2012 Heft 2

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Heft 2/59. Jahrgang 2012

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Chornachrichten des Sinfonischen Chor Konstanz

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Heft 2/59. Jahrgang

2012

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Unsere Kulturförderung:Gut für die Kultur.Gut für die Region.

Musik ist ein wichtiges Bindeglied der Gesellschaft. Sie stärkt den Zusammenhalt und schafft Vorbilder. Deshalb unterstützen wir die Musik und sorgen für die notwendigen Rahmenbedingungen: regional und national, in der Nachwuchsförderung. Die Unterstützung des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und des „Landesjugendorche-sters Baden-Württemberg“ ist ein Teil dieses Engagements. www.sparkasse-bodensee.de.

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Editorial

Nachrichten

Liebe Leserinnen und Leser

Wir freuen uns, Ihnen wieder ein neues Heft mit vielen in-teressanten Beiträgen anbieten zu können. Im Mittel-

punkt dieser Ausgabe der Chornachrichten steht natürlichder Besuch unseres ungarischen Partnerchores, demDomchor St. István aus Budapest, der vom 28. Juni bis 2. Juli in Konstanz gastierte. Die Krönung war dabei sicher-lich das gemeinsame Konzert am 30. Juni in der KonstanzerKirche St. Stephan. Gisela Auchter wird in ihrem Beitragdiesen Besuch Revue passieren lassen. Das Dreibundtref-fen mit unseren befreundeten Chören aus der Schweiz,dem Chor Ars vocalis aus Winterthur und dem SchaffhauserOratorienchor, findet alle fünf Jahre statt und kann auf eine170-jährige Tradition zurückblicken. In diesem Jahr hießenwir die Sängerinnen und Sänger in Konstanz willkommen.Neben einem gemeinsamen Konzert in der Dreifaltigkeits-kirche durften wir uns u.a. auf einer Fähre auf dem Boden-see vergnügen. Wolfgang Müller-Fehrenbach plaudert dazu in diesen Chornachrichten Amüsantes aus dem Näh-kästchen, und Gudrun Melsbach-Kiefer hält das diesjährigeTreffen in ihrem Beitrag fest. Wolfgang Müller-Fehrenbachbesuchte auch das 100. Karfreitagskonzert des Schaffhau-ser Ora torienchors. Er berichtet in diesem Heft über eineüberzeugende Vorstellung unserer Schweizer Chorfreund-innen und Chorfreunde.Mit unserer Stimmbildnerin Julia Matt gibt es endlich wiederRegisterproben der einzelnen Chorstimmen. Ihr Engage-ment und die Bedeutung dieser Einzelproben soll in einemkleinen Aufsatz hervorgehoben werden. Dass der Sinfoni-sche Chor voll auf Kurs ist, zeigte sich bei der diesjährigenJahreshauptversammlung im April. Neben einem erfreu -lichen finanziellen Ergebnis gab es vor allem bedeutsameEhrungen. Mehr dazu in diesen Chornachrichten.Kleinere Notizen und die „Letzte Seite“ runden dieses Heftwie gewohnt ab.Ihnen allen nun viel Spaß beim Lesen und eine schöne underholsame Sommerzeit.

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Reinhard MüllerEin A-cappella-Verbund 3Gisela AuchterWenn Freunde kommenDer St. István Chor Budapest zu Besuch in Konstanz 5Helmut WeidhaseHymnische, heilige ChormusikDeutsch-Schweizer Sängertreffen in der Dreifaltigkeitskirche 9Gudrun Melsbach-KieferDreibundtreffen am 8. Juli 2012 in Konstanz 10Wolfgang Müller-FehrenbachAus dem Nähkästchen geplaudertAmüsantes aus unserer gemeinsamen Dreibund-Geschichte 13Hans-Joachim KnopfDer Sinfonische Chor Konstanz bleibt auf KursEin Bericht zur 178. Jahreshauptversammlung 15Hans-Joachim KnopfEine Registerprobe mit Julia Matt 19Stimmbildung und A-cappella-Gesang als wichtige Stützen

Das aktuelle Stichwort – Beethoven und sein Gehör 20Wolfgang Müller-FehrenbachBeim 100. KarfreitagskonzertSchaffhauser Oratorienchor überzeugt mit 21Mendelssohns Elias

Namen und Nachrichten 22Die letzte Seite 32

INHALT

Terminkalender

11.09., 19.30 Uhr, StefanshausWiederbeginn der Proben nach den Sommerferien

22.09., Uhrzeit wird noch bekanntge-geben 150-jähriges Bestehen des BadischenChorverbandesBusfahrt nach Karlsruhe zum Festakt undMitsingkonzert (1. Preis beim Fotowettbewerb „Badensingt“ anlässlich des Jubiläums)

13./14.10., jeweils 14 - 18 Uhr, StefanhausProbenwochenende

21.10., 10 Uhr, Überlingen, Münster Festgottesdienst zum 125-jährigen Jubiläum des BHCVAnschließend Linzgau-Ausflug

16.11., 19 Uhr, Studio der SWPFischmarkt 2Schubert: Messe Es-Dur/Kodály: Missa brevis – Hauptprobe

17.11., 20 Uhr, St. GebhardSchubert/Kodály – Generalprobe

18.11., 17 Uhr, St. GebhardSchubert/Kodály – Aufführung mit anschließender Nachfeier im Konzil

Änderungen vorbehalten

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3CHORPARTNERSCHAFT

Ein A-cappella-Verbund

REINHARD MÜLLER

Zwei Chöre von Format gaben ein Konzertin St. Stefan und vereinten sich zu einemakustisch monumentalen Bild.

Auch Budapest hat seine „Stefanskirche“:die Basilika St. István. Deren Chor (55 Sän-ger) kam in reduzierter Besetzung (32 Sän-ger) nach Konstanz und traf sich in der hie-sigen Stefanskirche mit dem heimischenSinfonischen Chor Konstanz zu einemabendfüllenden A-cappella-Singen, dasso angelegt war, dass sich die Altarstufennach und nach immer mehr füllten: Nachdem Gastchor in kammermusikalischerGröße sang der gastgebende SinfonischeChor (etwa hundert Sänger), dann verein-ten sich beide Chöre zu einem schon op-tisch, erst recht aber akustisch monumen-talen Bild.Der Budapester Chor unter fein geführtem,dennoch zwingend steuerndem Dirigatvon László Fehér ließ aufhorchen. In fasteinstündiger Werkfolge zeigte er sich zu-hause in Renaissance, Romantik und Mo-

derne und ließ eine Ausdruckspalette vonextrem pianissimo bis zu gewaltig fortissi-mo geführter Opulenz ertönen. SolistischeStimmfähigkeiten und chorische Klangdis-ziplin ergaben den besonderen Kontrast-reiz: tanzende Rhythmen und motettischeVerläufe in weihnachtlichen Tönen von J.P.Sweelinck und Francis Poulenc; Notrufeaus der Tiefe in chromatischen Gegen -bewegungen und verhaltener Dank inschwingendem Wiegen von Hans LeoHassler und György Orbán; Alleluja-Rufeund marianische Süße von Randall Thomp-son, Edward Grieg und Zoltán Kodály.Hymnisches Format schließlich in Kodálys„Genfer Psalm“ (Gotteslob zum Auszugaus Ägypten), wo sich auf der EmporeChor und Orgel virtuos zu symphonischerWucht auftürmten. Darauf hatte Domorga-nist Virágh András Gábor bereits zuvor infreier Improvisation über das „Te Deum“-Thema mit ideenprallen, glitzernden, rau-schenden und frappierenden Klängen ein-gestimmt.In zwanzigminütiger Kürze zeigte der Sin-

Der St. IstvánChor machte

den Anfang imumfangreichen

Programm

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fonische Chor unter ebenso behutsamerwie kraftvoller Leitung Wolfgang Mettlersdas, was man von solch großem Chor nichtin erster Linie erwartet: polyphone A-cap-pella-Kunst in all ihren Spielarten von Re-naissance bis Moderne, von klanglich aus-geglichener Motettenkunst über romanti-sche Klangblüte bis zu Glissando-Abstür-zen und gospeligen Rhythmen. Da wurdeClemens non Papas „Adoramus“ innigeBitte; Felix Mendelssohns bis zu achtstim-mige Psalmen erstrahlten hell; GregoriusBàrdos’ Klage „Eli, Eli“ ergriff thematischerregend (wozu Publikumsbeifall wenigpassen wollte); da betrat der immer präzi-se gestaltende Chor in Vytautas Miskinis’„Cantate Domino“ Neuland und griff jazzigrhythmisiert in die Vollen: singt im Soundunserer Zeit!

