hierzu ermöglichen Berufs- und Karrierechancen für
Deutschlernende. In dieser Arbeit wird eine deutsch-thailändische terminologische
Untersuchung zum Thema „Währung“ mit dem Ziel durchgeführt, Terminologien zur
Unterstützung der Fach- und Geschäftskommunikation zu erstellen.
Schlüsselwörter: Terminologie, Wirtschaftsdeutsch, Fach- und Geschäftskommunikation
Die Anwendung von Quizizz im Deutschunterricht
Pepen Permana / Irma Permatawati Universitas Pendidikan Indonesia
Formative Tests spielen eine große Rolle bei der Verbesserung der Lernqualität. Sie sind zwar
heutzutage kein neues Konzept mehr, aber durch die Entwicklung der Informations- und
Kommunikationstechnologien, die neue Möglichkeiten für das Management des innovativen
Lernens eröffnet haben, sind nun viele onlinebasierte Bewertungsmittel vorhanden. Eines
davon ist Quizizz, ein spielebasierter Online-Test, der eine unterhaltsame Mehrspieler-
Unterrichtsaktivität ermöglicht und es den Lernenden erlaubt, zusammen mit Gadgets zu
üben. Daher kann davon ausgegangen werden, dass die Anwendung innovativer und
interaktiver Tests dazu beitragen kann, die Qualität der Lernergebnisse für Deutsch zu
verbessern. In diesem Artikel wird beschrieben, ob Quizizz im Deutschunterricht effektiv ist
und wie sich die Anwendung von Quizizz auf Meinung, Motivation und Engagement der
Deutschlernenden an der Universitas Pendidikan Indonesia (UPI) Indonesien auswirken kann.
Schlüsselwörter: Quizizz, formativer Test, Deutschunterricht
Der Einsatz von Moodle beim systematischen Strategietraining
Irma Permatawati, Pepen Permana Universitas Pendidikan Indonesia
Ein Strategietraining führt zum Ziel, dass die Lernenden über ein Repertoire an Strategien
verfügen und für sie geeignete Strategien kennenlernen. Bewusstmachung ist die erste Phase
eines systematischen Strategietrainings, indem die Lernenden darüber reflektieren, wie sie
normalerweise vorgehen, z.B. einen Hörtext global oder detailliert verstehen. Diese Phase
kann man beispielweise in Form eines Gesprächs im Plenum durchführen. Da dazu
üblicherweise zu wenig Zeit in der Klasse zur Verfügung steht, könnte man diese Phase online
machen. Moodle wäre eine passende Alternative dafür, da diese Software kooperatives Lernen
und Lehren unterstützt. Die Aktivität Forum in Moodle, und zwar das Lehr- oder Lern-Forum,
kann als Medium zum Austausch sowohl zwischen Lehrkraft und Lernenden, als auch unter
Lernenden dienen. Die Lehrkraft könnte die Foren moderieren,
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Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
damit ein Unterrichtsgespräch in Bezug auf die Reflexion über den Lernvorgang entstehen
kann. Schlüsselwörter: Moodle, systematisches Strategietraining, Bewusstmachung
Vermittlung des landeskundlichen Wissens im DaF-Lehrwerk ,,Netzwerk“
Pham Thi Xuan
Universität Hanoi
Die Vermittlung landeskundlichen Wissens im Fremdsprachenunterricht liefert nicht nur
,,eine unendliche Faktensammlung“ (Simon-Pelanda, 2001), sondern sollte auch die
Motivation der Lernenden zum Erwerb einer Fremdsprache unterstützen und auf
kommunikative Sprachsituationen im Alltag des Ziellandes vorbereiten. Damit der Unterricht
erfolgreich realisiert werden kann, muss es zur Verbindung von Sprache und Landeskunde
kommen und als eine solche Einheit sollen die beiden im Unterricht vermittelt werden (vgl.
Feigs, 2/1993, 78).
