Triple P Das Positive Erziehungsprogramm Entwicklung Triple P steht für Positive Parental Programm...

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Triple PDas Positive Erziehungsprogramm

                                                                         

Entwicklung• Triple P steht für Positive Parental Programm

und wurde von Prof. Matthews Sanders an der University of Queensland (Australien) entwickelt.

• In enger Zusammenarbeit mit Familien sind Strategien zur Festigung der Eltern-Kind-Beziehung, zur Förderung der kindlichen Entwicklung und zum Umgang mit kindlichen Verhaltensauffälligkeiten /-problemen erarbeitet worden

• Ende der 90er Jahre in Deutschland durch Prof. Dr. Kurt Hahlweg, TU Braunschweig eingeführt

Angebote• Broschüren, Videos, Arbeitsbuch (Einführung)

• Möglichkeit sich mit Fragen zur Entwicklung und Erziehung an einen Triple P-Berater zu wenden (Anbieterliste)

• Elternkurs

• Elternfragebogen

Broschüre "Positive Erziehung für Eltern von Teenagern" 6,50

Broschüre "Positive Erziehung" 6,50

Elternarbeitsbuch 19,50

Kleine Helfer "Grundschulkinder" 8,50 Kleine Helfer "Kindergartenkinder" 8,50 Kleine Helfer "Kleinkinder" 8,50 Kleine Helfer "Säuglinge/Positive Erziehung" 8,50 Kleine Helfer "Teenager" 8,50

"Überlebenshilfe für Eltern (Institutionen)" 70,00

"Überlebenshilfe für Eltern" 30,00

Medienangebote

Grundlage der Positiven Erziehung

• Für eine sichere und interessante Umgebung sorgen

• Eine positive und anregende Lernatmosphäre schaffen

• Sich konsequent verhalten

• Nicht zuviel von sich und den Kindern erwarten

• Auch die eigenen Bedürfnisse beachten

Ziele von Triple P

• Unabhängigkeit und Wohlergehen von Familien steigern

• Gewaltfreie, schützende und fördernde Umgebung für die Kinder schaffen

• Entwicklung, Gesundheit und soziale Kompetenzen bei den Kindern fördern

• Missbrauch und Gewalt gegen Kinder verhindern

• Ungünstige Erziehungspraktiken ersetzen und die Erziehungskompetenz erweitern

• Zuversicht und Zufriedenheit in der Familie vergrößern

Das Triple P - Ebenenmodell

1. Universelle Information auf Basis aller verfügbarer Medien

2. Kurzberatung für spezifische Erziehungsfragen3. Kurzberatung und aktives Training4. Intensives Elterntraining5. Erweiterte Intervention auf Familienebene

Ebene 1

• Universelle Information auf Basis aller verfügbarer Medien

• Zielgruppe: Alle Eltern, die an Informationen zur Förderung der Entwicklung ihrer Kinder interessiert sind

• Koordinierte Information (Zeitungen, Internet, Broschüren, Bücher, Vorträge,...) zur Förderung der öffentlichen Wahrnehmung des Programms und zur Normalisierung der Teilnahme an Erziehungstrainings.

Ebene 2

• Kurzberatung für spezifische Erziehungsfragen

• Zielgruppe: Eltern mit spezifischen Anliegen zum Verhalten oder zur Entwicklung ihrer Kinder

• Hilfestellung zu häufigen Verhaltensweisen in der kindlichen Entwicklung; Kurzkontakte mit einem Trainer (bis zu 2 Sitzungen à 20-30 Min.) persönlich oder telefonisch

Ebene 3

• Kurzberatung und aktives Training

• Zielgruppe: Eltern mit spezifischen Anliegen zum Verhalten oder zur Entwicklung ihrer Kinder mit Interesse am aktiven Erlernen von Erziehungsfertigkeiten

• Kurzes Programm (4 Sitzungen à 20-30 Min.), welches Tipps mit Übungen zur Umsetzung verbindet; wenn gewünscht Selbstbeobachtung

Ebene 4• Intensives Elterntraining

• Zielgruppe: Eltern mit Interesse an einem umfassenden Training zum Erlernen allgemeiner Strategien zum Umgang mit kindlichem Verhalten

• Intensives Programm, fokussiert auf Eltern-Kind-Interaktion; Anwendung, Erweiterung und Generalisierung von Erziehungsfertigkeiten auf ein breites Feld von kindlichen Verhaltensweisen, entweder unter Selbstanleitung, in Gruppen oder als Einzelintervention

Ebene 5• Erweiterte Intervention auf Familienebene

• Zielgruppe: Familien mit zusätzlichen Problemen, wie Stress, Depression oder Streit zwischen den Partner

• Intensives individuell zugeschnittenes Programm mit Hausbesuchen; zusätzlich Übungseinheiten zu Emotions- und Stressmanagement sowie Partner-Unterstützung

Ausbildung

• Triple P –Berater (Ebene 2 und 3): Für Personen, die bereits in einem pädagogisch oder therapeutischen Berufsfeld tätig sind und eine entsprechende berufliche Qualifikation vorweisen können.

• Triple P-Trainer (Ebene 4): Für Personen mit einem akademischen Abschluss im pädagogischen oder psychologischen Bereich.

Lizensierung

• „Um allen Eltern die hohe Qualität zu garantieren, die Triple P verspricht, wurde ein internationales Lizenzsystem eingeführt. So können Eltern überall da, wo Triple P angeboten wird, dieselben Inhalte und eine professionelle Vermittlung erwarten. Die Lizenzierung unserer Anbieter stellt sicher, dass das Programm korrekt in die Praxis umgesetzt wird. Von der einheitlichen Umsetzung aller Triple P-Angebote profitieren nicht nur interessierte Eltern, sondern auch alle Triple P-Anbieter. Die genaue Umsetzung und die daraus resultierende Qualität sowie das klare Profil und der hohe Wiedererkennungswert kommen allen zugute. „

Theoretische Grundlagen• Verhaltensanalytische Modelle -

Veränderung der auslösenden Bedingungen von Problemverhalten

• Operante Lernprinzipien- kontingente Verstärkung von erwünschtem Verhalten, das Ignorieren von geringfügigen Problemverhaltensweisen; Tokenprogramme

• Theorien zum Erwerb von Problemlösekompetenzen

• Die sozial-kognitive Lerntheorie nach Bandura

• Modelle sozialer Lerntheorie, welche die Bedeutung von wechselseitigen Einflüssen sowie von dysfunktionalen Familieninteraktionen betonen

• Entwicklungspsychopathologische Forschungsergebnisse

• Population-Health-Ansätze zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden

Kritische Stellungnahme zum Triple Pvon Günther Deegener mit Unterstützung von Klaus Hurrelmann

Februar 2002, 46 Seiten

• Die Stellungnahme bezieht sich auf die Triple P -Materialien

• Elternkurse – auch auf lerntheoretischer Grundlage - werden begrüßt

• Triple P wird jedoch als nicht geeignetes Erziehungs-programm angesehen.