Social Media im Unternehmen

Post on 28-Nov-2014

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"Viele CIOs sind heute verunsichert: Wie eine Riesenwelle schwappen die „web 2.0“-Technologien ins Unternehmen. Der Marketingleiter fragt bereits drängend, wann es endlich die strategischen Daten auf einer App fürs iPhone oder iPad gibt. Und die Mitarbeiter twittern fröhlich vor sich hin und schreiben wer-weiss-was auf ihre Wall bei Facebook. Unter diesen Bedingungen Informationssicherheit und Verschwiegenheit aufrecht zu erhalten wird zur Sisyphus-Aufgabe und manch ein CIO würde am liebsten „diesen ganzen Quatsch“ abschalten. Aber können wir das noch? Der Vortrag beleuchtet das Thema von verschiedenen Seiten und wird versuchen, einige Empfehlungen zu geben."

Transcript of Social Media im Unternehmen

Social Networking

Talk im Park – an der Theresienwiese

München, 24.3.2011

Hellmuth BrodaDr. Hellmuth Broda Consulting, Basel

Was bietet „Dr. Hellmuth Broda Consulting“?● Beratung zum strategischen Einsatz von ICT

(Offene Systeme, Identity Mgmt., Nachhaltigkeit, Soziale Medien, . . .)

● Projektmanagement komplexer, firmenübergreifender Projekte

● Überbrückung der Kommunikationsbarriere Business—IT

● Entwicklungsvorhersage der IT Landschaft und deren Auswirkungen

● Coaching, Training, Assessments

● Cooperations: Innovia Ventures, Experton Group, Acuenta, ABOS-CONWORKS, SATW, Europ. Acad. Sciences and Arts, ASQF, careon Avalis, Gerson Lehrman Group, Guidepoint Global, IKED, . . .

Facebook, YouTube, Twitter und Co. im Unternehmen: Segen oder Fluch?

Mitmachen?Mitmachen?Abschalten?Abschalten?

http://blog.p2pfoundation.net/incubating-the-social-web/2010/10/25/simondseconoart-smalAbb. Titelseite: wynnsolutions.com

Nicht mehr aus den Nachrichten wegzudenken . . .

http://zunguzungu.wordpress.com/2011/01/28/egypt/

(Photo: Reuters)

http://sunstarcreative.ca/wp-content/uploads/2011/03/FB-revolution.jpg

Die Schlacht der CIOs gegen Facebook et al● 82 Prozent der IT Security-Administratoren sind davon überzeugt,

dass Social Networking, Internet- Applikationen und Widgets die Sicherheitslage ihrer Organisationen signifikant verschlechtert haben

● Für die Anwender von Web 2.0-Applikationen steht Sicherheit offensichtlich erst an zweiter Stelle

● Wachsende Anzahl und zunehmende Raffinesse von Sicherheitsbedrohungen

● 50 Prozent der Befragten sehen eine starke Notwendigkeit in der Reduzierung von Sicherheitsrisiken, die mit der Nutzung von Internet-Applikationen und Widgets einhergehen

Studie "Web 2.0-Sicherheit am Arbeitsplatz" des amerikanischen Ponemon Instituts

Quelle: ng.mil

Was ist „Enterprise 2.0?“

● Gezielter Einsatz von „web 2.0“-Technologien im Unternehmen—Die „Association for Information and Image Management“ (AIIM) sagt:„Enterprise 2.0 is a system of web based technologies that provide

– Rapid and agile collaboration

– Information sharing

– Emergence and integration capabilities

– While extending the enterprise“

● Einsatz von YouTube für Unternehmens-kommunikation intern und extern

● Aufbau interner „Facebooks“ (Nestlé)● Crowdsourcing (Dissertationsanalyse

zu Guttenberg)flipthemedia.com

Wie man Twitter nicht einsetzen sollte:

geekandpoke.typepad.com

Enterprise 2.0 Technologien

● Search● Links● Authoring (Blogs, Wikis)● Foren● Tags und Bookmarks● User recommendations● Abonnement von

Notifikationen (RSS)

● Kollaboratives Planen● Ideen-Banken● Mash-ups● Soziale Intra-Netze

(Einfangen des „tacit knowledge“)

● Überführen der offiziellen Firmendokumente in Wikis (Shell)

en.tahitipresse.pf

Neue Paradigmen mit unlimitierter Skalierbarkeit

Web Services

App Server

Web 1.0

Client-Server

Kommunikation beeinflusst Führungsstrukturen

Epoche Führungsspanne

Mainframe 2—5Client/Server 4—8Enterprise 1.0 8—20Enterprise 2.0Enterprise 3.0 Offener Markt?