Das Finale der vereinigten Chöre brachtenach gregorianischem „Veni creator“ Klän-ge, an denen man sich berauschen moch-te: Anton ‚Bruckners „Locus iste“ und „AveMaria“, weitbekannt, aber nie abgegriffen,strahlten ungeachtet der 130 Singendeninnig in den Kirchenraum, und das dop-pelchörige „Jubilate Deo“ von H.L. Hasslerwar nicht nur eine glänzend gemeisterteproben- und aufführungstechnische Her-ausforderung,. sondern ein prachtvoll ge-setzter Schlusspunkt einer besonderenmusikalischen Begegnung.Die mittelschifffüllende Zuhörerschaftdankte und bestätigte den musikalischenund persönlichen Wert des Konzerts ingroßem Schlussbeifall.

(Südkurier 2. Juli 2012)

Virágh András Gábor inmitten seiner Chorkollegen aus Budapest an der Orgelder St. Stephanskirche

Gemeinsamer Gesang aus rund 130 Kehlen unter der Leitung von Wolfgang Mettler –ein gesteigertes Gefühl der Zusammengehörigkeit

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5CHORPARTNERSCHAFT

Wenn Freunde kommenDer St. István Chor Budapest zu Besuch in Konstanz

Donnerstag, 28. Juni – eine Stunde früher als geplant,schrillten die Telefone bei den Gastgebern: „Sie sindschon auf der Fähre!“ Nichts wie hin aufs Döbele, demverabredeten „Meeting-Point“! Bis die reisemüden Un-garn sich aus dem Bus herausgeschält hatten, bis dasGepäck sortiert war, die Gästemappen verteilt, warenauch die letzten Gastgeber erschienen. Für manche gabes ein Wiedersehen mit alten Bekannten, für manche wares ein erstes Begegnen. Aber anfängliche, mit ein wenigNeugier vermischte Schüchternheit wich schnell fröhli-cher Offenheit. Man war einfach gespannt aufeinanderund freute sich auf drei ereignisreiche Tage. Die kamendann auch.

Freitag, 29. Juni – gleich am Morgen traf man sich beinoch erträglicher Hitze am Fährehafen, um nach Meers-burg überzusetzen und von dort den Fußmarsch zumWeingut „Haltnau“ anzutreten, wo uns ein deftiges Mit -tagessen versprochen war. Einige Fußmüde fuhren perTaxi und erwarteten, den leise kühlenden Lufthauch vomSee her genießend, die tüchtigen Marschierer. Die ihrer-seits freuten sich, sich endlich mit einem erfrischendenGetränk im Halbschatten Kühlung verschaffen zu kön-

Wo die Sprache aufhört,fängt die Musik an.

E.T.A. Hoffmann

GISELA AUCHTER

Woran liegt es, dassFreundschaft unter Chörenso beständig ist, so herzlichund sich ständig von selbsterneuert? Eine Frage, überdie man ins Philosophierengeraten könnte. Natürlichspielt hierbei die Musik dieHauptrolle. Sie ist es, die je-ne Menschen zusammen-führt, deren Musikbegeiste-rung Seelenverwandtschaftherstellt – ohne Worte. Si-cher ist auch, dass Chor-freundschaften staatlichzwar gefördert, nie aber be-fohlen werden können. Ei-nen lebendigen Beweis fürdiese These liefern der St.István- und der SinfonischeChor. Unser VorsitzenderWolfgang Müller-Fehren-bach hat festgestellt, dassder Beginn der Partner-schaft zwischen unserenChören immerhin zwei Jahreälter ist als der 1992 ge-schlossene Deutsch-Unga-rische Freundschaftsver-trag. Der Beginn unsererChorpartnerschaft vollzogsich völlig freiwillig, spontanund ohne öffentliche Start-hilfe. Wie sehr der Funke derSympathie schon beim aller-

ersten Treffen 1990 übergesprungen ist – einige von unswaren damals schon dabei – darüber kursieren heutenoch etliche kleine Geschichten und Anekdoten, und siewerden immer noch gerne erzählt. Nun kamen sie wiederan den Bodensee, unsere Freunde aus Budapest, nachacht Jahren (die letzte Begegnung fand 2004 in Buda-pest statt). Im Mittelpunkt dieses Treffens stand dasgroße A-cappella-Gemeinschaftskonzert in der Step-hanskirche, mit dem sich vor allem auch unsere beidenDirigenten László Fehér und Wolfgang Mettler, derenmusikalische Übereinstimmung bei aller Unterschied-lichkeit unübersehbar ist, sicher einen großen Wunscherfüllt haben.

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6 CHORPARTNERSCHAFT

nen. Der „Haltnau“-Koch hielt nach der Sa-lat-Vorspeise nicht nur den angekündigtenKrustenbraten mit Spätzle bereit, sondernauch Gulasch! Wie „ungarisch“ es ausge-fallen ist, wissen wir freilich nicht. Eine Um-frage haben wir deswegen nicht gestartet.Eigentlich fiel der Aufbruch nach dem ab-schließenden Eis-Dessert ein bisschenschwer, denn Gespräche zu unterbrechenund den gemütlichen Platz räumen zumüssen, das alles bei steigenden Tempe-raturen, konnte nicht unbedingt begei-stern. Aber die Zeit drängte. Der Rückwegführte unter der sachkundigen Führungvon Alfred Greis über die Höhe, mittendurch die Rebhänge, wo es die Sonne be-sonders gut meinte. Alfred ließ es sich den-noch nicht nehmen, an allen markantenPlätzen davon zu erzählen, was Meersburgund Konstanz eigentlich miteinander zutun hatten im Lauf ihrer langen Geschichte.Dabei durfte weder der Konstanzer Erzbi-schof fehlen, der sich lieber am sonnigerenUfer von Meersburg niederließ, noch dietraurig-schöne Geschichte der hässlichenWendelgard, die den Konstanzern per Tes -tament ihr begehrtes Weingut „Haltnau“

vererbte und warum. Schnell ging’s mit derFähre zurück über den See, und Nachmit-tag und Abend gehörten der Freizeit.

Samstag, 30. Juni – am Vormittag hatte un-ser Vorsitzender Stadtführungen in engli-scher und deutscher Sprache organisiert.Nach einem kleinen Mittagessen im Ste-fanshaus wurde es ab 16 Uhr ernst: Startder Generalprobe, nicht, ohne zuvor vonJulia Matt stimmlich darauf vorbereitet wor-den zu sein. Stellprobe, Sitzprobe, Ablaufdes Programms – Dinge, die „sitzen“ müs-sen, bevor auch nur der erste Ton erklingt.Alles saß nahezu „perfekt“. Wieder zurückim Stefanshaus, ging es ans Umziehen fürdas Konzert, was ausnahmsweise über-haupt kein Vergnügen bereitete, denn dieSkala des Thermometers zeigte immerhöhere Temperaturen an, manchen vonuns führte diese Hitze an physische Gren-zen. Einen Imbiss und reichlich zu trinkenhatten die vielen helfenden Hände unsererChormitglieder bereitgestellt – an dieserStelle soll ihnen ausdrücklich gedankt wer-den – und schon brauten sich erste Gewit-terwolken am Himmel zusammen.

Oberhalb der „Haltnau“ Wandern unter heißer Sonne

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7CHORPARTNERSCHAFT

Als das Konzert pünktlich um 20 Uhr be-gann, grollte auch der erste Donner. DieKirche war im Mittelschiff gut besetzt. Be-merkenswert am Rande: als eine seinerletzten „Amtshandlungen“ kann das Er-scheinen von OB Horst Frank gewertetwerden, denn immerhin sollte am Tag dar-auf sein Nachfolger gewählt werden, derdann ja auch kraft Amtes in nicht allzu ferner Zukunft unser neuer Chorpräsidentwerden dürfte. Zurück zum Konzert: eineaufmerksam lauschende Zuhörerschaftkonnte sich nun an dem hoch konzentrier-ten und vollendeten A-cappella-Gesangdes St. István Chores unter der Leitung vonDomkapellmeister László Fehér erfreuen.Für die Vorträge am Schluss seines Pro-gramms erklomm der Chor die Orgelem-pore. Mächtig erklangen Kodálys Ave Ma-ria und sein Genfer Psalm, ein Vorge-schmack auf dessen Missa brevis, die be-kanntlich im November auf unserem Pro-gramm steht. Der Chor wurde auf der Or-gel begleitet von Virágh András Gábor.Dieser junge, hochtalentierte Domorganistder Budapester St. Stephans-Basilika hattezuvor die Zuhörer mit einer freien Improvi-

