Stadtteilzentrum Düsseldorf Arcaden in Bilk

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Auslober: mfi Grundstücksgesellschaft mbH & Co.Düsseldorf Arcaden KG, Essen in enger Zusammenarbeit mit der LandeshauptstadtDüsseldorf

Betreuung: FSW Düsseldorf GmbH, DüsseldorfJörg Faltin · Andreas M. Sattler · Carla Schmidt

Wettbewerbsart: Geladener kooperativer Realisierungswettbe-werb nach RAW 2001 mit 6 Arbeitsgemein-schaften (Architekt/Landschaftsarchitekt)

Beteiligung: 6 Arbeiten

Termine: Forum 1 05. 05. 2003Abgabe 1 21. 05. 2003Forum 2 26. 05. 2003Abgabe 2 18. 06. 2003Forum 3 26. 06. 2003Preisgerichtssitzung 26./27. 06. 2003

Preisrichter:Prof. Fritz Auer, München/Stuttgart (Vors.)Prof. Karl-Heinz Petzinka, DüsseldorfProf. Peter Schmitz, KölnGeorg Penker, NeussLaurent Delorme, mfi AG, EssenProf. Klaus Eick, DüsseldorfHeinz Utech, DüsseldorfRichard Erben, LH DüsseldorfDr. Gregor Bonin, LH DüsseldorfMatthias Böhning, mfi AG, EssenDr. Herbert Appelt, mfi AG, EssenKlaus Eckhard Kuhn, mfi AG, EssenAndrea Blome, LH DüsseldorfDr. Alexander Fils, DüsseldorfNorbert Czerwinski, DüsseldorfMarikka v. Berlepsch, DüsseldorfLothar Endrejat, DüsseldorfStellv.: Joachim Erwin · Martin HalfmannPeter Köster · Torsten KuttigDirk Baackmann · Angelika HuisgenManfred Abels · Dr. Claus Eppe

1. Preis (€ 50.000,–):Allmann · Sattler & Wappner, MünchenMarkus Allmann · Amandus SattlerLudwig WappnerMitarbeit: Maren Kohaus · Daniel PayerStefan Hölters · Volker HofmannMartin Janik · Karin Hauke · Eva Herrmann Michael Frank · Tobias Hahne Ricardo Coelho Guerreiro da Silva CamachoL.Arch.: Topotek 1, BerlinTragwerk: Kunkel & Partner KGEnergie: TransSolar Energietechnik GmbHBrandschutz: Hagen Ing. für BrandschutzModell: Grüne ModellbauVisualisierung: Multidesignstudio mw2

2. Preis (€ 30.000,–):Architecture Studio, ParisMitarbeit: Alexander Arjona-JacobiBeatrice Berg · Julia BühlerIsabelle Chaboissier · Raphael LamoyThomas Paris · Pierre SfeirWalter Simone · Manabu YamarwchiL.Arch.: Meristeme Paysagistes, CaulnesRegis Guignard

3. Preis (€ 10.000,–):HPP, Hentrich-Petschnigg & Partner, DüsseldorfRemigius Otrozonsek · Werner SübaiMitarbeit: Peter Bee · Nurguel EceAchim Leschinger · Carina StaudemeyerAndrea Schiller · Chris KanipeAnnika Wiese · Dirk HartmannL.Arch.: WES und Partner, HamburgProf. Hinnerk Wehberg · Wolfgang BetzStefan PrieflingÖkologie: Prof. Dr. Dirk Bohne, SiegenTGA: HIT Ing.-Büro Huber, DüsseldorfTragwerk: Brandi IGH, Köln

Preisgerichtsempfehlung:Alle weiteren Planungs- und Realisierungs-schritte sind auf der Grundlage der Konzeptiondes Teams Allmann, Sattler & Wappner, Mün-chen mit Topotek 1, Berlin durchzuführen unddas Team somit mit den weiteren Planungslei-stungen zu beauftragen.

