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30., 31. Dezember 2019 Semperoper SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN Christian THIELEMANN Franz Lehár DAS LAND DES LÄCHELNS

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30., 31. Dezember 2019Semperoper

S I L V E S T E R K O N Z E R T D E R S T A A T S K A P E L L E D R E S D E N

Christian

T H I E L E M A N NFranz Lehár

D A S L A N DD E S L Ä C H E L N S

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30., 31. Dezember 2019Semperoper

S I L V E S T E R K O N Z E R T D E R S T A A T S K A P E L L E D R E S D E N

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2 3 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

»Dein ist mein ganzes Herz«»Operette wird erst richtig gut, wenn sie auf einem hohen Niveau musi-ziert wird«, so Christian Thielemann, der gemeinsam mit der Staats-kapelle das Jahr 2019 beschwingt beendet. Franz Lehárs Operetten-klassiker »Das Land des Lächelns« ist mit seiner Mischung aus wiene-rischem Charme und Chinoiserie ein Garant für Schmelz und Witz. Freuen Sie sich auf hochkarätige Solistinnen und Solisten bei diesem festlichen Jahresausklang!

Das Konzert am 31. Dezember 2019 wird ab 17.25 Uhr live im ZDF übertragen.Voraussichtliche Dauer des Konzerts: ca. 90 Minuten, keine Pause

Christian Thielemann Dirigent

Jane Archibald Lisa

Pavol Breslik Prinz Sou-Chong

Erin Morley Mi

Sebastian Kohlhepp Graf Gustav von Pottenstein

Sächsischer Staatsopernchor DresdenEinstudierung: Wolfram Tetzner

Sächsische Staatskapelle Dresden

MONTAG30.12.1919 UHR

DIENSTAG31.12.1917.15 UHR

SEMPEROPERDRESDEN

PROGRAMM

Franz Lehár (1870-1948)

Das Land des Lächelns (Highlights)Romantische Operette in drei Akten nach Viktor León

Libretto von Ludwig Herzer und Fritz Löhner

konzertante Aufführung

OuvertüreErster Akt1. Introduktion und Entree (»Hoch soll sie leben«)

2. »Freunderl, mach’ dir nix d’raus«

3. »Immer nur lächeln«

4. »Bei einem Tee à deux«

5. »Von Apfelblüten einen Kranz«

6. Finale I (»Wir sind allein«)

Zweiter Akt7. Vorspiel

7 ½. Verleihung der »gelben Jacke«

8. »Wer hat die Liebe uns in Herz gesenkt«

9. »Im Salon zur blau’n Pagode«

10. »Meine Liebe, deine Liebe«

11. »Dein ist mein ganzes Herz«

12. »Ich möcht’ wieder einmal die Heimat sehn«

12 ½. Chinesischer Hochzeitszug

13. Finale II (»Mit welchem Recht«)

Dritter Akt14. »Märchen vom Glück«

15. »Zig, zig, zig«

15 ½. »Wie rasch verwelkte doch«

16. Finale III (»Dieselbe Sonne«)

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4 5 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Seit der Saison 2012 / 2013 ist Christian Thielemann Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Über Stationen an der Deutschen Oper Berlin, in Gelsenkirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf kam er 1988 als Generalmusikdirektor nach Nürn-berg. 1997 kehrte der gebürtige Berliner in seine Heimatstadt

als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin zurück, bevor er das gleiche Amt von 2004 bis 2011 bei den Münchner Philharmonikern inne-hatte. Neben seiner Dresdner Chefposition ist er seit 2013 Künstlerischer Leiter der Osterfestspiele Salzburg, deren Residenzorchester die Staatska-pelle ist. Intensiv widmete sich Christian Thielemann in den vergangenen Spielzeiten den Komponistenjubilaren Wagner und Strauss. Aber auch Werke von Bach bis hin zu Henze, Rihm und Gubaidulina standen für ihn in Dresden und auf Tournee auf dem Programm. In der Semperoper leitete er zuletzt Neuproduktionen von »Der Freischütz« und »Ariadne auf Naxos«. Bei den Osterfestspielen Salzburg dirigierte er unter anderem »Die Walküre«, »Tosca« und »Die Meistersinger von Nürnberg«. Eine enge Zusammenarbeit verbindet Christian Thielemann mit den Berliner Philharmonikern und den Wiener Philharmonikern, deren Neujahrskonzert er 2019 dirigierte. Nach fünf Jahren als musikalischer Berater auf dem »Grünen Hügel« wurde er 2015 zum Musikdirektor der Bayreuther Festspiele ernannt, die er seit seinem Debüt im Sommer 2000 alljährlich durch maßstabsetzende Interpre-tationen prägt. Darüber hinaus folgte er Einladungen der großen Orchester in Europa, den Vereinigten Staaten, Israel und Asien.

Christian Thielemanns Diskographie als Exklusivkünstler der UNITEL ist umfangreich. Zu seinen jüngsten Einspielungen mit der Staats-kapelle gehören die Symphonien von Johannes Brahms und Anton Bruckner sowie zahlreiche Opern. Christian Thielemann ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London sowie Ehrendoktor der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und der Katholischen Universität Leuven (Belgien). Im Mai 2015 wurde ihm der Richard-Wagner-Preis in Leipzig verliehen, im Oktober 2016 wurde er mit dem Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper ausgezeichnet. Christian Thielemann ist Schirmherr der Richard-Wagner-Stätten zu Graupa und hat die Schirmherrschaft für den 49. Internationalen Jugendwettbewerb »jugend creativ« der Volksbanken und Raiffeisenbanken übernommen. 2019 wurde ihm die Ehrenmitglied-schaft der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg verliehen. Für seine Einspielungen wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.

Christian ThielemannC H E F D I R I G E N T D E R S Ä C H S I S C H E N S TA AT S K A P E L L E D R E S D E N

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Jane Archibald Sopran

Jane Archibald begann ihre musikalische Ausbildung zunächst in ihrer Heimat Kanada; später arbeitete sie als Adler Fellow und im Rahmen des »Merola Opera Program« an der San Francisco Opera. Von 2006 bis 2009 gehörte Jane Archibald zum Ensemble der Wiener Staatsoper, wo sie u. a. als Königin der Nacht (»Die

Zauberflöte«), Sophie (»Rosenkavalier«), Olympia (»Contes d’Hoffmann«), Musetta (»La bohème«) und als Italienische Sängerin (»Capriccio«) zu erleben war. Seither ist die Sopranistin auf allen europäischen und nordamerikanischen Bühnen zu Gast, zuletzt u. a. als Lucia (»Lucia di Lammermoor«) und Konstanze (»Die Entführung aus dem Serail«) in Zürich, Adele (»Die Fledermaus«) und Ophélie (»Hamlet«) an der Metro-politan Opera in New York, Zerbinetta (»Ariadne auf Naxos«) an der Opéra national de Paris, am Royal Opera House Covent Garden in London und an der Bayerischen Staatsoper München, Sophie (»Der Rosenkava-lier«) am Teatro alla Scala in Mailand und Berlin sowie als Donna Anna (»Don Giovanni«) am Theater an der Wien. 2012 war sie als Zerbinetta in Richard Strauss’ »Ariadne auf Naxos« mit der Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann im Festspielhaus Baden-Baden zu erleben (auch als DVD bei Decca erschienen).

In der vergangenen Saison trat sie unter der Leitung von Sir Simon Rattle bei den BBC Proms und beim Lucerne Festival auf, übernahm die Titelrolle in »Daphne« an der Oper Frankfurt und war als Cunégonde in »Candide« mit dem London Symphony Orchestra zu erleben. Im Konzert-fach gleichermaßen international erfolgreich, sang Jane Archibald als Solistin bereits Bachs »Matthäus-Passion« mit dem Orchestre national de Lyon, Mozarts Große c-Moll-Messe mit Symphony Nova Scotia, Mozarts »Exsultate, jubilate« mit Lorin Maazel und dem Orchester der Mailänder Scala, Brahms’ »Deutsches Requiem« mit dem San Francisco Symphony Orchestra unter Michael Tilson Thomas sowie Messiaens »Poèmes pour Mi« mit Christian Thielemann und den Berliner Philharmonikern.

Unter ihren CD- und DVD-Aufnahmen finden sich u. a. Haydn-Arien, für die sie mit einem JUNO Award für das »Classical Album of the Year« ausgezeichnet wurde, ein von der Kritik gelobter Mitschnitt von »Die Entführung aus dem Serail« mit Dirigent Jéremie Rhorer sowie eine Aufnahme von Messiaens »Poèmes pour Mi« mit Ludovic Morlot und der Seattle Symphony.

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8 9 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Pavol Breslik Tenor

Die Karriere des Tenors Pavol Breslik begann 2005, als er bei der Kritikerumfrage der Opernwelt zum »Nachwuchssänger des Jahres« gekürt wurde. Im Jahr 2000 hatte er bereits den ersten Preis beim Antonín-Dvořák-Wettbewerb in Tsche-chien gewonnen. Von 2003 bis 2006 gehörte Pavol Breslik

dem Ensemble der Berliner Staatsoper Unter den Linden an. Seit 2006 ist er freischaffend tätig und trat an der Metropolitan Opera und bei den großen europäischen Opernhäusern und Festspielen auf. Ein besonderes Anliegen ist ihm der Liedgesang, so nehmen auch Recitals einen festen Platz in seiner Planung ein. Von Jugend an vertraut mit dem slawischen Volks- und Kunstlied widmet er sich seit einigen Jahren zudem dem deut-schen Liedgut, insbesondere dem Werk von Franz Schubert. Als Mark-stein in seiner Karriere gilt daher auch sein Debüt bei der Schubertiade in Schwarzenberg 2014 als Liedinterpret.

Des Weiteren übernahm er an der Wiener Staatsoper die Rolle des Lenski (»Eugen Onegin«), Nemorino (»Der Liebestrank«) und Alfredo (»La traviata«), an der Bayerischen Staatsoper gab er zwei wichtige Rollende-büts: den Gennaro in »Lucrezia Borgia« an der Seite von Edita Gruberová und den Edgardo in »Lucia di Lammermoor« mit Diana Damrau. Ebenso debütierte Pavol Preslik dort als Henry Morosus in Strauss’ »Die schweig-same Frau«. Am Covent Garden war er ebenfalls als Lenski sowie als Ferrando (»Così fan tutte«) und Tamino (»Die Zauberflöte«) zu hören und wird als Don Ottavio (»Don Giovanni«) zurückkehren. Er gastierte an der Pariser Oper, am Liceu Barcelona, Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, bei den Salzburger Festspielen und am Genfer Grand Théâtre. Von 2012 bis 2018 war Breslik Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich. An der Opera Sydney hat er in der vergangenen Saison als Nadir (»Les pêcheurs de perles«) sein erfolgreiches Australien-Debüt gegeben.