sation in seinen Bann gezogen. Gerne hät-ten wir alle wohl mehr und länger von sei-ner großen Kunst gehört.Aber schon absolvierte der SinfonischeChor sein Programm mit Clemens non Pa-pa und Mendelssohn, erschütterte mit Eli!Eli! von Gregorius Bárdos und betrat Neu-land mit Miškinis rhythmik-betontem Can-tate Domino. Den Höhepunkt dürfte dannder gemeinsam gesungene Abschluss mitden beiden Bruckner-Motetten Locus isteund Ave Maria (abwechselnd dirigiert vonLászló Fehér und Wolfgang Mettler) unddas mächtige doppelchörige Jubilate Deovon Hans Leo Hassler (s. auch die Konzert-kritik auf S. 3) gebildet haben. Solche Mo-mente gehören zu den Höhepunkten imLeben eines Chorsängers: der gemeinsa-me Impetus, der gemeinsame Atem, mit-einander Musik zu erspüren, wo Spracheund Herkunft keinerlei Rolle mehr spielen,zu einer Einheit werden mit dem gleichenZiel – das sind die unvergesslichen und er-hebenden Erlebnisse, die nachwirken. Da-mit wäre eigentlich auch die anfangs ge-stellte Frage nach der Beständigkeit vonChorfreundschaften beantwortet. Das

Eintrag ins Goldene Buch Kurze Absprache vor dem Konzert

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8 CHORPARTNERSCHAFT

Konzert hat darüber hinaus gezeigt, dasszwei Chöre mit so verschiedenen Ausrich-tungen wie der Kirchenchor St. István undder weltlich angelegte, viel größer dimen-sionierte Sinfonische Chor durchaus zu ei-ner solchen überwältigenden Einheit zu-sammenfinden können und dass ein ge-meinsames piano aus mehr als 100 Kehlenmöglich ist.

Sonntag, 1. Juli – er wird zunächst in Erin-nerung bleiben als Tag des Frühaufste-hens. Die ungarischen Freunde brachen inaller Herrgottsfrühe auf, um im schweizeri-schen Emmenbrücke (bei Luzern) zu Eh-ren ihrer ehemaligen Organistin ErzsébetÁchim einen Gottesdienst zu gestalten, diedort einen neuen Wirkungskreis gefundenhat.Der Abend war dann auch schon der Ab-schiedsabend. Abermals traf man sich imStefanshaus. Wieder hatten unsere zahl -reichen Helferinnen und Helfer ein tollesBüfet aufgebaut, sie hatten Getränke be-reitgestellt und wirkten an der Theke und inder Küche unermüdlich bis in den spätenAbend. Dank sei ihnen hier nochmals aus-gesprochen. Und – ganz wichtig – Dank anAndrea Uwira, unsere Frauenchorpräsi-dentin, die schon Monate vor dem Treffenihr Organisationstalent unter Beweis ge-stellt hatte und bis zum letzten Punkt aufden Namensschildchen in großer Gelas-senheit die anstehenden Dinge ordneteund auch die kleinste Nebensächlichkeitnicht aus den Augen verlor. Das ist Herku-lesarbeit!„Die Musik ist als die universelle Spracheder Menschheit zu bezeichnen, durch wel-che das menschliche Gefühl sich allenHerzen in gleich verständlicher Sprachemitteilen kann.“ Mit diesem Ausspruch vonFranz Liszt drückte Wolfgang Müller-Feh-renbach seine Überzeugung darüber aus,dass es die Musik ist, die trotz mancherSprachschwierigkeiten Menschen zusam-

menführt. Wir hatten es alle gerade selbsterfahren. Es war nun an ihm, allen an diesem gelun-genen Treffen Beteiligten und in erster Li-nie den beiden künstlerisch Verantwortli-chen László Fehér und Wolfgang Mettlerzu danken. Er wies darauf hin, dass wir1990, kurz nach dem Fall des EisernenVorhangs aufgrund einer Idee unserer da-mals noch aktiven Mitsängerin Edith Ernstzu Wegbereitern deutsch-ungarischerFreundschaft wurden, zwei Jahre, bevordie Politik unter Bundeskanzler HelmuthKohl und Präsident Josef Antal dendeutsch-ungarischen Freundschaftsver-trag schloss. 1990 war auch das Jahr desWechsels von Erwin Mohr zu WolfgangMettler, der sofort mit Enthusiasmus „mitvon der Partie“ war. Gedankt haben auch unsere Gäste. LászlóFehér übernahm es, diesen Dank auszu-sprechen, der Freude über die vergan -genen, viel zu kurzen Tage Ausdruck zugeben und Geschenke zu überreichen, die – wie immer – aus der viel bewährtenund fantasiereichen Keramikwerkstatt vonAncsi Müller kamen, und es gab einigeCD’s, die die hohe Gesangskunst des St.István Chores eindrucksvoll demonstrie-ren. Es wurde nicht sehr spät an diesemAbend, sei es, weil einige sich vom End-spiel der Fußball-Europameisterschaft voreinen TV-Bildschirm locken ließen, sei es,weil die frühe Abreise am nächsten Mor-gen bedrohlich nahe rückte und eine nurkurze Nacht versprach.

Montag, 2. Juli – noch einmal hieß es, imMorgengrauen aufzustehen. Pünktlich um6.30 Uhr setzte sich der Bus in Bewegungmit Ziel Budapest. Der Abschied fielschwer und auch wieder nicht, denn esgeht weiter. Im Oktober 2013 wird es in Un-garn mit Kodálys gemeinsam gesungenerMissa brevis eine Fortsetzung geben.

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9DREIBUND

Vollenweider) erfreute mit einem harmo-nisch nicht ganz einfachen Haydn-Satzund zwei Mendelssohn-Gesängen, einemkurzem, feinem „Gloria“ und dem stimm-lich hell intonierten Chor der Engel „Hebedeine Augen auf“.Der Konstanzer „Sinfonische Chor“ (dyna-misch und mit belebender Klangdramatur-gie dirigiert von Wolfgang Mettler) füllteden Raum mit doppelchöriger Mendels-sohn-Pracht „Richte mich Gott“ und einerneuen Psalm-Aufforderung von VytautasMiskinis: Singet! Cantate! Mit rhythmi-schem Elan wurde der gedichtete undkomponierte Textwunsch für einen neuenGesang („canticumnovum“) musikalischüberzeugend gesungen.Höhepunkte der Chor-Stunde waren dasSchweizer Zwei-Chöre-Singen im feierlichernsten „Ave verum“ von Mozart und dasDrei-Chöre-Treffen im heilig-erhabenen„Locusiste“ Bruckners mit weihevollen Har-monien und im vierstrophigen, mit allen Re-gistern von Piano bis Fortissimo intoniertenBach-Choral „Lobe den Herren“ – ein gran-dios vollstimmiges Tedeum vom grenz -überschreitender Harmoniewirklichkeit.

(Südkurier 11. Juli 2012)

HELMUT WEIDHASE

Seit 170 Jahren vereint der „Dreibund“ dieStimmen aus Konstanz, Schaffhausen undWinterthur. Das festliche Singen in derDreifaltigkeitskirche (Rosgartenstraße)brachte den raumfüllenden Verehrern Viel-falt und dynamische Abwechslung. Dabeibewiesen die Ensembles Können, Charak-ter und Freude an voll- und gemischtstim-miger Kehlkopfaktivität. Das Publikumdankte trotz kleiner Qualitätsunterschiedemit beglückter Freundlichkeit für die Kunstder Mehrstimmigkeit.Mit prachtvollen Akkorden grüßte der „Ora-torienchor Schaffhausen“ (klar und mitschöner Klangregie geführt von Kurt MüllerKlusman) die Kirche. Der Hymnus feierteihren geweihten Namen: „Alta Trinita“. EinLob „O Musica“ mischte danach madrigal-bunte Satzteile, lustig und schnell folgtedas altfranzösische Chanson „Il est bel etbon“, mit gekonnter strophischer Variationlockte das Volkslied „Stets i truure“ vonschlichter Melancholie zu vergnüglich mu-sikantischem „Trallala“. Der kleinere Chor„Ars Vocalis“ aus Winterthur (mit ruhigemTaktschlag und behutsam gelenkt von Ueli

Auch eine „Erfolgsgeschichte“

Der Eintritt war frei, um Spenden für die neue Orgel in der St. Gebhardskirche wurdegebeten – so war es auf dem Programmzettel unseres „Dreibund“-Konzerts in derDreifaltigkeitskirche zu lesen. Offenbar haben die dargebotene Musik und die Aus-wahl der Gesänge die Zuhörer tief angerührt. Der stellvertretende Vorsitzende desOrgelbauvereins, Dr. Christoph Jung, konnte berichten, dass er und sein Vor-standskollege Dr. Eike Wunsch nach der Beendigung des Konzerts am Ausgangnicht nur viel Anerkennung sammeln konnten, sondern auch die stattliche Summevon 1.036, 67 Euro, darunter auch zwei arabische Münzen und der Chip für einenEinkaufswagen irgendeines Supermarktes.