Modellfotos: FSW Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

Stadtteilzentrum Düsseldorf Arcaden in Bilk

wettbewerbe aktuell 9/2003 – 37 Stadtteilzentrum Düsseldorf-Bilk 1/1

Wettbewerbsaufgabe:Die mfi Management für Immobilien AG, Essen,beabsichtigt in Abstimmung mit der Landes-hauptstadt Düsseldorf als Investor und Gene-ralplaner auf dem ehemaligen Containerbahn-hofsgelände im Stadtteil Düsseldorf-Bilk einmodernes Stadtteilzentrum für Einkaufen undstadtteilbezogene Dienstleistungen zu errichtenund langfristig zu betreiben.Auf dem insgesamt ca. 6,4 ha großen Grund-stück, das die mfi AG erworben hat, sollen nebendem geplanten Stadtteilzentrum DüsseldorfArcaden die Erweiterung des Floragartens sowieWohnungsbau realisiert werden. Aufgrund dervorhandenen stadträumlichen Verflechtungensoll die städtebauliche Entwicklungsperspektivefür das erweiterte Plangebiet (Ideenteil) sowiedie konkrete Entwicklung des engeren Plange-bietes, dem Kerngrundstück auf dem ehemali-gen Bilker Containerbahnhof (Realisierungsteilund Ideenteil), erarbeitet werden. Für das Kern-grundstück (Realisierungs- und Ideenteil) miteiner Größe von insgesamt 63.700 m2 sind dreiNutzungsbausteine vorgegeben:Das Stadtteilzentrum Düsseldorf Arcaden (Reali-sierungsteil) mit einer Bruttogeschossfläche(BGF) von ca. 56.000 m2 sowie Büroflächen,Wellness und Stadtteildienstleistungen von ca.5.000 m2 BGF. Hinzu kommen ca. 1.000 Stell-plätze in einem separaten Parkhaus.Der Stadtteilgarten (Ideenteil) mit dem Ziel, diebestehenden Grün- und Angebotsdefizite fürFreizeitaktivitäten durch die Entwicklung einesQuartierspark als Erweiterung des bestehendenFloragartens mit vielfältigen Angeboten für alleAltersgruppen abzubauen.Die Wohnungsbauerweiterung (Ideenteil) von ins-gesamt ca. 28.000 m2 BGF bzw. 20.000 m2Wohn-fläche integriert in die benachbarten Strukturen.Hier ist zu prüfen, ob die gewünschten BGF unterBerücksichtigung der städtebaulichen Gesamt-struktur erreicht werden können.Als Erweiterung des Freiflächenangebotes inBilk und Ergänzung zum Floragarten ist die Ent-wicklung eines Stadtteilparks vorgesehen. Vor-handene Spiel- und Grünflächendefizite für dieStadtteile Unterbilk und Friedrichstadt sollensomit abgebaut werden. Den unter Denkmal-schutz stehenden Floragarten gilt es durch einesinnvolle Wegeverbindung an den neuen Stadt-teilpark anzuschließen.Das städtische Parkplatzgrundstück an der Elisa-bethstraße wird gegebenenfalls mittelfristig für dieBaustelleneinrichtung zum Bau der Wehrhahn-Linie benötigt. Die städtebauliche Betrachtungsoll aufzeigen, wie sich eine stadtgestalterischeReparatur der unvollständigen Blockbebauungendes Parkplatzgrundstückes sowie des gegenü-berliegenden Grundstückes langfristig darstellenkann. Auch hier gilt es, Angebote von qualitäts-vollem Wohnen unter besonderer Beachtung derImmissionsproblematik aufzuzeigen.Die Perspektive für das Real-Grundstück sollteaufzeigen, wie eine höherwertige Nutzung lang-fristig ohne Einzelhandel allerdings mit integrier-ten Wohnbauergänzungen aussehen könnte.Für das Landesgrundstück gilt es nachzuwei-sen, wie eine städtebauliche Arrondierung fürqualitätsvollen Wohnungsbau unter Berücksich-tigung denkmalpflegerischer Belange im Sinneder vorhandenen Stadtstruktur mittelfristigumgesetzt werden kann.Das denkmalgeschützte zweigeschossige ehe-malige Lazarett-Gebäude gilt es zu integrieren.