Auch auf den Konzertpodien ist Pavol Breslik ein gern gese-hener Gast, so bei den BBC Proms, dem Edinburgh Festival, den Salz-burger Festspielen, den Osterfestspielen Baden-Baden, beim Sympho-nieorchester des Bayerischen Rundfunks oder dem Boston Symphony Orchestra. Beim Eröffnungskonzert der Hamburger Elbphilharmonie trat Pavol Breslik unter der Leitung von Thomas Hengelbrock auf.

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10 11 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Erin Morley Sopran

Erin Moley errang internationale Aufmerksamkeit, als sie als Absolventin des »Lindemann Young Artist Development Program« kurzfristig die Partie der Sophie in »Der Rosenka-valier« an der Metropolitan Opera in New York für die Saison 2013 / 2014 übernahm. Seither war die Sopranistin in mehr

als 100 Vorstellungen an der Met zu erleben, darunter als Olympia (»Les Contes d’Hoffmann«), Constance (»Les Dialogues de Carmélites«) und als Pamina (»Die Zauberflöte«). Darüber hinaus ist Erin Morley regel-mäßig zu Gast an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper in München, der Opéra national de Paris, bei der Glyndebourne Festival Opera, der Sante Fe Opra, der LA Opera, der Opéra de Lille, der Opéra national de Lorraine und dem Palau de les Arts in Valencia.

In dieser Saison tritt sie als Titania in der Neuproduktion von Brittens »A Midsummer Night’s Dream« an der Wiener Staatsoper in Erscheinung und kehrt als Gilda in Verdis »Rigoletto« zur Bayerischen Staatsoper zurück. Als Zerbinetta in Strauss’ »Ariadne auf Naxos« gastiert sie gemeinsam mit der Bayerischen Staatsoper beim Hong Kong Arts Festival. Außerdem debütiert sie in der Partie der Sophie in Masse-nets »Werther« an der Metropolitan Opera und ist erstmals beim Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam zu erleben.

Auf dem Konzertpodium gleichermaßen erfolgreich, konzer-tierte Erin Morley bereits mit Harry Bicket und The English Concert sowie mit Louis Langrée und dem Mostly Mozart Festival Orchestra. Als Gast renommierter Orchester sang sie etwa beim Cleveland Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Philadelphia Orchestra, Boston Symphony Orchestra, New York Philharmonic, LA Philharmonic, beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und dem Rotterdam Philharmonic Orchestra.

Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen zeugen von Erin Morleys umfassender Opern- und Konzerttätigkeit. So erschien u. a. ein Mitschnitt des »Rosenkavaliers« aus der Met beim Label Decca. Darüber hinaus ist sie als Sandrina (»La Finta Giardiniera«) mit Emmanuelle Haïm in der Produktion der Opéra de Lille für Erato, als Woglinde (»Götter-dämmerung«) mit Fabio Luisi im preisgekrönten »Ring«-Zyklus an der Metropolitan Opera für die Deutsche Grammophon und in Carl Nielsens Symphony Nr. 3 »Espansiva« mit Alan Gilbert und den New York Philhar-monic für Da Capo Records zu hören.

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12 13 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Sebastian Kohlhepp Tenor

Sebastian Kohlhepp zählt zu den arriviertesten deutschen Tenören seiner Generation und ist auf internationalen Opern- und Konzertbühnen ein gefragter Gast. Geboren in Limburg an der Lahn, erhielt er seine erste musikalische Ausbildung im dortigen Knabenchor. Nach seinem Studium bei Hedwig

Fassbender an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frank-furt am Main war er zunächst am Badischen Staatstheater Karlsruhe engagiert. In der Saison 2013 / 2014 wechselte der Tenor ins Ensemble der Wiener Staatsoper und stand dort u. a. als Jaquino in »Fidelio« und Froh in »Das Rheingold« auf der Bühne und arbeitete mit Dirigenten wie Adam Fischer, Franz Welser-Möst, Dan Ettinger, Peter Schneider, Jeffrey Tate und Patrick Lange. 2015 bis 2017 war er als Ensemble-Mitglied der Oper Stuttgart außerdem in Rollen wie Lucio Vero (Jommellis »Il vologeso«), Alfred (»Die Fledermaus«), Ferrando (»Così fan tutte«), Oronte (»Alcina«), Don Ottavio (»Don Giovanni«) und Lurcanio (»Ariodante«) zu erleben.

Gastspiele führten Sebastian Kohlhepp u. a. als Tamino (»Die Zauberflöte«) an das Theater Basel und das Theater an der Wien sowie als Don Ottavio an die Oper Köln. An die Staatsoper Stuttgart kehrte er 2017 / 2018 als Jason (Cherubinis »Médée«) zurück. 2018 gab er sein Debüt als Belmonte (»Die Entführung aus dem Serail«) bei der Mozart-woche in Salzburg.

Als Konzertsänger arbeitet er regelmäßig mit der Akademie für Alte Musik Berlin, den Hamburger Symphonikern, dem Gürzenich-Orches - ter Köln, der Capella Augustina, dem Collegium Vocale Gent, dem Colle-gium 1704, dem Freiburger Barockorchester, dem Kammerchor Stuttgart, dem NDR Chor und dem RIAS Kammerchor zusammen. Bei den Salz-burger Festspielen debütierte er 2018 in Beethovens neunter Symphonie unter Teodor Currentzis. Im Dezember desselben Jahres führte ihn eine Einladungen des Boston Symphony Orchestra und seines Chefdirigenten Andris Nelsons erstmalig in die USA. Mit seinem Debüt als David in »Die Meistersinger von Nürnberg« bei den Osterfestspielen Salzburg 2019 unter der Leitung von Christian Thielemann, gelang ihm ein herausra-gender, von Publikum und Presse gefeierter Erfolg. In gleicher Partie wird er auch im Januar 2020 an der Semperoper Dresden gastieren.

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14 15 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Der Dresdner Opernchor wurde am 8. Oktober 1817 per königlichem Dekret durch Friedrich August dem Gerechten gegründet. Die Erlassung dieses Dekrets war vor allem ein Verdienst Carl Maria von Webers. Er hatte als neu enga-gierter Hofkapellmeister 1817 den Auftrag erhalten, neben

der traditionsreichen italienischen Oper in Dresden auch eine deutsche Operngesellschaft ins Leben zu rufen. Weber forderte die Einrichtung eines »stehenden Theaterchors«, der den gestiegenen Anforderungen des dafür neu zu schaffenden Opernrepertoires gewachsen sein würde.

In der Folge entwickelte sich der Sächsische Staatsopernchor dank hervorragender Persönlichkeiten, die ihn künstlerisch umsichtig und traditionsbewusst leiteten, zu einem erstklassigen und gefragten Klangkörper. Über die Jahrhunderte hinweg entwickelten und pflegten u. a. Joseph Metzner, Wilhelm Fischer, Karl Maria Pembaur, Ernst Hintze, Gerhart Wüstner, Hans Peter Müller-Sybel, Hans-Dieter Pflüger und Matthias Brauer bis heute ein spezielles, diesem Staatsopernchor zuge-hörendes Klangideal, das besonders auch durch die rege Konzerttätig-keit des Chores beeinflusst wurde. Homogenität des Klangs, klangliche Noblesse, kultivierter Pianogesang bei gleichzeitiger Klangdichte und -fülle sind wesentliche Attribute, die für den Sächsischen Staatsopern-chor stehen. Von 2014 / 2015 bis 2018 / 2019 war Jörn Hinnerk Andresen Chordirektor. In der Spielzeit 2019 / 2020 übernimmt Jan Hoffmann diese Position kommissarisch.

Sächsischer Staatsopernchor DresdenC H O R D I R E K T O R ( K O M M I S S A R I S C H ) : J A N H O F F M A N N

E I N S T U D I E R U N G : W O L F R A M T E T Z N E R

Heute gilt der Sächsische Staatsopernchor als einer der besten Opern-chöre Europas. Seine Auftritte in Opernvorstellungen, seine Mitwirkung in Konzerten, bei Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen, die konti-nuierliche Präsenz bei Festspielen und auf Tourneen brachten ihm auch weltweit Beachtung sowie höchste Wertschätzung ein.

Besonders prägend für den Staatsopernchor war die Arbeit mit dem Dirigenten Giuseppe Sinopoli, der das künstlerische Potential als bei weitem noch nicht ausgeschöpft betrachtete. In zahlreichen CD-Produk-tionen wuchs das Chorensemble immer wieder über sich hinaus. In den Jahren nach Sinopolis plötzlichem Tod gelang durch kontinuierliche Arbeit eine Konsolidierung der künstlerischen Qualität.

Wie in allen künstlerischen Sparten der Sächsischen Staatsoper Dresden spielt auch im Staatsopernchor die enge Verknüpfung von Tradi-tion, gegenwärtiger künstlerischer Verantwortung und Ausrichtung auf die Herausforderungen der Zukunft eine entscheidende Rolle.

Seit 2013 ist der Sächsische Staatsopernchor gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden ständiger Gast bei den Oster-festspielen in Salzburg, deren Künstlerische Leitung in den Händen von Christian Thielemann liegt. Am 8. Oktober 2017 feierte der Sächsische Staatsopernchor Dresden sein 200-jähriges Chorjubiläum.

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16 17 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Sächsische Staatskapelle Dresden

Durch Kurfürst Moritz von Sachsen 1548 gegründet, ist die Sächsische Staatskapelle Dresden eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Seit ihrem Bestehen haben bedeutende Kapellmeister und international geschätzte Instrumentalisten die Geschichte der einstigen

Hofkapelle geprägt. Zu ihren Leitern gehörten u. a. Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, der das Orchester als seine »Wunderharfe« bezeichnete. Bedeutende Chefdiri-genten der letzten 100 Jahre waren Ernst von Schuch, Fritz Reiner, Fritz Busch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Rudolf Kempe, Otmar Suitner, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt und Giuseppe Sinopoli. Ab 2002 standen Bernard Haitink (bis 2004) und Fabio Luisi (2007-2010) an der Spitze des Orchesters. Seit der Saison 2012 / 2013 ist Christian Thielemann Chefdi-rigent der Sächsischen Staatskapelle. Im Mai 2016 wurde der ehemalige und langjährige Chefdirigent Herbert Blomstedt zum Ehrendirigent des Orchesters ernannt. Diesen Titel hatte bislang einzig Sir Colin Davis von 1990 bis zu seinem Tod 2013 inne. Myung-Whun Chung trägt seit der Spielzeit 2012 / 2013 den Titel des Ersten Gastdirigenten.