Im ersten Jahrgang des Germanistikstudiums an der Abteilung für Deutsche Sprache der
Universität Hanoi haben die Studierenden die Gelegenheit, mit dem Lehrwerk Netzwerk Band
A1, A2 und B1 zu arbeiten, das als eine sehr wichtige Einführung bzw. ein wichtiges Mittel
für das erste Kennenlernen über das Land und die Menschen in Deutschland gilt.
In der Arbeit werden zwei Fragen gestellt: Wie werden die landeskundlichen Potenzials im
Lehrwerk Netzwerk vermittelt und wie könnte ein Lehrer seinen Lernenden bei deren
Vermittlung helfen?
Kommunikation des Unfassbaren – Die Vermittlung des Holocaust im DaF-Unterricht
Thikamporn Phimonjit / Felix Pülm Silpakorn Universität
Im Unterricht Deutsch als Fremdsprache werden die Themen Nationalsozialismus und
Holocaust regelmäßig aufgegriffen und sind inzwischen fester Bestandteil vieler Lehrwerke.
Dennoch ergeben sich bei der Behandlung dieser Themen für die Lehrenden eine Reihe von
Fragen und Problemen. Ghobeyshi nennt hierbei die geringe zur Verfügung stehende Zeit, die
nicht ausreichenden sprachlichen Fähigkeiten der Lernenden sowie die Angst davor, ein
negatives Deutschlandbild zu vermitteln, als Hauptschwierigkeiten (Ghobeyshi 2000).
Heimrath schildert aus seiner Lehrtätigkeit in der Mongolei konkrete Vorfälle, bei denen
Lernende ein sehr verzerrtes und positiv konnotiertes Hitler-Bild offenbarten (Heimrath
2013). Vor diesem Hintergrund entschloss sich eine Studentin der Deutschabteilung der Silpakorn
University dazu, sich im Rahmen ihrer Bachelor-Abschlussarbeit diesem Thema zu widmen.
Im Mittelpunkt ihres Forschungsprojekts stand eine Unterrichtsprobe mit Studierenden des
zweiten Jahrgangs, bei der sie eine Unterrichtseinheit zum Thema NS-Zeit und Holocaust
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
unter Berücksichtigung verschiedener Methoden und Medien durchführte. Sie untersuchte,
wie die Themen Holocaust und Nationalsozialismus möglichst konstruktiv und sinnstiftend
dargestellt werden können, welche Aspekte hierbei vermittelt und welche Methoden und
Medien verwendet werden sollten. Darüber hinaus analysierte sie, welches Wissen und
welche Einstellungen bei den Studierenden vor der Unterrichtsprobe vorlagen und ob sich
durch den Unterricht hierbei Veränderungen ergaben. Schlüsselwörter: Landeskunde, Holocaust, Nationalsozialismus, Unterrichtsforschung
Der Einsatz von Moodle im Deutschunterricht für Anfänger
Lawinee Puranasakul
Ramkhamhaeng University
An der Ramkhamhaeng-Universität, Bangkok, werden die Lehrveranstaltungen sowohl im
Fern- als auch im Präsenzmodus angeboten. Den Studierenden steht dafür die Online-
Plattform „Moodle“ als Zusatzangebot beim Deutschlernen zur Verfügung. Das hier
vorgestellte Forschungsprojekt untersucht, ob die Lernleistung der Studierenden durch die
Benutzung von Moodle zum Erfolg geführt wird. Zu diesem Zweck wurden 2018 – 2019
Untersuchungen in drei Sprachkursen von Niveau A1 bis A2 durchgeführt. Die Ergebnisse
nach der Implementierung von Moodle sollen eine Grundlage für didaktische
Weiterentwicklung des Deutschunterrichts bilden. Zusammen mit einem integrierten Blended
Learning-Konzept im Fremdsprachenunterricht können Studierende nicht nur viel profitieren,
sondern auch effektiv studieren.