Hymnische, heilige heitere ChormusikDeutsch-Schweizer Sängertreffen in der Dreifaltigkeitskirche

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10 DREIBUND

GUDRUN MELSBACH-KIEFER

Am Morgen des 8. Juli 2012 machte sichvor so manchem Konstanzer Kleider-schrank Ratlosigkeit breit – was ziehe ichan? Uns erwartete ein kontrastreiches Ta-gesprogramm beim Dreibundtreffen, mitfestlichen Momenten beim Konzert in derKirche, entspannten Stunden auf einer füruns reservierten Fähre und einem ausge-dehnten Spaziergang entlang des Boden-seeufers; angesagt war sommerlichesWetter, doch aktuell war es eher kühl undregnete vereinzelt… eine Herausforderung(nicht nur) für die Damen des Chores! Alsowurde die Garderobe nochmals über-dacht, wurden Alternativen herausgesuchtund parallel zum Bügeln Atem- und Ein-singübungen praktiziert, wie es uns Stimm-bildnerin Julia Matt vor kurzem geraten hat-te (nun ja, sie hatte nichts von Bügeln ge-sagt…). Launisch, wie das Wetter zur Zeit war, kamman am Treffpunkt, der Dreifaltigkeitskir-che in der Konstanzer Altstadt, bei windi-gen, jedoch trockenen Verhältnissen an,und so manchem schwante der Gedanke,dass er möglicherweise eine Jacke zu we-nig oder einen Schirm zu viel eingepackthatte. Aber sei’s drum, gleich war man jaunter hohem Gewölbe in temperierter Um-gebung, und sowieso stand jetzt erst ein-mal die Musik im Vordergrund. Zu einer Matinée mit befreundeten Schwei-zer Chören war geladen worden: dem Ora-torienchor Schaffhausen und Ars VocalisWinterthur, welche mit unserem Sinfoni-schen Chor Konstanz den „Dreibund“ aus-machen, ein traditionelles grenzüber-schreitendes Chortreffen, dessen Wurzelnbis weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen.In Zyklen von gegenwärtig fünf Jahren be-gegnen sich so Sänger und Sängerinnen

aus den genannten Chören – mit den Jah-ren gab es dort wie hier immer wieder malNamensänderungen – um bei gemeinsa-mem Singen, Kultur- oder Landschaftser-lebnis und natürlich Essen und Trinken mu-sikalische Verbundenheit und persönlicheFreundschaften zu pflegen. Kurz nacheinander trafen die Winterthurerund Schaffhauser Freunde in der Kircheein, in rascher Folge wurde die Aufstellungder vielen Sängerinnen und Sänger aufden Altarstufen geprobt, kurzes Einsingenund Ausloten der akustischen Verhältnisseschlossen sich an. Schon füllte sich die Kir-che mit Zuhörern, und als eine halbe Stun-de später das Konzert begann, war auchder letzte, eilig improvisierte Platz besetzt. Einige kurze Begrüßungsworte durch un-seren Vorsitzenden Wolfgang Müller-Feh-renbach leiteten die Matinée ein, danachergriff Kurt Müller Klusman symbolisch denTaktstock und eröffnete das Programm mitdem Schaffhauser Oratorienchor. Der voneinem unbekannten Meister des 15. Jahr-hunderts verfasste Gesang „Alta Trinità“ zuEhren der Heiligen Dreifaltigkeit war demOrt unserer musikalischen Zusammenkunftnatürlich wunderbar entsprechend ge-wählt! Mit dem verschlungenen Kanon „OMusica“ von Paul Peuerl und dem silben-flinken „Il est bel et bon“ von Pierre Passe-reau erklangen zwei Kompositionen ausdem 16. bzw. Übergang zum 17. Jahrhun-dert, dagegen bildete der Satz von KurtMüller Klusman zu einem Volkslied ausdem Kanton Glarus „Stets i Truure“ denzeitgenössischen Abschluss des erstenAbschnitts. Zusammen mit Ars Vocalis Winterthurbrachten die Schaffhauser dann noch Mo-zarts „Ave verum corpus“ zu Gehör.Sonntägliches Lob ließen Ars Vocalis unter

Dreibundtreffen am 8. Juli 2012 in Konstanz

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dem Dirigat von Ueli Vollenweider im zwei-ten Teil der Matinée mit Haydns Danklied„Du bist Lob und Ehre“ erschallen. ZweiSätze von Felix Mendelssohn Bartholdy,„Ehre sei dem Vater“ und „Hebe deine Au-gen auf“ (in einer vierstimmigen Version)schlugen die Brücke zum dritten Teil, indem unser Sinfonischer Chor, geführt vonWolfgang Mettler, zwei Psalmen, „Richtemich, Gott“ und „Jauchzet dem Herrn, alleWelt“, ebenfalls von Mendelssohn an-stimmte. Wir beendeten unseren Einzelbei-trag mit „Cantate Domino“ von VytautasMiškinis, wiederum ein Zeitgenosse. Im vierten Teil formierten sich alle drei Chö-re zur gemeinsamen Darbietung von AntonBruckners „Locus iste“ und J.S. Bachs „Lo-be den Herren“ nach einem Satz von Wolf-gang Mettler. Der Applaus und so manchesichtbare Rührung im Publikum ließen ver-muten, dass die Botschaft der Musik wie-der einmal ihren Weg in die Herzen derZuhörer gefunden haben mag. Mit zwei Sonderbussen der StadtwerkeKonstanz gelangten wir alle zum Fähreha-fen in Staad, wobei bereits die Fahrt imdichtbesetzen Bus zu fröhlicher Durchmi-

schung der Sängerschaft führte. Ge-sprächsthemen waren schnell gefunden,und so spann sich der Faden vom Wetter,welches sich mittlerweile endgültig zu Son-nenschein entwickelt hatte, über merkanti-le Bewegungen im Grenzgebiet weiter zuMostäpfeln und Vorzügen der Schwimm-bäder dies- und jenseits, und bildete An-knüpfungspunkte für heitere Fortsetzun-gen auf der Fähre und später beim ge-meinsamen Spaziergang. Wir hatten eine ganze Fähre für uns alleine,konnten den See über die Fläche vonStaad, nach Meersburg bis zur Birnau undhinüber an die Mainau genießen – und fas-zinierend ist der See auch für uns „Einhei-mische“ immer wieder, mit seinen Farben,den Ufern, dem vielfältigen Nutzwert, an-gefangen vom Trinkwasser bis hin zur Er-holung… das packt nicht nur die Gäste,sondern man selbst hier empfindet dieSchönheit jedes Mal neu. Vielleicht ist daswie mit Musik, die man eigentlich zu ken-nen glaubt, aber bei wiederholter Beschäf-tigung damit doch immer wieder etwasNeues, Besonderes entdeckt, und das istdann wirklich beglückend. Alfred Greis,

Wolfgang Mettler, Ueli Vollenweider und Kurt Müller Klusman (von links) – drei Dirigenten,drei Chöre, ein Konzert

