05 / Mein gesunder Körper Übergewicht · basteln. Eine einfache Bastelanleitung liegt bei. 05 /...

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05 / Mein gesunder Körper Übergewicht Lehrerinformation 1/6 Arbeitsauftrag Die Sch’ bewegen sich einen ganzen Tag mit selbst gebastelten Gewichtsmanschetten am Körper und diskutieren anschliessend, was sie dabei erlebt und wie sie sich gefühlt haben. Ziel Die Schüler kennen die negativen Folgen von Übergewicht und welche schädlichen Folgen dieses haben kann. Material Arbeitsblätter Gewichtsmanschette Sozialform Einzelarbeit Plenum Zeit 30’ Zusätzliche Informationen: Wer die Manschetten nicht kaufen bzw. mieten möchte, hat die Möglichkeit, diese zu basteln. Eine einfache Bastelanleitung liegt bei.

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05 / Mein gesunder Körper

ÜbergewichtLehrerinformation

1/6

Arbeitsauftrag

Die Sch’ bewegen sich einen ganzen Tag mit selbst gebastelten Gewichtsmanschetten amKörper und diskutieren anschliessend, was sie dabei erlebt und wie sie sich gefühlt haben.

Ziel

Die Schüler kennen die negativen Folgen von Übergewicht und welche schädlichen Folgendieses haben kann.

Material

ArbeitsblätterGewichtsmanschette

Sozialform

EinzelarbeitPlenum

Zeit

30’

ZusätzlicheInformationen:

Wer die Manschetten nicht kaufen bzw. mieten möchte, hat die Möglichkeit, diese zubasteln. Eine einfache Bastelanleitung liegt bei.

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Aufgabe 1:Lies die Informationen. Welche der beschriebenen Tätigkeiten sind bei euch auf derTagesordnung? Gibt es weitere Tätigkeiten, die sich aus eurer Sicht nicht positiv auf diekörperliche Gesundheit auswirken? Notiere deine Gedanken auf einem separaten Blatt.

Übergewicht – Lebensqualität ade?

In allen Zeitungen und Zeitschriften steht es geschrieben: Übergewicht ist ein zentrales Problem derheutigen Gesellschaft. Jugendliche wie auch Erwachsene leiden unter Fettleibigkeit und einem hohenKörpergewicht. Das hohe Gewicht fordert seinen Tribut an unterschiedlichen Stellen und Funktionen desKörpers. Von der eingeschränkten Beweglichkeit bis hin zum erhöhten Diabetes-Risiko.

Weshalb ist dies so?Übergewicht tritt gehäuft in industrialisierten Ländern auf – insbesondere unter Lebensbedingungen, diedurch wenig körperliche Arbeit und Nahrungsüberfluss geprägt sind. Verschiedene Universitäten undGesundheitsorganisationen haben entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Es gibt klare Hinweisedarauf, dass die untersuchten Menschen meist zu viel Fett – insbesondere ungesunde gesättigte Fettsäuren –und zu wenig Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen. Es erscheint plausibel, dass nicht nur die Mengeder Nahrung, sondern auch die Art und Herkunft der Nahrungsbestandteile eine Rolle bei der Entstehung vonÜbergewicht spielen können. Zudem spielt die mangelnde Bewegung eine wesentliche Rolle bei der meistschleichenden Gewichtszunahme. Schon kleine Veränderungen im Bewegungsschema eines Menschen könnenenorme Auswirkungen haben.

Zudem – und das darf man nicht unterschätzen – bilden viele Faktoren, die in der Gesellschaft die Norm sindund auch in der Erziehung eine wesentliche Rolle spielen, einen enormen Katalog an Einflüssen. Hier nur einigeAuszüge: sitzende Tätigkeit geringe Bewegung durch Auto, Fahrstuhl, Rolltreppe passive Freizeit (Fernsehen, Computerspiele) Frust, Langeweile, Stress: Essen als Übersprungshandlung Waren-Überangebot in den Supermärkten und Shoppingzentren Essen als Ersatz für emotionale und persönliche Zuwendung - Frustessen Erziehung: „Der Teller wird leer gegessen“, „Iss was, dann wirst du was!“ keine gemeinsamen Mahlzeiten und unbewusste Nahrungsaufnahme Fertignahrung statt frisch gekochte Mahlzeiten aus Grundnahrungsmitteln essen vor dem TV oder im Kino, Lesen beim Essen, „Frühstücken“ im Auto auf dem Weg zur Arbeit,