Schlüsselwörter: E-learning, Moodle, Blended Learning-Konzept
„Deutsch als Brücke“ – Deutschsprachige Videokonferenzen im innerasiatischen
studentischen Austausch
Andreas Riessland
Nanzan-Universität
Seit 2012 bringt das „Deutsch als Brücke“-Projekt Deutschlerner aus verschiedenen
ostasiatischen Universitäten zusammen, um gemeinsam Videokonferenzen in der deutschen
Sprache durchzuführen.
Dieses Projekt richtet sich an Lerner der Mittel- bis Oberstufe. Es eröffnet ihnen die
Möglichkeit, sich mit gleichaltrigen jungen Leuten aus ihren Nachbarländern auszutauschen
und dabei nicht nur ihr erlerntes Sprachwissen zum Einsatz zu bringen, sondern auch über das
Leben ihrer Altersgenossen im anderen Kulturkreis zu lernen, Gemeinsamkeiten zu
entdecken, Unterschiede verstehen zu lernen und damit ihre Sicht auf die Welt um sie herum
zu erweitern – und all dies über das Medium Deutsch. Derzeit an diesem Projekt beteiligt sind
die Deutschabteilungen der folgenden Universitäten:
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
- Nanzan-Universität, Nagoya, Japan
- Staatliche Pädagogische Hochschule, Ulaanbaatar, Mongolei
- Chinese Culture University, Taipei, Taiwan
- University of the Philippines, Manila, Philippinen
- Seoul National University, Seoul, Korea
In diesem Vortrag soll anhand der im Rahmen dieses Projekts gemachten praktischen
Erfahrungen aufgezeigt werden, wie sich die internetgestützte Videokonferenz im Unterricht
sinnvoll einsetzen lässt und welche Vorteile sie den Sprachlernern dabei bietet. Zur Sprache
kommen sollen aber auch Problempunkte, die in der Praxis des interkulturellen Austauschs
offenbar wurden, und die Strategien zu ihrer Vermeidung, so dass die Kommunikation via
Videokonferenz für alle Teilnehmer eine gewinnbringende und motivierende Erfahrung
bleibt.
Die Entscheidungsfähigkeit von Frauen des 18. Jahrhunderts in Deutschland und Thailand.
Ein Vergleich anhand von C.F. Gellerts Leben der Schwedischen
Gräfin von G*** und Khun Chang Khun Phaen
Kewalin Sa-ngapet / Pakini Akkramas / Michaela Zimmermann
Ramkhamhaeng University Dieser Vortrag zielt darauf ab, die Ergebnisse einer komparatistischen Untersuchung der
Entscheidungsfähigkeit der Gräfin aus Gellerts Erzählung Leben der Schwedischen Gräfin
von G*** und Wanthong aus dem thailändischen Versepos Khun Chang Khun Phaen
vorzustellen. Nicht nur die Entstehungszeit der Figuren, auch ihre Lebenssituationen sind
weitestgehend vergleichbar. Jedoch weisen sie einen wesentlichen Unterschiede hinsichtlich
ihrer Entscheidungsfähigkeit auf. Aus der Untersuchung geht hervor, dass dieser Unterschied in Anbetracht eines ähnlichen
Ausmaßes der gesellschaftlichen Unterdrückung von Frauen im Deutschland und Thailand
des 18. Jahrhunderts außergewöhnlich ist: Als Vertreterinnen ihrer Gesellschaft sollten die
beiden weiblichen Figuren trotz ihrer unterschiedlichen kulturellen Herkunft ein abhängiges
Leben mit eingeschränkter Entscheidungsfähigkeit führen und daher also ein ähnliches
Niveau an Entscheidungsfähigkeit aufweisen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Von dieser Erkenntnis ausgehend wird die Ursache des Unterschieds durch eine Analyse der
Lebensumstände der Figuren untersucht. Es ist festzustellen, dass das Leben einer der beiden
Figuren im Widerspruch zur Norm ihrer damaligen Gesellschaft steht, was den
Hauptunterschied im Leben der beiden Figuren darstellt. Zentral ist desweiteren die Art und
Weise, wie die Figuren als Frauen von anderen, insbesondere von Männern, in ihrem sozialen
Umfeld behandelt werden. Diese beiden Faktoren wirken sich zunächst unterschiedlich auf
ihre Persönlichkeit und schließlich auf ihre Chancen zum Üben der Entscheidungsfähigkeit
aus, was die zwei wichtigsten Ursachen ihrer unterschiedlich ausgeprägten
Entscheidungsfähigkeit sind.