In/OutSourcing

Soziale Netze in Unternehmen—BeispieleQuelle: Experton Technology Strategies Research Note 3/2009

Blogs – Accenture setzt Weblogs auf den firmeneigenen Webseiten ein, um in bestimmten Bereichen wie Technologie, Kommunikation und Karriere Ideen zu sammeln.

RSS Feeds und Podcasts – kommen z.B. in der Mayo-Klinik (öffentliche Informationen und Leitlinien), bei IBM (Hilfe für Entwickler) und Accenture (Mitarbeiterschulungen) zum Einsatz.

Crowd Sourcing – Addison Avenue, eine Kreditgenossenschaft, bietet auf Basis von SuggestionBox.com eine „Suggestion Box“, also einen „Briefkasten“ für Ideen und Vorschläge, auf der Website an, um Ideen der Mitglieder zu sammeln. Auch Firmen wie H&R Block, JCPenney und Reebok nutzen solche Möglichkeiten.

Bookmarks – Adobe speichert über den beliebten Anbieter Delicious Bookmarks zu Produktanleitungen. Michael Pranikoff von PR Newswire gibt anderen Personen seine Links frei.

FaceBook etc. – AT&T-Fans können über ihre Accounts Informationen über AT&T Produkte und Services anderen zur Verfügung stellen. Weitere Beispiele: T-Mobile, The Nielsen Company und die Bank of America; sie kommunizieren über Clearspace mit ihren Kunden.

Soziale Netze in Unternehmen—Beispiele (Forts.)

Widgets – Über solche Komponenten werden bestimmte Features und Möglichkeiten in die eigene Website eingebunden. Coca Cola bewirbt mit einem “Coke Bubble” Widget seine Produkte.

Mashups – Fidelity Investments arbeitet mit einer anderen frühen Komponente des SN. Mashups kombinieren scheinbar nicht zusammenhängende Informationen in einer Webseite, um so eine neue, aufschlussreiche Sicht auf Informationen zu bieten.

Virtual World – Als eines der ersten Unternehmen nutzt Linden Labs die virtuelle Welt von Second Life für den Informations- und Ideenaustausch mit Kunden und Mitarbeitern.

Photo Sharing – Großunternehmen wie Kodak, Quicken und Rubbermaid nutzen Flickr, um auf Events hinzuweisen und ihre Produkte und Services zu bewerben.

Video Sharing – Videos sind bei Nutzern besonders beliebt. YouTube hat einen neuen Kommunikationsstrom eröffnet, der von Privatpersonen und Unternehmen gleichermaßen genutzt wird.

Wikis – Werden in vielen Firmen zur Informationserfassung und -weitergabe eingesetzt. So hält beispielsweise T-Mobile über ein Wiki Schulungen für Nutzer des Sidekick- Produkts ab.

Nutzen des Enterprise 2.0 Einsatzes

● Erhöhte Ergonomie für die Nutzer (intuitiv, partizipativ)

● Einsatz von RSS um Mitarbeiter auf dem Laufenden zu halten

● Kollaboration funktions- statt hierarchie-fokussiert

● Vereinfachter Einbezug der Partner und Kunden

● Verbesserte Kundenbeziehung durch Interaktion

Beispiel: British Telecom – Btpedia:

● Zentrales Blogging für alle

● Podcasting

● Soziales Netz

● Tag Clouds

Das Spektrum des Engagements(Diese und die folgenden 4 Folien zitiert nach http://www.pamorama.net/)

Verteilungsspektrum der Tools

21

‘Enterprise Social, the most important SW category in a decade that no enterprise can afford to ignore’ –

Ted Schlein Kleiner Perkins Caufield & Beyers

Soziale Medien verändern unser Arbeitsumfeld

Quelle: TallyFox

Einzellösungen sind fragmentiert, unkompatibel und schwer zu warten

Quelle: TallyFox

Beispiel eines offenen und integrierten Ansatzes

Quelle: TallyFox

Innovatives Mobile-App-Netzwerk rettet Leben bei Herzstillstand

● Bei Herzstillstand Defibrillation nur in den ersten 5 min erfolgreich

● Erste Hilfe kommt oft erst nach 15 min● Allein in der Schweiz 8000 Betroffene pro Jahr

● 'Smilia Emergency Network' (→ http://smilia.net) vernetzt freiwillige „First Responders“ mit intelligenten web 2.0-Smart Phone Apps,

