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18 April | 2011 P.b.b. Verlagspostamt 1040 Wien 07Z037245M Campus TU Univercity 2015: Kleinvieh macht auch Mist Bibliotheksnews Onlinekurse Kinder auf TU-Entdeckungsreise Female Professors Network TU Rundschau Anekdota Achtung beim Download Gewinnspiel Was ist los im Grätzl? Buchtipp Lehre Space@TU Wien Splitter Forschung Neues Röntgenlabor Splitter Menschen Magischer Professor Leserbriefe Personalia Nachwuchs Ausgezeichnet TU Wien zu Gast in Saudi Arabien Politik Neue Rektorin Insel der Unseligen

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18April | 2011

P.b.b.Verlagspostamt

1040 Wien07Z037245M

CampusTU Univercity 2015:

Kleinvieh macht auch Mist Bibliotheksnews

Onlinekurse Kinder auf

TU-Entdeckungsreise Female Professors

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Rundschau Anekdota

Achtung beim Download Gewinnspiel

Was ist los im Grätzl?Buchtipp

Lehre Space@TU Wien

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Forschung Neues Röntgenlabor

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Leserbriefe Personalia

Nachwuchs Ausgezeichnet

TU Wien zu Gast in Saudi Arabien

Politik Neue Rektorin

Insel der Unseligen

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ImpressumHerausgeber: TU WienKarlsplatz 131040 Wien

Für den Inhalt verantwortlich: Werner F. Sommer Büro für Öffentlichkeitsarbeit Operng. 11/011, 1040 Wien T: +43-1-58801-41020 M: +43-699-10254817F: [email protected]/pr

Redaktion:Florian Aigner (Forschung), Herbert Kreuzeder (Lehre), Nicole Schipani (Campus, Rundschau, Menschen), Werner F. Sommer (Politik)

Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Albert Blauensteiner, Fabian Duschel, Paulus Ebner, Alexandra Haas, Eugenijus Kaniusas, Eva Ramminger, Brigitte Ratzer, Peter Rosenbüchler, Irene Titscher, Ewa Vesely Anzeigen: TU Career Center GmbH Schaumburgergasse 1/2/15 1040 Wien T: +43-1-5041634-10F: +43-1-5041634-9 [email protected] www.tucareer.com

Layout: Sanja Jelic, Jeannine Ahr, typothese.at – m. zinner grafik, 1150 Wien

Druck:Resch KEG, 1150 Wien

Auflage:5.300

Inhalt 18

Campus TU Univercity 2015: Kleinvieh macht auch Mist 3

Bibliotheksnews 4

Onlinekurse 4

Kinder auf TU-Entdeckungsreise 4

Female Professors Network TU 5

Rundschau

Anekdota 6

Achtung beim Download 6

Gewinnspiel 6

Was ist los im Grätzl? 7

Buchtipp 7

Lehre

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Magischer Professor 12

Leserbriefe 12

Personalia 12/13

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TU Wien zu Gast in Saudi Arabien 14

Politik

Neue Rektorin 15

Insel der Unseligen 15

Cover: Sabine Seidler, TU Wien

Der vergangene Monat war hektisch im Büro für Öffentlichkeitsarbeit. Anfragen von JournalistInnen er-folgten im Minutentakt. Das erste mediale Großereignis war die Wahl der neuen Rektorin am 4. März. Durch die zeitliche Nähe zum Frau-entag war die mediale Präsenz noch höher als bei solchen Anlässen üb-lich.

Dann die Natur- und Technikkata-strophe in Japan, beginnend mit dem Erdbeben am 13. März. Die Ex-perten des Atominstituts kamen täg-lich mehrmals in den Medien zu Wort. Eine (kritische) Nachlese zu beidem finden Sie auf Seite 15.

Jetzt kehrt wieder Alltag ein und das mediale Interesse ebbt ab. Wir werden weiterhin nichts unversucht lassen, um den Leistungen der TU Wien in Forschung und Lehre in den Medien jenen Stellenwert zu ver-schaffen, den sie verdienen.

Die nächste offene Redaktionssit-zung findet am 11. Mai um 10 Uhr im Sitzungszimmer (Karlsplatz 13, Stiege 1, 1. Stock) statt. Potentielle MitstreiterInnen sind herzlich einge-laden!Kurzweilige Lektüre wünscht …

Temporäre Omnipräsenz

Werner F. Sommer

Seite 2 / April 2011 TU|frei.haus

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Institut für InformationssystemeEin Jahr hat es gedauert. Jetzt er-

strahlen 1.100 Quadratmeter des In-stituts für Informationssysteme wie-der im neuen Glanz. Büros und Computerlabors im 3. Stock der Favoritenstraße 9 – 11 wurden sa-niert und konnten den zufriedenen NutzerInnen übergeben werden. Anfang März wurde das erfreuliche Ereignis im Beisein des Rektors und weiterer Gäste gefeiert.

EDV-Labor Architektur und Raumplanung

Seit 20 Jahren betreibt die Fakul-tät für Architektur und Raumplanung am Karlsplatz im ersten Stock des Pa-nigltrakts ihr EDV-Labor. Steigende Studierendenzahlen, vermehrte Auf-gaben und die zunehmende Digitali-sierung im Arbeitsalltag von Archi-tektInnen führten zu dringendem Raumbedarf. Nach mehrmonatigen Arbeiten konnten die Umbauten jetzt abgeschlossen werden. 42 neue PC-Arbeitsplätze in zwei ent-sprechend adaptierten Räumen wur-den geschaffen. Gegenüber 40 Ar-beitsplätzen zu Beginn (1992) stehen jetzt 140 auf rund 650 Qua-dratmetern zur Verfügung. Die Räu-me werden fast ausschließlich für die EDV-orientierten Lehrveranstal-tungen im ersten Studienjahr ge-nützt und werden zu einer spür-

baren Verbesserung bei den bisher überbelegten Übungsgruppen füh-ren. Zusätzlich bietet das EDV-Labor für TU-Angehörige ein Plot- und Druckservice an.

Institut für Kunst und GestaltungEbenfalls im Panigltrakt, nämlich

im Erdgeschoss, wurden zwei neue Werkstattbereiche der Abteilung für Dreidimensionales Gestalten und Modellbau des Instituts für Kunst und Gestaltung eingerichtet. Auch hier wurde im März gefeiert. Im „prefab_lab“ können Teile für den Architekturmodellbau vorgefertigt werden. Den Architektur-Studieren-den stehen dazu verschiedene Ma-schinen, unter anderem eine CNC- Fräse und ein Lasercutter (Foto), zur Verfügung. Im Forschungslabor, dem „v2r_lab“, wird untersucht, wie aktu-elle Technologien aus der Industrie (z. B. ein Fräsroboter) die Gestalte-rInnen in Formfindung und Produk-tion unterstützen können.

Beide Projekte wurden möglich, da Gebäude und Technik Werkstät-ten aufgelöst und diese Räume zur Verfügung gestellt hat. Finanziert wurden die Maßnahmen aus der so-genannten „Notfallreserve“, die Ex-Wissenschaftsminister Hahn 2009 im Zuge der Studierendenproteste frei-gegeben hatte.Werner F. SommerFo

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TU Univercity 2015: Kleinvieh macht auch MistNeben den Großbaustellen – Getreidemarkt und Arsenal – werden im Rahmen von TU Univercity 2015 auch zahlreiche kleinere Projekte realisiert. Hier drei Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit.

prefab_lab: Lasercutter

v2r_lab: Numerisch

gesteuerter Styroporcutter

Neues EDV-Labor Architektur und Raumplanung

Neuer Glanz in der Favoritenstraße 9-11

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Seit einiger Zeit gibt es von der Abtei-lung Standardsoftware ein Angebot an Online-Kursen. Diese können nicht nur von TU-MitarbeiterInnen und TU-Studierenden genutzt werden, son-dern auch von Angehörigen anderer Universitäten sowie Privatpersonen. Diese Onlinekurse können individuell über jeden Webbrowser absolviert werden. Ein typischer Kurs dauert rund zwei Stunden und kostet ca. 10 Euro. Mit einem moderierten Kurs lässt sich diese Form der Weiterbil-dung jedoch nicht vergleichen.