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
„Braucht Japan Atomenergie?“ – Die Ausbildung kommunikativer Kompetenz anhand einer
Unterrichtseinheit über Fukushima Thomas Schwarz
Diese Unterrichtseinheit ist besonders für japanische Lerngruppen relevant, doch lässt sich
die Ausgangsfrage auch auf andere Länder übertragen. Lernziel: Die Studierenden können
einen eigenen Standpunkt zur Atomenergie mündlich und schriftlich vertreten und während
des Unterrichtsprozesses revidieren. Der Einstieg bietet Basisinformationen zur Dreifachkatastrophe vom 11.3.2011 und benennt
das Problem: Die japanische Regierung möchte die Atomreaktoren aus ökomischen und
ökologischen Gründen (CO2-Emissionen) reaktivieren. Um den Wortschatz zu
systematisieren, sollen die Studierenden ein paradigmatisches Netz mit Verben auf -ieren
ableiten (evakuieren / Evakuierung, kontaminieren / Kontamination). Antonyme sind für die
kontroverse Diskussion nützlich (sicher / unsicher, kontrollierbar / unkontrollierbar …).
Mithilfe eines Fragebogens zum persönlichen Energieverbrauch (Verkehrsmittel,
Klimaanlage …) lassen sich drei Gruppen bilden: Befürworter und Gegner der Atomenergie,
daneben Unentschiedene, die moderierend Fragen stellen (Rollenkarten: „Was denken Sie?
Sind Atomkraftwerke ökonomisch oder unökonomisch?“ – „Ich bin für / gegen Atomenergie.
Ich meine, Atomkraft ist ökonomisch / unökonomisch“). Chunks zum Streiten („Woher
wissen Sie denn das? Jetzt hören Sie mir mal gut zu! …“) sollen auch Konfliktfähigkeit
ausbilden. Nach der Erarbeitung eines aktuelleren Texts zu Fukushima sollen die
Studierenden einen Essay zu der Frage schreiben, ob Japan seine Atomkraftwerke
reaktivieren soll. Schlüsselwörter: Lehr-/Lernmaterialentwicklung, Redemittel für kontroverse Diskussionen,
Konfliktfähigkeit als kommunikative Kompetenz
Die grammatischen Übungen in Lehrwerken auf den Niveaus B1+ und B2: Sicher! und
Mittelpunkt Neu im Vergleich
Weerawut Sintupattanapun / Korakoch Attaviriyanupap Silpakorn University
Grammatische Übungen leisten einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der
kommunikativen Kompetenz von DaF-Lernenden. In der vorliegenden Arbeit liegt eine
Untersuchung zu grammatischen Übungstypen in zwei ausgewählten DaF-Lehrwerken auf
den Niveaus B1+ und B2 unter drei Aspekten vor: Verlag, Niveau und Grammatikthemen.
