2014: Hauptbefunde aus dem Jahrbuch Qualität der Medien – Schweiz Suisse Svizzera

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www.foeg.uzh.ch Bern, 27. Oktober 2014 Medienkonferenz Jahrbuch Qualität der Medien Schweiz Suisse Svizzera Ausgabe 2014

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Das fög – Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft untersucht jährlich die aktuellsten Veränderungen in der Schweizer Medienlandschaft. Im Mittelpunkt stehen dabei die Mediengattungen Presse, Radio Fernsehen und Online. Ergänzend werden die Bereiche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in separaten Analysen vertieft betrachtet. Weitere Informationen unter: www.foeg.uzh.ch

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Bern, 27. Oktober 2014

Medienkonferenz

Jahrbuch Qualität der Medien – Schweiz Suisse Svizzera

Ausgabe 2014

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Übersicht

• Begrüssung # Kurt Imhof

• Resultate # Mark Eisenegger

• Sprachregionale Resultate # Dick Marty

# Fabio Lo Verso

# Christine Egerszegi-Obrist

# Peter Studer

• Diskussion

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Negativspiralen

«Abfluss der Einnahmen zu branchenfremden Akteuren»

«Unterhaltung schlägt Informationsjournalismus hinsichtlich

Werbe- und Kaufeinnahmen»

«Innerhalb des Journalismus verdrängt Reichweite über

Gratis-Angebote und Infotainment die Qualität»

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Steigende Werbeanteile der Unterhaltungsangebote

• Markante Zunahme der

Werbeerlöse der Werbefenster

ausländischer TV-Privatsender

von 2002 auf 2013

• Private TV-Unterhaltungs-

angebote der Schweiz (z.B. 3+)

haben einen grösseren Erfolg

bei den Werbeeinnahmen als

die privaten TV-Angebote mit

Informationsjournalismus

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Private Ausland

(Schweizer Werbefenster)

Öffentliche (SRG SSR)

Private Schweiz

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Reichweite via Gratis & Infotainment verdrängt Qualität

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• Gratiszeitungen werden mit über-

durchschnittlich hohen Werbe-

einnahmen belohnt

• Fast jeder dritte Werbefranken, wird

für die 4 Gratiszeitungen in der

Schweiz ausgegeben. Die restlichen

41 Zeitungen müssen sich den Rest

aufteilen

Pressemarkt: Bruttowerbeerlöse

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Qualitätsniedrige Medien auf Wachstumskurs

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• Qualitätsniedrige Informationsangebote

erzielen immer mehr Reichweite und

sind damit auf dem Werbemarkt besser

aufgestellt.

• Qualitätshohe Informationsangebote

büssen an Reichweite ein und kämpfen

mit stark sinkenden Kauf- und

Werbeinnahmen

Informationsmedien

mit niedriger Qualität

Informationsmedien

mit hoher Qualität

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Online: Gratis- und Boulevardangebote mit grösstem

Nutzungszuwachs

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• Auch die Gratisangebote on-

und offline, die auf Infotainment

setzen, weisen die grössten

Reichweitengewinne auf

• Der rasant wachsende mobile

Konsum verstärkt diese

Tendenz. Unterwegs werden

wenig anspruchsvolle

Medieninhalte bevorzugt

Nutzerzahlen: Unique User per Day in Mio. (NET-Metrix)

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Social Networks vergrössern den Unterhaltungsdruck in

der Medienarena zusätzlich

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• Medienbeiträge, die in Social Media

geteilt werden, sind grossmehrheitlich

(kurze) Softnews

• Folge der gemeinschaftlichen

Kommunikation in den Social

Networks, die der Selbstdarstellung

dient und die möglichst viel «Likes»

und Aufmerksamkeit akkumulieren will

• Je stärker sich Informationsangebote

an Viralitätsraten in Social Networks

ausrichten, desto wichtiger wird das

Infotainment

72% Softnews

28% Hardnews

Fokus viral verbreiteter Beiträge

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Folgen der Negativspiralen:

«Unten» leidet die Qualität, weil sie nicht

gepflegt werden muss – «oben» leidet sie,

weil sie weniger erbracht werden kann

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Qualitätsveränderungen von 2010 bis 2013

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Fazit

• Die Mittel für vielfältigen, professionellen Informationsjournalismus

fliessen zu branchenfremden Akteuren ab

• Journalismus steht unter der Diktatur der Reichweite

• Unterhaltungs-, Infotainment- und Gratis-Angebote profitieren von

grösster Reichweite

• Reichweitenstarke, qualitätsniedrige Informationsangebote profitieren

von grössten Werbeeinnahmen

• Social Networks und der rasant wachsende mobile Medienkonsum

verstärken den Trend in Richtung Infotainment zusätzlich

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Übersicht

• Begrüssung # Kurt Imhof

• Resultate # Mark Eisenegger

• Sprachregionale Resultate # Dick Marty

# Fabio Lo Verso

# Christine Egerszegi-Obrist

# Peter Studer

• Diskussion

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Sprachregionale Resultate

• Svizzera italiana

• Dick Marty zu «Strukturproblemen und sinkender Qualität im

italienischsprachigen Medienmarkt»

• Suisse romande

• Fabio Lo Verso zu «Hoher Konzentration und ökonomischer

Fremdbestimmung im französischsprachigen Medienmarkt»

• Deutschschweiz

• Christine Egerszegi-Obrist zu «Medienpopulismus und politischem

Populismus»

• Medienpolitik

• Peter Studer zu «Keine Scheuklappen hinsichtlich medienpolitischen

Reflexionen – Statement zu den Vorschlägen der Eidgenössischen

Medienkommission EMEK»

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