05012014 - Weekly Ukrainian News Analysis (German)

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    Wochenergebnisse (von 24. bis 31. Dezember 2014)

    In diesen Wochenergebnissen werden die Zusammenfassungen ber die Lage im Osten der

    Ukraine, auf der Krim, in der Wirtschaft der Ukraine dargestellt, sowie die Analyse der

    internationalen und ukrainischen Erklrungen in dieser Woche und die Tendenzen der internationalen

    Untersttzung der Ukraine.

    Die Situation in der ATO-Zone bleibt angespannt. Die Angriffe whrend der Woche waren

    nicht so intensiv ca. 80 Beschieungen. Nach dem Gefangenenaustausch zwischen dem Militr und

    Kmpfern wurden 151 Ukrainer freigelassen und noch 490 Ukrainer bleiben in Gefangenschaft. Mehr

    als 614.000 Menschen reisten aus annektierter Krim und ATO-Zone nach anderen Regionen der

    Ukraine aus.

    Russland erfllt weiterhin keine seine Verpflichtungen. Nach Donbass kommen russische

    Kontraktsoldaten, Militrausrstung, und zwar Artillerieanlagen, LKVs mit Munition, wird weiter aus

    der Russischen Fderation (RF) verschieben. Die Website von M. Chodorkowski Open Russia

    verffentlicht die Listen der Russen, die in Donbass ums Leben gekommen sind.

    Russland benutzt humanitre Konvois, um prorussische Kmpfer in Donbass auszursten. Dies

    wurde offiziell vom Vorsitzenden der Moskauer Filiale des Roten Kreuzes I. Trunov benachrichtigt.

    Solche Taten von Kreml, wie er sagte, erschweren echte humanitre Hilfe den Zivilpersonen zu

    liefern. Er betonte, dass die Benutzung der Hilfskonvois, um die Waffen ber internationale Grenze zu

    liefern, vlkerrechtswidrig ist.

    Die russischen Politiker neigen immer mehr zu offenen Waffenlieferungen nach Donbass. ErsteStellvertretender Fraktionsvorsitzende der Partei Einheitliches Russlands in der Staatsduma F.

    Klinzewitsch erklrte, dass Russland den nchsten Schritt tun soll, und zwar die Waffen den

    Bandenformierung der DVR und LVR zu gewhren, falls die USA der Ukraine die in Afghanistan

    stationierte Militrtechnik bergibt.

    Im Gegenzug erklrte P. Poroschenko, dass wenn es aus dem Friedensprozess ausgetreten

    wird, wird ein Kriegszustand unverzglich eingefhrt. A. Turtschynow lsst einen Kriegszustand in

    der Ukraine auch zu, falls der friedliche Weg der Situationslsung keine Ergebnisse bringt.

    Am 24. Dezember beendete sich eine weitere Gesprchsrunde der Kontaktgruppe, die nur

    den Gefangenenaustausch vereinbart, und das Datum nchster Verhandlungen bleibt unbestimmt. Die

    friedliche Beilegung der Situation frdert auch nicht die Frage der ukrainischen Geiselbrger in

    Russland. Die Ukraine erfordert unrechtmige gewaltsame Haftung politischer Geisel: O. Senzow, O.

    Tschitnij, A. Koltschenko, G. Afanasjew, N. Savtschenko u. a. aufzuhren.

    Die Europa und die Welt erwarten, dass Russland seinen auenpolitischen Kurs gegenber der

    Ukraine im neuen Jahr ndert. Im Interesse Russlands ist es einer schnellen Konfliktlsung in der

    Ukraine zu frdern. F. Mogherini betonte, dass einerseits die EU strker die Ukraine untersttzt soll,

    anderseits soll sie direkte Besprechungen mit Moskau ber die gegenseitige Beziehungen und die

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    Rolle Russlands in der Konfliktlsung in Donbass zu leiten. A. Merkel stellte fest: Wir streben, die

    Sicherheit in Europa zusammen mit Russland zu erreichen, und nicht dagegen. Allerdings bemerkte

    sie, dass die Europa das sogenannte Recht des Strkeren, das Vlkerrecht verachtet, nicht akzeptiert.

    Der Westen entschied sich noch nicht, was mit Beitrittsantrag der Ukraine zur NATO zu

    tun. J. Stoltenberg versicherte, dass die NATO keine Angst hat, dass die Abschaffung des blockfreien

    Status der Ukraine zu einer weiteren Verschlechterung der Beziehungen mit Russland fhren knnte.