Manchmal muss man den „inneren Schweinehund“ überwinden, um den Kurs nicht auf den nächsten Tag zu verschieben. Der Vorteil ist jedoch, dass man sich flexibel und unabhän-gig Wissen aneignen kann.

Das Angebot ist sehr vielfältig: Von Windows über Photoshop und eCom-merce bis hin zu Zeitmanagement stehen über 4.000 Kurse zur Verfü-gung. Ein besonderes Zuckerl ist eine komplette IT Bibliothek für jähr-

lich 6,30 Euro. Derzeit kann man in etwa 20.000 eBooks lesen, recher-chieren und studieren. Unter ande-rem trifft man hier auf Verleger wie McGraw Hill oder Microsoft Press.

Die Bezahlung erfolgt entweder über Kreditkarte oder per Online-Ban-king. Für TU-MitarbeiterInnen über-nimmt die Personalentwicklung die Kosten (Infos: www.tuwien.ac.at/pe). www.webkurse.at

Albert Blauensteiner

Alle Dissertationen der TU Wien im Online-Katalog nachgewiesen

1901 erhielt die damalige Tech-nische Hochschule das Promotions-recht und damit die Genehmigung zur Verleihung des Doktortitels (Dr.techn.). Seit kurzem sind die Disser-tationen, die seit 1902 an der TU Wien approbiert wurden, vollständig im Online-Katalog der Universitäts-bibliothek nachgewiesen. Bislang waren zahlreiche Dissertationen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhun-derts nur in einem gedruckten Ver-zeichnis dokumentiert. Einzelne „frühe“ Arbeiten befinden sich heu-te als Teil der Promotionsakten im Universitätsarchiv und sind dort ein-sehbar (jedoch nicht ausleihbar). Nun wurden in Zusammenarbeit mit

dem Archiv diejenigen Dissertati-onen nachgearbeitet, die bislang nicht im Katalog erfasst waren. Der Online-Katalog gibt nun erstmals ei-nen kumulierten Gesamtüberblick über die an der TU eingereichten Arbeiten und Themen.

Bibliothekseinführungen mit fachlichen Schwerpunkten

Das Schulungs- und Weiterbil-dungsangebot der Universitätsbibli-othek wird laufend ausgebaut. So finden im Sommersemester 2011 neben den kurzfristig angesetzten und individuell zu vereinbarenden Einführungen zusätzlich auch mo-natliche Fachinformationsnachmit-tage statt. Diese beinhalten eine ca. einstündige allgemeine Einführung in die Nutzung der Serviceangebote der Bibliothek, eine Kurzführung durch das Haus sowie eine vertie-fende Präsentation von Fachdaten-banken zu wechselnden Themen-schwerpunkten. Wir laden alle interessierten LeserInnen dazu ein!www.ub.tuwien.ac.at/ einfuehrungen_termine.html

Eva Ramminger, Alexandra Haas

Bereits bei der Gründung des TU-Betriebskindergartens wurde über-legt, wie auch die Kleinsten an die Technik herangeführt werden kön-nen. Aus diesen Überlegungen ent-stand das Projekt „Technik im Kinder-garten – Kindergarten an der Technik“, das seit dem Frühjahr 2009 erfolgreich umgesetzt wird.

Die „Schlaumäuse“ (Kinder im Al-ter von 5 bis 6 Jahren) dürfen einige Male pro Jahr Institute besuchen, den WissenschaftlerInnen bei der Arbeit zusehen und an einigen inte-ressanten Experimenten mitwirken. Die ForscherInnen bereiten mit viel Engagement spannende Pro-gramme vor – unter anderem aus den Bereichen Technische Chemie, Technische Physik, Informatik oder Bauingenieurwesen. Die Kinder er-fahren zum Beispiel woraus Luft be-steht und welche anderen Gase es gibt. Sie beschäftigen sich mit dem „Metallzauber Rost“, lernen etwas über Wasser und Erde oder spielen mit Robotern Fußball. Auffallend ist, dass Mädchen und Buben die glei-che Entdeckungsfreude mitbringen. Das Sommersemester 2011 begann mit einer „Laborübung: Elektroche-mie“. Die kleinen Nachwuchsfor-scherInnen haben sich einiges aus dem Vorjahr gemerkt und wussten zum Beispiel bereits, dass die Luft-ballons mit Helium gefüllt wurden!

Und man munkelt sogar, dass die Austria Kangaroos nur deswegen die Mediterranean Open 2011 in Rom gewinnen konnten, weil sie von den Kindergartenkindern trainiert wur-den …www.tuwien.ac.at/kinder

Ewa Vesely

Keine Zeit für fixe Kurstermine? Durch die Onlinekurse des Zentralen Informatikdienstes (ZID) ist man in der Weiterbildung zeit- und ortsunabhängig.

Neues aus der Bibliothek „Schlaumäuse“ auf Entde-ckungsreise durch die TU Wien

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Ein neu gegründetes, internes Netzwerk der 14 TU-Professorinnen soll erstmals eine Positionierung ermöglichen und die Leistungen von Wissenschaftlerinnen sichtbarer machen. Das 1. Treffen des „Female Professors Network TU“ fand am 3. März 2011 statt. Bei den Treffen geht es u. a. um Erfahrungsaus-tausch und die gezielte Förderung von Frauen durch Studienpro-gramme und Networking. Aktuelle Themen wie die Quotenregelung werden ebenfalls diskutiert. Diese Meetings sollen regelmäßig stattfin-den und werden künftig in der Koordinationsstelle für Frauenförde-

rung und Gender Studies von Dr.in Brigitte Ratzer organisiert.

Für die Steigerung des Frauenan-teils bei den Professuren wurde die TU Wien übrigens auch finanziell belohnt und konnte im letzten Jahr erstmals Geldmittel aus dem Excel-lentia-Förderprogramm des BMWF lukrieren, immerhin die beachtliche Summe von 400.000 Euro.5 Univ.Prof.in für Technische Physik

Silke Bühler-Paschen | E1387 Univ.Prof.in für Oberflächenphysik

Ulrike Diebold | E134 Univ.Prof.in für Baukunst Marina Döring-Williams | E251

1 Univ.Prof.in für Gestaltungs- und

Wirkungsforschung Geraldine Fitzpatrick | E187

4 Univ.Prof.in für Mathematische Ökonomie Alexia Fürnkranz- Prskawetz | E105

Univ.Prof.in für Zeichnen und visuelle Sprachen Christine Hohenbüchler | E280

Univ.Prof.in für Raumgestaltung und Entwerfen Francoise- Helene Jourda | E253

8 Univ.Prof.in für Wirtschaftsinfor-matik Gerti Kappel | E188

2 Univ.Prof.in für Arbeitswissen-schaft und Organisation Sabine Theresia Köszegi | E330

6 Univ.Prof.in für Discrete and Computational Geometry Monika Ludwig | E104

3 Univ.Prof.in für Nichtmetallische Werkstoffe Sabine Seidler | E308

Univ.Prof.in für Curriculumtheorie Ina Wagner | E187

Univ.Prof.in für Regionalplanung und Regionalentwicklung Sibylla Zech | E280

Univ.Prof.in für Baukonstruktion Astrid Staufer | E253

Brigitte Ratzer

Female Professors Network TU Wissen Sie, wie viele Professorinnen an der TU Wien tätig sind? Gerade noch waren es zwei (1990, beides waren a.o. Professuren) oder doch neun (2005) oder doch sieben (2007)? Nun, seit 1. Jänner 2011 sind an der TU Wien insgesamt 14 Professorinnen tätig, neben 133 männlichen Kollegen ergibt das einen Frauenanteil von 9,5%. 14 exzellente Wissenschaftlerinnen, die an fünf Fakultäten tätig sind.