Drive-in-Schalter bei Fastfood-Ketten und essen auf dem Parkplatz etc. Fastfood: Portionengrösse, Essgeschwindigkeit, zu hoher Fett-, Salz- und Zuckergehalt, dabei nicht

ausreichend sättigend Geschmacksverstärker Glutamat (verhindert Sättigungsgefühl) Farb- und Geruchsstoffe, die das Essen appetitlicher erscheinen lassen Werbung für Süsses und Fettes Geschmacksprägung durch Zuckerzusatz (Softdrinks, Baby-Nahrung, gesüsster Tee; selbst Würste

enthalten Zuckerstoffe)

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Schlussendlich leidet der Körper und somit oft die Lebensqualität des Menschen.

Einerseits sind dies gesundheitliche Risiken und Probleme wie Krankheiten und Stoffwechselstörungen,andererseits handelt es sich um entstehende Hindernisse und Problemfelder in der Gesellschaft und imtäglichen Leben.

Mögliche Erkrankungen

hohes Risiko für die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen Diabetes (Zuckerkrankheit) Fettstoffwechselstörungen (erhöhter Cholesterinspiegel) Bluthochdruck starke Belastung der Gelenke (Knieprobleme, Fussgelenkbeschwerden) starke Belastung der Wirbelsäule und der Rumpfmuskulatur starkes Schnarchen

Soziale und gesellschaftliche Probleme

Anerkennung in der Gesellschaft schwierig, da fettleibige Menschen nicht immer direkt toleriertwerden

Schwierigkeiten bei der Berufsfindung Probleme bei der Partnersuche bzw. in der Partnerschaft Alltagsprobleme: Anschnallen im Auto, Zubinden der Schnürsenkel, Treppen steigen, in Stühle sitzen,

welche enge Seitenlehnen haben etc.

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Starkes Übergewicht zeigt sich in verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich. Die untenstehende Grafik zeigt denProzentsatz der stark übergewichtigen Menschen in unterschiedlichen Ländern anhand des BMI (Messwert:Menschen mit einem BMI > 30).

Quelle: Obesity Management Inc., Bohemia US / OECD-Statistik: Health at a Glance: OECD Indicators – 2005 Edition

Aufgabe 2:Diskutiert die Grafik in Kleingruppen. Wieso sind die jeweiligen Prozentzahlen so hochbzw. so tief? Welche Beweggründe könnte dies haben? Haltet eure Angaben auf einerFlipchart fest!

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Aufgabe 3:

Bastelt eine eigene Gewichtsmanschette gemäss Anleitung; diese sollst du dann einenganzen Tag lang tragen.

Trage in deine Erfahrungen und Gefühle beim Manschetten Tragen das Raster ein. Achtedabei, dass du deine Erkenntnisse zu Beginn des Tests am Morgen, am Mittag und aucham Abend einträgst.Achtung: du darfst die Manschetten nie abnehmen!

Bastelanleitung Gewichtsmanschetten

1. Zwei lange, reissfeste Stoffstücke aufeinanderlegen und zusammennähen, wobei eine Schmalseite nochoffen bleiben muss

2. Eine Quernaht setzen, wobei diese sehr stark sein sollte

3. In den entstandenen Beutel rund 1 kg Sand einfüllen und wiederum eine starke Abschlussnaht setzen

4. Um das Bein binden und los geht’s!

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Testblatt „Mein Manschetten-Tag“

Uhrzeit Das fühle ich Hier habe ich etwas Mühe …

Am Abend schnallst du dir die Manschetten ab. Beschreibe nun das Gefühl, welches du in den Beinen und imganzen Körper hast:

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