    E. Kopacz erklrte, dass die NATO die Tr fr die Ukraine offen lassen soll, wie einmal fr Polen.

    Gleichzeitig trat der Auenminister sterreichs S. Kurz stark gegen Willen der Ukraine zum NATO-

    Beitritt. Er legte fest, dass die Ukraine keine Perspektive fr Allianz-Mitgliedschaft hat und haben soll,

    und bemerkte, dass der Konflikt in der Ukraine direkt der Sicherheit sterreichs bedroht und in einen

    neuen Kalten Kriegin Europa hinberwachsen knnte.

    Die Erklrungen der hochrangigen Beamten zeugen von Nichtwillen einen Kompromiss in der

    Lsung der ukrainischen Krise einzugehen. Die russischen Erklrungen zeichnen sich stets durchaggressive revanchistische Komponente aus. Wie O. Lukashevich erklrte, werde die weitere

    Osterweiterung der NATO Russland zwingen, notwendige Manahmen zu treffen. Stndiger Vertreter

    der RF bei der EU V. Chizhov stellte fest, dass Moskau die Absicht der Ukraine, der NATO

    beizutreten, nicht als eine Formalitt hlt, weil es neue Trennlinien in Europa schaffen wrde, worauf

    reagiert sein sollte.

    In der besetzten Krimbleibt: 1) schwierige WirtschaftssituationProbleme mit Energie- und

    Wasserversorgung, Verkehrsanbindung mit der Krim, Wirkung der Finanzsanktionen der USA wasUnzufriedenheit fr Lokalbehrde verursacht und Euphorie ber die Annexion der Krim vertreibt; 2)

    Verschlechterung der Lage mit Menschenrechten Druck auf die Medien, Gefangennahme der

    Aktivisten, begrenzte Stellen fr ffentliche Veranstaltungen, Verhinderung der Arbeit Madschlis mit

    der Einrichtung alternativer Strukturen.

    Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftslage in der Ukrainewird durch folgende Tendenzen

    geprgt, die durch Aggression Russlands und Innenwirtschaftspolitik verursacht sind. 1) Eine schwere

    makrokonomische Situation Wachstum der Staatsverschuldung, Defizite der Zahlungs- und

    Handelsbilanz; 2) Versuche Finanzsystem zu optimieren zunehmende Refinanzierung und

    Liquidation der nicht wettbewerbsfhigen Banken im Zusammenhang mit dem Abfluss von 126 Mrd.

    Hrywnja, was ein Drittel der Einlagen betrgt, sowie die Umstrukturierung der

    Fremdwhrungskrediten, Verstndnis, dass externe Kapitalzuflsse fr Stabilisierung des

    Finanzsystems nicht ausreichen; 3) Verbesserung der Energiesituation Kontrakte mit Russland ber

    Stromversorgung, Kontrakte mit Westinghouse ber Versorgung der Kernbrennstoffen,

    Wiederaufnahme der Kohllieferungen. Auerdem erfllte die Ukraine finanzielle Bedingungen fr

    Lieferungen russischen Gases. Das grte wirtschaftliche Ereignis der Woche wurde die

    Verabschiedung des Staatshaushalts fr 2015 und der Gesetze fr seine Umsetzung. Das Budget wurde

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    die Durchfhrung der perfektenPrsidentschafts- und Parlamentswahlen, die Unterzeichnung des

    Assoziierungsabkommens mit der Europischen Union. Whrend 7-8 Monate gelang der Ukraine,

    unglaubliche internationale Untersttzung zu mobilisieren. Der Prsident betonte, dass im Laufe des

    Jahres die Ukraine eine der kampfkrftigen Armee auf dem Kontinent schaffte. P. Poroschenko ist

    stolz darauf, dass ein neues Land und neue Leute mit den europischen Werten in Europa geboren

    wurden. Dabei sind die Werte der Sicherheit, Friedens und Freiheit gemeinsam fr die ganze

    internationale Gemeinschaft, und darum ist ihre wachsame Aufmerksamkeit fr Handlungen des

    Aggressors gegen die Ukraine eine Garantie, dass die Werte hher als der Preis sein werden.

    Bei der Vorbereitung der analytischen Zusammenfassungen wurden solche Quellen verwendet:

    offizielle Websites der Staatsorgane der Ukraine (Website des Prsidenten, der Nationalsicherheit-

    und Verteidigungsrat, des Auenministeriums und der Regierung), Ukrajinska Prawda, Informaciyniy

    Sprotiv, UNIAN, TSN, Korrespondent, Ukrainian Week und andere.