Richard Strauss war der Staatskapelle mehr als sechzig Jahre lang freundschaftlich verbunden. Neun seiner Opern, darunter »Salome«, »Elektra« und »Der Rosenkavalier« wurden in Dresden uraufgeführt; seine »Alpensinfonie« widmete er der Staatskapelle. Auch zahlreiche andere berühmte Komponisten schrieben Werke, die von der Staatska-pelle uraufgeführt wurden bzw. ihr gewidmet sind. An diese Tradition knüpft das Orchester seit 2007 mit dem Titel »Capell-Compositeur« an.

Nach Hans Werner Henze, Sofia Gubaidulina, Wolfgang Rihm, György Kurtág, Arvo Pärt und Peter Eötvös trägt diesen Titel in der Saison 2019 / 2020 der deutsche Komponist Aribert Reimann. Als neue Capell-Virtuosin ist die Cellistin Sol Gabetta in unterschiedlichen Konzertfor-maten zu erleben.

Die Sächsische Staatskapelle ist in der Semperoper beheimatet und hier pro Saison in etwa 250 Opern- und Ballettaufführungen zu hören. Hinzu kommen etwa 50 symphonische und kammermusikalische Konzerte sowie Aufführungen in der Dresdner Frauenkirche.

Als eines der international begehrtesten Symphonieorchester gastiert die Staatskapelle regelmäßig in den großen Musikzentren der Welt. Seit 2013 ist die Sächsische Staatskapelle Dresden das Orchester der Osterfestspiele Salzburg, deren Künstlerische Leitung in den Händen von Christian Thielemann liegt.

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18 19 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

DRITTER AKTDesillusioniert von der Verlockung der Fremde und in der Sehnsucht nach ihrem früheren Leben von Gustl bestärkt, plant Lisa mit dem Freund die Flucht nach Europa. Mi, die erkennt, dass ihre eigene Liebe zu Gustl ebenfalls keine Zukunft hat, hilft ihnen dabei. Doch Sou-Chong entdeckt die Fluchtpläne. Im Entsagungsschmerz mit seiner Schwester Mi vereint, fügt er sich aber in das Unabänderliche und lässt Lisa und Gustl ziehen.

DIE HANDLUNG

ERSTER AKT Im Haus des Grafen Lichtenfels in Wien feiert die Festgesellschaft den Sieg der verwöhnten gräflichen Tochter Lisa bei einem Reitturnier. Unter den Gästen befindet sich auch der chinesische Prinz Sou-Chong, der seit einiger Zeit in Österreich weilt und auf den Lisa bereits ein Auge geworfen hat. Für Graf Gustav von Pottenstein ist der Gast aus Fernost jedoch ein Dorn im Auge. Denn Gustl, wie der Graf genannt wird, hat seiner Jugendliebe Lisa seinerseits einen Heiratsantrag unterbreitet, wurde von der Angebeteten aber abgewiesen.

Unterdessen erfährt Sou-Chong, dass sein Vater gestorben ist und er selbst dessen Nachfolger im Amt des Ministerpräsidenten werden soll. Sofort lässt Sou-Chong seine Abreise vorbereiten. Als er noch einmal alleine mit Lisa ist, gestehen sich beide ihre Liebe, und Lisa beschließt entgegen der Warnungen ihres Vaters, ihrem Traum-prinzen nach China zu folgen.

ZWEITER AKTIn China ist die inzwischen verheiratete österreichische Grafentochter bemüht, sich der ihr fremden konfuzianischen Kultur anzupassen. Doch immer stärker spürt sie die Unvereinbarkeit ihrer eigenen Sitten mit der Lebensart Sou-Chongs. Selbst der Amtseinführung ihres Gatten mit der feierlichen Überreichung der »Gelben Jacke« als repräsentatives Herr-schaftssymbol muss sie fernbleiben.

Zu allem Überfluss pocht Sou-Chongs Onkel Tschang, der strenge Sittenwächter des chinesischen Reiches, auf die Wahrung der Tradition, der sich auch die Europäerin unterordnen müsse. Lediglich in Sou-Chongs emanzipierter Schwester Mi findet Lisa eine Freundin und Verbündete. Unerwartet trifft in Peking Gustl ein, der sich, um seiner Angebeteten nahe zu sein, als Militärattaché nach China hatte versetzen lassen, wo er sogleich den fremdartigen Reizen von Lisas Schwägerin Mi erliegt.

Als Lisa, deren Eheglück ohnehin getrübt scheint, nun noch erfahren muss, dass Sou-Chong nach chinesischer Sitte vier Mandschu-Prinzessinnen heiraten muss, gerät ihre Welt vollends ins Wanken, und sie scheint bereit und willens, das Land des Lächelns wieder zu verlassen.

Titelseite des Klavierauszugs zu »Das Land des Lächelns« mit einer Illustration von Lillian Marischka-Karczag

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20 21 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

EIN SPIEGEL UNERFÜLLTER SEHNSÜCHTEFranz Lehárs »Das Land des Lächelns«

Entsagung als gesellschaftliches Phänomen

Glücksverzicht, Entsagung, Resignation – das sind nicht unbedingt die ersten Stichworte, die einem einfallen, wenn man an Operette denkt. Noch dazu an eine, die an der Schwelle zum neuen Jahr im festlichen Ambiente aufgeführt werden soll. Wenn allerorten die Orchester dem Walzer und der Operette huldigen. Wenn rauschhafte Ausgelassenheit des Tanzes, Überschwang an sinnlichen Melodien und charmant-hinter-gründiger Humor weltweit den Jahreswechsel begleiten.

Dennoch frönen die vier Hauptfiguren in Franz Lehárs »Das Land des Lächelns« in seltsamer Gemeinsamkeit der Entsagung. Was die ganze Sache erst recht kompliziert macht: Die geballte Ladung an Verzicht deutet keinesfalls auf individuelle Einzelschicksale hin, sondern offenbart ein breites gesellschaftliches Phänomen.

Denn nur auf den allerersten und sehr oberflächlichen Blick hat die Unmöglichkeit dauerhafter Liebesbeziehungen im Stück mit kulturellen Unterschieden zu tun. Wie noch ausführlicher gezeigt wird, schrieb Lehár mit »Das Land des Lächelns« eben keine Operette über das Leben in China und dessen Gegensatz zum Leben in Europa. Vielmehr ist sein Werk ein Spiegel der emotionalen Befindlichkeiten der Europäer. Das exotische Moment der Handlung wird lediglich benutzt, um in dieser Verkleidung eine Parabel über die Bindungsunfähigkeit einer bestimmten (europäischen!) Gesellschaftsschicht zu erzählen.

Im Vergleich mit der emotional trostlosen Realität der Hand-lung beschreibt Lehárs Musik hingegen mit tiefer Ehrlichkeit all die Sehnsüchte, Utopien und Träume dieser bindungsunfähigen Menschen. Beispielhaft wird dies im geschickten melodischen Verlauf von »Dein ist mein ganzes Herz«: Die Gesangslinie sinkt tendenziell, wird aber über Triolen abrollend in den Aufschwung hineingetrieben, als sei die Skepsis lediglich auf diese Weise zu bezwingen.

ENTSTEHUNG

erste Fassung als »Die gelbe Jacke« zwischen 1918 und 1923; zweite Fassung als »Das Land des Lächelns« 1929

UR AUFFÜHRUNG

der zweiten Fassung am 10. Oktober 1929 im Berliner Metropol-Theater

BESETZUNG

2 Flöten (auch Piccolo), 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 2 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug, Harfe, Celesta, Streicher

DAUER

ca. 90 min

Franz Lehár* 30. April 1870 in Komorn, Österreich-Ungarn† 24. Oktober 1948 in Bad Ischl, Österreich

Das Land des Lächelns(Highlights)

Romantische Operette in drei Akten nach Viktor LeónLibretto von Ludwig Herzer und Fritz Löhner

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22 23 SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Nur mit Hilfe solcher musikalischen Operetten-Traumwelten sind Lehárs Figuren überhaupt in der Lage, sich zu spüren. Und mehr als je zuvor treibt der Komponist diesen Widerspruch im Stück auch perma-nent auf die Spitze. Denn während in seinen früheren Werken den Träumen der Liebenden zumeist doch noch die Erfüllung des Happy Ends gewährt wird, können die Paare im »Land des Lächelns« nur noch »im Traum selig sein«.

Kein Walzer hilft mehr über emotionale Barrieren hinweg. Die Unvereinbarkeit von Innen- und Außenwelt wird konsequent ins Desas ter geführt. Selbst in den schönsten Träumen holt die Realität stets die handelnden Figuren ein. Der Glücksverzicht wird als Resignation über-höht, die Unterwerfung zu seelischer Größe umgedeutet. Die Katastrophe hat die kathartische Wirkung eines Mitleids ohne Schrecken – oder, wie Theodor W. Adorno schrieb: Sie steht für die »Werte einer Zeit, die just eben das Inwendige verlor, aber im Schein doch noch halten möchte.«

Wiederbelebung der Operette

Wie aber kam der 1870 im ungarisch-slowakischen Grenzort Komárom geborene Sohn eines mährischen Militärmusikers und einer Ungarin mit deutschen Wurzeln überhaupt dazu, 1929 ein solch tiefsinniges Spätwerk vorzulegen, das im Kontrast zu vielen seiner früheren Werken steht?

Die Antwort darauf ist nicht einfach, sie findet sich in den biographischen Umbrüchen des Franz Lehár. Als junger Musiker erlebte dieser noch die österreichisch-ungarische Doppel-Monarchie in höchster Blüte und profitierte vom materiellen Aufschwung der Grün-derzeit und der »Belle Époque« in ganz Europa. Als Lehár 1948 starb, lagen zwei Weltkriege hinter ihm. Auto und Flugzeug waren erfunden. Kino, Rundfunk und Schallplatte hatten das neue Phänomen des Massenpublikums geschaffen, welches das 20. Jahrhundert prägte.