Die Analyse basiert auf der Aufgaben- und Übungstypologie von Häusserman und Piepho
(1996). In beiden Lehrwerken treten analytische Aufgaben am häufigsten auf. Daneben lassen
sich Einspielungen, Invention, freie Gestaltungsaufgaben und gemischte Aufgaben finden. In
Sicher gibt es mehr Einspielungen, während in Mittelpunkt neu analytische Aufgaben häufiger
vorkommen. In beiden Lehrwerken führt das höhere Niveau zu einem Zuwachs an
analytischen Aufgaben und einer Abnahme freier Gestaltungsaufgaben. Die
Grammatikthemen haben zwar keinen Einfluss auf die grammatischen Übungstypen, aber auf
den Übungsaufbau. Schlüsselwörter: grammatische Übungen, DaF-Lehrwerke, Übungstypen
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Motivation der indonesischen Oberschüler*innen
bei der Teilnahme an PASCH-Jugendkursen
Iwa Sobara Universitas Negeri Malang
Das Ziel der Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) ist, ein internationales
Netzwerk von Partnerschulen zu schaffen. Im Rahmen dieses Projektes finden jährlich drei
Wochen lang PASCH-Jugendkurse in einigen deutschen Städten statt. Mehr als 500
indonesische Schüler*innen haben an diesen Jugendkursen bereits teilgenommen. Die
verwendete Forschungsmethode für diese Studie ist ein Fragebogen. Als
Untersuchungsinstrument wurde ein schriftlicher Fragebogen gewählt. Nach den Ergebnissen
der Studie sind die Gründe, warum indonesische Oberschüler*innen an den PASCH-
Jugendkursen teilgenommen haben, Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen, die
Deutschkenntnisse zu verbessern, etwas Neues kennenzulernen, Interesse an Deutschland etc.
Das Sprachniveau der meisten Teilnehmer*innen hatte sich nach dem Kurs deutlich
verbessert.
Schlüsselwörter: PASCH, PASCH-Jugendkurs, Motivation, Sprachkenntnisse.
Mündliche Kommunikative Kompetenz in der Fremdsprache messen:
Herausforderungen und Chancen
Jan Stevener
Mahidol University
Abstract: Kommunikative Kompetenz in der Fremdsprachendidaktik greift auf die Theorie
der Sprechakte (Austin 1970, Searle 1971) als erfolgreiches sprachliches Handeln zurück.
Dies soll in kommunikativen Situationen geschehen, in die die Lerner während eines
Aufenthaltes in Deutschland kommen könnten (Huneke & Steinig, 2013: 208). In der Praxis
führte der kommunikative Ansatz jedoch oft zu einer Reduzierung auf die Teilfertigkeiten
Sprechen und Hören. An Hand von Beispielen im Prüfungsteil Sprechen (TestDaf, Zertifikat
B1 des Goethe-Instituts) soll kritisch beleuchtet werden, ob und inwieweit mündliche
Kommunikative Kompetenz in diesen Sprechprüfungen verlässlich gemessen werden kann.
Schlüsselwörter: Testen und Prüfen, Kommunikative Kompetenz, Gütekriterien, Kognition
Interkulturelle Darlegung in Johann Wolfgang von Goethes
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Gedichtsammlung West-östlicher Divan
Yati Sugiarti / Lia Malia / Wening Sahayu / Akbar Kuntardi Setiawan
Universitas Negeri Yogyakarta, Indonesien
Die Ziele dieser Studie sind, (1) das in Goethes Gedichtsammlung West-östlicher Divan
enthaltene große Thema, und (2) Interkulturalität in der Gedichtsammlung darzulegen. Die
Datenquelle dieser Studie ist die von Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1819 publizierte
Gedichtsammlung West-östlicher Divan. Die Daten in dieser Studie bestehen aus
Wörtern, Phrasen und Sätzen, die Elemente der Interkulturalität beinhalten. Die verwendete
Datenanalyse ist deskriptiv-qualitativ. Die Theorie der Interkulturalität benutzt Intercultural
Communication Competence (ICC) von Byram und das Developmental Model of
Intercultural Sensitivity (DMIS) von Bennett. Die Ergebnisse dieser Studie sind folgende: (1)
Das große Thema in der Gedichtsammlung West-östlicher Divan ist der Dialog zwischen dem
Westen und dem Osten, zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen. (2) Bei der
Darlegung der Interkulturalität in der Gedichtsammlung West-östlicher Divan von Goethe
zeigt sich, dass Westen und Osten eins sind. Westen und Osten lernen voneinander und sind
befreundet.