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12 DREIBUND

stellvertretender Vorsitzender unseresChores, verpackte in launigen Worten eini-ge Information zur Geschichte der Boden-seelandschaft in diesem Abschnitt undmachte auf beliebte Motive wie die Wall-fahrtskirche Birnau aufmerksam. Auch gegessen und getrunken wurde aufden Wellen, und anschließend brachtendie Chöre aus der Schweiz dem Fähreper-sonal, welches uns gut und reichlich bewir-tet hatte, ein Dankesständchen dar. Drin-nen an den Tischen und draußen entlangder Reling im Fahrtwind setzten sich diebegonnenen Gespräche fort, wurden neueBekanntschaften gemacht, Erinnerungsfo-tos geschossen, Adressen ausgetauscht.Interessant war die breite Streuung per-sönlicher Vorlieben unter den am Morgengesungenen Stücken. Peter Meier, im Vor-stand des Schaffhauser Oratorienchorsund schon bei mehreren Dreibundtreffendabei, liebt „Alta Trinità“ besonders. Ihmgefällt auch, dass bei diesen Zusam-menkünften Grenzen eine nebensächlicheRolle spielen. Aus einer musikalischen Fa-milie stammt Burgi Belmekki von Ars Voca-

lis Winterthur. Sie ist schon lange Chorsän-gerin, dennoch war es nun ihr erstes Drei-bundtreffen, und obwohl sie gerade frischvon einer Singwoche zurückkam, war siegerne hier dabei, da sie Veranstaltungendieser Art sehr schätzt. Ihr Favorit unter derChorliteratur war Haydns „Danklied“. Un-sere Sängerin im Alt, Anette Fritz, war wie-derum von Mendelssohns „Richte mich,Gott“ begeistert… Bunte Vielfalt, beein-druckend gerade auch wegen der Unter-schiedlichkeit – auf dem See, dem ja auchvon vielen Seiten zufließt, harmonierte siegut. Nachdem die Fähre wieder in Staad ange-legt hatte, begab sich der überwiegendeTeil der Gesellschaft zu Fuß auf den Wegam Ufer entlang Richtung Konzilsgebäudein Konstanz. Spätestens jetzt machte sichüberflüssiges Gepäck bemerkbar (auchJacken, die auf Deck noch sinnvolle Diens -te geleistet hatten, waren bei spürbar in-tensiverer Sonneneinstrahlung nur mehrBallast), doch das größte Handicap warenkonzerttaugliche, jedoch fußunfreundlicheSchuhe, denn die Strecke am Wasserwerk,

Abschied vom Seenach einem

schönen Tag – mitdem gemeinsam

intonierten „Bodenseelied“unter WolfgangMettlers Regie

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13DREIBUND

Hörnle, der Seestraße entlang bis zur obe-ren Konzilsterrasse ist einigermaßen lang.Dafür ist sie topfeben und vor allem beiSonnenschein reizvoll und belebt. Nichtzuletzt lockte die Aussicht auf einen Apéri-tiv, und dank der wie so oft bis ins Detaildurchorganisierten Fürsorge von AndreaUwira wurden die Hoffnungen mehr als er-füllt – ein Buffet mit raffinierten kleinen Gau-menfreuden war bereitgestellt und rundetedas Dreibundtreffen noch einmal kulina-risch ab. Zum Ausklang wurde das „Bodenseelied“open air und zur Unterhaltung vieler aufdem Landevorplatz flanierender Touristen

zum Besten gegeben, Dankesworte unse-res Vorsitzenden, Wolfgang Müller-Fehren-bach, der Präsidentin des OratorienchoresSchaffhausen, Béatrice Regazzoni, unddes Präsidenten von Ars Vocalis Win-terthur, Ueli Seiler, wurden gesprochenund Präsente ausgetauscht. Das Drei-bundtreffen 2012 in Konstanz endete mitder Einladung zum nächsten Treffen in fünfJahren unter der Federführung des Schaff-hauser Oratorienchores und der festenVereinbarung aller drei anwesender Chö-re, sich dort dann in froher musikalischerFreundschaft wieder einzufinden.

Nach dem Konzert Carmina Burana am 8. November1953 im Konstanzer Konzil spricht Dr. Käser, Präsidentdes „Männerchors Schaffhausen“, vom Willen derSchweizer Vereine, die alte Freundschaft mit dem „Bo-dan“ (wie sich der „Sinfonische Chor“ damals nannte)aufrecht zu erhalten. Dabei knüpft er tatsächlich an derVergangenheit an: er fragt intensiv nach dem Verbleibder Gartenbank, die der „Bodan“ vor über 100 Jahrenbeim Sängerfest in Schaffhausen als 1. Preis gewonnenhatte. Der Präsident des „Bodan“, Karl Leo Nägele, bleibtda mangels Beantwortung ziemlich sprachlos. Von die-ser Bank fehlt heute noch jede Spur.

Beethovens Neunte war 1984 als Gemeinschaftskon-zert in Konstanz am 26. Mai (Leitung Erwin Mohr) und am21. Juni in Schaffhausen (Leitung Hugo Käch) angesagt.Die Präsidenten Christian Sigg und Wolfgang Müller-Feh-renbach hatten sich auf die Solisten geeinigt.Nach der Aufführung in Konstanz (150. Jubiläumsjahr)sitzen die Chöre beim Essen im Insel-Hotel. Schatzmeis -terin Ilse G. stürzt an den Vorstandstisch und berichtet,dass die Sopranistin das Honorar einfach nicht anneh-men wolle. Wolfgang MüFe nimmt Christian Sigg gleichmit in die Lounge des Hotels. Tatsächlich, Frau Judith W.

Aus dem Nähkästchen geplaudertAmüsantes aus unserer gemeinsamen Dreibund-Geschichte

WOLFGANG

MÜLLER-FEHRENBACH

Pleiten, Pech und Pannen,Unterhaltsames, Amüsantesund Merkwürdiges – wer solange Freundschaften hältund sich über 170 Jahre hin-weg alle fünf Jahre begeg-net, hat etwas zu erzählen.Zumal die Treffen des Drei-bunds ja nicht allein zumgemeinsamen Konzertierentaugen, sondern vor allemauch der menschlichen Be-gegnung dienen. Einige er-heiternde Begebenheitenaus der jüngeren Chorge-schichte sind noch frisch imGedächtnis.

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14 DREIBUND

sagt, Christian habe ihr nach einem frühe-ren Konzert in Schaffhausen für die spätereKonstanzer Aufführung einen „Zustupf ver-sprochen“. Christian kann sich aber nichtdaran erinnern. Und Wolfgang liegt dieschriftliche Vereinbarung mit der Soprani-stin vor. Judith W. bleibt standhaft: sie neh-me das Honorar der Konstanzer nicht an,wiederholt sie mehrmals. Der Kalbsbratenauf den Tellern im Festsaal ist sicher längsterkaltet. Ratlosigkeit und Ausweglosigkeit– weitere Minuten verrinnen.Da springt Christian Sigg auf, greift in denHosensack, zieht einen 500-Franken-Schein heraus und ruft, etwas gereizt: „Dohäsch si.“ Von dort an ist alles in zwei Minu-ten geregelt, ausbezahlt, unterschrieben –und Geld bzw. Quittung in den Handta-schen der Damen sorgfältig verstaut.

Unvergesslich: Hitziges in Hallau 2002 –Zum 30. Dreibundtreffen waren wir nachHallau bei Schaffhausen eingeladen. Nacheiner Busfahrt mit Hindernissen – unserReisebuschauffeur hatte zunächst die inWollmatingen Wartenden „vergessen“ ab-zuholen – erreichten wir mangels Klimaan-lage erhitzt und dürstend das sommerlicheHallau.Mit sechs einzigartig geschmückten Pfer-defuhrwerken und viel Wein und Trinkglä-sern an Bord kamen wir schon sehr fröhlichzum Apéro vor der Bergkirche St. Moritz

an. Erneut genossen wir das herrlichePano rama des fruchtbaren Klettgau samtSchweizer Käse, wohlgemerkt immer noch„vor dem A-cappella-Auftritt“ in der Kirche.Die Sonne stand hoch, ohne Hallauer Flüs-sigkeit nicht auszuhalten.Um zwölf Uhr suchten wir in der kühlen Kir-che den kühlen Kopf. Wolfgang Mettler,durchaus Kenner und Genießer des Hal-lauer Blauburgunders, stand vor dem ers -ten Choreinsatz des Brucknerschen Locusiste, zumindest symbolisch gesehen, die„Angst des Tormanns beim Elfmeter“ – freinach Handke – ins Gesicht geschrieben.Unser Alkoholspiegel hatte uns zumindestfahruntüchtig gemacht. Ob es dann abernoch zur tonsicheren Wiedergabe vonBruckners Motette genügen würde, wardie große Frage. Noch heute bleibt dies einunterhaltsames Thema.Nach den Darbietungen der drei Chörewar es schon 13 Uhr geworden. Pfarrerund Alt-Gemeindepräsident Gerhard Blo-cher (ein Bruder des Schweizer PolitikersChristoph Blocher) hielt dann eine zornig-feurige Rede, eher eine Standpauke als ei-ne Predigt, schimpfte heftig und lautstarküber die viel zu lange andauernden Chor -darbietungen und auf die Konstanzer bzw.auf einen ihrer Bischöfe, der den Hallauernim Mittelalter übel mitgespielt hätte. DasDonnerwetter des für seine Attacken nichtunbekannten Enfant terrible der Ost-schweiz endete aber doch noch versöhn-lich: nach unserem kassenwirksamenObolus als Gegenwert für die Broschüreüber die St. Moritzkirche wollte er sogarnoch Fördermitglied unseres Chores wer-den. Das Versprechen wurde aber nochnicht eingelöst. Vielleicht 2017…?