Möglicherweise wäre die Musikgeschichte anders verlaufen, wenn Gustav Mahler, der Direktor der Wiener Staatsoper Ende der 1890er-Jahre, Lehárs ernsten Bühnen-Erstling »Kukuška« zur Auffüh-rung angenommen hätte. So aber lehnte Mahler die Oper ab, der Kompo-nist wandte sich enttäuscht der leichten Muse zu. Vorstadttheater wie das Theater an der Wien spielten nun begeistert ein Stück nach dem anderen und Franz Lehár war in jenem Metier angekommen, für das sein Name jahrzehntelang Synonym werden sollte.

Die zuvor schon als siech bezeichnete Operette erlebte dank Lehár nun ihre »silberne Ära«. Der Bedarf an Unterhaltung war immens, nach der Blüte der Oper im 19. Jahrhundert schien die Operette auf den Bühnen die Vormachtstellung zu übernehmen. Die großen Städte Franz Lehár, um 1920

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Europas und Amerikas waren Millionenstädte, allabendlich lockten in Wien, Paris und Berlin Dutzende von Theatern den Zuschauer. Amerika, zu dieser Zeit noch die zweite Welt, blickte auf Europa, das weltweit stil-bildend war, und im Unterhaltungsbereich begann die Globalisierung.

Vor allem »Die Lustige Witwe« schrieb nach 1905 die Geschichte des Theaters neu. In den folgenden vier Jahren kam es in Deutschland, England und Amerika zu 18.000 Vorstellungen – Franz Lehár wurde ein internationaler Star. Sein Stück traf den Nerv der Zeit, war frei von Bildungsballast und ohne jede Vorkenntnisse zugänglich. Kulturell war dies ein bis dahin ungewohnter Vorgang, den Hollywood in späteren Jahrzehnten aufgriff und bis zur Perfektion trieb.

Aufstieg der Unterhaltungsindustrie

Unterstützt wurde dieser Weltruhm durch ein neues Medium. Die Erfin-dung der Schallplatte führte zu ungeahnten Möglichkeiten der Verwer-tung. Von nun an achteten alle Komponisten, die an finanziellem Erfolg interessiert waren, darauf, dass ihre Arien und Duette auf dem jeweils am weitesten verbreiteten Tonträger Platz finden. Der Bedarf stieg und eine erste Unterhaltungsindustrie entstand.

Der Zuschauer, der sich auch im Theater wie in den gerade entstandenen Warenhäusern als Kunde verstand, der mit vielschichtigen Wunschwelten versorgt werden will, erlebte in den Tempeln der leichten Muse des frühen 20. Jahrhunderts sein eigenes Spiegelbild – zumindest jenes, was er sich erhoffte. In einer strenger und kälter erscheinenden materiellen Welt halfen die sich mischenden Traumwelten aus Konsum und Kultur, das Leben besser zu ertragen. Die Wirkung der Operetten-kultur war dabei so stark, dass nicht auf der Bühne die zeitgenössische Mode nachgeahmt wurde, sondern die Modebranche sich nach den Kostümen der Theaterstars richtete.

Auch Lehár unterwarf sich diesen Bedingungen, schuf die Trends zum Teil sogar selbst und lieferte die nötigen Prototypen. Denn als Komponist konnte er zu dieser Zeit machen, was er wollte. Es spricht für ihn, dass er vor allem künstlerische Weiterentwicklungen im Blick hatte: Das Genre der Operette wollte Lehár verändern, es aus seiner Possen-haftigkeit und Oberflächlichkeit herausholen, »den Rahmen der Operette sprengen«. Er verlangte dabei »Menschen aus Fleisch und Blut« anstelle unglaubwürdiger Schablonen, er suchte Sujets aus der realen Lebens-welt und stellte die Psyche seiner Gestalten heraus. Dennoch traute sich selbst Lehár nicht, das Genre der Salonoperette konsequent aufzu-geben: Verwechslungs- und Ehekomödien mit freundlichem Ausgang bestimmten zu jener Zeit sein Werkverzeichnis.

Nach dem Ersten Weltkrieg, an dessen Ende die Monarchie abdankte und das einst so stolze multinationale Kaiserreich in Trümmern lag, kehrte die neue Zeit Unterstes zuoberst und umgekehrt. Auch auf den Theaterbühnen galten die bis dahin erprobten Regeln nun nicht mehr oder wurden zumin-dest deutlich in Frage gestellt. Doch die Vergnügungsindustrie boomte mehr als je zuvor und bediente sich dabei der gerade erst entwickelten Mittel. Der Film setzte sich durch. Neue Tänze flossen aus Amerika in die Operetten ein. In Schlager- und Revueoperetten wurde die Handlung immer unwichtiger. Als kulturelles Zentrum lief Berlin dabei Wien, das nun nicht mehr Metropole eines Vielvölkerstaates, sondern nur noch Kleinstaat-Hauptstadt war, zunehmend den Rang ab.

Tragische Operette für das gestresste Publikum

Spätestens dies war das Signal für Franz Lehár, die kommerziell erprobten Pfade konsequenter als je zuvor zu verlassen. Mit neuen tragischen und lyrischen Werken perfektionierte er sein lebenslanges Bestreben, »andere« Operetten zu schreiben. Im Zentrum stand nicht

Franz Lehár in seiner Wiener Wohnung, 1918

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mehr der lebenslustige Bonvivant, sondern ein Außenseiter, der am Ende der Liebe entsagt. Die Stoffe rückten in die Ferne – nach Russland, China oder in die Vergangenheit. Die Sehnsucht der Protagonisten verzagte in einer anderen, fernen oder vergangenen Welt. Das von der neuen, wirren, wechselhaften und schnellen Zeit gestresste Publikum fühlte dabei mit den Hauptfiguren der späten Lehár-Operetten mit.

Kulturell schien der Komponist zu dieser Zeit wohl nicht mehr an einen Fortschritt und mit ihm an eine stetige Besserung der Verhältnisse zu glauben. Wie sonst ist es zu verstehen, dass er mit dem immer wieder

aufgegriffenen Thema des Scheiterns nun auch äußerlich an die längst untergegangen geglaubte Romantik anschloss? Besonders offensichtlich ist dies im Prozess der Revision der 1923 noch in Wien uraufgeführten Operette »Die gelbe Jacke«. Ihre zweite Premiere erlebte dieses Werk unter dem Namen »Das Land des Lächelns« am 10. Oktober 1929 in Berlin, zwei Wochen vor dem »Schwarzen Freitag«, der die Weltwirt-schaftskrise einläutete.

»Romantische Operette in drei Akten« nannte der Autor das über-arbeitete Werk mit deutlichem Seitenblick auf die »Romantische Oper«, die er zeitlebens verehrte. Und wohl auch in Anlehnung an diese ersetzte er trotz der engen Bindung der Neufassung an Viktor Léons Libretto-Vorlage dessen Happy End durch einen tragischen Schluss. Die Partitur unterzog der Komponist zudem einer umfangreichen Bearbeitung und fügte ihr jenes Lied hinzu, das zum Emblem des neuen Werkes werden sollte: »Dein ist mein ganzes Herz«, komponiert für und in Abstimmung mit dem Star-Tenor Richard Tauber, der mit der Interpretation des Sou-Chong den Zenit seiner Popularität erreichte.

War Entsagung bei Wagner noch höchster, edelster Seelenzu-stand, so ist bei Lehár das Entsagungsmotiv nicht mehr mit irgendeiner Idee von Erlösung verbunden. Es beschreibt nun vielmehr den modernen Menschen des 20. Jahrhunderts, der, aus seinen Bindungen herausgelöst, einsam dasteht und der nicht in der Lage ist, Gefühle zu zeigen. Innere und äußere Umstände hindern ihn gleichermaßen an der Erfüllung seines Lebens- und Liebestraums.

Distanz als Mittel von Objektivierung

»Unser Schicksal bleibt doch: Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen. Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand etwas an!« China ist der große Verlierer in dieser Operette, mindestens auf den ersten Blick. Getreu dem Motto »Jetzt bricht auseinander, was nie zusammengehörte« verlässt die eben noch schwärmerisch liebende, nun aber tief gekränkte junge Gräfin Lichtenfels ihren vermeintlichen Traumprinzen. Der exotische Reiz des Fernen Ostens war nur von kurzer Dauer. Sprache, Sitten, Gebräuche im Land des Lächelns blieben ihr fremd, am Ende gar führen Unkenntnis über die Kultur des jeweils Anderen und das Unvermögen zur Kommuni-kation in die Katastrophe: Sou-Chong beleidigt Lisa als »Ding«, das er nach Belieben auch »köpfen lassen« könne, während die solcherart Gekränkte dem neuen Herrscher Chinas ins Gesicht schreit: »Ich hasse dich!«

Es war nicht der erste Versuch, auf der Musiktheaterbühne Exotismus als Mittel der Spiegelung aktueller Probleme zu benutzen. Doch gerade mit diesem Werk ist Lehár und seinen Librettisten Ludwig

Franz Lehár (Mitte) mit seinen Librettisten Ludwig Herzer und Fritz Löhner, um 1928

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Herzer und Fritz Löhner-Beda ein Meisterwerk geschickter Adaption zeitgenössischer Konflikte in einen anderen Kulturkreis gelungen. Und so wird auch verständlich, warum »Das Land des Lächelns« nach der »Lustigen Witwe« der größte Erfolg des Komponisten wurde. Denn: »Immer nur lächeln« und »Wie’s da drin aussieht, geht niemand etwas an« – das verstanden auch die Europäer gut. Zweifellos wäre die Übertragung nach Fernost gar nicht nötig gewesen. Doch wie immer auf der Theaterbühne sorgt erst Distanz dafür, dass ein Problem objektiv von allen Seiten betrachtet werden kann.

Das Problem im »Land des Lächelns« lässt sich klar umreißen: Der selbstdisziplinierte chinesische Prinz Sou-Chong hat von klein auf gelernt, Sehnsüchte und Triebe zu unterdrücken. Als der Diplomat in Wien Station macht, verliebt sich jedoch die verwöhnte Adelstochter Lisa Hals über Kopf in ihn. Sou-Chongs Reserviertheit empfindet Lisa gar als Abwechslung vom aufdringlichen Gehabe ihrer europäischen Verehrer. Allen Warnungen zum Trotz folgt die Wienerin ihrem Geliebten in seine Heimat, als er dort zum Ministerpräsidenten ernannt wird. Doch die beiden merken nach und nach, dass das Protokoll und die Tradition ihre Liebe unmöglich machen.