Schlüsselwörter: Interkulturalität, interkulturelle Darlegung
Fachsprache im DaF-Unterricht am Beispiel der DaF-Übungsfirma
Jennifer M. Swanda
Klett Verlag
Das Konzept „DaF-Übungsfirma“, das eine Brücke vom berufsbezogenen Deutschunterricht
zur Arbeitswelt schlägt und dessen Bedeutung und Inhalte in meinem Vortrag näher
beschrieben werden, beschäftigt mich schon seit 2012, als ich ein Seminar bei Alexander
Kruckenfellner am Goethe-Institut in Neu-Delhi besuchte. Er setzte sich schon längere Zeit
mit dem Thema in Südamerika auseinander.
Eine Implementation fand im Anschluss an das Seminar durch die Leitung von zwei
Spezialkursen am Goethe-Institut in Bangalore statt. Folglich arbeitete ich an Konzepten,
Kursen, Modulen, Seminaren und Verknüpfungen zur Firmenwelt. Die Auseinandersetzung
mit dem Thema „CLIL“ war Bestandteil meiner Erfahrungen, vielmehr unterschwellig als
forschend, weitgehend praxisorientiert, weniger theoretisch, ausprobierend und auch
implementierend.
Wie verhält es sich mit einem Übungsfirma-Kurs? Kann oder muss ein DaF-Unterricht mit
CLIL-Ansatz Fremdsprachenkenntnisse aufbauen und evtl. zur nächsten Stufe führen?
Brauchen Firmen und andere Auftraggeber, nicht genau diese Modelle? Soll man ganz stark
zwischen Sachfachunterricht und CLIL-Ansatz-Unterricht differenzieren und ist dies
möglich? Welche Rolle spielen Lehrwerke und Materialien im Prozess des Kurses? Brauchen
wir maßgeschneiderte Materialien? Ich möchte dazu einladen, diese Fragen und viel mehr zu
diskutieren.
Charakterzüge in deutschen Redewendungen
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Sufriati Tanjung / Sudarmaji / Retna /Tri Kartika (verst.) Universitas Negeri Yogyakarta
Ziel dieser Untersuchung ist es, die Charakterelemente in den deutschen Redewendungen im
Buch Idiomatische Redewendungen von A-Z zu identifizieren. Diese Studie ist eine qualitativ-
deskriptive Untersuchung mit der Simak-Methode und der baca-catat- mit
Translationaläquivalenz-Technik (Sudaryanto, 2015: 26). Zuerst wurden die 600
Redewendungen in diesem Buch gelesen und ins Indonesische übersetzt (auch mithilfe der
Erklärungen im Buch). Dann wurden sie in die vorhandenen Kategorien (nach Zuchdi et al)
klassifiziert. Anschließend wurde die Bedeutung jeder Redewendung dem passenden
Charakterzug zugeordnet, so dass jede Redewendung einen oder mehrere Charakterzüge
enthält. Mithilfe des Excel-Programms ist es leicht, die Charakterzüge zu zählen und zu
identifizieren. Die Datenvalidität wurde inter- und intrarater errechnet. Das Ergebnis zeigt,
dass es 14 Charakterzüge (nach Zuchdi et al) im Buch Idiomatische Redewendungen von A-Z
gibt. Ketaatan beribadah und Internationalismus sind im Buch nicht zu finden.
Verantwortung ist der häufigste Charakterzug, er kommt 124 mal vor. Es folgen harte Arbeit
mit 120, Liebe und Rücksicht mit 112 und Ehrlichkeit mit 54 Treffern.
Schlüsselwörter: Charakterzüge, deutsche Redewendungen
Google Classroom im Deutschunterricht an der Ramkhamhaeng Universität Bangkok:
Ein Erfahrungsbericht
Anchalee Topeongpong
Ramkhamhaeng University
Ziel des vorliegenden Beitrags ist, von eigener Erfahrung mit der Plattform Google Classroom
zu berichten, die im WS2018/19 für drei BA-Kurse an der Ramkhamhaeng Universität
eingesetzt wurde. Zu Beginn des Beitrags wird die grundlegende Konzeption von e-Learning,
Blended Learning sowie die Hauptleistungen von Google Classroom kurz vorgestellt.