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Start-upsWirtschaft

Venture CapitalFörderungen

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Der aufwändig inszenierte Doku-mentarfilm ruft zur Energiewende auf, weg von fossilen und atomaren hin zu erneuerbaren Rohstoffen. Die Vision im Film: Eine Welt-Gemein schaft, deren Energieversor-gung zu 100 Prozent aus erneuer-baren Quellen gespeist ist – für jede/n erreichbar, bezahlbar und sauber.

Gewinnspiel: Das Büro für Öffentlichkeitsarbeit verlost 10 DVDs nach dem Prinzip „First come, first win“. Schicken Sie bis 29. April ein Mail an [email protected]. DVD ab 15. April im Handel und Film laden erhält-lich (Onlineshop: http://shop.filmladen.at).Die GewinnerInnen werden schriftlich verständigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne können nicht in bar abgelöst werden.

Auch die Rechtsabteilung ist öfters mit solchen Fällen konfrontiert. Die MitarbeiterInnen erkundigen sich dann, ob diese Rechnungen bezahlt werden müssen. Das österreichische Konsumentenschutzgesetz verpflich-tet zur klaren und verständlichen In-formation der VerbraucherInnen über ein Rücktrittsrecht. Ist dies der Fall, kann man innerhalb von sieben Werktagen zurücktreten. Die Frist

beginnt mit dem Tag des Down-loads. Wurden die Informations-pflichten nicht erfüllt, dann beträgt die Rücktrittsfrist sogar drei Monate!

Wenn das Malheur auf einer deutschen Website passiert ist, kann man innerhalb eines Monats wider-rufen. Bei nicht erfolgter Informati-on – ein bloßer Hinweis auf einen Link ist nicht genug – gilt die Rück-trittsmöglichkeit sogar unbefristet!

Das Widerrufsrecht muss im eige-nen Namen ausgeübt werden. Der Brief sollte jedenfalls eingeschrie-ben versendet werden. Muster und die ausführliche Darstellung der rechtlichen Situation finden Sie auf der Website der Rechtsabteilung, und dort ganz sicher kostenlos!www.tuwien.ac.at/recht

Irene Titscher

„Eine solidarische Aktion aller österreichischen Hochschulen“

Vor 100 Jahren lud der damalige Rektor der Technischen Hochschule (TH) in Wien, Hans Jüptner v. Jonstorff, zur ersten „Konferenz der Rektoren aller österreichischen Hochschulen“. Am 27. und 28. April 1911 traf man sich im Festsaal der TH. Nur der Rektor der Universi-tät Wien ließ sich „krankheitshalber“ entschuldigen. Tatsächlich befürch-teten er und der Akademische Se-nat, dass die Interessen der Univer-sität Wien auf der Konferenz „majorisiert“ werden könnten: Hauptthema der Konferenz war nämlich die dienstrechtliche Stel-lung der Professoren.

Die Gastgeberrolle der Wiener Technik kam nicht von ungefähr:

Seit den 1890er Jahren hatte sie wiederholt Tagungen, insbesondere der Technik-Rektoren, organisiert, um auf diese Weise hochschulpoli-tische Forderungen zu lancieren. Ab 1911 wurden nun jährlich „Allge-meine Rektorenkonferenzen“ veran-staltet, wobei die Universität Wien 1912 die Führungsrolle übernahm. Erst 1985 wurde mit Walter Kemmer-ling wieder ein Vertreter der TU Wien zum Vorsitzenden der Rekto-renkonferenz gewählt. Bis 1917 ar-beiteten die Rektoren deutsch-, tschechisch- und polnischsprachiger Hochschulen der österreichischen Reichshälfte gemeinsam an der Er-reichung standes- und hochschulpo-litischer Ziele. So wurde etwa schon 1912 über die Zulassung von Frauen zu technischen Studien dis-kutiert.

In der Ersten Republik fanden bis 1935 regelmäßige Treffen unter Fe-derführung der Universität Wien statt. Nach 1945 bauten die Rek-toren ihr Netzwerk wieder auf und suchten auch die informelle Zusam-menarbeit mit dem Unterrichtsminis-terium. Mit dem Hochschulorganisa-

tionsgesetz 1955 wurde die Österreichische Rektorenkonferenz (ÖRK) als Beratungsorgan gesetzlich verankert.

Im UG 2002 ist die ÖRK nicht mehr vorgesehen. Deshalb wurde sie 2003 als gemeinnützige Organi-sation privaten Rechts neuerlich ge-gründet. Seit 2008 nennt sie sich „Österreichische Universitätenkonfe-renz“: Immerhin gibt es zu Beginn des 21. Jahrhunderts auch Rekto-rinnen.Langfassung des Artikels: www.tuwien.ac.at/freihaus

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Anekdotavon Paulus Ebner

Gewinnspiel Die 4. Revolution

Achtung beim Download: Es ist nicht alles Gold, was glänzt …Das Internet lockt auf zahlreichen Webseiten mit vermeintlich kostenlosen Downloads. Aber spätestens, wenn Sie sich für den Download registrieren müssen, sollten Sie hellhörig werden. Allzu oft flattert nachträglich eine Rechnung ins Haus.

Hans Jüptner von Jonstorff (1853-1941)

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Was ist denn schon gerecht? Der Ort unserer Geburt? Unsere Her-kunft? Unsere Gene, die scheinbar Schicksal spielen? Der Zufall, der uns vor einem Unglück bewahrt oder uns über Nacht zum Millionär werden lässt? Sind wir nicht alle gleich? Gerechtigkeit gibt es nicht, meinen die RealistInnen. Es ist eine wunderschöne Illusion, die uns hoffen und schaffen lässt, sagen andere.

Rudolf Taschner wird Ihnen kei-nen Schiedsspruch über Gerechtig-keit liefern, er wird keinen Freibrief für Vorurteile ausstellen, kein Macht-wort über Geld, Gesetz, Geschichte und Gewissen sprechen. Aber er wird Sie fühlen lassen, dass Ihr

Glück nicht davon abhängt, wie groß Ihr Stück vom Kuchen ist.

Bereits seit 1977 ist Prof. Taschner an der TU Wien tätig, unterbrochen durch einen Auslandsaufenthalt an der renommierten Universität Stan-ford, USA. Neben seiner Forschungs-tätigkeit begründete er den „math.space“, einen Veranstaltungsort im Wiener Museumsquartier. Der math.space hat das Ziel, die Mathematik als wichtige und spannende kultu-relle Errungenschaft zu präsentieren.

Gerechtigkeit siegt – aber nur im Film288 Seiten, Verlag: Ecowin Verlag, Preis: 21.90 Euro, ISBN: 978-3-7110-0004-0

Gerechtigkeit siegt – aber nur im Film

Was ist los im Grätzl? Hier finden Sie aktuelle Tipps für Veranstaltungen rund um die TU.