● Der momentanen Standort der Helfer wird ermittelt ● Auf einer Karte der App wird der nächstgelegenen Defibrillator-Standort

und der Standort des Patienten angezeigt● Erstellung eines Defibrillatoren-Registers (on-line Datenbank)● Plan: 500‘000 First Responders werden in der Schweiz bis 2016

ausgebildet und vernetzt● Finanziert durch Gönner, operativ ab Mai 2011

→→ Erste-Hilfe-Crowdsourcing

Änderung des Umfeldes

1. Digital Hopeless – fasst ‚das Zeug‘ nur unter Strafandrohung an

2. Digital Recluse – nur wenn‘s nicht anders geht. Computer zu Hause verboten

3. Digital Refugee – Einsatz wider Willen. Druckt alles aus

4. Digital Immigrant – Freiwilliger Einsatz aber Potential nicht voll genutzt (das sind die Meisten von uns . . .)

5. Digital Native – kennt weder Schreibmaschine noch Wahlscheiben-Telefon aus eigener Erfahrung

6. Digital Explorer – „pushing the envelope“

7. Digital Innovator – kreiert neue Werk-zeuge zur Arbeitserleichterung

8. Digital Addict – Entzugserscheinungen, wenn die Batterie leer ist, oder kein Netz zur Verfügung steht

Digitale Reifeskala

Verschiebung der Alterspyramide

Digital Explorers Natives Immigrants Refugees

HeuteBaldEher, als man denkt

Ihre Mitarbeiter und Kunden von morgen sind Digital Natives!

SWOT-Analyse

Stärken

● Schneller Informationsfluss

● Transparente Kommunikation

● Einfache, intuitive, skalierende Informationsablage

● Einfacher Einstieg, Barriere-arm

● Motivation der Mitarbeiter

Chancen

● Steigerung von Produktivität und Innovation

● Unterstützt die Zusammenarbeit über Abteilungs- und auch Firmengrenzen (in Projekten)

● Einfaches Finden von Informationen

Schwächen

● Schon wieder ein anderes Tool

● Andere teuer gekaufte IT-Lösungen werden obsolet

● Management dieser Umgebung unklar

● Informationen verstreut

● Zu „demokratisch“?

Gefahren

● Geheimhaltung wird ausgehebelt

● Compliance wird umgangen

● „Need to Know“ wird „Good to Know“

● Firmenkultur ist in Wahrheit noch ganz anders

● Passt nicht zur Corporate IT

Folgerungen

● Soziale Medien werden aus unseren Unternehmen nicht mehr wegzudenken sein

● Kommunikation wird immer rascher● Soziale Medien erfordern die enge Zusammenarbeit von

Business, IT-Security, HR, PR/Kommunikation

● Reputation wird Chefsache und muss gemanagt werden

● Facebook, Blogs, Twitter & Co. müssen Teil der Krisenkom-munikation werden

● Enterprise 2.0 wird, wenn richtig eingesetzt, unsere Unternehmen stärken

Empfehlungen● Wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten oft nur sehr langsam und

schwierig mit internen Kräften umsetzbar● Klare interne Richtlinien für den Einsatz von Enterprise 2.0 sind unabdingbar● Suchen Sie sich einen Partner mit breiter Erfahrung und sehen Sie, dass die

folgenden Voraussetzungen gegeben sind:– Führungspersönlichkeit mit visionärem Denken und Verständnis für das

Business (Führung)– Bereitstellung von finanziellen Mitteln und wichtigen Mitarbeitern

(Ressourcierung)– Projekt, das sich auf den Gewinn, Umsatz oder Kosten auswirkt

(Relevanz)– Fähigkeit, ein kleines Projekt zu definieren und dabei zu bleiben

(Persistenz)– Verkauft den Projekterfolg an die Kollegen (Marketing)

● Alle 5 Charakteristiken müssen zutreffen, damit das Projekt ein Erfolg wird. Eine zweite Chance wird es oft nicht mehr geben.

Nach: Dr. Bjorn Tuft, "SOA und Web 2.0 -- Wen kümmert's"

Experton Group Monthly 7/2010

Weitere Lektüre (subjektive Wahl)

● Symantec Whitepaper: Social Networking: Brave New World or Revolution from Hell? http://www.messagelabs.com/whitepaper/ML_SocialNetworking_WP_0208.pdf

● Ponemon Institute Research Report: Web 2.0 Security in the Workplace

● WaveCrest Computing: Social Networking or Social Not-Working – www.wavecrest.net

● Clean Cut Media: Social Media Statistics Video – Growth & Impact. www.cleancutmedia.com/internet/

● IFTTT: Das Internet für sich arbeiten lassen. http://netzwertig.com/2011/02/08/ifttt-das-internet-fuer-sich-arbeiten-lassen/

● „Erst zuhören, dann handeln“. http://www.internetworld.de/Nachrichten/Technik/Praxistipps/Social-Media-Monitoring-Tools-zum-Mithoeren-29519.html

Besten Dank führ Ihre Aufmerksamkeit

Zeit für die Diskussion!

Hellmuth BrodaDr. Hellmuth Broda Consulting, Baselhb@hellmuthbroda.com

http://www.internationalpeaceandconflict.org/profile/RaghdaElHalawany?xg_source=activity

URL der Folien: http://tiny.cc/omn9aOder unter: www.hellmuthbroda.com/downloads/