Anschließend wurde – anhand einer Umfrage – die Nutzung von Google Classroom
ausgewertet. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass der Zufriedenheitsgrad der
Kursteilnehmenden durchschnittlich auf sehr hohem Niveau ist: Alle Befragten fanden die
Lernplattform äußerst praktisch und benutzerfreundlich, besonders bei der Registrierung, dem
Handling und dem übersichtlichen Layout. Bezüglich der unterrichtsbezogenen Aspekte
waren die Befragten sehr zufrieden mit Google Classroom, weil sie ihre Hausaufgaben schnell
und problemlos abgeben, an die Abgabetermine erinnert werden, Fahrtkosten sparen und
ständig mit der Lehrperson in Kontakt bleiben konnten.
Schlüsselwӧrter: Google Classroom, Deutschunterricht, Ramkhamhaeng Universität,
Erfahrungsbericht
Die Förderung der kommunikativen Kompetenz im Deutschunterricht
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
an der Universität Hanoi
Trinh Thi Thu Thuy
Universität Hanoi
In Zeiten der Globalisierung spielt die Kommunikation zwischen Kulturen eine sehr wichtige
Rolle. Der DaF-Unterricht scheint dabei als Brücke zu fungieren, die die Menschen
verschiedener Kulturen miteinander verbindet. Wie könnten die Kommunikationsfähigkeit
der vietnamesischen Deutschlernenden gefördert und Probleme der Deutschstudenten
überwunden werden? Wie könnte die kommunikative Kompetenz verwendet werden? Zur
Beantwortung dieser Fragen werden nach einer Definition des Begriffs „kommunikative
Kompetenz“ und einem Überblick über den Fremdsprachenunterricht der vietnamesischen
Deutschstudenten an der Universität Hanoi verschiedene didaktische Vorschläge zur
Förderung der Kommunikationsfähigkeit der Deutschstudenten vorgestellt und ein Beispiel
zur Verdeutlichung der didaktischen Methoden genannt.
Schlüsselwörter: kommunikative Kompetenz, Fremdsprachenunterricht,
Kommunikationsfähigkeit
Innovatives Lernmodell im Deutschunterricht
Sulis Triyono Universitas Negeri Yogyakarta
Das Lernmodell Deutsch zum Spass ist eine Alternative zum innovativen Sprachlernmodell
Deutsch, das Spaß macht. Dieses Lernmodell beinhaltet aktives, kreatives, effektives,
kollaboratives, partizipatives und unterhaltsames Lernen. Dieses Modell integriert in seinem
Lernprozess alle Sprachkompetenzen, zu denen Hören, Sprechen, Lesen und Schreiben
gehören, in eine Einheit des Deutschlernens. Dieses Modell wird auch als kontextuelles
Lehren und Lernen bezeichnet. Lernziele, die die Maßnahmen bestimmen, die ein Lehrer im
Team ergriffen hat, werden aufgezeichnet, damit andere Ausbilder das Lernmaterial
fortlaufend fortsetzen können. Die Zusammenarbeit zwischen Lehrern kann über
Protokollbücher überwacht werden. Dies wird zur Reflexion der von einem Lehrer ergriffenen
Maßnahmen verwendet, damit andere Lehrer eine angenehme Lernatmosphäre
aufrechterhalten können. Reflexion wird auch verwendet, um den nächsten Lernschritt zu
bestimmen, der vom Lehrer ausgeführt wird, damit er nützlich sein und das Erreichen des
Lernerfolgs optimieren kann. Das Quiz wird jeden Monat mithilfe der Kahoot-Anwendung
durchgeführt. Dies verläuft so, dass der Prozess des Messens der vier Deutschkenntnisse
angenehm verläuft und die Schüler nicht gestresst sind. Die Lernenden sind in der Lage, aktiv,
kreativ und partizipativ an Deutsch zum Spass teilzunehmen, so dass die Effektivität des Lehr-
und Lernprozesses optimal sein kann. So kann das Ziel, Deutsch zu lernen, maximal erreicht
werden. Schlüsselwörter: Sprachlernmodell, Lernprozesses, Lernatmosphäre, Quiz
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
Sprachstand der thailändischen Studierenden im Fach Deutsch
Georg Verweyen
Chulalongkorn University
Untersucht werden die Ergebnisse von 484 onSET-Sprachtests, die 2016–2018 von
Studierenden der Germanistik an acht thailändischen Universitäten abgelegt wurden.