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Ab 6. April, Treitl-Hörsaal „Die letzte Jungfrau“ ist eine „Komö-die der Irrungen“ im Nahen Osten: Drei Männer – ein Christ, ein Jude, ein Araber – spielen ein gefährliches Spiel. Jeder gibt vor, ein anderer zu sein, aber keiner weiß, wer der ande-re gerade ist… Unter ihnen, auf dem Boden betend, die Versuchung, be-kannt als „die Jungfrau“. Alle versu-chen, sie zu verführen, doch sie spielt ihr eigenes Spielchen. Bis zu-letzt manipulieren diese vier Charak-tere einander, aber nur einer kann gewinnen … Es geht um alles oder nichts.Ermäßigter Kartenpreis für TU- MitarbeiterInnen und Studierende: 10 EuroTermine und Infos: www.modernestheater.at

30. April bis 27. Mai 2011, Wien Im Mai fegt wean hean – Das Wie-nerliedfestival wieder durch die Stadt und prognostiziert eine höchst abwechslungsreiche Wet-terlage am Wienerliedhimmel. Zum Auftakt ist wean hean am 30. April an der TU Wien zu Gast und wird traditionell einen Querschnitt durch die Wiener Musikszene prä-sentieren, u. a. mit Kollegium Kalksburg, Neuwirth Trio, Trio Lep-schi, Aufstrich, Tesak & Blazek, Kirschkernkombo und dem TU-Or-chester Wien. Darüber hinaus lädt wean hean zu einer Castingshow, bei der unentdeckte Talente des Wienerliedes die Möglichkeit be-kommen, ihr Können live vor Publi-kum unter Beweis zu stellen.Der Eintritt ist frei!www.weanhean.at

5. bis 8. Mai, Karlsplatz Vergangenes Jahr zog das Popfest 40.000 ZuhörerInnen mit 34 Live-Konzerten an und in den Instituti-onen rund um den Karlsplatz (TU Wien, Wien Museum, project space der Kunsthalle) in seinen Bann. Die Neuauflage geht Anfang Mai über die Bühne. Der Eintritt ist wieder frei!

Programm an der TU Wien: 6. Mai: Bo Candy & his broken

Hearts |Hip Hop Night presented by Skero: KAMP / KAYO / MA21

7. Mai: Beat Beat | Sex Jams | Happy Kids | Die Mäuse

8. Mai: Luise Pop | Ping Ping | Wolfgang Schloegl

Das gesamte Programm finden Sie unter http://popfest.at.

Popfest„Die letzte Jungfrau“ wean hean – Das Wiener Liedfestival

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Das TU Wien Space Team ist eine Studierendeninitative mit dem The-menschwerpunkt Luft & Raumfahrt-technik an der TU Wien. Gegründet im Wintersemester 2010 besteht es zur Zeit aus ca. 20 StudentInnen di-verser Studienrichtungen und sieht sich als Plattform für Projekte aller Art in diesem Themenschwerpunkt. Seinen Mitgliedern bietet es die Möglichkeit, neben dem Studium an der Universität, erste Erfahrungen in interdisziplinärer Arbeit zu sammeln und theoretisches Wissen in die Pra-xis umzusetzen.

Der Weg ist das ZielDie Idee zum Space Team er-

wuchs während eines Auslandsse-mesters (Erasmus) am INSA Lyon in Frankreich, wo der derzeitige Ob-mann Fabian Duschel selbst Mitglied des dortigen Teams CLES-Facil war. Nach der Rückkehr fand er am Insti-tut für Mechanik und Mechatronik in Prof. Stefan Jakubek einen enga-gierten Unterstützer. Ein erster Auf-ruf zum Teambuilding verhallte nicht ungehört: Der reservierte Seminar-raum platzte aus allen Nähten. Eini-ge EnthusiastInnen aus diesem Tref-fen sind heute mit Begeisterung an

der Umsetzung erster Projekte be-teiligt.

Überschall in Frankreich?Mit der ersten Experimentalrakete

„made@TU Wien“ wollen die Stu-dierenden im August am C’Space 2011 in Biscarosse, Frankreich, teil-nehmen. Das Projekt STR-01 (Space Team Rocket – 01) umfasst die Kons-truktion und Fertigung einer ca. 2 Meter langen und 7 Kilo schweren Rakete, die mit einer geschätzten Geschwindigkeit von 1.140 km/h eine Flughöhe von 2.500 Meter er-reichen wird. Die Mission sieht das Sammeln und Übertragen von Da-ten wie Beschleunigung, Tempera-tur und Druck sowie die Positions-bestimmung mittels GPS vor. Des Weiteren soll die Rakete während des Fluges um die Vertikal achse ro-tationsstabilisiert werden und im Scheitelpunkt ihrer Flugbahn einen CanSat auswerfen.

Yes we CAN!Das zweite aktuelle Projekt ist GE-

CKO (siehe Bild). Der Projektname steht für GEneric Cansat Kit One. Bei einem CanSat handelt es sich um ei-nen dosenförmigen Mini-Satelliten

der die Abmessungen einer han-delsüblichen Soda-Dose nicht über-schreiten darf und weniger als 350 Gramm wiegt. Die Herausforde-rung besteht darin, sämtliche Syste-me ähnlich einem tatsächlichen Sa-telliten in das Gefäß zu integrieren und an Bord einer Rakete oder von einem Ballon aus zu starten. Wäh-rend GECKO an einem Fallschirm zu Boden sinkt, sieht die Mission das Sammeln verschiedenster Daten vor sowie die anschließende sichere Landung mittels Airbag. Dieser darf frühestens 4 Meter über dem Boden aufgeblasen werden, wobei auch der Fallschirm abgetrennt wird.

T -150 daysDer Countdown läuft und es wird

fieberhaft an der Umsetzung der Prototypen für den C’Space 2011 gearbeitet, um den entscheidenden ersten Schritt auf dem langen Weg in die Weiten des All zu setzen.http://spaceteam.tuwien.ac.at

Fabian Duschel, Peter Rosenbüchler

Space@TU WienNeben dem Space Team beschäf-

tigen sich natürlich auch andere Ein-heiten mit den verschiedenen Berei-chen der Weltraumforschung. So feiert z.B. das Atominstitut heuer 20 Jahre Forschung auf dem Gebiet der Weltraumdosimetrie, am Institut für Konstruktionswissenschaften und Technische Logistik wurden im Pro-jekt Mars 500 Trainingsgeräte für Astronauten entwickelt und Archi-tektin Sandra Häuplik-Meusburger schreibt über „Architecture for Astronauts“.

“To boldly go where no student has gone before.“Mit dem Slogan aus der TV-Serie “Raumschiff Enterprise“ hat sich das Space Team große Ziele gesteckt, die den Horizont des studentischen Daseins um Lichtjahre erweitern sollen.

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Seite 8 / April 2011 TU|frei.haus

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Erfolgreiche BeSt³ Wien 2011Von 3. bis 6. März 2011 wurde in

der Wiener Stadthalle wieder bera-ten, was das Zeug hält.

Insgesamt wurden 2.500 Studien-handbücher und ca. 8.000 Infofol-der ausgegeben. Der Andrang war an allen vier Messetagen überdurch-schnittlich hoch – teilweise unterbre-chungslose Beratungsdienste waren das Ergebnis. Die Mischung aus Stu-dierenden- und Lehrendensicht auf die TU bzw. unsere Studien vermit-telte wieder einen guten Gesamt-eindruck des Angebots. Neben den Besuchermassen waren auch die Mi-nisterInnen Karl und Hundstorfer vom Angebot angetan. Danke an alle Beteiligten, die zum Erfolg bei-getragen haben. Die nächsten BeSt³-Termine: www.bestinfo.at

„Informieren und Studieren“ jetzt online

Unter http://studium.tuwien.ac.at ist die neue Informationsplattform für Studieninteressierte online. Die Website ist Ergebnis einer Arbeits-gruppe von Vizerektor Adalbert Prechtl zur zielgruppengerechteren Aufbereitung des Studienangebots. Umgesetzt wurde die Site von ei-nem Projektteam bestehend aus TU-InformatikerInnen rund um Gudrun Kellner. Neben der „klassischen“ In-formationsvariante wird hier durch Elemente wie Spiele etc. ein alter-nativer Zugang bei der Entschei-dungsfindung ermöglicht.