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15CHOR INTERN

HANS-JOACHIM KNOPF

Mit großer Freude konnte der Geschäfts-führende Vorsitzende, Wolfgang Müller-Fehrenbach, die 178. Jahreshauptver-sammlung des Sinfonischen Chors Kon-stanz mit einem Zitat von Igor Strawinskyeröffnen: „Bei der Musik wie bei der Liebeist die Lust ein Abfallprodukt der Schöp-fung.“ Herzlich begrüßte er alle Anwesen-den, insbesondere aber H.P. Kratzer, För-dermitglied und Sohn der jüngst verstorbe-nen Rosmarie Kratzer. Unser Chor hat Ros-marie Kratzer sehr viel zu verdanken. Nichtnur war sie über 40 Jahre Mitglied diesesChores, sondern auch zwölf Jahre langFrauenchorpräsidentin. Ihr großes Enga-gement würdigten die Anwesenden mit ei-ner Schweigeminute.In seinem Bericht blickte der Vorsitzendeauf die Ereignisse im Jahr 2011 zurück. DieChorprämie des Badischen Chorver-

bands, das A-cappella-Konzert in der Drei-faltigkeitskirche, der Ausflug zum Säntis,das Herbstkonzert mit Händels „Messiah“,die Öffentlichkeitsarbeit, vier tolle Ausga-ben der Chornachrichten und schließlichdie Adventsfeier und andere Treffen mitvielen ehemaligen Sängerinnen und Sän-gern. Müller-Fehrenbach dankte dabeiausdrücklich für die starke Unterstützungaus dem Chor, die weit über das Gesangli-che hinausgehe. Ohne Sponsoren aberwären unsere Konzerte in Zeiten klammerKassen von Staat und Kommunen nichtmöglich: Sparkasse Bodensee, LBS BW,Stadtwerke Konstanz, Schwarz Außenwer-bung und der Edeka-Frischemarkt Baurzählten zu den unverzichtbaren Sponso-ren. Erfreut zeigte er sich auch über dieMitgliederzahl, die von 90 auf 105 gestie-gen ist. Ein Erfolg, der nicht zuletzt auf diegute Arbeit der neuen Stimmbildnerin Julia

Der Sinfonische Chor Konstanz bleibt auf KursEin Bericht zur 178. Jahreshauptversammlung

Der alte und neueVorstand – Jürgen

Weih, AnneruthZwicker, Susanne Thaler, Wolfgang

Müller-Fehren-bach, Andrea

Uwira und AlfredGreis (von links)

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Matt zurückzuführen ist. Auch die A-cap-pella-Arbeit trüge dazu bei, dass der Chornicht nur an Mitgliedern, sondern auch anQualität gewonnen hätte. Ein besonderesDankeschön ging an die Jugend, die demChor die Treue hielte.Einen erfreulichen Kassenbericht konnteim Anschluss Anneruth Zwicker vorlegen.Nach dem verlustreichen Jahr 2010 konn-ten 2011 fast 5.000 Euro erwirtschaftet wer-den. Ihr Bericht wurde zu Recht mit großerAnerkennung zur Kenntnis genommen. Zu-vor hatten Florian Blum und Gebhard Sailerdie Kasse geprüft und die Vollständigkeitund Richtigkeit bestätigt. Dr. Bernd Heuerstellte nach der Aussprache den Antrag,den gesamten Vorstand zu entlasten. Dieserfolgte einstimmig und unter großem Bei-fall bei jeweiliger Enthaltung der Vor-standsmitglieder. Die Durchführung derNeuwahlen übernahm Dr. Michael Fen-drich, und sie brachten eine überwältigen-des Ergebnis: Die gesamte Vorstandschaftwurde erneut einstimmig bei eigener Ent-haltung im Amt bestätigt. Vorsitzenderbleibt Wolfgang Müller-Fehrenbach, seinStellvertreter Alfred Greis. Des Weiteren

setzt sich die Vorstandschaft aus der Frau-enchorpräsidentin Andrea Uwira, den bei-den Schriftführern Susanne Thaler und Jür-gen Weih sowie der Schatzmeisterin Anne-ruth Zwicker zusammen. Im Beirat bestehtKraft Amtes aus Wolfgang Mettler, JuliaMatt, Maria Rosner, Martin Bretschneiderund Dr. Hans-Joachim Knopf. Als Vertrete-rinnen des Frauenchores wurden GiselaAuchter, Roswitha Baumgärtner, Maria Se-liger und Dr. Gudrun Melsbach-Kiefer ge-wählt, für den Männerchor Ernst Heim undMarcus Nabholz. Als Rechnungsprüferfungieren weiterhin Florian Blum und Geb-hard Sailer. Dr. Michael Fendrich wird auchzukünftig die Fördermitglieder vertreten.Zweifelsohne gehören die Ehrungen zuden schönsten Aufgaben einer Jahres-hauptversammlung. Und dieses Mal konn-ten ganz besonders viele Sängerinnen undSänger geehrt werden: Anne Klug wurdefür ihre zehnjährige aktive Mitgliedschaftmit Blumen und Urkunde geehrt. Schon auf15 Jahre können Thomas Vogel, Dr. BerndHeuer und Oktavia Kamra zurückblicken,sie erhielten eine Flasche Wein (OktaviaKamra in Abwesenheit).

16 CHOR INTERN

Ehrungen für ThomasVogel, Dr. Bernd Heuer, Gebhard Sailer, Helga Dietrich,Lucia Mettler, Roswitha Baumgärtnerund Maria Seliger(von links)

Rechte Seite: … undfür Werner Pataky und Anne Klug

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17CHOR INTERN

Der Künstlerische Leiter, Wolfgang Mettler,kommt nun schon auf 20 Jahre Dirigen-tentätigkeit beim Sinfonischen Chor. SeineEhrung wurde verschoben, da er zeitgleichdie Generalprobe zum Mozart-Requiemmit seinem Schülerchor der Geschwister-Scholl-Schule leiten musste. Auf ebenfalls20 Jahre aktive Mitgliedschaft kommenAnita Becker, Helga Dietrich, Lucia Mettler,Roswitha Baumgärtner, Barbara Stockbur-ger, Maria Seliger und Gebhard Sailer.Auch ihnen durfte als kleines Dankeschöneine Flasche Wein überreicht werden. Einebesondere Ehrung erfuhr Werner Patakyfür 30 Jahre Mitgliedschaft! Ein herzlicherDank ging an alle Geehrten für ihre aktiveBeteiligung und die treue Probenarbeit.Dem mittlerweile dazu gestoßenen Wolf-gang Mettler wurde dann schließlich dochnoch eine Ehrung durch den Vorsitzendenzuteil, wenngleich die Würdigung bei an-derer Gelegenheit vorgenommen werdensoll. Nicht ohne Stolz konnte Wolfgang Müller-Fehrenbach dann auf das dicht gedrängteund ambitionierte Programm für 2012 und2013 blicken: Zunächst natürlich der Be-such unseres ungarischen PartnerchoresSt. István aus Budapest vom 28.06.-02.07.2012 mit einem gemeinsamen A-cappella-Konzert am 30. Juni in der Kirche

St. Stephan. 54 Gäste gilt es dabei zu be-herbergen, so dankte der 1. Vorsitzendefür die tatkräftige Unterstützung aus demChor. Am 8. Juli 2012 schließlich das tradi-tionell alle fünf Jahre stattfindende Drei-bundtreffen mit unseren Freunden undFreundinnen der Chöre „Ars vocalis“ Win-terthur und dem Schaffhauser Oratorien-chor. Am 22. September folgen die Fahrtnach Karlsruhe zum 150. Jubiläum des Ba-dischen Chorverbands, die wir durch ei-nen Fotowettbewerb gewonnen haben,und am 21. Oktober die Mitgestaltung derMesse im Münster Überlingen anlässlichdes 150. Jubiläums des Bodensee-Hegau-Chorverbands. Ein weiteres Highlight istnatürlich unser Herbstkonzert am 18. No-vember, bei dem wir Schuberts Messe inEs sowie die Missa brevis von Kodály zurAufführung bringen werden. BeethovensNeunte dürfen wir im Dezember gleichviermal aufführen, weil wir durch die Arte-mus-Konzertagentur in Zürich engagiertworden sind: Singen, Konstanz, Luzernund Zürich – so heißt unser Tourenplan,dem selbst die Adventsfeier (zwecks Zu-satzprobe) weichen muss. Bei den Beetho-ven-Konzerten wird der Dirigent PetrAltrichter sein, die Einstudierung erfolgt je-doch durch Wolfgang Mettler. 2013 dürfen wir uns dann auf den Gegen-

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18 CHOR INTERN

besuch bei unseren ungarischen Freun-den freuen. Geplant ist der Besuch für Ok-tober 2013 (nochmalige Aufführung derMissa brevis von Kodály in der Basilika St.István). Im November 2013 erwarten wirunseren englischen Partnerchor ThamesPhilharmonic Choir. Gemeinsam aufge-führt werden soll dann die FriedensmesseThe Armed Man des walisischen Kompo-nisten Karl Jenkins, die zu Zeiten des Ko-sovo-Krieges entstanden ist.Unter „Verschiedenes“ informierte der Vor-sitzende zum Abschluss noch über die Fol-gen des Schwelbrandes in der Kirche St.Gebhard. Das Gotteshaus soll zum Patro-zinium am 15. Juli wiedereröffnet werden.

