Post on 05-Apr-2015
Sprache und Lateralisation
• Sprache ist spezifisch für Menschen• Sprache hat sich vermutlich aus Gesten
entwickelt• Die Wernicke- und Broca Areale sind
wichtig zum Verstehen und Sprechen von Sprache
• Sprachstörungen betreffen in erster Linie die linke Gehirnhemisphäre
Definitionen
• Sprache ist ein hierarchisch gegliedertes Kommunikationssystem
• Sprache besteht aus Sprachlauten (Phonemen), Worteinheiten (Morphemen) und Satzeinheiten (Phrasen)
• Diese werden mit Hilfe von Syntax zu Propositionen (Bedeutungseinheiten) zusammengefasst.
Sprachentwicklung
• Es gibt eine kritische Periode für die Sprachentwicklung
• Babies beherrschen zunächst die Phoneme aller Sprachen
• Babies können Laute verschiedener Sprachen unterscheiden
• Alle Sprachen weisen grammatikalische Regeln auf
Evolution• Anatomische Voraussetzungen beim
Neanderthaler noch nicht gegeben (aber vermutlich Gesten und Sprachlaute)
• Anatomische Veränderungen bei homo erectus: Abrundung der Zunge, längerer Hals, tiefer gelegener Kehlkopf
• Anatomie erlaubt schnelle Produktion von Sprache, hat aber Nachteile beim Essen und Atmen
• Sprache in ihrer derzeitigen Form gibt es vermutlich erst seit ca. 100 TJ
Sprechende Affen?
Kommunikation bei Tieren
Kritische Periode
Sprache bei Tieren?
• Vogelgesang weist Ähnlichkeiten mit menschlicher Sprache auf (früh erlernt, kritische Periode, neuronale Asymmetrie)
• Affen können lernen Symbole (ASL, „Yerkish“) aneinander zu reihen um einfache Konzepte zu kommunizieren
• Es ist umstritten ob Affen auch grammatikalische Strukturen besitzen und interne Zustände ausdrücken können (vermutlich nicht).
1. Die Obertöne werden durch Vibrationen der Stimmbänder produziert
2. Frequenzen der Formanten: Resonanz des Vokaltraktes
3. Frequenzen der Formanten ändern sich, wenn sich die Form des Vokaltraktes ändert.
Tonhöhe und Formanten
“w e g o”
<-- Formant transitions ------->
<-- F1
<-- F 2
<-- F 3Burst -->
Eigenschaften von Sprache
•Keine Lücken zwischen Tönen.
•Glatte Tonübergänge von einem Sprachlaut zu nächsten.
•Daher kann man die akustischen Wörter nicht einfach so vertauschen.
Only silence is /g/ of “ago”
Spliced-out word-spotting
“Words” spliced out and spliced together in random order
Isolated “words” in random order - slow
Isolated “words” in correct order - slow
Isolated “words” in correct order - faster
Original sentence: Why don’t you just try and guess what all the words are in this tale.
Auditorische Wahrnehmung
Kategoriale Wahrnehmung - 1
1. Kontinuum zwischen zwei Lauten.
1 ... 3 … 5 … 7
/ba/ - /da/
Kategoriale Wahrnehmung - 2
2. Identifikationsexperiment
1 ... 3 … 5 … 7
% /ba/
100
0
Scharfe Phonemegrenze
Kategoriale Wahrnehmung - 3
2. Diskriminationsexperiment
1 ... 3 … 5 … 7
% difft
100
0
1 versus 3
Beste Unterscheidung
Kategoriale Wahrnehmung - 4
Definiert als :
1. Scharfe Phonemgrenzen
2. Beste Diskrimination an Phonemgrenze
3. Diskriminationsleistung ergibt sich aus Identifikationsleistung
/l/
/r/
English
/r/
Japanese
/t1/
Tamil
/t3//t2/
/t/
English
Unterschiedliche Sprachen machen unterschiedliche Regionen des akustischen Raumes unterscheidend
F3
F2
F3
F2
Rice Lice
/r/ - /l/...1
• Phon – Sprachlaute, die von einer Sprache benutzt wird z.B. [r]
• Phonem – Sprachlaut, der im Kontrast zu einem anderen benutzt wird z.B. z.B die Kategorie /r/ im Unterschied zu /l/
• Unterschiedliche Sprachen gebrauchen unterschiedliche phonemische Kontraste.