Hörsaal 2.0: LectureTube und Connecting Hörsäle

LectureTube ist ein Projekt des Teaching Support Centers (TSC) in Kooperation mit dem ZID, der GUT und dem Büro für Öffentlichkeitsar-beit. Es beschäftigt sich mit dem Einsatz von Streaming Media in der Lehre.

In diesen speziell ausgestatteten Hörsälen kann der Ton der Hörsaal-Audioanlage synchron mit dem am Beamerbild, das beispielsweise Skiz-zen vom Tablet-PC zeigt, aufgezeich-net werden. Für Realgegenstände oder Experimente steht eine Doku-mentenkamera zur Verfügung. Diese arbeitet als „Webcam“ und bringt die reale Welt live auf die Leinwand und in das LectureTube Video.

Die Einbettung der Videos in ei-nen TUWEL Kurs ist mit wenigen Klicks möglich.

Das Ziel ist die Verbesserung der Studienbedingungen, besonders in Lehrveranstaltungen mit großen TeilnehmerInnenzahlen, für berufs-tätige Studierende und für Studie-rende mit speziellen Bedürfnissen. Im Sommersemester 2011 wird der erweiterte Testbetrieb in 8 Hörsälen aufgenommen: FHHS 1, HS 17, HS 18, EI 7, EI 10, Informatik HS, Kup-pelsaal und Audimax.

Streaming Media in der LehreMit „Connecting Hörsäle“ startet

im April zusätzlich ein Livestreaming-service in den Betatest. Dieses er-möglicht es, Ton und Beamersignal aus dem Hörsaal ortsunabhängig zur Verfügung zu stellen. Durch die Parallelübertragung von Lehrveran-staltungen können z.B. temporäre Raumkapazitätsprobleme gelöst wer-den oder auch Veranstaltungen mit Public Viewing ergänzt werden.www.tuwien. ac.at/lecturetube

Studieneingangsgespräche an der Fakultät für Informatik (STEG)

Testlauf erfolgreich beendet: Ins-gesamt 187 Studieninteressierte ha-ben im Februar und März mit Profes-sorInnen und VertreterInnen der Fachschaften über ihre Motivation für ein Studium der Informatik bzw. Wirtschaftsinformatik gesprochen. Ziel von STEG ist, mit falschen Vor-stellungen und Erwartungen an die Studien aufzuräumen. Auf welche Weise STEG im Herbst fortgesetzt wird, werden eine Aufarbeitung der Erfahrungen sowie Beratungen in den nächsten Wochen zeigen.www.informatik.tuwien.ac.at/ lehre/steg/

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Aktuelle Studierendenzahlen

Neue Inskriptionen Sommersemester 2011

Art des Studiums absolut Vergleich Sommer-semester 2010

Lehramtsstudien 20 -9,09%

Bachelorstudien 1.141 -1,21%

Masterstudien 598 +23,05%

Doktoratsstudien 213 -21,69%

Außerordentliche Studien 16 +6,67%

Universitätslehrgänge 350 +0,86%

Neuzulassungen gesamt 2.338 +1,78%

Aktive Studierende gesamt 22.951 26,16% Frauen, 25,28% AusländerInnen

Quellen: https://tiss.tuwien.ac.at/statistik/public_lehre/, 01.04.2011

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Die Idee, die atomare Anordung in Kristallen mittels Röntgenstrahlung zu untersuchen, ist nicht neu. Schon vor etwa 100 Jahren nutzten William Henry Bragg und William Lawrence Bragg die Röntgenbeugung zur Auf-klärung von atomaren Strukturen in Kristallen. Seither wurde die Metho-dik stets verfeinert und ein breites Anwendungsspektrum von Röntgen-beugungsmethoden entwickelt, die in der Materialforschung unverzicht-bar geworden sind.

An der TU Wien wurde nun ein in-stituts- und fächerübergreifendes Röntgenzentrum aufgebaut und mit neuen, modernen Geräten ausge-stattet. Am 11. März eröffneten Rek-tor Peter Skalicky, Vizerektorin für For-schung Sabine Seidler und Michael Stampfer (WWTF) sowie Alexander van der Bellen (Stadt Wien) das Zen-trum feierlich. Das neue Röntgenzen-trum wurde im Rahmen des Infra-strukturprojektes TU Univercity 2015 im kürzlich eröffneten Chemieneu-bau „Lehartrakt“ am Getreidemarkt realisiert. Finanziert wurde die Aus-stattung mit Neugeräten aus Mitteln der TU und mit Unterstützung der Stadt Wien.

Vorfreude auf neue Forschungsarbeit„Solche Spitzengeräte zu finanzie-

ren und zu betreiben würde über die

Möglichkeiten einer einzelnen Ar-beitsgruppe auf jeden Fall hinausge-hen“, meint Klaudia Hradil. Sie ist als leitende Wissenschaftlerin nun für das neue Röntgenzentrum zuständig. „Durch die Konzentration hochwer-tiger Röntgenanlagen an einem Standort stehen nun allen unseren Forschungsgruppen Instrumente zur Verfügung, die einen internationalen Vergleich sicher nicht scheuen müs-sen“, so Hradil. Diesen Optimismus teilen auch die WissenschaftlerInnen, die in Zukunft eng mit dem Röntgen-zentrum zusammenarbeiten werden.

Einer von ihnen ist Dr. Peter Wein-berger vom Institut für Angewandte Synthesechemie. Er forscht an ma-gnetischen Eigenschaften von mole-kularen Verbindungen. Oft liegen die zu untersuchenden Stoffe nur in Pul-verform vor, was eine Strukturaufklä-rung mittels Röntgenpulverdiffraktion erfordert. „Mit den neuen Geräten im Röntgenzentrum können wir die Än-derung der molekularen Struktur un-serer Pulver-Proben auch in Abhän-gigkeit von der Temperatur messen. Das war uns bisher nicht möglich“, erklärt Weinberger.

Einblick in neue Aspekte der Materialwissenschaft

Auch Prof.in Silke Bühler-Paschen vom Institut für Festkörperphysik

freut sich über die neuen Möglich-keiten, die das Röntgenzentrum mit sich bringt: „Wir können hier state-of-the-art-Geräte nutzen und, was eben-so wichtig ist, mit sehr kompetenten Kolleginnen und Kollegen am Rönt-genzentrum zusammenarbeiten“, ist Bühler-Paschen zuversichtlich. „Wenn es bei uns besonders komplizierte Fragestellungen gibt, die sich mit un-seren institutseigenen Geräten nicht beantworten lassen, haben wir nun im Röntgenzentrum die Möglichkeit, uns die Sache näher anzusehen.“

Prof. Hinrich Grothe vom Institut für Materialchemie wird mit den neuen Geräten untersuchen, wie sich Eiskris talle bilden. „An unserem Institut haben wir schon bisher mit verschiedenen Methoden studiert, wie Nukleationsprozesse ablaufen“, erklärt Grothe. „Dass wir für unsere Forschung nun auch Röntgenme-thoden nutzen können, bedeutet für uns einen wichtigen Schritt nach vorn.“

„Materials and Matter“ ist einer der fünf Forschungsschwerpunkte der TU Wien. Durch die Kombination aus dem neuen Röntgenzentrum und dem bereits bisher höchst erfolg-reichen Röntgenfluoreszenz-Labor am Atominstitut ist nun eine breite Palette von Röntgen-Methoden an der TU Wien erstklassig abgedeckt. So entsteht eine zukunftsweisende Keimzelle für neue, interfakultäre und internationale Zusammenarbeit.

Florian Aigner

Spitzengeräte für die TUEin neues Röntgenlabor wurde eingerichtet – Für den Forschungsschwerpunkt „Materials and Matter“ eröffnet es wichtige neue Möglichkeiten.