Durch den Brand in Mitleidenschaft gezo-gen wurde dabei auch das choreigeneMönch-Orgelpositiv. Dank der Versiche-rungsleistung und einem kleinen Eigenan-teil konnte jedoch eine sehr gute neuwerti-ge Orgeltruhe aus den Niederlanden er-worben werden, die zunächst in BruderKlaus, später wieder in St. Gebhard ihrenPlatz finden wird.Die Sanierung des Kircheninnenraumeskommt zukünftigen Aufführungen unseresChores entgegen, so sorgt u.a. ein neuesBeleuchtungskonzept auch in der Apsis fürbessere Beleuchtung für Chor, Orchesterund Dirigent.

Auf einen Blick – Vorstand und Beirat des Sinfonischen Chors Konstanz

Der Vorstand:Geschäftsführender Vorsitzender: Wolfgang Müller-FehrenbachStellvertretender Vorsitzender: Alfred GreisPräsidentin des Frauenchors: Andrea UwiraSchatzmeisterin: Anneruth ZwickerSchriftführer/in: Susanne Thaler/Jürgen Weih

Der Beirat:Künstlerischer Leiter: Wolfgang MettlerStimmbildnerin: Julia MattRedaktion der Chornachrichten: Dr. Hans-Joachim KnopfGeschäftsstelle der Chornachrichten: Maria RosnerNotenverwaltung: Martin BretschneiderVertreterinnen des Frauenchors: Gisela Auchter

Roswitha BaumgärtnerMaria SeligerDr. Gudrun Melsbach-Kiefer

Vertreter des Männerchors: Ernst HeimMarcus Nabholz

Rechnungsprüfer: Florian Blum/Gebhard SailerVertreter der Fördermitglieder: Dr. Michael Fendrich

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HANS-JOACHIM KNOPF

Wenn viele Sänger gebannt auf die Bewe-gung und Gesten nur einer Frau schauen,dann muss man nicht gleich Zweideutigesdenken. Es kann sich zum Beispiel um eineRegisterprobe im Tenor handeln. Hier en-gagiert sich unsere neue StimmbildnerinJulia Matt in Einzelproben übrigens allervier Chorstimmen, die Qualität unseres Ge-sanges zu verbessern. Richtige Haltung,Antizipation, Atmung und Einstellung sindnur einige Punkte, auf die ein/e jede/r ach-ten kann, um seine stimmliche Leistung miteinfachen Mitteln, aber merklich zu verbes-sern. So kann der Sinfonische Chor frohsein, mit Julia Matt eine ausgebildete Sän-gerin als Stimmbildnerin zu haben. Geradeauch in Verbindung mit einem Schwer-punkt auf dem A-cappella-Gesang zeigtsich, wie wichtig die engagierte Arbeit vonJulia ist. Beim A-cappella-Gesang, sicher-lich der Königsdisziplin des Chorgesangs,gibt es eben kein großes Orchester, hinterdem man sich vermeintlich versteckenkann. A-cappella-Gesang deckt scho-nungslos Schwächen und Fehler auf: Werhält sich an die Dynamik, wer an die Ago-gik, wer achtet auf die Halbtonschritte undLeittöne, wer schaut nach vorne und be-merkt, dass der Dirigent hier eine Zäsur,dort eine Fermate oder ein Ritardandowünscht? Mehr noch als mit großem Or-chester fällt ein Fehlverhalten auch nur ei-nes Sängers oder Sängerin sofort auf undkonterkariert so die Interpretation und Ge-staltungskraft des Dirigierenden.Julia Matt versucht, uns das alles zu ver-mitteln, doch die Proben sind viel zuschnell vorbei. In 45 Minuten lässt sichnicht genug trainieren und verinnerlichen.

Nach dem Einsingen bleiben oftmals nurnoch wenige Momente, um schwierigePassagen aktueller Chorwerke zu üben,dann geht es schon wieder zur Hauptpro-be. Wie wertvoll diese Arbeit von Julia jedochist, zeigt sich auch gerade beim Einzel-Vorsingen, wenngleich das vielleicht nichtbei allen beliebt ist. Doch Schüchternheitund Angst sind hier fehl am Platz. Deutlichmerkt man, jede Stimme (er-)klingt etwasanders. Jede hat Schwächen und Stärken.Umso mehr muss es bei der Stimmbildungauch darum gehen, einen homogenenChorklang erzeugen zu können. Ein zah-lenmäßig so großer Chor kann und darfnicht aus 100 Einzelkämpfern oder verhin-derten Solisten bestehen, ein guter Chorlebt natürlich von der Qualität der Stimmen,aber insgesamt von seiner in sich ge-schlossenen Homogenität des Chorklangsund von seiner Aufmerksamkeit dem Dirigenten gegenüber. Ein zahlenmäßiggroßer Chor imponiert den Zuschauernnatürlich durch seine Masse und seinFortissimo, aber viel wichtiger ist die Frage,bekommt er auch das Pianissimo hin?

Eine Registerprobe mit Julia MattStimmbildung und A-cappella-Gesang als wichtige Stützen

19STIMMBILDUNG

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Kann er auch im Pianissimo noch deutlichartikulieren und das Tempo halten? Kannein großer Chor dem Dirigat folgen und aufNuancen eingehen, oder werden sich dieSängerinnen und Sänger in der Masse unddem Orchester verstecken? Wenn dannnicht alle mitziehen, kann man den Frustdes Dirigenten verstehen. Das ist eine derGefahren eines großen Chores.Viele dieser Feinheiten lassen sich in denEinzelstimmproben aufnehmen und ange-hen. Umso besser, dass sich Julia Matt dieZeit nimmt, um uns immer besser zu ma-chen. Das kann nicht Aufgabe in derHauptprobe sein. Dieses Geschenk der

Einzelstimmproben sollten wir ernst neh-men und das Gelernte mit Übungen zuhau-se noch verfestigen. Julia Matt wird baldauch in diesen Chornachrichten Tipps undHinweise zum Einsingen beisteuern. Natür-lich wird nicht jedes Bild, das uns Julia zumEinsingen vermittelt, für jede/n gleich zu-gänglich sein. Aber in diesem Falle hilftNachfragen.Einen Dank hier an Julia Matt für ihr Enga-gement beim Einsingen, bei den Einzel-stimmproben und bei den Vorbereitungendirekt vor den Konzerten.

Das aktuelle Stichwort – Beethoven und sein Gehör

Schwerhörigkeit ist eine der gefürchtesten Krankheiten beiMusikern, insbesondere auch bei Dirigenten, und zwar auchdeshalb, weil Schwerhörige die hohen Frequenzen nicht mehrrichtig hören können. Ein Team niederländischer Forscher hatkürzlich herausgefunden, dass der ertaubende Beethoven inseinen späten Streichquartetten den Anteil hoher Noten verminderte. Hohe Tönekonnte er ohnehin nicht mehr hören, aber er konnte mit dieser Methode die akusti-sche Kontrolle über seine Schöpfungen aufrechterhalten, so lange es irgend mög-lich war. Erst nach dem vollständigen Verlust seines Gehörs verließ Beethovensich ganz auf sein inneres Ohr und weitete das Klangspektrum wieder aus.Die „Neunte“ zeigt dieses Phänomen sehr deutlich. Spätestens mit ihrer Einstudie-rung werden wir, insbesondere die Soprane, das zu spüren bekommen. ErsteKostproben haben wir ja bereits erhalten. ga

(Quelle: Rondo. Das Klassik & Jazz Magazin. 1/2012. 21. Jg.)