Querschnittsdaten erlauben Aussagen über verschiedene Studienjahre, und anhand
mehrfacher Testungen kann die Entwicklung der allgemeinen Sprachfertigkeit beobachtet
werden. Damit gibt es erstmals eine standardisierte Datenbasis für die Sprachkenntnisse der
Germanistikstudierenden in Thailand.
Schlüsselwörter: onSET, Sprachkenntnisse, Sprachtest, Deutsch als Fremdsprache, DaF
Verhandlungsdeutsch: Zur Gestaltung eines spezifischen und zweckmäßigen
Sprachtests in Bezug auf kommunikative Kompetenz
Wassamill Watcharakaweesilp
Khon Kaen University
Diese Untersuchung richtet sich auf die spezifische und zweckmäßige Testgestaltung im
Hinblick auf Verhandlungsgespräche. Um das Testen sprachlicher und kommunikativer
Kompetenz zu ermöglichen, gliedert sich der Test nach den Lernzielen in fünf Teile:
sprachliche Funktionen, Ziel der Verhandlung, Angebote machen, Kompromisse machen und
ein Gespräch abschließen. Zur Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit werden konkrete
Übungen für Verhandlungsdeutsch im Vergleich mit dem Englischen vorgestellt. Als
Hilfestellung für den Fremdsprachenunterricht werden in dieser Hinsicht Sprachvergleich und
Transfer in Betracht gezogen. Es wird ebenfalls diskutiert, wie sich die einzelnen Übungen
auf die grammatischen Rollen und Funktionen beziehen.
Schlüsselwörter: Verhandlungsdeutsch, Sprachtest, kommunikative Kompetenz
Online-Kommunikation: Schlüssel zum Erfolg – aber für wen?
Michaela Zimmermann
Ramkhamhaeng University
Der kompetente Umgang mit Medien und die Vermittlung desselben wird auch im
fremdsprachlichen Sprachunterricht gerne als Qualitätsmerkmal eines „Unterrichts für das 21.
Jahrhundert“ gesehen. Auf den ersten Blick erscheint die Kommunikation im „globalen Dorf“
auch durchaus als uneingeschränkt empfehlenswert. Auf den zweiten Blick ist die Nutzung
selbst kostenloser online-Medien und Anwendungen jedoch kritisch zu betrachten, denn der
zu zahlende Preis sind nicht nur Zeit und möglicherweise Gesundheit, sondern in
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
der Hauptsache Daten. Die gesammelten Daten bestimmen Algorithmen, welche wiederum
die Position von Informationen im Netz und auf den sozialen Plattformen bestimmen und
damit direkt Einfluss auf Kommunikationsinhalte nehmen. Ein potenziell kompletter Wechsel
von traditionellen zu virtuellen Bildungsinstitutionen nach dem Modell der Khan Academy,
zunehmend besonders von anglo-amerikanischer Seite gefordert, wirkt sich auf das
Kommunikationsverhalten von Lehrenden und Lernenden aus.
Schlüsselwörter: Algorithmen, Datennutzung, Kommunikationsverhalten, Online-
Kommunikation
5. Internationale Konferenz für Deutsch als Fremdsprache in Südostasien vom 21-23. November 2019: Kommunikative Kompetenz als Schlüsselqualifikation: Herausforderungen für die
Fremdsprachendidaktik im 21. Jahrhundert
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