Realgeschichte auf der Bühne

Das für eine Operette ungewohnt traurige Finale spiegelt die reale Politik der 1920er-Jahre wider: Hatte China um die letzte Jahrhundertwende seine Tore voller Begeisterung weit gen Westen geöffnet – im Jahr 1901 wurde sogar erstmals ein Außenministerium gegründet –, so sah sich das Land 1919 bei der Ausarbeitung der Friedensverträge von Versailles nach dem ersten Weltkrieg in der Frage nach Rückgabe von Tsingtau, des heutigen Qingdao, durch die Japaner übervorteilt.

Das Gebiet der »grünen Insel« war von China 1897 an das Deut-sche Reich verpachtet worden. In Geheimabkommen mit den Amerika-nern hatten die Japaner aber schon lange vor Kriegsende die Einverlei-bung des ehemals deutschen Flottenstützpunktes in das eigene Staatsge-

biet vorbereitet, Chinas berechtigte Gebietsansprüche blieben dagegen unberücksichtigt. Zwar wurde diese Entscheidung in der Washingtoner Konferenz von 1922 zugunsten Chinas revidiert. Die Bewunderung für die westliche Demokratie schwand dennoch rapide im Land der Mitte, das sowjetische Gegenmodell des Sozialismus stalinistischer Prägung gewann immer mehr an Zustimmung. Die Entfremdung zwischen Lisa und Sou-Chong entspricht so also auch dem Auseinanderdriften von Okzi-dent und Orient in den Jahren der Werkentstehung, und 90 Jahre später scheinen diese geopolitischen Gräben heute tiefer denn je.

Da stellt sich unweigerlich die Frage, inwieweit die sich in Rekordzeit über die europäischen Bühnen verbreitete Operette (inner-halb von nur einem Jahr folgten der Premiere 200 Inszenierungen!) auf die Abbildung heimischer, österreichisch-habsburgischer Verhältnisse in der Spätphase der Monarchie selbst abzielte. Das strenge, aus dem Geist des Spätmittelalters geborene spanische Hofzeremoniell war im 16. Jahrhundert am Wiener Hof eingeführt worden und galt bis zur Abschaf-fung der Monarchie nach dem Ersten Weltkrieg. Es regelte das Hofleben bis in den kleinsten Alltag hinein und strahlte auf die Lebenswirklich-keit der Wiener Gesellschaft aus. Darum schimmert in Lehárs »Land des Lächelns« durch die exotische Fassade des fernen Chinas auch das Abbild des gar nicht so fernen Wiens. Ein Abbild jenes Wiens allerdings, das zum Zeitpunkt der Komposition in den 1920er-Jahren bereits unter-gegangen war. Denn Österreich zählte gemeinsam mit dem Deutschen Reich zu den großen Verlierern der Realgeschichte nach 1918.

Frauenbilder in Peking und Wien

Die silberglänzende Operettenoberfläche unterstellt ein Scheitern von Liebe, Schwärmerei und ungetrübtem Glück lediglich im Fernen Osten. Als Sendbote einer vermeintlich besseren Welt erscheint Gustl in Peking, um Lisa zurückzuholen. Eine offenkundig unmenschliche Kultur und die rigorose Strenge von Sou-Chongs Onkel Tschang spielen seinem Plan dabei in die Hände. Die unerbittlich eingeforderte traditionelle Verhei-ratung Sou-Chongs mit vier Mandschu-Prinzessinnen bringt das Fass zum Überlaufen und fegt letzte Zweifel in Lisa hinweg, das »Land des Lächelns« und den eigenen Ehemann tatsächlich für immer zu verlassen.

Dem Wiener Publikum wird zweifelsohne bewusst gewesen sein, wie sehr Verzicht und Entsagung vor allem in den sogenannten »höheren Kreisen« den allgemeinen Erwartungen der Zeit entspra-chen. Lisas Klage über ihre Zurücksetzung am Hof in Peking scheint am Wiener Hof ihr realhistorisches Vorbild zu haben. Mi hält dem Moralisten Tschang im Tanzlied vom »Salon zur blau’n Pagode« die

Star-Tenor Richard Tauber, um 1925

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begrenzten Erwartungen der Männerwelt an die Aufgaben einer Frau bei Hofe vor: »Stricken, sticken, waschen, kochen / Und dann wieder in die Wochen, / Ja, das wär so euer Ideal.«

Doch dieses Ideal herrschte eben nicht nur im Reich der Mitte und in der Operette. Es spiegelte auch die Rolle der Frau im Hause Habs-burg. Theodor von Sosnosky bescheinigt in seiner 1929 erschienenen Biografie dem Thronfolger Franz Ferdinand ein Frauenbild, das demje-nigen Tschangs erstaunlich genau entspricht: »Franz Ferdinand räumte keiner Frau das Recht ein, sich in politische Fragen einzumischen. Seine Maxime lautete, die Frau gehöre in die Küche, in den Keller und ins Bett.«

Vielleicht ist gerade dies das Erfolgsrezept der Operette: dass sie unter dem Deckmantel des musikalischen Exotismus in eine ferne Welt führt, um am Ende doch die Situation vor der Haustür zu beschreiben. Lisas Rückkehr nach Wien ist daher alles andere als ein Happy End. Mi, die eben noch Gustls leichtfertigen Liebesbekundungen Glauben schenkte, und Sou-Chong bleiben als die offensichtlichen Verlierer zurück. Im Unterschied zu den fliehenden Wienern ist auch der Ruf ihres Landes ruiniert. Dabei hatte Sou-Chong die Wirklichkeit bereits im Finale des ersten Aktes erkannt: »Ich passe nicht in Ihre Welt hinein!« »Ihre Welt« – das ist das goldene Wien, der goldene Käfig, in dem zum ersten Mal jene Melodie gesungen wird, die von den ersten Takten der Ouvertüre bis zum Orchesternachspiel des dritten Aktes den Rahmen des Werkes bildet: »Immer nur lächeln, und immer vergnügt«. H A G E N K U N Z E

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„Die Staatskapelle spielt prächtig“ The Guardian

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GESUNGENER TEXT

ERSTER AKT

1. Introduktion und Entree

CHOR

Hoch soll sie leben,hoch soll sie leben,dreimal hoch!

LISA

Ich danke für die Huldigung und für den freundlichen Empfang!Heut’, meine Herr’n, war ein Tag, wie ich gerne ihn mag, so ein Tag voller Leben, wie sich’s gehört!Heut’ hatt’ ich gleich das Gefühl, ich erreiche mein Ziel, denn ich glaubte, zu schweben auf meinem Pferd!Heut’ hätt’ ich Lust und das Feuer, ein Abenteuer noch zu bestehen!Ja, o, wär’ das schön!

CHOR

Eine reizende Frau, eine herrliche Frau,so pikant und mondän!

LISA

Flirten, bisschen flirten, kann man zehnmal auf jedem Ball.Lieben, meine Lieben, ja, das ist ein ganz andrer Fall.Bisschen kokettieren, ach, das kann man leicht riskieren, doch die Liebe kommt im Leben nur zum ersten und letzten Mal.Gern, gern wär’ ich verliebt, wenn’s einen gibt, der mich so liebt, wie mein Herz sich wahre Liebe denkt, wenn’s Liebe nimmt und Liebe schenkt! Gern, gern wär’ ich vernarrt, wenn einer käm’, just so apart.Möglich ist, was doch schon oft geschah, es ist früher da, als man denkt!

CHOR, LISA

Gern, gern wär’ sie verliebt, wenn’s einen gibt, der sie so liebt, wie mein Herz sich wahre Liebe denkt, wenn’s Liebe nimmt und Liebe schenkt! Gern, gern wär’ sie vernarrt, wenn einer käm’, just so apart.Möglich ist, was doch schon oft geschah, es ist früher da, als man denkt!

Franz Lehár (1870-1948)

Das Land des LächelnsRomantische Operette in drei Akten nach Viktor Léon von Ludwig Herzer und Fritz Löhner

2. Freunderl, mach’ dir nix d’raus

LISA

Es ist nicht das erste Mal und ist nicht das letzte Mal, dass zwei Leute auseinander geh’n. Dass man plötzlich nicht mehr mag, das passiert ja jeden Tag und wird tausendmal wohl noch gescheh’n.Freunderl, mach’ dir nix d’raus, s’war ja nicht so bös gemeint. Das sieht alles schwerer nur aus, doch es ist nicht so arg, wie es scheint.

GUSTL

Wenn’s halt aus ist, ist es halt aus. Deshalb bleib ich doch dein guter FreundEs ist nicht das erste Mal und ist nicht das letzte Mal, dass ein Frauenherz sich so geirrt.Doch ich kränk’ mich nicht so sehr, denn ich weiß es schon vorher, dass das Blatt sich einmal wenden wird.

LISA

Freunderl, mach’ dir nix d’raus, s’war ja nicht so bös gemeint. Das sieht alles schwerer nur aus, doch es ist nicht so arg, wie es scheint.

GUSTL

Nein, ich mach’ mir nix draus, s’war ja nicht so bös gemeint.Wenn’s halt aus ist, ist es halt aus.

LISA, GUSTL

Deshalb bleib ich doch dein guter Freund.

LISA

Net wahr, ja? Net wahr, ja?

GUSTL

Aber ja!

3. Immer nur lächeln

SOU-CHONG

Ich trete ins Zimmer, von Sehnsucht durchbebt.Das ist der heilige Raum, in dem sie atmet, in dem sie lebt, sie, meine Sonne, mein Traum!O, klopf’ nicht so stürmisch, du zitterndes Herz! Ich hab’ dich das Schweigen gelehrt.Was weiß sie von mir, von all meinem Schmerz, von all meiner Sehnsucht, die mich verzehrt?Doch wenn uns Chinesen das Herz auch bricht, wen geht das was an? Wir zeigen es nicht.Immer nur lächeln und immer vergnügt, immer zufrieden, wie’s immer sich fügt, lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen. Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand was an.Ich kann es nicht sagen, ich sage es nie, bleibt auch mein Himmel versperrt. Ich bin doch ein Spielzeug, ein Fremder für sie, nur ein exotischer Flirt.

SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

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Sie hat mich verzaubert, sie hat mich betört wie Haschisch, wie purpurner Wein.Es kann ja nicht sein, dass sie mich erhört, nur im Traum darf ich selig sein.Sie soll es nicht merken, nicht fühlen, o nein!Wen kümmert mein Schmerz?Nur mich ganz allein.Immer nur lächeln und immer vergnügt, immer zufrieden, wie’s immer sich fügt, lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen, doch niemals zeigen sein wahres Gesicht.Immer zufrieden, wie’s immer sich fügt, lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen, doch wie’s da drin aussieht, geht niemand was an.

4. Bei einem Tee à deux

LISA

Ach, trinken Sie vielleicht mit mir ein Tässchen Tee?Sie fühlen sich dann wie zu Haus in meiner Näh’.

SOU-CHONG

Ich bin entzückt, ich bin beglückt, wenn ich Sie seh’, und besser schmeckt mir noch als Sekt das Tässchen Tee.

LISA

In dem Aroma liegt der weiche Duft

SOU-CHONG

Aus meinem Heimatland, so wunderbar

LISA

Und mischt sich mit der lieben Wiener Luft

SOU-CHONG

Und mit dem süßem Hauch von Ihrem Haar. Bei einem Tee à deux in selig süßer Näh’ wie ist das fein!

LISA

Ach, wie ist das wunderfein!

SOU-CHONG, LISA

Aus dem silberweißen Rauchsteigt ein duftig zarter Hauch.

LISA

Wir plaudern so charmant und Sie sind so galant.

SOU-CHONG

Wir sind allein,

LISA

Wir sind beide ganz allein,

SOU-CHONG

wie ein Liebespärchen, Prinz und Märchenfee

LISA

Prinz und Märchenfee

SOU-CHONG

bei einem Tee

LISA, SOU-CHONG

à deux.

SOU-CHONG

Wenn man mit Ihnen ganz allein Gedanken tauscht, dann braucht man nicht Likör noch Wein und ist berauscht.

LISA

Mein Herr, ich hätte nie geglaubt, dass so ein Mann wie Sie bei einem Tässchen Tee auch flirten kann.

SOU-CHONG

Was seh’ ich?! Das ist China-Porzellan, das sind die Blumen, die bei uns erblühen!

LISA

Es ist exotisch so wie ein Roman:

SOU-CHONG

Die Europäerin!

LISA

Ein Mandarin!

SOU-CHONG

Bei einem Tee à deux in selig süßer Näh’ wie ist das fein!

LISA

Ach, wie ist das wunderfein!

SOU-CHONG, LISA

Aus dem silberweißen Rauchsteigt ein duftig zarter Hauch.

LISA

Wir plaudern so charmant und Sie sind so galant.

SOU-CHONG

Wir sind allein,

LISA

Wir sind beide ganz allein,

SOU-CHONG

wie ein Liebespärchen, Prinz und Märchenfee

LISA

Prinz und Märchenfee

SOU-CHONG

bei einem Tee LISA, SOU-CHONG

à deux.

5. Von Apfelblüten einen Kranz

SOU-CHONG

Von Apfelblüten einen Kranz, ah leg’ ich der Lieblichen vor’s Fenster in einer Mondnacht im April.Ein Lied werd’ ich von heißer Sehnsucht singen und meine Laute soll wie Silber klingen in einer Mondnacht im April.Du bist das traumsüße Leben, du allein sollst meine Göttin sein.Darf ich mein Aug’ zu dir heben, dir gesteh’n, dass ich nach dir mich seh’n?Ganz erfüllt bin ich von deinem Zauberbild.

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Wärst du mein, kein Glück der Welt könnt’ größer sein.Heiß begehr’ ich dich, du meine Welt.Demutsvoll neig’ ich mich, wohin dein Schatten fällt.Wie Apfelblüten leuchtet dein Mund und dein gold’nen Haare glänzen wie eine Mondnacht im April.Der Hauch von deinen rosen-roten Wangen hat mich voll Sehnsucht wie ein Rausch umfangen in einer Mondnacht im April.In dieser Mondnacht schenkst du mir dein Herz!

6. Erstes Finale

LISA

Wir sind allein.

SOU-CHONG

Und werden die andern nicht böse sein?

LISA

Was geht uns das an?

SOU-CHONG

Sonderbar!

LISA

Warum sonderbar? Ich finde die andern sehr banal und Sie seh ich heut zum letzten Mal!

SOU-CHONG

Noch nie hab’ ich Sie in dieser Stimmung geseh’n!

LISA

Lieber Freund, ich möchte gern Ihnen etwas gesteh’n. Ein Lied, es verfolgt mich Tag und Nacht, eine süße Melodie voll zarter Poesie, sie hat mich um die Ruh’ gebracht und ich vergess’ sie nie!O, wie ist sie schön! Zwar nicht mondän, doch so erotisch, so wundersam exotisch dieses Lied, von dem ich träume!

LISA

Lieber Prinz, ich danke Ihnen herzlich für dies Kompliment!

SOU-CHONG

O bitte!Das höchste Kompliment darinnen heißt; Du bist der Traum einer Frühlingsnacht!

LISA

Wie seid ihr anders doch als wir!

SOU-CHONG

Was meinen Sie damit, dass wir ganz anders sind?

LISA

Sie sind wie aus einer andern Welt!

SOU-CHONG

In meinem Wesen? In meiner Art?

LISA

Sie sind mit einem Wort, apart!

SOU-CHONG

Es wird schon so sein, ich passe nicht in Ihre Welt hinein!Es ist schon so!Ich bin sehr froh, dass ich wieder nach China gehe,fort von Europa,fort von Wien, das ich kaum wiederseh’.Bin froh, dass ich geh’!

LISA

Tut denn das Scheiden nicht weh?Lassen Sie gar nichts hier zurück, wonach Sie sich sehnen?

SOU-CHONG

O doch! Mein Glück!

LISA

Seltsames Glück, das so leicht man entbehrt.

SOU-CHONG

Lächelnd entsagen, so ward uns gelehrt, wenn auch das Liebste hier zurück bleibt.

LISA

Ja, lassen Sie denn wirklich das »Liebste« zurück?

SOU-CHONG

Das »Liebste«, ich schwör’s!

LISA

Das Liebste?So nehmen Sie’s mit!

SOU-CHONG

Das ist leicht gesagt! Wer weiß, ob es will?

Wenn das Herz auch verblutet, die Lippe bleibt still.

LISA

Hoheit, nicht so verzagt!Ich ginge mit Ihnen bis ans Ende der Welt!

SOU-CHONG

Sie gingen?

LISA

Wenn ich Ihr Liebstes wär’!

SOU-CHONG

Siehst du nicht mein fremdes Gesicht?Siehst du die fremden Augen nicht?

LISA

Dich sehe ich nur dich sehe ich.Ich hab’ dich so gern … und ich liebe dich!

SOU-CHONG

Ich liebe dich!Von Apfelblüten einen Kranz, leg’ ich beseligt dir zu Füßen in einer Mondnacht im April!Ein Lied will ich von Seligkeiten singen und meine Laute soll wie Silber klingen in einer Mondnacht im April!

SOU-CHONG, LISA

Ein Lied willst du von Seligkeiten singen und deine Laute soll wie Silber klingen in einer Mondnacht im April.

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ZWEITER AKT

7 ½. Verleihung der »gelben Jacke«

CHOR

Dschinthien wuomen ju chon ma goa can.Tschundimen quai lei a.Zig, zig, zig, zig, ih’.Dschinthien wuomen ju chon ma goa can.Chao dji choi, chao dji choi.Zig, zig, zig, zig, ih’.Bu jao dso go liao chao dji choi, chao dji choi bu jao dso go liao.Zig, zig, zig, ih’!

8. Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt?

SOU-CHONG

Dich sehe ich und nur dich sehe ich!Lotosblume!Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt, uns den süßen Rausch und den bitter-süßen Schmerz geschenkt? Fiel ein goldener Stern hoch vom Himmelszelt bei dem ersten Kuss auf die schöne Welt?

LISA

Wer hat die Liebe dir ins Herz gelegt, in dein heißes Herz, dass es zärtlich mir entgegenschlägt?

SOU-CHONG

Aus dem Paradies flog ein Traum uns zu,

LISA, SOU-CHONG

Eine Harmonie: ich und du.

LISA

O, Geliebter du, ich weiß genau, so verliebt wie ich ist keine Frau.So liebt man ein einzigmal, liebt man nur ein einzigmal.Meine Liebe hüllt dich ein, du bist mein und ich bin dein!

SOU-CHONG

O, Geliebte du, ich weiß genau, so geliebt wie du wird keine Frau.Sag; du Süße, fühlst du auch so wie ich des Himmels Hauch?

LISA, SOU-CHONG

Ewig fühle ich eines nur: ich liebe dich!Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt, uns den süßen Rausch und den bitter-süßen Schmerz geschenkt? Fiel ein gold’ner Stern hoch vom Himmelszelt bei dem ersten Kuss auf die schöne Welt?Wer hat die Liebe in das Herz gelegt, in das heiße Herz, dass es zärtlich uns entgegenschlägt?Aus dem Paradies flog ein Traum uns zu, eine Harmonie: ich und du!

SOU-CHONG

Sag’, du Süße, fühlst du auch so wie ich des Himmels Hauch?

LISA

Ewig, Liebster, fühle ich eines nur:

LISA, SOU-CHONG

Ich lieb’ nur dich!

9. Im Salon zur blau’n Pagode

MI

Im Salon zur blau’n Pagode ist das jetzt die große Mode, dass man ausschaut so, dick wie ein Plumeau.Keinen Hut und keine Handschuh’, das ist nichts für eine Mandschu und ein Dekolletee tut den Bonzen weh!Tschia, Tschi, Tschi, Tschu, Tschu,so tragen wir die HaareTschia, Tschi, Tschi, Tschu, Tschu,schon siebentausend Jahre.Nackte Arme, nackte Waden können einem Mädchen schaden, »Bitte, alles lang!« sagt der alte Tschang.Wie soll’n wir die Männer reizen, wenn wir mit den Reizen geizen?Das weiß, Gott sei Dank, nicht der alte Tschang.Unser einziges Vergnügen, das soll sein das Kinderkriegen und das Dasein für den Herrn Gemahl.Stricken, stricken, waschen, kochen und dann wieder in die Wochen, ja, das wär’ so euer Ideal!Glaubt ihr denn wir haben kein Gefühl?Na, und ob! Und manchmal viel zu viel!Darum wollen wir uns üben auch im Küssen und im Lieben. Alles and’re ist uns ganz egal!