1. Preis:

Allmann · Sattler & Wappner, MünchenTopotek 1, Berlin

Preisgerichtsbeurteilung:Das städtebauliche Konzept setzt mit der Auf-nahme der bestehenden, höher liegenden Platte, der Übernahme und Aktivierung derMauer an der Bachstraße, der Ausbidung einerBlockrandbebauung und dem Binnenpark aufwenige einfache Grundelemente. Diese einfa-chen und robusten Grundelemente werden dis-zipliniert und wie im Beispiel der Mauer an derBachstraße intelligent durchgearbeitet.Das Heranrücken der Mall an den Bilker Bahn-hof wird sowohl aus Betreiber Sicht als auch ausder Sicht der Beurteilung der Parkentwicklung(2,0 m Substratüberdeckung) positiv gewertet.Die Stärke des Konzeptes ist seine Entschie-denheit und die daraus resultierende Klarheit.Der Erhalt und die Aktivierung der Mauer an derBachstraße durch kleine stadtteilbezogene Nut-zungen und die bis auf das Niveau der Bach-straße herunter geführten Treppenhäuser desWohnungsbaus wird besonders begrüßt, weildamit ein Identifikationselement des Stadtteilserhalten bleibt.Die Nutzungen des Binnenparks und seine Ver-bindung mit dem Floragarten werden kritischdiskutiert. Damit verbunden ist die Frage nachder Qualität der Freiräume unter dem aufge-ständerten Wohnungsbau.Die städtebaulichen Vorschläge im Umfeld sindim Grundsatz in Ordnung. Beim Block Bach-straße sollte der Blockinnenbereich wenigerbebaut werden. Auf dem Realgrundstück sollteder Bebauungsvorschlag stärker differenziertwerden.

Lageplan M. 1:7.000Grundrisse, Ansichten, Schnitte M. 1:3.000

1/1 Stadtteilzentrum Düsseldorf-Bilk 38 – 9/2003 wettbewerbe aktuell

wettbewerbe aktuell 9/2003 – 39 Stadtteilzentrum Düsseldorf-Bilk 1/1

2. OG

1. OG

Ansicht Süden

Schnitt BB

Basement

1/1 Stadtteilzentrum Düsseldorf-Bilk 40 – 9/2003 wettbewerbe aktuell

2. Preis:

Architecture Studio, ParisMeristeme Paysagistes, Caulnes

Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:Die Arbeit leitet aus der vorhandenen Situationder Gleisanlagen und des langgestrecktenBahnkörpers die neue städtebauliche Strukturher. Begrünte Bänder in Ost-West-Richtung, diesowohl als Gelände wie auch als Freiräume aus-gebildet sind, durchziehen das Baufeld.Diesem in sich überzeugenden Konzept stehtdie Verknüpfung vom Florapark im Norden undneuem Themenpark im Süden entgegen. Diefast niveaugleiche Erweiterung der Grünflächenist überzeugend gelöst, auch wenn die Freirau-melemente eher einer Gartenschau entspre-chen. Der neue Themenpark schwächt leiderauch das ursprüngliche Konzept und lässt dieWohnbebauung zu einem Fragment werden.Die dichten Gebäudezeilen und die engen Zwi-schenräume überzeugen nicht.Die Mall ist in ihrer Orientierung vorstellbar, diegroßzügige Öffnung der Haupterschließungs-achse in den Park entspricht aber nicht dentatsächlichen Verkehrsströmen und läuft denBetreiberinteressen entgegen.Besonders hervorgehoben wurde die Zeichen-haftigkeit und die architektonische Qualität desGebäudeensembles. Der Turm an der Fried-richstraße wird als imagebildendes und iden-titätsstiftendes Wahrzeichen be grüßt. Die ange-botenen Nutzflächen entsprechen nicht demVermarktungsinteresse.Dem vorliegenden Entwurf liegt ein starkes,überzeugendes Konzept zu Grunde, die struk-turellen Mängel in der weiteren Ausarbeitungempfehlen den Entwurf nicht zur Umsetzung.