Fast so brav wieSchulbuben –unsere Tenörebei der Registerprobe

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WOLFGANG MÜLLER-FEHRENBACH

Seit 1875 bietet der Schaffhauser Oratori-enchor den musikinteressierten Bewoh-nern der Region und über deren Grenzenweit hinaus am Karfreitag bedeutendeChorkonzerte. Das diesjährige Karfreitags-konzert stand mit der Aufführung des Eliasvon Felix Mendelssohn im Zeichen eineserstaunlichen Jubiläums. Es war das 100.Karfreitagskonzert in der langen Geschich-te des Chores. Dazu gratulieren wir unse-ren Dreibund-Freunden mit besten Wün-schen für weitere hundert erfolgreicheKonzerte. Der Schaffhauser Oratorienchorist eine herausragende Kulturinstitutionseiner Heimatstadt und des Kantons. Dieshat er bei der mitreißenden Elias-Auf-führung mit besonderem Nachdruck unter-streichen können.Der noch als neuer Verantwortlicher emp-fundene Chorleiter Kurt Müller Klusman ar-beitet seit 2009 beim Oratorienchor. Seinekonzentrierte kritische und leistungsfor-dernde Arbeit fruchtet. Auch darüber sindüber 80 Chormitglieder rundum begeis -

tert. Davon zeugen nicht nur entsprechen-de Presseartikel aus der Sicht des Chores,sondern auch Aufführung samt atmos-phärisch überzeugender Nachfeier.Mit einem überlegt ausgesuchten Solisten-quartett (Eva Oltiváni, Roswitha Müller, Gilles Bersier und Peter Brechbühler alsElias), einem engagiert spielendenOrches ter („Baden-Württembergische Sin-foniker“, sprich Mitglieder württembergi-scher Orchester) und dem bestens vorbe-reiteten Chor vermittelte das Ensemble dasinhaltlich archaische Propheten-Epos mitdem versöhnenden Übergang zur FrohenBotschaft des Neuen Testamentes.Im Rahmen der traditionellen Nachfeier imPark-Casino klang das Konzertereignisbeider Aufführungstage unter großer Betei-ligung des Chores, der Solisten und einerillustren Gästeschar aus. Dem Dirigentenund der Präsidentin Bea Regazzoni, eben-so den Mitwirkenden wurde verdienterDank und Anerkennung ausgesprochen.Ich schließe mich an dieser Stelle als Zeu-ge herzlich gerne an.

Beim 100. KarfreitagskonzertSchaffhauser Oratorienchor überzeugt mit Mendelssohns ELIAS

21AUS DEM KONZERTSAAL UNSERER FREUNDE

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22 NAMEN UND NACHRICHTEN

SINFONISCHER CHOR KONSTANZ e.V.

Präsident: Oberbürgermeister Horst FrankGeschäftsf. Vorsitzender: Wolfgang Müller-

Fehrenbach, Schützenstr. 30, 78462 Konstanz, Tel. 0 75 31 / 2 58 57, Fax 18 94 21

[email protected]: Wolfgang Mettler, Leinerstr. 18,

78462 Konstanz, Tel. 0 75 31 / 2 25 65,Fax 91 41 65, [email protected]

Anschrift: Postfach 10 19 39, 78419 KonstanzBankverbindung: Sparkasse Bodensee

038 737 (BLZ 690 500 01)

http://www.sinfonischer-chor-konstanz.de

Nachrichten 2/2012

CHORNACHRICHTENRedaktion: Dr. Hans-Joachim Knopf,

Werner-Sombart-Str. 13d, 78464 Konstanz,Tel./Fax 0 75 31 / 6 76 84

Anzeigen: Roswitha BaumgärtnerFürstenbergstr. 46, 78467 Konstanz

Tel. 0 75 31 / 3 69 03 65

Geschäftsstelle: Maria RosnerGerstäckerweg 4a, 78467 Konstanz

Tel. 0 75 31 / 7 33 63

Gestaltung: Gisela Auchter, 78465 Konstanz Tel. 0 75 31 / 4 33 66, [email protected]

Herstellung: Jacob Druck GmbH, 78467 Konstanz

Bankverbindung: Sparkasse Bodensee 020 792(BLZ 690 500 01) Stichwort »Chornachrichten«

Gratulation zur PromotionWir gratulieren unserer ehemaligen Sänge-rin Dr. phil Emily Petermann zur an der Uni-versität Konstanz im Februar bestandenenPromotion über das Thema „The MusicalNovel: Imitation of musical structure inContemporary Fiction“. Für ihre beruflicheund gesangliche Zukunft in Göttingen wün-schen wir ihr alles Gute.

Gratulation zum bestandenen Abitur2012Gleich fünf unserer jüngsten Sänger undSängerinnen haben erfolgreich das Abiturabgelegt. Es sind: Marie-Lena Olma, Ma-nuela Pfeiffer, Annika Steinke, Pius Högersowie Carla Schwörer, Ulla Formhals undSteffi Baur. Der Sinfonische Chor gratuliertherzlich zu diesem Erfolg und wünscht fürden weiteren beruflichen Werdegang allesGute. Maria-Lena können wir bereits zu einemStudienplatz an der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf beglück-wünschen. Sie hat sich aus einer Gruppevon über 50 Bewerbern mit vier weiteren„Kollegen“ aus Asien, Spanien und Brasili-en durchgesetzt. Super!! Unser Vorsitzen-der hat bereits gratuliert und betont, dasswir Marie-Lena – vor allem im Sopran – ver-missen werden und dass sie in auch in Zu-kunft immer bei uns willkommen sein wird.

Mit Recht stolz auf ihr bestandenes Abitur –Annika Steinke, Pius Höger und Marie LenaOlma (von links

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Die letzte Seite

NAMEN UND NACHRICHTEN

Zum Geburtstag herzliche GlückwünscheMaria Rosner 04.09.1952 60 Jahre AltHelen Wittenauer 06.09.1927 85 Jahre EhrenmitgliedGérard Cornioley 02.10.1952 60 Jahre TenorNorbert Heizmann 09.10.1952 60 Jahre FördermitgliedRenate Dähler 31.10.1962 50 Jahre Alt

Wir freuen uns über folgende neue MitgliederElena Gehringer SopranMiriam Hinze Alt

Verbindungen zu unserem Chor gepflegtund gehört durch ihre Inserate in den Chor-nachrichten zu unseren treuesten Unter-stützern. Der Familie sprechen wir unserherzliches Beileid aus.

- um Friedrich A. Kratzer, der am 28. Juniim hohen Alter von fast 91 Jahren verstor-ben ist. Rasch folgte er seiner lieben FrauRosmarie, Ehrenmitglied des SinfonischenChors und hoch verehrte ehemalige Frau-enchorpräsidentin, die erst im Oktober desvergangenen Jahres verstorben ist. IhremSohn und unserem Fördermitglied, Hans-Peter Kratzer, sowie seiner ganzen Familiegilt unsere herzliche Anteilnahme.

Wir trauern- um Agnes Mohr, die am 19. Mai 2012 inKonstanz kurz vor ihrem 85. Geburtstaggestorben ist. Agnes Mohr hat als Sängerinim Sopran viele Jahre im Chor aktiv mitge-wirkt. Unseren ehemaligen Dirigenten Er-win Mohr hat sie als dessen Ehefrau mit al-len Kräften bei seinen Aufgaben unter-stützt. Wir werden ihr stets ein ehrendesAndenken bewahren und sprechen der Fa-milie Mohr unsere tiefe Anteilnahme aus.

- um Peter Häberlein. Der Senior-Chef derFirma Fensterbau Häberlein starb am 5.Mai im Alter von nur 73 Jahren. Seit Gene-rationen hat die Familie Häberlein enge

PräsidentenwechselEinen Wechsel im Präsidentenamt gab esbei unseren Freunden des KonzertchorsHarmonie Zürich. Wir danken dem schei-denden Präsidenten Dr. Roland Maurhoferfür die gute Nachbarschaft und wünschenihm weiterhin viel Freude am anspruchs-vollen Chorgesang. Den neuen Präsiden-ten, Erich Müller, heißen wir herzlich will-kommen und freuen uns auf eine gute mu-sikalische Zusammenarbeit. Auch wün-schen wir ihm viel Erfolg und Freude an sei-ner neuen Aufgabe.

WegzugVerabschieden müssen wir uns leider von unserem langjährigen Ehrenmitglied,Chorfreund, ehemaligen Schriftführer, No-tenverwalter, Berg- und Wanderführer An-ton Kleiner, der aus gesundheitlichenGründen Konstanz verlässt und zu seinerTochter nach Bayern zieht. Im Rahmen des„Ehemaligentreffens“ am 11. Juli 2012 wur-de er offiziell verabschiedet. (Bericht folgt.)

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