Immer schön zuhause hocken und nur flicken seine Socken, immer warten auf den Herrn Gemahl!Er jedoch, bleibt ein Falter bis ins höchste Greisenalter.Ja, das wär’ so euer Ideal!Glaubt ihr denn wir haben kein Gefühl?Na, und ob! Und manchmal viel zu viel!Darum wollen wir uns üben auch im Küssen und im Lieben. Alles and’re ist uns ganz egal!

10. Meine Liebe, deine Liebe

GUSTL

Als Gott die Welt erschuf, war’n alle Menschen gleich, alle Blumen blühten dort für uns sowie für euch und es gab nicht weiß und gelb und schwarz und arm und reich.

MI

Jedoch im Lauf der Zeit entschwand der schöne Brauch.

GUSTL

Alle Menschen sind verschieden und die Sitten auch.

MI

Nur wenn uns’re Herzen sprechen zärtlich süß, ist es noch genau so wie im Paradies.

GUSTL

Meine Liebe, deine Liebe, die sind beide gleich.

SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

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Jeder Mensch hat nur ein Herz und nur ein Himmelreich.

MI

Meine Liebe, deine Liebe, hat denselben Sinn:

MI, GUSTL

Ich liebe dich und du liebst mich und da liegt alles drin.

GUSTL

Der kühle Englishman, der zeigt nicht sein Gefühl, doch der deutsche Dichter tut des Guten oft zu viel und dem Herrn Franzosen ist es ein Gesellschaftsspiel.

MI

In China ist man zart und seufzt im Mondenschein.

GUSTL

Und in Wien galant und wird intimer erst beim Wein.

MI

Doch wenn sich entwickelt, dann der Dinge Lauf, kommen alle Menschen mit der Zeit darauf.

MI, GUSTL

Meine Liebe, deine Liebe, die sind beide gleich.Jeder Mensch hat nur ein Herz und nur ein Himmelreich.Meine Liebe, deine Liebe, hat denselben Sinn:Ich liebe dich und du liebst mich und da liegt alles drin.

11. Dein ist mein ganzes Herz

SOU-CHONG

Dein ist mein ganzes Herz!Wo du nicht bist, kann ich nicht sein, so, wie die Blume welkt, wenn sie nicht küsst der Sonnenschein.Dein ist mein schönstes Lied, weil es allein aus der Liebe erblüht.Sag’ mir noch einmal, mein einzig Lieb, o, sag’ noch einmal mir: Ich hab’ dich lieb!Wohin ich immer gehe, ich fühle deine Nähe.Ich möchte deinen Atem trinken und betend dir zu Füßen sinken, dir, dir allein!Wie wunderbar ist dein leuchtendes Haar!Traumschön und sehnsuchtsbang ist dein strahlender Blick.Hör’ ich der Stimme Klang, ist es so wie Musik.Dein ist mein ganzes Herz!Wo du nicht bist, kann ich nicht sein, so, wie die Blume welkt, wenn sie nicht küsst der Sonnenschein.Dein ist mein schönstes Lied, weil es allein aus der Liebe erblüht.Sag’ mir noch einmal, mein einzig Lieb, o, sag’ noch einmal mir: Ich hab’ dich lieb!

12. Ich möcht’ wieder einmal die Heimat sehn

LISA

Alles vorbei! Alle sind Fremde und Feinde um mich.

Meine Seele, sie leidet und weint und ich fühle nur eins: Ich möcht’ wieder einmal die Heimat sehn, das Haus, die alten Bäume, möchte’ durch den stillen Garten gehen in der Stadt meiner Sehnsuchtsträume!Ich möcht’ wieder fühlen der Heimat Duft dort fern überm leuchtenden Meer!Ich möcht’ wieder atmen Wiener Luft!Das Heimweh quält mich so sehr!Die Heimat sie ruft: »Warum bleibst du hier? Komm’ nach Haus! Komm’ zu mir!«

13. Zweites Finale

LISA

Mit welchem Recht?!...

SOU-CHONG

Ich bin dein Herr!

LISA

Herr?...

SOU-CHONG

In China ist es so!

LISA

Was kümmert’s mich!

SOU-CHONG

Ein Ding, ein wertlos Ding, das ich zerbrechen kann.Du bist hier nichts… als eine Sache!Du musst hier meinen Worten blind gehorchen.

Konfuzius, der uns Gesetze gab, er sprach: »Das Weib darf nicht nach eigenem Willen handeln.«Bei uns kann der Mann das Weib selbst köpfen lassen.

LISA

Jetzt zeigst du dein wahres Gesicht! Ich hasse dich!

SOU-CHONG

Warum hast du zum Manne mich genommen?Warum? Sag’s Lotosblüte! Sprich.

LISA

Warum? Warum?Weil ich dich liebte.

SOU-CHONG

Lotosblume! Sag’ das noch einmal!

LISA

Nein, nein!Die Schmach kann ich dir nicht verzeih’n!Lieber deine Peitsche als deine Zärtlichkeit!Du hast mich vor allen gedemütigt, mich, die ich um deinetwillen den Vater, die Freunde, die Heimat verlassen habe!Ich bin dir in ein fernes, unbekanntes Land gefolgt mit Freude und Sonne im Herzen!Jetzt seh’ ich klar, wie alles war.Du hast mich eingelullt mit süßen Worten, du hast mich eingesponnen in ein Lügenmärchen!Denn du bist schlau wie eine Pantherkatze, du bist so grausam,

SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

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wie nur China ist!Das Spiel ist aus! Jetzt lässt du fallen deine Maske.Du kannst mich schlagen, du kannst mich quälen, doch meinem Herzen kannst du nicht befehlen!Du hast zu Hass gemacht, was Liebe war.Es war ein Rausch, es war ein Abenteuer!Alles ist vorbei!

SOU-CHONG

Ihr Götter sagt, was ist mit mir geschehen?Ist es ein böser Traum, was ich gesehen?Was hab’ ich getan?! Was hab’ ich getan?! Kann es möglich sein, dass mein Sonnenschein nun auf ewig mir soll genommen sein, dass sie von mir geht, dass ihr Duft verweht und vor Sehnsucht mein armes Herz vergeht?Was mein Leben verklärte, was mir nun gehörte, das alles ist zerstört! Ist vorbei!Armer Sou-Chong!

Dein war mein ganzes Herz!Wo du nicht warst, konnt’ ich nicht sein, so, wie die Blume welkt, wenn sie nicht küsst der Sonnenschein.Dein war mein schönstes Lied, weil es allein aus der Liebe erblüht.Ich hab’ geglaubt an ein Märchenglück.Es ist vorbei, nie kehrt der Traum zurück!

DRITTER AKT

14. Märchen vom Glück

SKLAVINNEN

Liebe besiegt, Liebe durchfliegt Zeiten und Raum.Wenn auch fehlt jeder Steg, findet Liebe den Weg.Glück ohne Rast, Liebe umfasst Wachen und Traum.Jedes Herz, wenn es liebt, es verzeiht und vergibt.

LISA

Märchen vom Glück, seliger Rausch, alles vorbei!Was so süß mich betört, wurde grausam zerstört.Wo ich ihn sah, jauchzte mein Herz, blühte der Mai.Ach, ich kann’s nicht verstehn, dass solch Glück konnt’ vergehn!

SKLAVINNEN

Blume Lotos klagt, wie der Dichter sagt, küsst sie nicht der bleiche Mond.Und die Blume weint, bis er wieder scheint und in ihrem Kelche wohnt.

LISA

Auch wir Frauen weinen, wenn die Sterne scheinen, wir allein zum Monde schau’n empor

LISA, SKLAVINNEN

Und kein Geliebter Liebesworte flüstert uns ins Ohr. Liebe besiegt, Liebe durchfliegt Zeiten und Raum.

Wenn auch fehlt jeder Steg, findet Liebe den Weg.Glück ohne Rast, Liebe umfasst Wachen und Traum.

SKLAVINNEN

Jedes Herz, wenn es liebt, es verzeiht und vergibt.Jedes Herz, wenn es liebt, es vergibt jeden Schmerz und verzeiht jedes bittere Leid!

LISA

doch vorbei ist der Liebesmai!Vorbei!

15. Zig, zig, zig!

MI, GUSTL

Zig, zig, zig, zig, ih!

MI

Wenn die Chrysanthemen blüh’n am Paiho,tausend junge Mädchen zieh’nzum Paiho.Wenn der helle Vollmond lachtam Paiho,pflücken sie der Blüten Prachtin der Nacht.Willst du nicht das Märchen sehen, fremder weißer Mann, all die bunten Wunderpflanzen am Paiho?Willst du durch die Gärten gehen, fremder weißer Mann, wo die schlanken Mädchen tanzen am Paiho?Willst du Blumen pflücken?

GUSTL

Du bist so lieb, du bist so schön, du wirst mir heut’ noch den Kopf verdreh’n.Du bist mir fremd und doch so nah, du bist das Schönste, was je ich sah!O, du geliebtes, süßes, kleines, zartes, Chinagirl, mir bricht mein armes Herz!Warum bist du kein Wiener Girl?Du bist so lieb, du bist so schön.Mein süßes Püppchen, auf Wiederseh’n!

MI

Du bist so lieb, du bist so schön, du wirst mir heut’ noch den Kopf verdreh’n.Du bist mir fremd und doch so nah, du bist das Schönste, was je ich sah!

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15 ½. Wie rasch verwelkte doch …

MI

Wie rasch verwelkte doch das kleine Blümchen Glück!Als er sprach: »Auf Wiedersehn!« beim letzten Abschiedsblick, wusste er so gut wie ich, er kommt wohl nie zurück.Ich hab’ ihn lieb gehabt, den fremden, weißen Mann.Ach, ich weiß es, dass ich niemals ihn vergessen kann.Nun ist er gegangen, alles ist verblüht, doch in meinem Herzen tönt noch fort das Lied:Meine Liebe, deine Liebe, die sind beide gleich.Jeder Mensch hat nur ein Herz und nur ein Himmelreich.Meine Liebe, deine Liebe hat denselben Sinn:Ich liebe dich und du liebst mich und da liegt alles drin.

