Post on 06-Apr-2016
Triple PDas Positive Erziehungsprogramm
Entwicklung• Triple P steht für Positive Parental Programm
und wurde von Prof. Matthews Sanders an der University of Queensland (Australien) entwickelt.
• In enger Zusammenarbeit mit Familien sind Strategien zur Festigung der Eltern-Kind-Beziehung, zur Förderung der kindlichen Entwicklung und zum Umgang mit kindlichen Verhaltensauffälligkeiten /-problemen erarbeitet worden
• Ende der 90er Jahre in Deutschland durch Prof. Dr. Kurt Hahlweg, TU Braunschweig eingeführt
Angebote• Broschüren, Videos, Arbeitsbuch (Einführung)
• Möglichkeit sich mit Fragen zur Entwicklung und Erziehung an einen Triple P-Berater zu wenden (Anbieterliste)
• Elternkurs
• Elternfragebogen
Broschüre "Positive Erziehung für Eltern von Teenagern" 6,50
Broschüre "Positive Erziehung" 6,50
Elternarbeitsbuch 19,50
Kleine Helfer "Grundschulkinder" 8,50 Kleine Helfer "Kindergartenkinder" 8,50 Kleine Helfer "Kleinkinder" 8,50 Kleine Helfer "Säuglinge/Positive Erziehung" 8,50 Kleine Helfer "Teenager" 8,50
"Überlebenshilfe für Eltern (Institutionen)" 70,00
"Überlebenshilfe für Eltern" 30,00
Medienangebote
Grundlage der Positiven Erziehung
• Für eine sichere und interessante Umgebung sorgen
• Eine positive und anregende Lernatmosphäre schaffen
• Sich konsequent verhalten
• Nicht zuviel von sich und den Kindern erwarten
• Auch die eigenen Bedürfnisse beachten
Ziele von Triple P
• Unabhängigkeit und Wohlergehen von Familien steigern
• Gewaltfreie, schützende und fördernde Umgebung für die Kinder schaffen
• Entwicklung, Gesundheit und soziale Kompetenzen bei den Kindern fördern
• Missbrauch und Gewalt gegen Kinder verhindern
• Ungünstige Erziehungspraktiken ersetzen und die Erziehungskompetenz erweitern
• Zuversicht und Zufriedenheit in der Familie vergrößern
Das Triple P - Ebenenmodell
1. Universelle Information auf Basis aller verfügbarer Medien
2. Kurzberatung für spezifische Erziehungsfragen3. Kurzberatung und aktives Training4. Intensives Elterntraining5. Erweiterte Intervention auf Familienebene
Ebene 1
• Universelle Information auf Basis aller verfügbarer Medien
• Zielgruppe: Alle Eltern, die an Informationen zur Förderung der Entwicklung ihrer Kinder interessiert sind
• Koordinierte Information (Zeitungen, Internet, Broschüren, Bücher, Vorträge,...) zur Förderung der öffentlichen Wahrnehmung des Programms und zur Normalisierung der Teilnahme an Erziehungstrainings.
Ebene 2
• Kurzberatung für spezifische Erziehungsfragen
• Zielgruppe: Eltern mit spezifischen Anliegen zum Verhalten oder zur Entwicklung ihrer Kinder
• Hilfestellung zu häufigen Verhaltensweisen in der kindlichen Entwicklung; Kurzkontakte mit einem Trainer (bis zu 2 Sitzungen à 20-30 Min.) persönlich oder telefonisch
Ebene 3
• Kurzberatung und aktives Training
• Zielgruppe: Eltern mit spezifischen Anliegen zum Verhalten oder zur Entwicklung ihrer Kinder mit Interesse am aktiven Erlernen von Erziehungsfertigkeiten
• Kurzes Programm (4 Sitzungen à 20-30 Min.), welches Tipps mit Übungen zur Umsetzung verbindet; wenn gewünscht Selbstbeobachtung
Ebene 4• Intensives Elterntraining
• Zielgruppe: Eltern mit Interesse an einem umfassenden Training zum Erlernen allgemeiner Strategien zum Umgang mit kindlichem Verhalten
• Intensives Programm, fokussiert auf Eltern-Kind-Interaktion; Anwendung, Erweiterung und Generalisierung von Erziehungsfertigkeiten auf ein breites Feld von kindlichen Verhaltensweisen, entweder unter Selbstanleitung, in Gruppen oder als Einzelintervention
Ebene 5• Erweiterte Intervention auf Familienebene
• Zielgruppe: Familien mit zusätzlichen Problemen, wie Stress, Depression oder Streit zwischen den Partner
• Intensives individuell zugeschnittenes Programm mit Hausbesuchen; zusätzlich Übungseinheiten zu Emotions- und Stressmanagement sowie Partner-Unterstützung
Ausbildung
• Triple P –Berater (Ebene 2 und 3): Für Personen, die bereits in einem pädagogisch oder therapeutischen Berufsfeld tätig sind und eine entsprechende berufliche Qualifikation vorweisen können.
• Triple P-Trainer (Ebene 4): Für Personen mit einem akademischen Abschluss im pädagogischen oder psychologischen Bereich.
Lizensierung
• „Um allen Eltern die hohe Qualität zu garantieren, die Triple P verspricht, wurde ein internationales Lizenzsystem eingeführt. So können Eltern überall da, wo Triple P angeboten wird, dieselben Inhalte und eine professionelle Vermittlung erwarten. Die Lizenzierung unserer Anbieter stellt sicher, dass das Programm korrekt in die Praxis umgesetzt wird. Von der einheitlichen Umsetzung aller Triple P-Angebote profitieren nicht nur interessierte Eltern, sondern auch alle Triple P-Anbieter. Die genaue Umsetzung und die daraus resultierende Qualität sowie das klare Profil und der hohe Wiedererkennungswert kommen allen zugute. „
Theoretische Grundlagen• Verhaltensanalytische Modelle -
Veränderung der auslösenden Bedingungen von Problemverhalten
• Operante Lernprinzipien- kontingente Verstärkung von erwünschtem Verhalten, das Ignorieren von geringfügigen Problemverhaltensweisen; Tokenprogramme
• Theorien zum Erwerb von Problemlösekompetenzen
• Die sozial-kognitive Lerntheorie nach Bandura
• Modelle sozialer Lerntheorie, welche die Bedeutung von wechselseitigen Einflüssen sowie von dysfunktionalen Familieninteraktionen betonen
• Entwicklungspsychopathologische Forschungsergebnisse
• Population-Health-Ansätze zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden
Kritische Stellungnahme zum Triple Pvon Günther Deegener mit Unterstützung von Klaus Hurrelmann
Februar 2002, 46 Seiten
• Die Stellungnahme bezieht sich auf die Triple P -Materialien
• Elternkurse – auch auf lerntheoretischer Grundlage - werden begrüßt
• Triple P wird jedoch als nicht geeignetes Erziehungs-programm angesehen.