Lageplan M. 1:7.000Grundrisse, Ansichten, Schnitte M. 1:3.000

wettbewerbe aktuell 9/2003 – 41 Stadtteilzentrum Düsseldorf-Bilk 1/1

EST SUD-EST NORD-EST

ERDGESCHOSS INNENRAUMPERSPEKTIVE RICHTUNG WESTEN

KR

ON

PR

INZ

EN

STR

AS

SE

PA

LME

NS

TR

AS

SE

FLORAPARK

KR

ON

EN

STR

AS

SE

WOHNBEBAUUNG

WOHNBEBAUUNG

BACHSTRASSE

GROSSFLÄCHE

SHOPS

GROSSFLÄCHE

MEHRGESCHOSSIG

SHOPS

SHOPS

PARKHAUS

FEUERWEHRUMFAHRT

GEPLANTER REGIONALBAHNHOF

BESTEHENDER BAHNHOF

BAHNZUGANG UND

QUARTIERSVERBINDUNG

S-BAHN

REGIONALBAHN

FUS

SG

ÄN

GE

RTU

NN

EL

BURGHOFSTRASSE

NEUE WOHNBEBAUUNG

BESTEHENDE RAMPE

BACHSTRASSE BELVEDERE TERRASSEN

WALDZONE

THEMENGARTEN

SPIELPLÄTZE

ÜBERDACHUNGSMÖGLICHKEIT

BASKETBALL

WASSER- UND SICKERGARTEN

PLATZ MIT

GASTRONOMIE

1. ETAGE

MALL

PKW-

LKW-

NEBEN

PLATZERWEITERUNG/

NEUGESTALTUNG

NEUER U-BAHNHOF

STRAS

SEN

BAH

N

3. Preis:

HPP, Hentrich-Petschnigg & Partner, DüsseldorfWES und Partner, Hamburg

Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:Die Arbeit zeichnet sich durch eine städtebauli-che Gesamtkonzeption aus, die eine deutlicheVerbindung zwischen dem bestehendem Flora-garten und dem ehemaligen Gelände des Con-tainerbahnhofs vorsieht. Zentraler Mittelpunkt istdie verkehrsberuhigte Bachstraße, die miteinem kreisrunden Wasserbecken auch gleich-zeitig den ökologischen Mittelpunkt formuliert.Auf diese Weise drückt sich der Florapark quasiin das neue Baugelände ein. Den Verfasserngelingt es, eine harmonische Landschaftstrep-penanlage bis zu den Gleisen zu gestalten.Die inneren Organisationsformen der Mall sindklar und linear. Die Eingangsfront zur Elisabeth-und Friedrichstraße soll in eine begrünte Platz-anlage überleiten. Man spürt auch hier den Ge -staltungswillen der Grünplanung, die in ihrerGesamtanlage letztlich auch in die Mall hinein-wachsen will.Kritisch wird die Umsetzung in der städtebauli-chen Gestalt gesehen. Vor allem auch die line-ar ansteigende Wohnbebauung im Westen desBaugeländes lässt eine Massierung von Wohn-raum als Geschoss- und Stapelbauweise nichtzeitgemäß erscheinen. Die Erreichbarkeit derHaus-Hofhäuser und die Ver- und Entsorgungwerfen viele Fragen auf.Die Anbindung der Mall hingegen an die U-Bahn-Haltestelle und die Verkehrssituation istgut gelöst, gleichermaßen das Parksystemsowie die Anordnung der Sportflächen geradeüber diese Parkierungsfläche.Sehr positiv wurde die Zentrierung zwischenFlorapark und dem neuen Unterbilker Parkgesehen. Auf der einen Seite gelingt es den Ver-fassern hier durch diesen kreisrunden Teicheinen neuen Mittelpunkt zu formulieren, derauch ökologisches Zentrum der Wasserbewirt-schaftung darstellen soll, auf der anderen Seiteverwässert gerade durch diese Entscheidungdas Gestaltungsprinzip des englischen Land-schaftsparks.

Lageplan M. 1:7.000Grundrisse, Ansichten, Schnitte M. 1:3.000

1/1 Stadtteilzentrum Düsseldorf-Bilk 42 – 9/2003 wettbewerbe aktuell