Eines der neuen Geräte des Röntgenzentrums: Ein Materialdiffraktometer mit Mikrofocus

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10.01.2011Guter Staub und böser Staub

Am Institut für Chemische Technolo-gien und Analytik wird Feinstaub genau untersucht. Einfach nur die Menge des Feinstaubes zu messen, ist nicht genug. Um abschätzen zu können, welche Gesundheitsgefähr-dung von den Partikeln in der Luft ausgeht, muss man genau analysie-ren, woraus sich der Feinstaub zu-sammensetzt. Schließlich gilt etwa Meeresluft als besonders gesund – gerade dort wimmelt es aber von Feinstaubteilchen, bestehend aus Mineralsalzen. 1

11.01.2011Kohlensäure: Erstmals gasförmig isoliert

Die Lehrbücher müssen wohl umge-schrieben werden: Stabile Kohlen-säure gibt es praktisch nicht, dachte man bisher. Einem Team der TU Wien (Institut für Materialchemie) und der Uni Innsbruck gelang es aber, stabile gasförmige Kohlensäu-re herzustellen und genau zu cha-rakterisieren.

26.01.2011Ein Kuppelbau aus reinem Eis – Weltneuheit in Obergurgl

Ein Forschungsprojekt des Instituts für Tragkonstruktionen machte eine bauliche Weltneuheit möglich: In einem neuentwickelten Bauverfah-ren gelang es, eine stabile Eiskuppel mit einem Durchmesser von über 10 Metern zu errichten. Sie wurde in Obergurgl als ganz besondere Eis-Bar genutzt. 2

28.01.2011Satellitendaten verbessern Hochwasserprognosen

Satelliten, die unsere Erde mit Mikro-wellenstrahlung abtasten, lassen sich für Hochwasserforschung ein-setzen. Mit statistischen Methoden und umfangreichen Datenbanken,

in denen über Jahre hinweg Daten der ganzen Erdoberfläche gespei-chert werden, wird am Institut für Photogrammetrie und Fernerkun-dung aus den Satellitendaten die Bodenfeuchtigkeit abgeschätzt. So kann vorhergesagt werden, welche Gebiete noch Wasser aufnehmen können und wo mit Überschwem-mungen zu rechnen ist. 3

14.02.2011Die Zukunft des Autos ist elektrisch

Elektroautos im Praxistest: In einer Modellregion in Vorarlberg wurde ausprobiert, ob sich Elektrofahr-zeuge als Firmenautos eignen, auch wenn es noch kein dichtes Netz von Ladestationen gibt. Die Begleitforschung des Instituts für Energiesysteme und Elektrische Antriebe zeigt zwar noch Verbesserungs bedarf bei den Akkus auf. Insgesamt stellten sich die Elek-troautos aber bereits als sinnvolle Alternative heraus.

01.03.2011Vielfalt wohnt in der Stadt

Der Trend zur Urbanisierung hält an – und das ist auch gut so, meint Prof. Edwin Deutsch vom Institut für Wirtschaftsmathematik. Städte bie-ten einen bunten Mix an Bevölke-rungsgruppen und Industriespar-tern, und genau das ist das Umfeld, das Wirtschaftswachstum mit sich bringt.

10.03.2011Transporte sparen durch intelligente Logistik

Autoproduktion ist eine organisato-risch hochkomplizierte Angelegen-heit. Am Institut für Management-wissenschaften macht man sich darüber Gedanken, wie man durch optimale Planung der Logistik Ko-sten und CO2-Ausstoß senken kann.

16.03.2011Wasser für die Welt

Der Weltwassertag am 22. März war auch heuer wieder Anlass, über die weltweite Wasserversorgung nach-zudenken. Prof. Helmut Kroiss vom Institut für Wassergüte, Ressourcen-management und Abfallwirtschaft meint, dass man die Verteilungspro-bleme lösen kann – wenn der poli-tische Wille dafür vorhanden ist. 4

SplitterHier finden Sie eine Auswahl der Presseaussendungen über Forschungsthemen. Die Volltexte können Sie unter www.tuwien.ac.at/aktuelles/ presseaussendungen/ nachlesen.

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Satellitendaten helfen bei Hochwasser-prognosen.

22. März: Weltwassertag.

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Eine Kuppel aus reinem Eis.

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Feinstaub: Es kommt drauf an, woher er kommt und woraus er besteht.

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Hauptberuflich beschäftigt sich Ru-dolf Heuer am Institut für Hochbau und Technologie mit Baudynamik und leitet das Laboratorium für Mo-delldynamik. Seine zweite Leiden-schaft gilt der Zauberkunst. DasHandwerk der Zauberei hat RudolfHeuer von der Pike auf gelernt. Es ist vermutlich Vererbung“, lacht Heuer. Sein Vater hat bereits als Jugendlicher gerne gezaubert und dieses Liebe zur Magie an seinen Sohn weitergegeben. Als Zauber-lehrling musste Heuer die Aufnah-me in einen Zauberclub bestehen. Nur wenige KünstlerInnen bewer-ben sich um die Aufnahme in Zau-bervereinen, um in Folge tiefer in die magische Materie einzusteigen. Oberstes Gebot ist Verschwiegen-heit: Das Trickgeheimnis wird nicht verraten. Und das ist auch gut so: So bleibt die Magie magisch.

In der Zauberei gibt es verschie-dene Sparten der Bühnen- und Close Up Magie, wie Illusionen, Manipulation oder Kartenzauberei. Rudolf Heuer arbeitet jedoch gerne direkt mit Menschen. Für ihn sind keine großen Requisiten nötig, er führt auch keine große Show mit aufwändigen Spezialeffekten auf. Seine Tricks werden direkt vor und mit den Personen durchgeführt. Das macht es umso spannender – für das Publikum, aber auch für Rudolf Heuer selbst. Ein Faden wird zerris-sen und ist plötzlich wieder ganz, Bälle vermehren sich in der eigenen Handfläche, ohne dass man auch nur den leisesten Hauch einer Ah-nung hat, wie das funktioniert – hat-te man doch den Ball in der ge-schlossenen Hand und der Zauberkünstler keine Möglichkeit, ihn zu beeinflussen! Natürlich grü-belt man immer, wie das möglich ist. Aber man stellt die Frage nicht laut und bewahrt sich die Illusion.

„Damit diese Zaubereien rund ablaufen, ist viel Übung und Training erforderlich“, erklärt Rudolf Heuer. Dass sich dieses Training auszahlt, zeigt sich immer wieder an den positiven Reaktionen des Publi-kums. Seine Zauber-Auftritte bedeu-ten eine willkommene Abwechslung zum Beruf. Und sie liefern auch neue Energie für seine wissen-schaftliche Arbeit.

Wer mehr über Zauberei erfahren möchte, kann sich an den Ma-gischen Ring Austria (Dachverband der österreichischen Zaubervereini-gungen), deren Obmann Rudolf Heuer ist, wenden: www.mra.at

Nicole Schipani

Die Personalabteilungen berichten über unsere „DienstjubilarInnen“. Wir gratulieren herzlich!