/r/ - /l/ …- 2
• Phoneme in einer bestimmten Sprache werden durch minimale Paare definiert.
• z.B. da im Englischen die Wörter “lice” und “rice” verschiedene Bedeutung haben, beinhalten sie unterschiedliche Phonem: /l/ und /r/
• Aber im Japanischen gibt es solches minimales Paar nicht, so dass sie nur ein einfaches Phonem /r/ haben
/r/ - /l/ - 3
% difft
or
% /ra/
100
0
Englische Identifikation
Japanische Diskrimination
Englisch Diskrimination
1 ... 3 … 5 … 7
F3
/ra/ /la/
50
40 ms5 ms
Stimmeinsatzzeit [Voice-Onset Time (VOT)]
bit pit
Phonemunterscheidung bis 12 Monate
Hindi adults Yes
English 6-8m Yes
English 8-10m a bit
English 10-12m No
English adults No
Diskrimination des Hindi /t/ von /T/Head-turning: Werker & Tees 1981
Erwerb der Muttersprache
Newborn 4 months 8 months 9 months 1 year
Segmental Hear anyphoneticdistinction
Prefer ownname to onewith samestress pattern
Can recognisefamiliar wordsfrom stories
Prefer wordswith nativephonotactics
Only hear nativephonetic distinctions.
Use allophonic cues toword boundaries
Prosodic Prefermother'slanguage
Segment fluentspeech bystrong-weakstress
Prefer wordswith usualnative stresspatterns
Can segment weak-strong words
Use sequentialstatistics
Individual Prefer mother'svoice
Visuell-auditorische Interaktionen
Broca
Aphasische Symptome
• Wortfindungsstörungen (Pausen, Füllwörter)• Paraphrasien
– Phonematisch („Molane“ statt „Melone“)– Semantisch („Frau“ statt „Tochter“)
• Neologismen („Sinef“, „Perenscha“)• leeres Gerede• Agrammatismus (Weglassen von
Funktionsworten)• Alexie, Agraphie
Wichtige Areale
Krankheitsbilder
Wernicke-Geschwind Modell
Gyrus angularis
Wernicke
Broca
Ein gehörtes Wort nachsprechen
Ein gelesenes Wort sprechen
PET Studien von Petersen
Visueller Kortex
Auditorischer Kortex
PET
Sprachbereiche im Kortex
Motorischer Kortex
Vorteil des rechten Ohres
Pause
Das Corpus callosum
Trennung
Diskriminationsaufgabe
Split-brain
Erkennen
Sehen und Greifen
Erkennen und Zeigen
Hemisphärenunterschiede
Sprache MusikGesichter
EmotionenOrientierung im
Raum
Selbstwahrnehmung
Beim Wada-Test wird eine Gehirnhälfte kurzzeitig anästhesiert. Bei Präsentation eines gemorphten Bilds gelingt die Erkennung des eigenen Gesichts nur dann, wenn die rechte Hemisphäre aktiv ist.
Parietalkortex
NeglectBeim Hemi-Neglect vernachlässigen Patienten die linke Hälfte des Gesichtsfelds, und oftmals auch die linke Hälfte von Objekten in der rechten Gesichtsfeldhälfte. Es gibt dabei keine grundlegenden visuellen Störungen, d.h. kein Skotom.
Ursache sind meist Läsionen im rechten Parietalkortex.
Erholung vom Neglect
AntonRäderscheidt
Sprache und Lateralisation
• Sprache ist spezifisch für Menschen• Sprache hat sich vermutlich aus Gesten entwickelt• Die Wernicke- und Broca Areale sind wichtig zum
Verstehen und Sprechen von Sprache• Sprachstörungen betreffen in erster Linie die linke
Gehirnhemisphäre• Zwischen den beiden Großhirnhemisphären
kommt es zu einer unterschiedlichen Gewichtung verschiedener Funktionen
• Das war‘s für heute!