16. Drittes Finale

LISA

Dieselbe Sonne, die über Europa scheint, hat mir die Luft hier heiß und erdrückend gemacht.Ich kann dir nur das eine sagen: Mein Herz weiß jetzt, was Sehnsucht ist!Mein Herz weiß was Heimweh ist.

SOU-CHONG

Ein Lied wollt’ ich von Seligkeiten singen und meine Laute sollt’ wie Silber klingen in einer Mondnacht…

SOU-CHONG

Liebes Schwesterlein, sollst nicht traurig sein, wenn dein Schmerz dich auch verzehrt.Schau’ mein Gesicht, ich weine nicht.So hat es Buddha gelehrt.Liebes Schwesterlein, lass sie glücklich sein, sie versteh’n nicht unser Herz.Lass uns zu zweit tragen das Leid, tragen in Demut den Schmerz!Unser Schicksal bleibt doch:Lächeln trotz Weh und tausend Schmerzen.Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand was an!

Sem

per

oper D

resden

Informationen & KartenT +49 351 49 11 705

semperoper.deMit freundlicher Unterstützung der Stiftung Semperoper – Förderstiftung

Vorstellungen 15., 22., 27. Januar & 11., 21., 24. Februar 2020

Es spielt die Sächsische Staatskapelle Dresden.

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Silvesterkonzert 2019 | 2020 Orchesterbesetzung

* als Gast ** als Akademist

1. ViolinenMatthias Wollong / 1. Konzertmeister

Thomas MeiningJörg FaßmannFederico KasikChristian UhligJörg KettmannBarbara MeiningSusanne BrannyBirgit JahnAnja KraußRoland KnauthFranz SchubertLudovica NardoneYuval Herz

2. ViolinenReinhard Krauß / Konzertmeister

Annette ThiemKay MitzscherlingStephan DrechselJens MetznerMechthild von RysselAlexander ErnstEmanuel HeldPaige KearlRobert KusnyerMichael SchmidAmi Yumoto

BratschenFlorian Richter / Solo

Anya DambeckUwe JahnUlrich MilatzZsuzsanna Schmidt-AntalMarie-Annick CaronSusanne NeuhausJuliane PreißUta WylezolLuke Turrell

VioloncelliNorbert Anger / Konzertmeister

Friedwart Christian Dittmann / Solo

Uwe KroggelJörg HassenrückJakob AndertMatthias WildeTitus MaackNatalia Costiuc

KontrabässeViktor Osokin / Solo

Torsten HoppeHelmut BrannyChristoph BechsteinFred WeicheThomas Grosche

FlötenSabine Kittel / Solo

Dóra Varga-Andert

OboenBernd Schober / Solo

Sibylle SchreiberMichael Goldammer

KlarinettenWolfram Große / Solo

Dietmar HedrichChristian Dollfuß

FagottePhilipp Zeller / Solo

Joachim HuschkeAndreas Börtitz

HörnerRobert Langbein / Solo

Andreas LangoschManfred RiedlKlaus Gayer

TrompetenMathias Schmutzler / Solo

Gerd Graner

PosaunenJonathan Nuß / Solo

Jürgen UmbreitFrank van Nooy

TubaDominik Nuß**

PaukenThomas Käppler / Solo

SchlagzeugChristian LangerDirk ReinholdStefan SeidlFrank Polter*

HarfeAstrid von Brück / Solo

CelestaJohannes Wulff-Woesten

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SILVESTERKONZERT DER STAATSKAPELLE DRESDEN

Vorschau

6. Symphoniekonzert SONNTAG 12.1.2020 11 UHR

MONTAG 13.1.2020 20 UHR

DIENSTAG 14.1.2020 20 UHR

SEMPEROPER

Christian Thielemann DirigentSächsische Staatskapelle Dresden

Ludwig van BeethovenSymphonie Nr. 4 B-Dur op. 60Symphonie Nr. 5 c-Moll op. 67

7. SymphoniekonzertZUM GEDENKEN AN DIE ZERSTÖRUNG DRESDENS

A M 13. FEBRUAR 1945 (75. JAHRESTAG)

DONNERSTAG 13.2.2020 20 UHR

FREITAG 14.2.2020 20 UHR

SEMPEROPER

Daniel Harding DirigentSächsischer Staatsopernchor DresdenSächsische Staatskapelle Dresden

Henry PurcellMusic for the Funeral of Queen MaryGustav MahlerSymphonie Nr. 10 (Aufführungsversion von Deryck Cooke)

Sonderausstellung

Siegfried WagnerDer fremdbestimmte SohnInteressanter Stationenweg zum vorbestimm-ten Leben und Werk des Wagner-Erben

Noch bis 16. Februar 2020 im Jagdschloss Graupa

Sa | 22. Februar | 15 Uhr

Festliches Konzert zum JahreswechselKlaviervirtuosin Ragna Schirmer verbindet Werke von Beethoven mit Weiterdichtungen an dessen 7. Sinfonie von Schumann und Corigliano.

Eintritt: 25,00 €, erm. 18,00 € | Jagdschloss Graupa

Schirmherr Christian Thielemann

Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna mbH | RICHARD-WAGNER-STÄTTEN GRAUPATschaikowskiplatz 7 | 01796 Graupa | Tel.: 03501 4619650 | www.wagnerstaetten.de

Ticket-Hotline 03501 556 446 | online unter ticket.pirna.de und an allen bekannten RESERVIX-Vorverkaufsstellen

VERANSTALTUNGEN IM JAGDSCHLOSS GRAUPASonderausstellung

Das Phänomen Wagner

Wo Wagner 1846 während eines Som-merurlaubs die Skizzen zu seiner Oper „Lohengrin“ schuf, be� ndet sich heute eine moderne multimediale Ausstellung. Die Richard-Wagner-Stätten Graupa, die das Jagdschloss Graupa und das Lohengrinhaus umfassen, widmen sich darin nicht nur Wagners Zeit in Sachsen, sondern auch seinem einmaligen Lebens-werk.

Teil der Ausstellung ist ein Hologra� ethe-ater, in dem die innovativen Inszenie-rungstechniken seiner Opern veranschau-licht werden.

Ein virtueller Orchestergraben lädt ein, Wagners Stücke Note für Note zu verfolgen und visualisiert jedes aktive Orchesterinstrument. Viele andere interaktive Angebote sor-gen dafür, dass man einen lebendigen Eindruck davon bekommt, wie Wagner arbeitete.

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IMPRESSUM

Sächsische Staatskapelle DresdenChefdirigent Christian Thielemann

Spielzeit 2019 | 2020

HER AUSGEBER

Die Sächsische Staatskapelle Dresden ist ein Ensemble im Staatsbetrieb Sächsische Staatstheater – Staatsoper Dresden Theaterplatz 2, 01067 Dresden

GESCHÄF TSFÜHRUNG

Peter Theiler Intendant der Staatsoper Wolfgang Rothe Kaufmännischer Geschäftsführer

© Dezember 2019

REDAK TION

Felicitas Böhm

GESTALTUNG UND L AYOUT

schech.net Strategie. Kommunikation. Design.

DRUCK

Union Druckerei Dresden GmbH

ANZEIGENVERTRIEB

Anzeigenvermarktung Semperoper Dresden Sascha Bullert Telefon: 089 / 540 447 424 E-Mail: [email protected]

TE X TNACHWEISE

Der Einführungstext von Hagen Kunze ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft.

BILDNACHWEISE

Matthias Creutziger (S. 5, 17); Bo Huang (S. 7); Pascal Albandopulos (S. 9); Carlo Allemano (S. 11); Julia Wesely (S. 13); Daniel Koch (S. 15); Glocken Verlag GmbH (S. 19); Wikimedia Commons (S. 23, 26, 28); Zeitschrift »Sport und Salon«, 1918 (S. 25)

Urheber, die nicht ermittelt oder erreicht werden konnten, werden wegen nachträglicher Rechtsabgeltung um Nachricht gebeten.

Private Bild- und Tonaufnahmen sind aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet.

W W W.STA ATSK APELLE-DRESDEN.DE

SächsischeStaatskapelle DresdenKünstlerische Leitung / Orchesterdirektion

Christian ThielemannChefdirigent

Amelie ArtmannPersönliche Referentin von Christian Thielemann

Adrian JonesOrchesterdirektor ab 2020

Alexandra MacDonaldAssistentin der Orchesterdirektion

Dennis GerlachKonzertdramaturg, Künstlerische Planung

N.N.Programmheftredaktion, Konzerteinführungen

Felicitas BöhmPresse und Marketing

Cornelia Ameling Orchesterdisponentin

Matthias GriesOrchesterinspizient

Steffen TietzGolo LeuschkeWolfgang PreißStefan OtherOrchesterwarte

Agnes ThielVincent MarbachNotenbibliothek

osterfestspiele-salzburg.at

Karten Tel. +43/662/80 45-361 [email protected]

Foto

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4. — 13. April

KONZERTE Janine Jansen • Camilla Nylund • Christa Mayer • Stephen Gould • Wolfgang Ablinger-Sperrhacke • Kwangchul Youn • Franz Grundheber • Rudolf Buchbinder Arabella-Quartett • Matthias Wollong • kapelle 21 • Petr Popelka Chor des Bayerischen Rundfunks • Prager Philharmonischer Chor Christian Thielemann • Daniel Harding

KAMMEROPER U R A U F F Ü H R U N G HANS WERNER HENZE • LA PICCOLA CUBANA Peter Ruzicka • Pauline Beaulieu • Benjamin Schönecker • Veronika Bleffert • Roman Hagenbrock • Knut Jürgens • Simone Oestreicher Isabel Karajan • Victoria Randem • Olivia Stahn • Andrés Moreno García • Jaka Mihelač • Armin Wahedi Yeganeh Mitglieder der Staatskapelle Berlin, der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin und Gäste

OPER GIUSEPPE VERDI

Christian Thielemann • Vera Nemirova • Heike Scheele

Frauke Schernau • Fabio Antoci • rocafilm Ildar Abdrazakov • Yusif Eyvazov • Franco Vassallo • Carlo Colombara •

Anja Harteros • Ekaterina Semenchuk • Jongmin Park • Slávka Zámečníková u. a. Sächsischer Staatsopernchor Dresden • Bachchor Salzburg

OSTERFESTSPIELE SALZBURG 2020

DON CARLO

CHRISTIAN THIELEMANN SÄCHSISCHE STAATSKAPELLE DRESDEN

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