25-jähriges Dienstjubiläum:

Christian Hynie (15.01.2011)

DI Franz Prewein (25.01.2011)

Sonja Pitzl (20.02.2011)

Franz Berger (10.03.2011)

Ilse Ladengruber (25.03.2011)

DI Dr.techn. Anette Danninger (04.03.2011)

Univ.Prof. Arch. DI Manfred Wolff-Plottegg (08.01.2011)

Ao.Univ.Prof. DI Mag.rer.nat. Dr.techn. Herbert Steinrück (18.02.2011)

Ao.Univ.Prof. Dr.phil. Max Bichler (20.04.2011)

35-jähriges Dienstjubiläum infolge von Pensionierung:

DI Antonin Sprinzl

40-jähriges Dienstjubiläum:

ADir. Ing. Karl Fuchs (06.12.2010)

DI Helmut Mastal (08.04.2011)

Ao.Univ.Prof. DI Dr.techn. Manfried Faber (31.03.2011)

Pensionierungen:

Gordana Kovalj (31.03.2011)

Charlotte Steinhammer (31.03.2011)

ADir. Ing. Karl Fuchs (31.03.2011)

Christine Frey (28.02.2011)

Ingrid Gugganig (28.02.2011)

DI Antonin Sprinzl (31.05.2011)

Elfriede Mössmer (31.03.2011)

Jubiläen

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Magischer Professor

Wissenschaft und Zauberei haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun: In der Wissenschaft geht es um die Erforschung und Anwendung von Naturgesetzen, in der Zauberei geht es um den scheinbaren Verstoß gegen Naturgesetze. Dass man trotzdem beides vereinen kann, beweist Rudolf Heuer – Zauberkünstler und TU- Professor.

LeserbriefeLiebes Redaktionsteam!Wir gratulieren zu der tollen Ausgabe vom TU|frei.haus. Wir freuen uns je-des Mal, wenn das neueste Heft auf unsere Bürotische flattert. Uns inte-ressiert besonders die Rubrik „Men-schen“. Hier werden wir auf dem Laufenden gehalten, was in anderen Abteilungen passiert. Eure Berichte sind immer sehr abwechslungsreich. Es ist für alle etwas dabei. Vielen Dank und bitte weiter so! Lohnverrechnung (Quästur)

Sehr geehrtes Redaktionsteam! Ich möchte mich für die Zusen-dung des letzen TU|frei.haus be-danken, das ich immer mit großem Interesse lese. Die Zeitung ist äu-ßerst interessant, bringt viele Neu-igkeiten und hält mich so auch in meinem Ruhestand auf dem Lau-fenden. Ich war 40 Jahre an der TU Wien tätig – als Leiter einer Abtei-lung mit 18 MitarbeiterInnen und Lehrbeauftragter von 2 Vorle-sungen (Qualitätssicherung, Zer-störungsfreie Werkstoffprüfung). Ich hoffe, dass sie allgemein An-klang findet und freue mich auf jede neue Ausgabe. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg! HR DI Erich Zimmerl

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Angehörige der TU Wien wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Hier ein Auszug. Wir gratulieren!

Jänner 2011

Hat der berühmte Chemiker Carl Auer von Welsbach ganz nebenbei die radioaktive Neutronenaktivie-rung entdeckt? Georg Steinhauser vom Atominstitut will diese Frage nun näher untersuchen und erhielt für dieses Forschungsvorhaben den Bader-Preis. Das Forschungs-projekt an der Schnittstelle zwi-schen Geschichte und Naturwis-senschaften wird nun von der Ös-terreichischen Akademie der Wis-senschaften mit einem Förderpreis von 18.000 US-Dollar unterstützt. Damit kann der Biographie des großen Forschers und Entdeckers Carl Auer von Welsbach ein neues Kapitel hinzugefügt werden – die Geschichte vom Chemiker, der un-versehens auch zum Kernphysiker wurde. Das verbindet ihn mit dem Preisträger Georg Steinhauser: Auch er begann mit Chemie und landete schließlich bei der Strah-lenphysik. Im Gegensatz zu Auer von Welsbach war das bei Stein-hauser allerdings kein Zufallspro-dukt, sondern ein bewusst gesetz-ter Schritt.

Am 15. Jänner 2011 wurde Josef Eberhardsteiner, Dekan der Fakul-tät für Bauingenieurwesen und Universitätsprofessor am Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen, mit einem Ehrendokto-

rat der Bela-rusian Natio-nal Technical University (BNTU) aus-gezeichnet. Die Verlei-hung des erst neunten Eh-rendoktorats

seit Bestehen der BNTU erfolgte im Rahmen der 90-Jahr-Feier der Technischen Universität in Minsk. Mit dieser Auszeichnung wurde die bisher erfolgreiche wissenschaft-liche Zusammenarbeit von Eberhardsteiner mit der BNTU gewürdigt.

Februar 2011

Um seine Arbeiten auf dem Gebiet der Informatikforschung zu würdi-gen wurde Professor A Min Tjoa, Institutsvorstand des Instituts für Softwaretechnik und Interaktive Systeme, von der TU Prag ein Ehrendoktorat verliehen.

Beatrix Haselsberger vom Depart-ment für Raumentwicklung, Infra-struktur- und Umweltplanung hat am 30. April 2010 ihr Doktorat mit Auszeichnung abgeschlossen. Für ihre Dissertation „Reshaping Europe. Borders’ Impact on Territo-rial Cohesion“ wurde sie daraufhin mehrfach ausgezeichnet: Im No-vember 2010 erhielt sie den Rudolf Wurzer Preis für Raumplanung, im Dezember den Award of Excel-lence 2010, den das Bundesminis-terium für Wissenschaft und For-schung für die besten österrei-chischen Dissertationen des jewei-ligen Jahrganges vergibt, und im Februar 2011 wurde sie mit dem Dr. Maria Schaumayer-Förderpreis gewürdigt.

Ausgezeichnet

Geborenwurde…

…am 19. Juli 2010 Pauline Holzinger. Sie ist der Sonnen-schein von Papa Martin Holzinger (Zentraler Informatikdienst).

BerufungenDem Ruf an die TU Wien gefolgt sind:

Stefan Rotter mit 1. Jänner 2011, Universitätsprofessor für Theore-tische Physik; Institut für Theore-tische Physik

Thomas Hasler mit 1. Jänner 2011, Universitätsprofessor für Bau-konstruktion; Institut für Architektur und Entwerfen

Astrid Staufer mit 1. Jänner 2011, Universitätsprofessorin für Baukon-struktion; Institut für Architektur und Entwerfen

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HabilitationenFolgende KollegInnen erhielten die Lehrbefugnis als Privat-dozentIn:

Manfred Grafinger mit 28. Febru-ar 2011 für das Fach „Virtuelle Pro-duktentwicklung (Virtual Product Development)“; Institut für Kon-struktionswissenschaften und Tech-nische Logistik.

Daniel Grumiller mit 27. Jänner 2011 für das Fach „Theoretische Physik (Theoretical Physics)“; Insti-tut für Theoretische Physik.

Karin Hofstetter mit 25. Dezem-ber 2010 für das Fach „Mechanik der Werkstoffe und Strukturen (Me-chanics of Materials and Struc-tures)“; Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen.

Martin Schöberl mit 21. Dezember 2010 für das Fach „Technische Infor-matik (Computer Engineering)“; Institut für Technische Informatik.

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Professor Eugenijus Kaniusas unterrichtete heuer an einer Uni direkt am Roten Meer.

Die biomedizinische Technik erfährt nicht nur an der TU Wien durch das Masterstudium „Biomedical Engi-neering“ ein gesteigertes Interesse, sondern auch an den Eliteuniversi-täten des Orients. Auf Einladung der noch jungen Universität „King Abdullah University of Science and Technology (KAUST)“ in Saudi Ara-bien wurde die Pflichtlehrveranstal-tung der TU Wien „Biomedical Sen-sors and Signals“ ebendort in komprimierter Form abgehalten.

Die mehrtägige Vortragsreihe fand im Rahmen des Programms „Winter Enrichment 2011“ statt, zu der zu aktuellen Themen der For-schung und des Weltgeschehens in-ternational Vortragende eingeladen wurden. Solche Veranstaltungen helfen dieser jungen Universität ih-ren intellektuellen Horizont maßgeb-lich zu erweitern und bieten Studie-renden und Mitarbeitenden eine unmittelbare Möglichkeit rasch for-schungsrelevante Erkenntnisse zu gewinnen. Zum kompakten dreiwö-chigen Wissenschaftsprogramm bo-ten Museumsbesuche, Bootstouren und Tauchtrips im Hafen nebst der Uni belebende Abwechslung.

Im Zentrum des Geschehens Die KAUST ist in vielerlei Hinsicht

einzigartig – einschließlich ihres (fi-nanziellen) Umfelds, der technischen Ausstattung und der hervorste-chenden Lage: Eine moderne Uni-versitäts-Kleinstadt wurde innerhalb

von nur zwei Jahren unweit von Jad-dah direkt am Roten Meer errichtet. Die Stadt hat ihren eigenen Charme. Realisiert wurden Schulen für Klein-kinder, ein Spital, ein Fußballstadion, der Golfplatz, eine Schwimmhalle und natürlich Moscheen. Die Univer-sität verfügt über ein erstklassiges und zum Teil weltweit einmaliges Instrumentarium der technischen Forschung und Entwicklung. Bezeichnend ist auch der Name der Haupt straße entlang der Universitäts-gebäude: „Discovery Spine“.

In Jeddah selbst ist die (angeblich) höchste Fontaine der Welt zu bestau-nen, sie schießt knapp 300 Meter in der sonst so wasserkargen Wüste in den Himmel empor. Am innerstäd-tischen Hauptmarkt wird vor allem Kulinarisches angeboten. Hier sucht man vergebens nach Souvenir-Lä-den, denn es gibt so gut wie keine TouristInnen. Die Restaurants sind stets geschlechtergetrennt zu betre-ten. Baulich sind Zugänge und eige-ne Bereiche für Männer bzw. für Frauen mit Kindern eingerichtet. Dies ist auch Alltag für die Studierenden, denn es sind (offiziell) nur gleichge-schlechtliche Heim-Mitbewohne-rInnen und -besucherInnen erlaubt.

Die Arbeitsgruppe von Kaniu sas unterhält auch enge wissenschaft-liche Kontakte mit der KAUST Arbeits-gruppe „Sensing, Magnetism and Mi-crosystems“, geleitet von Professor Jürgen Kosel: Praktika von Studieren-den der KAUST an der TU Wien, ge-meinsam betreute Diplomarbeiten und gemeinsame Publikationen sind Gegenstand dieser Kooperation.

Eugenijus Kaniusas

Wissenschaftlich zu Gast in Saudi Arabien

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Ao.Univ.Prof. Euge-nijus Kaniusas leitet die Arbeitsgruppe Bio-medizinische Sensorik am Institut of Electro-dynamics, Microwave, and Circuit Enginee-ring. Seine Forschungsgebiete umfassen diagnostische Systeme auf Basis multipa-rametrischer Sensorik. Zusätzlich werden therapeutische Systeme auf Basis elek-trischer und thermischer Stimulation ent-

wickelt.

Das eigene Studentenheim sollte möglichst nicht verwechselt werden…

Universitätsbibliothek mit lichttranspa-renten Wänden bei Nacht.

Tauchen ist beliebt und öffnet Türen in eine wundersame Welt, die Seele und Körper entschweben lässt.

v.l.n.r Eugenijus Kaniusas (TU Wien), Gamal Amin (KAUST, Student) und Jürgen Kosel (KAUST).

Universitätsgebäude entlang der Promenade.

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Sabine Seidler hat mehrfach Neuland betreten: Sie wurde 1996 als erste Professorin an die TU Wien berufen, 2007 war sie die erste Vizerektorin und ab 1. Oktober wird sie – nach 196 Jahren – die erste Rektorin der TU Wien sein. Sabine Seidler wurde aber nicht designiert, weil sie eine Frau ist, sondern trotzdem! Einzelne Kommentare, die versucht haben, Seidler als Quotenfrau zu stigmatisie-ren, sind entweder bösartig oder

dumm, aber jedenfalls falsch. Es ist äußerst bedenklich, wenn anlässlich von Personalentscheidungen über Frisuren diskutiert wird! All das scha-det der Institution, dem Amt und al-len BewerberInnen. Tatsächlich war die TU Wien 20 Jahre unter Peter Skalicky von Machtkämpfen ver-schont geblieben. Diesmal konnten sich einige leider nicht zurückhalten.

Sabine Seidler weiß sehr genau, was sie will. Auf die Frage im Hearing,

wieso sie nicht „nur“ Vizerektorin blei-ben wolle, antwortete sie erfrischend ehrlich: „Ich möchte die Fäden in der Hand haben!“ Klare Zielvorstellungen und berechenbare Pläne sind ange-sichts der budgetären Aussichten auch notwendig. Die Zeiten für Öster-reichs Universitäten werden späte-stens ab der Leistungsperiode 2013 bis 2015 noch härter.

Werner F. Sommer

Am 11. März bebte vor der Ostküste Japans die Erde mit einer Momenten-Magnitude von 9,0. Die Folge war ein Tsunami, der stellenweise 23 Meter hoch über das Land hereinbrach. Bei-de Katastrophen führten zum Störfall im Atomkraftwerk Fukushima. So weit, so schrecklich.

In Österreich fühlten sich Medien und Politik in ihrer ablehnenden Hal-tung gegenüber der Stromerzeu-gung durch Kernspaltung bestätigt. Das ist an und für sich nicht verwerf-

lich. Allerdings ist die Art, wie hier gezielt Panik gemacht wird, um poli-tisches Kleingeld zu wechseln, uner-träglich. Nach den – überwiegend kernkraftkritischen – Risikoforschern der Universität für Bodenkultur wur-den auch die WissenschaftlerInnen des Atominstituts als Experten inter-viewt. Schnell wurden eine E-Mail-Hotline und eine provisorische Infor-mationszentrale installiert, zahlreiche Medienauftritte absolviert und stets der Versuch unternommen, die Be-völkerung mit den spärlichen Fakten

sachlich zu informieren. Für die-sen Kraftakt ist

den KollegInnen vom Atominstitut zu danken!

Nicht, dass wir uns falsch verste-hen: Dies ist kein Plädoyer für oder gegen die Nutzung von Kernenergie. Bei allem menschlichen Leid ist aber eine seriöse Diskussion unerlässlich. Es ist auch unerlässlich, wissenschaft-liche Expertise im Land zu haben. Da ist der Forschungsreaktor im Prater von unschätzbarem Wert. Was die Diskussionskultur in Österreich be-trifft, zitierte ich einen klugen Mann: „Die Provinzialität, mit der in diesem Land versucht wird, die Provinzialität zu überwinden, ist unerträglich!“

Werner F. Sommer

Zur Person:• geb.1961inSangerhausen

(Deutschland)• 1984–1989THMerseburg• 1989–1996UniversitätHalle-

Wittenberg• 1996Berufung(„Nichtmetallische

Werkstoffe“) an die TU Wien• 2001–2007VorstanddesInstitutsfür

Werkstoffwissenschaft und Werkstoff-technologie

• seit2007VizerektorinfürForschung• Hobbies:„MeinBeruf“,zumAusgleich

Radfahren• verheiratet,2Töchter

„Ich möchte die Fäden in der Hand haben!“Am 4. März wurde Sabine Seidler zur neuen Rektorin der TU Wien gewählt. Sie tritt am 1. Oktober die Nachfolge von Peter Skalicky an, der 20 Jahre die Geschicke der TU Wien gelenkt hat.

Die Insel der UnseligenJapan leidet in der Folge zweier Naturkatastrophen unter einem „auslegungsüberschreitenden Störfall“. Ganz Österreich ist seit-her in Hysterie. Ganz Österreich? Nein: Ein unbeugsames TU-Institut im Prater hört nicht auf, sachliche Information zu liefern!

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TU|frei.haus Seite 15 / April 2011

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